Heil unterstützt Arbeitspflicht für Asylbewerber, sieht aber begrenzte Wirkung

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) kann sich unter bestimmten Bedingungen einen Arbeitszwang für Asylbewerber vorstellen. “Dass die Kommunen Asylbewerber, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, zu gemeinnütziger Arbeit verpflichten können, ist geltendes Recht”, sagte Heil der “Bild” (Donnerstagausgabe). “Im Einzelfall mag es auch sinnvoll sein, Menschen während der mitunter langen Wartezeit in Sammelunterkünften zu beschäftigen.”

Der Saale-Orla-Kreis in Thüringen hat gerade als erster Landkreis in Deutschland die Maßnahme beschlossen. Heil hält die Wirkung einer “Arbeitspflicht” aber für begrenzt. “Eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration wird so allerdings nicht gelingen”, sagte der Arbeitsminister. Sein Ziel sei es deshalb, anerkannte Flüchtlinge “dauerhaft in sozialversicherungspflichtige Arbeit zu bringen”.

Ohne Einschränkungen begrüßte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann die Maßnahme. “Alles, was das Prinzip des Förderns und Forderns wieder stärkt, ist zu begrüßen”, sagte Linnemann der Zeitung. “Das gilt nicht nur für Bürgergeldempfänger, sondern auch für Asylbewerber.”

Laut Grundgesetz darf in Deutschland niemand zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden. Die einzigen Ausnahmen hiervon sind gerichtlich angeordnete Freiheitsentziehungen und eine allgemeine, für alle gleiche, öffentliche Dienstpflicht.

Einen Arbeitszwang hatte zuerst die AfD-Bundestagsfraktion ins Spiel gebracht. Im Oktober letzten Jahres hatte sie vorgeschlagen, dass Arbeitslosengeldempfänger, die “Bürgerarbeit” verweigern, statt Barmitteln nur noch Sachdienstleistungen erhalten.

red

Mehr Geld für Steinmetz-Azubis im Kreis Ludwigsburg: Vergütung steigt ab August

Im Landkreis Ludwigsburg streben 16 Steinmetzbetriebe nach einer Aufwertung der Ausbildung und dem Anziehen von Nachwuchstalenten. Eine Ausbildung im Steinmetzhandwerk, in Verbindung mit einem tariflichen Arbeitsverhältnis, wird nun finanziell attraktiver: Im ersten Ausbildungsjahr erhalten die Lehrlinge ein monatliches Gehalt von 890 Euro, im zweiten Jahr sind es 990 Euro, und im dritten Lehrjahr steigt es auf 1.140 Euro an. Dieser Anstieg der Ausbildungsvergütung trat mit dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres, ab August, in Kraft. Folglich sollte das erhöhte Gehalt bereits im September und Oktober auf den Konten der Lehrlinge eingegangen sein. Das teilt die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit.

Steinmetze widmen sich einem kreativen Handwerk, das eine breite Produktpalette umfasst, darunter Fassadenfiguren, Natursteinbrunnen, Grabsteine und Fensterbänke. Die Kunst, Skulpturen aus Stein zu erschaffen, erfordert handwerkliches Geschick mit Hammer und Meißel, doch moderne Maschinen unterstützen Steinmetze in vielerlei Hinsicht, sei es beim Spalten, Schneiden, Schleifen oder Polieren. Außerdem hat die Digitalisierung Einzug in das Handwerk gehalten, wodurch Steinmetze Computer für die Bearbeitung von Materialien wie Marmor, Granit, Sandstein und Schiefer nutzen. Jürgen Ziegler, der stellvertretende Bezirksvorsitzende der IG BAU Nordwürttemberg, betont, dass das Handwerk bereits im “digitalen Steinzeit-Modus” tätig ist.

red

Positiver Trend: Weniger Arbeitslose im Landkreis Ludwigsburg im September

LANDKREIS LUDWIGSBURG: Nach dem Ende der Urlaubs- und Ferienzeit gibt es erfreuliche Nachrichten zur Arbeitslosigkeit im Landkreis Ludwigsburg. Im September verzeichneten die Agentur für Arbeit Ludwigsburg und das kommunale Jobcenter Landkreis Ludwigsburg insgesamt 11.309 gemeldete Arbeitslose. Dies entspricht einem Rückgang um 247 Frauen und Männer (-2,1 Prozent) im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum September des Vorjahres waren jedoch 1.625 Personen (+16,8 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote, basierend auf allen zivilen Erwerbspersonen, sank im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent). Damit blieb der Landkreis Ludwigsburg weiterhin unter der Arbeitslosenquote von Baden-Württemberg, die bei 4,0 Prozent lag (Vorjahr: 3,7 Prozent).

Im Berichtszeitraum meldeten sich 2.591 Personen neu oder erneut arbeitslos, was einem Rückgang von 12,3 Prozent im Vergleich zum August und 11,1 Prozent weniger im Vergleich zum September des Vorjahres entspricht. Gleichzeitig fanden 2.821 Männer und Frauen eine neue Beschäftigung, was einem Anstieg von 11,5 Prozent gegenüber dem Vormonat und 1,3 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Martin Scheel, Leiter der Arbeitsagentur Ludwigsburg, kommentierte die Entwicklung wie folgt: “Wie erwartet ist die Zahl der Arbeitslosen nach dem Ende der Sommerferien wieder zurückgegangen. Es konnten mehr Arbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden, und viele junge Menschen haben ihre berufliche oder schulische Ausbildung fortgesetzt. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen, die auch den Landkreis Ludwigsburg nicht verschonen, bleibt die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin stabil.”

red

Arbeitslosigkeit im Landkreis: Mehr Erwerbslose im Dezember

Aktuelle Arbeitslosenzahlen Dezember 2019 für den Kreis Ludwigsburg

Quote jetzt bei 2,8% bzw. 8.816 Menschen ohne Beschäftigung.

Grund zur Freude bei den Arbeitnehmern gab es im Dezember nicht. Auch der Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt eine negative Entwicklung. Saisonbedingt waren im Dezember 2019  2,8% bzw. 8.816 ohne Job gemeldet. Ein Jahr zuvor waren 8.247 bzw. 2,7% arbeitslos gemeldet. Im Vormonat November lag die Quote 2,8% bzw. 8.724 Erwerbslose.

In Baden-Württemberg steigt die Quote auf 3,2% bzw. 200.855 Menschen ohne Job

Nur der Landkreis Böblingen, mit 2,7%,, hat in der Gesamtregion Stuttgart einen minimal besseren Wert vorzuweisen als der Landkreis Ludwigsburg. In der Stadt Stuttgart beträgt steigt die Quote auf 4,2 %. In Landkreis Rems-Murr sind es 3,3%. In Baden-Württemberg liegt die Quote bei 3,2%.

Auch die Zahl der offenen Stellen im Landkreis Ludwigsburg hat im Vergleich zum Vorjahresmonat stark abgenommen. Aktuell sind 3329 offene Stellen gemeldet. Das sind 1308 Stellen weniger als im Vorjahresmonat.

Arbeitsmarkt im Überblick – Berichtsmonat Dezember 2019 – Ludwigsburg
Ausgewählte Merkmale Aktueller Monat Veränderung zum Vorjahresmonat
Arbeitslose insgesamt 8.816 569
Arbeitslose SGB III 4.668 630
Arbeitslose SGB II 4.148 -61
Arbeitslosenquote insgesamt 2,8% 0,1%
Gemeldete Arbeitsstellen 3329 – 1308
Zahlen Januar 2019 – Ludwigsburg, Agentur für Arbeit