Stillstand auf dem Arbeitsmarkt – Landkreis Ludwigsburg verharrt bei 4,2 Prozent Arbeitslosenquote

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg zeigt im Oktober 2025 kaum Anzeichen einer Erholung. Laut aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit Ludwigsburg waren im Berichtsmonat insgesamt 13.213 Menschen arbeitslos gemeldet – das sind lediglich 150 Personen weniger als im September (–1,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl jedoch um 801 Personen (+6,5 Prozent).

Die Arbeitslosenquote bleibt wie im Vormonat bei 4,2 Prozent – ein Wert, der deutlich über dem Niveau der Vorjahre liegt. Zum Vergleich: Im Oktober 2024 lag die Quote bei 3,9 Prozent, 2023 bei 3,6 Prozent und 2022 sogar nur bei 3,1 Prozent.

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Besonders betroffen sind nach wie vor junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren (1.319 Betroffene) sowie die Altersgruppe 55+ mit 3.369 gemeldeten Personen. Ein weiteres Problem: Rund 30 Prozent der Arbeitslosen (3.986 Personen) gelten als langzeitarbeitslos – sie sind seit über einem Jahr ohne Job. Der Anteil ausländischer Arbeitsloser liegt bei 49,5 Prozent (6.535 Personen).

Positiv: 1.328 Menschen nahmen an geförderten Weiterbildungsmaßnahmen der Agentur oder des kommunalen Jobcenters teil – ein wichtiger Schritt für bessere Jobchancen.

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Dennoch bleibt die Dynamik gering. Zwar meldeten sich im Oktober 1.124 Menschen aus der Arbeitslosigkeit zurück in eine Erwerbstätigkeit – das sind immerhin 125 mehr als im Vormonat. Doch gleichzeitig verloren 1.397 Menschen ihren Job – ein deutlicher Anstieg von 18,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und 15,9 Prozent gegenüber dem Oktober 2024.

Schwache Herbstbelebung am Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg

Stuttgart – Die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg ist im Oktober auf 293.385 gesunken. Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte, bedeutet das einen Rückgang um 3,2 Prozent oder 9.714 Personen gegenüber dem Vormonat.

Die Arbeitslosenquote sank leicht auf 4,5 Prozent.

Die Herbstbelebung fiel damit schwächer aus als erwartet. Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, sagte: “Auf dem Arbeitsmarkt gibt es zu wenig Bewegung. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst kaum noch. Arbeitslose haben es weiterhin schwer, eine neue Beschäftigung zu finden.”

Besonders betroffen ist die Jugendarbeitslosigkeit, die zwar auf 3,8 Prozent sank, aber weiterhin über dem Vorjahresniveau liegt.

Die Bundesagentur für Arbeit wird in diesem Jahr in Baden-Württemberg voraussichtlich rund 480 Millionen Euro in berufliche Weiterbildung investieren – etwa ein Drittel mehr als 2024. Bisher haben bereits rund 38.000 Personen eine geförderte Weiterbildung begonnen. Die Kurzarbeit im Südwesten stieg weiter an und liegt mit einer Quote von 1,3 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt.