Spionage-Software: Der Feind sitzt in der SMS

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Dass Trojaner per Mail verschickt werden, ist hinlänglich bekannt. Doch Vorsicht: Eine derzeit akut grassierende Schadsoftware kommt per SMS. Das Ganze nennt sich dann “Smishing” (aus SMS und Phishing). Gerade in Corona-Zeiten, in denen der Online-Handel boomt, gibt es bei diesen Attacken reichlich Opfer.

Denn in der SMS werden die Empfänger darauf hingewiesen, dass ihr Paket oder Geschenk verschickt wurde und sie die Sendung per Link überprüfen und bestätigen sollen. Doch ARAG-Experten warnen: Mit dem Klick auf den Link wird die gefährliche Schadsoftware FluBot auf dem Handy installiert. Sie kann dann auf alle persönlichen Daten zugreifen.

So können etwa teure SMS in die ganze Welt verschickt werden, ohne dass der Nutzer etwas davon bemerkt. Zudem hat es der Schädling auf Daten abgesehen, die bei Banking-Apps eingegeben werden. Laut Polizei sind vor allem Nutzer von Android-Handys betroffen.

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Wer bereits auf den Link geklickt hat, sollte in Form von Screenshots möglichst viele Beweise sammeln und mit dem Smartphone möglichst schnell zur nächsten Polizeidienststelle gehen, um Anzeige zu erstatten. Erst anschließend sollten Betroffene die SMS löschen, die Rufnummer des Absenders blockieren und eine Drittanbietersperre beim Mobilfunkanbieter einrichten, um teure Folgekosten zu vermeiden.

Als letzten Schritt empfehlen die Experten, alle persönlichen Daten in der Cloud oder auf einer Speicherkarte zu sichern und im abgesicherten Modus nach unbekannten und nicht selbst installierten Apps zu suchen und diese zu entfernen. Danach muss das Handy allerdings neu gestartet oder gar zurückgesetzt werden.

Rudolf Huber / glp