Fußball-Legende Bernd Hölzenbein verstorben: Weltmeister und Eintracht Frankfurt Ikone stirbt mit 78 Jahren

Frankfurt am Main – Der frühere Fußballspieler Bernd Hölzenbein ist tot. Der Weltmeister von 1974 sei am Montag nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren gestorben, berichtet der Hessische Rundfunk am Dienstag.

Der Fußballer war vor allem für seine Zeit bei Eintracht Frankfurt bekannt, wo er als Klublegende gilt. Für die Frankfurter absolvierte er 420 Bundesligaspiele. Mit dem Team gewann er 1974, 1975 und 1981 den DFB-Pokal sowie 1980 den Uefa-Pokal. Mit 160 Bundesligatoren ist er Rekordtorschütze der Frankfurter.

Für die Nationalmannschaft lief er 40 Mal auf und erzielte fünf Tore. Im WM-Finale gegen die Niederlande holte Hölzenbein den entscheidenden Elfmeter für die DFB-Elf heraus. Nach seiner aktiven Karriere war Hölzenbein als Fußballfunktionär tätig, unter anderem als sportlicher Berater und Chefscout bei Eintracht Frankfurt.

red

DFB setzt auf Kontinuität: Rudi Völler bleibt Nationalmannschaftsdirektor bis 2026

Berlin – Rudi Völler soll über das EM-Jahr 2024 hinaus Direktor der A-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bleiben. Das haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung des DFB am Montag einstimmig beschlossen, wie der Verband mitteilte.

Der Vertrag des Weltmeisters von 1990 läuft demnach bis zum Abschluss der nächsten Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Völler war im Februar 2023 auf Empfehlung der von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und dem Vizepräsidenten Hans-Joachim Watzke einberufenen Taskforce und nach Zustimmung der DFB-Gremien zum DFB zurückgekehrt.

“In den zurückliegenden 14 Monaten meiner Tätigkeit habe ich festgestellt, dass mir die verantwortungsvolle Aufgabe beim DFB von Tag zu Tag mehr ans Herz gewachsen ist”, sagte Völler. “Was anfangs vielleicht aus einem Gefühl der Verpflichtung gegenüber Deutschland, dem Verband und der Nationalmannschaft begann, hat sich längst auch zu einem persönlichen Anliegen entwickelt.” DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagte, dass Völler ein “wichtiger Ansprechpartner und Ratgeber” sei. “Er übt einen positiven Einfluss auf die Nationalmannschaft aus.”

red

Bayer Leverkusen steht im DFB-Pokalfinale

Leverkusen – Bayer Leverkusen zieht in das Finale des DFB-Pokals ein. Im Halbfinale am Mittwochabend gewann die Mannschaft 4:0 gegen Fortuna Düsseldorf.

Die Werkself dominierte die Partie eindeutig und konnte schnell für Klarheit sorgen. Bereits in der 7. Minute traf Jeremie Frimpong für Leverkusen. Es folgten Tore von Amine Adli (20.) und Florian Wirtz, der gleich zwei Mal punktete (35. und 60. Minute). Das große Engagement der Düsseldorfer zu Beginn des Spiels zahlte sich dagegen nicht aus, so dass sie im Laufe des Spiels immer mehr der Mut verließ.

Im Finale des DFB-Pokals am 25. Mai treffen damit Kaiserslautern und Leverkusen auf einander.

red

red

Ex-Präsident Zwanziger verteidigt Nike-Deal: Keine andere Wahl für den DFB

Frankfurt am Main – Theo Zwanziger, ehemaliger Präsident des Deutschen Fußballbundes, verteidigt den Wechsel des DFB zum US-Konzern Nike als künftigen Ausrüster. “Ich kann jeden Fan verstehen, der sich empört”, sagte Zwanziger der Wochenzeitung “Die Zeit”. “Doch dem DFB blieb keine andere Wahl, wirtschaftlich wie rechtlich.”

Schon während seiner Präsidentschaft habe Nike mehr Geld geboten wie Adidas, sagte Zwanziger. “Wir sagten zu, obwohl wir mit Nike immer noch deutlich mehr erzielt hätten. Adidas war beim DFB damals schwer zu hinterfragen.” Frühere Nationalspieler hätten damals für das deutsche Unternehmen geworben.

“Bei der Diskussion über den Wert der Tradition war schon immer Heuchelei im Spiel”, sagte Zwanziger. Zuletzt hat sich der deutsche Sportartikelhersteller nach der Wahrnehmung des ehemaligen DFB-Chefs nicht mehr so sehr um einen neuen Vertrag bemüht. “Mein Eindruck ist, dass Adidas nicht mehr richtig wollte, zumindest nicht um jeden Preis.”

Zu der von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und anderen Politikern geäußerten Kritik sagte Zwanziger: “Wie sich die Politik verhält, ist leider wieder einmal Effekthascherei. Politiker äußern sich über Entscheidungen eines unabhängigen Verbandes, deren wirtschaftliche und juristische Notwendigkeit sie nicht einschätzen können.”

red

Adidas adé: Nike schnappt sich DFB-Ausrüstervertrag für rekordverdächtige Summe

Frankfurt am Main – Überraschende Wende im Sportartikelmarkt: Das US-Bekleidungsunternehmen Nike wird ab 2027 offizieller Ausrüster des Deutschen Fußball-Bunds (DFB).

Nach einer sieben Jahrzehnte langen Ära mit Adidas tritt Nike in die Fußstapfen des deutschen Sportartikelherstellers. Der Vertrag erstreckt sich bis 2034 und umfasst die Ausstattung sämtlicher Nationalmannschaften des DFB.

Die Entscheidung, sich von Adidas zu trennen, kam überraschend, da das Unternehmen aus Herzogenaurach eine lange und traditionsreiche Geschichte mit dem deutschen Fußball verbindet.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf äußerte sich zuversichtlich über die bevorstehende Zusammenarbeit und betonte das Vertrauen in Nike. Gleichzeitig dankte er Adidas für die langjährige Partnerschaft und versicherte, dass der DFB bis zum Auslaufen des aktuellen Vertrags im Jahr 2026 weiterhin mit dem Unternehmen zusammenarbeiten werde.

Unbestätigten Medienberichten zufolge solle Nike für die Partnerschaft eine Rekordsumme von 100 Millionen Euro pro Jahr zahlen, doppelt so viel wie Adidas zuvor.

red

1. FC Saarbrücken schreibt weiter Fußballmärchen: Gladbach fliegt aus DFB-Pokal

Saarbrücken – Der 1. FC Saarbrücken zieht ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Im Viertelfinale des DFB-Pokals hat der Drittligist am Dienstagabend gegen Borussia Mönchengladbach 2:1 gewonnen. Nach Bayern München und Eintracht Frankfurt ist Gladbach bereits der dritte Bundesligaverein, der aus dem Wettbewerb rausgeworfen wurde.

Schon in der achten Minute brachte Robin Hack Gladbach in Führung, doch Amine Naifi glich nur drei Minuten später aus. Beide Mannschaften spielten sehr offensiv, doch Mönchengladbach wirkte mitunter ideenlos im Vergleich zum mutigen Drittligisten. Das entscheidende Tor schoss Kai Brünker in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

red

Fußballlegende Franz Beckenbauer gestorben

Der deutsche Fußballspieler und Trainer Franz Beckenbauer ist tot. “In tiefer Trauer teilen wir mit, dass mein Mann und unser Vater Franz Beckenbauer am gestrigen Sonntag im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen ist”, teilte seine Familie am Montag mit. In seiner aktiven Zeit gewann Beckenbauer 1974 als Mannschaftskapitän die Fußball-Weltmeisterschaft.

Ab 1984 war er Teamchef der deutschen Nationalmannschaft und führte das Team 1990 zur Weltmeisterschaft. Von 1994 bis 2009 amtierte er als Präsident des FC Bayern München. Zudem war er Präsident des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG. Von 1998 bis 2010 gehörte Beckenbauer dem DFB-Präsidium an und war von 2007 bis 2011 Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees.

Fußball-Deutschland würdigt “Kaiser Franz”

Nach dem Tod von Fußball-Ikone Franz Beckenbauer würdigt Fußball-Deutschland seinen “Kaiser Franz”. Thomas Müller schrieb in den Sozialen Netzwerken: “Einer der großartigsten Fußballer der Vereinsgeschichte des FC Bayern hat uns leider verlassen – Ruhe in Frieden, Kaiser Franz. Wir werden nie vergessen, was du für den Fußball in Deutschland geleistet hast.”

Auch aus anderen Vereinen gab es schnelle Reaktionen. Der BVB teilte am Montagabend mit: “Borussia Dortmund trauert um einen großen deutschen Fußballer. Ruhe in Frieden, Franz Beckenbauer. `Der Kaiser` wird für immer unvergessen bleiben. Wir sind mit unseren Gedanken bei seiner Familie und allen Angehörigen.”

Borussia Mönchengladbach schrieb: “Borussia trauert um einen der größten Spieler der Geschichte und eine herausragende Persönlichkeit des deutschen Fußballs.”

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gehörte zu den ersten Spitzenpolitikern, die kondolierten: “Er war ein Ausnahmefußballer, Ausnahmetrainer und ein wunderbarer Mensch, der von allen, die ihn näher kannten, geliebt und geachtet wurde. Weltmeister als Spieler und als Trainer, Vater des Sommermärchens 2006 und Aushängeschild des FC Bayern München – dies alles wird unvergesslich bleiben. Franz Beckenbauer war ein Jahrhundertsportler. Die Bayern trauern um einen der ihren, der Botschafter des Freistaats in der Welt war.”

Beckenbauer war bereits am Sonntag im Alter von 78 Jahren gestorben.

red

“Schatz, ich bin jetzt Bundestrainer” – Ein Gedankensplitter von Klinsmann-Berater Roland Eitel

Der Rasen ist sattgrün, die Fans meistens in Ekstase, und der deutsche Fußballzirkus tanzt – vor allem aktuell – im grellen Scheinwerferlicht! Doch was passiert, wenn der Vorhang fällt und der Applaus verstummt? Tauchen wir ab in die Welt hinter den Glitzer und Glamour der letzten Tage und Monate, in eine Welt, die mehr verbirgt, als sie preisgibt.

In Ludwigsburg, wo einige Geheimnisse des Fußballs in den Windungen der Geschichte ruhen, lebt Roland Eitel. Er ist nicht nur ein ausgewiesener Fußball-Experte, sondern auch der Berater von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann und früher Joachim Löw. Er kennt den Fußball von innen und außen wie kein anderer und enthüllt die Geheimnisse, Kuriositäten und Leidenschaften, die die deutsche Fußballszene prägen.

In einem exklusiven Beitrag für Ludwigsburg24 öffnet Roland Eitel das Buch seiner persönlichen Reflexionen und beleuchtet die aktuellen Ereignisse im deutschen Fußball aus seinem speziellen Blickwinkel.

 

“Schatz, ich bin jetzt Bundestrainer” – Ein Gedankensplitter von Roland Eitel

“Kennen Sie noch das Jackett von Uli Stielike, das er trug als er gemeinsam mit Erich Ribbeck am 9. September 1998 als Bundestrainer vorgestellt wurde? Kurz nachdem 17 Stunden lang Paul Breitner Bundestrainer war und man ihm nach seinem ersten Interview sagte, dass er es jetzt doch nicht wird?

Oder erinnern sie sich noch an den Abend im Jahr 2000, als der DFB wegen der Drogenprobleme des potenziellen neuen Nationaltrainers Christophs Daum eine Krisensitzung zuhause bei Reiner Calmund abhielt und weil das in Leverkusen war, hatte man auch den damaligen Bayer-Manager Rudi Völler auch eingeladen? Und ein paar Stunden später der Gast Rudi Völler plötzlich Bundestrainer war? Wie stellt man sich das vor? Als er geht, sagt er zuhause: „Ich muss da zu so einer Sitzung des DFB, die haben mich eingeladen.“ Und ein paar Stunden später kommt er heim und sagt: „Schatz, ich bin jetzt Bundestrainer.“  

Oder 2004, als die TFK (Trainer-Findungs-Kommission) des DFB wochenlang einen Bundestrainer suchte, eine Absage nach der anderen erhielt, dann in Kalifornien Jürgen Klinsmann aufstöberte, der bis zu diesem Tag kein einziges Spiel oder eine Trainingseinheit als Trainer absolviert hatte – und uns dennoch zwei Jahre später das legendäre „Sommermärchen“ beschert hat?

Jetzt ist wieder Unterhaltung garantiert, der DFB sucht einen Bundestrainer. Spätestens, als man Ausschnitte der DFB-Dokumentation aus Katar sah, Trainer-Beispiele von „Graugänsen“ und Spieler, die zu spät zu langatmigen Besprechungen kamen – also das genaue Gegenstück vom „Sommermärchen“ – war klar: Das geht keine Woche mehr gut.

Und katastrophale Kommunikation ist beim DFB fast immer inclusive. Wer die Meldung der Freistellung des Bundestrainers mittenrein in das Endspiel um die Basketball-Weltmeisterschaft veröffentlicht, der zeigt auch das Hauptproblem: Die Bodenhaftung, der Respekt vor der Leistung anderer, das Gefühl für die Fans ist irgendwo zwischen Moskau und Katar verloren gegangen.

Dabei ist die Ursachenforschung gar nicht so kompliziert. Oder wie motiviert sind Sie, wenn ihr Chef Tag für Tag nur übelgelaunt auftritt, ohne jegliche Energie, ohne jegliche Dynamik, ohne Vision, ohne Überzeugungskraft – und es am Ende nur Negativ-Erlebnisse gibt. Den Profifußball Fußball auf seinen Beruf zu übertragen – was ja auch der Realität entspricht – hilft immer weiter. Und dabei sollte man noch berücksichtigen, dass es sich beim Fußball um einen Beruf handelt, in dem Emotionen die entscheidende Rolle spielen.

Wie kann man drei Tage nach dem 1:4 gegen Japan 2:1 gegen Frankreich gewinnen? Wenn bei der einen Mannschaft alles stimmt, bringen die Spieler schon mal 120 Prozent – und wenn bei der anderen halt gar nichts mehr stimmt, bleibt`s bei denen bei 80. Wie im Beruf: Wenn dem Chef die Glaubwürdigkeit, die Kompetenz und die Energie fehlt, gehen die Mitarbeiter halt auch mal zehn Minuten vor Feierabend heim. Und das alles ist dann keine Frage des monatlichen Verdienstes.

Da braucht man nur auf die Ostalb schauen. Da kriegen die Spieler auch Geld für ihren Beruf. Im üblichen Rahmen. Aber Frank Schmidt ist jetzt seit 16 Jahren Trainer beim 1. FC Heidenheim und somit ab sofort der dienstälteste Coach im deutschen Profifußball. Er hat alleine mehr Leidenschaft und Energie als der gesamte Trainerstab der deutschen Nationalmannschaft zusammen. Auch nach so vielen Jahren brennt er für seinen Verein und steckt damit seine Spieler an.

Und es kommt auch nicht von ungefähr, dass der einzige Trainer, der Frank Schmidt diesen Rekord irgendwann mal abnehmen könnte, Christian Streich ist, inzwischen seit zehn 10 Jahren Cheftrainer des SC Freiburg. Alle Vereine wollen immer sein wie der SC Freiburg – aber wenn es zum ersten Mal ernst wird, handeln sie eben doch wie Schalke 04 oder Hertha BSC Berlin. Auch der VfB Stuttgart hat in der gleichen Zeit, in der Frank Schmidt Trainer in Heidenheim war, sage und schreibe 23 Trainer verpflichtet. Da kann sich Holger Sanwald gemütlich zurücklehnen und sagen: „Ich habe in meiner ganzen Zeit beim FC Heidenheim noch keinen einzigen Euro Abfindung an einen Trainer bezahlt.“ Und da kommen bei anderen Vereinen in ein paar Jahren schnell mal eine zweistellige Millionen-Zahl zusammen. Selbst beim Deutschen Fußball-Bund kann man da seit diesen Tagen nachfragen.”

 

Wer ist Roland Eitel?

Roland Eitel, leidenschaftlicher Bewohner Ludwigsburgs, trägt seit 1990 die Kappe des Sportberaters und hat im Laufe seiner Karriere prominente Persönlichkeiten wie Jürgen Klinsmann, Joachim Löw und Mario Götze betreut. Seine Expertise war bei sieben Fußball-Weltmeisterschaften, sechs Europameisterschaften und sogar vier Olympischen Spielen gefragt. Doch Roland Eitel ist mehr als nur ein Berater – er ist auch ein veröffentlichter Buch-Autor, Dozent an renommierten Hochschulen und ein gefragter Redner, der seine Leidenschaft für den Sport in inspirierenden Vorträgen teilt.

Stuttgart fliegt im Achtelfinale aus dem DFB-Pokal

Aus für den VfB Stuttgart im Achtelfinale des DFB-Pokals:

Im Achtelfinal-Spiel des DFB-Pokals musste heute Abend das Team von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo bei der Werkself in Leverkusen antreten. Der Verein mit dem roten Brustring stand lange Zeit hinten sehr kompakt und setzte in den ersten 45 Minuten immer wieder gefährliche Konter an. Letztendlich ging es dann torlos in die Halbzeit. In der zweiten Hälfte des Spiels wurden die Cannstatter erst durch ein Eigentor von Bredlow (72.min) und elf Minuten Später durch Alario kalt erwischt. Der Anschlusstreffer durch Wamangituka (85.min) kam zwar postwendend, doch konnte der VfB die hochkarätigen Chancen zum Ausgleich – Großchance Klimowicz in der Nachspielzeit – nicht nutzen. Trainer Matarazzo kassierte gleichzeitig seine erste Niederlage als Cheftrainer der Roten.

Ausgangslage

Der VfB ist nach der Winterpause mit vier Zählern aus zwei Spielen in die 2. Bundesliga gestartet. Einem 3:0-Heimerfolg gegen den 1. FC Heidenheim folgte am vergangenen Samstag ein 1:1 beim FC St. Pauli. Die Wasenelf belegt nach 20 Spieltagen der zweiten Liga Platz drei. Im Pokal hatte sich das Team mit dem roten Brustring bisher beim F.C. Hansa Rostock (1:0) und beim Hamburger SV (2:1 n.V.) durchgesetzt.

Die Gastgeber aus Leverkusen mussten indes am vergangenen Wochenende ihre erste Niederlage des Kalenderjahres hinnehmen. Bei der TSG Hoffenheim unterlag die Mannschaft von Trainer Peter Bosz mit 1:2. Zuvor hatte Bayer den SC Paderborn 07 (4:1) und Fortuna Düsseldorf (3:0) jeweils deutlich geschlagen. Nach 20 Spieltagen rangieren die Leverkusener auf Platz fünf der Bundesligatabelle. Im Pokalwettbewerb waren die Rheinländer beim Regionalligisten Alemannia Aachen (4:1) sowie gegen den Ligakonkurrenten SC Paderborn 07 (1:0) erfolgreich.

Personal

Gleich sechs Wechsel in der Startformation gab es beim VfB im Vergleich zum jüngsten Ligaspiel auf St. Pauli: Fabian Bredlow, Gonzalo Castro, Daniel Didavi, Silas Wamangituka, Pascal Stenzel und Nicolas Gonzalez spielten für Gregor Kobel, Borna Sosa, Philipp Klement (alle drei nicht im Kader), den verletzten Marc Oliver Kempf (Kieferbruch), Atakan Karazor und Mario Gomez (beide Bank). Erstmals im VfB Aufgebot stand derweil Clinton Mola, der Ende Januar vom FC Chelsea an en Neckar gewechselt war.

Vier Änderungen nahm derweil Peter Bosz auf Seiten der Gastgeber vor. Mitchell Weiser, Lucas Alario, Aleksandar Dragovic und Exequiel Palacios liefen für Jonathan Tah, Lars Bender, Kevin Volland (alle Bank) und Julian Baumgartlinger (nicht im Kader) auf.

Spielverlauf
1. Minute Der VfB startet gleich mit einem schönen Spielzug in die Partie. Wataru Endo leitet den Angriff ein, über Daniel Didavi und Nicolas Gonzalez landet der Ball im Lauf von Philipp Förster, der aus etwa 16 Metern abzieht. Der Ball fliegt aber deutlich über das Tor.
18. Minute Erstmals wird es brenzlig vor dem VfB Tor: Die Gastgeber kontern über die linke Seite, Moussa Diaby passt auf Kai Havertz im Torzentrum, Fabian Bredlow wehrt den Schuss mit dem Fuß ab. Bayer setzt noch zwei Mal in Person von Karim Bellarabi und Kerem Demirbay nach – beide verfehlen ihr Ziel aber.
26. Minute Jetzt kontert der VfB: Nicolas Gonzalez bringt mit viel Einsatz Silas Wamangituka ins Spiel. Der Kongolese läuft aufs gegnerische Tor zu, zieht aus 15 Metern ab und scheitert an der Latte.
43. Minute Leverkusens Kai Havertz schiebt den Ball über die Linie des VfB Tors. Die Gastgeber jubeln zunächst über das vermeintliche 1:0. Der Treffer wird per Videobeweis überprüft und wegen der Abseitsstellung von Kai Havertz bei der Kopfballvorlage von Lucas Alario nicht anerkannt. Somit bleibt es beim 0:0.
45. Minute Mit dem 0:0-Zwischenstand geht es schließlich auch in die Pause. Die Gastgeber haben zwar mehr Ballbesitz, doch die Jungs aus Cannstatt stemmen sich gegen den favorisierten Bundesligisten und kommen auch zu guten Gelegenheiten.
47. Minute Ähnlich wie in die erste Hälfte startet die Mannschaft von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo auch in den zweiten Durchgang gut. Nicolas Gonzalez zieht aus halblinker Position ab, scheitert aber an Bayer-Torhüter Lukas Hradecky.
58. Minute Ein Debüt auf Seiten des VfB: Neuzugang Clinton Mola trägt erstmals in einem Pflichtspiel das Trikot mit dem roten Brustring. Der Engländer kommt für Roberto Massimo in die Partie.
64. Minute Zum dritten Mal zu diesem Zeitpunkt verhallt ein Leverkusener Torjubel schnell. Kai Havertz trifft wie in der ersten Hälfte, steht aber erneut im Abseits.
71. Minute Ein Eckball bringt die Führung für die Gastgeber: Nach einem Luftduell von Lucas Alario und Fabian Bredlow springt der Ball von der Faust des Torhüters ins VfB Tor.
79. Minute Aus Jung und Wild wird furchtlos und treu: Der 17-jährige Lilian Egloff, der seit 2012 beim VfB ausgebildet wird, kommt ins Spiel und gibt sein Profi-Debüt.
83. Minute Leverkusen legt nach und erzielt das 2:0 durch Lucas Alario, der den Ball mit dem Knie über die Linie bugsiert.
85. Minute Der VfB kommt aber noch einmal zurück. Nach einer Flanke von Nicolas Gonzalez verkürzt Silas Wamangituka auf 1:2.
90. Minute Die große Chance zum Ausgleich für den VfB: Lilian Egloff flankt von der rechten Seite auf Nicoals Gonzalez. Der Argentinier legt per Kopf auf seinen Landsmann Mateo Klimowicz ab, der allerdings über das Tor schießt. Kurz darauf beendet Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus die Partie und damit ist das Ausscheiden des VfB aus dem DFB-Pokal besiegelt.

Fazit

Der VfB ist trotz eines couragiert, engagierten Auftritts bei Bayer 04 Leverkusen aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Mannschaft mit dem roten Brustring verteidigte über weite Strecken gut und setzte in der Offensive den einen oder anderen Akzent. Selbst nach dem zwischenzeitlichen 0:2 kämpfte sich die junge VfB Mannschaft (Altersschnitt 22,1 nach dem dritten Wechsel in der 79. Minute) noch einmal zurück und hatte in der Nachspielzeit noch die Chance zum Ausgleich.

Sommermärchen WM 2006: Anklage gegen “EX-DFB-Funktionäre”

Das OLG in Frankfurt am Main gab heute bekannt, dass das Sommermärchen auch in Deutschland doch vor Gericht kommt. Es bestehe bei insgesamt vier Angeklagten, darunter die ehemaligen Präsidenten des DFB, Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach, ein “hinreichender Tatverdacht”, so das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt/Main am Montag in einer Pressemitteilung.

Nach vorläufiger Bewertung liegt ein hinreichender Tatverdacht dafür vor, dass die vier Angeklagten im Zusammenhang mit der als Betriebsausgabe – Kostenbeteiligung FIFA-Gala 2006 – bezeichneten Rückzahlung eines Darlehens an den Fußballer F.B. in Höhe von 6,7 Mio. € im Jahr 2006 eine Steuerhinterziehung bzw. Beihilfe zur Steuerhinterziehung begangen haben, begründete das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) die Eröffnungsentscheidung mit dem gestern veröffentlichten Beschluss. Das Verfahren wird vor dem Landgericht Frankfurt am Main zu führen sein.

Die Staatsanwaltschaft wirft den vier angeklagten ehemaligen Sportfunktionären Hinterziehung bzw. Beihilfe zur Hinterziehung von Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer für das Jahr 2006 vor. Die Angeklagten sollen bewirkt bzw. daran mitgewirkt haben, dass in den genannten Steuererklärungen die Rückzahlung eines Privatdarlehens des Fußballers F.B. i.H.v. 6.7 Mio. € im Jahr 2005 zu Unrecht als Betriebsausgabe im Jahr 2006 ertrags- und steuermindernd verrechnet worden sei. Es sei zu Unrecht angegeben worden, dass es sich bei der Zahlung von 6,7 Mio. € des Organisationskomitees WM 2006 an die FIFA um eine Beteiligung des DFB an den Kosten einer FIFA-Gala 2006 gehandelt habe.

Das Landgericht hatte die Eröffnung des Hauptverfahrens aus tatsächlichen Gründen noch abgelehnt. Es fehle ein hinreichender Tatverdacht für die angeklagten Taten, so die Begründung vom Landgericht.

Nach Angaben des OLG in Frankfurt drohen den Angeklagten bis zu fünf Jahren Haft oder Geldstrafen.

 

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