Nach nur zwei Jahren: Bietigheim Steelers steigen in die “Zweite-Eishockey-Liga” ab

Es ist ein bitteres Ende für die Bietigheim Steelers: Nach nur zwei Jahren im Oberhaus des deutschen Eishockeys (DEL1) müssen die Schwaben den Gang in die DEL2 antreten. Die Entscheidung fiel im drittletzten Spieltag der Hauptrunde, als die Steelers beim ERC Ingolstadt mit 2:3 (0:1, 1:0, 1:2) unterlagen.

Bereits vor dem Spiel stand fest, dass die Bietigheimer den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen konnten. Doch trotz dieser Hypothek lieferten sie einen harten Kampf. Im ersten Drittel gerieten die Gäste jedoch in Rückstand und mussten bis zum zweiten Drittel warten, um den Ausgleich zu erzielen.

Im Schlussdrittel lieferten sich beide Mannschaften ein offenes Duell, das schließlich zugunsten der Ingolstädter endete. Für die Steelers war es eine Niederlage zu viel: Mit nur 40 Punkten belegen sie den letzten Platz in der Tabelle und müssen somit den Gang in die zweite Liga antreten.

Für die Fans und Spieler der Bietigheimer ist der Abstieg ein harter Schlag. Doch auch für den Sport im Landkreis Ludwigsburg  ist es ein Verlust: Die Steelers gehören zu den traditionsreichsten und erfolgreichsten Clubs in der Region.

Es bleibt abzuwarten, wie sich der Abstieg auf die Zukunft des Clubs auswirken wird. Doch über eines kann man durchaus sicher sein: Die Steelers werden alles daransetzen, um möglichst schnell wieder in die Deutsche Eishockey Liga zurückzukehren und sich dort zu etablieren.

red

Kein Meister: Eishockey-Verband beendet vorzeitig die Saison

Paukenschlag in der DEL2: Nach einer am Dienstag herausgegebenen Presseerklärung, teilt die Deutsche Eishockey Liga (DEL2) mit, dass im  Zusammenhang mit der Corona-Krise, der Verband sich gezwungen sieht, die aktuelle Saison mit sofortiger Wirkung vorzeitig zu beenden. Damit entfällt die anstehende Endrunde. Somit wird es in dieser Saison keinen Meister geben. Der Grund dafür sind Anordnungen mehrerer Bundesländer, Großveranstaltungen, wie Spiele der DEL2 mit mehr als 1000 Teilnehmern, zu untersagen. Laut der DEL2 folgt sie damit den offiziellen Empfehlungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie Gesundheitsminister Jens Spahn und reagiert zugleich auf die örtlichen Behörden und deren Entscheidungen.

René Rudorisch, Geschäftsführer der DEL2: „Gerade in Folge einer so spannenden und sportlich extrem ausgeglichenen Saison, wie wir sie in der Hauptrunde erleben durften, tut uns dieses vorzeitige Ende der Saison weh und wir bedauern dies für die gesamte DEL2-Familie. Allerdings gehen auch an uns behördliche Vorgaben und aktuelle Entwicklungen nicht vorüber. Natürlich haben wir gehofft, die Saison zu Ende zu spielen. Am Ende hat aber die Gesundheit aller Beteiligten und die Beachtung offizieller Anweisungen und Vorgaben oberste Priorität.“

Die Löwen Frankfurt stehen als Hauptrundensieger fest. Aufgrund der vorzeitigen Beendigung der Saison gibt es in diesem Jahr keinen Meister der DEL2 und auch keinen sportlichen Absteiger.

Noch am vergangen Sonntag spielten die Bietigheim Steelers in den Pre-Playoffs und schieden nach zwei Niederlagen gegen Kaufbeuren aus.

Steelers verlieren Playoff-Spiel und stehen kurz vor dem K.o.

War es das letzte Heimspiel der Bietigheim Steelers in dieser Saison? Fast scheint es so: Am Freitagabend bestritt das Team von Cheftrainer Marc St-Jean das erste Pre-Playoff Spiel in der DEL2. Vor rund 2.500 Zuschauern in der EgeTrans-Arena kämpften die Bietigheimer wie die Löwen und standen doch zum Schluss mit leeren Händen da. Kaufbeuren agierte geschickt und entführte, mit einem Treffer 32 Sekunden vor Spielende, einen wichtigen Sieg 4:3 (1:2;2:0;1:1). Die Adler können am kommenden Sonntag vor heimischer Kulisse mit einem Sieg die nächste Runde erreichen. Bei einem Sieg der Steelers würde es dann zu einem alles entscheidenden Spiel am nächsten Dienstag in Bietigheim kommen.

Tore: 0:1 Sami Blomqvist (2:39), 1:1 Myles Fitzgerald(4:07), 2:1 Matt McKnight (14:56), 2:2 Joseph Lewis (23:25), 2:3 Florin Ketterer (27:43), 3:3 Matt McKnight (44:10), 3:4 Jere Laaksonen (59:28)

Ayhan Güneş / Ludwigsburg24

Bietigheim besiegt Heilbronn und steht in Pre-Playoffs

Am 51.Spieltag in der DEL2 trafen im Baden-Württemberg-Derby die Bietigheim Steelers auf die Falken aus Heilbronn. In der ausverkauften Ege-Trans Arena kämpfte das Team von Steelers-Cheftrainer Marc St.Jean in einer bis zum Schluss spannenden Partie die Heilbronner mit 5:2 (1:0;0:0;4:2) nieder und qualifizierten sich durch diesen extrem wichtigen Sieg für die Pre-Playoffs.

Tore: 1:0 Benjamin Zientek (13:05), 2:0 Guillaume Leclerc (48:15), 2:1 Yannik Valenti (51:10), 3:1Brett Breitkreuz (56:41), 3:2 Bryce Gervais (57:40), 4:2 Benjamin Zientek (58:42/), 5:2 Alexander Preibisch (59:27)

Steelers verlieren in Kaufbeuren

Am 50. Spieltag musste Eishockey Zweitligist Bietigheim Steelers am Sonntagabend zur schweren Auswärtspartie nach Kaufbeuren. Vor Spielbeginn trennten drei Punkte die beiden Teams. Vor 2.434 Zuschauern kassierten die Steelers eine bittere 4:6 (2:0, 1:3, 1:3) Niederlage gegen den Tabellenneunten. Die Bietigheimer tauschten mit Kaufbeuren die Plätze und rutschten auf Platz 9 ab. Am Freitag trifft das Team von Cheftrainer Marc St. Jean im Derby zuhause auf die Heilbronner Falken.

Spielbericht:

Beide Mannschaften drückten von Beginn an aufs Tempo und drängten auf die Führung. Dicke Torchancen konnte beide jedoch nicht herausspielen, wenn was durchkam waren Ilya Sharipov im Tor des ESVK und Stephon Williams bei den Steelers auf dem Posten. In der siebten Minute führte ein klasse Forecheck von Brett Breitkreuz zur Führung. Nach Scheibengewinn spielte Matt McKnight auf Myles Fitzgerald, der zum 1:0 traf. Zwei Minuten später hatte Alex Preibisch den zweiten Treffer auf der Kelle, doch er scheiterte an Sharipov. Stephon Williams hielt stark gegen Valentin Gschmeißner nach 10 Minuten. In der 14. Minute konnte René Schoofs eine springende Scheibe weiter auf Norman Hauner leiten. Der Stürmer blieb vor dem Tor eiskalt und traf zum 2:0 – sein 18. Saisontreffer und großer Jubel bei den ca. 120 mitgereisten Fans. Kurz darauf Schrecksekunde bei den Schwaben. Freddy Cabana kollidierte mit Max Lukes und blieb erst auf dem Eis liegen und ging dann direkt in die Kabine. Ein Fehler in der Defensive nutzte Yannick Wenzel beinahe zum dritten Treffer, Ilya Sharipov machte die Tür zu. Es blieb bei der Zwei-Tore-Führung nach den ersten 20 Minuten.

Der Mittelabschnitt begann mit einer Strafe gegen Matt McKnight. Wegen Haltens schickten die Hauptschiedsrichter Bastian Haupt und Ruben Kapzan den Topscorer der Steelers für zwei Minuten raus. Die Ellentaler verteidigten stark und ließen wenig zu. Nach Unterzahl gab es ein Überzahlspiel, da Max Oswald hinausmusste. Druck war da, doch ein Treffer wollte nicht gelingen. Zur Mitte des zweiten Drittels nahmen die Offensivbemühungen der Joker zu, die Defensive der Steelers stand sicher und ließ wenig zu. Ein Scheibenverlust an der gegnerischen blauen Linie führte dann zum 2:1. Sami Blomqvist schickte Joseph Lewis auf die Reise und dieser traf zum Anschlusstreffer in der 31. Minute. Anschließend musste Brett Breitkreuz wegen eines Ellbogenchecks auf die Strafbank und die Allgäuer nahmen den Schwung mit ins Powerplay, denn Sami Blomqvist traf zum 2:2. Marc St-Jean nahm daraufhin seine Auszeit. Doch es kam anders. Guillaume Leclerc musste wegen Beinstellens in die Kühlboc und Sami Blomqvist schnürte seinen Doppelpack – 2:3 für Kaufbeuren und der achte Treffer des Finnen in den vier Spielen. Als die Schwaben in Überzahl spielten, lag der Ausgleich in der Luft, doch Ilya Sharipov hielt die Führung fest. Die Joker waren kaum wieder komplett, da netzte René Schoofs nach Schuss von Norman Hauner den Abpraller zum 3:3 ein – die Steelers waren wieder im Spiel.

Auch der letzte Abschnitt begann mit einer Strafe gegen die Steelers. Norman Hauner musste wegen eines hohen Stocks nach sieben Sekunden raus. Stephon Williams verhinderte hier zweimal stark den erneuten Rückstand. In der 46. Minute war es dann erneut Sami Blomqvist der Maß nahm und unhaltbar zum 3:4 aus Sicht der Steelers traf – Hattrick des Finnen. Zwei Minuten später mussten Guillaume Leclerc und Florin Ketterer auf die Strafbank. Bei vier gegen vier nutzte Branden Gracel den Platz und traf aus spitzem Winkel zum 3:5. Die Antwort der Steelers ließ nicht lange auf sich warten. Norman Hauner spielte einen starken Pass auf Guillaume Leclerc und der Franzose verkürzte auf 4:5. Es wurde hektischer und erneut gab es Strafen gegen beide Teams, die beide mit einem Mann weniger auskommen mussten. Diesmal fiel kein Treffer und die letzten sieben Minuten versprachen sehr viel Spannung. Myles Fitzgerald hatte den Ausgleich auf dem Stock, doch er konnte die Scheibe nicht im Tor unterbringen. Die Ellentaler machten mächtig Druck, doch die Uhr tickte gnadenlos runter. 70 Sekunden vor dem Ende ging Stephon Williams aus seinem Tor. Es wurde nochmals gefährlich vor dem Tor der Allgäuer, doch in den Schlusssekunden traf Branden Gracel ins leere Bietigheimer Tor zum Endstand von 4:6.

 

EHC Freiburg entführt Sieg aus Bietigheim

Die Bietigheim Steelers mussten beim Sonntagsspiel in der EgeTrans Arena eine bittere 0:1 Niederlage gegen die Freiburger Wölfe hinnehmen.

Aus Steelers-Sicht war zunächst erfreulich, dass Geburtstagskind Eric Stephan wieder mit von der Partie war. Dennis Swinnen und Lukas Laub mussten passen. Stephon Williams kehrte zwischen die Pfosten zurück, so dass Chris Owens als überzähliger Kontingentspieler auf die Tribüne musste. Die 2.834 Zuschauer bekamen ein spannendes Spiel zu sehen, bei dem die Steelers leider als Verlierer das Eis verließen.

Bevor das Spiel losging übergaben die Ehefrauen und Freundinnen der Spieler der „Lebenshilfe Ludwigsburg“ einen Scheck in Höhe von 2.000 Euro zugunsten des Projekts „AltStadtNachbarn“, welches die Frauen sammelten – eine tolle Aktion.

Das Spiel begann mit Tempo von beiden Seiten und sehr ausgeglichen. Die erste dicke Chance hatte Guillaume Leclerc in der vierten Minute, doch er scheiterte an Ben Meisner im Tor der Wölfe. Keine zwei Minuten später klingelte es jedoch auf der anderen Seite. Jake Ustorf spielte von hinter dem Tor einen tollen Pass auf Tobias Kunz, der die Scheibe unter die Latte zimmerte – 0:1. Als die Hauptschiedsrichter Nicole Hertrich und Tony Engelmann Simon Danner auf die Strafbank schickten sorgten die Steelers für viel Druck in Überzahl, doch Ben Meisner ließ sich nicht überwinden. Auch in den Folgeminuten war der Schlussmann der Breisgauer im Fokus und bewies gegen Brett Breitkreuz und erneut Guillaume Leclerc seine Klasse. Die Schwaben investierten viel in die Offensive, ohne zählbaren Erfolg. Kurz vor Schluss mussten binnen 51 Sekunden Fabian Ribnitzky und Max Prommersberger auf die Strafbank. Da Scott allen 13 Sekunden ein Stockfoul beging, ging es mit einer Vier gegen Drei Überzahl für die Freiburger in die erste Pause.

16 Sekunden Überzahl für die Gäste standen zu Beginn des Mittelabschnitts noch auf der Uhr, ehe Fabian Ribnitzky wieder mitwirken konnte. Als Scott Allen gerade von der Strafbank kam, machte er sich auf den Weg in Richtung Stephon Williams. Dabei wurde er von Eric Stephan unfair gestoppt und sein Team musste erneut in Unterzahl ran. Hier verteidigte man stark und überstand die Unterzahl schadlos. In der 27. Minute verpasste Freddy Cabana, nach toller Vorarbeit von Alex Preibisch, zweimal den Ausgleich. Wenig später klatschte ein Schuss von Brett Breitkreuz an die Latte. Ebenfalls gegen das Quergestänge schoss Norman Hauner in Überzahl – die Schwaben drängten auf den Ausgleich. In der 35. Minute hielt Stephon Williams einen Schuss von Luke Pither bärenstark. Kurz darauf ging hinter dem Tor Scott Allen Stephon Williams an, was ungeahndet blieb. Fabian Ribnitzky „rächte“ seinen Torwart und bekam dafür zwei Minuten. Scott Allen bekam wegen eines Checks gegen den Kopf des Verteidigers 2+10 Strafminuten. Die Schwaben machten weiter viel Druck, konnten sich für den betriebenen Aufwand aber weiter nicht belohnen. Es blieb bei dem knappen Rückstand nach 40 Minuten.

Auch den Start in den Schlussabschnitt gestalteten die Steelers offensiv und bekamen in der 45. Minute ein Powerplay zugesprochen. Auch hier war einmal die Chance auf den Ausgleich da, doch fallen wollte er nicht. Ben Meisner zeigte mehrfach, warum er derzeit der statistisch beste Goalie der Liga ist. Egal was auf sein Tor kam – er hielt. 1:20 Minuten nahm Marc St-Jean seinen Torwart vom Eis und schmiss nochmals alles nach vorne, doch es hatte heute nicht sein sollen. Die Steelers verlieren nach einem tollem Spiel knapp mit 0:1.

Drei wichtige Punkte im Kampf um Playoff-Plätze

Am gestrigen 43. Spieltag führte es die Steelers nach Niederbayern zum EV Landshut. Nicht mit im Bus waren Tim Schüle, für den die Saison verletzungsbedingt leider beendet ist, Dennis Swinnen, Lukas Laub und Eric Stephan. Ebenfalls nicht mitgefahren ist Stephon Williams, für den Goalie rückte Verteidiger Chris Owens ins Aufgebot – im Tor startete Cody Brenner, auf der Bank saß Youngster Anton Palmer. Nach zwei Auswärtsniederlagen in Serie konnte man einen immens wichtigen 4:3-Sieg feiern.

Beide Teams tasteten sich in den ersten zwei Minuten vor den 3.098 Zuschauern vorsichtig ab, ehe Matt McKnight etwas ruppiger zu Werke ging und von den Schiedsrichtern Daniel Kannengießer und Christian Oswald wegen eines Stockschlags auf die Strafbank musste. Die Steelers konnten diese Unterzahl schadlos überstehen, genauso wie der EVL, der nur kurz darauf später mit einem Mann weniger auskommen musste. Richtig gefährlich vor dem Tor der Landshuter wurde es erstmals in der achten Minute. Robert Kneisler spielte im Fallen einen super Pass auf Mark Ledlin, der an Dimitri Pätzold im Tor der Niederbayern scheiterte. Auf der anderen Seite hielt Cody Brenner gut gegen Max Hofbauer. Nach Pass von Mark Ledlin stand in der 14. Minute Benjamin Zientek frei vor Pätzold, doch auch er konnte den Schlussmann nicht bezwingen. Obwohl die Schwaben ein weiteres Powerplay liegen ließen, gingen sie mit einer Führung in die erste Pause. In der 19. Minute setzte sich Benjamin Zientek an der Bande stark gegen Dominik Bohac durch und bediente Norman Hauner. Dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und traf mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zur 1:0-Pausenführung nach 20 Minuten. Der Jubel bei den ca. 50 mitgereisten Steelers-Fans war groß.

Die Ellentaler starteten furios in den zweiten Abschnitt und nach bereits 27 Sekunden hatte Guillaume Leclerc den zweiten Treffer auf der Kelle, doch Dimitri Pätzold hielt super gegen den Franzosen. Es ging weiter nur in eine Richtung und auch Benjamin Zientek fand im Landshuter Schlussmann seinen Meister. In der 24. Minute versuchte sich Brett Breitkreuz an einem Bauerntrick, der leider nicht gelang. Mayles Fitzgerald stand aber goldrichtig und schoss die abprallende Scheibe mit der Rückhand zum 2:0 über die Linie. Dann ging es Schlag auf Schlag: Keine drei Minuten später spielte der Torschütze von eben einen Traumpass auf Matt McKnight, der es sich nicht nehmen ließ und auf 3:0 stellte. Weitere 41 Sekunden später schoss Norman Hauner das 4:0 nachdem im ersten Versuch Benjamin Zientek noch an Pätzold scheiterte. EVL-Trainer Leif Carlsson nahm daraufhin seine Auszeit und wechselte Dimitri Pätzold trotz seiner guten Leistung gegen Jaroslav Hübl aus -hier wollte der Schwede ein Zeichen an seine Mannschaft setzen. Der „neue“ Goalie musste gegen Brett Breitkreuz auch gleich zeigen was er kann und hielt gut. Landshut fand ein wenig besser ins Spiel und hatte nach zuvor Strafen gegen beide Teams, ein kurzes Vier gegen Drei Powerplay, da auch Brett Breitkreuz hinaus musste. Hier verteidigten die Steelers sicher und wenn was durchkam war Cody Brenner zur Stelle. Mit der Sirene zur zweiten Pause gab es eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Freddy Cabana und Dominik Bohac – beide mussten zu Beginn des Schlussabschnitts noch zwei Minuten länger Pause machen.

Mit jeweils vier Mann auf beiden Seiten startete das letzte Drittel, dass es nochmal so richtig in sich hatte. Kaum war Freddy Cabana von der Strafbank gekommen, musste er wieder drauf, der ihm ein Haken unterlief. In Unterzahl hatte Benjamin Zientek einen starken Alleingang, doch Jaroslav Hübl machte die Tür zu. Die Hausherren gaben sich zu keiner Minute auf und kamen in der 48. Minute in Überzahl zum 4:1 durch Kapitän Max Brandl. Gepusht von diesem Tor machte der EVL weiter Druck und kam acht Minuten vor dem Ende durch Alex Ehl zum 4:2. Die Steelers waren bedacht den Sieg über die Zeit zu bringen und viel mit Defensivarbeit beschäftigt. 90 Sekunden vor dem Ende ging der Landshuter Schlussmann zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Mit dem Extraangreifer erhöhten die Niederbayern die Schlagzahl nochmals und Marc Schmidpeter konnte einen Schuss von Kevin Wehr entscheidend abfälschen – nur noch 4:3 und 68 Sekunden auf der Uhr. In den Schlusssekunden warfen die Landshuter alles nach vorne und Mathieu Pompei hatte den Ausgleich sogar noch auf dem Schläger, doch er verpasste.

Am Ende konnten die Mannen um Kapitän Niki Goc drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs holen und auch das vierte Duell gegen den EVL für sich entscheiden. Am Sonntag kommt es um 17:00 Uhr in der EgeTrans Arena zum Duell „Schwaben gegen Baden“ wenn die Steelers die Wölfe aus Freiburg empfangen.

7:0 – Steelers demontieren Nauheim

Am gestrigen Freitagabend war der EC Bad Nauheim zu Gast in der EgeTrans zu Gast. Bei den Steelers gab Myles Fitzgerald sein Debüt für die Schwaben, Chris Owens musste das Spiel von der Tribüne aus verfolgen. Neben ihm waren auch Dennis Swinnen und Tim Schüle nicht mit von der Partie. Die 2.441 Zuschauer in der Arena bekamen den ersten Sieg im Jahr 2020 zu sehen.

Die Schwaben starteten leicht nervös in die Partie und die Gäste hatten in der zweiten Minute die erste Chance des Spiels, doch Stephon Williams hielt sicher. Nach einem tollen Pass von Mark Ledlin enteilte in der dritten Minuten Yannick Wenzel seinem Gegenspieler, ließ Teufel-Torwart Felix Bick alt aussehen und schob aus spitzem Winkel zur 1:0-Führung ein. Die Ellentaler drückten weiter und bekamen nach einem von den Schiedsrichtern Marcus Brill und Patrick Gogulla geahndeten Haken von Andreas Pauli, ein Powerplay. Dieses brachte jedoch nichts ein. Besser lief es mit fünf Mann, denn Norman Hauner und Freddy Cabana verpassten den zweiten Treffer nur knapp. Besser lief es in der 15. Minute, als der aufgerückte Verteidiger Eric Stephan seinen Stürmer Norman Hauner sah und dieser mit einem strammen Schuss zum 2:0 unter die Latte traf. Kurz vor Ende des ersten Abschnitts musste zwar Lukas Laub auf die Strafbank, doch die Steelers brachten den Vorsprung über die Zeit.

Im Mittelabschnitt drückten die Schwaben aufs Tempo und Matt McKnight schoss nach gutem Zuspiel von Myles Fitzgerald nur knapp drüber. Beide Teams hatten in den zweiten 20 Minuten gute Einschussmöglichkeiten, doch die Torhüter ließen keine Scheibe passieren. Kurz vor der zweiten Sirene wurden beide Strafbanktüren noch geöffnet, doch es blieb bei der Zwei-Tore-Führung für die Hausherren.

In Unterzahl beginnend, starteten die Steelers einen fulminanten Schlussabschnitt. Als Marc El-Sayed wegen Beinstellens auf der Strafbank saß spielte Myles Fitzgerald einen klugen Pass auf dem im Slot lauernden Brett Breitkreuz, der wenig Mühe hatte zum 3:0 einzuschießen. Keine drei Minuten später waren es Alex Preibisch und Freddy Cabana die ihren Kollegen Brett Breitkreuz sahen, der sehenswert zum 4:0 abschloss. Nur neun Sekunden später spielte Myles Fitzgerald von hinter dem Tor einen starken Pass auf Matt McKnight, der das Ergebnis auf 5:0 hochschraubte. Nach diesen drei Gegentreffer nahm Christof Kreutzer seine Auszeit, doch bringen sollte es wenig. In der 51. Minute setzte in größter Bedrängnis Freddy Cabana Guillaume Leclerc in Szene und dieser traf zum 6:0. Der Franzose spielte sich in einen Rausch und ließ lediglich knappe 150 Sekunden nahezu die gesamte Hintermannschaft der Nauheimer im Regen stehen und traf zum 7:0. Beim Abschluss bekam er einen bösen Check von Cody Sylvester ab, der dafür eine 2+10 Minuten Strafe erhielt. Nach kurzer Behandlung konnte der Steelers-Stürmer wieder weiterspielen und hatte per Rückhand seinen Hattrick auf der Kelle, doch er verzog knapp.

Mit diesem Schwung im Rücken können die Schwaben nun am Sonntag um 17:00 Uhr ins Derby bei den Falken aus Heilbronn gehen. Nach vier Niederlagen meldeten sich die Ellentaler eindrucksvoll zurück.

Steelers gewinnen und rücken auf Platz 5 vor

Zum letzten Heimspiel vor Weihnachten gab Aufsteiger EV Landshut am gestrigen Abend seine Visitenkarte in der EgeTrans Arena ab. Steelers Trainer Marc St-Jean musste verletzungsbedingt auf Dennis Swinnen und Lukas Laub verzichten, im Tor begann Stephon Williams.

Nach kurzem Abtasten in den ersten vier Minuten kamen die Gäste nach einer Strafe gegen Norman Hauner erstmals in die Situation, Powerplay spielen zu können. Doch außer einer Videobeweis Unterbrechung nach einer etwas unübersichtlichen Situation vor dem Tor von Stephon Williams passierte nichts Nennenswertes auf dem Eis, die Steelers überstanden die Unterzahl schadlos. In den Folgeminuten waren es jedoch weiterhin die Gäste aus Niederbayern, die etwas mehr Spielanteile hatten. Alex Preibisch war es dann nach 12 Minuten, der mit einem Schuss erstmals Jaroslav Hübl im Tor der Gäste auf Herz und Nieren prüfte! Vier Minuten vor ertönen der ersten Pausensirene rettete Manuel Neumann im Trikot des EV Landshut mit einem Hechtsprung vor dem einschussbereiten Norman Hauner in höchster Not.

Nach einer halbstündigen Drittelpause aufgrund defekter Eismaschine kamen die Steelers mit mächtig Schwung auf das Eis zurück. Traf Guillaume Leclerc zunächst 15 Sekunden nach Wiederanpfiff nur den Pfosten, sorgte Geburtstagskind Mark Ledlin nach Zuspiel von Nicolai Goc in der 22.Minute für den ersten Torjubel an diesem Abend, 1:0! Die Hausherren hielten in den Folgeminuten das Tempo weiter oben und spielten bedeutend druckvoller als in den ersten 20 Minuten der Partie. Doch auch der EV Landshut kam seinerseits zu Möglichkeiten, die größte Chance zum 1:1-Ausgleich hatte Maximilian Forster in der 32.Minute, doch der wieder einmal bärenstark aufgelegte Stephon Williams vereitelte in höchster Not. Nach ausgeglichenen Schlussminuten im Mittelabschnitt gingen die Mannen von Coach St-Jean mit einer knappen aber nicht unverdienten Führung in die zweite Pause!

Wie schon zu Beginn des 2. Drittels starteten die Steelers auch schwungvoll in den Schlussabschnitt. Matt McKnight netzte nach gespielten 3:27 Min. zum 2:0 ein. Doch vor der offiziellen Anerkennung des Tores durch die Unparteiischen, erfolgte die erneute Sichtung des Videobeweises, das bestätigte Ergebnis war die 2-Tore-Führung. Kurz danach mussten Brett Breitkreuz wegen hohen Stocks für 2 Minuten auf die Strafbank, doch auch dieses Mal hielt das Penaltykilling der Hausherren den Angriffen der Gäste stand! Dies änderte sich allerdings in der 52. Spielminute bei ausgeglichener Mannschaftsstärke, Mathieu Pompei brachte sein Team mit einem sehenswerten Tor auf 2:1 heran. In den beiden Schlussminuten setzte Gästecoach Axel Kammerer dann alles auf eine Karte und nahm seinen Schlussmann im obligatorischen Tausch zu Gunsten eines 6.Feldspielers vom Eis. Doch weder die Gäste mit dem zusätzlichen Stürmer, als auch die Steelers mit der Möglichkeit eines Schusses in Richtung des verwaisten Tors könnten den Spielstand verändern, es blieb am Ende beim 2:1

Nach Spielende gab Geschäftsführer Volker Schoch bekannt, dass der Tryout-Vertrag mit Guillaume Leclerc in einen regulären Vertrag bis Saisonende geändert wurde.

Am kommenden Sonntag treten die Steelers beim EHC Freiburg an, am 2.Weihnachtsfeiertag steht um 18:00 Uhr das nächste Heimspiel gegen die Dresdener Eislöwen auf dem Plan.

Sebastian Marjan

Steelers ringen Ravensburg nieder

Meister Ravensburg zu Gast:

Wie bereits am Freitag spielten die Steelers am gestrigen dritten Adventssonntag gegen die Ravensburg Towerstars. Diesmal fand das „Schwabenduell“ in der EgeTrans Arena im Ellental statt. Marc St-Jean musste auf die Dienste von Dennis Swinnen verzichten, der am Freitag mit seinem Gegenspieler zusammenprallte. Lukas Laub konnte gestern erneut nicht mitwirken und auch Verteidiger Max Prommersberger fiel aus. Im Tor startete wie am Freitag Stephon Williams.

Das Spiel vor den 3.058 Zuschauern in der EgeTrans Arena begann mit sehr viel Tempo. Die Rückkehr von Andreas Driendl tat dem Spiel der Oberschwaben immens gut. Bereits in der vierten Spielminute gingen die Towerstars in Führung. Jakub Svoboda behielt nach seinem Solo die Übersicht und setzte den aufgerückten Verteidiger Matias Haaranen in Szene, sein Schuss schlug zum 0:1 ein. Wie am Freitag ließen sich die Steelers davon nicht beirren und kamen schnell zum Ausgleich. Als die Hauptschiedsrichter Sascha Westrich und Benjamin Hoppe den Ravensburger Justin Volek wegen eines Stockschlags in die Kühlbox schickten, traf Freddy Cabana nach toller Vorarbeit von Tim Schüle und Guillaume Leclerc zum 1:1-Ausgleich. Dies war der Auftakt der „französischen Leclerc-Festspiele“ am gestrigen Abend. Beide Mannschaften hatten im Verlauf des ersten Abschnitts die Führung auf der Kelle, doch gelingen wollte diese keinem mehr.

Drei Minuten waren im Mitteldrittel absolviert als Freddy Cabana und Sören Sturm wegen einer kleineren Meinungsverschiedenheit für jeweils vier Minuten auf die Strafbank mussten. Eine knappe Minute gesellte sich Kilian Keller zu Sturm und die Ellentaler nutzten das Powerplay erneut aus. Über Brett Breitkreuz gelangte die Scheibe zu Guillaume Leclerc, der Franzose behielt die Übersicht und spielte auf Matt McKnight – der Clever Fit Top Scorer ließ sich die Chance nicht nehmen und traf aus kurzer Distanz zum 2:1. Bietigheim wollte daraufhin das Heft in die Hand nehmen, doch Olaf Schmidt im Tor der Gäste zeigte eine starke Leistung und musste gegen René Schoofs einen Monster-Save auspacken. Die Puzzlestädter berappelten sich wieder und kamen, als Benjamin Zientek auf der Strafbank saß, zum Ausgleich. Dieser fiel sehr kurios, da für einen kurzen Moment niemand wusste wo der Puck war. Nur einer behielt die Übersicht und das war Jakub Svoboda. Als die Scheibe auf dem Schoner von Stephon Williams lag, wischte er sie mit der Kelle von diesem runter und traf zum 2:2. Nach Studium des Videobeweises stand der Ausgleich auch auf dem Videowürfel. Fünf Minuten vor der zweiten Sirene bekamen die Towerstars binnen 16 Sekunden zwei Strafen aufgebrummt. Die doppelte Überzahl nutzten die Steelers aus und nach Schuss von Tim Schüle stand Guillaume Leclerc goldrichtig und traf zum 3:2. Wer dachte, dass es dies im zweiten Abschnitt war, der hatte der Rechnung ohne Robin Just gemacht. Bei Ravensburger Überzahl stand der ehemalige Bietigheimer am langen Pfosten und netzte zum 3:3-Zwischenstand nach 40 Minuten ein.

Im letzten Drittel war noch keine Minute gespielt, da musste Sören Sturm wegen Spielverzögerung für zwei Minuten runter. Im Powerplay nahm Tim Schüle von der blauen Linie aus Maß und traf sehenswert in die Winkel. Die Zuspiele kamen von Matt McKnight und natürlich von Guillaume Leclerc. Trotz kurzem Kaders gaben sich die Gäste zu keiner Zeit auf und spielten mutig und viel Schwung nach vorne. Die Defensive der Steelers um den gut aufgelegten Stephon Williams hielt diesem stand. Für die Entscheidung sorgte, wer auch sonst – Guillaume Leclerc. Matt McKnight schickten den Franzosen mit einem schönen Pass auf die Reise. Er setzte sich sehenswert gegen zwei Gegenspieler durch und blieb vor Olafr Schmidt eiskalt – 5:3. Die letzten Hoffnungen der Ravensburger wurden gute drei Minuten wegen einer Strafe gegen Patrick Seifert begraben. Er musste wegen eines angeblichen Beinstellens gegen Alex Preibisch in die Kühlbox. „Preibo“ ging zwar zu Schiedsrichtern und teilte diesen mit, dass er einfach nur weggerutscht ist, doch die Strafe blieb auf der Uhr. So blieb es bei dem verdienten Heimsieg der Schwaben über die Oberschwaben, die sich damit für die Niederlage vom Freitag revanchierten.

Mann des Spiels auf Seiten der Steelers war mit fünf Punkten eindeutig Guillaume Leclerc, der einen tollen Einstand im Ellental hatte und zurecht nach dem Spiel gefeiert wurde. Bereits am Dienstag geht es für die Steelers mit dem Auswärtsspiel in Dresden weiter.

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