Spatenstich für das Verkehrssicherheitszentrum für den Landkreis Ludwigsburg

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Der Ludwigsburger Polizeipräsident und Präsident der Landesverkehrswacht Baden-Württemberg, Burkhard Metzger und Jutta Kuhn, die geschäftsführende Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Ludwigsburg haben am Donnerstag zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft, Landkreis und Kommunen den feierlichen Spatenstich für das Verkehrssicherheitszentrum für den Landkreis Ludwigsburg vorgenommen.

Um den gestiegenen Anforderungen für die Teilnahme am Straßenverkehr und dem damit einhergehenden Schulungs- und Informationsbedarf gerecht zu werden, hatten Polizei, Landes- und Kreisverkehrswacht die Idee entwickelt, ein zentrales Schulungszentrum im Landkreis zu etablieren, dessen Realisierung Metzger zur Chefsache machte. “Mit dem Verkehrssicherheitszentrum werden wir einen Ort schaffen, an dem Verkehrssicherheitstrainings für unterschiedlichste Alters- und Zielgruppen angeboten und innerhalb eines Schonraums durchgeführt werden können.” Dabei hat der Polizeipräsident gleich doppelt Grund zur Freude, denn auch die bisher in Stuttgart angesiedelte Geschäftsstelle der Landesverkehrswacht wird nach Asperg umziehen. Metzger dankte bei dieser Gelegenheit dem Landkreis, den beteiligten Kommunen und den weiteren Sponsoren, ohne deren Unterstützung das 2 ½-Millionen-Projekt nicht hätte angegangen werden können.

Stichwort “Schonraum”: Im Kreis Ludwigsburg werden jährlich rund 250 Schulklassen durch sechs Polizeiteams mit jeweils vier doppelten Unterrichtseinheiten beschult. Verfügbare Plätze, die den Vorgaben der einschlägigen Verwaltungsvorschrift für die Radfahrausbildung entsprechen und für mindestens zwei der vier Übungseinheiten einen realitätsnahen Schonraum fordern, sind insbesondere im verdichteten städtischen Bereichen Mangelware. Aus diesem Grund musste bislang vielerorts mit Kompromisslösungen gearbeitet werden. Jutta Kuhn: “Das Verkehrssicherheits-zentrum Asperg wird Schulkindern optimale Übungsbedingungen für die Radfahrausbildung bieten. Hier können sie erkennen und lernen, wie der Verkehr funktioniert. Die Kreisverkehrswacht Ludwigsburg wird dabei auch weiterhin ein verlässlicher Partner sein.” Insgesamt werden bis zu 130 Schulklassen aus Asperg, Bietigheim-Bissingen, Ditzingen, Gerlingen, Hessigheim, Ludwigsburg und Tamm von dem stationären Übungsgelände in Asperg profitieren. Die Beteiligung weiterer Kommunen ist möglich. Darüber hinaus sind zahlreiche weitere Veranstaltungen und Aktionen rund um die Verkehrssicherheit für alle Zielgruppen geplant. Vom Schulbustraining über Pedelec und e-Scooter-Sicherheitstrainings bis hin zu zielgruppenorientierten Veranstaltungen für alle Altersgruppen, Verkehrssicherheitstage oder Kinderferienprogramme.

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Am Anfang aller Planungen stand die Suche nach einem geeigneten Standort. “Der Verkehrsübungsplatz Asperg ist mit seiner zentralen Lage, seiner guten Erreichbarkeit und ausreichendem Parkraum der optimale Standort für das kreisweit so wichtige Verkehrssicherheitszentrum”, kommentiert Landrat Dietmar Allgaier. Die Verkehrswacht leiste in allen Bereichen – insbesondere bei der Arbeit mit Schulkindern – “einen unschätzbar wichtigen Beitrag für die Menschen unseres Landkreises. Daher unterstützen wir als Landkreis das Projekt gerne”.

Aspergs Bürgermeister Christian Eiberger ergänzt : “Die Radfahrausbildung der vierten Klassen ist schulische Pflichtaufgabe und soll alle Kinder zu einer eigenständigen und sicheren Verkehrsteilnahme befähigen und motivieren. Wir standen dem Projekt Verkehrssicherheitszentrum daher schon von Anfang an sehr aufgeschlossen gegenüber und es freut mich sehr, dass wir mit allen Beteiligten eine tragfähige Lösung zur Realisierung dieses Vorhabens finden konnten. Für mich ein hervorragendes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit.” Neben einem Beitrag zur Finanzierung stellt die Stadt Asperg den Platz langfristig kostenfrei zur Verfügung. Besonders freut sich Eiberger, dass durch das Projekt der Bereich um den Verkehrsübungsplatz baulich enorm aufgewertet wird.

Unter Federführung des Planungsbüros KMB PLAN | WERK | STADT | GMBH wurde ein ganzheitliches Konzept für eine Umgestaltung des bisherigen Übungsplatzes in ein modernes Verkehrssicherheitszentrum erarbeitet. Der Entwurf sieht vor, den vorhandenen Platz zu ertüchtigen und einen grundschulgerechten Fahrradparcours zu integrieren. Daneben entsteht ein modernes Schulungsgebäude mit zwei Lehrsälen, Sanitäranlagen, Fahrradlager, Garagen und weiteren Nebenräumen.

Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten ist es, mit diesem ganzheitlichen Ansatz die Verkehrssicherheitsarbeit für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Ludwigsburg zukunftsfähig auszurichten.

red