Stellenabbau bei Bosch

Die sinkende Nachfrage nach Diesel-Fahrzeugen macht auch den Autozulieferern immer mehr zu schaffen. Und das bekommen dann die Arbeitnehmer zu spüren, die um ihre Jobs bangen müssen. Dieses Schreckens-Szenario spielt sich gerade bei Bosch ab.

“Natürlich müssen wir auf die zurückgehende Nachfrage reagieren”, sagt Bosch-Chef Volkmar Denner im Interview mit der “Süddeutschen Zeitung”. Der Umfang des Stellenabbaus stehe noch nicht fest. “Wir tun aber alles, um das sozialverträglich umzusetzen”, so der Vorstandsvorsitzende. Dies könne über Zeitkonten, Abfindungsprogramme, Vorruhestandsregelungen oder die Reduzierung der Zahl der temporär Beschäftigten geschehen.

Bei dem Zulieferer hängen nach Angaben vom Mai 2019 auf der ganzen Welt etwa 50.000 der 410.000 Arbeitsplätze vom Diesel ab. In Deutschland sind es etwa 15.000. 2018 hatte Bosch 600 Stellen in diesem Bereich abgebaut, indem befristete Verträge nicht verlängert oder Mitarbeiter zum Beispiel in Altersteilzeit geschickt wurden. Die weitere Entwicklung hatte Denner vom Marktverlauf abhängig gemacht.

Nun sagte er der “Süddeutschen Zeitung”, der Automarkt entwickle sich “deutlich schwächer, als wir alle noch vor einem Jahr gedacht haben”. Es handele sich nicht um eine kurzfristige Delle, die schnell wieder aufgeholt werden könne. Insbesondere der Rückgang bei den Diesel-Motoren wirke sich negativ aus. “Wenn wir bei einem Diesel-Einspritzsystem zehn Mitarbeiter beschäftigen, sind es bei einem Benzinsystem drei und bei einem Elektrofahrzeug nur noch einer”, sagte Denner. mid/rlo

E-Scooter: Warnung vor dubiosen Verleihern

Nachdem die Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge in Kraft getreten ist, werden vor allem deutsche Großstädte von E-Scootern geradezu überschwemmt. Immer mehr Anbieter drängen mit den elektrischen Tretrollern auf den Markt. Doch das birgt auch Gefahren.

Die Unternehmen kommen häufig aus dem Ausland. Die Verbraucherzentrale Bayern rät dringend, sich die Nutzungsbedingungen der einzelnen Verleiher genau anzusehen. Nicht selten finden sich gerade bei Anbietern aus dem Ausland zu weitgehende Haftungsausschlüsse oder eine verbraucherunfreundliche Rechts- und Gerichtswahl. “Sollte es hier zu Streitigkeiten bei einer Schadensregulierung kommen, können sich Verbraucher erheblichen Schwierigkeiten bei der Rechtsdurchsetzung gegenübersehen”, sagt Tatjana Halm, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern.

Grundsätzlich sind Anbieter verpflichtet, eine Betriebserlaubnis und ein Versicherungskennzeichen zu erwerben. Für die am Markt vorhandenen E-Roller sollte eine Haftpflichtversicherung bestehen. “Eine ausreichende Absicherung ist besonders wichtig, da die eigene Privathaftpflichtversicherung Unfälle mit E-Scootern normalerweise nicht abdeckt”, so Tatjana Halm.

Die Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt, vor der Abfahrt mit dem E-Scooter stets zu prüfen, ob eine gültige Versicherungsplakette angebracht ist und die Lichter und Bremsen richtig funktionieren. mid/rlo

Strohballen in Sachsenheim in Brand

Gegen 15:20 Uhr presste ein 57-jähriger Landwirt Strohballen auf einem Feld neben der Ortsverbindungsstraße Ochsenbach nach Häfnerhaslach. Aufgrund eines technischen Defekts an der Ballenpresse, wurden etwa 15 Strohballen in Brand gesetzt. Es ergab sich eine erhebliche Rauchentwicklung. Die Feuerwehr brachte den Brand rasch unter Kontrolle und löschte die Strohballen. Verletzt wurde niemand. Ein angrenzendes Maisfeld sowie der nahegelegene Wald wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen. An der Ballenpresse entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 5.000 Euro. Der Wert der Strohballen wurde mit rund 300 Euro beziffert. Während der Einsatzmaßnahmen musste die Kreisstraße für den Zeitraum von etwa eineinhalb Stunden voll gesperrt werden. Es ergaben sich keine nennenswerten Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Feuerwehren aus Sachsenheim, Vaihingen an der Enz, Bietigheim und Sersheim waren mit insgesamt 15 Fahrzeugen und 81 Einsatzkräften vor Ort. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte zwei Streifenbesatzungen im Einsatz.

Kind (3) schwer verletzt: Polizei sucht weiterhin nach Zeugen

Am Dienstag vergangener Woche kam es auf dem Radweg zwischen dem Freibad Oberstenfeld und Beilstein zu einem Angriff eines Hundes auf ein dreijähriges Kind, das durch den Biss schwer im Gesicht verletzt wurde (wir berichteten am Mittwoch, 31.07.2019 – sieht unten). Die Polizeihundeführerstaffel des Polizeipräsidiums Ludwigsburg führt die Ermittlungen seitdem. Nach derzeitigen Erkenntnissen hat sich der Vorfall bereits gegen 21.30 Uhr ereignet. Die Polizei bittet nun Zeugen, die Angaben zum Sachverhalt machen können, sich unter Tel. 07141/18-9 zu melden.

Kleinkind (3) wird von Hund angegriffen und schwer verletzt

Urteil: Achtung Mietwagen

Ein Autohaus darf in seiner Anzeige nicht verschweigen, dass der Gebrauchtwagen vorher als Mietwagen genutzt wurde. Diese Information ist für potenzielle Käufer wichtig bei ihrer Kaufentscheidung. Die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) informiert über eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg vom 15. März 2019 (AZ: 6 U 170/18).

Ein Autohaus inserierte im Internet einen Gebrauchtwagen. Das Fahrzeug sollte bislang nur einen Halter gehabt haben. Ganz schön dreist: Denn tatsächlich wurde es zuvor fast ein ganzes Jahr lang als Mietwagen in Spanien eingesetzt. Ein Verein, der sich für die Einhaltung von Wettbewerbsregeln einsetzt, klagte dagegen. Er meinte, die Mietwageneigenschaft sei für potenzielle Käufer wesentlich. Darauf hätte das Autohaus hinweisen müssen.

Dem widersprach der Autohändler. Es sei nicht mehr gerechtfertigt, die Nutzung als Mietwagen negativ zu sehen. Die Mietwagenfirmen hielten die Fahrzeuge stets in technisch wie optisch einwandfreiem Zustand. Außerdem seien heute relativ viele, nur kurz genutzte Mietfahrzeuge auf dem Markt.

Das Oberlandesgericht folgte den Argumenten des Autohauses nicht. Die Richter verurteilten es, in Zukunft keine Anzeigen mehr ohne den Hinweis auf die Mietwageneigenschaft zu schalten. Für die Kaufentscheidung sei die Mietwageneigenschaft eine wesentliche Information.

Da die zahlreichen Nutzer eines Mietfahrzeugs keine Veranlassung hätten, das Fahrzeug sorgsam zu behandeln, bewerteten potenzielle Käufer die Verwendung als Mietwagen negativ. Auch nutzten Fahrer mit verschiedenen Temperamenten, wechselnden Fahrfähigkeiten und unterschiedlichen Sorgfaltseinstellungen die Fahrzeuge.

Dies könne auch Einfluss auf Verschleißteile und Pflegezustand haben. Es komme nicht darauf an, ob die Bedenken tatsächlich berechtigt seien. Der durchschnittliche Verbraucher messe der Mietwageneigenschaft eine wesentliche Bedeutung für seine Entscheidung bei. mid/rlo

Streitigkeiten führten zu handfester Auseinandersetzung

Oberstenfeld-Gronau: 

Verbale Streitigkeiten führten am Sonntag gegen 03.00 Uhr in der Hauptstraße in Oberstenfeld-Gronau zu einer handfesten Auseinandersetzung. Drei Männer im Alter von 18, 21 und 22 Jahren, die mutmaßlich alkoholisiert waren, sind bei einem Hoffest aus noch ungeklärter Ursache aneinandergeraten. Während der Streitigkeiten, die sich zum angrenzenden Sportplatz verlagert hatten, ging auch eine Flasche zu Bruch und zwei der insgesamt drei Männer haben Schnittverletzungen erlitten. Die alarmierte Polizei hat die drei Tatverdächtigen im Bereich des Sportplatzes und im näheren Umfeld angetroffen. Bevor sich der hinzugezogene Rettungsdienst um die zwei Verletzten kümmern konnte, hat sich einer von ihnen, ein 21-Jähriger, gegen die Polizisten gewehrt. Der verletzte Mann, der augenscheinlich stark alkoholisiert am Boden lag, verweigerte sämtliche Maßnahmen und sollte mittels Handschließen geschlossen werden. Hierbei versuchte er einen Beamten zu schlagen. Dies gelang ihm nicht, allerdings wurde bei weiteren Widerstandshandlungen das Diensthemd eines Polizisten zerrissen. Es waren mehrere Streifenwagenbesatzungen im Einsatz, unter anderem Unterstützungskräfte des angrenzenden Polizeipräsidiums Heilbronn. Die drei Tatverdächtigen, die nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß entlassen wurden, müssen nun mit einer Anzeige wegen Körperverletzung rechnen. Der 21-Jährige, der sich auch einer Blutentnahme unterziehen musste, wird sich zudem noch wegen Widerstand gegen Polizeibeamte verantworten müssen. Die polizeilichen Ermittlungen zu den näheren Umständen des Geschehens dauern noch an.

Datenschutz: Wenn “Alexa” fremdgeht

Sprachassistenten sollen unser Leben einfacher und auch ein wenig unterhaltsamer machen. So weit so gut. Wäre da bloß nicht die Sache mit dem Datenschutz.

So wurden beispielsweise Alexa-Sprachbefehle von polnischen Mitarbeitern im Home Office analysiert, schreibt jetzt die Zeitung “Welt am Sonntag”. Diese seien zwar in Danzig geschult worden, würden ihre Arbeit jedoch oft auch zu Hause oder unterwegs erledigen – wodurch sensible Daten der Nutzer, wie unter anderem Name oder Standort, in die private Umgebung der Heimarbeiter gelangten.

Amazon behauptete bislang, die Mitarbeiter würden “in besonders geschützten Büros unter strengen Zugriffsbeschränkungen” arbeiten. Der Konzern hat die Praktiken auf Anfrage der “WamS” bestätigt. cid/rlo

Vorsicht: Streaming gibt es nicht geschenkt

Streaming-Dienste werden in deutschen Haushalten zu einer festen Größe. Telekommunikations-Riesen wie die Telekom sind ebenfalls auf diesen Zug aufgesprungen und fahren seit Monaten eine umfangreiche und pfiffige Werbekampagne. Doch Streaming gibt es natürlich nicht umsonst.

Mehr als jeder zweite Verbraucher in Deutschland bezahlt für TV- und Streaming-Inhalte – zusätzlich zu GEZ-Kosten oder Kabelanschluss. Dabei geben sie durchschnittlich mehr als 30 Euro im Monat aus. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Vergleichsportals Verivox. Wird zum Beispiel noch ein Netflix-Abo gebucht und zusätzliche Fernsehangebote wie Magenta TV oder Giga TV, sind schnell 50 Euro im Monat überschritten.

Mindestens diese Zahlungsbereitschaft zeigen 11,0 Prozent der Streaming-Nutzer: Sie zahlen zwischen 51 und 100 Euro im Monat für ihren Medienkonsum. 34 Prozent geben zwischen 10 und 30 Euro aus. Etwa genauso viele (35 Prozent) setzen ausschließlich auf kostenlose Dienste wie etwa die Videoplattform YouTube.

Je jünger die User, desto höher ist die Zahlungsbereitschaft: 80 Prozent der jungen Nutzer unter 30 Jahren lassen sich ihren Medienkonsum etwas kosten. In der Generation Z sind es 67 Prozent, bei Ü-50-Nutzern immerhin noch 55 Prozent. Ausschließlich Gratis-Inhalte schauen entsprechend deutlich mehr Ältere als Jüngere: 45 Prozent der Babyboomer im Vergleich zu lediglich 20 Prozent der Millennials.

Der Anteil an Premiumnutzern, die mehr als 50 Euro im Monat ausgeben, ist in der Ü-50-Gruppe mit 12,0 Prozent am höchsten und bei den jungen Nutzern mit 9,0 Prozent am niedrigsten. Zwischen Männern und Frauen gibt es in keiner Kategorie nennenswerte Unterschiede. cid/rlo

Meldungen aus dem Kreis

Remseck am Neckar-Aldingen: Einbruch in Scheune

Aus einer Scheune, die sich im Gewann “Hinter den Weidlen” im Bereich der Ludwigsburger Steige im Ortsteil Aldingen befindet, entwendeten bislang unbekannte Einbrecher am Montag gegen 02.40 Uhr verschiedene Arbeitsmaschinen und weitere Gegenstände. Um in die Scheune zu gelangen, wurde ein Schiebetor gewaltsam aufgebrochen und unter anderem ein Freischneider, drei Rasenmäher, zwei Hochdruckreiniger, ein Ölabsauggerät, mehrere Säcke Rasendünger sowie Rasensamen entwendet. Die Beute im Wert von mehreren tausend Euro haben die Täter vermutlich mit einem Fahrzeug abtransportiert. Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Remseck, Tel. 07146/28082-0, in Verbindung zu setzen.

Ludwigsburg-Nord: Mercedes Sprinter mit Farbe besprüht

Ein bislang unbekannter Täter besprühte zwischen Samstag 13.45 Uhr und Montag 06.45 Uhr einen weißen Mercedes Sprinter, der in der Carl-Benz-Straße in Ludwigsburg-Nord am Fahrbahnrand abgestellt war. Mit schwarzer Farbe hinterließ der Unbekannte verschiedene Schriftzüge und Zeichen am Fahrzeug. Hierdurch entstand ein Sachschaden in derzeit unbekannter Höhe. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, bittet Zeugen sich zu melden.

Dachstuhl eines Wohnhauses ausgebrannt

Insgesamt 37 Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehren Marbach am Neckar, Erdmannhausen, Affalterbach und die Feuerwehr Ludwigsburg befanden sich am Montagnachmittag mit zehn Fahrzeugen in der Hauptstraße in Wolfsölden im Einsatz. Gegen 15.30 Uhr brach vermutlich in der Wohnung im Obergeschoss des Zweiparteienhauses ein Brand aus. Ein 74 Jahre alter Bewohner, der sich in der unteren Wohnung aufhielt und allein anwesend war, bemerkte das Feuer und verließ das Haus. Er alarmierte auch die Feuerwehr. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der gesamte Dachstuhl des Hauses brannte aus. Gegen 16.40 Uhr hatten die Feuerwehren die Flammen gelöscht. Mutmaßlich ist jedoch das gesamte Haus bis auf weiteres nicht bewohnbar. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf eine sechsstellige Summe belaufen. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.