Tacho-Manipulation: Frisierter Lebenslauf

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Nach dem fast völligen Stillstand kommt der Pkw-Markt allmählich wieder in Schwung. Deshalb weist der ADAC auf ein weitverbreitetes Phänomen im Gebrauchtwagen-Sektor hin: auf die Tacho-Manipulation.

Ein geschickter Dreh am Kilometerzähler kann den Preis kräftig in die Höhe treiben. Und das ist gängige Praxis. Denn laut Polizei wird an jedem dritten in Deutschland verkauften Gebrauchtwagen der Tacho manipuliert. Das führt pro Fahrzeug im Schnitt zu einer illegalen Wertsteigerung von 3.000 Euro.

Erschwerend kommt hinzu: Laut ADAC-Tests ist so gut wie keiner der aktuellen Gebrauchtwagen manipulationssicher. “Bei der Mehrzahl der Autos kann der Kilometerstand mit Hilfe einer Software beliebig verstellt werden – durch Anschluss eines Manipulationsgerätes an die Diagnose-Schnittstelle, die seit etwa dem Baujahr 2000 Vorschrift ist”, so der Automobilclub.

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Und so kann man sich vor Tachobetrug schützen:

– Reparatur-Rechnungen, AU- und TÜV-Berichte, Tankbelege (bei Verwendung einer Tankkarte steht dort der Kilometerstand), Einträge im Inspektionsheft und Ölwechsel-Aufkleber beziehungsweise -Anhänger auf Plausibilität überprüfen.

– Bei Gebrauchtwagenhändlern: Mit Hilfe der Zulassungsbescheinigung Teil II Kontakt mit dem Vorbesitzer aufnehmen: Mit welchem Kilometerstand wurde das Fahrzeug verkauft? Weitere Vorbesitzer stehen zum Teil im Serviceheft.

– Im ADAC Prüfzentrum einen Gebrauchtwagen-Check durchführen lassen.

– Sich nicht auf Verkäuferangaben wie “Kilometerstand abgelesen” oder “laut Tacho” verlassen, sondern auf der schriftlichen Angabe der “tatsächlichen Laufleistung” im Kaufvertrag bestehen.

Rudolf Huber