OB Spec nimmt European Energy Award in Gold entgegen

Klimaschutz gehört zu den Themen mit oberster Priorität

Oberbürgermeister Werner Spec hat gestern aus den Händen des baden-württembergischen Umweltministers Franz Untersteller den European Energy Award (EEA) in Gold entgegengenommen. „Mit dem Preis würdigen wir das große Engagement der Kommunen, die ihre lokale Energie- und Klimaschutzpolitik mit ganz konkreten Maßnahmen beharrlich und erfolgreich voranbringen“, erklärte der Minister bei der Preisverleihung in Tübingen.

Der European Energy Award ist ein europäisches Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, das der Energieeinsparung, der effizienten Nutzung von Energie und der Steigerung des Einsatzes regenerativer Energien in Kommunen dient. Hierbei werden die Klimaschutzaktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft, um Potenziale des nachhaltigen Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können.

Ludwigsburg gehört zu den sieben besonders erfolgreichen Kommunen in Baden-Württemberg, die diese Auszeichnung in der höchsten Kategorie „Gold“ erhalten. Die Stadt wird damit bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet. Mit mehr als 80 Prozent der möglichen Punkte ist Ludwigsburg deutschlandweit eine der führenden Kommunen beim EEA. „Der Schutz des Klimas gehört in unserer Stadt zu den Themen mit oberster Priorität“, betont Oberbürgermeister Werner Spec. „Diese erneute Auszeichnung ist eine schöne Bestätigung, dass wir mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind. Trotz der bisherigen Erfolge wollen wir unsere Anstrengungen für den Klimaschutz weiter ausbauen.“

Im Vergleich zum ersten „EEA Gold“ im Jahr 2014 hat Ludwigsburg sogar drei Prozent der möglichen Punkte dazugewonnen. Dafür waren gleich mehrere städtische Projekte ausschlaggebend: Integrierte energetische Quartierskonzepte, das Klimaanpassungskonzept der Stadt, die Teilnahme am Klimaschutzpakt Baden-Württemberg, die Erweiterung im Ludwigsburger „Wissenszentrum Energie“, die stadtweite „Zukunftskonferenz 2015“. Dazu kamen noch mehrere bedeutende EU-Projekte wie die Harmonisierung von Initiativen zum Klimaschutz – um die Kräfte für lokale Klima- und Energiepolitik zu bündeln.

Insgesamt hatten mehr als 1.400 Städte und Gemeinden mit 40 Millionen Bürgerinnen und Bürgern in 12 Nationen am EEA teilgenommen. Die internationale Verleihung fand bereits im November in der Nähe von Wien im österreichischen Baden statt.

OB Kessing unternimmt erste Schritte zur Gründung einer Städtefreundschaft

Mit einem Kurzbesuch in Argentinien unternahmen OB Jürgen Kessing und Presseamtsleiterin Anette Hochmuth erste Schritte zur Gründung einer Städtefreundschaft in Argentinien. Die Stadt Tupungato in der Region Mendoza war Ziel der viertägigen Reise. Die rund 32.000 Einwohner große Stadt liegt am Fuß der Anden und ist durch ihren Weinbau und andere landwirtschaftliche Produkte, dank großzügiger Pfirsich- oder Walnussplantagen, bekannt in Argentinien. Sie verfügt über eine gute Infrastruktur, mit allen Schularten, guten Ausbildungsmöglichkeiten, z.B. im technischen und landwirtschaftlichen Bereich, aber auch einer guten sozialen, sportlichen und touristischen Ausstattung bietet sie ihrer Bevölkerung ordentliche Lebensbedingungen. Bürgermeister Gustavo Soto, die Mitglieder des Gemeinderats und der Stadtverwaltung, führten den Besuch aus Deutschland durch die Stadt und stellten ihre Einrichtungen vor. Unterstützt und begleitet wurde der Besuch von Vertretern der argentinischen Botschaft und dem deutschen Honorarkonsul in Mendoza. Die Initiative zur Aufnahme freundschaftlicher Kontakte ging auf den Besuch des Botschafters von Argentinien in Bietigheim-Bissingen zurück, der anlässlich der Handball-WM der Frauen im Dezember 2017 hier war. Botschafter Malaroda gefiel Bietigheim-Bissingen und er wusste um das Interesse der Stadt Tupungato an Beziehungen nach Deutschland.

Beim Besuch in Tupungato unterzeichnete OB Jürgen Kessing eine Absichtserklärung zur Entwicklung einer Freundschaft zwischen den Städten Bietigheim-Bissingen und Tupungato. Die Vertreter der argentinischen Stadt sind nun zum Kennenlernen von Bietigheim-Bissingen eingeladen. Danach soll der Gemeinderat über die Gründung einer Städtefreundschaft entscheiden. In der Zwischenzeit wird die Stadtverwaltung mit Landkreis, Land und Botschaften über das Thema reden und auch das Interesse von Schulen, Unternehmen und Vereinen in der Stadt ausloten.

red

Mehr Schutz in der digitalen Welt

Die digitale Welt ist ein Dschungel voller Daten. Was damit passieren kann, wenn diese in die falschen Hände geraten, erfahren wir beinahe täglich in den Nachrichten. Hacker-Angriffe auf Politiker machen deutlich, dass man mehr für den Schutz persönlicher Daten tun muss.

Doch eigentlich sind nicht die Anwender das Problem, sondern die Betreiber der Dienste, schreibt das Computermagazin c’t. Denn in der Regel hat man als Benutzer keinen Einblick in die Sicherheit eines Online-Shops oder Forums. “Ein paar Dinge kann man aber überprüfen, um sich ein Bild davon zu machen, welchen Wert ein Dienst auf Security legt”, erklärt c’t-Experte Jürgen Schmidt.

So sollte man personalisierte Dienste ohne durchgehendes https grundsätzlich meiden. “Und zwar nicht nur wegen der Gefahr, die von der fehlenden Verschlüsselung ausgeht”, betont Schmidt, “sondern weil der Anbieter mit dem Verzicht auf https mangelndes Sicherheitsbewusstsein demonstriert.”

Betreiber von Online-Diensten sollten darüber hinaus einen vernünftigen Brute-Force-Schutz implementieren, damit Angreifer nicht ungehindert Tausende oder gar Millionen von Passwörtern durchprobieren können. “Am besten sollte nach etwa fünf fehlgeschlagenen Versuchen eine Login-Sperre greifen”, so Schmidt.

Zentrale Dienste, an denen die komplette Identität hängt, oder solche, die direkt mit dem Geldbeutel verbunden sind, sollten optional eine Zweifaktor-Authentifizierung anbieten. Für Experten ist ebenfalls wichtig: Gute Dienste informieren den Nutzer, wenn gerade die Telefonnummer oder E-Mail-Adresse geändert wurde. So weiß man gleich, ob ein Fremder Zugriff auf das eigene Konto hatte. cid/rlo

Wenn die Sauna tabu ist

Ein Saunagang ist eine feine Sache. Er ist nicht nur eine Wohltat für unsere Seele, sondern auch für unseren Körper. Daher blüht das Geschäft mit den Wellness-Oasen in Deutschland. Doch Vorsicht: Manchmal sollte man den schweißtreibenden Aufguss meiden. Warum das denn?

Die auf den ersten Blick überraschende Antwort: Menschen mit Krampfadern oder Venenproblemen sollten besser einen Bogen um die Sauna machen. Der simple Grund: “Jede Erwärmung zieht eine Erweiterung der Gefäße nach sich, die bei Venenerkrankungen nachteilig ist”, erläutert der wissenschaftliche Leiter des Instituts für Rehabilitationsmedizinische Forschung an der Universität Ulm, Professor Gert Krischak, im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.

Betroffene, die auf ein Schwitzbad dennoch nicht verzichten wollen, sollten nach dem Saunagang “gut abkühlen und danach Kompressionsstrümpfe anziehen”. Auch rät der Mediziner davon ab, während eines akuten Rheumaschubs in die Sauna zu gehen. Die Hitze fördere entzündliche Prozesse.

Da Schwitzbäder das Herz-Kreislauf-System belasten, sollten Menschen mit chronischen Erkrankungen vorab mit ihrem Arzt klären, ob Saunagänge für sie geeignet sind. Gibt der Mediziner grünes Licht, ist es bei hohem Blutdruck und Herzschwäche ratsam, die Belastung anfangs niedrig zu halten und sehr langsam zu steigern. Betroffene Patienten oder auch Sauna-Neulinge sollten nur sechs bis acht Minuten in der Kabine bleiben. mp/rlo

Facebook droht Rekordstrafe

Der US-Verbraucherschutz FTC verhandelt mit Facebook über eine Rekordstrafe von mehreren Milliarden Dollar wegen Datenskandalen, berichtet die “Washington Post”. Sollten sich beide Seiten nicht einigen, würde die FTC Facebook vor Gericht bringen. Auch Facebooks Umgang mit Fake News und Einflussnahmen russischer Hacker auf die Wahlen 2016 stehen auf der Liste der Verfehlungen, heißt es weiter. Bislang ist Google der Rekord-Halter für FTC-Strafen mit umgerechnet rund 20 Millionen Euro 2012 wegen Datenschutz-Verfehlungen – ein vergleichsweise sehr geringes Bußgeld für den Internet-Riesen. cid/rlo

So steht es um die Digitalsteuer

Eine Digitalsteuer für IT-Giganten ist schon lange im Gespräch. Jetzt wird es offenbar ernst, vor allem für die großen US-Digitalkonzerne. Denn das Bundesfinanzministerium prüft die Erhebung einer 15-prozentigen Sonderabgabe auf Online-Werbung ausländischer Anbieter. Dabei sollen Vergütungen, die deutsche Werbetreibende an ausländische Internetplattformen wie Google oder Facebook zur Platzierung von Onlinewerbung zahlen, wie Lizenzzahlungen behandelt werden. Diese würden dann per Gesetz einem 15-prozentigen Quellensteuerabzug unterliegen.

Die Quellensteuer wiederum müssten sich die deutschen Kunden dann von Konzernen wie Google oder Facebook als den eigentlichen Steuerpflichtigen erstatten lassen. Der Umweg über die deutschen Werbekunden ist notwendig, weil der deutsche Fiskus kein Zugriffsrecht auf die im Ausland sitzenden Plattformbetreiber hat, heißt es.

Das Bundesfinanzministerium bestätigte die Pläne. Es bestehe aber “noch keine abgestimmte Auffassung der Finanzverwaltung des Bundes und der Länder”. Nach Informationen der WirtschaftsWoche gehen jedoch Betriebsprüfer beim größten deutschen Finanzamt in München schon dazu über, Ausgaben für Suchmaschinenwerbung nachträglich mit 15 Prozent Quellensteuer zu belasten.

Für Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) wäre die Quellenbesteuerung von Suchmaschinenwerbung eine Möglichkeit, die Schwierigkeiten zu umgehen, die sich beim Digitalsteuermodell der EU-Kommission ergeben, nämlich die Gewinne ersatzweise durch eine dreiprozentige Ausgleichsteuer auf den Umsatz zu besteuern. cid/rlo

Mindestlöhne steigen europaweit

22 EU-Staaten haben wie Deutschland eine Lohnuntergrenze eingerichtet. Der Blick auf Westeuropa zeigt: Hierzulande ist der Mindestlohn niedriger als in anderen Ländern der Staatengemeinschaft.

20 EU-Staaten haben ihre Mindestlöhne zum 1. Januar, zum 1. Februar 2019 oder in der zweiten Hälfte 2018 erhöht, Noch-EU-Mitglied Großbritannien hat eine Anhebung für April beschlossen. Laut Mindestlohnbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung ist der Mindestlohn inflationsbereinigt im Schnitt 2,7 Prozent höher als im Vorjahr.

Der deutsche Mindestlohn sei mit 9,19 Euro pro Stunde weiterhin spürbar niedriger als die Lohnuntergrenzen in den westeuropäischen Euro-Staaten, die alle 9,66 Euro und mehr Stundenlohn vorsehen, in Frankreich erstmals über zehn und in Luxemburg sogar 11,97 Euro, schreiben die Tarifexperten des WSI.

Auch außerhalb der EU sind Mindestlöhne gesetzlich vorgesehen, die Höhe variiert hier deutlich. Während die Lohnuntergrenze in Moldawien beispielsweise umgerechnet 78 Cent beträgt, liegt sie in Australien bei 11,98 Euro. wid/Mst

Lolli mit Herz für kleine Patienten

Stammzellenspenden können Leben retten – allein in Deutschland erkranken jedes Jahr 12.000 Erwachsene und Kinder an Blutkrebs. Zum internationalen Kinderkrebstag am 15. Februar 2019 präsentiert die Knochenmarkspenderzentrale Düsseldorf (KMSZ) einen Lolli mit ganz speziellem Inhalt.

Der Typisierungs-Lolli oder auch “Life Lolli” soll Bewusstsein für die Stammzellspende schaffen, denn immer noch ist die Spendenbereitschaft in Deutschland zu gering. Dr. Johannes Fischer, Leiter der UKD-Knochenmarkspenderzentrale, betont: “Je mehr Menschen sich typisieren lassen, desto höher wird die Chance, dass ein Patient einen passenden Spender findet.”

Und hier kommt der besondere Lolli ins Spiel, der auf die Problematik aufmerksam machen soll. Der Stiel der Süßigkeit ist ein Wattestäbchen zur Gewebetypisierung. Wer helfen möchte, kann das übrig gebliebene Wattestäbchen direkt und unbürokratisch als Probe abgeben. Ab dem 15. Februar ist der süße DNA-Test kostenlos auf www.lifelolli.com zu haben. Mit Genuss Gutes tun – mit diesem Motto treffen die Düsseldorfer Ärzte ins Schwarze. mp/Mst

Die Angst vor der Zahnreinigung

Dass sie sinnvoll ist, wissen vermutlich so ziemlich alle. Aber jährlich dazu durchringen können sich dann doch nur knapp zwei Drittel der Deutschen. Die Rede ist von der professionellen Zahnreinigung. Ob dabei Zeitmangel, Unwissen oder die Angst des Patienten vor dem Behandlungsstuhl eine Rolle spielen, ist unklar. Fest steht jedenfalls: 16 Prozent gehen seltener als alle zwei Jahre. Und 14 Prozent verzichten sogar komplett darauf. Das ergab eine Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt.

Unabhängig von allen persönlichen Angewohnheiten oder Ängsten: Selbst wer wirklich regelmäßig und gründlich putzt, erreicht kritische Stellen nur schwer mit Zahnbürste oder -seide. “Auch gegen hartnäckige Zahnbeläge sind die kreisenden Borsten chancenlos”, so CosmosDirekt-Expertin Nicole Canbaz. Daher empfiehlt es sich, regelmäßig auf die Unterstützung des Zahnarztes zu setzen, am besten ein- oder zweimal pro Jahr. Besonders wichtig sei die Prophylaxe für Patienten mit empfindlichem Zahnfleisch und Zahnvorerkrankungen sowie für Ältere und Kinder mit Zahnspange. mp/rhu

Digitalisierung in der EU: Wenig Vertrauen in Politik

Digitalisierung steht nicht nur bei deutschen Politikern auf der Agenda, sondern ist in Parlamenten in ganz Europa ein Thema. Doch das Vertrauen der Europäer in ihre Regierungen, den digitalen Wandel erfolgreich zu meistern, ist nicht besonders groß.

Die repräsentative internationale Vergleichsstudie “The Tech Divide: Politik” des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag des Vodafone Instituts zeigt: Nur 34 Prozent der befragten Europäer glauben, dass ihre nationale Regierung die Fähigkeiten besitzt, den digitalen Wandel voranzutreiben. In Deutschland haben diesbezüglich immerhin 37 Prozent der Befragten Vertrauen in die Bundesregierung.

Auch vom sicheren Umgang mit Daten sind viele Europäer nicht überzeugt. Nur 28 Prozent haben den Eindruck, dass ihre Regierung die Daten schützt.

Inger Paus, Geschäftsführerin des Vodafone Instituts, sagt: “Die Bundesbürger sehen die Chancen, aber auch die Herausforderungen der Digitalisierung für Deutschland. Dementsprechend hoch sind die Erwartungshaltungen an die Bundesregierung in die Zukunft zu investieren und die Spielregeln für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft zu definieren.” cid/Mst