Stadt Ludwigsburg stellt klar: Mobile Jugendarbeit ist Aufgabe des Landkreises

Die Stadt Ludwigsburg hat sich zur Debatte um die Mobile Jugendarbeit geäußert. Nach ihrer Darstellung liegt die Verantwortung für Planung und Finanzierung beim Landkreis. Im Herbst will der Gemeinderat dennoch über mögliche städtische Beiträge beraten – trotz knapper Kassen.

Ludwigsburg – In der Debatte um die Mobile Jugendarbeit hat die Stadtverwaltung am Montag Stellung bezogen. Hintergrund sind Forderungen aus der Öffentlichkeit, die Stadt solle sich stärker in die Finanzierung und Sicherstellung einbringen. Die Verwaltung verweist jedoch klar auf die Zuständigkeiten: Träger der öffentlichen Jugendhilfe sei nach geltendem Recht das Jugendamt des Landkreises Ludwigsburg – nicht die Stadt.

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Abgrenzung: offene und mobile Jugendarbeit

Während die Stadt eigene Jugendcafés und Jugendtreffs betreibt, die Jugendlichen einen geschützten Raum bieten, zielt die Mobile Jugendarbeit des Landkreises darauf, Jugendgruppen direkt im öffentlichen Raum zu erreichen und zu begleiten. Diese Aufgaben gehörten bislang nicht zum städtischen Profil.

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Beratungen im Herbst

Gleichzeitig betont die Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz die Bedeutung der Mobilen Jugendarbeit als Ergänzung zur städtischen Jugendförderung. „Ungeachtet dieser Unterscheidung mit der entsprechenden Zuständigkeit bei Landkreis und Stadt erkennen wir jedoch die Bedeutung eines tragfähigen Angebots mobiler Jugendarbeit als Ergänzung der kommunalen Jugendförderung an“, betont die Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz als zuständige Dezernentin.

Im Herbst sollen die Gremien des Gemeinderats das Thema beraten. Dabei will die Stadt prüfen, inwieweit sie sich – trotz angespannter Haushaltslage – freiwillig beteiligen kann.

Signal der Kooperation

Eine Übernahme der Landkreis-Aufgaben sei rechtlich nicht vorgesehen, so die Verwaltung. Dennoch zeigt sich die Stadt gesprächsbereit: Sollte der Gemeinderat zusätzliche Mittel freigeben, werde mit dem Kreisjugendamt ein Übergangsmanagement aufgebaut, um Jugendlichen ein möglichst nahtloses Angebot zu sichern.

red