SWLB versorgt ganz Ludwigsburg mit Strom

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Ludwigsburg. Seit dem 31. Dezember 2020, 19 Uhr, versorgt die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB) die Domäne Monrepos sowie die drei Stadtteile Hoheneck, Neckarweihingen und Oßweil mit Strom. Die SWLB hat hier die Stromversorgung von der Syna GmbH aus Frankfurt übernommen und betreibt nunmehr in ganz Ludwigsburg das Stromnetz. Die Stromversorgung umfasst neben dem Stromnetzbetrieb und der Netzführung auch die Planung und Durchführung von Netzbaumaßnahmen sowie Baumaßnahmen in Transformatorenstationen. Ebenso das Herstellen von Hausanschlüssen, Neusetzen und Auswechseln von Stromzählern sowie die Anmeldung von Photovoltaik- und weiteren meldepflichtigen Anlagen wie zum Beispiel E-Ladesäulen.

Die für die Stromnetzübernahme in Oßweil, Neckarweihingen und Hoheneck notwendigen Entflechtungsarbeiten wurden sukzessive in den vergangenen vier Jahren eingeleitet und durchgeführt. Die Entflechtung und damit verbunden die Einbindung des Gebietes Monrepos erfolgte bereits Ende 2020. Dazu zählten unter anderem auch der Umbau der Trafostationen für die Spannungsumstellung von 20 Kilovolt (kV) auf 10kV (1 Kilovolt entsprechen 1000 Volt) und das Legen von Mittelspannungskabeln.

„Unser vorrangiges Ziel war, dass unsere Kunden vom Netzübergang nichts mitbekommen. Dass die Stromnetzübernahme völlig lautlos vonstattengeht und der Strom einfach weiter fließt. So war es dann auch: Licht ging keines aus“, lacht Stefan Pruß, SWLB Abteilungsleiter für Bau und Betrieb Strom und Straßenbeleuchtung.

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Seit Januar sind die Stadtwerke nicht nur für die Stromversorgung in den vier Stadtteilen zuständig, sondern auch Ansprechpartnerin im Falle von Störungen. Die Leitwarte der Stadtwerke ist rund um die Uhr erreichbar unter der
Entstörnummer Strom 07141 / 910-2112.

Um das Stromnetz in den ehemaligen Syna-versorgten Stadtteilen zu betreiben, waren Entflechtungsmaßnahmen im Bereich Spottenberger Weg sowie an der Neckarbrücke erforderlich – so wurden unter anderem zig Kilometer Mittelspannungskabel gelegt. Zudem haben die Stadtwerke viele Vorbereitungen getroffen, um mittelfristig den Abbau von Freileitungen anzugehen. Im Bereich Monrepos wurden Trafos gewechselt, in der Seeschloßallee wurde eine neue Station gestellt. Durch gezielte Investitionen in ihre Stromnetze erhöhen die Stadtwerke damit auch die regionale Versorgungssicherheit.

Die Kosten für die Entflechtungsmaßnahmen beziffert die SWLB mit rund 1,4 Millionen Euro. Holger Grahl, Bereichsleiter für Strom und Telekommunikation blickt nach vorn: „Auch für 2021 haben wir weitere Investitionen und erste Baumaßnahmen zur Verkabelung von Niederspannungsfreileitungen geplant. So werden wir Transformatorenstationen erneuern und Automatisierungen darin vornehmen – sprich wichtige Trafostationen intelligenter machen. Damit werden wir schneller – zum einen bei der Durchführung von Schalthandlungen, zum anderen bei der Übertragung von Informationen über den Stromfluss und auch von Störmeldungen an unsere Leitwarte.“

Im Jahr 2012 hatte die SWLB von den Städten Ludwigsburg und Kornwestheim die Stromkonzessionen zugesprochen bekommen. Zu Beginn des Jahres 2014 überging ein Teil der Stromnetzversorgung von Netze BW an den kommunalen Versorger in Ludwigsburg. Nach umfangreichen Verhandlungen mit der Syna konnte die SWLB dann 2016 mit ersten Netzentflechtungen für die vier verbliebenen Ortsteile starten.

Geschäftsführer Johannes Rager erklärt: „Damit schreiben die Stadtwerke ein Stück Stadtgeschichte, denn es ist das erste Mal, dass die SWLB Stromnetzbetreiberin in ganz Ludwigsburg ist – eigentlich ein Grund zum Feiern. Aktuell bleibt mir nur, ein großes Dankeschön an alle Stadtwerke-Beteiligten aus den unterschiedlichsten Fachabteilungen zu richten, die in den vergangenen vier Jahren nach dem Kauf des Netzes einen reibungslosen Übergang möglich gemacht habe.

red