Zahl der Spionage-Apps wächst rasant

Spionage-Apps, auch Stalkerware genannt, erfreuen sich großer Beliebtheit unter Kriminellen, aber auch misstrauischen Partnern. Vor allem in Deutschland nimmt Stalkerware rasant zu. So zeigt eine Analyse durch die IT-Sicherheitsfirma Kaspersky, dass im Zeitraums Januar bis August 2019 die Anzahl versuchter Installationen von Stalkerware weltweit bereits die 37.000-Marke überschritten hat und somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozentpunkte angestiegen ist.

In Deutschland gab es sogar einen Anstieg um 79 Prozent; damit ist die Bundesrepublik europaweit am häufigsten von potentiellen Stalkerware-Installationen betroffen. Sogenannte Stalkerware-Programme ermöglichen Dritten in das Privatleben einer anderen Person einzudringen; sie kann käuflich erworben werden. Die Täter können nach erfolgreicher Installation auf Nachrichten, Fotos, soziale Medien, Geolokalisierungsdaten sowie Audio- oder Kameraaufnahmen zugreifen – in einigen Fällen sogar in Echtzeit.

Im Gegensatz zu legitimen Kindersicherungs-Apps mit ähnlichem Funktionsumfang werden solche Programme ohne Wissen oder Zustimmung des Opfers im Hintergrund ausgeführt. Sie werden häufig als Software für das Ausspionieren des eigenen Partners beworben.

“Wenn diese Software für den Einsatz im vollständigen Stealth-Modus, also im unsichtbaren Modus, ohne ständige Benachrichtigung des Gerätebesitzers entwickelt wurde, gibt sie Menschen mit böswilligen Absichten und Stalkern ein mächtiges Werkzeug für Belästigungen, Überwachung, Stalking und Missbrauch an die Hand”, warnt Erica Olsen, Director des Safety Net Project bei National Network. Diese Art von Missbrauch könne erschreckend und traumatisierend und mit erheblichen Sicherheitsrisiken verbunden sein. Es sei wichtig, dass man sich sowohl mit der Verfügbarkeit dieser Apps als auch mit deren Verwendung als schädlichem Tool befasst.

“Wir haben in den vergangenen Monaten viel unternommen, um die Stalkerware-Erkennungsfunktionen unserer Produkte auszubauen”, sagt Vladimir Kuskov, Sicherheitsexperte bei Kaspersky. Man werde dies auch weiterhin tun, um gemeinsam mit anderen Branchenakteuren den Kampf gegen Stalker fortzuführen. Es gebe jedoch noch weitere Probleme zu lösen. Zum Beispiel: Wie definiert man Stalkerware? Eine einvernehmliche Definition innerhalb der Branche würde dabei helfen, diese Art von Software besser von legitimen Programmen zu unterscheiden und Nutzer somit vor unerwünschtem Eindringen in ihre Privatsphäre zu schützen.

Lars Wallerang

Studie: Hype um Carsharing nicht gerechtfertigt

Wie erfolgreich und wichtig ist Carsharing wirklich? Mit dieser Frage hat sich eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft A.T. Kearney beschäftigt. Das Ergebnis überrascht: Die gemeinschaftliche Nutzung eines Autos durch mehrere Personen bringt nicht die Vorteile, die sich seine Befürworter von diesem Konzept versprechen. Oder anders gesagt: “Der Hype” um Carsharing sei derzeit nicht gerechtfertigt, so die Studie. Denn in Deutschland gebe es bislang gerade einmal vier Millionen Menschen, die für die Nutzung von Carsharing-Autos infrage kommen, heißt es weiter.

Zudem sehen die Berater zurzeit weder die Voraussetzungen in den Städten noch die Bereitschaft der Kunden gegeben, auf das eigene Auto zu verzichten. Hinzu kommt, dass regelmäßiges Autoteilen zulasten des ÖPNV gehe – und am Besitz eines eigenen PKW nichts ändere, so die Berater. Bedeutet: Carsharing verfehle auch das von der Politik verfolgte Ziel, nachhaltigen Verkehr in den Städten zu stärken, bemängeln die Berater.

Dementsprechend eignet sich das Konzept ebenfalls nicht, die Probleme mit dem Individualverkehr in den Städten zu reduzieren. Nur knapp fünf Prozent der Bundesbürger seien als mögliche Carsharing-Nutzer anzusehen. Die Rechnung: Würden sie ihr Auto verkaufen und stattdessen Sharing-Dienstleistungen in Anspruch nehmen, würden zwei Millionen Autos “verschwinden”. Zum Vergleich: Offiziellen Statistiken zufolge belief sich der Fahrzeugbestand in Deutschland zu Jahresbeginn 2018 auf rund 57 Millionen. Insofern könne Carsharing die vielfach in das Geschäftsmodell gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, meint A.T. Kearney.

Der Bundesverband Carsharing (BCS) wehrt sich gegen die Ergebnisse der Studie: Er hält die Aussagen für nicht zutreffend. Vielmehr stehe “das Papier von A.T. Kearney mit der Realität und mit etablierten wissenschaftlichen Erkenntnissen in Konflikt”, und zwar “eklatant”, kritisiert der Branchenverband. Er bemängelt grundsätzlich, dass die Studie keine Darstellung des deutschen Carsharing-Marktes sei und “nicht repräsentativ für das Carsharing in Deutschland”. Die von A.T. Kearney gezogenen Schlüsse bezüglich der Entlastungswirkung des Carsharings träfen nur für wenige Anbieter “möglicherweise zu”, stellt der BCS fest, seien für die übrigen rund 170 Carsharing-Anbieter in Deutschland hingegen irrelevant.

In einer Stellungnahme widerspricht der Verband den Ausführungen der Studienautoren Punkt für Punkt, um schließlich zusammenfassend zu betonen, dass Carsharing schon heute einen “praktischen Beitrag zu einer Verkehrswende in Deutschland” leiste.

Andreas Reiners

Meldungen aus dem Kreis

Auffahrunfall in LB-Eglosheim

Am Mittwoch gegen 16.10 Uhr befuhr eine 53-Jährige mit ihrem Pkw Ford die Frankfurter Straße (B27) von Ludwigsburg kommend in Fahrtrichtung Bietigheim-Bissingen. In LB-Eglosheim, in Höhe der Abzweigung nach Asperg, bremste sie ihr Fahrzeug ab, um einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Platz zu machen. Der hinter ihr fahrende 21-jährige Lenker eines VW erkannte dies zu spät und fuhr der Ford-Fahrerin hinten auf. Der Ford war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Verletzt wurde niemand. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 10.000 Euro.

Unfall mit Radfahrer auf der L1125 in Bietigheim-Bissingen

Am Mittwoch gegen 17.30 Uhr befuhr ein 30-Jähriger mit seinem Pkw Skoda die L1125 von Sachsenheim kommend in Richtung Bietigheim-Bissingen. An der ampelgeregelten Einmündung zur K1636, am Ortseingang von Bietigheim, staute sich der Verkehr für die Geradeausspur. Der 30-Jährige ordnete sich auf der Rechtsabbiegespur ein und fuhr an den wartenden Fahrzeugen auf der Geradeausspur vorbei. Ein dort stehender Sattelzugführer ließ einen Radfahrer vor sich die Straße überqueren, welcher ohne auf den Verkehr zu achten auf die Abbiegespur kam und dort vom Pkw des 30-Jährigen erfasst wurde. Der 51-jährige Radfahrer, der keinen Helm trug, erlitt bei dem Zusammenstoß leichte Verletzungen und musste von einem Rettungswagen ins Krankenhaus verbracht werden. An den beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von etwa 5.500 Euro.

Sachbeschädigung durch Brandlegung in Markgröningen

Am Mittwochabend gegen 20.00 Uhr wurde die Feuerwehr Markgröningen zu einem brennenden Heuballen an die Realschule in der Schwieberdinger Straße gerufen. Der Heuballen, bei dem es sich augenscheinlich um ein Schulprojekt handelte, konnte von der Feuerwehr, die mit drei Fahrzeugen und 21 Wehrleuten vor Ort war, schnell gelöscht werden. Hinweise zu den Brandstiftern liegen derzeit noch nicht vor. Auch zur Schadenshöhe können bislang keine Angaben gemacht werden. Hinweise nimmt das Polizeirevier Vaihingen/Enz, Tel.: 07042/9410, entgegen.

Steelers gehen gegen Kassel Huskies unter

Am Tag vor der Deutschen Einheit reisten die Steelers nach Kassel zu den Huskies. Vor dem Spiel wurde der Einlauf der Wiedervereinigung gewidmet. Beim Team von Hugo Boisvert fehlten neben Kapitän Niki Goc auch Eric Stephan und Fabian Ribnitzky. Aus Iserlohn kam Stürmer Tim Fleischer zur Unterstützung. Für das Tor saß Anton Palmer auf der Bank und Stephon Williams startete.

Bereits nach nicht mal 30 Sekunden hatte Alex Preibisch zweimal die Führung auf der Kelle, doch beide Male scheiterte er an Leon Hungerecker im Tor der Huskies. Auch gegen Brett Breitkreuz behielt er in der dritten Minute die Nerven. Die Schwaben legten ein ordentliches Tempo vor. Erstmals brenzlig vor Stephon Williams wurde es kurz darauf, als Spencer Humphries schoss und der Steelers-Goalie eingreifen musste. Einen Scheibenverlust im Drittel der Schwaben nutzte Corey Trivino beinahe zur Führung in der fünften Minute, doch sein Schuss konnte von Stephon Williams im letzten Moment mit der Kufe pariert werden. Mit dieser Chance nahmen die Hessen immer mehr auch in der Offensive teil und gegen Justin Kirsch musste „Willie“ erneut sein ganzes Können aufbringen um seinen Kasten sauber zu halten. Auf der anderen Seite hatten die Ellentaler Pech, dass der Schuss von Norman Hauner nur an der Latte landete und Hungerecker den Nachschuss von Matt McKnight bravourös parierte. Zur Mitte des ersten Abschnitts ging es hoch und runter – ein Spitzenspiel eben. In der 16. Minute war es dann soweit, eine tolle Kombination zwischen Benjamin Zientek und Dennis Swinnen schloss Lukas Laub sehenswert zur 1:0-Führung ab. Die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten, denn nur 137 Sekunden später traf Corey Trivino unhaltbar zum 1:1. Dies war zeitgleich der Schlusspunkt eines temporeichen und starken ersten Abschnitts beider Teams.

Der Beginn des Mittelabschnitts knüpfte nicht ganz an das Tempo des ersten Drittels an, doch zu Chancen kamen weiterhin beide Mannschaften, wobei die Hausherren mehr Zug zum Tor hatten. Die Steelers-Defensive stand bis zur 26. Minute gut, doch dann zog Alex Karachun aus spitzem Winkel knallhart ab und traf oben ins lange Eck zum 1:2. Den Doppelschlag perfekt machte Austin Carroll nur 20 Sekunden später, als er im Eins gegen Eins gegen Stephon Williams eiskalt zum 1:3 abschloss. Die Schwaben drängten daraufhin auf den Anschluss. Den Platz bei einem Konter nutzte der schnelle Richie Mueller und traf in der 29. Minute zum 1:4 aus Sicht der Steelers. Es kam noch bitterer, denn nach Schuss von Alexander Karachun stand Nathan Burns im Slot goldrichtig und fälschte die Scheibe zum 1:5 ab. Hugo Boisvert nahm daraufhin seine Auszeit und stellte seine Jungs nach vier Gegentoren in knapp fünf Minuten neu ein. Das erste Mal in Erscheinung traten die Schiedsrichter Sven Fischer und Seedo Janssen in der 31. Minute, als sie den Huskie Corey Trivino auf die Strafbank schickten. Die Scheibe lief zwar gut bei den Schwaben, was Zählbares wollte aber nicht rumkommen. Ein Schwabe musste in der 36. Minute raus, es traf Tim Fleischer wegen Stockschlags. Die Hessen spielten mit viel Druck und verpassten den sechsten Treffer zweimal nur knapp. Ein Drittel welches aus Sicht der Steelers schnell abgehakt werden sollte.

Nach dreieinhalb Minuten im letzten Drittel zog Richie Mueller aus vollem Lauf ab und traf Stephon Williams an der Schulter, die Scheibe landete beim mitgelaufenen Michael Christ, der wenig Mühe hatte, den Puck über die Linie zum 1:6 zu befördern. Der Torschütze durfte sich in der 46. Minute in der Kühlbox ausruhen, da er Matt McKnight unsanft zu Boden brachte – Überzahl Bietigheim, doch auch dies bleib ohne Erfolg. Eine weitere Chance mit einem Mann mehr ergab sich nur knappe zwei Minuten später und diesmal konnte man treffen. Auf Zuspiel von Tim Schüle und Matt McKnight traf Brett Breitkreuz zum 2:6. Das es auch die Hessen in Überzahl können, bewiesen sie, als René Schoofs auf der Strafbank saß. Austin Carroll machte seinen zweiten Treffer des Abends und erhöhte auf 2:7. Nur 31 Sekunden nach dem siebten Gegentor, kassierte man durch Lois Spitzner das 2:8. Es war aber noch nicht Schluss, denn Corey Trivino und Ben Duffy schraubten das Endergebnis auf 2:10 hoch.

Tourismus wächst in alten Bundesländern stärker

Die alten Bundesländer sind bei Urlaubern beliebter als die neuen. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt. Grundlage sind die vergangenen zehn Jahre, in denen die Anzahl der touristischen Übernachtungen im früheren Bundesgebiet stärker zugenommen hat als im Osten Deutschlands (jeweils ohne Berlin).

Konkret stieg die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Pensionen und anderen Übernachtungsbetrieben in den neuen Bundesländern von 2008 bis 2018 um 18 Prozent auf 82,6 Millionen. Im früheren Bundesgebiet stieg sie im gleichen Zeitraum um 29 Prozent auf 362,5 Millionen. Im vereinten Deutschland gab es 2018 inklusive Berlin rund 478 Millionen touristische Übernachtungen, das waren 29 Prozent mehr als 2008.

Was die Gesamtzahl der Übernachtungen betrifft, liegen die Länder Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen auf den Spitzenplätzen, Mecklenburg-Vorpommern liegt auf Platz 8, Sachsen auf Platz 10. Rechnet man die Beliebtheit auf die Einwohnerzahl um, ist Mecklenburg-Vorpommern das beliebteste Tourismusland. Es verzeichnete 2018 rund 19 touristische Übernachtungen je Einwohner.

Die Tourismusstatistik zeigt auch, wie stark die neuen Länder in den ersten 29 Jahren nach der Wiedervereinigung insgesamt als touristisches Ziel gewonnen haben. Seit 1993 legten die neuen Länder hinsichtlich der touristischen Übernachtungen um 154 Prozent zu. Im früheren Bundesgebiet sind die Inlandsübernachtungen in diesem Zeitraum um nur 33 Prozent angestiegen.

Andreas Reiners

Kaum Wohnungen für Hartz-IV-Empfänger

Wohnungsbaugesellschaften schlagen Alarm. Denn der Wohnraum, der auf die finanzielle Situation von Hartz-IV-Empfänger zugeschnitten ist, wird extrem knapp. Das hat ganz konkrete Gründe: kaum steigende Richtpreise bei den Kosten der Unterkunft für Hartz-IV-Empfänger.

Das jüngste Beispiel kommt aus Sachsen: In einem an den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) adressierten Brandbrief, das dem MDR-Magazin “exakt” vorliegt, heißt es: “Damit sind wir aktuell nicht mehr in der Lage, Leistungsempfängern von Kosten der Unterkunft angemessenen Wohnraum anbieten zu können und gleichzeitig zumindest eine Kostendeckung zu erreichen.”

Den niedrigen Richtwerten bei den Kosten der Unterkunft stünden stetig steigende Baukosten gegenüber. Instandhaltungen und Sanierungen von Wohnungen selbst im einfachsten Standard könnten so unter Beibehaltung aller Bauvorschriften nicht mehr durchgeführt werden.

“Das führt dazu, dass ich Gebäude vorhalten muss, die ich runterwirtschafte und die dann einen ganz einfachen Standard haben – und in die lasse ich dann die Leistungsempfänger mit Kosten der Unterkunft einziehen, ” erklärt der Geschäftsführer der Kommunalen Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft KWV Olbersdorf, Karsten Hummel, gegenüber dem MDR-Magazin “exakt”. Er befürchte, dass so soziale Brennpunkte entstehen.

Lars Wallerang

Mehr PKW-Neuzulassungen im September

Der Automobilmarkt hat wieder ein bisschen angezogen: Im September wurden laut Autobauerverband VDA 244.600 Pkw neu zugelassen. Dies sind 22 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf stiegen die Neuzulassungen auf rund 2,7 Millionen Einheiten, was einem Plus von zwei Prozent entspricht. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Jahr 2009 erreicht.

Was den Auftragseingang aus dem Inland betrifft, lag der im September 26 Prozent über dem Vorjahreswert. Im bisherigen Jahresverlauf gingen sechs Prozent mehr Aufträge inländischer Kunden ein. Aus dem Ausland kamen im abgelaufenen Monat knapp zwei Prozent mehr Aufträge, seit Januar ist jedoch ein Rückgang von vier Prozent zu verzeichnen.

Andreas Reiners

Einbruch in Kindergarten

Bislang unbekannte Einbrecher haben über das vergangene Wochenende in Mundelsheim und Steinheim-Höpfigheim ihr Unwesen getrieben.

In Mundelsheim drangen sie nach Aufhebeln einer Terrassentür in einen Gruppenraum ein, durchsuchten in diesem und weiteren Räumen die Schränke und ließen fünf Digitalkameras sowie drei ältere Laptops im Wert von ca. 800 Euro mitgehen. Zudem richteten sie etwa 500 Euro Sachschaden an. Vermutlich dieselben Täter überstiegen die Umzäunung des Kindergarten Seelhofen, hebelten an der Gebäuderückseite ein Fenster auf und stiegen ein. Hier fielen ihnen ein älteres Handy und eine externe Festplatte in die Hände.

Den bisherigen polizeilichen Ermittlungen geht auch ein über das Wochenende verübter Einbruch in den Kindergarten in der Höpfigheimer Keltergasse auf das Konto der Unbekannten. Dort hebelten sie ebenfalls eine Terrassentür auf, fanden in den Räumen aber augenscheinlich nichts Stehlenswertes vor.

Personen, die in diesem Zusammenhang verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeiposten Freiberg am Neckar, Tel. 07141/64378-0 bzw. beim Polizeiposten Steinheim an der Murr, Tel. 07144/82306-0, zu melden.

Gaststättenkontrolle in Ludwigsburg: 57 Verstöße festgestellt

Der städtische Fachbereich Sicherheit und Ordnung, Beamte des Polizeireviers Ludwigsburg sowie ein Lebensmittelkontrolleur des Landratsamts Ludwigsburg haben bei einer unangekündigten, verdachtsunabhängigen Kontrolle 16 Gaststätten und eine Diskothek kontrolliert. Insgesamt wurden 57 Verstöße festgestellt und mit einem Bußgeld geahndet.

Sehr häufig haben die Kontrolleure Verstöße gegen das Landesnichtraucherschutzgesetz festgestellt: Die Tür zum Raucherzimmer stand offen, es war erst gar keine Tür vorhanden oder es wurde in allen Räumlichkeiten geraucht. Weiter wurden fehlende Preisaushänge am Eingangsbereich oder fehlende Preisverzeichnisse geahndet – dabei handelt es sich um Verstöße gegen die Preisangabenverordnung. Ebenfalls vorgekommen sind Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz, zum Beispiel wurde ein unter 18-Jähriger rauchend in einer Shisha-Bar angetroffen.

Auch Verstöße gegen das Gaststättengesetz wurden festgestellt. Denn mindestens ein alkoholfreies Getränk muss günstiger sein als das billigste alkoholische Getränk – nicht  alle Gaststätten hatten das beachtet. Weiter kamen Verbrauchertäuschungen vor: Auf der Getränkekarte wurden Säfte angepriesen, tatsächlich ausgeschenkt wurde aber Nektar. In manchen Gaststätten hatten die Gläser keinen Strich, der die Füllhöhe kennzeichnet – ein Verstoß gegen das Eichgesetz. Hygienische Verstöße gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz kamen ebenfalls vor sowie Beanstandungen nach dem Baurecht, etwa fehlende Kennzeichnung von Fluchtwegen sowie fehlende oder abgelaufene Feuerlöscher.

Die festgestellten Mängel müssen jetzt beseitigt werden, unangemeldete Nachkontrollen sind möglich.

Umfrage: Ein großer Autobauer wird verschwinden

Fieberhaft arbeiten die Autohersteller an der Mobilität der Zukunft. Verbrenner, Elektroauto oder Brennstoffzelle? Welcher Antrieb sich durchsetzen wird, steht derzeit noch in Sternen. Wer jetzt die Entwicklung verschläft, könnte bald auf der Strecke bleiben.

So erwarten mehr als die Hälfte der Befragten einer aktuellen Umfrage, dass einer der großen Automobilhersteller in den nächsten drei Jahren vom Markt verschwinden wird. Dies geht aus der Studie “The Innovation Race” von Protolabs hervor, in der das Unternehmen die Herausforderungen und Chancen für die europäischen Automobilhersteller untersucht hat.

Strengere Umweltauflagen in den kommenden zwölf Monaten wurden von 55 Prozent der Befragten als die drängendste Sorge für die nahe Zukunft angesehen, während 52 Prozent der Ansicht sind, dass ein neuer Wettbewerber den Markt mit einer revolutionären Antriebstechnologie/Fahrzeugart massiv verändern wird.

Die Umfrage, an der über 300 hochrangige Führungskräfte von Automobilherstellern und Großzulieferern wie Volkswagen, BMW, Mercedes, Daimler, Volvo, JLR, Lotus, Williams F1 und Magneti Marelli teilgenommen haben, zeigt auch den Übergang zur nächsten industriellen Revolution – 71 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich verstärkt den Bereichen Industrie 4.0 und Digitalisierung von Prozessen zuwenden müssen, um ihre Vormachtstellung zu behalten.

“In der Automobilbranche scheint sich ein regelrechter Sturm zusammenzubrauen, gefördert durch Handelskriege, der Brexit-Problematik und dem Wettlauf um die Elektrifizierung. Dies bedeutet eine Zeit extremer Veränderungen für die Automobilmarken sowie der gesamten Lieferkette”, sagt Bjoern Klaas von Protolabs Europe.

Fast 70 Prozent der Befragten geben an, dass sie noch nie unter solch einem großen Innovationsdruck gestanden haben wie heute. Zwei Drittel der Befragten sind zudem der Meinung, dass ihr Unternehmen ohne eine starke Forschungs- und Entwicklungsabteilung nicht mehr existieren könnte.

Ralf Loweg