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Audi A8 50 TDI quattro: Die Luxuslimousine mit Dresscode

Der Ludwigsburg24-Fahrzeugtest.

Stuttgart/Ludwigsburg: Bereit für den nächsten Star auf der Bühne? Das Hightech-Flaggschiff aus Ingolstadt rollt auf dem roten Teppich daher und will dabei den Slogan der Ingolstädter „Vorsprung durch Technik“ deutlich unterstreichen.

Edel, wuchtig und luxuriös steht die 4. Generation des Audi A8 da. Ein Fahrzeug, welches einen förmlich dazu einlädt den feinsten Anzug inklusive Krawatte aus dem Kleiderschrank auszugraben und sich ans Steuer zu begeben.

Designtechnisch hat sein Schöpfer, Chef-Designer von Audi Marc Lichte, klare Akzente gegenüber dem Vorgänger gesetzt. An der Front fällt sofort das deutlich breitere und herausstechende Trapez des Singleframe-Grills auf, gepaart mit den modernen Licht Signaturen des Matrix-LED-Scheinwerfers. Das Heck wird von einem durchgängigen Leuchtband mit OLED-Technik, ähnlich wie es auch im neuen Porsche 911 der Fall ist, hervorgehoben. Beim Öffnen oder Schließen des Fahrzeuges wird der Fahrer von einer markanten Animation begrüßt und verabschiedet, welches besonders bei Nacht sehr modern wirkt und neugierige Blicke hinterlässt.

Der Innenraum ist digitaler als je zuvor. Beim Betätigen des Startknopf erwachen drei Displays zum Leben, welche größtenteils mit Touch bedient werden und somit die meisten Schalter im Innenraum ersetzt haben. Gleichzeitig beamen sich die Lautsprecher von Bang & Olufsen links und rechts an den A Säulen herauf, die Lüfterdüsen öffnen sich elektrisch und der Fahrersitz fährt automatisch in die voreingestellte Position.

Die Innenraummaterialien sind Audi typisch ohne Makel und insbesondere im Fond lässt es sich komfortabel Reisen, was wahrscheinlich auch das größte Kaufkriterium für die meisten Interessenten eines Audi A8 ist. In der Mittelarmlehne verbirgt sich hier ein herausnehmbarer Tablet-Computer wodurch sich sämtliche Einstellungen von der Innenraumbeleuchtung, Musikauswahl bis hin zur Belüftung vornehmen lassen. Auch das Platzangebot ist mehr als ausreichend und lässt zwei Erwachsenen auf der Rücksitzbank ein königliches Reisen mit sehr viel Bein- sowie Kopffreiheit zu.

In Sachen Konnektivität werden dem Käufer keine Wünsche offengelassen, den der A8 bietet so ziemlich alles, was gerade technisch möglich ist. Mediastreaming, Online Radio, WLAN-Hotspot, Echtzeit-Verkehrsinformationen sowie optionalen TV-Empfang mit zugehörigen Bildschirmen zur Medienwiedergabe im Fond.

Die neue Leistungskennzeichnung bei Audi

Die Bezeichnung unseres Testwagens, Audi A8 50 TDI quattro, kann leicht falsch verstanden werden. Den die Zahl 50 steht hier nicht für einen Fünfliter Motor, welcher vorne unter der Haube schlummert, sondern viel mehr für die Leistungskennzeichnung die Audi neu aufgezogen hat. Diese Kennzeichnung beginnt mit 30 und geht bis 70.

Derzeit verbirgt sich hinter der Zahl 50 ein Leistungsbereich von 210 bis 230 kW. Unser Testwagen besitzt einen V6-Dieselmotor mit exakt 210kW / 286 PS und 3 Litern Hubraum. Mit einem maximalen Drehmoment von 600 NM ist die Luxuslimousine trotz satten 2.050 kg Leergewicht in allen Situationen durchaus ausreichend motorisiert. Das serienmäßige Achtstufen-Automatikgetriebe fällt dabei mit sanften Schaltvorgängen auf. Die Schaltwippen am Multifunktionslenkgrad sowie der Schalthebel lassen auch manuelle Schaltvorgänge zu.

Lange Strecken und Autobahnfahrten meistert der Ingolstädter mit Bravour und lässt dabei keinen einzigen Wunsch offen. Fast schwebend aber doch präzise wie ein Zug auf Schienen gleitet die Limousine nach vorne, unbeirrt von irgendwelchen Schlaglöchern oder Unebenheiten auf den Straßen. Dabei fällt auch auf, dass bei höheren Geschwindigkeiten das Innengeräusch angenehm niedrig ist. Der hervorragend gedämmte Motor hilft das typische Dieselnageln auszublenden und auch Fahr- sowie Windgeräusche sind dank der optionalen Akustikverglasung kaum wahrnehmbar.

Mit dem optional erhältlichen Laserlicht wird ab einer Geschwindigkeit von 70 km/h die Leuchtweite rund verdoppelt. Das Licht passt sich dem Kurvenverlauf der Straße an und blendet dank einer Kamera automatisch den entgegenkommenden Verkehr aus. In der Praxis funktioniert dieses Lichtspektakel überraschend gut und hilft dem Fahrer in jeder Situation, auch bei Nacht, den Überblick zu behalten. Vorausgesetzt ist jedoch eine kurze Gewöhnungsdauer, da die dynamischen Lichtkegel auf den Fahrer im Straßenverkehr auch leicht ablenkend wirken können.

Zahlreiche Assistenzsysteme

Um das Fahren noch entspannter und souveräner zu gestalten, kommt der Audi A8 mit einem sehr großen Portfolio an Hightech-Assistenzsystemen daher. Diese unterstützen unter anderem den Fahrer beim Wechseln und beim Halten der Spur, regeln den Abstand zum Vordermann und helfen beim Einparkvorgang. Darüber hinaus gibt es eine Tempolimitanzeige welche Geschwindkeits-Schilder am Straßenrand und ihre Zusatztafeln erkennt und einen Nachtsichtassistent, welcher mithilfe einer Wärmebildkamera in der Nacht den Fahrer weit voraussehen lässt. Lediglich die Tempolimitnanzeige hat sich in unserem Test den ein oder anderen Fehler erlaubt und besonders in Baustellenabschnitten auf der Autobahn die falsche Geschwindigkeit erfasst.

Unser Fazit:

Normalerweise lassen sich Staatschefs, Vorstandsvorsitzende und Verbandspräsidenten mit dem Flaggschiff herumkutschieren. Doch wer das nötige Kleingeld abgesehen davon übrighat, den erwartet ein hochmodernisiertes Fahrzeug mit exzellentem Fahrkomfort sowie einer Armada an technischen Features. Besonders überzeugt hat uns das Fahrzeug auf langen Strecken welche besonders entspannt und locker verlaufen.

Audi zeigt mit dem A8 auch das Luxus und Sportlichkeit nicht im Widerspruch stehen müssen. Größter Kritikpunkt? Der von Audi nicht serienmäßig mitgelieferte Chauffeur.

 

Stärken und Schwächen

sehr hoher Komfort
Audi typisch hochwertige Materialien im Innenraum
zahlreiche Assistenzsysteme
langstreckentauglich
   
teuer in Anschaffung und Unterhalt
nicht zuverlässige Verkehrszeichenerkennung

 

Unterhaltungswert

Design 9
Emotion 6
Handling 8
Wellness 10
Image 9
Gesamt-Unterhaltungswert* 8,4

Punkteskala: Von 1 bis 10

1 = furchtbar, 10 = fantastisch

* Lediglich eine Bewertung für den Spaßfaktor

 

 Technische Daten

Motorart V6-Dieselmotor
Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP (WLTP)
Kraftstoffart Diesel
Hubraum 2967 ccm
Leistung 210 kW (286 PS)
bei 3750 U/min
Drehmoment 600 Nm
bei 1250 U/min
0-100 km/h 5,9 s
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h
Verbrauch pro 100 km lt. Hersteller 5,6 l
Testverbrauch 7,9 l
CO2 [g/km] lt. Hersteller 145
Kraftübertragung Allrad permanent
Getriebe 8-Gang-Automatikgetriebe

 

Preise

Startpreis*   91.900 €
Testwagenpreis* 134.510 €

* inkl. 19% MwSt.

 

Testredakteur: Oktay E. Zaza

VVS-Tarif: Neuer Finanzierungsvorschlag für eine Nullrunde

Im Jahr 2020 soll es im VVS keine Preiserhöhung geben. Die Landeshauptstadt Stuttgart, Die VVS-Verbundlandkreise in der Region Stuttgart und das Land haben einen Finanzierungsvorschlag für eine Nullrunde im VVS-Tarif erarbeitet. Dieser Vorschlag soll nun in den politischen Gremien beraten werden.

Nach Auffassung von Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Esslingens Landrat Heinz Eininger und dem baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann kann in einer Nullrunde ein wichtiger Beitrag liegen, um die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu stärken und noch mehr Bürgerinnen und Bürger zum Umstieg zu bewegen. Bei dem neuen Angebot übernimmt das Land für die nächsten 5 Jahre etwa ein Drittel der Kosten für die Nullrunde 2020, also jährlich rund 3,15 Mio. Euro. Die verbleibende Summe teilen sich die Verbundlandkreise und die Stadt Stuttgart im Verhältnis von 55 zu 45 Prozent.

Oberbürgermeister Kuhn, der auch VVS-Aufsichtsratsvorsitzender ist, erklärte am Dienstag, 5. November: „Das ist eine gute Nachricht für alle ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer. Das positive Signal und der große Erfolg der Tarifreform, die neben der Vereinfachung des Tarifgefüges den Fahrgästen auch spürbare Vergünstigungen gebracht hat, soll nicht geschmälert werden. Deshalb möchte ich für 2020 eine Preiserhöhung verhindern und eine Nullrunde erreichen.“

Verkehrsminister Hermann sagte: „Die seit April dieses Jahres geltende Tarifzonenreform im VVS mit deutlich niedrigeren Fahrpreisen hat bereits zu einem merklichen Zuwachs bei den Fahrgastzahlen geführt. Diese Entwicklung wollen wir weiter unterstützen. Denn im Interesse der Luftreinhaltung und des Klimaschutzes müssen mehr Menschen umsteigen vom Auto auf Busse und Bahnen. Einen wichtigen Anreiz dafür können preiswerte Tarife im ÖPNV geben. Das Land ist deshalb aufgrund der Luftreinhalteproblematik in Stuttgart und der Region bereit, etwa ein Drittel der Einnahmeausfälle auszugleichen. So unterstützen wir die Landeshauptstadt und die Verbundlandkreise, eine Erhöhung der VVS-Tarife im nächsten Jahr zu vermeiden.“

Landrat Eininger, der für die Landkreise an den Verhandlungen beteiligt ist, erklärte: „Das neue Angebot des Landes ist überlegenswert. Jetzt gilt es in unseren Landkreisen darüber zu beraten. Immerhin tragen wir dauerhaft mit rund 3,5 Millionen Euro pro Jahr die größte finanzielle Last. Dies gilt erst recht, weil wir in den nächsten Jahren erheblich in Infrastruktur und Qualitätsverbesserungen investieren müssen, das Geld aber nur einmal ausgeben können.“

Nach Berechnungen des VVS wären zur Deckung der Kostensteigerungen im Jahr 2020 eine Fahrpreiserhöhung um 3,5 Prozent notwendig. Etwa die Hälfte davon, genau 1,8 Prozent, ließen sich demnach durch höhere Fahrgastzahlen erwirtschaften. Für eine Nullrunde müssen daher die verbleibenden 1,7 Prozent oder knapp 10 Millionen Euro der Kostensteigerungen als Ausgleich für die Verkehrsbetriebe SSB, Deutsche Bahn und die Busunternehmen in den Kreisen finanziert werden. Das Land will dazu 3,15 Millionen Euro pro Jahr beisteuern. Auf die Verbundlandkreise entfielen demnach 3,47 Millionen und auf die Stadt 2,84 Millionen Euro.

Streik: Das sollten Fluggäste wissen

Streik ist für viele Flugreisende ein großes Ärgernis. Auch beim anstehenden Arbeitsausstand bei der Lufthansa müssen sich die Passagiere wieder auf zahlreiche Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Diesmal legen die Flugbegleiter von Deutschlands größter Airline ihre Arbeit nieder. Doch betroffene Fluggäste müssen diese Situation nicht klaglos hinnehmen.

Was raten Experten? “Betroffene Passagiere sollten unbedingt die aktuelle Lage beobachten und regelmäßig den Status ihres Fluges überprüfen. Reisende, deren Lufthansa-Flüge aufgrund des Streiks gestrichen werden, haben Anspruch auf eine Entschädigung in Höhe von bis zu 600 Euro pro Person. Gleiches gilt für Passagiere, deren Flüge ihr Ziel erst mit mindestens drei Stunden Verspätung erreichen. Dies regeln die europäischen Fluggastrechte”, erklärt Laura Kauczynski, Expertin für Fluggastrechte bei AirHelp.

Neben der finanziellen Entschädigung ihrer Passagiere muss die Lufthansa bei Wartezeiten von mehr als zwei Stunden und einer betroffenen Flugstrecke von mehr als 1.500 Kilometern am Flughafen zudem Mahlzeiten und Getränke bereitstellen und ihnen die Möglichkeit bieten, zwei Telefonate zu führen oder E-Mails zu versenden. Bei Bedarf muss sogar eine Unterkunft bereitgestellt und die Beförderung dorthin ermöglicht werden.

Die Höhe der Entschädigungszahlung berechnet sich aus der jeweiligen Länge der Flugstrecke. Der rechtmäßige Entschädigungsanspruch ist abhängig von der tatsächlichen Verspätungsdauer am Ankunftsort sowie dem Grund für den ausgefallenen oder verspäteten Flug. Und noch etwas: Betroffene Passagiere können ihren Entschädigungsanspruch rückwirkend durchsetzen, bis zu drei Jahre nach ihrem Flugtermin, betonen die Experten von AirHelp.

Ralf Loweg

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Kutschenunfall in Affalterbach: Lehrer und Schüler verletzt

In Affalterbach kam es gestern zu dem schweren Kutschenunfall. Dabei wurde ein 49-Jähriger schwer und ein 13-jähriges Mädchen leicht verletzt.

Der 49-Jährige und das 13-jährige Mädchen fuhren gegen 15Uhr mit der Pferdekutsche im Ortsteil Steinächle in der Verlängerung der Ortsstraße. Nach Angaben der Polizei, geriet das an die Kutsche gespannte Pferd außer Kontrolle, verließ die Straße und geriet auf eine Streuobstwiese. Spuren im Gras deuten auf eine Chaosfahrt hin. Teile der Kutsche lagen verstreut am Unglücksort.

Die eintreffenden Rettungsdienstmitarbeiter forderten für einen schwer verletzten Mann einen Rettungshubschrauber. Notarzt und Rettungsdienstpersonal stabilisierten die beiden Verletzten für den Transport. Der schwerverletzte Mann wurde in eine Klinik geflogen, die zweite Verletzte wurde mit einem Rettungswagen in die Klinik gebracht.

Das Pferd mit samt der Kutsche, galoppierte zum Hof zurück.  Nach ersten unbestätigten Informationen, handelt es sich bei dem schwerverletzten 49-Jährigen um einen Fahrlehrer der Kutsche, er schult das Kutschenfahren. Bei der 13-Jährigen soll es sich um eine Schülerin gehandelt haben.

Rettungswägen aus dem Landkreis Ludwigsburg und aus dem Landkreis Rems-Murr sowie ein Helfer vor Ort des DRK Ortsvereines waren am Unfallort.

Facebook will mit neuem Logo sein Image aufpolieren

Der massive Daten-Skandal hat bei Facebook Spuren hinterlassen. Der Internet-Gigant sorgt sich um sein Image. Mit einem neuen Logo soll jetzt das verlorene Vertrauen zurückgewonnen werden.

Das neue Logo soll häufiger neben anderen Marken des Konzerns wie Instagram und WhatsApp stehen. Laut Umfragen wüssten viele Nutzer nicht, dass die Foto-Plattform Instagram und der Chatdienst WhatsApp zu Facebook gehören. Wenn sie das wissen, dann verbesserte es das Ansehen von Facebook, so das Unternehmen.

Neben WhatsApp und Instagram gehören auch der Spezialist für virtuelle Realität Oculus und die Bürokommunikations-Plattform Workplace zum Facebook-Konzern.

Ralf Loweg

 

Hepatitis: Nicht ohne Impfschutz in den Urlaub

Das nasskalte Schmuddelwetter hat Deutschland fest im Griff. Viele Menschen träumen deshalb von einem Urlaub – mit Sonne, Strand und Meer. Um die Ferien entspannt genießen zu können, gehört zu einer guten Reisevorbereitung auch der Impfschutz gegen Hepatitis – einer virusbedingten Leberentzündung.

Hepatitis A und B sind weltweit verbreitet und zählen zu den häufigsten Reisemitbringseln. Die Ansteckung mit dem Hepatitis-B-Virus erfolgt durch Körperflüssigkeiten. Die Erkrankung kann chronisch verlaufen und dann zu einer Leberzirrhose sowie zu Leberkrebs führen.

Hepatitis A wird durch verunreinigtes Trinkwasser und Eiswürfel, Meeresfrüchte, Salate oder ungeschältes Obst übertragen. Die Hepatitis A wird nicht chronisch, sondern geht mit Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Temperatur, Verstopfung oder Durchfall und Schmerzen im rechten Oberbauch einher – über Wochen bis Monate.

2018 mussten rund 66 Prozent der Erkrankten im Krankenhaus behandelt werden. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch das Risiko eines schweren Verlaufs.

Die Verhinderung jeglichen Kontakts mit den Erregern ist schwierig, daher ist die vorbeugende Impfung die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer Infektion. Um den Urlaub und vor allem Essen und Getränke entspannt genießen zu können, sollte man sich vorab beim Arzt über seinen Impfschutz informieren.

Ralf Loweg

Darum sind Patienten-Lotsen so wichtig

Kranke und pflegebedürftige Menschen kommen oft nicht alleine im Alltag zurecht. Sie benötigen Hilfe. Aus diesem Grund setzt sich die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, dafür ein, Patienten-Lotsen gesetzlich zu verankern.

“Patienten-Lotsen können dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung patientenzentrierter zu organisieren,” sagte Claudia Schmidtke auf der “Fachtagung Patienten-Lotsen” des Bundesverbandes Managed Care (BMC) und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in Berlin. Insbesondere für chronisch kranke Patienten, deren Versorgung einen größeren Koordinierungsbedarf mitbringt, sei die Einführung von Lotsen sinnvoll.

Unterstützung erhielt Schmidtke durch Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer. Reinhard machte deutlich, dass Hausärzte mit der Koordination von Leistungen und der Beratung ihrer Patienten häufig überfordert seien. “Der Hausarzt hat primär andere Aufgaben, er ist kein Lotse. Das sollten andere übernehmen,” sagte Reinhardt. “Diese organisatorische Unterstützung ist eine hochgradige Entlastung für uns Ärzte. Deshalb unterstützen wir das politisch.”

Patien-Lenlotsen – auch Case Manager genannt – sollen Patienten sektorenübergreifend durch die komplexe Versorgungskette leiten, medizinische und soziale Leistungen koordinieren, bis die Patienten selbst dazu in der Lage sind.

Über die koordinierende Aufgabe hinaus sieht Ärztepräsident Reinhardt auch einen hohen Beratungsbedarf bei den Patienten. “Aus meiner eigenen Praxis weiß ich, dass die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung rückgängig ist”, so der Mediziner.

Ralf Loweg

 

So viel Geld haben Jugendliche heute

Jugendlichen stehen heute nicht unwesentliche Geldbeträge zur Verfügung. Denn viele verdienen bereits eigenes Geld, auch wenn sie noch zur Schule gehen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage für die Postbank Jugend-Digitalstudie 2019 hervor.

Haupteinnahmequelle der deutschen Teens ist das Taschengeld. Das bekommen 80 Prozent von ihnen. 36 Prozent verdienen sich in Nebenjobs etwas hinzu. 13 Prozent sind bereits vollends im Erwerbsleben angekommen und haben einen eigenen regelmäßigen Verdienst, zum Beispiel durch eine Ausbildung oder eine Anstellung.

Schüler haben ein monatliches Budget von durchschnittlich 154 Euro Mit 16 Jahren haben Jugendliche im Schnitt monatlich 105 Euro zur Verfügung. Mit 17 Jahren können sie bereits mit 178 Euro pro Monat planen. Volljährige Jugendliche haben monatlich 297 Euro in der Tasche.

Wer noch zur Schule geht, muss mit weniger Geld auskommen. Knapp die Hälfte der Schüler kommt monatlich auf weniger als 100 Euro, rund ein Drittel liegt bei mehr als 100 Euro. Im Schnitt haben Schüler ein Budget von 154 Euro monatlich.

Damit liegen die Jugendlichen über den Empfehlungen der aktuellen Taschengeldtabelle, die das Jugendamt formuliert. Demnach sind für 16- und 17-Jährige monatlich 35 bis 45 Euro angemessen. Ab 18 Jahren sind es 70 Euro pro Monat.

Ralf Loweg

Herbstlaub: Die rutschige Gefahr

Jahr für Jahr wird Herbstlaut zu einer Gefahr. Denn durch die sinkenden Temperaturen und die Niederschläge verwandelt Herbstlaub die Bürgersteige in rutschige Flächen. Ein Unfall ist da schnell passiert.

Kommunen können in ihren Satzungen festschreiben, ob und in welchem Umfang sich Hauseigentümer um die Reinigung der Bürgersteige kümmern müssen. Wer sich der Reinigungspflicht dauerhaft entzieht, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Den Eigentümern eines Mietshauses steht es offen, die Reinigungspflicht über den Mietvertrag an die Mieter weiterzugeben.

Ereignet sich ein Unfall, hat das nicht nur eine strafrechtliche Seite. Hier geht es, wie ein Versicherungskonzern mitteilt, auch um persönliche Haftung. Bricht sich ein Passant beispielsweise das Bein, weil vergessen wurde, die Blätter wegzufegen, muss der Verantwortliche für den Schaden aufkommen.

Ohne Haftpflichtversicherung kann das teuer werden: Im geschilderten Fall können dem Geschädigten Schmerzensgeld – und falls er arbeitet – auch eine Entschädigung für seinen Verdienstausfall zustehen. Bleiben nach einem Unfall dauerhafte Schäden zurück, können sogar lebenslange Rentenzahlungen fällig werden.

Ralf Loweg

Kriminell: Trickbetrüger geben sich als Polizisten aus

Aktuell registriert der Landkreis Ludwigsburg und Böblingen eine neue Welle von Anrufen falscher Polizeibeamter, die versuchen, insbesondere lebensältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen und sich am Telefon als Mitarbeiter örtlicher Polizeidienststellen ausgeben. Heute in mehreren Fällen im Bereich Remseck an Neckar.

Die Masche ist dabei fast immer dieselbe: Äußerst redegewandt und in der Regel in einwandfreiem, akzentfreiem Deutsch wird den Senioren vorgegaukelt, dass die Polizei gerade mehrere Einbrecher festgenommen habe, die Listen und Notizen den Namen und den Anschriften der Angerufenen bei sich hatten. Den Opfern wird dabei ein Schreckensszenario skizziert, dass auch sie demnächst in das Visier dieser Einbrecherbande geraten könnten oder aber schon sind. Im selben Atemzug wird ihnen “angeboten”, Bargeld und ihre Wertsachen abzuholen und vorübergehend in sichere Verwahrung zu nehmen.

Die Polizei warnt vor den Betrügern und rät:

Niemals rufen Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen bei Ihnen an und fragen Sie nach ihren persönlichen Verhältnissen oder bestehendem Vermögen aus. Geben Sie niemandem derartige Auskünfte und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer, den angeblichen Namen und die angebliche Dienststelle des Anrufers und legen Sie auf. Nehmen Sie stattdessen Kontakt mit der Ihnen bekannten Polizeidienststelle in Ihrer Nähe auf oder wählen sie den Polizeinotruf 110 und teilen sie den Vorfall mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.

Lassen Sie sich nicht davon täuschen, wenn auf ihrem Display eine Rufnummer erscheint, die scheinbar mit der Telefonnummer einer Polizeidienststelle übereinstimmt oder wie eine Notrufnummer aussieht – diese Anzeige kommt durch technische Manipulationen der Betrüger zustande, die tatsächlich von einem ganz anderen Anschluss anrufen.