Fiese Fakes bei Amazon

Mehr als die Hälfte der Online-Shopper vertraut bei ihrem Kauf den Erfahrungen anderer Käufer. Auch beim größten Markplatz Amazon können sich Interessenten durch die Bewertungen der Vorgänger ein Bild machen. Das Problem: Britische Verbraucherschützer warnen vor organisierten, gefälschten Bewertungen auf Amazon.

Gefakte Bewertungen sind erst einmal nichts Neues. Doch laut einer Untersuchung der Briten wird vor allem auf Facebook ein großer Aufwand betrieben, Kundenrezensionen zu kaufen. Anbieter versprechen für gute und vor allem authentische Bewertungen nach einem Kauf Belohnungen wie die Erstattung des Kaufpreises. Die Krux: Diese Rezensionen erhalten den Hinweis “Verifizierter Kauf”, da das Produkt ja tatsächlich über das Amazon-System erworben wurde. Das Ziel, für Vertrauen bei der Kaufentscheidung zu sorgen, wird so natürlich ad absurdum geführt. Die Stiftung Warentest warnt deutsche Verbraucher daher, noch vorsichtiger mit Bewertungen umzugehen, da es praktisch zu erkennen sei, ob sie gefälscht seien.

Was können Verbraucher noch tun? Sich an sogenannten Gütesiegeln orientieren. Aktuell führt das Netzwerk für digitale Gesellschaft “Initiative D21” vier seriöse Siegel: Trusted Shops, das S@fer Shopping des TÜV Süd, Geprüfter Online-Shop des EHI und ips (Internet Privacy Standards) des Datenschutz-Cert. cid/arei

So loggen sich die Deutschen ein

Der Login mit Benutzername und Passwort ist für die überwiegende Mehrheit der Deutschen die bevorzugte Identifizierungs-Lösung. Laut des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verwenden sie 87 Prozent der rund 65 Millionen Internet-Nutzer hierzulande.

Zweithäufigstes elektronisches Identifikationsverfahren sind mit 29 Prozent Codes wie TAN- oder iTAN-Listen, einschließlich der TAN-Generatoren fürs Online-Banking. Ebenso viele nutzen Verfahren, bei denen ein Code via Messaging an das Handy beziehungsweise ans Smartphone gesendet wird. Und 22 Prozent identifizieren sich mit ihrem Login aus sozialen Medien bei anderen Online-Diensten. cid/rhu

Senioren nach Hüft-OP: Hilfe von allen Seiten

Mit einer Hüft-Operation ist nicht zu spaßen. Das gilt vor allem für ältere Menschen. Denn Senioren haben nicht nur an den Folgen der Eingriffe zu knabbern, sondern auch an der anschließenden Reha. Damit die Senioren nach einer OP so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommen, sollten Chirurgen, Geriater, Angehörige und Patienten zusammenarbeiten, wie Prof. Clemens Becker, Chef der Geriatrie im Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus, im Apothekenmagazin “Senioren Ratgeber” betont.

Im Idealfall sollten in der Klinik Chirurgen und Altersmediziner gemeinsam die Visite vornehmen, dazu sollte der Patient mindestens zwei Mal am Tag eine Einzeltherapie, zum Beispiel Physio- oder Ergotherapie, erhalten. Und, ganz wichtig: Aufstehen, und zwar am zweiten Tag nach der OP. Spätestens.

Denn: “Man kann gar nicht so schnell schauen, wie ältere Menschen Muskulatur verlieren”, so Becker. Bedeutet: Jeder Tag Bettruhe kostet Muskeln und damit Kraft. Ebenfalls wichtig: Dass die Angehörigen mit eingebunden werden. Denn sie können nicht nur eine mentale Unterstützung geben, Mut zusprechen, sondern auch ein Stück weit übernehmen, wenn am Wochenende im Krankenhaus kein Physiotherapeut da ist. mp/arei

Narren stürmen wieder das Bietigheimer Rathaus

Narren stürmen wieder das Bietigheimer Rathaus

Am kommenden Donnerstag, 28. Februar 2019 findet ab 18.00 Uhr wieder ein Rathaussturm statt. Oberbürgermeister Jürgen Kessing und einige Stadträte werden versuchen, das Rathaus gegenüber der anstürmenden Narrenschar zu verteidigen. Im Anschluss wird ein närrisches Gassentreiben durch die Bietigheimer Altstadt-Kneipen starten.

red

Verbraucherzentrale gewinnt gegen Apple

David gewinnt gegen Goliath: IT-Riese Apple muss vor Gericht eine Schlappe hinnehmen gegenüber der Verbraucherzentrale (Bundesverband). Die hatte gegen die im Jahr 2011 eingeführte Datenschutzrichtlinie des Konzerns geklagt. Diese sei teilweise rechtswidrig, urteilte nun das Kammergericht Berlin.

Konkret ging es gegen die Apple Sales International, die in Deutschland den Apple Store bis 2012 im Internet betrieb. Die Richter begründeten ihre Entscheidung in dem langjährigen Rechtsstreit mit der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Das Kammergericht habe klargestellt, dass auch ältere Klauseln zur Nutzung personenbezogener Daten die Anforderungen der seit Mai 2018 geltenden DSGVO erfüllen müssen, sagt Heiko Dünkel, Rechtsreferent beim Bundesverband der Verbraucherzentrale (vzbv) “Einige der Formulierungen finden sich so oder ähnlich immer noch in den aktuellen Datenschutzbestimmungen des Apple-Shops, der inzwischen von einer anderen Apple-Tochter betrieben wird.”

In der Datenschutzrichtlinie von 2011 hatte sich Apple weitgehende Rechte zur Nutzung der Kundendaten eingeräumt. Danach sollten personenbezogene Daten auch zur Werbung, zur Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen und für “interne Zwecke” verwendet werden. Das Unternehmen nahm sich unter anderem das Recht heraus, persönliche Daten an “strategische Partner” weiterzugeben und sogar präzise Standortdaten der Kunden für Werbezwecke auszuwerten und anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Ob sie damit einverstanden sind, wurden die Verbraucher nicht gefragt. Dieser Praxis schob das Gericht nun einen Riegel vor. cid/wal

So schützen sich Heimwerker

Die Hände sind beim Heimwerken besonders gefährdet. Doch nicht immer bieten Arbeitshandschuhe den besten Schutz. Während bei Bauarbeiten die Finger mit Handschuhen gut geschützt sind, können sich Heimwerker damit an der Bohrmaschine oder der Kreissäge schwer verletzen.

Anlässlich des Tags der Hand am 1. März 2019 rät deshalb die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU), an rotierenden elektrischen Werkzeugen auf Handschuhe zu verzichten. Denn erfasst ein Bohrer einen Handschuh, zieht er den Finger hinterher und kann ihn schwer verletzen oder abreißen.

Was passiert, wenn ein Handschuh in ein Sägeblatt gezogen wird? Dann kommt es häufig zu Verletzungen der Knochen und Weichteile einschließlich der Beuge- und Strecksehnen sowie der Gefäße und Nerven der Finger. Amputationsverletzungen mehrerer Finger sind bei einem Unfall mit der Kreissäge ebenfalls keine Seltenheit.

“Schwerwiegend sind zudem Abrissverletzungen. Hierbei wird nur der Handschuh in das Sägeblatt hineingezogen, ohne dass der Finger selbst direkten Kontakt zum Sägeblatt hat. Der Finger wird dann durch den Zug des Handschuhs förmlich abgerissen”, sagt Dr. Thomas Brockamp, der im Orthopaedicum in Coesfeld als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit Schwerpunkt Handchirurgie tätig ist.

Und noch ein Tipp des Experten: Handschuhe machen immer dann Sinn, wenn Arbeiten durchgeführt werden, bei denen die Hand selbst als “Werkzeug” benutzt werden muss, beispielsweise bei der Gartenarbeit oder bei Arbeiten mit Baumaterialien mit chemischen Substanzen. Zudem ist wichtig, dass Handschuhe die passende Größe haben und nicht zu weit und locker an der Hand getragen werden. mp/rlo

Wenn Babys auf Bernstein beißen

Wer schöne Zähne haben will, muss schon früh leiden. Doch nicht alle Wege führen zum gewünschten Ziel. Bei manchen Hilfsmitteln beißen Babys auf Granit. Viele Eltern legen ihrem Nachwuchs ein Bernsteinkettchen um, weil dies angeblich Zahnungsbeschwerden lindern soll. “Es ist vielleicht ein schöner Mythos, aber nicht belegt. Von Halsketten bei Kleinkindern würden wir allein schon wegen der Strangulierungsgefahr abraten”, sagt Martina Fehrer, pharmazeutisch-technische Assistentin in einer Apotheke in Wertheim, dem Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

Manchen Babys helfe bei Beschwerden ein Spucktuch und etwas Kühles, Festes zum Beißen – zum Beispiel ein Beißring. “Bei gereizter, entzündeter Schleimhaut empfehlen wir gern ein Zahnungsgel mit Kamillenextrakt und einem schmerzlindernden Wirkstoff”, erklärt Fehrer. Davon trage man ein wenig mit dem sauberen Finger oder einem Wattestäbchen auf die Zahnleiste auf. Zu einem Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol sollte man nur bei starken Beschwerden greifen. Wichtig ist laut Fehrer, sich exakt an die Dosierungsvorgaben zu halten. mp/rlo

Wenn das Internet umzieht

Wer umzieht, steht im neuen Zuhause oft erst einmal auf der Leitung. Denn damit in der neuen Wohnung oder dem Eigenheim Internet und Festnetz funktionieren, müssen Nutzer entscheiden, ob sie ihren alten DSL- oder VDSL-Vertrag kündigen oder behalten wollen. Eine Kündigung sollte rechtzeitig geplant werden. Zumal ein Umzug normalerweise keinen vorzeitigen Vertragsausstieg rechtfertigt.

“Kunden sollten sich möglichst frühzeitig über die genauen Bedingungen bezüglich Kündigung oder Umzug beim aktuellen DSL-Anbieter informieren. Zudem sollten sie genügend Zeit für den Umzug des Anschlusses einplanen”, sagt Alexander Kuch vom Onlineportal teltarif.de.

Zunächst sollten sich Verbraucher überlegen, ob der Wohnortwechsel ein guter Anlass ist, den DSL-Anbieter zu wechseln. “Bei einem Umzug kann geprüft werden, ob es nicht vielleicht einen günstigeren DSL-Anbieter oder eine höhere Geschwindigkeit gibt”, so Kuch.

Generell sind korrekte und vollständige Angaben etwa zu Adresse und Lage der neuen Wohnung wichtig – egal, ob Kündigung oder Mitnahme des Anschlusses. Denn für eine schnelle Schaltung des Anschlusses benötigen Anbieter die Etage der Wohnung sowie die postalische Lage und Informationen wie Vorder- oder Hinterhaus. Fehlerhafte Aussagen können den Prozess verzögern.

Sind die technischen Voraussetzungen gegeben, ist ein Umzug ohne Anbieter- und Telefonnummer-Wechsel bei vielen Providern problemlos umsetzbar. Um Verzögerungen bei der Umstellung zu vermeiden, sollten Nutzer eine Vorlaufzeit einplanen. Kuch: “Wird der Tarif mitgenommen, darf der Provider die Vertragszeit weder verlängern noch erneuern. Auch die Vertragskonditionen muss der Anbieter beibehalten. Eine Bearbeitungsgebühr ist allerdings rechtens.”

Ist eine Mitnahme nicht möglich, kommt das Telekommunikationsgesetz zum Tragen. Da erlaubt dem Kunden eine außerordentliche Kündigung mit einer Dreimonatsfrist. Steht ein Anbieterwechsel bevor, sollten Nutzer in ihren Vertragsunterlagen nachschauen, wann die Mindestvertragslaufzeit endet, wie lange die Kündigungsfrist ist und wie die Breitbandversorgung am neuen Wohnort ist. cid/rlo

Mobile Spiele für Enkel und Oma

Mobiles Spielen ist heute ein beliebter Zeitvertreib über alle Generationen hinweg. In Deutschland nutzen aktuell über 18 Millionen Menschen ihre Smartphones zum Spielen. Damit sind die Geräte Deutschlands beliebteste Spieleplattform.

Dass Mobile Games derart erfolgreich sind, das liegt vor allem an der ständigen Verfügbarkeit und der leichten Zugänglichkeit. “Das leistungsstarke Smartphone ist immer in der Tasche. Dazu kommen die hohe Qualität und die große Auswahl an Spielen,”, erklärt Jörg Müller-Lietzkow, Professor am Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn.

Im App-Store finden Spieler heute generationsübergreifende kleine Spiele für zwischendurch, sogenannte “Casual Games”, und auch auf epische Welten sowie eine tolle Grafik muss heute keiner mehr unterwegs verzichten. Durch mobile Spiele kann jeder immer das spielen, was er will und wo er will.

Dieser Wandel hat auch zu einem Umdenken in der Games-Entwicklung geführt. “Früher setzten die großen Studios vor allem auf große Hits. Durch einen fixen Preis und regelmäßige Ergänzungen ließen sich so idealerweise die hohen Entwicklungskosten einspielen, gute Gewinne erzielen und eventuell weniger erfolgreiche Titel aus dem eignen Haus auffangen”, erklärt Müller-Lietzkow.

Mit mobilen Spielen hat sich zu den sogenannten Vollpreistiteln ein weiteres Geschäftsmodell gesellt, das als Free-to-Play bezeichnet wird. Bei Free-to-Play können Spiele kostenfrei heruntergeladen und genutzt werden. Der Spieler entscheidet hier selbst, ob und wenn ja, wie viel Geld er ausgeben möchten. Per In-Game-Kauf werden vor allem neue Level oder sogenannte Skins gekauft, mit denen der eigene Spiele-Charakter personalisiert werden kann. cid/rlo

Ganz schön schmutzig: Schadstoffe im Sex-Spielzeug

Die legendäre Beate Uhse hat Pionierarbeit auf dem Gebiet der Erotik geleistet. Viele Menschen hat da Lady der Liebe in Sachen Sex erst so richtig auf Touren gebracht. Vor allem mit Sexspielzeug hat sie ihre Kunden verwöhnt, Männer und Frauen gleichermaßen. Beate Uhse ist längst von uns gegangen, doch die Sextoys sind geblieben.

Das Sex-Spielzeug ist für immer mehr Menschen im wahrsten Sinne des Wortes ein fester Bestandteil des Liebeslebens. Der offene Umgang mit Sexualität und der diskrete Online­Handel kurbeln das Geschäft an. Pro Jahr werden in Deutschland schätzungsweise einige Millionen davon verkauft. Grund genug für die Stiftung Warentest die Bettgefährten genauer anzuschauen und zu prüfen, wie sicher sie eigentlich sind.

Die Stiftung Warentest hat deshalb erstmals Sex-Spielzeug getestet: Insgesamt 18 Vibratoren, Liebeskugeln und Penis-Ringe haben die Experten ins Labor geschickt und auf Schadstoffe untersucht. Darunter sind unter anderem der Womanizer, der Satisfyer und ein Paar­Vibrator von We-Vibe. Viele dieser Freudenspender waren nicht zu beanstanden, doch einige waren sehr stark mit Schadstoffen belastete Sextoys.

Darunter ist keineswegs nur Billigware (Preise: 6,80 bis 165 Euro), teilen die Experten mit. Viermal gab es die Note “Sehr gut”, gleich fünfmal allerdings lautete das Urteil: “Mangelhaft”. Bei den beanstandeten “Objekten” wurden kritische Stoffe in sehr hohen Mengen gefunden. Darunter befand sich unter anderem der kritische Weichmacher Diethylhexyl­phthalat, kurz DEHP, der die Fruchtbarkeit schädigen kann oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK, die im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen. Eine der großen Überraschungen im Test: Unter den Verlierern sind auch zwei teure Vibratoren – in puncto Schadstoffe ist teuer also nicht unbedingt besser. mp/rlo