Zusammenstoß auf Neckarbrücke fordert zwei Verletzte

Einen Schwer- und einen Leichtverletzten forderte am Donnerstag gegen 14:45 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Neckarbrücke der K 1625 zwischen Kirchheim und Gemmrigheim. Der 60-jährige Fahrer eines VW Golf war in Richtung Kirchheim unterwegs. Auf der Brücke geriet er den bisherigen Ermittlungen zufolge bei mäßiger Geschwindigkeit aus noch ungeklärter Ursache auf die linke Fahrbahnseite und stieß dort mit dem entgegenkommenden Transporter eines Paketdienstleisters zusammen. Durch den Aufprall wurde der VW Golf gegen das Brückengeländer abgewiesen Der 60-Jährige zog sich dabei schwere Verletzungen zu und wurde nach Erstversorgung durch einen Notarzt in ein Krankenhaus gebracht. Der 39-jährige Fahrer des Transportes kam nicht leichten Verletzungen davon. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt Die Brücke ist derzeit (16:00 Uhr) für die Unfallaufnahme noch in beiden Richtungen gesperrt. Beide Fahrzeuge sind nicht mehr fahrbereit und müssen abgeschleppt werden.

Polizei sucht Unfallzeugen

Ein bislang unbekannter Autofahrer ist am Freitag, gegen 10:50 Uhr von der L 1141 aus Münchingen kommend auf die B 10 in Richtung Stuttgart eingefahren. Die bevorrechtigte, 34-jährige Fahrerin eines Ford musste aufgrund dessen auf der B 10 bis zum Stillstand und ein nachfolgender Ford-Fahrer tat dies ebenfalls. Ein 27-Jähriger erkannte die Situation zu spät und schob mit seinem VW die beiden stehenden Fahrzeuge aufeinander. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 12.000 Euro. Dessen ungeachtet setzte der unbekannte Autofahrer seine Fahrt in Richtung Stuttgart fort. Mögliche Unfallzeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156/4352-0, in Verbindung zu setzen.

Wenn’s im Ausland gekracht hat

Ein Unfall ist immer fatal. Aber im Ausland trifft das ganz besonders zu. Denn: Wie verhält man sich in dieser Situation richtig? Wer gut vorbereitet auf Tour geht, kann sich einigen Stress sparen.

Als Erstes gilt grundsätzlich: Ruhe bewahren. “Das ist im Zweifel jedoch leichter gesagt als getan, wenn etwa ein aufgeregter oder gegebenenfalls sogar erboster Unfallgegner in einer fremden Sprache auf einen einredet und man selbst wenig bis gar nichts versteht”, weiß das Goslar Institut.

Laut ADAC ist im Fall eines Falles die grüne Versicherungskarte als Nachweis einer gültigen Haftpflichtversicherung wichtig. Doch ehe die zum Einsatz kommt, wird der Unfallort gesichert. Dabei sollte noch vor dem Aussteigen die gelbe Warnweste angezogen werden. Das ist inzwischen in den meisten Ländern Europas vorgeschrieben. Ohne Weste kann es gegebenenfalls teuer werden.

Als dritter Schritt muss der Unfall protokolliert werden, am besten mit aussagefähigen Fotos. Im europäischen Unfallbericht werden die für eine möglichst problemlose Schadensregulierung wichtigen Informationen abgefragt. In Frankreich oder den Beneluxstaaten ist er wichtiger als in Deutschland, so die HUK-Coburg. Denn dort wird der Inhalt des Berichts per Unterschrift unwiderruflich anerkannt. Anmerkungen oder Widersprüche sollten daher unbedingt unter Punkt 14 festgehalten werden.

Grundsätzlich raten alle Experten dazu, bei einem Auslands-Unfall die Polizei zu holen und sich eine Kopie des Unfallprotokolls geben zu lassen. Und noch eine Hilfestellung: Die deutschen Autoversicherer stehen ihren Kunden über den kostenlosen Zentralruf (0800 25 02 600) zur Seite. mid/rhu

Geschäftsgeheimnisse für alle

Wie ein offenes Scheunentor – so könnte man den Zustand von Laptops beschreiben, die in öffentlichen WLAN-Netze in Bus, Bahn und Café eingeloggt sind. Das hat zumindest ein Test der Sicherheits-Experten von Kapersky ergeben.

Die Gefahr des sogenannten Visual beziehungsweise Audible Hackings wird speziell im Zug besonders deutlich: Ob aktuelle Netflix-Serie oder die E-Mail an den Geschäftspartner – “in der Bahn lesen und hören mehr Fahrgäste mit, als man glauben mag”, so Kaspersky.

In einem Experiment sichtete ein Tester fünf Werktage lang per Strichliste alle Geschäftsgeheimnisse, die ihm im Zug unterkamen. Die Ausbeute ist beträchtlich: 2.245 einsehbare und mitzuhörende Informationen wie Name und Unternehmen von Geschäftsleuten beziehungsweise von Kollegen und Partnern. Das entspricht 13 öffentlich zugänglichen Geschäftsinformationen pro Waggon – Reisende der 1. Klasse offenbaren mit durchschnittlich 23 Infos pro Abteil fast doppelt so viel.

“Das Experiment hat meine bisherige Vermutung, dass Geschäftsreisende oft zu sorglos mit Unternehmensinformationen umgehen, definitiv bestätigt”, so Stephan Schilling, Testbeauftragter von Kaspersky. “Die Reisenden haben oft kein Bewusstsein dafür, dass Visual und Audible Hacking ein riesiges Datenschutzproblem darstellen.” cid/rhu

Demenz: Erste Zeichen schon ab 40

Demenz ist eine Erkrankung, die vor allem alte Menschen treffen kann. Doch es gibt Vorboten – schon mit Mitte 40. Zum Glück kann unser Hirn einzelne Defizite 15 bis 20 Jahre lang so gut kompensieren, dass der Betroffene und die Umwelt dies zunächst nicht bemerken.

Obwohl es kein Medikament gegen Demenz gibt, kann sich eine Früherkennung lohnen. So sieht es jedenfalls Dr. med. Sebastian Horn von www.demenz-test.com. Man stelle sich vor, man sitzt in einem Schiff, das gerade untergeht – würde man dann nicht eine Schwimmweste haben wollen und einen Platz im Rettungsboot? Mit anderen Worten: wenn sich nicht-modifizierbare Risiken (Schiff geht unter) materialisieren, lenkt man intuitiv seine volle Aufmerksamkeit auf die modifizierbaren Risikofaktoren – Schwimmweste anziehen und ins Rettungsboot setzen – was ansonsten wohl kaum jemand machen würde.

So auch bei Demenz – das Erkennen eines vorliegenden Risikos bewegt die meisten Menschen dazu, es durch gezielte Massnahmen aktiv zu reduzieren. Eine frühe Diagnose mit frühestmöglicher Intervention ist entscheidend für die bestmögliche Behandlung oder Prävention. Dies wünschen sich zudem über 90 Prozent der Patienten. Und in anderen Ländern (z.B. USA, Kanada, Großbritannien) ist Demenz schon lange fester Bestandteil der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen.

Parallel dazu fand man in diesen Ländern über die letzten Jahre eine Abnahme der Neuerkrankungen und damit auch eine Abnahme der notwendigen Heimunterbringungen – ein win-win Situation, sowohl für die betroffenen Patienten als auch für die Kosten im Gesundheitswesen. mp/wal

WhatsApp hängt Facebook ab

YouTube vor WhatsApp und Facebook – so sieht aktuell die Hitparade der Social-Media-Dienste in Deutschland aus. Sie stammt von der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und von Marktforscher Toluna, 3.500 Onliner ab 16 Jahren wurden dafür repräsentativ befragt.

Den Filme- und Filmchen-Kanal YouTube nutzen demnach 74 Prozent der Deutschen mit Internetanschluss ab 16 Jahren. Der vom Hause Zuckerberg aufgekaufte Messenger-Dienst WhatsApp kommt bei 71 Prozent der Onliner zum Einsatz. “Der einstige Spitzenreiter Facebook büßte hingegen einen weiteren Platz ein und rutschte vom zweiten auf den dritten Rang ab”, so die Studie. Auf Facebook sind aktuell noch 69 Prozent der deutschen Internet-Nutzer unterwegs.

Alle anderen Dienste folgen unter ferner liefen: Instagram (37 Prozent), Internet-Foren (33 Prozent) und Pinterest (30 Prozent) bleiben weit unter 50 Prozent. Zumindest mehr als jeder fünfte Onliner nutzt Blogs (28 Prozent), den Kurznachrichtendienst Twitter (25 Prozent) und das Berufsnetzwerk Xing (24 Prozent). Snapchat verwenden 18 Prozent, den Xing-Konkurrenten LinkedIn und Stayfriends je 17 Prozent.

“Eine geringere Reichweite bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass ein Social-Media-Dienst für die Unternehmenskommunikation keine Rolle spielt”, warnt Dr. Roland Heintze, vom Faktenkontor. “Über diese Kanäle lassen sich häufig bestimmte Zielgruppen besonders fokussiert erreichen.” So nutzen etwa sieben von zehn Onlinern zwischen 16 und 19 Jahren Snapchat und mit 22 Prozent verwenden überdurchschnittlich viele User zwischen 50 und 59 Jahren Stayfriends. cid/rhu

Der fruchtbarste Trojaner

Die Hersteller des Trojaners namens Emotet haben die aktuell produktivste Cybercrime-Kampagne losgetreten. So haben die Spezialisten von G Data im ersten Halbjahr 2019 bereits mehr Versionen davon entdeckt als im ganzen Jahr 2018.

Emotet ist eine der häufigsten und gefährlichsten Bedrohungen für Unternehmen. “Die Allzweckwaffe des Cybercrime wird von Kriminellen meist zur gezielten Spionage in Unternehmen genutzt”, so einen G Data-Sprecherin. Im ersten Halbjahr 2019 registrierten die Sicherheitsexperten über 30.000 Varianten der Schadsoftware. Durchschnittlich tauchen pro Tag mehr als 200 neue Versionen auf, 2018 waren es täglich noch etwa 70.

“Im Hintergrund nutzen die Kriminellen modernste Technologien wie KI und Graphdatenbanken, um ihre Angriffe möglichst glaubwürdig aussehen zu lassen”, sagt Tim Berghoff von G Data. Spam-Mails würden längst nicht mehr im Namen angeblicher nigerianischer Prinzen versendet, sondern sehen aus wie ganz normale Geschäftsvorgänge. Diese seien selbst von geschulten Mitarbeitern nur schwer zu erkennen. cid/rhu

Streaming-Dienste im Energie-Check

Immer mehr Deutsche hören Musik über Streaming-Dienste. Laut Statista stieg der Anteil der Nutzer von entsprechenden Diensten unter Internetnutzern von neun Prozent im Jahr 2013 auf 50 Prozent im Jahr 2018. Statt von der Schallplatte oder der CD kommt die Musik also immer häufiger aus der Cloud. Nach Berechnungen von E.ON sinken damit die privaten Stromkosten fürs Musikhören je nach Endgerät zwar auf wenige Cent. In Summe verbraucht Streaming aber deutlich mehr Energie als die Produktion physischer Datenträger.

48,2 Millionen CDs haben die Deutschen im Jahr 2018 laut des Bundesverbandes Musikindustrie gekauft. Somit entschied sich nur noch etwa jeder zweite Deutsche für den Kauf eines CD-Albums oder einer Single, ein Rückgang um 23 Prozent zum Vorjahr. Grund dafür: Immer mehr Nutzer hören ihre Musik über Streaming-Dienste wie Spotify, Amazon Music oder Apple Music.

Die Umstellung auf die Musik aus der Cloud bringt einige Vorteile. So sparen Musikliebhaber mit Streaming-Diensten bares Geld. In der Regel kosten die Dienste im Abo rund zehn Euro im Monat und bieten dafür Zugriff auf viele Millionen Titel. Ein einziges Album ist oft schon teurer. Dazu kommen die günstigen Stromkosten. “Wer pro Tag 30 Minuten Musik aufs Smartphone streamt, zahlt im Jahr gerade einmal einen Cent an Stromkosten”, erklärt E.ON-Geschäftsführer Philip Beckmann. Über Bluetooth-Boxen oder smarte Lautsprecher wird es zwar etwas teurer, mit Kosten im Cent-Bereich aber weiterhin sehr günstig.

Laut der Studie “The Cost of Music” hat sich etwa der Plastikverbrauch der Musikindustrie von 61.000 Tonnen im Jahr 2000 auf 8.000 Tonnen im Jahr 2016 reduziert. Doch der CO2-Ausstoß der Musikindustrie hat sich mit der Digitalisierung deutlich erhöht. So lag der Ausstoß an Treibhausgasen, die in der Musikindustrie durch Downloads und Streaming verursacht wurden, im Jahr 2016 allein in den USA bei geschätzten 200 Millionen bis 350 Millionen Kilo.

Hauptgrund für den hohen Verbrauch sind die vielen Rechenzentren, auf deren Servern die Daten der Streaming-Anbieter liegen. Einer Studie des französischen Think-Tanks The Shift Project zufolge ist die Informations- und Kommunikationstechnologie bereits für über drei Prozent der Emissionen weltweit verantwortlich. Wer Musik streamt, muss daher nicht nur den Ladebalken seines Smartphones, sondern auch den immensen Energiebedarf der Server berücksichtigen, auf denen der Songs gespeichert ist.

“Streaming ist immer mehr im Trend und per Smartphone oder Tablet darüber hinaus auch energiesparsam”, sagt E.ON-Geschäftsführer Beckmann. “Wichtig ist es jedoch, die dafür nötigen Rechenzentren verstärkt mit Strom aus erneuerbaren Energien zu betreiben, damit Streaming nicht nur eine praktische, sondern auch eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Tonträgern darstellt.”

Was fürs Musik-Streaming gilt, trifft natürlich auch auf das Streaming von Filmen und Serien über Dienste wie Amazon Prime und Netflix zu. Hier kann sich der Konsum sogar auf der Stromrechnung bemerkbar machen. Wer täglich bis zu zwei Stunden Filme oder Serien auf dem Fernseher streamt, muss mit rund 15 Euro Stromkosten rechnen. Energieeffizienter ist es, wie beim Musik- Streaming auch, die Inhalte über ein Smartphone oder Tablet zu konsumieren. Dann senkt sich der Betrag auf 1,20 Euro im Jahr. cid/rhu

Teenager nicht mehr im Facebook-Fieber

Lange Jahre war Facebook der Klassen-Primus unter den Sozialen Medien. Doch damit ist es vorbei. Denn der Marktanteil des IT-Giganten schrumpft. Nur noch rund 69 Prozent der Onliner in Deutschland nutzen Facebook. Vor allem jüngere Nutzer senken ihren Daumen nach unten. Mit nur 49 Prozent ist zum ersten Mal nicht einmal mehr jeder zweite Internet-Nutzer zwischen 16 und 19 Jahren bei Facebook unterwegs. Das zeigt der aktuelle Social-Media-Atlas der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna.

Unter den Teenagern hat sich der Marktanteil des sozialen Netzwerks damit innerhalb von fünf Jahren nahezu halbiert – 2014 nutzten noch 92 Prozent der Onliner in dieser Altersgruppe Facebook. Einzig und allein bei den 50 bis 59 Jahre alten Internet-Nutzern konnte Facebook von 73 auf 75 Prozent ein wenig zulegen. Das meistgenutzte Soziale Medium ist Facebook auch nur noch bei den ab 50-Jährigen.

Der ebenfalls zu Facebook gehörende Social-Media-Dienst Instagram hat in allen Altersgruppen zugelegt und erreicht inzwischen sogar 85 Prozent der Internet-Nutzer zwischen 16 und 19 Jahren. YouTube und WhatsApp sind mit je 92 Prozent die einzigen Sozialen Medien, die noch mehr Nutzer in dieser Altersgruppe aufweisen können. Aber WhatsApp ist ebenso wie Instagram längst vom Facebook-Imperium vereinnahmt worden. cid/rlo

Wenn die Digitalisierung Jobs vernichtet

Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten. Doch die zunehmende Automatisierung geht nicht ohne Einschnitte. 67 Prozent der Entscheider in Finanzdienstleistungs-Unternehmen schätzen, dass durch die Digitalisierung die Zahl der Arbeitsplätze im eigenen Unternehmen langfristig sinken wird. Damit sind die Sorgen vor einem Netto-Jobabbau bei Banken und Versicherern deutlich größer als in anderen Branchen.

In der verarbeitenden Industrie erwartet nur jeder etwa vierte Entscheider unter dem Strich einen Wegfall von Arbeitsplätzen, bei Energieversorgern sowie in Behörden ist es jeder dritte. Das ergeben drei Branchen- und Digitalisierungsstudien von Sopra Steria Consulting.

Der Finanzsektor ist stärker als andere Branchen von einer Automatisierungswelle durch neue Technologien wie Robotic Process Automation, Blockchain, Data Analytics und Künstliche Intelligenz betroffen. Für fast jeden zweiten Bankmanager (48 Prozent) ist die IT-gestützte Automatisierung die Kostensenkungsmaßnahme Nummer eins, um Einnahmeneinbrüche durch Niedrigzins und Regulierung aufzufangen.

Dazu komme der Druck der Kunden, heißt es. Nach Ansicht von zwei Dritteln der Entscheider von Versicherern wird die Nachfrage nach vollautomatisierten, digitalen Beratungsangeboten steigen. 60 Prozent wollen das Direktgeschäft über Online-Kanäle im Massengeschäft ausweiten. Versicherer Ergo plant beispielsweise perspektivisch, verstärkt Policen über Sprachassistenten zu verkaufen. cid/rlo