Künstliche Intelligenz im Mittelstand

Künstliche Intelligenz (KI) erobert den deutschen Mittelstand. Das belegt jetzt die Umfrage “Digitalisierung im deutschen Mittelstand”.
Zwei von drei Führungskräften (67 Prozent) sind der Meinung, dass Technologielösungen, die sämtliche Daten der Unternehmen zentral verwalten und auswerten, für ihr Unternehmen an Bedeutung gewinnen werden: Jeder Vierte davon (23,7 Prozent) geht sogar von einer stark steigenden Relevanz aus. Noch höhere Priorität bekommt das Thema Künstliche Intelligenz zur Ausspielung von redaktionellen Inhalten und Werbung: Eine stärkere Relevanz fürs Unternehmen prognostizieren hier 70,7 Prozent der Top-Manager im Mittelstand. 38 Prozent davon sehen eine zunehmende und 32,7 Prozent sogar eine stark zunehmende Bedeutung

Die hohe Priorität von KI korrespondiert dabei unmittelbar mit dem künftigen Kommunikationsmix im Mittelstand: 69,3 Prozent aller Geschäftsführer und Marketingleiter sagen, dass Social Media an Bedeutung gewinnen wird, 53,7 Prozent prognostizieren dies für Content Marketing. Damit sind beide Disziplinen führend, was den zukünftigen Bedeutungszuwachs betrifft. Am anderen Ende der Skala rangieren Newsletter und klassische Werbung: 18 Prozent der Befragten sehen Newsletter künftig als weniger wichtig – bei der klassischen Werbung liegt der Wert sogar bei 37,7 Prozent. cid/rlo

5G in der Warteschleife

Die Bundesnetzagentur hat die finalen Vergabebedingungen und Regeln für die 5G-Frequenzauktion im Frühjahr 2019 bekannt gegeben. Bis zum 25. Januar können Unternehmen Zulassungsanträge für die Auktion stellen. Doch es gibt Kritik am Regelwerk.
Denn die Bundesnetzagentur hatte das Regelwerk im Vergleich zum ersten Entwurf Mitte September 2018 teilweise drastisch verschärft. Die endgültigen Vergabebedingungen und Auktionsregeln für die 5G-Frequenzauktion fordern von den Netzriesen Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica höhere Investitionsleistungen und folglich mehr Kosten.

Die Industrie sowie die Bundesregierung drängen auf eine schnelle sowie vor allem flächendeckende Einführung von 5G mit hohen Datenraten und geringen Latenzzeiten. Um möglichst wenig Geld für den Aufbau eines 5G-Netzes zu zahlen, wehren sich die Netzbetreiber jedoch gegen einen flächendeckenden Ausbau.

Der Behörde zufolge wurden die wirtschaftlichen Belange der Netzbetreiber jedoch berücksichtigt. So haben Telekom & Co. die Möglichkeit, stärker mit Wettbewerbern zu kooperieren, um so zusätzlich die wirtschaftliche Belastung im Rahmen zu halten, berichtet das Portal IT-Business.

Die Behörde geht sogar noch einen Schritt weiter, indem sie Kooperationen von den Netzbetreibern regelrecht fordert: “Bei der Umsetzung der Versorgungsauflagen erwartet die Bundesnetzagentur eine Zusammenarbeit zwischen den Netzbetreibern in Gebieten, in denen sich der Ausbau durch einen Einzelnen wirtschaftlich nicht lohnt”, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. cid/rlo

Digitale Infrastruktur auf dem Prüfstand

Um die digitale Infrastruktur ist es in Deutschland nicht gut bestellt. Diese Einschätzung wird nun auch durch die Ergebnisse des aktuellen “Global Infrastructure Index” gestützt. Nur jeder dritte Deutsche (35 Prozent) bewertet demnach die Qualität der digitalen Infrastruktur wie schnelles Breitbandinternet, FTTP, 5G als ziemlich oder sogar sehr gut. Geht es um Straßen, Wasserversorgung oder andere der insgesamt zehn erhobenen Bereiche, ist die Zufriedenheit der Deutschen im Ländervergleich meist allerdings überdurchschnittlich hoch.
Trotz aller Kritik stimmt nicht einmal jeder zweite Bundesbürger (47 Prozent) der Aussage zu, Deutschland unternähme grundsätzlich nicht genügend Anstrengungen, um die Infrastrukturbedürfnisse der Bevölkerung zu erfüllen. Das mag darin begründet liegen, dass die allgemeine Zufriedenheit der Deutschen mit der heimischen Infrastruktur höher ist als im internationalen Durchschnitt.

Während global gesehen nicht einmal jeder Dritte grundsätzlich zufrieden mit der Infrastruktur im eigenen Land ist, sieht dies in Deutschland beinahe jeder Zweite (45 Prozent) so. Die nationale Wasserversorgung und Abwasserentsorgung wird in Deutschland unter allen 29 untersuchten Ländern sogar am positivsten bewertet. Drei Viertel aller Bundesbürger (75 Prozent) empfinden die Qualität der Infrastruktur in diesem Bereich als ziemlich oder gar sehr gut. cid/rlo

Auch der Suche nach dem günstigsten Tarif

Die Auswahl an Mobilfunktarifen ist groß und unübersichtlich. Um den Überblick zu behalten, sind kostenlose Helfer wie der Tarifvergleich von teltarif.de sinnvoll. Aber auch Eigenrecherche lohnt sich, denn viele Provider, Online-Händler und Deal-Plattformen bieten oft sehr günstige Mobilfunktarife mit vergleichbarer Leistung an – häufig jedoch nur für einige Stunden oder Tage.
“Mit Mobilfunk-Tarif-Deals lässt sich Geld sparen, die Verbraucher müssen nur etwas Zeit investieren”, sagt Alexander Kuch vom Onlinemagazin teltarif.de. Einige Netzbetreiber und Handy-Anbieter bieten auf eigenen Tarif-Deal-Portalen zeitlich und mengenmäßig begrenzte Tarif-Schnäppchen an. Darüber hinaus locken Online-Händler Kunden mit Rabatten auf Vertragstarife der Provider, die es bei diesen selbst nicht gibt.

Damit Nutzer von diesen zeitlich beschränkten Angeboten erfahren, ohne mehrmals täglich durch alle Webseiten der Anbieter und Online-Shops klicken zu müssen, bieten viele Händler, Provider und Deal-Plattformen ein Newsletter-Abo an, über das sich Kunden informieren können. Da das private E-Mail-Postfach hierdurch schnell überfüllt wird, rät Kuch: “Es ist empfehlenswert, sich für die Beobachtung von Tarif-Schnäppchen eine separate E-Mail-Adresse bei einem Freemail-Anbieter anzulegen und dieses Postfach regelmäßig zu sichten. Einige Händler und Portale machen Interessenten auch per WhatsApp auf Angebote aufmerksam.”

Zudem sollten Nutzer auf die Inklusivleistungen wie Datenvolumen oder das Netz des Tarifs achten, da es hier Unterschiede geben kann. Kuch warnt: “Im Internet gibt es unzählige Tarif-Vermarktungs-Plattformen. Bei einigen ist allerdings deren Seriosität nicht immer leicht einzuschätzen. Hier müssen Verbraucher vorsichtig sein und sich genau informieren, bevor sie einen Vertrag unterschreiben.” Zumal solche Plattformen in der Regel nur als Vermittler zwischen Kunde und Provider agieren. cid/rlo

Wenn Entzündungen außer Kontrolle geraten

Entzündungen sind eine natürliche Abwehrreaktion des Immunsystems gegen Krankheitserreger. Doch wehe, wenn sie außer Kontrolle geraten. Dann können sie selbst zu Erkrankungen führen.
Ein körpereigenes Eiweiß namens “DEL-1” sorgt allerdings dafür, dass übermäßige Entzündungen abklingen. Die Bedeutung und die grundlegende Funktionsweise des Proteins konnten Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) jetzt mit einem Forscherteam zeigen.

“Wir konnten zeigen, dass DEL-1 die Immunabwehr entscheidend reguliert. Bildlich gesprochen steuert das Protein einen Großteil der Lösch- und Aufräumarbeiten. Das Verständnis dieses Mechanismus könnte künftig dazu beitragen, verschiedene entzündliche Erkrankungen besser zu behandeln”, sagt Prof. Triantafyllos Chavakis, Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (IKL) der TU Dresden. mp/rlo

Neue Angst vor US-Autozöllen

In Europa geht die Angst vor US-Autozöllen um. Die Situation sei besorgniserregend, meint EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Sie fürchtet, dass US-Präsident Donald Trump seine Drohung wahrmachen könnte und Zölle auf EU-Importautos verhängt. Und zwar in Höhe von 25 Prozent, wie es der Untersuchungsbericht von Handelsminister Wilbur Ross empfiehlt, berichtet tagesschau.de.

Die Ankündigungen von General Motors, US-Werke zu schließen, und der zeitweilige Produktionsstopp von Ford in den USA heizen Trumps offene Abneigung gegen die Übermacht von Daimler, BMW und Audi erneut an. Schon mit ihren Abschottungszöllen auf europäischen Stahl und Aluminium spiele die USA ein gefährliches Spiel, warnt jetzt Cecilia Malmström.

Doch noch gefährlicher wäre für die EU und vor allem für den Autoexport-Weltmeister Deutschland ein amerikanischer 25-Prozent-Schutzzoll. Die USA sind nach China der zweitwichtigste Exportmarkt für die deutsche Automobilindustrie. Knapp 490.000 Fahrzeuge exportiert Deutschland jährlich dorthin, heißt es. Vor allem Autos der Oberklasse, in der auch die Gewinnmargen am höchsten sind, seien besonders gefragt.

Nach Informationen von EU-Diplomaten soll Trump die Chefs von BMW, Daimler und VW ins Weiße Haus eingeladen haben. Offenbar, um die deutschen Top-Manager zu motivieren, Druck auf Berlin und Brüssel auszuüben. Ziel ist es, ein EU-Handelsabkommen mit den USA zustande zu bringen, das den zehnprozentigen EU-Zoll auf US-Autoimporte deutlich absenkt – zum Beispiel auf das Niveau, das die USA derzeit auf importierte EU-Wagen aufschlagen, nämlich 2,5 Prozent, oder Autozölle komplett abzuschaffen. Es geht um ein Handelsabkommen, das nicht nur Zölle auf Industriegüter abschafft, sondern zugleich auch den Import von US-Agrarprodukten in die EU erlaubt.

Doch es deutet vieles daraufhin, dass US-Zölle auf BMW, Audi, Porsche, Daimler und VW nur noch eine Frage der Zeit sind. “Wenn es dazu kommen sollte, dann sind in der Tat deutsche Importe gefährdet und wegen der globalen Wertschöpfungskette auch viele Zulieferer”, sagt Bernd Lange, der Vorsitzende des Handelsausschusses im EU-Parlament. “Insofern müssen wir wirklich mit allen Mitteln versuchen, das zu verhindern.” mid/rlo

GTÜ-Test: Die besten Batterieladegeräte für den Winter

Motorradfahrer kennen das Problem: Sie schicken ihr Bike in den verdienten Winterschlaf. Im Frühjahr springt die Maschine aber nicht mehr an, denn die Batterie streikt. Mit welchem Batterieladegerät man am besten über den Winter kommt, haben die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und die Zeitschrift “Motorrad” getestet. 15 Geräte wurden dabei unter die Lupe genommen.

Testsieger mit dem Prädikat “sehr empfehlenswert” wurde das CTEK CT5 Power Sport, das sich die GTÜ-Auszeichnung in überzeugender Weise verdiente. Es bekam mit über 450 Zählern mehr als 90 Prozent der 500 möglichen Wertungspunkte. Vier weitere sehr empfehlenswerte Ladegeräte knackten zumindest die 400-Punkte-Marke. In der Rangfolge ihrer Platzierung waren das Gysflash 6.12, Bosch C3, Kooroom TKB7 und Dino 12V/5A.

Als “empfehlenswert” stuften die GTÜ-Tester sieben Ladegeräte ein: Optimate 4, APA Mikroprozessor 6V/12V 5A, Pro Charger 4000, AEG LD 5.0, hi-Q TOOLS Ladegerät 900, Black & Decker BDVO90 6V/12V sowie SHIDO DC3. Das EUFAB EAL 6V/12V, Einhell CC-BC 6 M und Excelvan 6V/12V 5A erwiesen sich nur als “bedingt empfehlenswert”. Diese drei Geräte verloren unter anderem Punkte, weil es etwa beim An- und Abklemmen im eingeschalteten Zustand zu Funkenbildung gekommen war oder sich die Batterie in Kürze wieder entladen hatte, wenn das Ladegerät vom Stromnetz getrennt, aber weiterhin an der Batterie angeschlossen war.

Insgesamt mehr als 20 Einzelbeurteilungen in sechs großen Kapiteln hatten die Testkandidaten zu durchlaufen. Die GTÜ-Experten unterzogen die Batterielader aufwendigen elektrischen und qualitativen Prüfungen. Sichtprüfung, die Bewertung der Bedienung und des Funktionsumfangs sowie der Preise komplettierten den umfassenden Leistungsvergleich. mid/arei

Industrie 4.0 überschattet von Cyber-Attacken

Industrie 4.0, Big Data und Künstliche Intelligenz (KI) gehören zu den entscheidenden Wirtschaftsfaktoren der Zukunft. Mit der Nutzung von Industrie 4.0 steigt auch die Anfälligkeit gegenüber Cyber-Attacken für Unternehmen. Laut “Cyber Security Report” ist Industrie 4.0 für Deutschland entscheidend, wird aber als nur bedingt sicher empfunden.

Ein Viertel (25 Prozent) der Befragten greift heute schon auf Big Data beziehungsweise die Analyse großer Datenmengen zu, weitere 13 Prozent arbeiten daran und 15 Prozent planen es für die Zukunft. Künstliche Intelligenz ist lediglich für neun Prozent ein Thema. Acht Prozent arbeiten daran und 21 Prozent planen den Einsatz für die Zukunft. Für knapp zwei Drittel (62 Prozent) ist “KI” hingegen weitgehend irrelevant.

Gleichzeitig ist die Vernetzung von Produktionsanlagen bereits weit fortgeschritten. In insgesamt 45 Prozent der Unternehmen sind die Produktionsanlagen bereits untereinander oder mit Büroanwendungen vernetzt, weitere acht Prozent arbeiten konkret an einer solchen Vernetzung und neun Prozent planen das für die Zukunft. Das sind zentrale Ergebnisse des Cyber Security Report 2018 von Deloitte und dem Institut für Demoskopie Allensbach, das Entscheider aus Wirtschaft und Politik zur Digitalisierung und Cyber-Security befragt hat.

Gleichzeitig ist die breite Mehrheit der Befragten überzeugt, dass Industrie 4.0 entscheidend für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands ist. So sind von den Entscheidungsträgern in Unternehmen 61 Prozent davon überzeugt, dass Industrie 4.0 für den Wirtschaftsstandort Deutschland sehr wichtig ist, von den Abgeordneten sind es sogar 82 Prozent.

Mit der Nutzung von Industrie 4.0 steigt auch die Anfälligkeit gegenüber Cyber-Attacken für Unternehmen: Hierin sind sich Unternehmenslenker und Abgeordnete weitgehend einig. Von den Entscheidern aus der Wirtschaft gaben dies 83 Prozent an, von denjenigen aus der Politik sagten es 75 Prozent.

Als größtes Risiko werden von den Top-Entscheidern aktuell Computerviren beziehungsweise Schadsoftware wahrgenommen. 77 Prozent gaben das an. Damit ist der Anteil der Führungskräfte, die darin eine große Gefahr sehen, seit 2013 von 57 Prozent um 20 Prozentpunkte gewachsen. Auch die Manipulation der öffentlichen Meinung durch Fake-News (75 Prozent) und Datenbetrug im Internet (74 Prozent) werden als weitere große Gefahren gesehen. Dabei ist auffällig, dass auch die Zahl derjenigen, die Fake-News als Bedrohung ansehen, stetig zunimmt.

Für die befragten Entscheider aus Unternehmen gehören Cyber-Angriffe inzwischen fast zum Alltag: Rund die Hälfte (46 Prozent) gab an, täglich bis wöchentlich attackiert zu werden. 93 Prozent der mittleren und großen Unternehmen waren bereits IT-Angriffen ausgesetzt. Bisher verantwortet die Wirtschaft die aktive Eindämmung der Angriffe selbst, wobei 56 Prozent der Wirtschaftslenker der Meinung sind, dass der Staat grundsätzlich Unternehmen bei Cyber-Angriffen wirkungsvoll unterstützen könnte. cid/wal

Kurzkettige Fettsäuren: Tausendsassas im eigenen Körper

Kurzkettige Fettsäuren: Was sich auf den ersten Blick eher unspektakulär anhört, hat zahlreiche positive Wirkungen für den menschlichen Organismus. Das Problem: Unsere moderne Ernährungsweise führt dazu, dass der Körper zu wenig dieser wertvollen Stoffe produziert. Die gute Nachricht: Dieser Mangel lässt sich ausgleichen.

Laut diverser Studien könnten kurzkettige Fettsäuren helfen, den Stresspegel im Körper zu reduzieren, Diabetes vorzubeugen oder zu lindern, Knochen zu stärken und Gelenkentzündungen zu lindern und damit Osteoporose oder Arthritis positiv zu beeinflussen oder auch die Infektanfälligkeit im Alter zu reduzieren. Forschungsergebnisse legen auch nahe, dass kurzkettige Fettsäuren helfen, den Verlauf von Autoimmunkrankheiten wie zum Beispiel Rheuma, Multiple Sklerose, Schuppenflechte oder die Darmerkrankung Morbus Crohn günstig zu beeinflussen

Mehr noch: Bekannt ist mittlerweile auch, dass kurzkettige Fettsäuren die eigene Körperabwehr besser ausbalancieren und damit das Immunsystem stärken. Sie können zudem helfen den Cholesterinspiegel zu senken, den Appetit zu reduzieren und schützen unseren Organismus vor einem Angriff auf eigene Zellen. Außerdem können sie unter anderem dazu beitragen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Zudem sind sie ein Schlüssel für einen gesunden Darm. Dort befinden sich mehr als zwei Drittel unserer Immunzellen.

Wissenschaftler warnen aber: Voraussetzung dafür, dass dem Organismus genügend kurzkettige Fettsäuren zur Verfügung stehen, ist laut neuester Forschung die ausreichende Verfügbarkeit von löslichen Ballaststoffen. Bei vielen Mitteleuropäern hat die moderne, ballaststoffarme Ernährungsweise aber dazu geführt, dass die wichtigen schützenden Darmbakterien nicht in ausreichender Zahl vorkommen und nicht genug kurzkettige Fettsäuren von der Darmflora produziert werden. Der Grund: Den Bakterien wird durch die zu geringe Verfügbarkeit von Pflanzenfasern und Ballaststoffen die Nahrungsgrundlage entzogen.

Die gute Nachricht: Der Mangel lässt sich ausgleichen. Studien, bei denen unter anderem Propionat, das Salz der Propionsäure, zum Einsatz kommt, lassen den Schluss zu: Auch die gezielte Einnahme kurzkettiger Fettsäuren hilft, die Darmflora positiv zu beeinflussen – und die angesprochene Schutzfunktion zu stärken. Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke haben nachgewiesen: Die Zufuhr von Salzen kurzkettiger Fettsäuren hat ähnlich positive Effekte wie der Verzehr von Pflanzenfasern.

Aufgrund der Studienarbeiten verschiedener Forscher wird die Einnahme von zweimal 500 Milligramm Propionat täglich empfohlen, je eine Kapsel morgens und abends zum Essen. Das Mikrobiom eines gesunden Menschen produziert normalerweise bei ballaststoffreicher Kost etwa vier bis fünf Gramm Propionsäure/Propionat am Tag selbst. mp/arei

Dicke Luft im PS-Wunderland

Abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen stoßen Autos Schadstoffe aus. Das ist hinreichend bekannt. Je mehr Fahrzeuge auf den Straßen sind, desto höher sind demzufolge auch die C02-Emissionen. Die durch Pkw in Deutschland verursachten Kohlendioxid-Emissionen nehmen trotz verbesserter Technik zu. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 115 Millionen Tonnen CO2 emittiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, entspricht das einer Zunahme gegenüber 2010 um 6,0 Prozent.

Höhe und Entwicklung der Emissionen werden von der durchschnittlichen Motorleistung, der Fahrleistung (Fahrzeugbestand und durchschnittliche Fahrleistung) sowie dem Durchschnittsverbrauch (Liter je 100 Kilometer) der Fahrzeuge beeinflusst. Das bedeutet: Mit der PS-Zahl steigen auch die Schadstoffe. Die durchschnittliche Motorleistung neu zugelassener Pkw ist in den vergangenen sieben Jahren um 16 Prozent gestiegen. So hatten die Neuzulassungen des Jahres 2017 eine Motorleistung von durchschnittlich 111 Kilowatt (kW). 2010 lag diese noch bei 96 kW. An den CO2-Emissionen hatten die Fahrzeuge mit einer Motorleistung über 100 kW einen Anteil von über 50 Prozent. 2010 waren es noch 36 Prozent.

Die Fahrzeugbestände sind von 2010 bis 2017 um 10 Prozent gewachsen. Gleichzeitig hat die Fahrleistung aller Pkw um 9,0 Prozent zugelegt. 2017 verbrauchten 46 Millionen Pkw rund 46 Milliarden Liter Kraftstoff. Zwar ist der Durchschnittsverbrauch der Pkw seit 2010 um rund 3,0 Prozent gesunken. Aufgrund der Zunahme von Bestand und Fahrleistungen ist der Kraftstoffverbrauch insgesamt jedoch gestiegen.

2017 lag er um 6,0 Prozent höher als im Jahr 2010. Bei den Diesel-Pkw mit mehr als 100 kW Leistung ist der Verbrauch in diesem Zeitraum sogar um 69 Prozent gestiegen. Aber auch bei den Benzinern ist der Verbrauch der leistungsstarken Pkw kontinuierlich gewachsen (+15 Prozent), obwohl der Verbrauch der Benziner insgesamt im gleichen Zeitraum um 9,0 Prozent gesunken ist. mid/Rio