7.000 Arbeitsplätze bei VW in Gefahr

VW will den Umbruch Richtung E-Auto-Hersteller massiv beschleunigen. Den Investitionsbedarf beziffert die Marke bis 2023 mit 19 Milliarden Euro.

Neben dem Start der Elektro-Offensive stehen vor allem Effizienzmaßnahmen in der Produktion sowie zusätzliche Produktivitätsfortschritte und Margensteigerungen auf der To-Do-Liste für die kommenden Jahre. Zudem soll ein Programm zur Ergebnisverbesserung ab 2023 zu einem nachhaltigen Beitrag von 5,9 Milliarden Euro führen.

Der Chief Operating Officer der Marke Volkswagen, Ralf Brandstätter, sagt: “Wir werden unser Transformationstempo deutlich steigern, um Volkswagen fit zu machen für das elektrische und digitale Zeitalter. Volkswagen soll effizienter, agiler und gerade in der Verwaltung als Arbeitgeber attraktiver und moderner werden. Zur Umsetzung der geplanten Digitalisierungs-Roadmap in der Verwaltung gab es bereits erste konstruktive Gespräche mit dem Betriebsrat.”

Hintergrund für diese Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern ist auch der Wegfall tausender Jobs. Bis 2023 könnten durch Automatisierung von Routinearbeiten etwa 5.000 bis 7.000 Stellen wegfallen, teilt VW mit. Der Umbau solle “entlang der demografischen Kurve” stattfinden, also überwiegend mit altersbedingt ausscheidenden Mitarbeitern gestemmt werden. Gleichzeitig sollten 2.000 neue Stellen im Bereich technische Entwicklung geschaffen werden. mid/Mst

Porsche-Chef Blume warnt vor Bashing der Autoindustrie

Oliver Blume, Vorstandschef von Porsche, mahnt zu mehr Sachlichkeit in der Diskussion um Schadstoffausstoß. Man dürfe die Automobilindustrie nicht einfach verteufeln. Das bedrohe dem Wohlstand des Landes. “Teile der aktuellen Debatte um das Automobil sind populistisch und unsachlich”, sagt Blume im Gespräch mit der “Welt am Sonntag”.

Beispielsweise würden in der Debatte oft die Emissionswerte von Feinstaub, Kohlendioxid (CO2) und Stickoxiden (NOx) vermengt. Blume sieht in dem Bashing eine Gefährdung der Beschäftigung. Am Ende gehe es um rund ein Siebtel aller Arbeitsplätze in Deutschland. “Wir wollen ja auch weiterhin eine Zukunft als Wohlstandsnation haben. Das wird nicht gehen, wenn wir den Ast absägen, auf dem wir sitzen.” mid/wal