VfB verliert Badstuber und das Spiel

Der VfB kann am Sonntag gegen Holstein Kiel nichts Zählbares für sich verbuchen. Die Mannschaft des Cheftrainers Tim Walter hat vor 54.176 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena in der ersten Hälfte gute Chancen, in Führung zu gehen. Nach dem Seitenwechsel muss die Wasenelf aber innerhalb von wenigen Minuten mit einem Platzverweis und dem Gegentor zwei Genickschläge hinnehmen. Letztlich versucht die Mannschaft mit dem roten Brustring vergeblich, den Rückstand noch auszugleichen und verliert mit 0:1.
Für den VfB Cheftrainer Tim Walter sowie Atakan Karazor war es derweil das Wiedersehen mit alten Weggefährten. Beide wechselten vor Saisonbeginn aus Kiel zum VfB.

Ausgangslage

Mit dem zehnten Spieltag gingen die Zweitliga-Vereine nach der Länderspielphase wieder in den Pflichtspielmodus über. Der VfB hatte derweil am neunten Spieltag vor heimischem Publikum gegen den SV Wehen Wiesbaden seine erste Saisonniederlage hinnehmen müssen (1:2) und wollte entsprechend gegen Kiel wieder zurück in die Erfolgsspur. Mit dem angestrebten Sieg hatte die Mannschaft mit dem roten Brustring die Möglichkeit, die Tabellenführung wieder zu übernehmen – zumindest zwischenzeitlich, da der Hamburger SV erst am Montag bei Arminia Bielefeld gefordert ist.

Holstein Kiel musste indes am vergangenen Spieltag ebenfalls eine Heimniederlage hinnehmen, ebenfalls mit 1:2 war die Mannschaft des Trainers Ole Werner dem SSV Jahn Regensburg unterlegen. Mit acht Punkten aus neun Spielen gingen die Norddeutschen als Tabellen-16. in ihre zehnte Saisonbegegnung.

Personal

Roberto Massimo gab an diesem Sonntag sein Startelf-Debüt für den VfB. Darüber hinaus gab es fünf weitere Änderungen in der Anfangsformation im Vergleich zum Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden: Holger Badstuber und Emiliano Insua verteidigten an Stelle von Nathaniel Phillips und Borna Sosa (beide nicht im Kader). Gonzalo Castro spielte im Mittelfeld für Atakan Karazor (Bank), Nico Gonzalez und Silas Wamangituka stürmten von Beginn an. Dafür nahmen Hamadi Al Ghaddioui und Mario Gomez zunächst auf der Bank Platz.

Bei den Gästen aus Kiel gab es derweil zwei Änderungen in der Startelf. Phil Neumann und Salih Özcan liefen für Darko Todorovic und David Atanga (beide Bank) auf.

Spielverlauf
11. Minute Der VfB startete stürmisch in die Partie und schnürt die Gäste aus Kiel in deren Hälfte. Ein kurz ausgeführter Freistoß von der rechten Seite durch Gonzalo Castro ist der Ausgangspunkt für die erste gute Gelegenheit der Jungs aus Cannstatt. Der Ball kommt zu Santiago Ascacibar, der wiederum Philipp Förster anspielt. Der Mittelfeldspieler mit der Rückennummer 20 zieht ab, doch Kiels Schlussmann Ioannis Gelios lenkt den Ball am Pfosten vorbei zur Ecke.
19. Minute Die Mannschaft mit dem roten Brustring ist weiterhin das deutlich aktivere Team und erspielt sich die nächste Chance. Silas Wamangituka flankt von der linken Seite auf Nicolas Gonzalez. Der Kopfball des argentinischen Nationalspielers ist aber zu unplatziert, Holstein-Keeper Ioannis Gelios fängt den Ball sicher.
25. Minute Erneut probiert es Nicolas Gonzalez mit einem Kopfball. Der Stürmer leitet den Angriff mit einem Pass auf Marc Oliver Kempf selbst ein. Der VfB Kapitän dribbelt in halblinker Position in den Strafraum, flankt und Nicolas Gonzalez hechtet nach dem Ball, köpft allerdings über das Tor.
36. Minute Die bis dato größte Chance des ersten Durchgangs: Gonzalo Castro flankt von rechts an den langen Pfosten, Silas Wamangituka zieht ab, trifft aber nur das Lattenkreuz.
45. Minute Kurz vor dem Pausenpfiff haben die Jungs aus Cannstatt erneut die große Gelegenheit, in Führung zu gehen. Pascal Stenzel erobert den Ball, passt auf Silas Wamangituka, der den freien Nicolas Gonzalez sieht. Der Argentinier scheitert aber mit seinem Flachschuss aus 14 Metern an Ioannis Gelios, der per Fußabwehr klärt. Kurz darauf beendet der Schiedsrichter Benedikt Kempes den ersten Durchgang. Der VfB ist das spielbestimmende Team, was fehlt, ist die effiziente Chancenverwertung.
53. Mnute Holger Badstuber sieht nach einem wiederholten Foulspiel die gelb-rote Karte. Der VfB muss fortan in Unterzahl agieren.
55. Minute Und es kommt noch schlimmer für die Wasenelf. Zwei Minuten nach dem Platzverweis für Holger Badstuber gehen die Gäste aus Kiel in Führung. Jae Sung Lee köpft nach einer Flanke von der linken Seite zum 0:1 aus Sicht des VfB ein.
58. Minute Kiel mit der nächsten Gelegenheit: Alexander Mühling schießt knapp am rechten Pfosten vorbei.
70. Minute Der VfB ist bemüht, sich Chancen zum Ausgleich zu erarbeiten. Derweil bieten sich den Gästen gute Kontermöglichkeiten. Der eingewechselte David Atanga läuft alleine auf Gregor Kobel zu. Der VfB Schlussmann hält seine Mannschaft aber im Spiel.
78. Minute Tanguy Coulibaly kommt auf Seiten des VfB ins Spiel. Der Franzose ist neben Roberto Massimo ein weiterer Debütant.
80. Minute Mario Gomez köpft aufs gegnerische Tor, bekommt aber nicht genug Druck hinter Ball, sodass Ioannis Gelios das Spielgerät sicher fängt.
85. Minute Tanguy Coulibaly lupft den Ball aus spitzem Winkel über den gegnerischen Torhüter, verfehlt sein Ziel aber knapp.
90. Minute+6 Der VfB kann auch in den Schlussminuten nicht ausreichend Druck auf den Gegner ausüben, um zu zwingenden Torchancen zu kommen. So bleibt es letztlich beim 1:0 für Holstein Kiel.

 

 

Die Stimmen zum Spiel

Die VfB Akteure hadern nach dem Heimspiel gegen Holstein Kiel mit der mangelnden Chancenverwertung.

Fazit:

Der VfB erwischte einen guten Start in die Partie, war das deutlich aktivere Team und erspielte sich gute Einschussmöglichkeiten, die allerdings ungenutzt blieben. Nach dem Seitenwechsel brachte die Mannschaft mit dem roten Brustring dann der Platzverweis sowie das kurz darauf folgende Gegentor aus dem Tritt. Nach dem 0:1 fehlte dem Team von Tim Walter die Durchschlagskraft, um zumindest noch einen einfachen Punktgewinn zu erreichen.

Brand in Ludwigsburger Grillrestaurant

Am Freitagabend gegen 20.30 Uhr wurde der Rettungsleitstelle ein Brand in einem Grillrestaurant in der Solitudestraße in Ludwigsburg gemeldet. Ersten Ermittlungen zufolge entzündeten sich Fettreste an einem Grill in der Küche des Restaurants, welches sich im Erdgeschoss eines dreistöckigen Mehrfamilienhauses befindet. Da auch Flammen aus der Belüftungseinrichtung am Gebäude schlugen, schien der Brand außer Kontrolle zu geraten. Das betroffene Gebäude war beim Eintreffen der Feuerwehr bereits geräumt, jedoch mussten zwölf Bewohner eines Nachbargebäudes vorsichtshalber evakuiert werden. Letztendlich konnte ein Übergreifen des Feuers verhindert und der Brand um 21.08 Uhr vollständig gelöscht werden. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des Sachschadens wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Die Feuerwehr war mit sechs Fahrzeugen und 31 Wehrleuten im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit einer und die Polizei Ludwigsburg mit fünf Fahrzeugbesatzungen vor Ort.

Thomas Hitzlsperger: Der neue Chef

Der Aufsichtsrat der VfB Stuttgart 1893 AG hat Thomas Hitzlsperger zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Der 37-Jährige verantwortet innerhalb des Vorstandes zukünftig die Ressorts Sport, Unternehmensstrategie und Kommunikation. Jochen Röttgermann führt weiterhin die Vorstandsressorts Marketing und Vertrieb, Stefan Heim die Ressorts Finanzen, Verwaltung und Operations. Thomas Hitzlsperger wird seine neue Aufgabe am 15. Oktober 2019 offiziell antreten.

Dr. Bernd Gaiser, Vorsitzender des Aufsichtsrates der VfB Stuttgart 1893 AG:
„Thomas Hitzlsperger hat sich im Laufe eines umfangreichen Auswahlprozesses als die eindeutig beste Wahl für den Vorstandsvorsitz herauskristallisiert. Er verkörpert all jene Werte, die der VfB für den nachhaltigen und langfristigen Erfolg benötigt: Ihn zeichnen seine hohe Sportkompetenz, Entscheidungsstärke, sein klares Bekenntnis zum VfB und zu unserem Weg der ‚Jungen Wilden‘, seine hohe Glaubwürdigkeit und eine moderne Auffassung von Leadership und Unternehmenskultur aus. Thomas Hitzlsperger genießt ein hohes Ansehen bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, in den Gremien des Clubs, bei unseren Mitgliedern, Fans, Partnern und Sponsoren.“

Thomas Hitzlsperger, künftiger Vorstandsvorsitzender der VfB Stuttgart 1893 AG:
„Ich freue mich sehr, dass mir der Aufsichtsrat die Rolle des Vorstandsvorsitzenden übertragen hat, und gleichzeitig bedanke ich mich für das entgegengebrachte Vertrauen. Zusammen mit Stefan Heim und Jochen Röttgermann werde ich ambitionierte Ziele formulieren. Es geht uns um ein selbstbewusstes, aber dennoch bescheidenes Auftreten und um Klarheit im Handeln. Der VfB braucht keinen Neustart auf allen Ebenen, sondern muss sich noch mehr auf seine Stärken besinnen und an manchen Stellen mehr Schwung aufnehmen. Wir haben jetzt drei konkrete Ziele: den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga, die Weiterentwicklung unserer Infrastruktur, speziell der Mercedes-Benz Arena, und die Beibehaltung unserer wirtschaftlichen Stärke.“

Anlässlich der Berufung von Thomas Hitzlsperger zum Vorstandsvorsitzenden findet am heutigen Dienstag um 15:00 Uhr eine Pressekonferenz mit Dr. Bernd Gaiser und Thomas Hitzlsperger im VfB Clubzentrum statt.

Galerie

Riesen schenken McCray zum Abschied einen Sieg

Das Highlight der Partie fand, wie erwartet, bereits einige Minuten vor Tip-Off statt: David McCray wurde von der kompletten Ludwigsburger Basketballfamilie mit Standing Ovations im Mittelkreis der MHPArena vom Profi-Basketball verabschiedet, „sein“ Trikot mit der #4 unter vielen Tränen unter das Hallendach gehängt und der 32-Jährige nach allen Regeln der Kunst gebührend gefeiert.

Zum Spielbeginn war die Energie dann zwar spürbar, das nötige Wurfglück aber nicht vorhanden: Ludwigsburg kam nur stockend in die Partie, Bonn setzte zu Beginn vor allem im Fastbreak die Akzente (5:10, 4. Spielminute). Erst im Anschluss an die erste Auszeit von Headcoach John Patrick fanden die Hausherren ihren Rhythmus, hatten aber vorerst das Nachsehen. Auch im weiteren Verlauf der ersten zehn Minuten arbeiteten sich die Ludwigsburger an die Freiwurflinie zwar zu Punkten, blieben aber in Rückstand (18:25, 10.).

Anders als im ersten Viertel erlebten die 3.240 Zuschauer einen guten Start der Schwaben ins zweite Viertel: Ariel Hukporti traf gleich zweifach und umjubelt, sorgte dann aber auch direkt für den schlimmsten Moment des Abends: Ludwigsburgs Jüngster musste nach einem Sturz auf den Rücken unter großen Schmerzen das Parkett auf der Trage verlassen – und sollte nicht zurückkehren. Spät am Abend gab es jedoch aus dem Krankenhaus Entwarnung: Der 17-Jährige zog sich „nur“ eine schwere Beckenprellung zu. Seine Teamkollegen brauchten einige Momente, um sich von diesem Schock zu erholen. Doch alsbald waren die MHP RIESEN am Drücker und zwangen Gästecoach Thomas Päch zu seiner ersten Auszeit (29:30, 15.). Die Ansprache des 37-Jährigen fruchtete, das Geschehen bleib aber nun auf des Messers Schneide. In der 17. Spielminute dann der kurzzeitige Turnaround von insgesamt elf Führungswechseln: Thomas Wimbush verwandelte aus der Distanz und sorgte für den Führungswechsel. Der minimale Vorsprung hielt bis zum Gang in die Kabinen. Kurz vor dem Seitenwechsel sorgte Branden Frazier mit einem Buzzerbeater aber für ein ausgeglichenes Geschehen (42:42, 20.).

Ludwigsburg dreht auf, Bonn geht die Kraft aus

Nach den 15-minütigen Neuausrichtungen kamen die Teams mit unterschiedlichen Konzepten zurück auf das Parkett. Während Päch seine Mannschaft komplett umstellte, justierte Patrick nur einige Stellschrauben. Beide Anpassungen wogen sich derart auf, dass die Augenhöhe weiterhin erhalten blieb. Erst nach dem dritten persönlichen Foul von Jonas Wohlfarth-Bottermann und einem kleinen Lauf der Gäste schlug das Pendel wieder gen Nordrhein-Westfalen aus (51:58, 25.). Anders als in Halbzeit eins benötigte Ludwigsburg nun nicht mehrere Viertel für die Aufholjagd: Angeführt vom abermals gut aufgelegten Khadeen Carrington waren die Hausherren immer auf Tuchfühlung und mehrfach am Ausgleich. Dank Jairus Lyles gab es zum Viertelende sogar die 67:66-Führung. Dennoch war die dritte Crunchtime im dritten Saisonspiel gewiss (30.).

Abermals gelang im vierten Viertel den magentafarben gekleideten Gästen der bessere Start: Bonn legte vor, Ludwigsburg und Nick Weiler-Babb zogen nach. Der unter der Woche verletzt ausgefallene US-Amerikaner ließ nicht erkennen, dass er im Training kürzertreten musste, markierte sechs Zähler in Serie und zwang Päch zur Auszeit (74:72, 36.). Diese half nicht: Die MHP RIESEN waren weiterhin aktiver, galliger und dadurch bestimmend. Jaleen Smith und vor allem Thomas Wimbush verwandelten spektakulär und zwangen den Übungsleiter der Nordrhein-Westfalens zur nächsten Ansprache am Seitenrand. Die zweite Auszeit binnen zwei Minuten half. Die Telekom Baskets erlangten wieder Zugriff zum Spiel – blieben aber im Hintertreffen, da die Ludwigsburger in der entscheidenden Phase um keine Antwort verlegen waren. Punkt für Punkt zogen sie davon und feierten am Ende einen verdienten Erfolg, die erste Humba der Spielzeit, den Poster-Dunk von Topscorer Thomas Wimbush (22 Punkte) und das Triple-Double von Weiler-Babb, das erst sechste Triple-Double in der Geschichte der easyCredit BBL.

Statements und Stats

Thomas Päch: „Erst einmal Glückwunsch an John und an Ludwigsburg. Ich glaube, dass sich die letzte Woche so ein bisschen in den Beinen und Köpfen bemerkbar gemacht hat. Wir konnten nicht mit der nötigen Aggressivität spielen, wie wir das wollten. Ludwigsburg hat das gut gemacht, hat uns permanent attackiert und unter Druck gesetzt, sich freie Würfe erspielt und diese am Ende auch getroffen. Wir waren da ein bisschen zu passiv. Am Ende ist es eine lange Saison. Ich betone immer, dass wir am Anfang von Etwas stehen, noch ganz viele Bereiche haben, in den wir lernen müssen. Ich bin aber, mit Blick auf die letzten neun Tage, sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Hier in Ludwigsburg zu gewinnen, ist nicht einfach. Gerade wenn die Mannschaft mit viel Energie spielt.“

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche. Ich möchte Thomas und der Bonner Mannschaft zur Champions-League-Qualifikation gratulieren. Sie hatten zudem ein Spiel am Mittwoch und müssen mit wenig Vorbereitungszeit hierherkommen. Wir haben uns am Anfang etwas schwer getan, Bonn hat uns mit seinen Fastbreak-Punkten weh getan. In der zweiten Halbzeit haben wir das gestoppt, was meiner Meinung nach einer der Schlüsselfaktoren war. Zudem haben wir am Ende die Dreier getroffen. Besondere Komplimente, nicht nur an David McCray, der einen speziellen Tag hatte, gehen auch an Nick Weiler-Babb aufgrund seines Triple-Doubles, an Ariel Hukporti, der in 90 Sekunden zwei tolle Aktionen hatte und natürlich auch an Thomas Wimbush.“

Für Ludwigsburg spielten: Thomas Wimbush 22 Punkte/6 Rebounds, Khadeen Carrington 18, Tanner Leissner 12, Jaleen Smith 11, Nick Weiler-Babb 10/12 Assists/11 Rebounds, Konstantin Konga 6, Jonas Wohlafarth-Bottermann 6, Ariel Hukporti 4, Hans Brase 2, Jairus Lyles 2 und Radii Caisin 1.

Für Bonn spielten: Branden Frazier 18 Punkte, Trey McKinney-Jones 13, Joshiko Saibou 11, Benjamin Lischka 11, Martin Breunig 8, Yorman Polas Bartolo 5, Bojan Subotic 5, Benjamin Simons 5, Stephen Zimmerman 4, T.J. DiLeo und Gabriel De Oliveira.

Steelers gewinnen nach Penalty-Schießen

Die Gäste aus Landshut haben Bietigheim lange Zeit Paroli geboten, jedoch im Schlussabschnitt einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand  gegeben und am Ende nach Penaltyschießen mit 3:4 verloren.

Da war ein hartes Stück Arbeit für die Steelers am gestrigen Freitagabend in der Ege-Trans Arena gegen das spielstarke Team aus Landshut. Am Ende hieß es 4:3  (0:0, 3:1, 0:2/0:1) nach Penaltyschießen für das Team von Chefcoach Hugo Boisvert. Dank einer sehr konzentrierten Leistung lagen die Gäste aus Niederbayern bis weit ins letzte Drittel mit zwei Toren in Front, um sich dann mit vermeidbaren Strafzeiten selbst um den verdienten Lohn zu bringen.

Die Steelers sind nach dem Sieg gegen Landshut jetzt mit 11 Punkten Tabellenführer der DEL2. Bereits am kommenden Sonntag geht es für die Bietigheimer weiter. Dann muss das Team beim Auswärtsspiel in Freiburg gegen die Wölfe antreten.

red

 

Spitzenspiel: Ungeschlagene Arminen empfangen den unbesiegten VfB

Der VfB Stuttgart tritt heute bei Arminia Bielefeld an. Es ist das Duell der Unbesiegten in der aktuell laufenden Spielzeit.

Nachdem die Mannschaft von Trainer Walter nach dem jüngsten Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth den einen oder anderen angeschlagenen Spieler zu beklagen hatte, stellt sich vor der nächsten Aufgabe am heutigen Freitag (Anstoß 18:30 Uhr) die Personalfrage in besonderem Maße: Gregor Kobel trainiert nach einer Knieprellung wieder, hinter Silas Wamangituka (muskuläre Probleme), Gonzalo Castro (Sprunggelenksprobleme) und Nicolas Gonzalez (Prellung am Bein) steht jeweils noch ein Fragezeichen, sodass in den ausstehenden Trainingseinheiten entschieden werden muss, ob sie in der Auswärtspartie bei den Ostwestfalen einsatzbereit sind. Tanguy Coulibaly (Oberschenkelprobleme) wird dagegen dem VfB Aufgebot am achten Spieltag definitiv nicht angehören.

174 neue Wohneinheiten: OB Knecht gibt Gebiet in Neckarweihingen zur Bebauung frei

Die Bebauung im Gebiet Schauinsland im Stadtteil Neckarweihingen kann starten: Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht hat das 2,2 Hektar große Gelände am heutigen Mittwoch (25.09.2019) freigegeben. Die Stadtverwaltung geht von 174 Wohneinheiten aus. Vorgesehen sind Einfamilien-, Reihen- und Kettenhäuser. Daneben sieht das Konzept Häuser in freistehender Bauweise sowie Geschoßwohnungsbau vor. Die Eröffnung wurde musikalisch umrahmt durch den Posaunenchor Neckarweihingen. Mädchen und Jungen des Kinder- und Familienzentrums führten einen Drachentanz auf. Die Erschließungsarbeiten haben vor etwa einem Jahr begonnen und sind nun schneller als geplant abgeschlossen.

„In Ludwigsburg besteht eine ungebrochen große Nachfrage nach Baugrundstücken für Wohnungen, aber auch für Einfamilienhäuser. Insbesondere die Schaffung von preisgünstigem, bezahlbarem Mietwohnraum ist eine aktuelle Herausforderung“, sagte Oberbürgermeister Matthias Knecht. „Daher freue ich mich sehr, Schauinsland in Neckarweihingen zur Bebauung freigeben zu können.“ In Neckarweihingen entstehen 174 Wohneinheiten. 41 davon werden als Reihenhaus, Kettenhaus und in freistehender Bauweise realisiert. 133 Wohnungen entstehen im Geschoßwohnungsbau, davon sind 35 als preisgedämpfte Mietwohnungen geplant. Die Stadtverwaltung rechnet mit bis zu 365 neuen Einwohnerinnen und Einwohnern.

Für die 19 Bauplätze der Einfamilienhäuser sind die Verträge bereits beurkundet und die Flächen an die neuen Eigentümer übergeben. Für den Geschoßwohnungsbau sind zehn Grundstücke reserviert, für neun ist der Vergabebeschluss gefasst, die Kaufverträge werden zeitnah beurkundet. Drei Grundstücke sind für Baugemeinschaften vorsehen: Ein Grundstück zur Bebauung mit Kettenhäusern wurde bereits ausgeschrieben. Die Vergabe ist noch im Oktober geplant. Zwei weitere Grundstücke für Baugemeinschaften im Geschoßwohnungsbau werden noch dieses Jahr angeboten.

Die Wohnungsbau Ludwigsburg (WBL) wird als städtisches Tochterunternehmen auf vier Baugrundstücken 54 Wohnungen erstellen, davon entfallen 30 Prozent auf geförderte Wohnungen nach dem Landeswohnraumförderungsprogramm. Zwölf Wohnungen sind für Flüchtlinge vorgesehen, die bereits gut in die Stadtgesellschaft integriert sind und die Chance haben, dauerhaft in Deutschland zu leben. Diese sind über alle Gebäude verteilt.

Für das Neubaugebiet ist der Energiestandard „Effizienzhaus 55“ verbindlich vorgeschrieben, ebenfalls eine Anschluss- und Benutzungsverpflichtung an das Verbundnetz Neckarweihingen. Erstellt wurde ein nachhaltiges Entwässerungskonzept mit innovativen Elementen zur Rückhaltung und Versickerung von Regenwasser.

Im Neubaugebiet wird eine PKW-Ladesäule im öffentlichen Raum zur Verfügung gestellt. Voraussetzungen für ein Fahrrad-Ladeanschluss, Carsharing und eine E-bike-Vermietung werden ebenfalls geschaffen. Im Bereich des Friedhofs sind überdachte Radstellplätze vorgesehen.

Der Individualverkehr erhält eine direkte Anbindung über den Nordknoten an die L1100 Richtung Ludwigsburg. Fußläufige Querverbindungen direkt nach Neckarweihingen werden eingerichtet. Ein großer öffentlicher Parkplatz im Bereich des Friedhofs für Besucher ist eingeplant.

Neckarweihingen ist der Stadtteil Ludwigsburgs mit der im Durchschnitt ältesten Bevölkerung. Das Durchschnittsalter beträgt 44,6 Jahre (Gesamtstadt 42,4). Allerdings ist es im Stadtteil seit 2013 um 1,4 Jahre gesunken, während es im Rest der Stadt im selben Zeitraum geringfügig angestiegen ist. Dieser Rückgang ist teilweise auf das Baugebiet Neckarterrasse zurückzuführen, in dem seit 2013 Menschen zugezogen sind.

Entwarnung bei angeschlagenen Spielern

Der VfB erlebte schwierige 90 Minuten mit einigen Schreckmomenten gegen die SpVgg Greuther Fürth, setzt sich aber dennoch glücklich mit 2:0 durch. Grundsätzliche Entwarnung gibt es bei den angeschlagenen Spielern. Den Roten droht offenbar kein langfristiger Ausfall von Torwart Gregor Kobel, Stürmer Nicolas Gonzalez und Mittelfedspieler Gonzalo Castro.

Das Spiel gegen die sehr aggressiv agierenden Gäste aus Fürth hat beim VfB Spuren hinterlassen. Einerseits im positiven Sinne, sind nach den 90 Minuten gegen die Franken zu den bisherigen 14 Zählern durch das 2:0 drei weitere Zähler hinzugekommen. Dadurch verteidigte der Verein mit dem roten Brustring ihre Spitzenposition in der 2. Bundesliga. Der Weg zu den drei Punkten an diesem Samstagnachmittag war allerdings ein beschwerlicher und hart erkämpfter, wenn auch der Start in die Partie nicht hätte besser erfolgen können. Daniel Didavi drückte den Ball bereits nach zwei Minuten zum 1:0 über die Fürther Torlinie. Anschließend kontrollierten die Jungs aus Cannstatt das Geschehen aber nicht wie gewünscht. Das lag einerseits daran, dass die VfB Profis in der Folge nicht mit der letzten Entschlossenheit agierten. „Wir haben gedacht, dass es von alleine geht. Wir haben weniger Arbeit gegen den Ball verrichtet, sind weniger mit dem Ball gelaufen“, sagte der VfB Cheftrainer Tim Walter nach der Partie.

SG BBM mit wichtigem Sieg über Bayer Leverkusen 

Rekordmeister gegen Deutscher Meister lautete die letzte Partie zum Abschluss des dritten Spieltages am heutigen Sonntag in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Mit einer starken Leistung nahm die SG BBM Bietigheim durch einen nie gefährdeten 29:21 (17:10)-Erfolg beide Punkte zurück mit in den Süden der Republik.

 Nach dem hauchdünnen 30:28-Sieg zuletzt zuhause gegen die Bad Wildungen Vipers hatte SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen eine stärkere Leistung als zuletzt seines Teams gefordert. Seine Mannschaft enttäuschte ihn heute einmal mehr nicht. Dank der Rückkehr der lange verletzten Linksaußen Fie Woller konnten die Enztälerinnen erstmals auf ihren kompletten Kader zurückgreifen und gingen durch ihre Topscorerin der ersten beiden Bundesliga-Spiele, Laura van der Heijden, in Führung und baute diese konsequent aus. Die Werkselfen fanden im gut stehenden SG BBM-Mittelblock mit Kim Naidzinavicius, Maura Visser und Maren Nyland Aardahl selten Lücken. Nach zehn Minuten führten die Gäste verdient mit 6:3. Nach dem 9:4 hatte Leverkusen-Coach Robert Nijdam genug SG-Defensivdominanz gesehen und bat seine Spielerinnen zur Auszeit. Danach bestimmte Bietigheim weiter das Spielgeschehen, hielt das Tempo gewohnt hoch und hatte im norwegischen Neuzugang Maren Nyland Aardahl bei dessen Startformation-Debüt einen weiteren Aktivposten. Mit einer komfortablen 17:10-Führung ging es in die Halbzeitpause.

 Den ersten Treffer im zweiten Durchgang markierte Kapitänin Kim Naidzinavicius mit einem fulminanten Wurf aus dem Rückraum. Angela Malestein erzielte in der 35 Minuten das 21:11 und besorgte damit die deutliche zehn Tore-Führung des Deutschen Meisters. Die Gastgeberinnen steckten nicht auf und stemmten sich gegen eine drohende hohe Niederlage. 23:17 stand es nach 48 Minuten als SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen in Unterzahl seine Auszeit nahm. Ex-Elfe Kim Braun, Kim Naidzinavicius und Angela Malestein waren die Vollstrecker des spielentscheidenden 3:0-Lauf der SG BBM – und das in nahezu perfektioniertem Unterzahlspiel, womit die letzten Hoffnungen der Werkselfen im Keim erstickt wurden. Bietigheim ließ nichts mehr anbrennen und gewann am Ende verdient mit 29:21.

 Einziger Wehrmutstropfen bei diesem souveränen Erfolg ist die Verletzung der polnischen Rekordnationalspielerin Karolina Kudlacz-Gloc, die in der ersten Halbzeit einen Schlag ins Gesicht einstecken musste und mit Verdacht auf Nasenbeinbruch nicht mehr weiterspielen konnte. 

 Ein zufriedener SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagte nach dem dritten Erfolg seiner Mannschaft in der Handball Bundesliga Frauen: „Meine Spielerinnen haben heute genau das umgesetzt, was ich von ihnen nach dem Spiel gegen Bad Wildungen gefordert hatte und sie haben das heute hervorragend umgesetzt. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung und wie wir uns präsentiert haben.“

 Neben der HSG Blomberg-Lippe und der Borussia aus Dortmund sind die Bietigheimerinnen nun das einzige Team in der Liga ohne Punktverlust.

 Tore: van der Heijden 7, Aardahl 6, Malestein 5, Naidzinavicius 4/1, Lauenroth 2, Gautschi 2, Braun 2, Schulze 1

 In der kommenden Woche sind die Nationalspielerinnen für ihre Länder im Einsatz. Das nächste Match bestreiten die SG-Ladies in der 2. Runde des DHB-Pokals am 2. Oktober bei Erstligaaufsteiger 1. FSV Mainz 05. 

Bewaffnet: Maskierte Männer überfallen Einkaufsmarkt

Ditzingen-Hirschlanden:

Am Freitag betraten zwei unbekannte männliche Täter gegen 21.20 Uhr einen Einkaufsmarkt in der Heimerdinger Straße und bedrohten eine 32- und eine 62-jährige Angestellte unter Vorhalt einer Pistole und einer Langwaffe zur Herausgabe von Bargeld in Anwesenheit eines 20-jährigen Kunden. Nachdem die Angestellten den Forderungen Folge leisteten, flüchteten die beiden Täter in unbekannte Richtung. Beide Täter waren etwa 20 Jahre alt, von dünner Gestalt und nicht sehr groß. Bekleidet waren diese mit grau/grünen Jacken, schwarzen Sporthosen mit seitlich drei weißen Streifen. Bei der Tatausführung wurden Maskierungen und Kopfbedeckungen getragen. Es wurde glücklicherweise niemand verletzt. Über die Höhe des Raubguts liegen noch keine Angaben vor. Bei der Fahndung waren 13 Streifenbesatzungen der Polizeipräsidien Ludwigsburg und Stuttgart sowie ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07141 18 9 beim Polizeipräsidium Ludwigsburg zu melden.