Was am Wochenende in Ludwigsburg und in der Region los war

Ditzingen: Schwere Brandstiftung

Wegen schwerer Brandstiftung in einem Café in der Marktstraße in Ditzingen ermittelt die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg seit Sonntagnacht. Ein noch unbekannter Täter wurde dabei beobachtet, wie er sich gegen 23.25 Uhr vom Rathausplatz kommend durch den Torbogen einem Café näherte. Anschließend zertrümmerte der Unbekannte eine Scheibe der Gaststätte, über der sich eine bewohnte Wohnung befindet, und warf einen brennenden Gegenstand durch das entstandene Loch in den Gastraum. Daraufhin flüchtete der Unbekannte, der zwischen 170 und 180 cm groß gewesen sein soll und einen schwarzen Kapuzenpullover sowie dunkle Jeans trug. Im weiteren Verlauf alarmierten die Zeugen Feuerwehr und Polizei. Die Freiwillige Feuerwehr Ditzingen rückte mit 25 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen aus. Gegen 23.50 Uhr konnte die Feuerwehr mitteilen, dass die Flammen gelöscht sind. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Es gab keine Verletzte. Durch die Polizei wurden umfangreiche Fahndungsmaßnahmen durchgeführt, die jedoch ohne Ergebnis blieben. Weitere Zeugen oder Personen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07141/18-9 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Ditzingen-Schöckingen: Unfall zwischen PKW-Lenker und Motorradfahrer

Am Sonntag gegen 20.20 Uhr ereignete sich in der Schloßstraße in Schöckingen ein Unfall zwischen einem PKW-Lenker und einem Motorradfahrer. Der 53-jährige Opel-Fahrer hatte den Kreisverkehr mit der Landesstraße 1136 in Richtung Schöckingen verlassen und war hierbei aus unbekannter Ursache teilweise nach links auf die Fahrbahn des Gegenverkehrs geraten. In diesem Moment kam ihm ein 17-jähriger Yamaha-Fahrer entgegen, der noch versuchte auszuweichen. Auch der PKW-Lenker versuchte durch Ausweichen und Abbremsen einen Zusammenstoß zu verhindern, doch schlussendlich prallten die beiden Fahrzeuglenker doch miteinander zusammen. Der 17-jährige Zweiradlenker wurde verletzt und durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Es entstand ein Sachschaden von rund 1.000 Euro.

Murr:

Die 61-jährige Lenkerin eines Mercedes SLK befuhr am Samstag gegen 10:55 Uhr die Landstraße 1100 aus Richtung Murr kommend. An der Einmündung zur Landesstraße 1126 / Murrer Straße bog sie nach links in Richtung Steinheim ab und übersah hierbei einen entgegenkommenden Volvo eines 60-Jährigen. Es kam zum Frontalzusammenstoß im Einmündungsbereich, wobei der Volvo durch den Aufprall nach rechts geschleudert wurde und gegen einen an der Einmündung wartenden Mercedes Sprinter prallte. Die 61-Jährige wurde durch den Zusammenstoß leicht verletzt und musste durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der ebenfalls leicht verletzte Volvo-Fahrer begab sich nach der Unfallaufnahme selbst in ärztliche Behandlung. Der 36-jährige Fahrer des Mercedes Sprinter blieb unverletzt. Der Mercedes SLK sowie der Volvo waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 60.000 Euro. Die Freiwillige Feuerwehr Murr war mit einem Fahrzeug und fünf Einsatzkräften zum Abstreuen der ausgelaufenen Betriebsmittel vor Ort.

Ludwigsburg-Ost: Einbruch in Mehrfamilienhaus

Ein bislang unbekannter Täter hebelte am Samstag zwischen 08:00 Uhr und 15:30 Uhr das Wohnzimmerfenster einer Erdgeschosswohnung im Alten Oßweiler Weg auf. Anschließend durchwühlte er die Kommoden und Schränke mehrerer Zimmer und entwendete im weiteren Verlauf Bargeld in unbekannter Höhe. Der Täter flüchtete anschließend durch die Terrassentüre. Der an Fenster und Terrassentür entstandene Sachschaden beläuft sich auf 1000 Euro.

Tamm: Zeugen nach Unfallflucht gesucht

Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker streifte vermutlich im Vorbeifahren mit seinem Fahrzeug zwischen Samstag, 17:00 Uhr, und Sonntag, 13:00 Uhr, einen in Tamm in der Rilkestraße abgestellten VW und verursachte einen Sachschaden von circa 2.000 Euro. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen bittet Zeugen sich unter Tel. 07142 405 0 zu melden.

L1106 / Vaihingen an der Enz – Ensingen: Radfahrer zusammengestoßen

Auf dem Radweg entlang der Landesstraße 1106 von Vaihingen an der Enz – Ensingen nach Horrheim stießen am Sonntag gegen 16:35 Uhr zwei Radfahrer zusammen. Eine Gruppe von zwei Erwachsenen und drei Kindern befuhren den Radweg, als eines der Kinder eine Fahrbewegung nach links machte und mit einer entgegenkommenden 54-jährigen Radfahrerin zusammenstieß. Bei dem folgenden Sturz wurde die Frau schwer verletzt und durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Das Kind blieb unverletzt.

Oberstenfeld: Zeugen nach Unfallflucht gesucht

Ein in Oberstenfeld in der Rathausgasse geparkter BMW wurde zwischen Samstag, 15:00 Uhr, und Sonntag, 9:00 Uhr beschädigt. Der Sachschaden wird auf circa 4.000 Euro geschätzt. Der bislang unbekannte Unfallverursacher entfernte sich von der Unfallstelle ohne sich um den Schaden zu kümmern. Das Polizeirevier Marbach am Neckar nimmt unter Tel. 07144 900 0 Zeugenhinweise entgegen.

Remseck am Neckar-Aldingen: U-Bahn-Haltestelle beschädigt

Ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro richteten bislang unbekannte Vandalen in der Brückenstraße in Remseck am Neckar-Aldingen an. Auf noch ungeklärte Art und Weise schlugen die Unbekannten die Verglasung des Wartebereichs an der U-Bahn-Haltestelle “Brückenstraße” ein. Die Sachbeschädigung wurde am Sonntag gegen 08:40 Uhr durch Bahnmitarbeiter entdeckt. Die genaue Tatzeit ist bislang nicht bekannt. Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, in Verbindung zu setzen.

Ludwigsburg-Oßweil: Sommerräder gestohlen

Aus der Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses in der Suevenstraße in Ludwigsburg-Oßweil entwendeten noch unbekannte Diebe einen Satz Sommerreifen auf Alufelgen im Wert einer vierstelligen Summe. Zwischen Samstag 21:10 Uhr und Sonntag 05:20 Uhr suchten die Unbekannten die Tiefgarage auf und nahmen die vier Räder, die auf einem Stellplatz lagerten, mit. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ludwigsburg unter der Tel. 07141 18-5353, zu melden.

Ludwigsburg-Süd: Brandalarm ausgelöst

Die Feuerwehr Ludwigsburg rückte am Sonntag gegen 18:10 Uhr mit fünf Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften zu einem Brandalarm in den Mößnerweg in Ludwigsburg-Süd aus. Vor Ort stellten die Wehrleute in einem Wohnhaus fest, dass ein 26 Jahre alter Bewohner einen Aschenbecher im Mülleimer seines Zimmers entleert hatte. Als er sich daraufhin ins Bett legte, fing der Mülleimer mutmaßlich aufgrund glimmender Überreste an zu qualmen. Durch die starke Rauchentwicklung sei der Bewohner aufgewacht und habe den Schwelbrand noch vor Eintreffen der Feuerwehr mit Wasser gelöscht. Während der Löschaktion war der Brandalarm ausgelöst worden. Bis auf den verkohlten Mülleimer ist kein weiterer Sachschaden entstanden. Personen kamen nicht zu Schaden.

16-Jähriger attackiert Polizisten

Ein 16-Jähriger, der aus einer Jugendeinrichtung abgängig war und nicht zurückkehren wollte, konnte am Sonntag gegen 23:30 Uhr durch Polizeibeamte an einer Adresse in Sachsenheim – Hohenhaslach angetroffen werden. Bei seiner Festnahme, so die Polizei,  leistete der Jugendlich erheblichen Widerstand und attackierte einen Polizisten.

Da der Jugendliche nicht freiwillig zurück in die Einrichtung gehen wollte, musste er durch die Polizeibeamten in Gewahrsam genommen und gefesselt werden. Im Streifenwagen versuchte der 16-Jährige dann zunächst einen neben ihm sitzenden Beamten mit einem Kopfstoß zu verletzen. Als dies aufgrund der Abwehr des Beamten nicht gelang, schlug der Jugendliche laut Angaben der Polizei seinen Kopf gegen die Seitenscheibe des Streifenwagens. Im weiteren Verlauf des Gerangels versammelten sich Angehörige um den Streifenwagen und solidarisierten sich zunächst mit dem Jugendlichen. Als dieser einen der Polizeibeamten auch zweimal gegen den Oberschenkel trat, wurde er jedoch von zwei Angehörigen zurückgedrängt und durch Polizeibeamte gewaltsam in den Streifenwagen gebracht. Dabei versuchte er sich weiterhin durch sich winden und Kopfstöße zu befreien und beleidigte die eingesetzten Polizeibeamten mehrfach. Letztlich half alles nichts und der junge Mann wurde der Jugendeinrichtung überstellt.

Verkehrsbericht: Welche Straßen in Ludwigsburg diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 16. März

Abelstraße
Es besteht eine Vollsperrung der Abelstraße zwischen dem Schützenplatz und der Kreuzstraße – Anlieger und Andienungsverkehr sind eingeschränkt frei.

Favoritegärten
Es besteht eine Vollsperrung bei den Favoritegärten 19-21. Die Zufahrt über das Heilbronner Torhaus und die Marienstraße sind möglich.

Heilbadweg
Es besteht eine Vollsperrung zwischen dem Heilbad und der Uferstraße bis circa Ende April. Der Fahrradverkehr wird über die Marbacher Straße umgeleitet.
 
Heilbronner Straße
Es besteht eine Vollsperrung des Verbindungsweges zwischen der Heilbronner Straße und der Reuteallee entlang des Bahndammes bis etwa Ende März. Die ausgeschilderte Umleitung für den Fußgänger-/Radverkehr verläuft über den westlichen Verbindungsweg.
 
Hochberger Straße
Hier besteht eine Vollsperrung der Straße entlang der Kläranlage zwischen K 1695 und der Kläranlage Poppenweiler bis etwa Ende April. Die Zufahrt zur Kläranlage ist nur nach Abstimmung möglich. Der Fußgängerverkehr ist eingeschränkt möglich.

Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße. Die Einschränkungen bestehen bis voraussichtlich April 2021.

Königsallee
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Friedrichstraße und der Königsallee 54 bis circa Anfang April 2020.

Leonberger Straße
Hier besteht eine halbseitige Sperrung zwischen der Solitudestraße und der Seestraße in Fahrtrichtung Solitudestraße bis circa Ende März, die Umleitung ist ausgeschildert.
 
Lortzingstraße
Hier besteht eine Vollsperrung zwischen dem Brahmsweg und der Schumannstraße
bis voraussichtlich Ende April 2020. Der Kreuzungsbereich Brahmsweg/Lortzingstraße ist in diesem Zeitraum ebenfalls gesperrt.

Muldenäcker
Es besteht bis circa Mitte April 2020 eine Vollsperrung der Straße Muldenäcker – dadurch wird die Schönbeinstraße zur Sackgasse.

Neckarstraße
Hier wird der Verkehr halbseitig geführt wegen des Neubaus zweier Bushaltestellen auf Höhe des Gebäudes Neckarstraße 82.

Osterholzallee
Die Fahrbahnen in der Osterholzallee sind bis voraussichtlich Ende April 2020 zwischen der Schlieffenstraße und der Gänsfußallee halbseitig gesperrt. Es gibt eine Einbahnregelung in Fahrtrichtung Stadtmitte. Eine Umleitung in die Gegenrichtung ist eingerichtet.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.
                                                                                                         
Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Waldäcker III
Hier sind temporäre Einschränkungen bei der Nutzung des Radwegs entlang der Schwieberdinger Straße möglich. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Zahl der bestätigten Corona-Infizierten in Baden-Württemberg steigt um 150

Dem baden-württembergischen Sozialministerium wurden am Sonntag (15. März) vom Landesgesundheitsamt (LGA) 150 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (siehe Tabelle unten). Einen Tag zuvor waren es noch 258 bestätigte Fälle. Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit weiter an auf insgesamt 977. 

Laut dem Sozialamt wurden COVID-19 Fälle mittlerweile aus allen 44 Stadt- und Landkreisen berichtet. Von den 977 Fällen waren 531 männlich (54 Prozent). Das Durchschnittsalter beträgt 48 Jahre bei einer Spannweite von 1 bis 94 Jahren. Überwiegend handelt es sich bei den in Baden-Württemberg bislang aufgetretenen Fällen um solche mit nachvollziehbaren Infektionsketten. Dem LGA liegen derzeit Informationen über acht intensivmedizinisch betreute Patienten vor. Aktuell sind drei Todesfälle im Land (Landkreise Esslingen und Göppingen sowie Rems-Murr-Kreis) bekannt.

Wichtiger Hinweis vom Landessozialamt: Es handelt sich bei diesen Zahlen um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter auch deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben.

Coronavirus in Baden-Württemberg
Anzahl der Fälle in Stadt-/Landkreisen
Stand: 15.03.2020, 15:00 Uhr
Stadt-/Landkreis Fälle
Alb-Donau-Kreis 12
Baden-Baden (Stadtkreis) 5
Biberach 5
Böblingen 9
Bodenseekreis 13
Breisgau-Hochschwarzwald 42
Calw 34
Emmendingen 35
Enzkreis 3
Esslingen 111
Freiburg im Breisgau (Stadtkreis) 43
Freudenstadt 7
Göppingen 16
Heidelberg (Stadtkreis) 3
Heidenheim 21
Heilbronn 47
Heilbronn (Stadtkreis) 4
Hohenlohekreis 29
Karlsruhe 29
Karlsruhe (Stadtkreis) 14
Konstanz 20
Lörrach 10
Ludwigsburg 38
Main-Tauber-Kreis 31
Mannheim (Stadtkreis) 27
Neckar-Odenwald-Kreis 10
Ortenaukreis 25
Ostalbkreis 31
Pforzheim (Stadtkreis) 4
Rastatt 26
Ravensburg 8
Rems-Murr-Kreis 23
Reutlingen 19
Rhein-Neckar-Kreis 38
Rottweil 3
Schwäbisch Hall 21
Schwarzwald-Baar-Kreis 6
Sigmaringen 12
Stuttgart 60
Tübingen 41
Tuttlingen 5
Ulm (Stadtkreis) 12
Waldshut 4
Zollernalbkreis 21
Summe 977

red

Ludwigsburg schliesst Museen, Kinos und Bäder  

Durch den Beschluss der Landesregierung am vergangenen Freitag werden alle Schulen und Kindergärten von kommenden Dienstag an bis zum Ende der Osterferien (18. April) in Ludwigsburg geschlossen. Die Stadt Ludwigsburg hat gestern in einer Pressemeldung bekannt gegeben, dass zudem eine Notfallbetreuung für die Kinder angeboten werden soll, deren Eltern zwingend im Job gebraucht werden. Eine Schulkindbetreuung für diese Notfälle soll von Stadtverwaltung mit dem Staatlichen Schulamt koordiniert werden. Der Fachbereich Bildung und Familie ist beauftragt ausführliche Informationen für die Eltern zu erarbeiten, die ab kommenden Montag sowohl in den Kindertagesstätten und Schulen als auch auf der www.ludwigsburg.de zur Verfügung stehen.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung:

“Die Landesregierung hat zudem öffentliche Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmenden untersagt. Darüber hinaus hat der „Stab außergewöhnliche Ereignisse“ (SAE) der Stadtverwaltung die Schließung von öffentlichen Einrichtungen wie Stadtbibliothek, Volkshochschule, Sporthallen und Lehrschwimmbecken beschlossen. Auch das gilt zunächst bis zum Ende der Osterferien. Den Sportvereinen wird empfohlen, auch in den eigenen Hallen der aktuellen Pandemielage Rechnung zu tragen. Aber auch die Bäder der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim müssen den Betrieb vorerst einstellen. Das MIK mit dem Ludwigsburg Museum und dem Kunstverein ist von der Schließung ebenfalls betroffen. Der „Stab außergewöhnliche Ereignisse“ hat am heutigen Freitagnachmittag nach dem Beschluss der Landesregierung in einer Sondersitzung über diese Themen entschieden. Dem Stab gehören an OB Dr. Matthias Knecht, der Erste Bürgermeister Konrad Seigfried, der für den Stab verantwortlich zeichnet, sowie die Leiter der Fachbereiche

Feuerwehr und Bevölkerungsschutz, Organisation und Personal sowie Sicherheit und Ordnung. Seit Ausbruch des Coronavirus tagt der Stab regelmäßig, um die Lage in Ludwigsburg zu bewerten. „Das ist ein tiefgreifender, aber notwendiger Eingriff in das öffentliche Leben“, sagt OB Knecht. „Es geht jetzt darum, alles dafür zu tun, die Ansteckungsgefahr auf ein Minimum zu reduzieren, um die Gesundheit der Menschen zu schützen.“ „Die Landesregierung hat mit der Schließung ab Dienstag eine gute Entscheidung getroffen“, betont der Erste Bürgermeister Seigfried. Damit sei es für die Stadtverwaltung, die Schulen und Kindertageseinrichtungen möglich, sich auf diese Situation angemessen einzustellen. „Aber auch die Eltern können sich jetzt auf die neue Lage vorbereiten“, so Seigfried. Eine Notfallversorgung für Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen wird überall dort angeboten, wo es erforderlich ist. Das betrifft Angehörige etwa der Polizei und Feuerwehr, medizinisches und pflegerisches Personal, der Lebensmittelproduktion und Infrastruktur. Der Stab beschloss zudem, den Eltern die Gebühren vom ersten Tag der Schließung an zurückzuerstatten. Die Stadtverwaltung wird den freien Trägern wie der katholischen und evangelischen Kirche sowie der Arbeiterwohlfahrt empfehlen, genauso zu verfahren. „Es ist für uns ein Zeichen der Solidarität, in dieser für alle schwierigen Situation die Betroffenen so gut wie möglich zu unterstützen“, erklärt OB Knecht zu der Maßnahme.

Dem Beschluss der Landesregierung folgend entschloss sich der Stab bei Veranstaltungen mit über 100 Teilnehmenden zu weitreichenden Entscheidungen. Neben Stadtbibliothek und VHS werden auch die Seniorenbegegnungsstätten und Jugendeinrichtungen vorerst geschlossen. Es wird bis auf weiteres auch keine Ferienaktionen geben. Bei einer Besucherzahl von mehr als 100 Personen sind nun auch alle Veranstaltungen im Forum betroffen. Hinweise sind unter www.forum.ludwigsburg.de zu finden.

Von der Entscheidung des Landes sind zudem Kinos, Clubs, Tanzlokale und Bars betroffen. Dort sind alle Veranstaltungen mit über 100 Besucherinnen und Besuchern ebenfalls untersagt.

Um die Infektionsgefahr weiter zu verringern, werden alle nicht zwingend notwendigen städtischen Termine und Veranstaltungen abgesagt. Dazu gehört, dass vorerst lediglich die beschließenden Ausschüsse und der Gemeinderat selbst tagen. Sitzungen der
beratenden Gremien wie Beiräte und Stadtteilausschüsse sowie Bürgerinformationen finden bis auf weiteres nicht statt.

Bereits gestern hatte die Stadt auf Weisung des Landes Großveranstaltungen bis Ende April abgesagt, darunter Termine in der MHP Arena. Details sind auf der Website www.mhparena.ludwigsburg.de zu finden. Die Basketball-Bundesliga hatte gestern
entschieden, den Spielbetrieb der Saison 2019/2020 bis auf weiteres auszusetzen. Ebenfalls gestern wurden die Veranstaltung Märzklopfen mit Frühlingsmarkt und verkaufsoffener Sonntag am 21. und 22. März abgesagt. Zwei weitere
Großveranstaltungen im Mai sind auch betroffen. Es handelt sich um die Stadtgründungsfeier im Schloss und den Pferdemarkt. Das Landesturnfest im kommenden Mai wird aller Voraussicht nach nicht stattfinden. Die Stadt wartet nur noch die Entscheidung des Präsidiums des Schwäbischen Turnerbundes ab.”

827 bestätigte Corona-Infizierte in Baden-Württemberg

Das Sozialministerium in Stuttgart gab am Samstagnachmittag (14. März) aktuelle Zahlen bekannt:  Demnach stieg die Zahl der bestätigten Infektionen in Baden-Württemberg innerhalb eines Tages um 258 auf 827 Fälle.

In Stuttgart gibt es laut dem Gesundheitsamt 80 bestätigte Fälle. Das sind 25 mehr als einen Tag zuvor. 

Die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird vom Robert-Koch-Institut derzeit insgesamt als mäßig eingeschätzt. Diese Gefährdung variiert laut dem Sozialministerium in Stuttgart jedoch von Region zu Region und ist in „besonders betroffenen Gebieten“ hoch. Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern. Am 11. März 2020 wurde die weltweite Ausbreitung von COVID-19 von der Gesundheitsorganisation WHO zu einer Pandemie erklärt.

red

Das Interview: Ludwigsburg24 trifft Tanja Hildenbrand

Im Januar feierte Tanja Hildenbrand ihren 50 Geburtstag. Doch noch ein zweites Jubiläum stand an für die Geschäftsführerin der Ludwigsburger Traditionsfirma Ott, die sie in der vierten Generation führt. In diesem Jahr feiert sie 25-jähriges Firmenjubiläum. „Ich habe tatsächlich schon mein halbes Leben in unserem Familienunternehmen verbracht“, staunt sie. Dabei war für Tanja Hildenbrand schon immer klar, dass sie den Handwerksbetrieb mit inzwischen 20 Mitarbeitern, der eigentlich zu einer noch immer männerdominierten Branche zählt, einmal übernehmen würde. Und anders als in vielen anderen Familienunternehmen hat die Nachfolgeregelung vom Vater auf die Tochter bei den Hildenbrands auch bestens funktioniert. 

Frau Hildenbrand, Sie sind schon als Kind mit Ihrem Familienunternehmen aufgewachsen, haben heute selbst eine zehnjährige Tochter. Soll sie eines Tages in Ihre Fußstapfen treten?
(lacht) Zumindest sagt Helen auf die Frage nach ihrem Berufswunsch immer: „Ich werde auch mal Chef wie Mama und übernehme die Firma!“. Sie interessiert sich tatsächlich für das Unternehmen und denkt oftmals mit. Aber, der Job ist als Frau nicht immer einfach, denn das Handwerk ist selbst heute noch weitestgehend eine Männerdomäne. Warten wir mal ab, für was sie sich letztlich entscheidet. Ich werde sie jedenfalls zu nichts drängen, genauso wenig wie meine Großeltern und Eltern es bei mir getan haben. Doch im Gegensatz zu mir wächst sie tatsächlich noch enger verbunden mit dem Unternehmen auf, als dies bei mir der Fall war.

Inwiefern?
Meine Mutter hat erst wieder gearbeitet, als meine sechs Jahre jüngere Schwester Myriam und ich in Kindergarten und Schule waren. Sie ging vormittags ins Unternehmen, nachmittags war sie daheim bei uns. Ich dagegen habe Helen ab dem dritten Lebensmonat fleißig mit in die Firma genommen bis sie dann in den Kindergarten gekommen ist. Auch heute begleitet sie mich noch gerne in den Ferien und hat somit einen engeren Bezug zur Firma als ich in ihrem Alter. Die Mitarbeiter freuen sich immer, wenn Helen mitkommt. Bis sie alle Abteilungen ausgiebig besucht hat, ist meist schon wieder Feierabend.

Wann ist bei Ihnen der Wunsch entstanden, ins Unternehmen einzusteigen?
Erst mit dem Abitur entwickelte sich der Wunsch konkret, später einmal in den Familienbetrieb einzusteigen. Ich habe zunächst Betriebswirtschaft studiert mit dem Schwerpunkt Personal und wollte dann aber erste berufliche Erfahrungen in einer anderen Firma machen. Zu diesem Zeitpunkt ging es leider meiner Oma gesundheitlich nicht mehr so gut. Sie war bei uns für den Verkauf und die Raumausstattung zuständig, konnte diese Tätigkeit aber nicht mehr länger ausüben. Daraufhin habe ich mich entschieden, direkt nach dem Studium als Angestellte in unseren Betrieb einzusteigen und den Bereich meiner Oma zu übernehmen.

Und das haben Sie auch problemlos geschafft?
Na ja, zuerst musste ich mir das Wissen über die ganze Produktpalette der Raumausstattung, also über Gardinen, Stoffe etc. aneignen, um die Kunden auch entsprechend zu beraten sowie die richtigen Angebote und Rechnungen zu erstellen. Mit der Zeit habe ich den Bereich Bodenbeläge dazubekommen und so bin ich Stück für Stück ins Unternehmen hineingewachsen.

Wie hat sich das für Sie angefühlt, den Vater plötzlich auch noch als Chef zu haben?
Das hat gut funktioniert, weil unser Betrieb damals schon recht groß war und jeder von uns seinen eigenen Bereich hatte, so dass wir nicht zwangsläufig täglich miteinander zu tun hatten. Er war froh, dass ich mich um den Verkauf, die Präsentationen und die Raumausstattung gekümmert habe. Richtige Kontroversen hatten wir beide nie.

Was war Ihr Vater für ein Chef-Typ?
Er ist ein völlig anderer Typ als ich. Er kommt aus einer anderen Generation, ist Jahrgang 1943, und ist ganz anders in das Unternehmen hineingewachsen. Mein Vater hat bei seinen Eltern zuerst die handwerkliche Ausbildung absolviert und ist Parkettlegemeister. Gleichzeitig hat er die kaufmännische Ausbildung draufgesattelt. Er hat alles von seinen Eltern gelernt und ist in die Führung der Mitarbeiter hineingewachsen. Ich hatte die Chance das alles von einer anderen Richtung aus und während einer anderen Zeit zu lernen. Allein daraus ergeben sich Unterschiede im Führungsstil.

Was macht Ihren Führungsstil aus, was ist daran typisch weiblich?
Mir ist liegt sehr daran, miteinander als Team zu arbeiten, auch abteilungsübergreifend. Wir haben den Verkauf, das Nähzimmer, das Büro, die Verlege-Abteilung, die Raumausstattung. Da ist es wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen, uns aushelfen, viel und gut kommunizieren. Miteinander zu reden, das ist vielleicht typisch weiblich. Und auch der Tonfall, in dem ich mit Mitarbeitern oder auf den Baustellen spreche. Statt mit Gewalt etwas durchzudrücken, schlage ich oftmals doch eher eine leisere, diplomatischere Gangart ein. Zudem lege ich Wert darauf, dass die Mitarbeiter sich mit eigenen Vorschlägen einbringen und aktiv mitarbeiten. Das war mir vor allem im Zuge der Umstrukturierung ein Anliegen.

Inwiefern haben Sie das Unternehmen umstrukturiert?
Früher gab es drei Geschäftsführer bestehend aus Oma, Opa und meinem Vater. Heute ist es so, dass sich mein Vater aus dem Tagesgeschäft zum großen Teil rausgenommen hat und ich das Unternehmen weitestgehend allein leite. Deswegen ist es für mich auch wichtig, dass ich mit meiner Schwester, die die Raumausstattung leitet, und mit meinem Bauleiter Menschen an meiner Seite habe, die das eine oder andere abfangen und mich unterstützen. Mein Vater ist aber immer noch jederzeit für mich da und unterstützt mich aktiv. Dann betreut und überwacht er das eine oder andere Bauvorhaben, er geht zu Kunden oder Architekten, und steht mir immer mit Rat und Tat zur Verfügung.

Viele Ihrer Mitarbeiter stammen noch aus der Zeit Ihrer Großeltern und Ihres Vaters, kennen Sie als Kind. Gab es deshalb Ihnen gegenüber irgendwelche Akzeptanzprobleme?
Ganz am Anfang meiner Tätigkeit in der Parkett- und der Bodenbelagsabteilung habe ich gerade als junges Mädel gegenüber den langjährigen, gestandenen Mitarbeitern schon manchmal Ellbogen gebraucht. Man hat mir anfangs wohl nicht zugetraut, die Firma so zu führen, wie ich sie heute führe. Aber ich denke, dass wir das alle zusammen ganz gut hinbekommen haben und bin auch stolz darauf, wie und dass ich es so hinbekommen habe.

Sie sind alleinerziehende Mutter – wie schaffen Sie den Spagat zwischen Ihrer Tochter und dem Unternehmen?
Ich teile mir meine Zeit gut ein und versuche beiden Seiten gleichermaßen gerecht zu werden. Beruflich wechselt es zwischen Büro und Außenterminen. Nerzwerken, Kundenkontakte halten, Messebesuche, all das sind Dinge, die ebenso zu meinem Job dazugehören. Natürlich habe ich ein schlechtes Gewissen Helen gegenüber, wenn ich gelegentlich mal die Prioritäten zugunsten der Firma verschieben muss. Zum Glück habe ich meine Eltern sowie einen wunderbaren Freundeskreis, die sich um Helen kümmern, wenn ich es mal nicht selbst kann. Aber meist gelingt mir der Spagat sehr gut, auch dank meiner tollen Mitarbeiter, auf die ich mich absolut verlassen kann. Vielleicht verbringe ich mit Helen weniger Zeit als nichtberufstätige Mütter. Aber die Zeit, die wir gemeinsam haben, die ist sehr intensiv.

Als ‚Working Mom‘ haben Sie bestimmt Verständnis für Mitarbeiterinnen mit Kindern. Bieten Sie denen besondere Arbeitsbedingungen wie beispielsweise Home-Office?
Momentan stellt sich die Frage so nicht. Aber meine Mitarbeiter können auf meine Unterstützung zählen, wenn ein Problem auftaucht. So hat ein Mitarbeiter schon ein paarmal seinen Hund mitgebracht, als es nicht anders ging. Wir kommunizieren viel miteinander und finden deshalb für alles eine Lösung. Home-Office kann ich leider nicht anbieten. Dennoch versuche ich besonders Frauen zu unterstützen. Gerade habe ich wieder eine ehemalige Mitarbeiterin als Teilzeitkraft eingestellt, die aufgrund Familienplanung ausschied als ich hier anfing.

Worauf achten Sie bei Ihren Mitarbeitern, welche Eigenschaften sollten sie neben der fachlichen Qualifikation mitbringen, um bei Ihnen angestellt zu werden?
Sie müssten zum Team passen und dafür müssten Sie ein höfliches, respektvolles sowie wertschätzendes Auftreten haben, Offenheit, Flexibilität und eine grundsätzliche Bereitschaft fürs selbständige, eigenverantwortliche Arbeiten mitbringen. Ebenso wichtig ist natürlich die nötige Leidenschaft für Menschen und den Job.

Was zeichnet die Firma Ott aus und unterscheidet sie von den Mitbewerbern?
Die Firma wurde 1934 von meinem Urgroßvater gegründet. Es gibt vor allem im Handwerk nicht mehr sehr viele Familienbetriebe, die schon so lange erfolgreich bestehen. Wir bekommen von unseren Kunden häufig das Feedback, dass sie es sehr schätzen, dass die Familie Hildenbrand noch immer selbst im und hinter dem Betrieb steht. Dadurch fühlen sich die Kunden einfach in guten Händen, haben Vertrauen in unsere Leistung. Gleiches gilt auch für unsere Mitarbeiter, von denen viele noch mit von meinen Großeltern eingestellt wurden und die den Kunden somit bekannt und vertraut sind. Ein anderer Vorteil unseres Geschäfts ist, dass wir ein sehr breites Sortiment haben und man bei uns alles aus einer Hand bekommt. Das heißt, dass wir nicht mit Subunternehmern arbeiten, sondern wir von der ausführlichen Beratung bis hin zur handwerklichen Umsetzung mit eigenen, gut ausgebildeten Mitarbeitern ganze Wohnungen und Häuser inklusive Dekorationen ausstatten können.

Arbeiten Sie vorwiegend für Privatkunden?
Nein, auch hier sind wir breit aufgestellt. Wir haben sowohl Privat- als auch Geschäftskunden und arbeiten für Bauträger ebenso wie für öffentliche Auftraggeber wie die Stadt, Kommunen und Bildungseinrichtungen.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag in der Regel aus?
Mein Tag ist ziemlich durchgetaktet, deshalb sollte möglichst weder die Schule ausfallen noch Helen krank werden. Passiert es dennoch, wird meine ganze Planung durcheinandergewirbelt, so dass ich mit viel Aufwand alles umorganisieren muss. Vormittags bin ich immer im Büro oder auf Außenterminen. An Tagen, an denen Helen Nachmittagsunterricht hat, lege ich mir Kundentermine, an schulfreien Nachmittagen sind für Helen Arzttermine und sportliche Weiterbildungsaktivitäten dran.

Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?
Ich mag die Vielseitigkeit an meiner Arbeit. Mal macht man aus Altem etwas Neues, oftmals steht man in einem Rohbau und darf von Beginn an etwas Neues mitgestalten und kann genau verfolgen, was durch die handwerkliche Leistung entsteht. Das macht großen Spaß. Mir gefällt auch der Umgang mit Mitarbeitern und Kunden, aber auch der Kontakt zu Mitbewerbern, mit denen man sich trifft und austauscht. Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich, verlangt aber auch täglich eine große Flexibilität.

Was tun Sie sich Gutes, wenn Sie mal von Kind und Job abschalten wollen?
Sport ist ein Mittel, um allen Stress abzuschütteln. Ich laufe meistens am Wochenende und während der Woche gehe ich einmal ins Sportstudio. Mit dem Sport versuche ich, eine Regelmäßigkeit beizubehalten, um Energie zu tanken und den Kopf frei zu bekommen. Ansonsten treffe ich mich gerne mit Freunden oder lese ein gutes Buch.

Gehen Sie gerne zum Shoppen?
Leider fehlt mir für ausgiebige Shoppingtouren die Zeit. Doch wenn ich es mal schaffe, dann genieße ich es total. Ich gehe dann auch bewusst in Geschäfte und bestelle nach Möglichkeit nichts im Internet. Ich habe meine Fachgeschäfte, in die ich gerne gehe und genieße dabei das ganze Drumherum. Die Mitarbeiter kennen mich meist und wissen gleich, was mir gefällt.

Sind Sie sich selbst gegenüber finanziell großzügig?
Der Mega-Shopper bin ich nicht, eine Schnäppchenjägerin allerdings auch nicht. Ich kaufe das, was ich wirklich brauche und achte dabei auf Qualität.

Wo und wie verbringen Sie Ihre Urlaube?
Die Urlaube sind noch sehr auf Helen abgestimmt. Manchmal fahren wir nur zu zweit, manchmal zusammen mit Freunden. Auch mit meinen Eltern verbringen wir Urlaube in den Schulferien. Im Sommer fahren wir ans Meer, in den anderen Ferien gehen wir auch gerne in die Berge zum Skifahren oder Wandern. In der Natur fühlen wir uns beide sehr wohl.

Sind Sie für Ihre Tochter eher die Autoritätsperson oder mehr gute Freundin?
Ich erziehe Helen mit viel Liebe und Verständnis, wir reden viel, spielen miteinander und unternehmen viel. Unser Verhältnis ist super. Aber es gibt selbstverständlich Regeln und sie weiß, dass sie sich an diese halten muss. Anders funktioniert sonst der Spagat zwischen Kind und Karriere nicht.

Frau Hildenbrand, wir danken Ihnen für das Interview.

Interview. Patricia Leßnerkraus

Das halten Mitarbeiter von ihren Unternehmen

Börsennotierte Unternehmen sind in der Regel umsatzstark und innovativ. Doch das ist noch lange keine Garantie für gute Arbeitsbedingungen. In welcher europäischen Aktiengesellschaft sich die Angestellten am wohlsten fühlen, untersuchten nun Studierende der Berlin School of Business & Innovation.

Laut Mitarbeiterbewertung gewinnen zwei Konzerne in der Gesamtwertung: Die französische Unternehmensberatung Capgemini sowie der britische Autohändler-Gigant Auto Trader UK erreichen jeweils 4,4 von fünf möglichen Sternen.

Die deutschen Konzerne Daimler und Beiersdorf folgen knapp dahinter mit jeweils 4,2 Sternen. Auf dem dritten Platz des Rankings finden sich mit der Deutschen Börse, Continental sowie BMW (4,1 Sterne) gleich drei deutsche Arbeitgeber wieder. British American Tobacco (BAT) überzeugt mit Abstand am wenigsten. Die Angestellten bewerten den Tabakkonzern mit lediglich 2,3 Sternen.

Die Rücksichtnahme auf den Ausgleich zwischen Arbeits- und privatem Leben sehen die Mitarbeiter der Deutschen Börse bei ihrem Unternehmen gegeben: Sie bewerten die Work-Life-Balance mit 4,4 Sternen im europäischen Vergleich am besten. Auf dem zweiten Paltz landen die Gewinner der Gesamtbewertung Capgemini sowie Auto Trader UK (4,3 Sterne). Auch Airbus (4,2 Sterne) schneidet vergleichsweise gut ab.

Die besten Karriere-Chancen sehen Angestellte bei Capgemini und Auto Trader UK: Mit 4,3 Sternen landen sowohl die Unternehmensberatung als auch der Autohändler wiederholt auf Platz eins. Den zweiten Platz teilen sich gleich vier Konzerne, darunter zwei deutsche: 3,7 Sterne vergaben die Mitarbeiter an Beiersdorf, die Deutsche Börse, Adecco SA und die Admiral Group.

Ralf Loweg

Corona-Krise: Das denken die Deutschen

Die Corona-Krise verlangt den Menschen in vielen Ländern außergewöhnliche Maßnahmen ab. Doch was denken die Betroffenen? Und nehmen sie die immer neuen Vorschriften der Politik wirklich klaglos hin?

Offenbar rücken die Menschen in Krisenzeiten tatsächlich enger zusammen. So ist die Mehrzahl der Deutschen bereit, deutliche Eingriffe in ihre Privatsphäre zu akzeptieren, um das Virus einzudämmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Datenschutzsoftware-Unternehmens Usercentrics zusammen mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT.

Die Umfrage zeigt deutlich: Die Deutschen würden während der Corona-Krise deutliche Eingriffe in ihre Privatsphäre akzeptieren – über alle Altersgruppen hinweg. So geben 63,8 Prozent an, auf ihren persönlichen Datenschutz verzichten zu wollen, um sich selbst oder andere vor dem Virus zu schützen.

Konkret würden 71,9 Prozent der Deutschen freiwillig persönliche Gesundheitsdaten, Bewegungsprofil oder soziale Kontaktpunkte mit öffentlichen Institutionen wie dem Robert-Koch-Institut teilen. Und 60,4 Prozent würden freiwillig personenbezogene Daten wie E-Mail, Telefonnummer oder Aufenthaltsorte mit zuständigen Behörden teilen, um vorab über Gefahren informiert zu werden.

Über die Hälfte (54,6 Prozent) der Deutschen würde öffentlichen Stellen gestatten, das persönliche Bewegungsprofil zu nutzen, um die Verbreitung des Virus nachzuvollziehen: Und ganze 69,5 Prozent befürworten die Ausweitung der Vorratsdatenspeicherung bei Reisedaten, um im Verdachtsfall benachrichtigt zu werden oder die Verbreitung des Virus einzudämmen.

Immerhin 66,8 Prozent, wären sogar bereit, sich als Betroffener namentlich in eine öffentliche Datenbank eintragen zu lassen, um Dritte zu warnen, die mit ihnen in Kontakt standen. Lediglich beim Thema Social Media bleiben die Deutschen skeptisch: Hier würden nur 39,9 Prozent ihre Profil-Daten freigeben.

Ralf Loweg

Corona-Krise: Das sollten Flug-Reisende wissen

Die Corona-Krise macht auch dem Flugverkehr schwer zu schaffen. Wegen der zahlreichen Absagen und Ausfälle rauschen die Aktien von Lufthansa und Co. massiv in den Keller. Doch was passiert mit den Passagieren? Sind finanzielle Entschädigungen in dieser Notsituation vorgesehen?

Die Verbraucherschutz-Organisation Association of Passenger Rights Advocates (APRA) macht aktuell klar, dass Flugprobleme aufgrund des Coronavirus als außergewöhnliche Umstände zu werten seien. Normalerweise haben Passagiere bei Flugausfällen oder -verspätungen unter Umständen einen Anspruch auf Entschädigungen in Höhe von bis zu 600 Euro pro Person. Dies gilt jedoch nur, wenn dieses Flugproblem in dem Verantwortungsbereich der jeweiligen Airline lag. Entschädigungsforderungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus werden jedoch alle APRA-Mitglieder konsequent ablehnen.

Dennoch stehen die Airlines weiter in der Beförderungspflicht und müssen ihren Passagieren die Ticketkosten bei Flugausfällen ersetzen oder eine Alternativbeförderung ermöglichen. Stranden Passagiere über Nacht an einem Airport, haben diese zudem unter anderem Anspruch auf die Unterbringung in einer Unterkunft sowie die Beförderung dorthin.

Ralf Loweg

 

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