Steelers trennen sich von Hugo Boisvert: Marc St-Jean übernimmt

Ganz so überraschend war es nicht, als heute die Meldung kam, dass sich die Bietigheim Steelers von Cheftrainer Hugo Boisvert mit sofortiger Wirkung getrennt haben. “Die fehlende Konstanz und eine nicht erkennbare Weiterentwicklung des Teams haben uns veranlasst,  Hugo Boisvert mit sofortiger Wirkung freizustellen.” gab der Club als Grund in der Mitteilung an.

“Das Team fordert und braucht neue Impulse – die Steelers haben reagiert und werden mit Marc St-Jean als Interimstrainer die Saison fortsetzen.  Wir sind aktiv auf der Suche nach einem geeigneten Co-Trainer”, hieß es in der Erklärung heute weiter. Unterstützung erhält Marc St-Jean von Nikolai Goc, der die nächsten drei Spiele mit auf der Bank sitzen wird.

Der Club gibt an, dass parallel zur getroffenen Entscheidung auch intensiv an einer neuen Trainerlösung, welche spätestens zur neuen, wichtigen Aufstiegssaison zum Einsatz kommt, gearbeitet wird.

red

38-Jähriger hält nur Nickerchen auf der Autobahn

BAB 81/ Korntal-Münchingen:

Da er sich seinen Angaben zufolge nicht gut fühlte, stellte ein 38 Jahre alter BMW-Lenker sein Fahrzeug am Dienstagabend auf dem Standstreifen der Bundesautobahn 81 zwischen den Anschlussstellen Stuttgart-Zuffenhausen und -Feuerbach ab, klappte den Fahrersitz nach hinten und hielt ein Nickerchen. Gegen 18.40 Uhr stellten Beamten der Verkehrspolizeidirektion Ludwigsburg, die sich gerade auf Streifenfahrt befanden, den Wagen, dessen Scheiben beschlagen waren und an dem lediglich das Standlicht brannte, fest. Die Polizisten sicherten den PKW mit dem Streifenwagen, an dem das Blaulicht und das Warnblinklicht eingeschaltet wurden, ab. Als die Polizisten mit der Taschenlampe ins Wageninnere leuchteten, zeigte der Fahrer keine Reaktion. Die Beamten vermuteten, dass der Mann einen medizinischen Notfall erlitten haben könnte, und klopften nun energisch gegen das Fahrzeugdach. Schließlich regte er sich, worauf er aufgefordert wurde, den BMW zu verlassen. Als er ausstieg bemerkten die Beamten Alkoholgeruch. Im Zuge der weiteren Maßnahmen führte der 38-Jährige einen Atemalkoholtest durch, der positiv verlief. Eine Blutentnahme, die Beschlagnahme des Führerscheins und das Abschleppen des BMW waren schließlich die Folge. Der Mann muss außerdem mit einer Anzeige wegen Trunkenheit im Straßenverkehr rechnen.

45-Jähriger bedroht Imbiss-Mitarbeiter mit einer Axt

Ludwigsburg-Bahnhof: 

Aus noch unbekannter Ursache verhielt sich ein 45-Jähriger Mann am Mittwochmorgen gegenüber einem Mitarbeiter eines Imbiss am Bahnhof in Ludwigsburg äußerst aggressiv und bedrohten ihn. Der 45-Jährige hielt sich gegen 09.00 Uhr in einer an den Imbiss angeschlossenen Gaststätte auf. Als er dort den 38 Jahre alten Mitarbeiter entdeckte, forderte er von diesem eine Pizza. Doch der 38-Jährige lehnte dies ab. Hierauf folgte der 45-Jährige dem Mitarbeiter in den Imbissbereich, schlug mit der Faust auf den Tresen und beleidigte den 38-Jährigen. Schließlich habe er aus der Innentasche seiner Jacke eine Handaxt gezogen und diese ohne weitere Worte über seinen Kopf gehalten, wohl um dem Mitarbeiter zu drohen. Als ein weiterer Gast von der Gaststätte aus den Imbiss betrat, steckte der Tatverdächtige die Axt weg und flüchtete. Mehrere Streifenwagenbesatzungen fahndeten hierauf nach dem 38-Jährigen, der im Bahnhofsbereich vorläufig festgenommen werden konnte. Die Handaxt konnte zuvor durch Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes ebenfalls am Bahnhof vor einem Geschäft aufgefunden werden. Sie wurde durch die Polizei beschlagnahmt. Der 38-Jährige wurde zunächst zum Polizeirevier Ludwigsburg gebracht und nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Ablenkung: Die unterschätzte Gefahr

Vor den fatalen Folgen von Alkohol und Drogen am Steuer wird hinreichend gewarnt. Dabei gerät eine deutlich größere Gefahr in den Hintergrund. Denn Ablenkung ist ein ständiger Verkehrsbegleiter und wird dennoch von vielen unterschätzt.

Aktuelle Daten einer Studie bestätigen: Auf Deutschlands Straßen verursacht Ablenkung jeden zehnten Unfall oder führt zu einer gefährlichen Situation. Damit stellt die Ablenkung statistisch gesehen eine ebenso große Gefahr dar wie zu schnelles Fahren. Das ist das Ergebnis einer Studie des Forschungsinstituts infas quo im Auftrag der DA Direkt Versicherung.

Laut Statistik haben drei Ablenkungs-Faktoren einen signifikant hohen Einfluss darauf in einen Unfall oder in eine gefährliche Situation zu geraten: Dazu zählen die Nutzungshäufigkeit des Smartphones, eine gereizte Stimmung im Auto und die eigene Angst des Fahrers davor, dass andere Verkehrsteilnehmer eine Gefahr darstellen. In Summe können so rund zwei Drittel der durch Ablenkung verursachten Unfälle erklärt werden.

Nicht sonderlich überraschend belegen die Daten ebenfalls, dass mit jedem Jahr, das die Befragten älter werden, sie seltener in Unfälle oder gefährliche Situationen verwickelt sind. Anders ausgedrückt, je jünger, desto gefährlicher.

Und noch etwas: Das Bewusstsein für die Gefahrenquelle Ablenkung ist wichtig, da die Studie überraschende Ergebnisse offenlegt: Bemerkenswert ist beispielsweise, dass die Ausstattung mit technischen Geräten, wie Bordcomputer oder Head-up-Display, die den Fahrer entlasten und helfen sollen, den Effekt haben, dass Autofahrer häufiger Unfälle verursachen. Das liegt daran, dass die Bedienung offensichtlich stark ablenkt.

Aus der Untersuchung geht hervor, dass die stärkste Ablenkung insgesamt vom Smartphone ausgeht – fast die Hälfte der Befragten nutzt es sehr häufig während der Fahrt (43 Prozent). Egal, ob Telefonate geführt oder Bilder und Nachrichten auf Social Media gepostet werden, die Bedienung des Smartphones während der Fahrt lenkt stark vom Straßenverkehr ab. Und das, obwohl das Telefonieren mit dem Smartphone am Ohr per Gesetz in Deutschland strikt verboten ist.

Ralf Loweg

Deutsche Thomas Cook wird zerschlagen

Der insolvente Thomas-Cook-Konzern soll in Einzelteilen verkauft werden. Das Warenhaus Galeria Karstadt Kaufhof will einen Großteil der Reisebüros übernehmen – 500 Arbeitsplätze sollen so gerettet werden.

“Wir haben alles versucht, Thomas Cook als Ganzes zu veräußern. Das war allerdings im Markt nicht zu realisieren”, sagte Ottmar Hermann, einer der vorläufigen Insolvenzverwalter. Nach Unternehmensangaben sollen durch die Übernahme mehr als 500 Arbeitsplätze gesichert werden, berichtet tagesschau.de.

Die deutsche Thomas Cook war in den Sog der Pleite der britischen Mutter geraten und stellte am 25. September 2019 Insolvenzantrag. Das Unternehmen hatte alle Reisen für 2020 abgesagt, auch wenn sie bereits ganz oder teilweise bezahlt sind.

Ralf Loweg

Historisches Datum: 30 Jahre Kinderrechte

Der 20. November 1989 ist ein historisches Datum: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet die UN-Kinderrechtskonvention. Sie garantiert jedem Kind den Anspruch auf Schutz, Förderung und Beteiligung, das Recht auf Meinungs- und Religionsfreiheit, auf Bildung und Gesundheit. Ziel ist es, die Lage der Kinder weltweit zu verbessern.

So weit so gut: Die Wahrheit ist aber auch, dass Kinderrechte in Deutschland noch nicht genug Beachtung finden, wie Hilfsorganisationen kritisieren. Die Bundespolitik stimmt dem zu. Aber wie das geändert werden soll, ist umstritten, berichtet Janina Lückoff vom ARD-Hauptstadtstudio.

Als einen “Meilenstein” bezeichnet der Vorsitzende von Unicef Deutschland, Georg Graf Waldersee, die Kinderrechtskonvention: Sie sei “das erste weltweit verbindliche Menschenrechtsabkommen, welches die besonderen Rechte von Kindern garantiert”.

Denn weltweit lebt jedes fünfte Kind beziehungsweise jeder Jugendlicher unter 18 Jahren in extremer Armut. Und laut einer Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation ILO aus dem Jahr 2017 muss fast jedes zehnte Kind arbeiten.

Ralf Loweg

Aktuelle Polizeimeldungen aus dem Kreis

Ludwigsburg: Unfall zwischen Tanklastwagen und PKW führt zu Rückstau

Erhebliche Verkehrsbehinderungen zog ein Unfall nach sich, der sich am Mittwoch gegen 05.20 Uhr auf der Bundesstraße 27 in Ludwigsburg ereignete. Ein 52 Jahre alter Tanklastwagen-Fahrer war zunächst von der Friedrichstraße nach rechts in die Stuttgarter Straße abgebogen und befand sich anschließend auf dem linken Fahrstreifen. Als er schließlich nach rechts auf das Gelände einer Tankstelle abbiegen wollte, übersah der 52-Jährige wohl den 21 Jahre alten Lenker eines Fiat, der den rechten Fahrstreifen befuhr. In der Folge touchierte der LKW den Fiat und dieser schleuderte nach rechts gegen einen Bordstein. Der Fiat war im Anschluss nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Da der PKW darüber hinaus auch Betriebsmittel verloren hatte, musste durch den Technischen Dienst Ludwigsburg Reinigungsarbeiten durchgeführt werden. Gegen 07.35 Uhr waren die Maßnahmen vor Ort beendet und die Fahrbahn wieder frei.

Remseck am Neckar-Pattonville: Einbruch in Schule

Auf bislang ungeklärte Art und Weise gelangten Einbrecher zwischen Dienstag 21.20 Uhr und Mittwoch 06:40 Uhr in das Gebäude einer Schule in der John-F.-Kennedy-Allee in Pattonville. Im Gebäudeinneren brachen die Unbekannten mehrere Türen auf und durchsuchten anschließend die Räume. Ob sie bei ihrer Suche auch fündig wurden und etwas mitgehen ließen, ist noch nicht bekannt. Auf welche Summe sich der angerichtete Sachschaden beläuft, ist ebenfalls noch unklar. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Remseck, Tel. 07146 28082-0, in Verbindung zu setzen.

Tamm: Einbrecher unterwegs

Gleich zwei Wohnhäuser in Tamm wurden am Dienstag von bislang unbekannten Tätern heimgesucht. In der Tübinger Straße kletterten die Unbekannten zwischen 10.00 und 18.00 Uhr auf einen Wintergarten, um zu einem höhergelegenen Fenster zu gelangen. Dieses wurde aufgewuchtet und anschließend im Haus mehrere Räume durchsucht. Dabei fiel ihnen diverser Schmuck in noch unbekannter Höhe in die Hände. Der angerichtete Sachschaden wurde auf etwa 1.500 Euro geschätzt. Bei einem weiteren Wohnhaus, dass sich einem Wohngebiet zwischen dem Asperger Weg und der Straße “Im Länderrain” befindet, schlugen die Unbekannten zwischen 17.45 und 23.55 Uhr zu. Auch hier wurde ein Fenster gewaltsam aufgehebelt, um ins Innere zu gelangen. Anschließend durchsuchten sie die Zimmer und entwendeten Schmuck sowie Bargeld in ausländischer Währung. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 500 Euro geschätzt. Ob ein Tatzusammenhang zwischen den beiden Einbrüchen besteht, steht derzeit noch nicht fest. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Kriminalkommissariat Ludwigsburg, Tel. 07141 18-9, in Verbindung zu setzen.

Tamm: Übermüdet von der Fahrbahn abgekommen

Vermutlich infolge von Übermüdung ist ein 40-jähriger VW-Lenker am Dienstag gegen 18.50 Uhr in der Reutlinger Straße in Tamm nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. In Richtung eines Kreisverkehrs stieß er am Fahrbahnrand mit einem geparkten Mazda zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Mazda noch auf einen geparkten Hyundai geschoben. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 10.000 Euro. Der VW und der Mazda waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Bietigheim-Bissingen: Unfallflucht

Am Dienstag verübte ein noch unbekannter Verkehrsteilnehmer zwischen 14.00 Uhr und 19.30 Uhr auf dem Parkplatz des Friedhofs in der Ludwigsburger Straße in Bietigheim-Bissingen eine Unfallflucht. Vermutlich streifte der Unbekannte beim Rückwärtsausparken einen abgestellten Opel und verursachte einen Sachschaden in Höhe von etwa 2.000 Euro. Anschließend machte sich der PKW-Lenker davon. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, in Verbindung zu setzen.

Korntal-Münchingen: Mercedes beschädigt – Verursacher flüchtet

Ein Sachschaden von rund 2.000 Euro hinterließ ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker an einem Mercedes, der am Mittwoch zwischen 09.20 und 09.50 Uhr in der Friederichstraße in Korntal am Fahrbahnrand abgestellt war. Vermutlich beim Vorbeifahren streifte der Unbekannte die linke Seite des geparkten Wagens und fuhr anschließend davon. Sachdienliche Hinweise zum Verursacher nimmt das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156 4352-0, entgegen.

Bietigheim-Bissingen: Leere Bierfässer gestohlen

Zwischen Dienstag 21.10 Uhr und Mittwoch 07.00 Uhr entwendeten bislang unbekannte Täter insgesamt 81 leere Bierfässer von einem Getränkemarkt in der Straße “Im Weilerlen” in Bietigheim. Die 20- und 30-Liter Bierfässer waren auf einem umzäunten Gelände gelagert. Um auf das Gelände zu gelangen, durchtrennten die Diebe den Zaun. Anschließend schafften sie die Fässer nach draußen und transportierten das Leergut im Wert von über 2.000 Euro mutmaßlich mit einem Fahrzeug ab. Der entstandene Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, sucht Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben.

Voll im Trend: Möbel aus dem Internet

Stundenlang in stickiger Luft im Möbelgeschäft nach passenden Produkten suchen – das war gestern. Heute kaufen immer mehr Kunden ihre Sessel vom Sofa aus. Der Internet-Handel mit Möbeln boomt.

Mehr als jeder Dritte hat schon Möbel im Internet gekauft. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsinstituts Kantar TNS im Auftrag des Versandhauses OTTO hervor. Fast die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) kann sich laut dieser Studie vorstellen, sein Bett oder den Esstisch im Internet zu kaufen. Frauen stehen diesem Trend noch offener gegenüber als Männer, wie die Studie sagt.

Die Nummer eins, Deutschlands größter Online-Möbelhändler, ist OTTO. Nach Angaben eines Sprechers bietet das Hamburger Unternehmen mehr als 200.000 sogenannte “Living-Artikel” im Netz an: vom Beistelltisch über den Kerzenständer bis zum kompletten Wohnzimmer im Landhaus-Stil.

Das Unternehmen will das Angebot weiter ausbauen, weil der Online-Möbelhandel ein “riesiges Potential” berge. Auch Amazon ist auf den Trend aufgesprungen und hat Anfang 2019 zwei eigene Möbel-Linien an den Start gebracht.

Ralf Loweg

Was Sie über Atemnot wissen sollten

Atemnot, Dauerhusten, Schleimauswurf: Gehen Patienten mit diesen Symptomen zum Arzt, steht die Diagnose in vielen Fällen schnell fest: COPD. Laut Angaben des Umweltbundesamtes leiden in Deutschland schätzungsweise rund 6,8 Millionen Menschen unter der Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung. Doch was viele nicht wissen: Es kann sich um eine Fehldiagnose handeln. Ein Schnelltest sorgt für Klarheit.

COPD ist eine der häufigsten Lungenerkrankungen. Manchmal kann sich hinter den Beschwerden jedoch die seltene Erbkrankheit Alpha-1-Antitrypsin-Mangel, kurz Alpha-1 oder AATM, verbergen. Das Problem: Die Symptome der beiden Krankheiten lassen sich kaum voneinander unterscheiden.

Die Betroffenen leiden unter Atemnot, chronischem Husten und verstärktem Auswurf. Während COPD aber meist durchs Rauchen entsteht, tritt Alpha-1 auch bei Nichtrauchern auf. In vielen Fällen wird über Jahre hinweg das falsche Krankheitsbild behandelt. Typische COPD-Therapien schlagen bei Alpha-1 aber nicht an.

Doch was genau versteht man unter dieser Erbkrankheit überhaupt? Das Immunsystem unseres Körpers hat im Grunde nur eine Aufgabe: Krankheitserreger so schnell wie möglich auszuschalten. Bei gesunden Menschen greift die Abwehr nur fremde Zellen an, normale Körperzellen werden durch das Protein Alpha-1-Antitrypsin geschützt. Bei Alpha-1 ist der Körper aufgrund eines genetischen Defekts nicht in der Lage, dieses Protein herzustellen. Die Immunabwehr greift auch das Lungengewebe an und schädigt es.

Schätzungen zufolge leben in Deutschland rund 20.000 Menschen mit Alpha-1 – viele von ihnen, ohne es zu wissen. Bleibt die Krankheit unbehandelt, wird die Lunge immer stärker in Mitleidenschaft gezogen. Umso wichtiger ist eine schnelle Diagnose.

Gerade wenn die Diagnose COPD verhältnismäßig früh gestellt wurde (zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr oder früher) oder Betroffene nicht geraucht haben, sollten sie sich testen lassen. Möglich ist dies unter anderem mithilfe eines Schnelltests (zum Beispiel AlphaKit QuickScreen). Weitere Infos finden Sie online unter www.pro-alpha.de.

Heilbar ist der Gendefekt leider nicht. Bereits eingetretene Schäden an der Lunge können auch nicht rückgängig gemacht werden. Der Verlauf der Krankheit lässt sich allerdings durch wirksame Therapiemaßnahmen aufhalten – beispielsweise regelmäßige Infusionen mit dem fehlenden Protein. Sobald es dem Körper zugeführt wird, ist die Lunge vor weiteren Schäden durch die körpereigene Abwehr geschützt. Ein Rauchstopp und ein gesunder Lebensstil unterstützen den Therapie-Erfolg.

Ralf Loweg

Giftige Gefahren auf dem Gabentisch

Erst das richtige Gebäck macht Weihnachten in vielen Haushalten zu einem vollkommenen Fest. Doch dabei ist Vorsicht geboten. Bittermandeln verleihen Stollen und Marzipan ihr typisches Aroma und sind eine der Zutaten, die vornehmlich in der Apotheke erhältlich sind. Werden sie roh verzehrt, können sie vor allem für Kinder lebensgefährlich werden.

“Bittermandeln enthalten Amygdalin und das kann sich im Körper in Blausäure umwandeln”, sagt Marlene Haufe, Gesundheitsexpertin beim Vergleichsportal für Apothekenprodukte apomio.de. “Erst beim Kochen und Backen verflüchtigen sich sowohl das bittere Aroma als auch das Gift.”

Schon eine geringe Menge von fünf bis zehn rohen Bittermandeln kann bei kleinen Kindern zu einer tödlichen Blausäurevergiftung führen. Erwachsene sind weniger gefährdet, hier müssten es je nach Körpergewicht 50 bis 60 rohe Bittermandeln sein. Daher gilt: “Bittermandeln immer außer Reichweite von Kindern aufbewahren und deutlich kennzeichnen”, so Haufe. Denn optisch lassen sich die tödlichen Mandeln kaum von Süßmandeln unterscheiden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf handelsübliches Bittermandelaroma zurückgreifen. Dieses enthält keine Blausäure und ist daher unbedenklich.

Ralf Loweg