Studie: Corona-Krise frisst Erspartes auf

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Die Corona-Krise hat für viele Menschen weitreichende finanzielle Folgen. In einer repräsentativen Umfrage von Kantar im Auftrag des Vodafone Instituts gaben elf Prozent der Deutschen an, im Zuge von Covid-19 ihre Ersparnisse verloren zu haben, weitere 16 Prozent erwarten dies in näherer Zukunft.

Innerhalb Europas gibt es bei diesem Thema teils erhebliche regionale Unterschiede: In Griechenland geben 17 Prozent, in Spanien und Portugal 16 Prozent an, dass sie ihren Job verloren haben, während in Deutschland (sieben Prozent) und Estland (fünf Prozent) deutlich weniger Menschen von Arbeitsplatzverlust betroffen sind.

Bei den Ersparnissen zeigt sich ein ähnliches Bild. In Griechenland haben 26 Prozent, in Spanien 22 Prozent und in Portugal 23 Prozent ihr Sparkonto bereits geleert. Als Kontrast dienen auch hier Deutschland (elf Prozent) und Estland (zwölf Prozent). Die Zahlen zeigen, dass die Lage vor allem im Süden Europas besorgniserregend ist.

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Besonders betroffen von den ökonomischen Auswirkungen sind Familien: Europaweit sagten knapp 21 Prozent der Befragten, die in einem Haushalt mit mindestens zwei Personen plus Kindern wohnen, dass sie ihre Ersparnisse verloren haben. Im Gegensatz dazu gaben das nur knapp 17 Prozent der Befragten aus Single-Haushalten an. Außerdem können 9,5 Prozent der Familien ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen; bei Bewohnern aus Singlehaushalten trifft dies nur auf 5,5 Prozent zu.

Rudolf Huber / glp