Stress-Alarm: Hören Sie auf Ihren Körper

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In der Corona-Krise sind viele Menschen mit ihrer Situation überfordert. Und dieser Stress kann auf Dauer zu Erkrankungen oder Störungen bis hin zu Depressionen führen.

Experten führen die aktuell auffällige Zahl junger Menschen an, die sich wegen ihrer akuten Depression in eine Klinik einweisen lassen. Eine im Dezember 2020 veröffentlichte Befragung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung untermauert dies: Der Anteil von Frauen bis 60 Jahre mit moderat bis schwer ausgeprägten depressiven Symptomen stieg bereits im ersten Lockdown deutlich von 6,4 auf 8,8 Prozent.

Dass Stress die körperliche Reaktion auf eine Über- oder Unterforderung ist, können oder wollen Betroffene nicht immer selbst realisieren. Auf seinen Körper zu hören und sich mit sich selbst auseinanderzusetzen erscheint manchem unangenehm. Jedoch: Körperliche Anzeichen haben eine Bedeutung.

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So sind zum Beispiel Schmerzen grundsätzlich ein Alarmsignal und können auch ein Stresswarnsymptom sein. Anerzogene Verhaltensmuster oder Durchhalteparolen sind daher absolut fehl am Platz. Das Ignorieren von Kopf- oder Rückenschmerzen, Magenproblemen, Verspannungen oder anderen Beschwerden führt auf Dauer zu einer Verschlimmerung – sowohl der Beschwerden selbst als auch der seelischen Verfassung, denn auch Schmerzen selbst bereiten dem Körper Stress.

Was gestresste Menschen lernen, ist: verstehen, dass es eine Schwelle gibt, an der sie an ihre persönliche Grenze kommen, weil sie zu viel Stress in sich aufgenommen haben. Überschreiten sie diese Grenze immer wieder oder dauerhaft, kann es zu Depressionen kommen.

Regelmäßige Meditation, Yoga, Muskelrelaxation, Spaziergänge oder Sport sind klassische Strategien, um das Stresslevel herunterzufahren, sagten Experten. Aber auch das Kaffeekränzchen mit der Mutter zur Beruhigung beitragen.

Ralf Loweg / glp