5Milliarden vom Bund für den Digitalpakt

Der Digitalpakt ist nach langem politischen Tauziehen auf den Weg gebracht. Das bedeutet: Schüler und Lehrer an Deutschlands Schulen können endlich auf neuere Computer, besseres Internet und digitale Lehrmethoden hoffen.

Bund und Länder haben sich auf die dafür nötige Grundgesetzänderung verständigt, wie Vertreter des Vermittlungsausschusses in Berlin mitteilten. Damit ist der Weg frei für entsprechende Milliardenhilfen des Bundes für die Länder. “Wir haben es geschafft”, wird Bundesbildungsministerin Anja Karliczek von tagesschau.de zitiert.

Bei dem Kompromiss geht es unter anderem darum, wie der Bund die Verwendung seiner Milliardenhilfen durch die Länder künftig kontrollieren darf. Mit diesem Geld soll auch der soziale Wohnungsbau angekurbelt werden, heißt es.

Darüber hinaus sollen Pendler von mehr Bundesmitteln in den Ausbau des regionalen Schienenverkehrs profitieren. An den Schulen ist unter anderem die Ausstattung mit WLAN, digitalen Lerninhalten und Computern vorgesehen. cid/rlo

Immuntherapie gegen Allergie

Eine Immuntherapie verspricht Allergikern Hoffnung. Dabei werden den Patienten im Abstand von mehreren Wochen winzige Mengen des auslösenden Allergens unter die Haut gespritzt. Das Immunsystem lernt auf diese Weise, den Eiweißstoff zu tolerieren. Mittlerweile sind Tabletten und Tropfen auf dem Markt, die der Patient selbst einnehmen kann, berichtet das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.

Weil die Allergenextrakte dabei über die Mundschleimhaut unter der Zunge aufgenommen werden, heißt das Verfahren sublinguale Immuntherapie. “Das ist für viele Patienten bequemer, weil sie nicht so oft zum Arzt müssen”, sagt dazu Professor Timo Buhl, Allergologe an der Uniklinik Göttingen. Allerdings müssen die Präparate in der Regel täglich eingenommen werden. Und sie haben oft örtliche Nebenwirkungen, zum Beispiel ein Kribbeln auf der Zunge oder eine leichte Lippenschwellung.

Welche Methode man wähle, sei eine Sache der persönlichen Vorliebe, so Buhl. Sie wirken nach heutigem Wissensstand etwa gleich gut. Ob Spritze, Tabletten oder Tropfen – in jedem Fall dauert eine erfolgreiche Immuntherapie mindestens rund drei Jahre. Das hält nicht jeder Patient durch. “Vor allem zu Beginn ist die Abbrecherquote leider sehr hoch”, sagt Buhl. Wer durchhält, wird belohnt: Rund 90 Prozent der Patienten erfahren dem Experten zufolge durch eine spezifische Immuntherapie eine deutliche Besserung. mp/rlo

Strom und Gas werden teurer

Das hören Verbraucher gar nicht gerne: Für Februar, März und April 2019 erhöhen 97 örtliche Versorger die Strompreise. Der Strompreis erreicht in Deutschland damit ein Rekordwert. Auch bei den Gaspreisen zählen die Energieexperten von Verivox 64 Preiserhöhungen.

Im bundesdeutschen Durchschnitt sind die Strompreise bereits von Dezember 2018 auf Januar 2019 um rund 2,0 Prozent angestiegen. Für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) kletterten die Stromkosten damit auf durchschnittlich 1.153 Euro und erreichten ein Allzeithoch.

Dieser Wert wird in den kommenden Monaten noch deutlich übertroffen werden: Für Februar, März und April haben aktuell 97 örtliche Grundversorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 6,0 Prozent angekündigt. Bei 4.000 kWh Jahresverbrauch entspricht das rund 75 Euro zusätzlicher Kosten.

Die Entwicklung bei den Gaspreisen verläuft ähnlich. Die durchschnittlichen Gaskosten in Deutschland sind von Dezember 2018 auf Januar 2019 um über 2,0 Prozent gestiegen. Ein Haushalt mit einem jährlichen Gasverbrauch von 20.000 kWh startete mit Durchschnittskosten von 1.197 Euro ins neue Jahr.

Die Gaspreise werden weiter anziehen. Für Februar, März und April haben derzeit 64 örtliche Gasversorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 10,0 Prozent angekündigt. Die Mehrkosten betragen laut Experten rund 130 Euro pro Jahr. wid/rlo

Deutscher Exportüberschuss verzeichnet Rückgang

Rückgang beim Exportüberschuss

wid Groß-Gerau – Im Jahr 2018 wurden von Deutschland Waren im Wert von 1,317 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 1,089 Milliarden Euro importiert. Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, erreichte Deutschland damit einen Exportüberschuss von 228,3 Milliarden Euro.

Im Jahr 2017 hatte der Ausfuhrüberschuss 247,9 Milliarden betragen. Der bisherige Rekordwert wurde im Jahr 2016 mit einem Exportüberschuss von 248,9 Milliarden Euro erreicht. Kritiker erachten den deutschen Exportüberschuss derweil als noch immer zu hoch. wid/rlo

Hotel ohne WLAN: Geht das?

Die Zeiten, in denen allein der Geldbeutel die Wahl des Hotels bestimmt hat, scheinen vorbei. Im digitalen Zeitalter rücken andere Dinge in den Fokus der Gäste. Ein schneller WLAN-Zugang beispielsweise ist für mehr als die Hälfte der Deutschen ein absolutes Muss und gehört zu den Top-Ten-Kriterien bei der Entscheidung für ein Hotel.

Selbst bei den über 65-Jährigen rangiert der schnelle Zugang zum Internet im Ranking mit 42 Prozent noch auf Platz zehn. Die Jüngeren legen dagegen verstärkten Wert auf schnelles Surfen: Bei den unter 35-Jährigen, den sogenannten “Digital Natives”, sind es knapp zwei Drittel, die ihre Hotelwahl vom WLAN-Angebot abhängig machen. Dies sind die Ergebnisse einer Befragung im Auftrag der Scandic-Hotelgruppe.

Aber auch weitergehende digitale Angebote, angefangen von der Möglichkeit des mobilen Check-In bis hin zur Reinigung per Staubsauger-Roboter, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Möglichkeit, kostenfrei digital Zeitungen und Zeitschriften zu lesen, ist für rund ein Fünftel der Bundesbürger ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl der Übernachtungsmöglichkeit.

Kaum weniger hoch im Kurs steht die Möglichkeit des mobilen Check-Outs. Dabei können Hotelgäste per Smartphone, Computer oder Tablet mit wenigen Klicks ihr Zimmer bezahlen und abreisen. Für 18 Prozent der Befragten ist dieses Angebot ein wichtiges Kriterium bei der Suche nach einem passenden Hotel. 15 Prozent kommt es darauf an, Zugang zum Zimmer über einen Code auf dem Smartphone zu bekommen, 13 Prozent steuern mit ihrem Mobilgerät gern Vorhänge, Licht, Heizungs- und Klimaanlage im Zimmer. cid/rlo

Die Mythen der Cyber-Kriminalität

Über Cyber-Kriminalität gibt es viele Mythen. Etwa Ein Drittel der Verbraucher glaubt, dass die Sicherheit öffentlicher WLAN-Hotspots gesetzlich vorgeschrieben ist. Gleichzeitig wissen nur 46 Prozent, dass https:// für eine sichere Webseite steht. Und 33 Prozent sind sich nicht darüber bewusst, dass das Verwenden desselben Passworts für mehrere Konten Einfluss auf das Betrugsrisiko hat.

Das geht aus einer Studie der Affinion International GmbH hervor. Die Studie basiert auf einer Umfrage unter mehr als 13.000 Verbrauchern in zwölf Ländern und enthüllt Wissenslücken über Cyber-Kriminalität. Brasilien führt die weltweite Tabelle der Cyberangst an – 87 Prozent der Brasilianer gaben an, besorgt über Cyber-Kriminalität zu sein, gefolgt von 75 Prozent der US-Amerikaner und 73 Prozent der Spanier.

Das Bewusstsein für Cyber-Kriminalität scheint mit zunehmendem Alter zu wachsen. Laut der Studie waren Befragte im Alter zwischen 18 und 24 Jahren besorgter über Gewaltkriminalität als über Cyber-Kriminalität, ab 35 Jahren wird Cyber-Kriminalität als das größere Risiko wahrgenommen. cid/rlo

Heiß begehrte “Streamer”

18,8 Millionen Deutsche nutzten im vierten Quartal 2018 Streamingangebote wie die von Amazon, Netflix oder Maxdome. Die meisten Nutzer haben die US-Giganten Netflix und Amazon. Das zeigt eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zur Nutzung kostenpflichtiger Streamingdienste.

Die größte Reichweite hat die GfK für den Kampf gegen Zombies gemessen: “The Walking Dead” war im vierten Quartal die meistgestreamte Serie mit einem Anteil von 13 Prozent im Segment Serie. Seit Oktober 2018 ist die neueste Staffel (9) im Bezahlfernsehen (Fox/Sky) auf Sendung, die meisten Abo-Anbieter hatten etwa zeitgleich Staffel 8 ins Angebot genommen.

Kostenpflichtige Streamingdienste hatten von Oktober bis Dezember 2018 rund 2,3 Millionen Nutzer mehr als im Sommer. In der Fernsehhauptsaison haben sich nunmehr 29 Prozent der deutschen Zuschauer ab 14 Jahren zusammen rund eine Milliarde Stunden Filme, Dokus, Shows und Serien auf SVoD-Plattformen angesehen. cid/rlo

Roboter reif für die Insel

Ob der Brexit mit dieser Entwicklung etwas zu tun hat, ist nicht bekannt. Fest steht jedoch: Roboter erobern die Insel. Denn in Großbritannien ist die Zahl der Industrie-Roboter drastisch gestiegen. 2.300 Einheiten wurden neu installiert, das ist ein Plus von 31 Prozent.

Befragt nach der Arbeitswelt der Zukunft wünscht sich die Mehrheit der Erwerbstätigen, dass Roboter die ungesunden (83 Prozent), gefährlichen (77 Prozent) oder monotonen (72 Prozent) Aufgaben übernehmen. Das sind Ergebnisse des automatica Trend Index.

Die Mehrheit der Arbeitnehmer in Großbritannien wünscht sich nicht nur, dass Roboter die schmutzigen, langweiligen und gefährlichen Jobs übernehmen: Rund 70 Prozent sind zudem der Meinung, dass der Robotereinsatz den Beschäftigten neue Chancen bietet, qualifiziertere Tätigkeiten zu erlernen.

Die künftige Zusammenarbeit in Mensch-Roboter-Teams wird von den Befragten überwiegend positiv bewertet: 68 Prozent sind der Meinung, dass eine Hand-in-Hand-Kooperation mit Robotern ohne Schutzzäune die Fertigung verbessern wird. Grund: Menschliche Talente wie Urteilsvermögen und Feinmotorik lassen sich mit der Kraft und Präzision der Roboter kombinieren. cid/rlo

So gefährlich sind Karnevals-Kostüme

Für viele Menschen sind die närrischen Tage der Höhepunkt des Jahres. Und ausgefallene Kostüme gehören für Karnevalisten zum Pflichtprogramm. Doch bei kleinen Kindern und unseren vierbeinigen Freunden ist Vorsicht bei der Kostümierung geboten. Warum das so ist, erklären die TÜV-Experten.

Beim Kauf gilt es für Eltern, besonders auf die Details zu achten. “Kostüme für Kinder bis 14 Jahre müssen eine CE-Kennzeichnung aufweisen, da sie als Spielzeug gehandelt werden”, sagt Hubert Mederer, Experte für Spielzeugprüfung bei TÜV Rheinland. Mit dem CE-Zeichen erklärt der Hersteller, dass sein Produkt die in der EU geltenden Vorschriften einhält. Ein spezielles Prüfzeichen für Karnevalkostüme gibt es nicht.

“Chemikalien, Produktionsrückstände oder Konservierungsstoffe können auch in Karnevals-Kostümen stecken”, sagt Hubert Mederer. Wer auf Nummer sicher gehen will, wäscht deshalb neue Textilien vor dem ersten Tragen. An der Verkleidung für Kleinkinder oder Hunde dürfen keine verschluckbaren Teile wie beispielsweise lockere Knöpfe oder Pailletten und Perlen vorhanden sein. Das gleiche gilt für lange Schnüre, Fransen und Kordeln.

Am besten sollte man beim Kauf schon sicherstellen, dass vor allem im Kopf-, Hals- und Brustbereich keine Kordeln herabhängen. Auch am übrigen Kostüm sollten nur kurze Kordeln ohne dreidimensionale Verzierungen wie Kordelstopper abstehen, betont der TÜV Rheinland-Experte. Damit könnten Kinder in den Spalten von Spielplatzgeräten oder in Türen von anfahrenden Fahrzeugen hängen bleiben und sich verletzen.

Auch Eltern sollten sich vergewissern, dass Diademe, Säbel oder Sheriff-Sterne keine scharfen Ecken und Kanten besitzen, um Verletzungen auszuschließen. Das Zubehör muss möglichst bruchsicher sein. Handelt es sich um ein Holzprodukt, sollten Eltern auf eine glatte Oberfläche ohne Splitter achten. Wer diese Ratschläge beachtet, kann sich ganz entspannt mit der Familie in die tollen Tage stürzen. mp/rlo

OB Spec nimmt European Energy Award in Gold entgegen

Klimaschutz gehört zu den Themen mit oberster Priorität

Oberbürgermeister Werner Spec hat gestern aus den Händen des baden-württembergischen Umweltministers Franz Untersteller den European Energy Award (EEA) in Gold entgegengenommen. „Mit dem Preis würdigen wir das große Engagement der Kommunen, die ihre lokale Energie- und Klimaschutzpolitik mit ganz konkreten Maßnahmen beharrlich und erfolgreich voranbringen“, erklärte der Minister bei der Preisverleihung in Tübingen.

Der European Energy Award ist ein europäisches Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, das der Energieeinsparung, der effizienten Nutzung von Energie und der Steigerung des Einsatzes regenerativer Energien in Kommunen dient. Hierbei werden die Klimaschutzaktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft, um Potenziale des nachhaltigen Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können.

Ludwigsburg gehört zu den sieben besonders erfolgreichen Kommunen in Baden-Württemberg, die diese Auszeichnung in der höchsten Kategorie „Gold“ erhalten. Die Stadt wird damit bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet. Mit mehr als 80 Prozent der möglichen Punkte ist Ludwigsburg deutschlandweit eine der führenden Kommunen beim EEA. „Der Schutz des Klimas gehört in unserer Stadt zu den Themen mit oberster Priorität“, betont Oberbürgermeister Werner Spec. „Diese erneute Auszeichnung ist eine schöne Bestätigung, dass wir mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind. Trotz der bisherigen Erfolge wollen wir unsere Anstrengungen für den Klimaschutz weiter ausbauen.“

Im Vergleich zum ersten „EEA Gold“ im Jahr 2014 hat Ludwigsburg sogar drei Prozent der möglichen Punkte dazugewonnen. Dafür waren gleich mehrere städtische Projekte ausschlaggebend: Integrierte energetische Quartierskonzepte, das Klimaanpassungskonzept der Stadt, die Teilnahme am Klimaschutzpakt Baden-Württemberg, die Erweiterung im Ludwigsburger „Wissenszentrum Energie“, die stadtweite „Zukunftskonferenz 2015“. Dazu kamen noch mehrere bedeutende EU-Projekte wie die Harmonisierung von Initiativen zum Klimaschutz – um die Kräfte für lokale Klima- und Energiepolitik zu bündeln.

Insgesamt hatten mehr als 1.400 Städte und Gemeinden mit 40 Millionen Bürgerinnen und Bürgern in 12 Nationen am EEA teilgenommen. Die internationale Verleihung fand bereits im November in der Nähe von Wien im österreichischen Baden statt.