Erstmals wird Kim Braun für die DHB-Auswahl nominiert

Debüt gegen die Niederlande / SG BBM-Kapitänin Kim Naidzinavicius ebenfalls nominiert

Große Freude herrscht bei den Frauen der SG BBM Bietigheim. Bundestrainer Henk Groener nominierte für die beiden Länderspiele gegen den EM-Dritten Niederlande (Freitag, 22. März, 19.30 Uhr in Groningen sowie Samstag, 23. März, 16.45 Uhr in Oldenburg) erstmals SG BBM Linksaußen Kim Braun.

Neben der 22-jährigen Kim Braun vom aktuellen Spitzenreiter der Handball Bundesliga Frauen (HBF), der am vergangenen Samstag im Schwabenderby souverän den Tabellendritten TuS Metzingen mit 30:21 besiegte, stehen auch Dinah Eckerle, Luisa Schulze und nach überstandener Knieverletzung wieder Kapitänin Kim Naidzinavicius im DHB-Kader. SG BBM-Kreisläuferin Antje Lauenroth ist auf Abruf bereit.

Für den am 18. März im ostfriesischen Leer beginnenden Lehrgang hat Groener 21 Spielerinnen berufen mit dem Highlight der beiden Länderspiele gegen den holländischen Nachbarn, bei denen mit Angela Malestein, Laura van der Heijden und Charris Rozemalen drei weitere SG BBM-Ladies im Aufgebot stehen. Das letzte Aufeinandertreffen gewannen die Niederlande bei der Europameisterschaft in Frankreich in Nancy mit 27:21.Debütantin Kim Braun freut sich über ihre Nominierung: „Ich kann das noch gar nicht richtig realisieren. Für mich geht mit dieser Berufung ein großer Traum in Erfüllung!“

Bevor es soweit ist, stehen für die SG BBM Bietigheim, die auch in der Zuschauergunst nach acht Heimpartien mit über 11.000 Besuchern Ligaspitze ist, noch zwei Begegnungen auswärts gegen die HSG Bad Wildungen Vipers und zuhause gegen den TV Nellingen in der HBF auf dem Plan.Das aktuelle Aufgebot der Frauen-Nationalmannschaft: 

Kim Naidzinavicius, Kim Braun, Dinah Eckerle Luisa Schulze (alle SG BBM Bietigheim), Emily Bölk, Maike Schmelzer, Ina Großmann, Alicia Stolle (alle Thüringer HC), Julia Behnke, Shenia Minevskaja, Marlene Zapf, Maren Weigel (alle TuS Metzingen), Amelie Berger, Mia Zschocke, Jennifer Rode (alle TSV Bayer 04 Leverkusen), Jenny Behrend, Angie Geschke (beide VfL Oldenburg), Alina Grijseels (Borussia Dortmund), Lea Rühter (Buxtehuder SV), Xenia Smits (Metz HB/FRA)

Reserve: Lena Degenhardt (TV Nellingen), Selina Kalmbach, Nele Reimer (beide Neckarsulmer SU), Nele Kurzke, Jennifer Souza  (beide TSV Bayer 04 Leverkusen), Antje Lauenroth (SG BBM Bietigheim), Julia Maidhof (HSG Bensheim/Auerbach), Alexandra Mazzucco (Thüringer HC), Maike Schirmer (Buxtehuder SV)

Narren stürmen wieder das Bietigheimer Rathaus

Narren stürmen wieder das Bietigheimer Rathaus

Am kommenden Donnerstag, 28. Februar 2019 findet ab 18.00 Uhr wieder ein Rathaussturm statt. Oberbürgermeister Jürgen Kessing und einige Stadträte werden versuchen, das Rathaus gegenüber der anstürmenden Narrenschar zu verteidigen. Im Anschluss wird ein närrisches Gassentreiben durch die Bietigheimer Altstadt-Kneipen starten.

red

Schlägerei vor Schnellrestaurant und weitere Polizeimeldungen

Ludwigsburg: Auseinandersetzung vor Schnellrestaurant

Noch ungeklärt sind die Umstände, die am Sonntag gegen 20.00 Uhr vor einem Schnellrestaurant in der Maybachstraße im Gewerbegebiet Tammerfeld zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern führten. Ein 31 Jahre alter Mann soll einen 44-Jährigen, der mit seiner 40 Jahre alten Ehefrau vor dem Fastfood-Restaurant stand, zunächst beleidigt und ihn dann geschlagen haben. Als der Jüngere seinen Kontrahenten wohl auch mit Tritten attackierte, ging die Frau dazwischen. Hierauf habe der 31-Jährige auch die Frau beleidigt. Es sei dann zu einem Gerangel zwischen den Männern gekommen und schließlich habe der jüngere Mann den Älteren mit einem Stock angegriffen. Beide erlitten leichte Verletzungen. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, sucht Zeugen, die die Auseinandersetzung beobachten konnten und bittet diese, sich zu melden.

Ludwigsburg: 26-Jähriger bei Schlägerei verletzt

Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, sucht Zeugen einer Schlägerei, zu der es am frühen Sonntagmorgen in der Ludwigsburger Innenstadt kam. Zunächst sollen bislang unbekannte Täter in einer Gaststätte in der Uhlandstraße auf einen 26-Jährigen losgegangen sein. Die Auseinandersetzung verlagerte sich im weiteren Verlauf vor das Lokal. Gegen 03.40 Uhr alarmierte schließlich ein Zeuge die Polizei. Die Täter suchten hierauf das Weite. Da der 26-Jährige kurzzeitig bewusstlos gewesen war und Verletzungen aufwies, sollte er durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. Hiergegen wehrte er sich jedoch vehement und beschädigte die Ausstattung des Krankenwagens. Um ihn transportieren zu können, mussten dem Mann schlussendlich Handschließen angelegt werden.

Ludwigsburg-Hoheneck: Unbekannte treiben ihr Unwesen auf Gartengrundstücken

Auf insgesamt fünf Gartengrundstücken, die nördlich der Schillstraße in Hoheneck liegen, trieben bislang unbekannte Täter zwischen Samstagnachmittag und Sonntagmorgen ihr Unwesen. Indem sie Zäune überkletterten und auch Gartentore eintraten, verschafften sich die Unbekannten Zutritt zu den Grundstücken, um anschließend die darauf stehenden Gartenhütten zu durchsuchen. Teilweise mussten sie die Türen zunächst aufbrechen. In einem Fall schlugen die Einbrecher auch ein Fenster ein. Der entstandene Gesamtsachschaden dürfte sich auf etwa 1.100 Euro belaufen. Der Wert des Diebesguts blieb vermutlich eher gering. Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, entgegen. Bislang konnte die Polizei lediglich drei der fünf betroffenen Grundstücksbesitzer ermitteln und bittet deswegen, dass sich die weiteren Geschädigten ebenfalls melden.

Bietigheim-Bissingen: Unfallflucht

Ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro entstand zwischen Samstag 19.00 Uhr und Sonntag 09.50 Uhr bei einer Unfallflucht in der Ziegelstraße in Bietigheim. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker streifte vermutlich beim Vorbeifahren einen am Fahrbahnrand, entgegen der Fahrtrichtung abgestellten BMW. Ohne sich um den entstandene Schaden zu kümmern, setzte der Unbekannte seine Fahrt anschließend fort. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, sucht

red

Wohnungseinbruch in Eglosheim und weitere Meldungen aus dem Kreis

Kornwestheim: Verkehrsunfallflucht

Ein Sachschaden von rund 2.000 Euro hinterließ ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker an einem Renault, der zwischen Samstag 11:00 Uhr und Sonntag 12:00 Uhr in der Friedrich-Siller-Straße in Kornwestheim abgestellt war. Der Unbekannte streifte das am Fahrbahnrand geparkte Fahrzeug vermutlich beim Vorbeifahren und machte sich anschließend aus dem Staub. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, entgegen.

Ludwigsburg-Eglosheim: Einbrecher unterwegs

Bislang unbekannte Täter haben zwischen Samstag 12:30 Uhr und Sonntag 12:00 Uhr ein Wohnhaus heimgesucht, das sich zwischen der Hirschbergstraße und der Markgröninger Straße in einem Wohngebiet in Ludwigsburg-Eglosheim befindet. Die Unbekannten kletterten über ein Balkongeländer und gelangten so zu einer höhergelegenen Erdgeschosswohnung. Anschließend verschafften sich die Einbrecher möglicherweise über ein gekipptes Fenster Zugang zur Wohnung, die sie anschließend durchsuchten. Dabei stießen sie auf Schmuck und Bargeld, deren Wert sich auf eine vierstellige Summe beläuft.

In der Nacht zum Sonntag versuchten ebenfalls, bislang unbekannte Täter in eine Gaststätte in der Tammer Straße in Eglosheim einzubrechen. Sie schoben einen Rollladen hoch und schlugen das dahinter liegende Fenster ein. Durch den entstandenen Lärm wurde der Gaststätteninhaber gegen 05:30 Uhr geweckt. Als er in der Wohnung, die sich über der Gaststätte befindet, das Licht eingeschaltet und aus dem Fenster geschaut hatte, rannten zwei bis drei Jugendliche ohne Beute in Richtung des Ortskerns davon. Die Höhe des entstandenen Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden.

Ob ein Tatzusammenhang zwischen den Taten besteht, bedarf es weiteren Ermittlungen. Der Polizeiposten Eglosheim bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter der Tel. 07141/22150-0, zu melden.

Ludwigsburg-Eglosheim: Sechs Fahrzeuge zerkratzt

Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, sucht Zeugen, die zwischen Samstag 20:00 Uhr und Sonntag 08:00 Uhr eine Sachbeschädigung in der Hahnenstraße in Ludwigsburg-Eglosheim beobachten konnten. Ein bislang unbekannter Täter zerkratzte offenbar mutwillig insgesamt sechs Autos, drei Renault, zwei Mercedes und einen Skoda, die zwischen der Katharinenstraße und der Fischbrunnenstraße am Straßenrand standen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 6.000 Euro.

red

Gefährliches Überholmanöver

Großbottwar: gefährliches Überholmanöver – Zeugen gesucht

Am Montag gegen 07.55 Uhr kam es auf der Landesstraße 1115 zwischen Großbottwar und Aspach (Rems-Murr-Kreis) zu einem gefährlichen Überholmanöver. Ein 59 Jahre alter Peugeot-Fahrer, der seine Ehefrau mit an Bord hatte, bog zunächst von der Kleinaspracher Straße in Großbottwar auf die L 1115 Richtung Aspach ab. Hinter ihm befand sich zu diesem Zeitpunkt eine noch unbekannte Opel-Lenkerin, an deren Fahrzeug Waiblinger Kennzeichen (WN-) angebracht waren. Schließlich schloss aus Richtung Mundelsheim kommend noch ein weißer Kastenwagen auf. Auf Höhe des Häckselplatzes “Letterle” bemerkte der Peugeot-Fahrer, dass die Frau im Opel und der Kastenwagen-Fahrer wohl gleichzeitig zum Überholen angesetzt hatten. Schließlich befanden sich die drei Fahrzeuge nebeneinander auf der Straße. Währenddessen kam der Kastenwagen nach links von der Fahrbahn in das Schotterbett ab. Um einen Zusammenstoß mit dem Opel zu verhindern, lenkte der 59-Jährige seinen Wagen schließlich nach rechts in den Grünstreifen. Im weiteren Verlauf überholte der Lenker des Kastenwagens auch die Opel-Fahrerin und beide setzten ihre Fahrt fort. Das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/900-0, bittet Zeuge und insbesondere Fahrzeuglenker, die durch das Fahrverhalten der Opel-Fahrerin bzw. des Kastenwagen-Lenkers gefährdet oder gar geschädigt wurden, sich zu melden.

Freiberg am Neckar-Heutingsheim: Diebe suchen Baustelle heim

Zwischen Freitag 12.00 Uhr und Montag 07.00 Uhr suchten bislang unbekannte Diebe eine Baustelle im Bereich der Stuttgarter Straße und der Bahnhofstraße in Heutingsheim heim. Auf fachmännische Weise demontierten sie drei Hydraulikkomponenten, die mit einem Baggerarm verbunden waren. Da die Zubehörteile ein hohes Gesamtgewicht auf die Waage bringen, ist zu vermuten, dass die Täter das Diebesgut mit einem Ladekran auf ein Transportfahrzeug umgeladen haben. Anschließend machten sie sich mit ihrer Beute im Wert von mehreren tausend Euro aus dem Staub. Der Polizeiposten Freiberg am Neckar, Tel. 07171/64378-0, sucht Zeugen, die Hinweise geben können.

red

Verbraucherzentrale gewinnt gegen Apple

David gewinnt gegen Goliath: IT-Riese Apple muss vor Gericht eine Schlappe hinnehmen gegenüber der Verbraucherzentrale (Bundesverband). Die hatte gegen die im Jahr 2011 eingeführte Datenschutzrichtlinie des Konzerns geklagt. Diese sei teilweise rechtswidrig, urteilte nun das Kammergericht Berlin.

Konkret ging es gegen die Apple Sales International, die in Deutschland den Apple Store bis 2012 im Internet betrieb. Die Richter begründeten ihre Entscheidung in dem langjährigen Rechtsstreit mit der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Das Kammergericht habe klargestellt, dass auch ältere Klauseln zur Nutzung personenbezogener Daten die Anforderungen der seit Mai 2018 geltenden DSGVO erfüllen müssen, sagt Heiko Dünkel, Rechtsreferent beim Bundesverband der Verbraucherzentrale (vzbv) “Einige der Formulierungen finden sich so oder ähnlich immer noch in den aktuellen Datenschutzbestimmungen des Apple-Shops, der inzwischen von einer anderen Apple-Tochter betrieben wird.”

In der Datenschutzrichtlinie von 2011 hatte sich Apple weitgehende Rechte zur Nutzung der Kundendaten eingeräumt. Danach sollten personenbezogene Daten auch zur Werbung, zur Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen und für “interne Zwecke” verwendet werden. Das Unternehmen nahm sich unter anderem das Recht heraus, persönliche Daten an “strategische Partner” weiterzugeben und sogar präzise Standortdaten der Kunden für Werbezwecke auszuwerten und anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Ob sie damit einverstanden sind, wurden die Verbraucher nicht gefragt. Dieser Praxis schob das Gericht nun einen Riegel vor. cid/wal

So schützen sich Heimwerker

Die Hände sind beim Heimwerken besonders gefährdet. Doch nicht immer bieten Arbeitshandschuhe den besten Schutz. Während bei Bauarbeiten die Finger mit Handschuhen gut geschützt sind, können sich Heimwerker damit an der Bohrmaschine oder der Kreissäge schwer verletzen.

Anlässlich des Tags der Hand am 1. März 2019 rät deshalb die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU), an rotierenden elektrischen Werkzeugen auf Handschuhe zu verzichten. Denn erfasst ein Bohrer einen Handschuh, zieht er den Finger hinterher und kann ihn schwer verletzen oder abreißen.

Was passiert, wenn ein Handschuh in ein Sägeblatt gezogen wird? Dann kommt es häufig zu Verletzungen der Knochen und Weichteile einschließlich der Beuge- und Strecksehnen sowie der Gefäße und Nerven der Finger. Amputationsverletzungen mehrerer Finger sind bei einem Unfall mit der Kreissäge ebenfalls keine Seltenheit.

“Schwerwiegend sind zudem Abrissverletzungen. Hierbei wird nur der Handschuh in das Sägeblatt hineingezogen, ohne dass der Finger selbst direkten Kontakt zum Sägeblatt hat. Der Finger wird dann durch den Zug des Handschuhs förmlich abgerissen”, sagt Dr. Thomas Brockamp, der im Orthopaedicum in Coesfeld als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit Schwerpunkt Handchirurgie tätig ist.

Und noch ein Tipp des Experten: Handschuhe machen immer dann Sinn, wenn Arbeiten durchgeführt werden, bei denen die Hand selbst als “Werkzeug” benutzt werden muss, beispielsweise bei der Gartenarbeit oder bei Arbeiten mit Baumaterialien mit chemischen Substanzen. Zudem ist wichtig, dass Handschuhe die passende Größe haben und nicht zu weit und locker an der Hand getragen werden. mp/rlo

Wenn Babys auf Bernstein beißen

Wer schöne Zähne haben will, muss schon früh leiden. Doch nicht alle Wege führen zum gewünschten Ziel. Bei manchen Hilfsmitteln beißen Babys auf Granit. Viele Eltern legen ihrem Nachwuchs ein Bernsteinkettchen um, weil dies angeblich Zahnungsbeschwerden lindern soll. “Es ist vielleicht ein schöner Mythos, aber nicht belegt. Von Halsketten bei Kleinkindern würden wir allein schon wegen der Strangulierungsgefahr abraten”, sagt Martina Fehrer, pharmazeutisch-technische Assistentin in einer Apotheke in Wertheim, dem Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

Manchen Babys helfe bei Beschwerden ein Spucktuch und etwas Kühles, Festes zum Beißen – zum Beispiel ein Beißring. “Bei gereizter, entzündeter Schleimhaut empfehlen wir gern ein Zahnungsgel mit Kamillenextrakt und einem schmerzlindernden Wirkstoff”, erklärt Fehrer. Davon trage man ein wenig mit dem sauberen Finger oder einem Wattestäbchen auf die Zahnleiste auf. Zu einem Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol sollte man nur bei starken Beschwerden greifen. Wichtig ist laut Fehrer, sich exakt an die Dosierungsvorgaben zu halten. mp/rlo

VW-Prozess: BGH sagt: Abschalteinrichtung ist Mangel

Auf die Autobauer könnten in der Diesel-Affäre weitere Klagen zukommen. Denn der Bundesgerichtshof (BGH) hat illegale Abschalteinrichtungen an Fahrzeugen als Sachmangel eingestuft. Damit wird zugleich die Position betroffener Diesel-Käufer gestärkt.

Das geht aus einer Mitteilung hervor, mit der sich das Gericht in Karlsruhe zum ersten Mal mit einer rechtlichen Einschätzung zu Wort meldete. Es kündigte dazu “in Kürze” die Veröffentlichung eines umfangreichen Hinweisbeschlusses vom 8. Januar an. (Az. VIII ZR 225/17).

“Der Bundesgerichtshof hat deutlich zum Ausdruck gebracht, dass die Verwendung einer illegalen Abschalteinrichtung in einem Dieselfahrzeug einen Sachmangel darstellt”, sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale-Bundesverbands. Beklagte sei in diesem Fall zwar nicht die Volkswagen AG, sondern ein Händler gewesen. Dennoch habe auch dies für die Musterfeststellungsklage des Verbraucherzentrale-Bundesverbands gegen Volkswagen Signalwirkung, so Klaus Müller: “Denn es ist nun klar, dass auch nach höchstrichterlicher Auffassung die Verwendung der Abschalteinrichtung nicht hinzunehmen ist. Vor allem ist zu begrüßen, dass die Strategie von Volkswagen nicht erfolgreich war, eine inhaltliche Positionierung des BGH durch einen Vergleich zu verhindern. Für Verbraucher sei die Mitteilung des BGH eine wirklich gute Nachricht.

Wenn es sich um einen Sachmangel handele, dann müsse der Kunde den Hersteller zunächst auffordern, den Mangel zu beseitigen, erläutert Rechtsanwalt und Branchenexperte Christian Genzow auf Anfrage der Zeitung Automobilwoche: “Durch die Mangelbeseitigung dürfen aber keine neuen Mängel entstehen, etwa ein höherer Verbrauch nach einem Software-Update.”

Lasse sich der Mangel nicht beseitigen, dann habe der Kunde Anspruch auf Minderung des Preises oder könne vom Kaufvertrag zurücktreten, so der Experte weiter. Das werden die Autobauer ganz sicher nicht gerne hören. mid/rlo

Zwei Verletzte bei Verkehrsunfall auf B27 – Mercedes-Fahrer verliert Kontrolle

Am Sonntagmorgen befuhr ein 34-jähriger Mercedes AMG GT-Fahrer mit seiner 21-jährigen Beifahrerin gegen 01.40 Uhr die Bundesstraße 27 von Ludwigsburg kommend in Fahrtrichtung Stuttgart. Kurz nach dem Ortsende Ludwigsburg fuhr ein bislang unbekanntes Fahrzeug links an dem Mercedes vorbei und lenkte knapp vor diesem auf dessen Fahrstreifen. Der 34-Jährige versuchte noch eine Kollision mit dem unbekannten Fahrzeug zu verhindern, kam dabei jedoch nach rechts von der Fahrbahn ab und verlor die Kontrolle. Infolgedessen geriet das Fahrzeug ins Schleudern und kollidierte im Grünstreifen mit mehreren Baumstümpfen. Der 34-jährige Fahrzeugführer wurde schwer verletzt, seine 21-jährige Beifahrerin erlitt leichte Verletzungen. Zur Unterstützung waren ein Rettungswagen sowie ein Notarzt vor Ort. Beide wurden zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert. Weiterhin wurde eine Kehrmaschine der Straßenmeisterei benötigt, um die stark verschmutze Fahrbahn von ausgelaufenen Betriebsstoffen und Trümmerteilen zu reinigen. Der Mercedes wies einen wirtschaftlichen Totalschaden auf und musste abgeschleppt werden. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf 80.000 Euro. Über das bislang unbekannte Fahrzeug ist lediglich bekannt, dass es sich um einen Audi oder BMW mit Waiblinger Zulassung gehandelt haben soll. Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0711 6869 0 mit der Verkehrspolizeidirektion Ludwigsburg in Verbindung zu setzen.