Batteriezentrum: Fall für den Rechnungshof

Der Streit über die Vergabe eines Batterieforschungszentrums an die Uni Münster schwelt weiter. Der Vorwurf: Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) soll Einfluss genommen haben. Nach Informationen von NDR, WDR und SZ schaltet sich nun der Bundesrechnungshof ein.

Andere Standorte wie Ulm, Salzgitter, Dresden oder Augsburg hatten sich ebenfalls beworben. Manche hatten dabei in einer Bewertung des Fraunhofer-Instituts zunächst sogar besser abgeschnitten als Münster. Münster liegt allerdings in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ministerin Karliczeks Wahlkreis. Übrigens: Das 500 Millionen Euro teure Forschungszentrum wird mit Steuergeld finanziert.

Ministerin Karliczek war zuletzt auch innerhalb der eigenen Partei mit Rücktrittsforderungen konfrontiert worden. Mit Blick auf die Vorwürfe kritisierte die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) in der Stuttgarter Zeitung: “Wenn sich das bestätigt, worauf alles hindeutet, ist Karliczek als Bundesforschungsministerin nicht mehr tragbar.”

Ralf Loweg

 

Jugendgemeinderat organisiert Weihnachts-Aktion für benachteiligte Kinder

Traditionell engagieren sich die Jugendgemeinderäte aus Vaihingen an der Enz im Advent für einen wohltätigen Zweck. Nach der langjährigen Spendensammelaktion organisieren die jugendlichen Räte nun bereits zum dritten Mal die Aktion „Kinder-Wunschbaum“. Wer einem sozial benachteiligten Kind einen sehnlichen Wunsch erfüllen möchte, kann von 23. November bis 7. Dezember 2019 im Kaufhaus Sämann oder bei Blessings 4 YOU einen Stern vom Wunschbaum nehmen und damit an der Kasse der Kaufhäuser einen Weihnachtswunsch erfüllen.

“Hoffentlich finden sich wieder viele Vaihinger Wünscheerfüller”, so Christine Daiss und Zilli Haas vom Jugendgemeinderat, bei denen die Fäden für die dritte Wunschbaumaktion zusammen laufen. Mit den Vorbereitungen ist das junge Gremium schon seit Wochen mit Unterstützung der Werbegemeinschaft Vaihingen an der Enz, der Diakonischen Bezirksstelle Vaihingen an der Enz und der Firma Kachur beschäftigt. Die Jugendgemeinderäte haben an verschiedenen Nachmittagen im Tafelladen Weihnachtswünsche von Kindern zwischen 0 und 18 Jahren eingesammelt.

Die beiden mit den Wünschen behängten Wunschbäume, die wieder von Holger Eckert vom oberen Rewe-Markt gespendet werden, findet man vom 23. November bis 7. Dezember im Kaufhaus Sämann und bei Blessings 4 YOU. Die Geschenke kosten zwischen 15 und 25 Euro und können direkt an der Kasse im Kaufhaus Sämann und Blessings 4 YOU bezahlt werden. Gerne können auch mehrere Wünsche erfüllt werden – ein Limit gibt es nicht.

Die Jugendgemeinderäte verpacken dann anschließend, wenn hoffentlich alle Wünsche vom Baum genommen wurden, die Geschenke und organisieren die Bescherung für die Kinder beim diesjährigen Kinderweihnachtszauber am 14. Dezember von 10 bis 14 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Rathaus.

Wer also am 14. Dezember einem Kind einen sehnlichen Weihnachtswunsch erfüllen möchte, der sonst finanziell nicht möglich wäre, ist herzlich dazu eingeladen, den Jugendgemeinderat bei dieser weihnachtlichen Aktion zu unterstützen und damit zum Vaihinger Wünscheerfüller zu werden!

5G-Lizenzvergabe gestartet

Grünes Licht: Unternehmen in Deutschland können ab sofort firmeneigene 5G-Netzwerke beantragen. 5G ist für die Industrie deshalb so interessant, weil sich nicht nur viel größere Datenmengen drahtlos übertragen lassen, sondern auch weil der Mobilfunkstandard der 5. Generation reaktionsschnell ist.

Das ermöglicht Übertragungen nahe an der Echtzeit – eine Voraussetzung beispielsweise für autonomes Fahren, aber auch für Industrie 4.0-Kommunikation in der Fertigung oder Roboterinteraktion ohne Kabel. Deshalb hat die Automobilbranche 5G bereits auf dem Radar.

“Die Koordination von perspektivisch vielen hundert Transportsystemen und intelligenten Robotern in der Fabrik der Zukunft setzt den kabellosen Austausch großer Datenmengen in Echtzeit voraus”, antwortet Volkswagen auf ARD-Anfrage. Auch VW will aus diesem Grund 5G-Lizenzen bei der Bundesnetzagentur erwerben. Gespräche mit Netzausrüstern laufen derzeit.

BMW ist da in China schon weiter: Das Joint Venture “BMW Brilliance” betreibt bereits seit Juli 2019 5G-Mobilfunknetze an allen Produktionsstandorten und ist nach eigenen Angaben der erste Automobilhersteller, der die Technik anwendet.

Jetzt sollen auch die Werke in Deutschland folgen. So könnten etwa Fahrzeug-Updates mit großen Datenmengen und Echtzeit-Diagnosen künftig aus der Ferne durchgeführt werden.

Ralf Loweg

Deutsche Thomas Cook wird zerschlagen

Der insolvente Thomas-Cook-Konzern soll in Einzelteilen verkauft werden. Das Warenhaus Galeria Karstadt Kaufhof will einen Großteil der Reisebüros übernehmen – 500 Arbeitsplätze sollen so gerettet werden.

“Wir haben alles versucht, Thomas Cook als Ganzes zu veräußern. Das war allerdings im Markt nicht zu realisieren”, sagte Ottmar Hermann, einer der vorläufigen Insolvenzverwalter. Nach Unternehmensangaben sollen durch die Übernahme mehr als 500 Arbeitsplätze gesichert werden, berichtet tagesschau.de.

Die deutsche Thomas Cook war in den Sog der Pleite der britischen Mutter geraten und stellte am 25. September 2019 Insolvenzantrag. Das Unternehmen hatte alle Reisen für 2020 abgesagt, auch wenn sie bereits ganz oder teilweise bezahlt sind.

Ralf Loweg

Historisches Datum: 30 Jahre Kinderrechte

Der 20. November 1989 ist ein historisches Datum: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet die UN-Kinderrechtskonvention. Sie garantiert jedem Kind den Anspruch auf Schutz, Förderung und Beteiligung, das Recht auf Meinungs- und Religionsfreiheit, auf Bildung und Gesundheit. Ziel ist es, die Lage der Kinder weltweit zu verbessern.

So weit so gut: Die Wahrheit ist aber auch, dass Kinderrechte in Deutschland noch nicht genug Beachtung finden, wie Hilfsorganisationen kritisieren. Die Bundespolitik stimmt dem zu. Aber wie das geändert werden soll, ist umstritten, berichtet Janina Lückoff vom ARD-Hauptstadtstudio.

Als einen “Meilenstein” bezeichnet der Vorsitzende von Unicef Deutschland, Georg Graf Waldersee, die Kinderrechtskonvention: Sie sei “das erste weltweit verbindliche Menschenrechtsabkommen, welches die besonderen Rechte von Kindern garantiert”.

Denn weltweit lebt jedes fünfte Kind beziehungsweise jeder Jugendlicher unter 18 Jahren in extremer Armut. Und laut einer Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation ILO aus dem Jahr 2017 muss fast jedes zehnte Kind arbeiten.

Ralf Loweg

Auch Online-Betrüger auf Schnäppchenjagd

Schnäppchenjagd lockt auch Ganoven an. Und die gehen mit der Zeit, fischen mit fiesen Tricks im Netz. Denn auch 2019 haben diverse Online-Shops am Black Friday exklusive Angebote, die man an keinem anderen Tag des Jahres so günstig erwerben kann. Aufgrund des boomenden Online-Handels steigt aber auch die Zahl der Online-Betrüger exponentiell.

Deutschland liegt laut aktuellen Zahlen hinter den USA auf Platz zwei im Ranking der Länder mit den meisten Online-Betrugsversuchen. Also ist es nicht verwunderlich, dass jeder fünfte deutsche Internet-Nutzer das Einkaufen im Netz für riskant hält.

Das zeigt auch der Sicherheitsindex 2019 vom Bündnis Deutschland sicher im Netz. Darin heißt es, jeder zwölfte Nutzer (8,3 Prozent) habe 2018 einen betrügerischen Vorfall im Internet erlebt. Die Reichweite der Betroffenen zeigt, dass sich jeder Internet-Nutzer mit der Sicherheit im Internet auseinandersetzen sollte.

Ralf Loweg

50 Jahre Deutsches Sportabzeichen in Ludwigsburg

Seit 50 Jahren gibt es die Aktion Deutsches Sportabzeichen in Ludwigsburg. Und auch in der Jubiläumssaison wurde wieder fleißig trainiert und erfolgreich Sport getrieben. Im Schnitt kamen in den Sommermonaten über 50 Sportlerinnen und Sportler freitags zu den wöchentlich stattfindenden Trainingsabenden ins Ludwig-Jahn-Stadion. Unter der Leitung von Marianne Landig und Gaby Ohr haben dabei insgesamt 104 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlichsten Alters – von sechs bis über 90 Jahren – das Sportabzeichen in diesem Jahr abgelegt.

104 Sportabzeichen in der Jubiläumssaison verliehen

Am vergangenen Freitag war nun der offizielle Abschlussabend in der Eglosheimer SKV-Halle. Die Veranstaltung wurde von einer musikalischen Einlage des Seniorenorchesters und einem Rückblick auf 50 Jahre Sportabzeichen in Ludwigsburg umrahmt. Erster Bürgermeister Konrad Seigfried ließ es sich nicht nehmen, höchstpersönlich die Sportabzeichen und Urkunden zu übergeben. Fast alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten die Gratulationen und das Deutsche Sportabzeichen persönlich entgegennehmen. Zum Jubiläum hat die Stadt Ludwigsburg allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein gelbes Fair-Trade-Shirt geschenkt, das nicht nur bei den wöchentlichen Trainings, sondern auch am Abschlussabend gerne getragen wurde. Auch die Übungsleiter wurden von der Stadt mit neuen schwarzen Fair-Trade-Shirts ausgestattet. „Ein tolles Bild, die Sportlerinnen und Sportler so geballt in den fair gehandelten Shirts zu sehen. Ich gratuliere allen zum erfolgreichen Sportabzeichen und danke den vielen Übungsleiterinnen und Übungsleitern für ihr langjähriges Engagement“, so Erster Bürgermeister Konrad Seigfried

Unglücksflieger Boeing 737 Max heiß begehrt

 Verkehrte Welt unter den Wolken: Obwohl der Unglücksflieger 737 Max am Boden bleiben muss, steigt die Nachfrage aktuell an. So soll Flugzeugbauer Boeing auf der Luftfahrtmesse in Dubai Aufträge für 50 Maschinen seines zurzeit mit einem Flugverbot belegten Modells 737 Max erhalten haben.

Die kasachische Air Astana, die bereits Kunde für das Konkurrenzmodell A320neo von Airbus ist, hat nach eigenen Angaben eine Vereinbarung zum Kauf von 30 Max-Maschinen unterzeichnet. Der Auftrag ist ein absoluter Überraschungs-Coup für Boeing und hat einen Wert von umgerechnet 3,2 Milliarden Euro.

Darüber hinaus soll es eine weitere Bestellung geben. Der Auftrag bestehe aus zehn 737 Max 7 und zehn 737 Max 10. Um wen es sich bei dem Kunden handelt, wurde zunächst nicht gesagt. Die Aufträge sind für Boeing von entscheidender Bedeutung, da die 737 Max als das meistverkaufte Flugzeugmodell des US-Konzerns nach zwei Abstürzen weltweit am Boden bleiben muss.

Der Verkauf des Flugzeugs kam seither zum Erliegen, die Boeing-Papiere an der Börse verloren deutlich an Wert. Bleibt zu hoffen, dass sich das Geschäft nicht als Luftnummer entpuppt, um den Aktienkurs wieder etwas in die Höhe zu treiben.

Ralf Loweg

Maut-Desaster: Rechnungshof rügt Scheuer

Die Luft für Andreas Scheuer wird immer dünner. Jetzt hat der Bundesrechnungshof das Vorgehen des Verkehrsministers bei der Pkw-Maut scharf kritisiert. Das Ministerium habe beim Vertrag für die Erhebung der Maut “Vergaberecht verletzt” und “gegen Haushaltsrecht verstoßen”, heißt es in einem Bericht der Behörde an den Bundestag.

Das Bundesverkehrsministerium hatte in einer Reaktion auf eine noch unveröffentlichte Berichtsfassung Vorwürfe in sämtlichen Punkten zurückgewiesen. Die Stellungnahme des Ministeriums sei berücksichtigt und gewürdigt worden, der Rechnungshof bleibe aber bei seiner Kritik.

Andreas Scheuer steht erheblich unter Druck, weil er die Verträge zur Erhebung und Kontrolle der Maut mit den Betreibern Kapsch und CTS Eventim schon 2018 geschlossen hatte, bevor Rechtssicherheit bestand. Der Europäische Gerichtshof erklärte die Pkw-Maut Mitte Juni 2019 für rechtswidrig. Direkt danach kündigte der Bund die Verträge.

Daraus könnten Forderungen der Firmen in Millionenhöhe resultieren, berichtet tagesschau.de. Scheuer wird zudem vorgeworfen, den Bundestag unzureichend über das Handeln seines Ministeriums und die zu erwartenden Kosten für den Bund unterrichtet zu haben. Wegen des Maut-Debakels soll auch ein Untersuchungsausschuss kommen.

Ralf Loweg

 

Black Friday: Experten sehen schwarz

Am letzten Freitag im November ist wieder Schnäppchenjagd. Die Prognosen für den Black Friday 2019 sind allerdings eher düster. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage haben nur vier Prozent der Deutschen sicher vor, an diesem besonderen Tag etwas zu kaufen.

Fast jeder fünfte Befragte (18 Prozent) ist noch unentschlossen, ob er etwas kaufen wird. 77 Prozent der Deutschen haben nicht vor, die Angebote am Black Friday in Anspruch zu nehmen. In einer Umfrage aus dem Jahr 2015 verneinten noch 82 Prozent der Deutschen die Frage, ob sie etwas kaufen wollen – und auch die Zahl derer, die sich noch unsicher waren, lag nur bei 12 Prozent.

Von den Befragten, die (vielleicht) am Black Friday einkaufen wollen, haben 55 Prozent vor, etwas aus dem Bereich der “Unterhaltungselektronik” zu shoppen. Fast die Hälfte der Kaufwilligen (48 Prozent) gibt außerdem an, etwas aus der Kategorie “Mode” kaufen zu wollen, gefolgt von den Kategorien “Freizeit und Sport” (46 Prozent) und “Haushaltsgeräte” (45 Prozent).

Ralf Loweg