Sprit ist 23 Prozent teurer als vor einem Jahr

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Autofahrer müssen im Sommer 2021 deutlich mehr für die Fahrt in den Urlaub ausgeben. Laut einer Marktanalyse des Portals Mehr-Tanken der Marke auto motor und sport lag der Preis für Superkraftstoff (E5) im Juni im Bundesdurchschnitt 23 Prozent über dem des Vorjahres. Binnen Jahresfrist stieg der Literpreis für Super um 29 Cent von 1,27 Euro auf jetzt 1,56 Euro.

Das bedeutet: Ein Urlauber, der von Hamburg an den Bodensee mit dem Auto fährt (820 Kilometer, neun Liter pro 100 Kilometer), zahlt 230 Euro allein für den Kraftstoff auf Hin- und Rückfahrt. Im Juni 2020 waren es nur 188 Euro, also 42 Euro weniger.

Noch tiefer in die Tasche greifen müssen diejenigen, die entlang der Autobahnen tanken, um Zeit zu sparen. An den 350 Autobahnraststätten und Autohöfen, deren Preise Mehr-Tanken auswertet, lag der Preis für E5 im Juni bei 1,69 Euro – die Urlaubsfahrt kostet dann sogar 249 Euro. Der starke Anstieg der Preise auch für E10 und Diesel geht im Wesentlichen auf die neue CO2-Steuer und gestiegene Preise an den Rohölmärkten zurück.

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Die Experten rechnen damit, dass die Preise im Juli noch einmal deutlich steigen. Allerdings sind die regionalen Unterschiede weiterhin enorm, besonders an den Autobahnraststätten und Autohöfen. So verlangten die Autobahntankstellen in Hamburg im Schnitt 1,82 Euro für den Liter Super E5, gefolgt von den Durchreiseländern NRW (1,78 Euro), Rheinland-Pfalz (1,77 Euro) und Baden-Württemberg (1,75 Euro). In Sachsen verlangen die Autobahntankstellen 1,73 Euro, in Bayern 1,71 Euro. Am günstigsten tankten Reisende im Juni entlang der Autobahnen in Berlin und im Saarland (1,60 Euro) sowie in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg (1,63 Euro). Zwischen dem teuersten Bundesland Hamburg und den günstigen Ländern Berlin und Saarland beträgt der Unterschied also 22 Cent.

Deshalb rät Mehr-Tanken den Reisenden, besonders in den stark vom Reiseverkehr betroffenen Ländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, also der Reiseroute Richtung Schweiz, Frankreich und Italien, auch mal von der Autobahn abzufahren, um beim Tanken kräftig zu sparen.

Rudolf Huber / glp