Hundesteuer in Deutschland erreicht neuen Rekordwert von 414 Millionen Euro

Im Jahr 2022 verzeichneten die öffentlichen Kassen in Deutschland einen neuen Rekordwert bei den Einnahmen aus der Hundesteuer. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) betrugen die Einnahmen aus dieser Gemeindesteuer insgesamt rund 414 Millionen Euro. Dies entsprach einem Anstieg von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als die Einnahmen 401 Millionen Euro betrugen. Die Hundesteuer ist in den letzten zehn Jahren um beeindruckende 44 Prozent gestiegen, da sie 2012 noch 288 Millionen Euro einbrachte.

Die Höhe der Hundesteuer und ihre Ausgestaltung variieren von Kommune zu Kommune und können von Faktoren wie der Anzahl der Hunde im Haushalt oder der Hunderasse abhängen. Es ist wichtig zu beachten, dass höhere Steuereinnahmen nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Anzahl der Hunde gestiegen ist. Die Haltung von Haustieren, einschließlich Hunden und Katzen, ist jedoch auch jenseits der Steuern mit steigenden Kosten verbunden. Im Jahr 2022 stiegen die Preise für Hunde- und Katzenfutter um 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die Gesamtteuerung bei 6,9 Prozent lag. Im August 2023 erhöhten sich die Preise für Hunde- und Katzenfutter im Vergleich zum Vorjahr sogar um 15,9 Prozent.

Auch tierärztliche Dienstleistungen verteuerten sich erheblich, um 27,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, aufgrund der Anpassung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) im November 2022. Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise im August 2023 um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

red

Tag der Deutschen Einheit: Meinungsumfrage enthüllt, wie die Deutschen den Einheitstag sehen

Am 3. Oktober feiert Deutschland den Tag der Deutschen Einheit, der die Wiedervereinigung des Landes im Jahr 1990 symbolisiert. Dieser Feiertag erinnert an einen historischen Moment, in dem die Berliner Mauer fiel und die Bundesrepublik Deutschland (Westdeutschland) und die Deutsche Demokratische Republik (Ostdeutschland) wieder zu einem vereinigten Deutschland wurden. Doch eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des “Stern” zeigt, dass der Einheitsgedanke in Deutschland aktuell auf dem Prüfstand steht.

Laut dieser Umfrage empfinden 60 Prozent der Befragten, dass heute das Trennende zwischen Ost und West überwiegt. Lediglich 37 Prozent sehen eine weitgehende Vereinigung der Bevölkerung. Dies stellt eine drastische Veränderung gegenüber den Ergebnissen von 2019 dar, als noch 51 Prozent der Deutschen ein Zusammenwachsen und nur 45 Prozent eine Dominanz der Trennung empfanden. Die Forsa-Umfrage stellte die gleiche Frage in den letzten 20 Jahren immer wieder, und ähnlich negative Einschätzungen wie heute gab es zuletzt im Jahr 2008.

Besonders auffällig ist, dass die Einheitsstimmung in Ostdeutschland besonders schlecht ist. Dort sind 75 Prozent der Meinung, dass das Trennende vorherrscht, während nur 21 Prozent ein Zusammenwachsen der Nation sehen. Interessanterweise ziehen auch die Deutschen über 60 Jahren eine besonders negative Bilanz: 69 Prozent von ihnen sind der Ansicht, dass das Trennende überwiegt.

Unter den Parteianhängern zeigt sich, dass die der SPD am skeptischsten gegenüber der Einheit eingestellt sind. 71 Prozent von ihnen sehen ein Übergewicht des Trennenden. Die einzige Wählergruppe, die die Einheit mehrheitlich positiv bewertet, sind die Unterstützer der FDP, von denen 48 Prozent ein Zusammenwachsen des Landes sehen, während 46 Prozent die Unterschiede betonen.

Die Umfrage wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für RTL Deutschland am 21. und 22. September 2023 durchgeführt und basierte auf den Antworten von 1.003 Befragten.

red

Umfrage: Deutsche sehen Deutschland auf einem schlechten Weg

Angesichts einer Liste von Krisen sehen fast zwei Drittel der Bundesbürger Deutschland auf einem schlechten Weg. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts Forsa für RTL und ntv. Der Anteil der Bürger, die Deutschland auf einem guten Weg sehen, liegt demnach nur noch bei acht Prozent.

Der weitaus größere Anteil von 64 Prozent aber gibt an: “Die Stimmung im persönlichen Umfeld ist schlechter als noch vor fünf Jahren.” Besonders finster ist die Lage im Osten Deutschlands: 70 Prozent sind hier mit der allgemeinen Situation unzufrieden – die Stimmung kippt. Getoppt wird diese Unzufriedenheit nur noch von den Anhängern der AfD (84) und der FDP (85).

Für gut ein Drittel der Deutschen (36 Prozent) ging es in Sachen Lebensqualität in den vergangenen fünf Jahren steil bergab. Zum Vergleich: Nur etwas mehr als jeder Fünfte (23 Prozent) sieht sich in einer besseren Situation als noch vor fünf Jahren. Die sinkende Lebensqualität trifft dabei vor allem die Schwächsten: Wer 2.500 Euro oder weniger im Monat verdient, hat deutlich mehr an den aktuellen Krisen zu knabbern als Familien mit einem Monatseinkommen von 4.000 Euro oder mehr.

Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Geringverdiener schätzt ihre Lage deshalb als schlechter im Vergleich zu vor fünf Jahren ein. Insbesondere die Anhänger der AfD ziehen eine negative Bilanz: Fast zwei Drittel (65 Prozent) sehen sich selbst in einer schlechteren Situation als noch vor fünf Jahren. Der Blick in die Zukunft ist noch pessimistischer: 71 Prozent der Deutschen rechnen damit, dass es Deutschland in Zukunft schlechter gehen wird als heute.

Besonders düster bewerten die Älteren die Zukunftschancen der Jüngeren: Mehr als drei Viertel der 45- bis 59-Jährigen geben an, dass die jüngere Generation in Deutschland künftig einen schlechteren Lebensstandard haben wird als heute. Fest machen lässt sich dieser Pessimismus unter anderem auch am schlechten Zustand (teilweise) öffentlicher Einrichtungen und Institutionen. 40 Prozent der Befragten gaben an, sich in den vergangenen Monaten über Bus, Bahn und Zug geärgert zu haben, 30 weitere über Ämter und Behörden.

Die Daten wurden am 25. und 26. September erhoben. Datenbasis: 1.003 Befragte.

red

Herzinfarkt und Herzinsuffienz: Neue Studie warnt vor alarmierenden Zahlen

Die geringere durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern wird in erster Linie auf Defizite in der Vorbeugemedizin von Herz-Kreislauferkrankungen zurückgeführt. Vor diesem Hintergrund hat die Assmann-Stiftung für Prävention die digitale Bildungsinitiative “Deutschland bestimmt das Herzalter!” ins Leben gerufen. Ihr Hauptziel besteht darin, breite Bevölkerungsschichten auf die bisher unzureichende Primärprävention von Herzinfarkten aufmerksam zu machen.

Aktuelle Zwischenergebnisse von 604.000 Teilnehmern der Bildungsinitiative unterstützen die These, dass erhöhte LDL-Cholesterinwerte, Rauchen, Übergewicht und erhöhter Blutdruck, oft in Kombination auftretend, die mit Abstand häufigsten Faktoren für ein erhöhtes Herzalter in der Bevölkerung sind.

Bei 14 Prozent aller Teilnehmer lag das Herzalter fünf oder mehr Jahre über dem tatsächlichen Alter, was sehr häufig mit einem deutlich erhöhten Herzinfarktrisiko verbunden ist. So ist davon auszugehen, dass in Deutschland bei ca. 59,7 Millionen Personen im Alter von 20 bis 75 Jahren 8,4 Millionen Menschen potentiell herzinfarktgefährdet sind. Dies sind alarmierende Zahlen, insbesondere auch im Hinblick darauf, dass Herz/Kreislauferkrankungen für ein Drittel aller Todesfälle in Deutschland verantwortlich sind.

Bei einer Untergruppe von 30.000 unter 50-jährigen teilnehmenden Personen mit erhöhtem Herzalter, für die ein vollständiges Profil der Blutwerte vorlag (LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin, Triglyceride, Blutzucker), war das LDL-Cholesterin bei Frauen im Durchschnittsalter von 44 Jahren mit 196 mg/dl und bei Männern im Durchschnittsalter von 41 Jahren mit 197 mg/dl weit oberhalb der therapeutischen LDL-Cholesterin-Zielwerte herzinfarktgefährdeter Personen von unter 100 mg/dl. Es ist davon auszugehen, dass in nicht wenigen Fällen bei solch hohen LDL-Cholesterinwerten eine bislang unentdeckte familiäre Hypercholesterinämie als monogene Fettstoffwechselstörung mit extrem hohem Herzinfarktrisiko zugrunde liegt.

Die Assmann-Stiftung für Prävention verfolgt mit Ihrer Bildungsinitiative “Deutschland bestimmt das Herzalter!” als wesentliches Ziel, breite Bevölkerungsschichten zu erreichen, die Inanspruchnahme ärztlicher Check-ups zu steigern und bei den herzinfarktgefährdeten Personen mit hohem Herzalter durch deren rechtzeitige Kontaktaufnahme mit Hausärzten und Apothekern die Herzgesundheit zu erhalten

mp/asg/red

Sorge um Kinder in Armut: Wohlfahrtsverbände fordern Kindergrundsicherung

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege pocht in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf die Einführung der Kindergrundsicherung. Das berichtet das “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagausgaben). “Mit größter Sorge verfolgen die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege die aktuellen Verhandlungen innerhalb der Koalition über die Kindergrundsicherung. Insbesondere besorgt uns das Szenario, dass die Politik in die Sommerpause geht, ohne dass eine Verständigung auf die Eckpunkte für diese Leistung stattgefunden hätte”, heißt es in dem Brief, der vom Präsidenten der Bundesarbeitsgemeinschaft, Michael Groß, unterzeichnet wurde. Weiter heißt es: “Aus Sicht der Freien Wohlfahrtspflege ist die Einführung einer armutsfesten Kindergrundsicherung in dieser Legislaturperiode unverzichtbar. Über 20 Prozent, rund 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland, leben bereits in relativer Einkommensarmut. Die Tendenz ist seit Jahren steigend.” Die Wege, um an soziale Leistungen für Kinder zu kommen, seien “häufig verworren, zu bürokratisch und in der Antragsstellung zu aufwendig”. Die Mitgliedsverbände der Bundesarbeitsgemeinschaft hätten “die große Befürchtung”, dass das Projekt in dieser Legislaturperiode nicht mehr zum Abschluss gebracht werde, wenn sich die Koalition nicht schnell auf verbindliche Eckpunkte verständige, schreibt Groß.

“Armuts- und familienpolitisch wäre dies ein beispielloser Rückschlag.” Scholz solle deshalb dafür sorgen, dass die Bundesregierung sich noch vor der Sommerpause auf Eckpunkte und ein mittelfristiges Finanztableau verständige. Zur Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege gehören die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, der Paritätische Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland.

red

Höhenflug hält an: AfD überholt SPD in Umfrage

Die AfD zieht jetzt auch in der von Infratest erhobenen “Sonntagsfrage” an der SPD vorbei. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würde die Partei laut Umfrage 19 Prozent (plus eins) erreichen – ihr Höchstwert im sogenannten “Deutschlandtrend” der ARD. Die SPD verliert einen Punkt und käme nur noch auf 17 Prozent, während die Union bei 29 Prozent bleibt. Die Grünen kämen erneut auf 15 Prozent, für die FDP ginge es nach zuletzt besseren Zustimmungswerten wieder runter auf 6 Prozent (minus eins).

Für die Linke würden sich unverändert 4 Prozent der Wähler entscheiden, was für einen Einzug in den Bundestag nicht reichen würde. Um AfD-Kandidaten bei Stichwahlen für Bürgermeister- oder Landratsämter zu verhindern, haben sich zuletzt die übrigen Parteien häufiger zusammengetan und eine Wahlempfehlung für Gegenkandidaten ausgesprochen. Dieses Vorgehen hält etwa jeder zweite Bürger (52 Prozent) für richtig.

Mehr als ein Drittel der Befragten (35 Prozent) empfindet diese Handlungsweise als falsch. 13 Prozent wollen oder können sich nicht äußern. Der Zusammenschluss gegen die Wahl von AfD-Kandidaten wird von Anhängern aller Parteien, mit Ausnahme der AfD, unterstützt.

In den neuen Bundesländern ist die Zahl der kritischen Stimmen gegenüber dem Schulterschluss gegen AfD-Kandidaten jedoch mit 40 Prozent größer als in den alten Bundesländern. 47 Prozent empfinden hier dieses Vorgehen als richtig. Bundesweit gibt es bei den 35-49-Jährigen mit 45 zu 44 Prozent sogar ein leichtes Plus für diejenigen, die das Zusammenwirken der Parteien gegen die AfD-Kandidaten kritisch sehen.

Die größte Zustimmung für diesen Schritt gibt es bei den Über-65-Jährigen (58 zu 31 Prozent). Befragt wurden vom 20. bis 21. Juni insgesamt 1.191 Wahlberechtigte in Deutschland.

red

VfB Stuttgart beruft Fabian Wohlgemuth als neuen Sportdirektor

VfB Stuttgart Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle hat nach den gescheiterten Vertragsverhandlungen mit Sven Mislintat schnell eine wichtige Personalentscheidung getroffen: Fabian Wohlgemuth übernimmt ab sofort die Position des Sportdirektors beim VfB Stuttgart. Der 43-Jährige in Berlin geborene unterschreibt beim krisengeschüttelten VfB einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025. Das hat der Cannstatter Verein heute mitgeteilt.

Alexander Wehrle, Vorstandsvorsitzender des VfB: „Mit der Neubesetzung auf der Position des Sportdirektors wollen wir sowohl einen neuen Impuls als auch ein Zeichen für Kontinuität auf unserem Weg setzen. Fabian Wohlgemuth passt perfekt in unser Profil. Er hat zuletzt in Paderborn bewiesen, dass er auch mit überschaubaren Mitteln einen werthaltigen Kader zusammenstellen kann, der offensiven, leidenschaftlichen Fußball spielt. Zudem bringt er große Erfahrung im Nachwuchsbereich mit. Fabian Wohlgemuth stößt zu unserem eingespielten, kompetenten Team um Markus Rüdt und Thomas Krücken, das im gesamten VfB großes Vertrauen genießt und ab Januar um Christian Gentner ergänzt wird. In dieser Konstellation ist das operative Zentrum unseres Clubs, der Sport, hervorragend aufgestellt.“

Fabian Wohlgemuth: „Der VfB hat in der deutschen Fußballgeschichte sportliche Maßstäbe gesetzt. Er ist ein lebendiger Verein mit einer großartigen Fankultur, einer spannenden Mannschaft und unglaublichem Potenzial. Zugleich ist klar, dass die sportlichen und auch wirtschaftlichen Aufgaben beim VfB unseren Teamgeist herausfordern werden. Ich glaube daran, dass Dinge dann besonders gut funktionieren, wenn sie im Team geboren und auch gemeinschaftlich bearbeitet werden. Die Gespräche mit Alexander Wehrle und anderen VfB-Verantwortlichen haben mich absolut davon überzeugt, dass hier genauso gedacht und gehandelt wird. Ich bin voller Vorfreude, gemeinsam mit allen beim VfB an einer erfolgreichen Zukunft zu arbeiten.“

Fabian Wohlgemuth wurde 1979 in Berlin geboren. Der studierte Betriebswirt arbeitete als Trainer und Scout in der Jugend des Hamburger SV und leitete sieben Jahre das Nachwuchsleistungszentrum des VfL Wolfsburg. Von dort wechselte er 2018 als Geschäftsführer Sport zu Holstein Kiel. Seit Mai 2020 war er Geschäftsführer Sport des SC Paderborn 07. Fabian Wohlgemuth ist Inhaber der Trainer-A-Lizenz.

red

Matarazzo nicht mehr Trainer vom VfB Stuttgart

Der VfB Stuttgart hat mit sofortiger Wirkung Pellegrino Matarazzo von seinen Aufgaben als Cheftrainer entbunden. Der 44-Jährige war im Dezember 2019 als Cheftrainer zum VfB gekommen und hatte die Mannschaft mit dem Brustring seitdem in 100 Pflichtspielen betreut. Bezüglich eines Nachfolgers hat der Verein nach eigenen Angaben noch keine Entscheidung getroffen.

Während zu Beginn seiner Amtszeit noch der Aufstieg in die Bundesliga gelang und dort im ersten Jahr Platz 9 drin war, ging es anschließend kontinuierlich bergab. In der aktuellen Saison steht der VfB Stuttgart als einzige Mannschaft ohne Sieg auf Rang 17.

Alexander Wehrle, Vorstandsvorsitzender: „Der VfB hat Pellegrino Matarazzo viel zu verdanken. Der Wiederaufstieg in die Bundesliga und der zweimalige Klassenerhalt sind eng mit seinem Namen verknüpft. Auch die Art und Weise, wie Rino sich mit dem VfB identifiziert und immer den Teamgedanken in den Vordergrund gestellt hat, sind alles andere als selbstverständlich. Ich habe ihn als besonderen Menschen kennengelernt, umso schwerer ist uns die Entscheidung gefallen, die Zusammenarbeit mit ihm zu beenden. Letztlich sind wir aber zu der Überzeugung gelangt, dass eine Veränderung auf der Trainerposition notwendig ist, um nach den negativen Ergebnissen der vergangenen Wochen eine Trendwende herbeizuführen. Wir wünschen Rino alles Gute für die Zukunft. Er wird seine Trainerkarriere mit Sicherheit erfolgreich fortsetzen.“

Sven Mislintat, Sportdirektor: „Als wir Rino vor fast drei Jahren zum VfB geholt haben, waren wir von seinem Potenzial und seinen Fähigkeiten als Trainer absolut überzeugt. Rino hat unsere Erwartungen nicht nur erfüllt, er hat sie in vielen Punkten sogar übertroffen. Auch in schwierigen sportlichen Situationen haben wir ihn niemals in Frage gestellt, weil wir davon überzeugt waren, mit ihm den bestmöglichen Trainer für uns und unseren Weg zu haben. Nach einer eingehenden Analyse der vergangenen Saison, als wir bekanntermaßen erst in letzter Minute den Klassenerhalt sichern konnten, sind wir mit großen Hoffnungen in die neue Spielzeit gestartet. Die bisherigen Resultate haben diese Hoffnungen leider nicht erfüllt. Wir sind nun an einem Punkt angelangt, an dem wir davon überzeugt sind, dass die Trennung von Rino unausweichlich ist. Mir tut dieser Schritt extrem leid und ich möchte Rino an dieser Stelle ausdrücklich für seine großartige Arbeit für den VfB danken.“

Pellegrino Matarazzo: „Unsere gemeinsame Reise beim VfB geht zu Ende. Es waren intensive und wunderschöne Jahre mit vielen unglaublichen Momenten und Erinnerungen, die für immer bleiben werden. Für die Chance, die mir hier ermöglicht wurde, im Trainergeschäft Fuß zu fassen, werde ich ewig dankbar sein. Ich bin immer sehr gerne zur Arbeit gekommen und durfte mit sehr vielen tollen Menschen zusammenarbeiten. Der VfB ist etwas Besonderes, das man erst dann versteht, nachdem man ein Teil davon ist. Ich wünsche dieser Mannschaft, diesem Verein mit diesen Fans alles erdenklich Gute und den maximalen Erfolg.“

red

13,8 Millionen Menschen in Deutschland leben unter Armutsquote

Die Armut in Deutschland hat nach Angaben des Paritätischen Wohlfahrtsverbands im Jahr 2021 einen neuen Höchststand erreicht. Die entsprechende Quote habe bei 16,6 Prozent gelegen, heißt es im neuen Armutsbericht des Verbands, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach müssen 13,8 Millionen Menschen hierzulande derzeit zu den Armen gerechnet werden, 600.000 mehr als vor der Pandemie.

Der Paritätische fürchtet angesichts der aktuellen Inflation eine weitere Verschärfung der Lage und appelliert an die Bundesregierung, umgehend ein weiteres Entlastungspaket auf den Weg zu bringen, welches bei den “fürsorgerischen Maßnahmen” ansetzt. Als Beispiele wurden Grundsicherung, Wohngeld und Bafög genannt. “Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie schlagen inzwischen voll durch”, sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands.

Noch nie sei auf der Basis des amtlichen Mikrozensus ein höherer Wert gemessen worden und noch nie habe sich die Armut in jüngerer Zeit so “rasant” ausgebreitet wie während der Pandemie. Während 2020 noch die verschiedenen Schutzschilde und Sofortmaßnahmen der Bundesregierung und der Länder dafür sorgten, dass die Armut trotz des wirtschaftlichen Einbruchs und des rapiden Anstiegs der Arbeitslosigkeit nur “relativ moderat” anstieg, hätten sich die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie 2021 nunmehr stark auf die Armutsentwicklung ausgewirkt, heißt es in dem Bericht. Auffallend sei ein ungewöhnlicher Zuwachs der Armut unter Erwerbstätigen, insbesondere Selbstständiger (von 9 auf 13,1 Prozent), die während der Pandemie in großer Zahl finanzielle Einbußen zu erleiden hatten.

Armutshöchststände verzeichnen auch Rentner (17,9 Prozent) sowie Kinder und Jugendliche (20,8 Prozent). Bezüglich der regionalen Armutsentwicklung zeigt sich Deutschland nach dem aktuellen Armutsbericht tief gespalten: Während sich Schleswig-Holstein, Brandenburg, Baden-Württemberg und vor allem Bayern positiv absetzen, weisen fünf Bundesländer überdurchschnittlich hohe Armutsquoten auf: Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und das Schlusslicht Bremen, weit abgeschlagen mit einer Armutsquote von 28 Prozent. “Armutspolitische Problemregion Nr. 1” bleibe dabei das Ruhrgebiet, mit 5,8 Millionen Einwohnern der größte Ballungsraum Deutschlands. Mehr als jeder Fünfte lebe dort in Armut, so der Paritätische. In einem Länderranking würde das Ruhrgebiet demnach mit einer Armutsquote von 21,1 Prozent gerade noch vor Bremen auf dem vorletzten Platz liegen.

red / dts

So viele Neuinfektionen wie nie zuvor

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 318.387 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 8,0 Prozent oder 23.456 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche und mehr als jemals zuvor seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchstwert lag bei 297.845 neuen Fällen binnen eines Tages.

Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 1734,2 auf heute 1752 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Das ist wie schon in den letzten Tagen wieder ein Allzeithoch. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 4.139.700 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 418.500 mehr als vor einer Woche und mehr als jemals zuvor.

Außerdem meldete das RKI nun 300 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.402 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 200 Todesfällen pro Tag (Vortag: 197). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 127.822. Insgesamt wurden bislang 19,6 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Grafik: dts

red / dts