Verkehrsbericht Ludwigsburg: Welche Strassen diese Wochen gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 2. September 2019

Alleenstraße
Für Abrissarbeiten wird eine Baustellenzufahrt benötigt. Dafür wird die Fahrradstraße aufgehoben.

Erbestraße
Hier besteht eine Vollsperrung. Die Zu- und Abfahrtsmöglichkeit für Anwohner wird so weit wie möglich aufrecht erhalten.

Danziger Straße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Friedrichstraße und der Egerländer Straße bis voraussichtlich Mitte September. Der Anliegerverkehr ist frei.

Friedrichstraße (Steg)
Der Fuß- und Radweg ist voll gesperrt. Es besteht eine Regelung durch eine provisorische Fußgängerampel.

Heilbadweg
Es besteht eine Vollsperrung zwischen dem Heilbad und der Uferstraße bis circa Ende Dezember. Der Fahrradverkehr wird über die Marbacher Straße umgeleitet.
 
Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.
 
Körnerstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Lindenstraße und der Asperger Straße. Die Zufahrt zum Parkhaus Oberpaur ist frei.

Lortzingstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Brucknerstraße und der Lotzingstraße 7 bis voraussichtlich Ende April 2020.
 
Osterholzallee
Die Fahrbahnen in der Osterholzallee sind zwischen der Schlieffenstraße und der Gänsfußallee halbseitig gesperrt. Es besteht eine Einbahnregelung in Fahrtrichtung Stadtmitte. Eine Umleitung in die Gegenrichtung ist eingerichtet.
 
Rilkestraße
Hier besteht eine Vollsperrung zwischen der Austraße und der Thomas-Mann-Straße bis voraussichtlich Ende Dezember 2019. Umleitungen sind ausgeschildert.

Römerhügelweg
Zwischen der Solitudeallee und dem Wasserturm besteht bis voraussichtlich Mitte September eine Vollsperrung. Die Zufahrt zum Schulzentrum Römerhügel über die Daimlerstraße ist möglich.

Schlachthofstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Hoferstraße und der Gottlob-Molt-Straße bis voraussichtlich Mitte September. Die Umleitung führt über die Pflugfelder Straße, die Benzstraße und die Martin-Luther-Straße.

Schorndorfer Straße
Die Linksabbiegerspur von der Harteneckstraße nach Oßweil wird bis voraussichtlich Mitte September gesperrt.

Schwieberdinger Straße
Es besteht eine Sperrung der Fahrspuren in der Schwieberdinger Straße. Je eine Fahrspur stadteinwärts und stadtauswärts bleibt erhalten. Das Abbiegen aus der Schwieberdinger Straße in die Nebenstraßen und umgekehrt ist nur eingeschränkt möglich. Bitte beachten Sie die Hinweisschilder. Die Sperrungen bestehen voraussichtlich bis Ende November.

Siegesstraße
Es besteht voraussichtlich bis Ende September eine Vollsperrung zwischen der Saarstraße und der Oscar-Walcker-Straße. Der Anliegerverkehr ist frei.

Solitudeallee
Es besteht eine Vollsperrung der Solitudeallee zwischen der Hermann-Hagemeyer-Straße und der Siegesstraße bis voraussichtlich 04. September.

Sommerhalde 
Es besteht bis voraussichtlich Ende September eine abschnittsweise Straßensperrung sowie ein Halteverbot zwischen dem Irisweg und der Sommerhalde 30.

Wenn Gaffer das Handy zücken

Gaffer sind ein ständiges Ärgernis. Ganz schlimm wird es, wenn diese Spezies auch noch das Smartphone zückt, um den Unfall als Schnappschuss festzuhalten. Dazu sagt der Gesetzgeber: Wer an einem Unfall vorbeifährt und Fotos oder Videos macht, begeht einen Handy-Verstoß.

Üblicherweise erhält der Gaffer dafür 100 Euro Geldbuße. Diese kann erhöht werden, wenn bereits ein früherer Verkehrsverstoß vorliegt. Auch wird ein Punkt in Flensburg fällig, erläutert die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV). Sie verweist auf eine Entscheidung des Amtsgerichts Castrop-Rauxel vom 29. Januar 2019 (AZ: 6 OWi 313/18).

Der Mann fuhr auf dem Mittelstreifen einer Autobahn. Als er an einem Unfall vorbeifuhr, hielt er das Handy über das Lenkrad in Richtung des Unfallfahrzeugs. Ein Polizist war eigens dafür abgestellt worden, um an der Unfallstelle Handyverstöße festzustellen. Insgesamt ahndete er dort in kurzer Zeit 20 bis 30 solcher Verstöße. Der Polizist notierte sich auch, wie der Fahrer das Handy gehalten hatte.

Der Autofahrer wehrte sich gegen die Geldbuße in Höhe von 125 Euro und den Punkt. Doch ohne Erfolg. Für das Gericht stand fest, dass er den Unfall fotografiert oder gefilmt hatte. Anders wäre die Haltung des Mobiltelefons nicht zu erklären. Somit liege ein Handyverstoß vor.

Auch wenn der Polizist sich als Zeuge aufgrund der Vielzahl der Fälle nicht an den einzelnen Fall erinnere, reiche ein Bezug auf die Ordnungswidrigkeitenanzeige aus, da diese sehr detailliert gewesen sei.

Das Regelbußgeld erhöhte sich, da der Mann zuvor bereits wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung mit einem Bußgeld von 120 Euro und einem Punkt bestraft worden 

Gefährliche Körperverletzung im Linienbus: Zeugen gesucht

Ludwigsburg: Zeugen zu Gefährlicher Körperverletzung in Linienbus gesucht

Am Samstag kam es gegen 14.59 Uhr in einem Linienbus, der vom Rathaus Ludwigsburg in Richtung Neckarweihingen unterwegs war, zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung, die dann in einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen vier Personen endete. Ein 26-jähriger Fahrgast fühlte sich durch die Blicke zweier männlicher Fahrgäste provoziert. Als dieser die Beiden daraufhin ansprach, entwickelte sich die Situation dahingehend, dass die Unbekannten den 26-Jährigen schlugen. Der 26-Jährige kam schließlich im Bus am Boden zum Liegen. Die Unbekannten traten weiter auf ihn ein. Der 34-jährige Begleiter des 26-Jährigen versuchte noch zu schlichten. Der Busfahrer verwies alle vier Personen an der nächsten Haltestelle “Residenzschloss” des Busses. Die Unbekannten flüchteten auf dem parallel zur Schlossstraße entlangführenden Geh- und Radweg Richtung Marbacher Straße/Favoritepark. Einer der Täter wird als 25-30 Jahre alt, 180 cm groß, kräftig, schwarze kurze Haare, bekleidet mit gelbem T-Shirt und langer Bluejeans, beschrieben. Der zweite Täter war ebenfalls zwischen 25-30 Jahre alt, 180 cm groß, kräftig und mit schwarzem T-Shirt bekleidet. Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07141 18 5353 in Verbindung zu setzen.

Handballerinnen gewinnen den HBF-Supercup

Der Deutsche Meister und Champions League-Teilnehmer SG BBM Bietigheim holt den ersten Titel der noch jungen Saison und kann sich nach einer spannenden Partie und dem Endergebnis von 27:26 (10:12), zum zweiten Mal nach 2017, verdient HBF-Supercup-Sieger nennen. In einem packenden Match setzte sich das Team von SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen am Ende hauchdünn, aber verdient, gegen den Pokalsieger Thüringer HC durch.

Vor dem Anpfiff erhielt die deutsche Torhüterinnenlegende Clara Woltering unter tosendem Applaus der 1502 Zuschauern in der Ludwigsburger MHPArena aus den Händen des HBF-Vorsitzenden Andreas Thiel den ersten HBF-Award für ihre einzigartige Karriere überreicht.

In Gedenken an den verstorbenen Ausnahmetorhüter und Tussem Essen-Ikone Stefan Hecker, der bereits in der vergangenen Woche im Alter von 60 Jahren verstarb, wurde die Partie nach dem Anpfiff unterbrochen. Die nicht enden wollende, würdevolle „Applaus-Minute“ war der Beginn eines emotionalen Handballspiels.

Auf Seiten der gastgebenden Bietigheimerinnen fehlten verletzungsbedingt Rückraumspielerinn Anna Loerper sowie Linksaußen Fie Woller. Es war ein nervöser Beginn beider Teams in dieses erste Pflichtspiel der Saison 2019/20. Der THC ging durch Nationalspielerin Emily Bölk in Führung. Laura van der Heijden egalisierte aus dem Rückraum. Doch die Thüringerinnen legten zwei Treffer zum 1:3 aus Bietigheimer Sicht nach. Nach 9 Minuten nahm SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen seine erste Auszeit, bei dessen Truppe in der Offensive noch zu viele Fehler erlaubte. 

Im weiteren Verlauf des ersten Durchganges konnten sich die Torhüterinnen auf beiden Seiten beweisen. 7:4 führte der Pokalsieger, als THC-Coach Herbert Müller in der 19. Minute seinerseits zur Auszeit bat. Fehlwürfe und technische Fehler bestimmten weiter den Verlauf, wobei die Gäste die bessere Chancenverwertung hatten. Die SG BBM lag zur Halbzeit mit 10:12 zurück.

 Im zweiten Durchgang war es der THC, der das erste Tor markierte. Auf Seiten der nun besser und fokussierter agierenden SG BBM antwortete die niederländische Nationalspielerin Laura van der Heijden mit drei beeindruckenden Treffern in Folge. 14:16 betrug der Spielstand nach 35 Minuten. Dann gab Bietigheim weiter Gas. Amelie Bergers Treffer zum 15:16 brachte den wichtigen Anschluss für Bietigheim, Antje Lauenroth ließ den Ausgleich folgen – Herbert Müller musste folgerichtig wieder die grüne Karte auf den Tisch legen. Nun stand auch das SG-Bollwerk um die überragende Torhüterin Dinah Eckerle. Kapitänin Kim Naidzinavicius besorgte per Siebenmeter die erste Führung für den Deutschen Meister zum 17:16. Die drei Tore-Führung besiegelte Maura Visser in der 45. Minute ebenfalls per Siebenmeter. Die SG-Fans in der MHPArena waren aus dem Häuschen. Thüringen steckte nicht auf und kam zwölf Minuten vor dem Ende auf 21:20 heran. Es war nun der erwartete Schlagabtausch auf Augenhöhe.

In der Crunchtime hatte der Deutsche Meister die Nase vorne und lag stets mindestens mit zwei Toren in Front. Eineinhalb Minuten vor Abpfiff kam erneute Spannung auf, als der THC den Anschluss zum 26:25 erzielte, zudem gab es zwei Minuten gegen Kim Naidzinavicius. Bietigheim blieb mit 27:26 vorne – es knisterte in der Arena. Bietigheim musste nun bis zum Ende in Unterzahl verteidigen. Die letzte Aktion des Spiels gehörte Emily Bölk und dem THC, die nach dem Abpfiff noch einmal die Chance auf den Ausgleich hatte, doch ihr Geschoss landete bei einem direkten Freiwurf am Gebälk. Damit war das Spiel zu Ende und die SG BBM Bietigheim verdienter Sieger des HBF-Supercup 2019!

Meldungen aus dem Kreis

Ludwigsburg: Hecke und Gebäudeteile durch Brand in Mitleidenschaft gezogen

Am Samstag gegen 12.54 Uhr hielt sich ein 33-jähriger Hausbewohner in der Jägerhofallee im Garten auf und war dort mit einem Gasbrenner zugange. Während der Arbeiten geriet eine angrenzende Hecke in Brand. Diese brannte dabei zur Hälfte ab. Durch die damit einhergehende starke Hitzeentwicklung schmolzen die Rollläden, ein Mauerkasten der Küchenabluft sowie ein Blumenkasten. Zwei Verglasungen der Terrassentüre bekamen Risse. Durch den Bewohner und einen weiteren Helfer gelang es den Beiden mittels Wasser und Feuerlöschern den Brand vor Eintreffen der zwischenzeitlich alarmierten Feuerwehr zu löschen. Der Sachschaden beläuft sich auf 10.000 Euro. Die Feuerwehr Ludwigsburg war mit vier Fahrzeugen, 21 Einsatzkräften, der Rettungsdienst mit einem Fahrzeug und zwei Helfern im Einsatz. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte zwei Streifenbesatzungen eingesetzt.

Rutesheim (Bundesautobahn 8, Parkplatz Heckengäu): Kradfahrer schwer verletzt

Am Samstag gegen 14.24 Uhr befuhr ein 29-jähriger Fahrer eines Kraftrads die Bundesautobahn 8 auf dem rechten Fahrstreifen von Karlsruhe kommend in Richtung Stuttgart. Der 29-Jährige entschloss sich kurz vor Erreichen des Parkplatzes “Heckengäu” vom rechten Fahrstreifen auf den Verzögerungsstreifen zu wechseln. Aufgrund überhöhter Geschwindigkeit kam der Kradlenker im Kurvenabfahrtsbereich nach links in den Grünstreifen ab. Durch sich dort befindliche Bordsteine wurde der 29-Jährige vom Krad geschleudert. Hierbei verletzte sich der Lenker schwer. Der Rettungsdienst war mit einem Fahrzeug und einem Hubschrauber im Einsatz. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte eine Streifenbesatzung eingesetzt.

Kennzeichnung von Lebensmitteln

Die meisten Bundesbürger wünschen sich eine übergreifende, eindeutige Kennzeichnung aller Lebensmittel, um die Kaufentscheidung im Supermarkt davon abhängig machen zu können. 21 Prozent möchten sich möglichst natürlich ernähren und würden mit einer Kennzeichnung gerne Lebensmittel mit chemischen Zusätzen vermeiden. Weitere 10,0 Prozent schränken noch weiter ein: Sie sind der Meinung, dass nur Fertigprodukte und Fast Food gekennzeichnet werden sollten.

Der Rest der Bevölkerung findet ein Gesundheits-Label für Lebensmittel unnötig – und hat sehr pragmatische Gründe dafür: 7,0 Prozent möchten beim Einkaufen nicht noch mehr nachdenken müssen, die restlichen 12,0 Prozent kaufen grundsätzlich danach ein, was schmeckt – Inhaltsstoffe hin oder her.

Das sind die Ergebnisse des STADA Gesundheitsreports 2019, einer repräsentativen Studie mit 18.000 Befragten aus neun Ländern. Das Marktforschungsinstitut Kantar Health hat im Auftrag der STADA Arzneimittel AG jeweils rund 2.000 Menschen aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Polen, Russland, Serbien, Spanien und dem Vereinigten Königreich zum Thema “Die Zukunft deiner Gesundheit” befragt.

Ralf Loweg

Blühendes Barock feiert 20 Jahre weltgrößte Kürbis-Ausstellung

Die Gärten des Residenzschlosses in Ludwigsburg haben sich in eine riesengroße Kürbis-Märchenwelt verwandelt und öffnen ihre Pforten wieder für jede Menge Besucher aus dem In- und Ausland.

Kurz vor dem meteorologischen Herbstbeginn startet erneut die laut den Veranstaltern weltgrößte Kürbis-Ausstellung in den Gärten des Residenzschlosses in Ludwigsburg. Unter dem Motto „Fabelhafte Märchenwelt“ feiert die Ausstellung in diesem Jahr 20. Geburtstag und überrascht die Besucher wie gewohnt mit außergewöhnlichen Kürbis-Kunstwerken. Insgesamt 14 Märchen- und Fabelwesen wurden seit Mitte August in vielen hundert Arbeitsstunden von einem Künstlerteam um den Cleebronner Künstler Pit Ruge liebevoll aus rund 150 Tonnen Kürbissen in unterschiedlichen Größen, Formen sowie Farben auf Holz- und Stahlgerüsten kreiert und dekoriert. Darunter ein imposantes Einhorn, die Medusa, Robin Hood, Pumuckl, der chinesische Glücksdrache oder das Pokémon Pikachu.

Volker Kugel, Direktor des Blühenden Barock, erinnert sich an die Anfänge der Ausstellung. „Als wir vor 20 Jahren unsere Kürbis-Ausstellung ankündigten, haben uns alle ausgelacht.“ Das mag auch mit daran gelegen haben, dass gerade vielen Menschen älteren Jahrgangs der Kürbis noch als Arme-Leute-Essen in Erinnerung war. „Eigentlich war es Viehfutter“, erläutert Kugel. Dass sich dieses Image positiv verändert hat, dazu tragen auch die Macher des Blühenden Barocks und der Aussteller Jucker Farm aus der Schweiz einen wesentlichen Teil bei. Lag anfangs das Hauptaugenmerk noch auf den Zierkürbissen, stehen in Ludwigsburg inzwischen die Speisekürbisse in beeindruckender Sortenvielfalt im Fokus. In gewohnter Qualität und Auswahl bieten die Aussteller wieder jede Menge kulinarische Leckerbissen rund um das Gemüse an. Neben Klassikern wie Kürbissuppe, Spaghetti mit Kürbis-Pesto oder Kürbis-Quiche, können die Besucher zusätzlich neue Rezepturen probieren wie Schnitzel mit einer leckeren Panade aus Kürbismehl und – kernen, den Kürbisfleischkäse sowie Churros, ein spanisches Spritzgebäck, in dessen Teig gehackte Kürbiskerne eingearbeitet werden. „Ich esse das Gemüse auch nach 20 Jahren Kürbis-Ausstellungen immer noch gerne und zwar in allen Variationen, geschätzt 20 Kilo pro Jahr“, erzählt Stefan Hinner, Verantwortlicher des Veranstaltungsteams. „Mein Favorit ist der grüne Hokkaido, weil er nicht nur gut schmeckt, sondern vielseitig anwendbar ist.“

Wenn am 3. November der Kürbisherbst im Blühenden Barock Ludwigsburg ausklingt, werden rund 450.000 Kürbisse die Ausstellung bestückt haben. Ob 2019 die 684 unterschiedlichen Sorten aus dem Vorjahr übertroffen werden, entscheidet sich erst in rund einer Woche. „Wir sind in diesem Jahr von der Reifezeit her rund zwei Wochen später dran, weil es Anfang Mai, als die Pflanzen ausgesetzt wurden, zwei kühle, feuchte Wochen gab, die die Kürbisaufzucht beeinträchtigt haben. Rund 20 Prozent der Ernte ist noch nicht abgeschlossen“, berichtet Jens Eisenmann vom Obsthof Eisenmann aus Marbach-Rielinghausen, der dank seiner rund 19 Hektar Anbaufläche in diesem Jahr die Ausstellung mit dem Gemüse komplett allein beliefert hat. „Es war ein schwieriges Jahr für den Kürbis“, erzählt er, „weshalb wir auch noch nicht wissen, wie viele der rund 800 ausgesäten Sorten tatsächlich etwas geworden sind.“ Damit sie richtig schmecken, sollte man die Kürbisse nur im vollreifen Zustand ernten. „Ob sie reif sind, erkennt man daran, dass der Stiel vom Gemüse hart und verholzt ist“, erklärt der Obstbauer.

Pünktlich zum 20. Jubiläum gibt es noch einige Veränderungen in der Ausstellung. Beispielsweise wurde der Verkaufsshop erneuert und vergrößert. Dort findet der Besucher alles rund um das Thema Kürbis – von leckeren Ölen, Gewürzen, Pestos und Nudeln bis hin zu Kochbüchern oder Dekoartikeln. Erstmals im Shop-Angebot ist der 100% biologisch abbaubare „Kürbisschwamm“. Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden außerdem unterstrichen durch die erstmals eingeführte Ausgabe gegen Pfand von Mehrweg-Kaffeebechern und abspülbaren Metallschalen. Ebenfalls neu ist ein Stand „Geschnitten oder am Stück“. Dort werden große Kürbisse aufgeschnitten, so dass die Besucher selbst entscheiden können, wie viel sie davon mit nach Hause nehmen wollen. Zusätzlich gibt es das Angebot neugezüchteter, verkleinerter Sorten wie beispielsweise beim Spaghetti-Kürbis oder dem grünen Hokkaido sowie Saatgut-Verkauf für den heimatlichen Garten.

Während der dreimonatigen Ausstellungen werden wieder jede Menge Sonderveranstaltungen geboten. Vom 5. bis 8. September kann man die lustige Welt der Kürbisgnome erleben, am 15.9. werden die ersten Riesenkürbisse fürs Frühwiegen auf die Waage gelegt. Zum sechsten Mal wird das Polizeipräventionsteam Ludwigsburg, begleitet von Bundespolizei, DRK und anderen Unterstützern, am 14./15. September passend zum Schulanfang mit der Aktion „Sicher und gesund zur Schule“ Kindern beibringen, worauf sie auf dem Schulweg im Verkehr achten müssen. Am dritten September-Wochenende findet die jährliche Kürbis-Regatta statt, der folgt am 6. Oktober zunächst die deutschen Meisterschaften im Kürbiswiegen und eine Woche später die Europameisterschaft. Am 20. Oktober steigt das Riesenkürbis-Schnitzfestival, am 26./27. Oktober steht Kürbis-Schnitzen für Jedermann auf dem Programm. Zwischendrin gibt es Länderwochen zur gesonderten Präsentation von alteingesessenen, aber seltenen Sorten aus sechs verschiedenen Regionen Europas.

„Im ersten Jahr sind 50.000 Besucher in den Schlosspark gekommen, mit der letztjährigen Ausstellung haben wir mit 250.000 Besuchern einen Rekord aufgestellt“, freut sich BlüBa-Chef Volker Kugel. „Mal schauen, ob wir das im Jubiläumsjahr noch toppen können.“

Angebote und gute Gründe für einen Spaziergang durch die Kürbis-Ausstellung gibt es jedenfalls genug.

Patricia Leßnerkraus

Nora Fingscheidt: Deutscher Oscar-Kandidat kommt aus Ludwigsburg

Ludwigsburg/Hollywood: Der Debütfilm SYSTEMSPRENGER von Filmakademie-Alumna Nora Fingscheidt (Buch und Regie) wird für Deutschland ins Rennen um die Oscars® für den „Best International Feature Film“ gehen. Dies hat eine von German Films berufene, unabhängige Fachjury heute entschieden. Insgesamt wurden sieben Filme für die Auswahl eingereicht.

Das Drehbuch zum Film wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Emder Drehbuchpreis 2016, dem Thomas Strittmatter Preis 2017 und dem Kompagnon Förderpreis Berlinale Talents 2017. Entwickelt hat es Nora Fingscheidt im Rahmen ihres Studiums in Ludwigsburg. Auch der Spielfilm selbst hat bereits mehrere herausragende Preise einheimsen können. U.a den Silberneren Bären, bzw. dem Alfred Bauer Preis der BERLINALE 2019 und den Grand Prize Taipei 2019.

Im Mittelpunkt des Dramas steht die neunjährige Benni (Helena Zengel). Das zarte Mädchen mit der wilden Energie ist das, was man im Jugendamt einen “Systemsprenger” nennt. Wo sie hinkommt, fliegt sie wieder raus – und legt es auch darauf an. Frau Bafané (Gabriela M. Schmeide) vom Jugendamt versucht mithilfe von Anti-Gewalttrainer Micha (Albrecht Schuch) alles, um ein dauerhaftes Zuhause für Benni zu finden. Dabei will das Mädchen nur eins: wieder bei Mama wohnen. Doch ihre Mutter Bianca (Lisa Hagmeister) hat Angst vor der eigenen Tochter. SYSTEMSPRENGER startet am 19.09.2019 in den deutschen Kinos.

Die neunköpfige Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: „SYSTEMSPRENGER entwickelt Sog und Kraft, mit einer seltenen emotionalen Intensität. Nora Fingscheidt versammelt und inszeniert außerordentliche Talente, schafft Beklemmung, Nähe und Authentizität für eine Geschichte, die im Wechsel wütend, traurig und hoffnungsvoll stimmt. Der Film ist ein Erlebnis, das wir den Academy-Mitgliedern sehr gerne empfehlen.”

Neben Nora Fingscheidt waren mit Yunus Roy Imer (Bildgestaltung), Stephan Bechinger und Julia Kovalenko (Montage), John Gürtler (Musik), Dominik Leube und Oscar Stiebitz (Sounddesign), Jonathan Schorr (Ton), Steve Bache (1. Regieassistent), Luis Schöffend (Geräuschemacher), Marc Fragstein (Aufnahme Geräusche) sowie Linda Bosch (zusätzliches Editing) weitere Filmakademie-Alumni maßgeblich an der Entstehung von SYSTEMSPRENGER beteiligt. Der Film ist eine Produktion der kineo Filmproduktion, Weydemann Bros. in Koproduktion mit Oma Inge Film und ZDF Das kleine Fernsehspiel.

Prof. Thomas Schadt, Direktor der Filmakademie Baden-Württemberg: „Die Fimakademie und auch ich persönlich freuen uns sehr für Nora Fingscheidt, die diese Ehre mehr als verdient hat: Bereits während ihres Studiums hat sich Nora durch ihre Wissbegierde, ihre nie aufdringlich zur Schau gestellte Klugheit und ihre unerschöpfliche Neugier ausgezeichnet. Und sie hat sich nie gescheut, eingetretene Pfade zu verlassen. Das Resultat SYSTEMSPRENGER wurde zu Recht mit Auszeichnungen überhäuft, mit dem Silbernen Bären bei der Berlinale 2019 und der aktuellen Nominierung als deutscher Oscar-Kandidat als vorläufige Höhepunkte.“

Ob SYSTEMSPRENGER den Weg zu den Oscars® weitergehen wird, entscheidet sich kurz vor Weihnachten: Dann wird die Academy of Motion Picture Arts and Sciences eine Shortlist der zehn ausgewählten Filme verkünden, die noch im Rennen um den begehrten Goldjungen in der Kategorie „Best International Feature Film“ sind. Am 13. Januar 2020 werden schließlich die fünf Filme bekanntgegeben, die sich Hoffnungen auf einen „Auslands-Oscar“ machen dürfen. Die Preisverleihung findet am 9. Februar 2020 im Dolby Theater in Hollywood statt.

Das großartige Drehbuch zu SYSTEMSPRENGER ist übrigens gerade in der Filmakademie-Buchreihe “Edition FABW” erschienen und kann im klassischen Buchhandel oder bei Amazon für 8,99 € erworben werden.

Nora Fingscheidt war Stipendiatin der Baden-Württemberg Stiftung. Das Stipendium ermöglichte ihr die Teilnahme am “Hollywood Workshop Los Angeles”.

 

Adam Waleskowski verlässt die Riesen

Adam Waleskowski wird ab der kommenden Spielzeit nicht mehr für die MHP RIESEN Ludwigsburg auf Korbjagd gehen. Der 36-Jährige verlässt die Schwaben, bleibt der easyCredit BBL aber erhalten und wechselt zu den FRAPORT SKYLINERS. 

Nach 230 Spielen im Trikot der MHP RIESEN Ludwigsburg verlässt Adam Waleskowski das „Schwabenländle“: Der 36-jährige Veteran wechselt innerhalb Deutschlands gen Norden und wird in der neuen Spielzeit für die FRAPORT SKYLINERS aktiv sein. „Ich denke, dass wir alle etwas überrascht sind, dass Adam noch ein Jahr dranhängen und spielen möchte. Selbstverständlich wünschen wir ihm hierfür viel Erfolg, vor allem Gesundheit und eine weitere, großartige Saison“, verabschiedet Headcoach John Patrick seinen ehemaligen Schützling.

In der vergangenen Spielzeit markierte Waleskowski in 47 Spielen für die Barockstädter wettbewerbsübergreifend 8.0 Punkte und 2.8 Rebounds pro Partie – hatte aber über Jahre weitaus mehr Einfluss als es die reinen statistischen Werte belegen könnten. Die Erfahrung des Forwards half dem ganzen Team, sein Input sorgte vor allem am defensiven Ende für viel Stabilität und war eine der (unterschätzten) Grundlagen für die herausragende Spielzeit 2017/2018.

Durch den Wechsel vom Neckar- ans Main-Ufer trifft der 36-Jährige auch auf einen ehemaligen Team-Kameraden: Lamont Jones schnürt in der Saison 2019/2020 ebenfalls seine Sneaker für die Hessen.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg wünschen Adam Waleskowski für seine sportliche und private Zukunft nur das Beste, freuen sich, den durch und durch sympathischen 2-Meter-Mann aus Ohio in dieser Spielzeit mindestens zweifach zu sehen, ihn im Rahmen des 14. Spieltags (30.12.2019) in der MHPArena begrüßen und gebührend verabschieden zu können.