Anmeldetermine für Viertklässler in Ludwigsburg stehen

Mit dem Wechsel auf die weiterführenden Schulen – Werkrealschule, Realschule, Gymnasium oder Gemeinschaftsschule – beginnt für die Viertklässler nach den Sommerferien ein neuer Schulabschnitt. Die Erziehungsberechtigten müssen dazu ihr Kind an der Schule anmelden, die es künftig besuchen soll. Wie die Stadt Ludwigsburg in einer Pressemitteilung veröffentlicht hat, sind die persönlichen Anmeldetermine am Mittwoch, 11. März, von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr sowie am Donnerstag, 12. März, von 8 bis 12.30 Uhr. Bis Montag, 9. März, ist auch eine Online-Anmeldung möglich.

Bei der Anmeldung an der weiterführenden Schule muss die Grundschulempfehlung vorgelegt werden. Sie verbleibt dann bei der neuen Schule. Wurde ein besonderes Beratungsverfahren in Anspruch genommen, müssen die Erziehungsberechtigten ihr Kind am Freitag, 3. April, von 8 bis 12 Uhr bei der entsprechenden weiterführenden Schule anmelden.

 

Corona: Ministerium meldet sieben neue Fälle

Neueste Wasserstandsmeldung in Sachen Corona: Sieben neue Covid-19-Fälle wurden am Freitagvormittag (6. März) dem Ministerium für Soziales und Integration vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg gemeldet. Bei den betroffenen Gebieten handelt es sich um den Rems-Murr-Kreis (1 Fall), den Ortenaukreis (2 Fälle), die Stadt Heilbronn (1 Fall) sowie die Landkreise Biberach (1 Fall), Emmendingen (1 Fall) und Calw (1 Fall). Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit auf 96.

In Heilbronn handelt es sich um einen männlichen Reiserückkehrer (Jahrgang 1970) aus Südtirol (Wolkenstein, Gröden, Italien).

Auch ein neuer mit dem Coronavirus infizierter männlicher Patient (Jahrgang 1963) aus dem Rems-Murr-Kreis hatte sich zuvor in Südtirol (Seis, Italien) aufgehalten.

Aus dem Ortenaukreis werden zwei Infektionen gemeldet. Es handelt sich dabei um zwei weibliche Personen (Jahrgang 1966 und 2003) einer Familie, die sich zuvor in Südtirol aufgehalten hatten.

Ein 29-Jähriger Infizierter aus dem Landkreis Calw hatte sich zuvor in Sirmione (Lombardei, Italien) aufgehalten.

Im Landkreis Emmendingen handelt es sich um eine Frau, die zuvor an einer Veranstaltung in Mulhouse (Frankreich) teilgenommen hatte, in deren Zusammenhang bereits mehrere Personen positiv getestet wurden.

Im Landkreis Biberach handelt es sich um einen 43-Jährigen Mann, der sich zuvor ebenfalls in Südtirol aufgehalten hatte. Er befindet sich in häuslicher Isolation.

So beliebt sind Cabrios in Deutschland

Wie Cabrio-verliebt ist Deutschland? Das hat das Vergleichsportal Check24 untersucht. Das Ergebnis: Im Schnitt aller über das Portal versicherten Pkw liegt der Anteil der Cabrios bei 3,7 Prozent.

Beliebtestes Cabrio ist bei Frauen der Fiat 500, gefolgt vom Peugeot 206 und dem Smart Fortwo. Bei den Männern ist der 3er BMW ganz vorne, vor dem Fiat 500 und dem Fortwo.

Wie die Analyse zudem ergab, ist Hamburg Deutschlands Cabrio-Hochburg. 5,5 Prozent aller dort versicherten Pkw sind Modelle mit offenem Verdeck. Auf dem zweiten Platz folgt Rheinland-Pfalz (4,2 Prozent). Baden-Württemberg mischt auch vorne mit (4,1%), Sachsen und Thüringen belegen mit jeweils nur 1,6 Prozent Cabrio-Anteil die hintersten Plätze.

Andreas Reiners

Große Defizite beim Händewaschen

Dieses Frühjahr kommt es gleich knüppeldick: Das Coronavirus breitet sich immer mehr aus, und auch die Grippe- und Erkältungswelle ist noch nicht durchgezogen. Experten raten deshalb dringend zu einer an sich selbstverständlichen Hygienemaßnahme, nämlich zum häufigen Händewaschen.

Wie nötig dieser Hinweis ist, zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Ersatzkasse: Demnach verzichtet bislang jeder dritte Mann und jede vierte Frau nach dem Nach-Hause-Kommen auf den Gang zum Waschbecken. Etwa ein Drittel der rund 1.000 Befragten wäscht sich darüber hinaus vor den Mahlzeiten nicht die Hände. “Wir raten aber dringend dazu, nicht nur vor dem Essen und direkt nach der Heimkehr, sondern wenn möglich auch zwischendurch”, sagt KKH-Apotheker Sven Seißelberg.

Experten empfehlen außerdem, die Hände vom Gesicht fernzuhalten und den Kontakt mit Mund, Nase und Augen zu vermeiden, vor allem, wenn es unterwegs keine Möglichkeit zum Waschen gibt. Da Corona und grippale Infekte vor allem über die Luft übertragen werden, ist es außerdem wichtig, in die Armbeuge zu niesen oder zu husten, anstatt die Hand vor den Mund zu halten.

Übrigens: 30 Prozent der Befragten meiden Orte, an denen Menschen auf engem Raum zusammenkommen – in Zeiten von Corona & Co. durchaus sinnvoll.

Andreas Reiners

Mit Grippe nicht ans Steuer

Was bei der ganzen Hysterie um das neuartige Coronavirus fast schon untergeht: Es ist aktuell Erkältungs- und Grippezeit. Heißt: Zahlreiche Menschen leiden unter ganz althergebrachten Erkältungskrankheiten. Doch trotz Husten, Schnupfen und Heiserkeit fahren viele Menschen zur Arbeit. Wer sich jedoch erschöpft und fiebernd hinter das Steuer setzt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer, warnt der ADAC.

Bereits Husten und Niesen lenken stark vom Verkehrsgeschehen ab und der Fahrer kann sich nur schwer konzentrieren. Was viele Menschen zudem nicht wissen: Viele Erkältungsmittel – auch freiverkäufliche – haben Nebenwirkungen. Schmerzmittel wirken oft beruhigend und machen müde. Sie setzen Reaktionsvermögen, Reflexe und Sehfähigkeit herab. Bei der Kombination verschiedener Arzneimittel ist zudem mit Wechselwirkungen zu rechnen. Viele Mittel enthalten zudem Alkohol.

Wichtig ist es daher, den Beipackzettel aufmerksam zu lesen und Arzt oder Apotheker gezielt auf Neben- und Wechselwirkungen, die sich aufs Autofahren auswirken können, anzusprechen.

Andreas Reiners

Landwirtschaft mit längsten Arbeitszeiten

Von wegen 36-Stunden-Woche: Im Jahr 2018 hatten vollzeitbeschäftigte Männer in der Land- und Forstwirtschaft und in der Fischerei mit 49,9 Wochenstunden die längsten und die im verarbeitenden Gewerbe mit 40,4 Wochenstunden die kürzesten Arbeitszeiten.

Wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilt, gilt für vollzeitbeschäftigte Frauen dasselbe, allerdings mit niedrigeren Wochenarbeitszeiten von 45,3 beziehungsweise 39,6 Stunden. Teilzeitbeschäftigte arbeiten demnach je nach Branche zwischen 15,4 und 22,7 Stunden pro Woche.

Auffallend: Trotz der langen Wochenarbeitszeit wünschten sich Vollzeitbeschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft am seltensten andere Arbeitszeiten: Nur 4,5 Prozent von ihnen wollten etwas an ihrer Arbeitszeit verändern. Bei den Vollzeitbeschäftigten im verarbeitenden Gewerbe wünschten sich dagegen 8,2 Prozent eine Veränderung der Wochenarbeitszeit.

Andreas Reiners

So sichert man sich gegen Fake-Shops ab

Geiz ist geil – und vernebelt manchmal den gesunden Menschenverstand. Denn wenn Schnäppchen winken, werden beim Shoppen im Internet Vorsichtsmaßnahmen gerne mal komplett über Bord geworfen. Dabei kann man sich absichern, um nicht in die Falle zu tappen. Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz geben im Rahmen der Präventionskampagne “Genug Betrug” Tipps und Hinweise, wie man sich vor dieser Abzocke beim Onlineshopping schützen kann.

Impressum und Kontaktmöglichkeiten kontrollieren: Unstimmigkeiten im Impressum oder fehlende Kontaktdaten können ein Hinweis darauf sein, dass es sich um einen Fake-Shop handelt. Ist auf der Internetseite überhaupt kein Impressum vorhanden: auf keinen Fall bestellen.

Bewertungen kritisch hinterfragen: Bewertungen sind gut und schön, können aber gefälscht sein. Hier gilt es misstrauisch zu bleiben. Informieren Sie sich bei unterschiedlichen Bewertungsportalen und sozialen Medien, ob Verbraucher bereits negative Erfahrungen mit diesem Shop machen mussten.

Gütesiegel auf Echtheit prüfen: Verwendet der Shop ein Gütesiegel, kann durch einen Mausklick auf das Siegelemblem überprüft werden, ob es der Online-Shop rechtmäßig verwendet. Unter internet-guetesiegel.de sind vertrauenswürdige Siegel zusammengestellt.

Sichere Zahlungsmethoden wählen: Nicht mit riskanten Zahlungsmethoden wie der Vorauskasse zahlen, wenn Sie den Onlineshop nicht kennen. Am sichersten ist die Bezahlung nach Erhalt einer Rechnung oder das Erteilen einer Einzugsermächtigung, also die Zahlung per Lastschriftverfahren.

Günstige Preise hinterfragen: Kopf einschalten! Wird das Produkt auffallend günstiger angeboten als in anderen Shops, ist Skepsis angebracht.

Bestellbutton muss korrekt sein: Um den Bestellvorgang abzuschließen, muss der Bestellbutton mit der Aufschrift “Zahlungspflichtig bestellen”, “Jetzt kaufen” oder “Zahlungspflichtig buchen” beschriftet sein. Sollte es auf dem Bestellbutton nur “Anmelden” oder “Bestellen” heißen, ist Vorsicht geboten.

Vorsicht bei vergriffener Ware: Hinweise darauf, dass die Ware im Lager vorhanden ist und als sofort lieferbar deklariert ist, obwohl sie auf anderen Seiten nicht mehr lieferbar ist oder nur nach langer Lieferzeit wieder, sind ein weiteres Indiz für einen Fake-Shop.

Sollten Sie doch in die Falle tappen, sollten Sie Strafanzeige bei der nächsten Polizeidienststelle erstatten und sich umgehend bei Ihrem Geldinstitut erkundigen, ob es den gezahlten Kaufpreis zurückholen kann. Denn das ist wenige Stunden nach einer Onlinebestellung meist noch möglich. Bei anderen Zahlungsarten wie dem Lastschriftverfahren kann die Zahlung noch bis zu acht Wochen nach Einzug rückgängig gemacht werden. Dazu gilt: Alle Beweise für Ihren Online-Kauf – ob Kaufvertrag, Bestellbestätigung oder E-Mails – sichern.

Andreas Reiners

Weitere neun Infizierte in Baden-Württemberg gemeldet

Die Zahl der bestätigten Corona-Infizierten ist am Donnerstagabend (5. März) um weitere neun Fälle gestiegen. Das Ministerium für Soziales und Integration vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg hat dies in einer Presseerklärung mitgeteilt. Bei den betroffenen Gebieten handelt es sich um den Zollernalbkreis (8 Fälle) und den Hohenlohekreis (1 Fall). Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit auf 89.

Im Zollernalbkreis handelt es sich um vier Männer und vier Frauen im Alter zwischen 19 und 65 Jahren, die Mitglieder einer Reisegruppe nach Südtirol waren.

Im Hohenlohekreis handelt es sich um eine Reiserückkehrerin (Jahrgang 1963) aus Piemont (Italien).

Nach Anschlägen: Landesbeirat fordert Maßnahmen gegen Extremismus

Der Landesbeirat für Integration Baden-Württemberg, hat  nach den rassistisch motivierten Anschlägen von Hanau und Halle an Politik und Verwaltung appelliert, sich noch stärker für Maßnahmen zur Prävention gegen Extremismus und für eine vielfältige Gesellschaft einzusetzen.

Die Mitglieder des Landesbeirats für Integration Baden-Württemberg unter Vorsitz von Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha  haben in einer Sitzung am Donnerstag (5. März) ein klares Zeichen für Vielfalt und gegen Rassismus gesetzt.

Die Mitglieder des Beirats verurteilten die Attentate von Hanau und Halle aufs Schärfste:

„Rassistische und antisemitisch motivierte Taten gehen uns alle an. Die Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft – Jede und Jeder ist gefragt. Wir dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen. Damit würden die Attentäter von Hanau und Halle, damit würden rechtsextreme Akteure erreichen, was sie wollen. Wir müssen gerade jetzt zusammenstehen, uns füreinander einsetzen und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Niemand soll in unserem Land Angst haben müssen“, so das Abschlussstatement der Mitglieder des Landesbeirats nach der heutigen Sitzung. Integration werde in Baden-Württemberg gelebt und schaffe Zusammenhalt.

Der Landesbeirat appellierte an Politik und Verwaltung, sich verstärkt für Maßnahmen zur Extremismusprävention und für eine vielfältige Gesellschaft einzusetzen. Wichtig sei eine nachhaltige und dauerhafte Verankerung von entsprechenden Maßnahmen sowie die Unterstützung der Zivilgesellschaft.

Beiratsmitglieder:

  • Claudemir Jerônimo Barreto / Cacau (Sportler)
  • Hilda Beck (Ehrenamtlich Engagierte und Vereinsvorsitzende)
  • Isaac Gonzales (Lehrer)
  • Anna Koktsidou (Journalistin)
  • Dejan Perc (Vorsitzender des Landesverbands der kommunalen Migrantenvertretungen)
  • Gökay Sofuoğlu (Sozialpädagoge)
  • Renato Gigliotti (Polizist)
  • Roswitha Keicher (Integrationsbeauftragte der Stadt Heilbronn)
  • Susanne Jakubowski (Religionswissenschaftlerin)
  • Eduardo Garcia (Unternehmer)
  • Prof. Dr. Havva Engin (PH Heidelberg )
  • Dr. Pia Gerber (Freudenberg Stiftung )
  • Jürgen Blechinger (Jurist, Diakonie)

Landkreis reagiert auf Corona-Virus und richtet Testzentrum ein

Der Coronavirus ist auch im Kreis Ludwigsburg auf dem Vormarsch. Nach den bestätigten Fällen in Benningen und Besigheim, wurden gestern zwei weitere infizierte Patienten aus Gerlingen und Ludwigsburg gemeldet. Bei den Patienten handelt es sich ausschließlich um Männer im Alter von 45 bis 61 Jahren. „Alle Patienten sind daheim und stehen dort 14 Tage unter Quarantäne. Ihnen geht es weitestgehend gut, so dass eine stationäre Behandlung nicht notwendig ist. Zwei der Männer waren vor kurzem in Südtirol, einer in Süditalien. Bei dem Betroffenen in Benningen ist bislang noch nicht klar, wo er sich angesteckt hat“, erklärte Dr. Thomas Schönauer, Leiter des Gesundheitsamtes auf einer Pressekonferenz, zu der Landrat Dietmar Allgaier eingeladen hatte. 

Da sich im Kreis die Verdachtsfälle häufen und zur besseren Koordination alle relevanten Maßnahmen, haben der Landrat und sein Gesundheitsdezernent einen „Arbeits- und Kommunikationsstab“ gebildet, zu dem u.a. Klinikchef Professor Jörg Martin, der Leitende Notarzt Stefan Weiß und Kreisbrandmeister Andy Dorroch gehören. Gemeinsam wollen sie schnell auf neue Entwicklungen reagieren können und zunächst die personell und organisatorisch überforderten Hausarztpraxen sowie Notaufnahmen der Kliniken entlasten. Ab Freitag wird deshalb in einem separaten Gebäude ein an die Ludwigsburger Klinik angeschlossenes Testzentrum für Corona-Verdachtsfälle eröffnet, das täglich von 12.00 bis 16.00 Uhr pro Schicht mit einem Arzt und einer Person der Kornwestheimer Feuerwehr besetzt ist. „Aber wir suchen noch weitere Ärzte zur Unterstützung“, so Thomas Schönauer. Der Gesundheitsdezernent benötigt Allgemeinmediziner, Internisten oder auch Anästhesisten, die Zeit haben für eine freiwillige Mitarbeit. 

Damit das Testzentrum nicht von Patienten überrannt wird, werden Termine ausschließlich vom Gesundheitsamt über eine eigens dafür eingerichtete Hotline des Gesundheitsamtes koordiniert, die zunächst parallel zu den Öffnungszeiten des Testzentrums besetzt ist. Um möglichst keine weiteren Menschen anzustecken, sollten die Patienten auf keinen Fall mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Test an- und wieder heimreisen. Ihr Ergebnis bekommen die Patienten vom Gesundheitsamt übermittelt, was mindestens vier Stunden, längstens aber ein Tag dauert. Ein Test kostet zwischen 100 und 150 Euro. Sollten sich die Verdachtsfälle mehren und die Kapazitäten der Ludwigsburger Teststelle nicht reichen, sei man kurzfristig in der Lage, ein zweites Testzentrum in Bietigheim zu errichten, informierte Landrat Allgaier. 

Klinikchef Jörg Martin appellierte an mögliche Corona-Patienten, auf keinen Fall auf eigene Faust in den Notaufnahmen der Kliniken in Ludwigsburg oder Bietigheim zu erscheinen. „Wir müssen sonst alle, die mit dem Patienten in Kontakt waren, für 14 Tage nach Hause schicken. So blutet eine Klinik aber nach und nach aus“. Die Kliniken seien aufgrund der jährlich wiederkehrenden Influenza eh schon an der personellen Untergrenze, mehr könne man nicht verkraften, äußerte sich der Klinikchef. „Wenn es einem Patienten wirklich schlecht geht oder er deutliche Symptome aufweist, können wir ihn jedoch sofort isolieren und bei uns aufnehmen“, betonte der Leitende Notarzt Stefan Weiß. Auf diese Fälle seien die Kliniken vorbereitet und hätten eine Isolierstation dafür eingerichtet. Gesundheitsamtsleiter Thomas Schönauer widersprach in diesem Zusammenhang allerdings dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der die Bevölkerung beruhigte, Deutschland sei auf den Virus und seine Auswirkungen gut vorbereitet. „Wir sind vorbereitet, das stimmt. Aber nur auf die ersten paar hundert Patienten“, gab er offen zu. 

Mit Besorgnis beobachten Landrat Dietmar Allgaier und seine Mitarbeiter die wachsende Angst vor dem Virus in der Bevölkerung. „Der Keim ist ein Medienstar geworden, obwohl kein Grund zur Panik besteht. Er hat die Gefährlichkeit einer deftigen Influenza“, erläuterte Gesundheitsdezernent Schönauer. Derzeit seien 100.000 Menschen an Influenza erkrankt, 1.000 seien daran gestorben. Vom Covid-19-Virus seien momentan 300 betroffen. Einen Todesfall gibt es bislang nicht. Die Lage sei dennoch ernst, denn der Virus stelle alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Nicht nur, dass das medizinische Personal am Anschlag arbeite, Schutzkleidung, Masken und Tests langsam knapp würden und nicht ohne weiteres nachbestellt werden könnten, sondern auch die gesamte Infrastruktur würde ins Wanken gebracht. „Wenn alle zu Hause bleiben müssen, die mit einem möglichen Infizierten in Kontakt waren, haben wir irgendwann keine Ärzte, Busfahrer, Bäcker, Metzger, einfach niemanden mehr, die arbeiten können.“ Um die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten, muss sich jeder selbst überlegen, ob er beispielsweise Großveranstaltungen besucht. Generelle Verhaltensanweisungen dafür oder gar Empfehlungen für das Streichen von Events, erteilt das Landratsamt derzeit noch nicht. „Wir prüfen das jeweils im Einzelfall“, erklärte Landrat Allgaier. „Allerdings denken wir gerade ernsthaft darüber nach, nächste Woche die Berufsbildungsmesse abzusagen, zu der bis zu 5.000 Jugendliche erwartet werden.“

Die Hotline-Nummer für die Terminierung der Tests lautet 07141-14469844

Die allgemeine Corona-Info-Hotline des Gesundheitsamtes erreicht man unter 07141-14469400

Patricia Leßnerkraus / Ludwigsburg24