Invasion der Insekten: Marmorierte Baumwanze macht sich im Landkreis breit

LUDWIGSBURG. Eine neue invasive Insektenart aus Fernost macht sich derzeit im Kreis Ludwigsburg breit: Die Marmorierte Baumwanze gilt als „Top-Schädling“, der sich sehr rasch vermehrt und auf dessen Speiseplan zahlreiche Obst- und Gemüsepflanzen stehen. Lästig ist auch sein Auftreten in Häusern und Wohnungen, die im Herbst als Überwinterungsquartier aufgesucht werden.

„Die ersten Marmorierten Baumwanzen haben wir Mitte August 2019 in der Nähe der Bärenwiese entdeckt“, berichtet Günter Plonka, Kreisobstbauberater des Landkreises Ludwigsburg. An fruchttragenden Ziersträuchern wie Kirschlorbeer und Hagebutten waren die daumennagelgroßen Wanzen zu finden. Mit dem Ende der spätsommerlichen Temperaturen und dem Wechsel zu herbstlichem Wetter suchen die Wanzen derzeit verstärkt geschützte Wohnungen und Gebäude auf, um dort zu überwintern. Die Tiere sind zwar ungefährlich, aber dennoch lästig, vor allem wenn sie sich in unzugänglichen Ritzen und Verstecken einnisten. Vermutlich haben die Baumwanzen schon vor ein bis zwei Jahren den Weg nach Ludwigsburg gefunden. Die wenigen Einzeltiere blieben bisher jedoch unbemerkt und haben sich erst in den niederschlagsarmen und überdurchschnittlich warmen Sommern 2018 und 2019 stärker vermehrt.

Die Wanzen halten sich gerne im innerstädtischen, urbanen Gebiet auf. Dort gibt es genügend Nahrung und zahlreiche Überwinterungsmöglichkeiten. Aus den unter Beobachtung stehenden  obst- und gartenbaulichen Kulturen wurden in Nordwürttemberg bisher weder Wanzenfunde noch Schäden gemeldet. Es ist aber davon auszugehen, dass sich dies in der nächsten Vegetationsperiode ändern wird. Aus Südbaden liegen seit zwei Jahren Meldungen über Wanzenschäden an Tafelbirnen vor. Aus der Schweiz und aus Norditalien wird schon seit längerer Zeit über erhebliche Ernteausfälle an Kernobst, Steinobst, Trauben und Beerenkulturen berichtet. Die Marmorierte Baumwanze ist bei der Futtersuche nicht sehr wählerisch. Mais, Soja, Gurken, Tomaten, Paprika und verschiedene fruchttragende Ziergehölze stehen ebenfalls auf dem Speiseplan von Halyomorpha halys, so der wissenschaftliche Name des Tieres. Insgesamt sind es über 300 Pflanzenarten aus allen Kulturbereichen, die als Wirtspflanze in Frage kommen.

Nach Europa kam das Insekt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit im Jahr 1998 mit einer Lieferung von Dachziegeln aus Peking für einen chinesischen Garten in Zürich. Von dort aus hat sie sich zunächst in der Schweiz langsam nach Basel, Bern und Schaffhausen ausgebreitet. Einzelfunde gab es in Deutschland in der Vergangenheit vor allem entlang des Rheingrabens und am Bodensee. Obwohl die Wanze sehr gut fliegen kann, reist sie über längere Strecken auch sehr gerne mit Flugzeug, Bahn und Lastwagen. In Holzkisten und anderem Frachtmaterial kam sie nach Italien und nach Georgien. In die USA wurde sie vermutlich auf gleichem Weg 1996 direkt aus China eingeschleppt. In den warmen Gebieten an der Ostküste der USA und ebenso in Italien, bildet die Wanze zwei Generationen pro Jahr aus. Nördlich der Alpen entsteht derzeit pro Jahr nur eine Wanzengeneration. Dennoch sind die Vermehrungsraten auch in unseren Breiten beachtlich. Anders als in den Ursprungsländern China, Japan und Korea hat Halyomorpha bei uns keine natürlichen Feinde. Die Wanzen können sich bei uns deshalb nahezu unbehelligt vermehren und ausbreiten.

Wenn die Wanzen in der Wohnung auftauchen, sollten sie möglichst mit Vorsicht gefangen werden. In der Schweiz, wo sie schon seit längerem ihr Unwesen treiben, nennt man sie nicht umsonst „Stinkkäfer“, in den USA heißen sie „Stink Bugs“: Baumwanzen verspritzen ein lang anhaltendes und übel riechendes Sekret, wenn sie sich bedroht fühlen und erst recht, wenn sie zerdrückt werden.

Verbraucher aufgepasst: Es wird teurer

Die Menschen in Deutschland müssen beim Einkaufen wieder etwas tiefer in die Tasche greifen. Denn die Verbraucherpreise lagen im September 2019 um 1,2 Prozent höher als im September 2018.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, schwächte sich die Inflationsrate gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI) damit erneut ab (August 2019: +1,4 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat August 2019 blieben die Verbraucherpreise im September 2019 unverändert.

Energieprodukte verbilligten sich von September 2018 bis September 2019 um 1,1 Prozent und dämpften dadurch die Preisentwicklung insgesamt. Im August 2019 hatte die Teuerungsrate für Energie noch bei +0,6 Prozent gelegen. Im September 2019 verteuerten sich binnen Jahresfrist vor allem Fernwärme und Erdgas (jeweils: +4,7 Prozent) sowie Strom (+3,9 Prozent).

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im September 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um +1,3 Prozent. Der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln hat sich damit abgeschwächt (August 2019: +2,7 Prozent). Deutlich teurer als ein Jahr zuvor waren Fleisch und Fleischwaren (+4,6 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+3,2 Prozent).

Feinstaub-Tickets für Porsche-Mitarbeiter

Autobauer, die aus Stuttgart kommen, müssen sich auch mit Feinstaub auskennen. Aus diesem Grund hat Porsche 2016 sogenannte “Feinstaub-Tickets” eingeführt. Was hat es damit auf sich?

Ganz einfach: Mit dem Ticket können Mitarbeiter des Sportwagenherstellers den öffentlichen Personen-Nahverkehr im Großraum Stuttgart an Feinstaub-Tagen unentgeltlich für den Arbeitsweg nutzen. Jetzt hat Porsche das Angebot erneuert. Auch in der bevorstehenden Feinstaub-Saison genügt wiederum der Mitarbeiterausweis, um mit den entsprechenden Transportmitteln kostenfrei zur Arbeitsstätte zu gelangen.

Mit dem Feinstaub-Ticket habe man eine Regelung gefunden, den Individualverkehr in Stuttgart und Umgebung an besonders kritischen Tagen zu reduzieren, sagt Andreas Haffner, Vorstand für Personal und Soziales der Porsche AG. Gleichzeitig betont er, dass das Feinstaub-Ticket lediglich ein Baustein von vielen im Rahmen des betrieblichen Mobilitäts-Managements des Sportwagenherstellers ist: “Mit diesen vielfältigen Angeboten wollen wir unseren Teil dazu beitragen, die Straßen im Berufsverkehr möglichst nachhaltig zu entlasten.” Noch viel schöner wäre es aber, wenn das ganz ohne Feinstaub geschehen würde.

Ralf Loweg

Smartphone-Test: Das sind die Gewinner

Samsung, Apple, Huawei: Mit ihren Top-Modellen treten die wichtigsten Smartphone-Hersteller zum Vergleichstest bei Computer Bild an. Am Ende macht das Huawei P30 Pro das Rennen.

Die Grundausstattung der Testkandidaten liegt auf ähnlich hohem Niveau. Im Testlabor liefern alle Kontrahenten ähnlich gute Bilder. Bei wenig Licht etwa schießen allerdings das Huawei P30 Pro und das P30 die besten Fotos. Auch der Tele-Zoom ist bei Huawei am besten.

Bei der Akkulaufzeit kann Apple aufholen. Vor allem das iPhone 11 Pro Max macht einen gewaltigen Sprung: Es hält mit mehr als 15 Stunden satte vier Stunden länger durch als der Vorgänger XS Max. Das Huawei P30 Pro läuft im Test aber noch eine Stunde länger. Für Alltagsaufgaben sind alle Top-Smartphones schnell genug – allerdings haben die neuen iPhones dank A13-Bionic-Prozessor die Nase vorn.

Fazit: Dank enormer Ausdauer und innovativer Zoom-Kamera belegt das Huawei P30 Pro Platz 1. Daran ändert auch der Handelsstreit mit den USA nichts, denn Huawei garantiert Besitzern des P30 Pro weiter Updates und Zugang zu Google-Diensten und -Apps.

Ralf Loweg

Darum sind wir ständig online

 Die Internetnutzung in Deutschland steigt weiter. Laut aktueller ARD/ZDF-Onlinestudie erreicht das Internet in der Gesamtbevölkerung eine Tagesreichweite von 71 Prozent, 2018 waren es noch 67 Prozent.

Unter den 14- bis 29-Jährigen gibt es mit 98 Prozent Tagesreichweite kaum jemanden, der nicht täglich online ist. Mit erstaunlichen 366 Minuten pro Tag ist die Internet- Nutzung der Unter-30-Jährigen beinahe doppelt so hoch wie im Bevölkerungsdurchschnitt. Jeder Vierte nutzt täglich Bewegtbildangebote im Netz, bevorzugt Streamingdienste und YouTube.

Die Online-Nutzung von Texten bleibt konstant bei rund 20 Prozent, bei den Unter-50-Jährigen liest knapp jeder Dritte täglich Online-Texte. Die Unter-30-Jährigen bevorzugen Texte in sozialen Netzwerken, die Gruppe Ü30 bis U50 liest online vor allen Beiträge von Zeitungen und Zeitschriften.

Das meistgenutzte Social-Media-Angebot ist mit deutlichem Abstand WhatsApp, das drei Viertel der Befragten mindestens monatlich nutzen, 63 Prozent sogar täglich. Facebook nutzt nur jeder Dritte mindestens monatlich, nur jeder Fünfte täglich. Instagram kommt auf 21 Prozent mindestens monatliche Nutzung, bei den U30-Usern sind es 62 Prozent.

Ralf Loweg

Partnerstadt von Ludwigsburg ehrt Alt-OB Werner Spec

Die französische Stadt Montbéliard hat dem ehemaligen Oberbürgermeister ihrer Partnerstadt Ludwigsburg, Werner Spec, in Anerkennung seiner Verdienste um die Partnerschaft zwischen den beiden Städten die Montbéliard-Medaille verliehen. Bürgermeisterin Marie-Noëlle Biguinet überreichte ihm am Montag, 7. Oktober, die Medaille in Anwesenheit von Erstem Bürgermeister Konrad Seigfried, der Städtepartnerschaftsbeauftragten Christine Süß sowie einer Delegation aus Zimtanga, Burkina Faso, mit Bürgermeister Macaire Ouedraogo an der Spitze.

In ihrer Rede würdigte Bürgermeisterin Biguinet die Zusammenarbeit mit ihrem ehemaligen Kollegen. Während dessen 16-jähriger Amtszeit habe die Partnerschaft zwischen Ludwigsburg und Montbéliard starke und ergreifende Momente erleben dürfen, welche zur Festigung der Freundschaft zwischen den beiden Völkern beitrugen.

Biguinet erinnerte sich an ihren Antrittsbesuch in Ludwigsburg im Jahr 2014, als sie gemeinsam mit Werner Spec die Gedenktafel für die in Ludwigsburg hingerichteten französischen Widerstandskämpfer enthüllt hatte: „Es war ein bewegender Augenblick ganz im Geiste unserer Partnerschaft, der ersten deutsch-französischen Annäherung der Nachkriegszeit. An jenem Tag wurde mir das Ausmaß unserer Verpflichtungen sowie die Tragweite unseres Handelns innerhalb dieser deutsch-französischen Freundschaft, innerhalb von Europa und der Welt, bewusst.“ Direkt an Werner Spec gewandt fuhr sie fort: „Im Bewusstsein dieser Verantwortung haben Sie stets unsere Partnerschaft hoch geschätzt und vorangetrieben, als Vorreiter und ganz im humanistischen Geist ihrer Initiatoren Lucien Tharradin und Elmar Doch, unserer Vorgänger.“

Der Zeitpunkt der Überreichung der Medaille war nicht zufällig gewählt: In Montbéliard war gerade eine Delegation aus Burkina Faso zu Gast. Mit den beiden benachbarten burkinischen Städten Zimtanga und Kongoussi verbindet Ludwigsburg und Montbéliard eine überaus lebendige und aktive Dreieckspartnerschaft. Diese multilaterale Zusammenarbeit wurde von Werner Spec initiiert: „Es war Ihr Wunsch, Herr Spec, mit diesem Projekt der ersten deutsch-französischen Partnerschaft eine neue Dimension zu geben“, so Biguinet anerkennend.

Auch die Auslobung des Lucien-Tharradin-Preises, der das bürgerliche Engagement von Jugendlichen angesichts des ansteigenden Nationalismus und Populismus in Europa würdigt, sei der Initiative von Werner Spec zu verdanken. Daneben habe er stets die zahlreichen Begegnungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte gefordert, sei es im sportlichen oder kulturellen Bereich, sei es zwischen den Grünflächenämtern oder den Schulen.

„Mit dem Geist, der Ihr Handeln kennzeichnet, sind Sie Förderer der Städtepartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Montbéliard, Akteur der deutsch-französischen Freundschaft, Verteidiger Europas und des Friedens in der Welt und zum Vorteil der Bürger“, würdigte Bürgermeisterin Biguinet Werner Spec. „Sie sind ein Humanist, engagiert und zielbewusst.“

Auch Bürgermeister Macaire Ouedraogo bedankte sich bei Werner Spec als dem Initiator des Afrika-Projekts. Er betonte, dass in Zimtanga vor allem Frauengruppen mit Schulungen und Material für den Gemüseanbau unterstützt wurden. Die Früchte ihrer Arbeit kommen heute 3.000 Menschen zugute, die Frauen können damit die Familie besser ernähren und ihren Kindern eine Ausbildung zukommen lassen.

Überschattet wurde die Feier von den terroristischen Anschlägen in Zimtanga. Von dort sind in den letzten Tagen 20.000 Menschen – das sind sämtliche Bewohner des Ortes und der umliegenden Dörfer – in den Nachbarort Kongoussi geflüchtet, wo es eine Polizeistation und einen Stützpunkt der Armee gibt. Dschihadisten hatten sich Zimtanga für ihre Terroraktionen ausgesucht und dort nach Angaben von Bürgermeister Ouedraogo bereits 40 Männer hingerichtet.

10.000 Euro für verlorenen Hotel-Schlüssel

Egal, ob moderne Karte oder altmodischer Schlüssel: Hotelgäste, die auf ihr Zimmer wollen, sollten den entsprechenden Türöffner immer bei sich haben. Sonst gibt es Ärger.

Denn ARAG-Experten weisen darauf hin, dass Hotelgäste, die ihren Zimmerschlüssel verlieren, grundsätzlich für die Kosten aufkommen müssen. Doch diese dürfen nicht unverhältnismäßig hoch sein. Entscheidend sei der Einzelfall, heißt es.

Handelt es sich um einen Schlüssel, der auch für andere Türen, zum Beispiel die zentrale Eingangstür, passt, kann der Verlust schnell teuer für den Hotelgast werden. Doch die ARAG-Experten geben auch zu bedenken, dass ein Hotel keinen Generalschlüssel an Gäste ausgeben darf, mit dem die ganze Schließanlage betätigt werden kann. Das wäre grob fahrlässig.

Ist der verlorene Schlüssel keinem Hotel zuzuordnen, ist das Risiko gering, dass er missbräuchlich verwendet wird. In diesem Fall muss ein Hotelgast nicht befürchten, eine fünfstellige Summe berappen zu müssen, wie jüngst in Österreich geschehen. Hier bekam ein Tiroler eine Rechnung über 10.000 Euro, weil er den Schlüssel zu dem angeblichen High-Tech-Schließsystem der Pension verloren hatte (Tiroler Zeitung).

Ralf Loweg

Der Bau brummt

Das Baugewerbe hatte im Sommer alle Hände voll zu tun. So waren die Umsätze im Juli 2019 um 5,6 Prozent höher als im Juli 2018. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg die Zahl der Beschäftigten um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

In den ersten sieben Monaten 2019 stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 7,7 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 2,3 Prozent.

Alle Wirtschaftszweige des Bauhauptgewerbes verbuchten im Vorjahresvergleich Umsatzzuwächse. Im Tiefbau stiegen die Umsätze im Juli 2019 gegenüber Juli 2018 um 4,7 Prozent und im Hochbau um 2,4 Prozent.

Die Umsätze im Leitungstiefbau und Kläranlagenbau stiegen mit +13,4 Prozent sowie im Wirtschaftszweig “Sonstige spezialisierte Tätigkeiten” (zum Beispiel Schornstein-, Feuerungs- und Industrieofenbau) mit +13,0 Prozent am stärksten.

Den geringsten Umsatzzuwachs verzeichnete der Wirtschaftszweig “Sonstiger Tiefbau” (zum Beispiel Wasserbau) mit +1,8 Prozent gegenüber Juli 2018.

Ralf Loweg

Zug um Zug: Deutsche Bahn will aufstocken

Jetzt ist die Deutsche Bahn am Zug: Das Unternehmen hat den mit Spannung erwarteten Strategie-Plan für 2020 vorgestellt. Die wichtigsten Ergebnisse: Es soll mehr Züge und neue Verbindungen geben. Sechs Orte sollen wieder einen regelmäßigen Fernverkehrsanschluss bekommen – und die Bahn will pünktlicher werden. Das kommt so manchem Kunden irgendwie bekannt vor.

Für das neue Konzept sollen Milliarden investiert werden. Der neue Fahrplan sieht einen dichteren Fernverkehr auf wichtigen ICE-Linien vor, er gilt ab Mitte Dezember 2019. Außerdem soll der neue ICE-4 häufiger eingesetzt werden. Den neuen Fahrplan können Kunden ab dem 15. Oktober einsehen und auch Fahrten buchen.

Entlang des Oberrheins und in die Schweiz sollen Kunden künftig häufiger den neuen ICE-4 nutzen können. Die neuen Züge sollen zunächst auf der Strecke Hamburg – Frankfurt – Karlsruhe – Basel – Zürich – Chur fahren, wie der Konzern mitteilte. Sie verfügen über mehr Sitzplätze und über Fahrradabteile.

Bisher werde der ICE-4 zwischen Berlin und München, Hamburg und Stuttgart sowie Hamburg und München eingesetzt. Ab Juni 2020 solle der neue ICE auch die Strecke zwischen Berlin und Interlaken befahren, heißt es weiter. Insgesamt habe die Bahn 137 dieser Züge bestellt. “Zurzeit kommt alle drei Wochen ein fabrikneuer ICE-4 auf die Schiene”, betont das Unternehmen.

Jetzt muss die Deutsche Bahn ihren Versprechungen nur noch Taten folgen lassen – und zwar zügig.

Ralf Loweg

Thomas Cook stellt alle Reisen ein

Thomas Cook bleibt am Boden: Der insolvente deutsche Veranstalter hat alle Reisen bis einschließlich 31. Dezember 2019 abgesagt. Das gelte auch, wenn sie teilweise oder ganz bezahlt wurden, teilte das Unternehmen mit. Bisher waren nur Reisen bis Ende Oktober 2019 abgesagt worden. Betroffen von dem Reise-Stopp seien die Veranstaltermarken Thomas Cook Signature, Thomas Cook Signature Finest Selection, Neckermann Reisen, Öger, Bucher Reisen und Air Marin.

Das Unternehmen arbeite mit Hochdruck daran, ab 1. Dezember 2019 wieder operativ tätig zu sein und dann auch ab dem Jahresbeginn 2020 wieder Reisen anbieten zu können, heißt es weiter. Wer den geplanten Urlaub bereits ganz oder teilweise bezahlt hat, wird vermutlich allenfalls einen Teil des Geldes zurückbekommen. Das hatte die Zurich-Versicherung, die die Reisen mit der deutschen Thomas Cook bis zu 110 Millionen Euro versichert, bereits vor einigen Tagen mitgeteilt.

Das Unternehmen war in den Sog der Pleite des britischen Mutterkonzerns geraten. Drei deutsche Thomas-Cook-Gesellschaften stellten Insolvenzantrag. Für die deutsche Thomas-Cook-Gruppe laufen Gespräche mit möglichen Investoren.