Das Persönlich-Interview: Ludwigsburg24 trifft Christian Schneider

Digitalisierung gehört zu seinen Lieblingsthemen. Wenn Christian Schneider darüber spricht, strahlt er über das ganze Gesicht und seine Begeisterung wirkt ansteckend. Erst seit Anfang des Jahres zeichnet der 44-Jährige als Hauptgeschäftsführer der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim verantwortlich, aber er hat durchaus viel vor. Wie er die Stadtwerke für die Herausforderungen der nächsten Jahre aufstellen will, erzählt der studierte Betriebswirt im Gespräch mit Ludwigsburg24. 

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Herr Schneider, Ihre Begeisterung kennt keine Grenzen, wenn Sie über digitale Technik und ihre Möglichkeiten sprechen. Ist das Thema Ihr Steckenpferd?
Hierbei handelt es sich nicht allein um meine Leidenschaft, sondern es ist die Voraussetzung fürs Überleben auch für dieses Unternehmen. Seit 20 Jahren habe ich mit Energiewirtschaft zu tun und in dieser Zeit habe ich nur Veränderung erlebt. Was aber derzeit passiert, ist eine komplette Transformation der Energiewirtschaft und nicht nur von ihr. Sondern jedes Unternehmen muss sich mit diesen neuartigen Themen und Herausforderungen auseinandersetzen.

Warum?
In den nächsten 30 Jahren werden vor allem vier Themen präsent sein: Das ist die Digitalisierung, begonnen von der elektronischen Post bis hin zu der Möglichkeit innerhalb kürzester Zeit viele Dinge zu erledigen durch Einsatz von Robotic, KI etc.. Dafür braucht man eine veränderte, vernetzte Infrastruktur. Die Stadtwerke werden ihre smarte Infrastruktur in den Städten Ludwigsburg und Kornwestheim sowie in Teilen des Kreises Ludwigsburg anbieten. Dann gibt es das Thema Dezentralisierung und Dekarbonisierung. Wir werden bis 2050 weder Kohle- noch Atomkraftwerke im Einsatz haben und sind gerade dabei, auch Teile des Erdgasvolumens durch synthetische Gase zu ersetzen. Die Ölheizungen sind ebenfalls nicht mehr gefragt. Es stellt sich die Frage: Wie also erzeugen wir künftig unsere Wärme, woher bekommen wir unseren Strom? Da kommen wir direkt zum nächsten Thema, die Sektor übergreifende Vernetzung. Egal, ob es PV-Anlagen auf dem Dach sind, Blockheizkraftwerke im Keller oder sonstige kleine Kraftwerke – wir vernetzen sie alle und fügen sie zu einem großen regionalen, virtuellen Kraftwerk wieder zusammen. Lassen Sie uns über Demografie sprechen, die jedes Unternehmen betrifft. Wir merken, dass wir älter werden, aber was kommt nach? Wie können wir diese Alterspyramide stemmen? Also müssen wir das Thema Personalentwicklung vorantreiben. Niemand, kein Unternehmen, keine Branche und Kommune kann wirklich diese Themen Digitalisierung, Dezentralisierung, Dekarbonisierung und Demografie zukünftig nicht beachten.

Haben Sie ursprünglich Energiewirtschaft, Informatik oder etwas Ähnliches studiert?
Nein, zuerst habe ich eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert und danach ein Betriebswirtschaftsstudium angeschlossen. In der Ausbildung war ich in einem Unternehmen angestellt, das Metallkreissägeblätter hergestellt hat. Dort habe ich miterlebt was passiert, wenn man die veränderten Marktbedingungen nicht beachtet und auf eine falsche Strategie setzt. Das alteingesessene Unternehmen musste plötzlich feststellen, dass die Metallkreissägeblätter durch Wasserschneiden oder Laser ersetzt wurden. Das führte letztlich dazu, dass sich binnen eines Jahres die Zahl der Belegschaft halbierte. Das Unternehmen konnte sich nur mit viel Einsatz und Zeit stabilisieren und für sich neue Nischenmärkte entdecken. Ich habe es dann vorgezogen, mir nach meiner Ausbildung einen neuen Job zu suchen.

Und dann sind Sie bei den Stadtwerken in Pforzheim gelandet.
Richtig, denn ich wollte einen Job, der krisensicher ist. Strom braucht man schließlich immer, also habe ich mich bei den Pforzheimer Stadtwerken beworben und bin tatsächlich auch genommen worden, nachdem ich das Assessment Center recht erfolgreich absolviert habe.

So erfolgreich, dass Sie gleich neunzehn Jahre in verschiedenen Funktionen dortgeblieben sind?
Richtig, zuerst war ich als Beteiligungscontroller eingestellt, zwei Jahre später wurde ich Kaufmännischer Leiter bei einer Tochtergesellschaft, 2002 durfte ich dann auch die Verbrauchsabrechnung übernehmen, was für mich bedeutete, dass ich nah am Kunden gearbeitet und dabei gelernt habe, sehr genau auf die Bedürfnisse der Kunden zu reagieren. 2005 war der Wettbewerb so intensiv, dass mir aufgrund meiner Kundenerfahrung die Leitung des Vertriebs übertragen wurde. Ich durfte in dieser Funktion neuartige Produkte und Leistungen einführen, die Marktanteile stabilisieren, neue Kunden akquirieren, einen bundesweiten Vertrieb aufbauen. Alles Genannte, wird auch vermehrt hier in Ludwigsburg eine Rolle spielen.

Inwiefern?
Wir setzen auf Kooperationen, zum Beispiel mit der Sparkasse. Unsere Produkte und Leistungen finden sich auch in der Vorteilswelt wieder. Wir sind gerade dabei, unseren Kunden bedarfsgerechte Produkte und Leistungen anzubieten. Hier schaffen wir die Voraussetzungen, in denen wir die Energie-, Breitbandprodukte mit Leistungen aus den Bädern, Parkierungen und der Kunsteisbahn vernetzen und verschmelzen. Somit profitiert der Kunde von vielseitigen Mehrwerten.

Außerdem suchen wir nach Kooperationen mit Dritten. Was bedeutet das? Wir liefern die Infrastruktur nicht nur im Boden, sondern im Gebäude, in der Wohnung und bilden damit die Drehscheibe, die als Plattform erkennbar ist. Hier können die Stadtwerke sämtliche Informationen zur Verfügung stellen und Partner wie Krankenkassen, Versicherungen oder Banken ins Boot holen, um somit dem Kunden zusätzlich reizvolle Angebote zu unterbreiten, die er von anderen Anbietern nicht so umfassend bekommt. Wir können attraktive Leistungen bedarfsgerecht anbieten, wie zum Beispiel: Smart Home, bis hin zu Kampagnen, wie ein verminderter Eintritt in den Bädern oder kostenfreies Parken für einen bestimmten Zeitraum. 

Ihr Vorgänger Bodo Skaletz hat die Stadtwerke 20 Jahre lang geführt. Nun sind Sie als neuer Kapitän an Bord. Wohin geht die Reise mit Ihnen?
Der Kurs der Stadtwerke wurde bereits vor fünfzehn, zwanzig Jahren vorgegeben und hat ein Fundament. Den Kurs gestalte ich dennoch mit. Im letzten Jahr haben wir uns dazu entschieden, eine Strategielandkarte zu entwickeln, mit ein, drei, fünf, zehn Jahresschritten. Mit unseren Führungskräften haben wir erarbeitet, was wir gemeinsam in zehn Jahren erreichen wollen. Diese gemeinsam entwickelten Maßnahmen werden nun Stück für Stück umgesetzt. Wir haben Einflüsse aus dem Markt, von der Gesetzgebung, von Unternehmen und so weiter, und die führen zwangsläufig zu diversen Kursveränderungen. Aber das Fundament selbst ist gelegt worden und darauf arbeiten wir jetzt gerade.

Wo sollen künftig die Schwerpunkte gelegt werden?
Die Bereitstellung von Wasser, Strom und Wärme bleibt weiterhin unsere Aufgabe. Aber auf die Energielieferung setzen wir weitere intelligente Leistungen drauf. Nehmen wir das Beispiel Smartes Quartier. Im Boden haben wir ein intelligentes Netz. Dieses regelt die Lastverläufe. Im Quartier selbst haben wir zum Teil unterschiedliche Erzeugungsanlagen. Diese sind mit einem kleinen virtuellen Kraftwerk vernetzt. Ziel ist die Eigenerzeugung zu erhöhen und sich selbst Vorort zu versorgen. Für die Datenpakete, Telefonie, Internet und TV ist unser Breitbandnetz verantwortlich. Wir erschließen bis Ende 2024 zu 100% Ludwigsburg mit Glasfaser. Vom Boden ins Gebäude, vom Hausanschluss in die Wohnung. Unterstützt wird unser Glasfasernetz noch mit weiteren Übertragungstechnologien wie WLAN, LoRaWan. Zurück zur Energie. Unser Ziel ist den Autarkiegrad im Quartier zu erhöhen. Dazu gehören auch Speichersysteme, Ladesäulen für die E-Fahrzeuge sowie auf das Quartier abgestimmte Produkte. Wie zum Beispiel die automatisierte Nebenkostenabrechnung, da bereits in Wohnungen und Gebäuden smarte Zähler und Unterzähler vorhanden sind. Und vieles mehr.

Die Energielieferung als unser Hauptgeschäft ist künftig nur noch ein Teil von vielen und nicht mehr vorrangig präsent. Wir sind künftig kein reiner Energielieferant mehr, sondern ein Infrastrukturdienstleister für die unterschiedlichsten Bereiche. Diese Entwicklung führt letztendlich zu einer smarten Stadt.

Wie reagieren die Wettbewerber wie zum Beispiel die TELEKOM auf Ihr erweitertes Angebot?
Das ist kein Problem, weil wir ja lediglich die Infrastruktur anbieten, die die anderen aus Kosten- und Kapazitätsgründen gar nicht leisten können. Deshalb werden sie zukünftig diesbezüglich mit uns kooperieren, indem sie von uns Leitungen zur Verfügung gestellt bekommen, für die sie eine Art Netzentgelt bezahlen. Wir werden als Stadtwerke niemals auf die Idee kommen, Mobilfunkverträge anzubieten. Wir bleiben ausschließlich bei unserer Kernkompetenz, bauen diese aber kontinuierlich aus.

2015 haben Sie mit dem Bau eines Glasfasernetzes hier begonnen, bis 2025 soll flächendeckend alles fertig sein. Wie wichtig ist das für den Standort Ludwigsburg?
Bislang liegen wir damit im Plan, alles wird so umgesetzt wie besprochen. Ohne diese wichtige Voraussetzung Breitband würde der Standort Ludwigsburg geschwächt und Kunden verlieren. Die Kunden gehen immer dorthin, wo sie das nötige Potential vorfinden. Nehmen wir stellvertretend für viele Unternehmen die Firma Bosch, die eine Halle ausstatten und den Standort von der Produktion bis zur Logistik vernetzen will, um in Echtzeit Daten zu übertragen. Wenn Ludwigsburg dafür jedoch nicht die notwendige Infrastruktur anbietet, dann wird das Unternehmen sich sehr gut überlegen, ob es diesen Standort beibehält oder lieber an einen anderen wechselt.

Wird es von Ihrem Unternehmen irgendwann in Ludwigsburg auch flächendeckend ein freies WLan-Netz für Bürger und Touristen geben?
Es gibt bereits viele dieser Hot Spots und es gibt eine Auslastungskarte. Meines Wissens gibt es mit der Stadt eine Absprache, nach der diese Auslastungskarte fürs öffentliche Netz bis 2021 mit stattlichen 100 MB umgesetzt sein soll.

Werner Spec war ein sehr innovativer Oberbürgermeister für Ludwigsburg. Erkennen Sie eine Veränderung durch seinen Nachfolger Matthias Knecht?
Nein, da ist vom ersten Moment an überhaupt keine Veränderung spürbar gewesen. Öffentlich setzt OB Knecht momentan aus bestimmten Gründen andere Schwerpunkte, aber hinter den Kulissen läuft alles wie gehabt. Herr Knecht unterstützt unsere Themen mit der gleichen Kraft wie Herr Spec das getan hat. Dafür bin ich auch ausgesprochen dankbar.

Kann ein Kunde, der von Ludwigsburg nach Hamburg zieht, trotzdem Strom, Gas usw. weiterhin von Ihnen beziehen?
Ja, das funktioniert seit letztem Jahr. Von Flensburg bis nach Konstanz können sie alles von uns haben. Zwar nicht physikalisch, aber bilanziell. Der Strom wird erzeugt und zur Verfügung gestellt. Die Wechselprozesse sind digital. Das heißt, man verändert nur die Lieferanten. Netzentgelte, Steuern und Abgaben, die sind überall gleich, egal, von welchem Lieferanten. Nur der Energiepreis, den bekommt man dann zu Ludwigsburger Konditionen.

Stichwort Billigstromanbieter: Wie können Sie als Stadtwerke dagegenhalten?
Na ja, bei den Billigstromanbietern kommt das böse Erwachen meist im dreizehnten Monat, weil sich ab da die Tarife verändern und teurer werden. Die Stadtwerke punkten mit anderen Dingen, zum Beispiel mit Rabattsystemen. Je länger man Kunde ist, desto höher wird der Rabatt. Dadurch vermindert sich der Preis. Vergleicht man das mit den Wettbewerbern, stellt man fest, dass man bei uns auch preislich bestens aufgehoben ist. Durch unsere fairen Kalkulationen haben wir immer die Möglichkeit, den Markt zu bedienen und unsere Kunden zu überzeugen. Im vergangenen Jahr hatten wir einen sehr guten Kundenzuwachs und werden inzwischen hier in Ludwigsburg als Platzhirsch wahrgenommen.

Immer öfter stehen plötzlich Verkäufer an der Haustüre und versuchen mit unseriösen Methoden, vor allem ältere Menschen zu einem vermeintlich besseren Tarifwechsel zu überreden. Was raten Sie den Betroffenen?
Seriöse Anbieter kommen in der Regel nicht ohne vorherige Terminabsprache. Selbst wenn die Person sich als Mitarbeiter des regionalen Versorgers vorstellt, sollte man sich deshalb auf jeden Fall den Ausweis zeigen lassen. Ist die Person nicht zweifelsfrei identifizierbar, sollte man das Gespräch nicht unbedingt weiterführen. Verträge werden zwischen Menschen gemacht und Menschen müssen sich vertrauen. Wir haben deshalb zu unserem Kundencenter in Ludwigsburg noch ein zweites in Kornwestheim aufgemacht, dort können sich unsere Kunden ebenso hinwenden wie mögliche Neukunden.

Was waren Ihre Beweggründe, nach neunzehn Jahren die Pforzheimer Stadtwerke zu verlassen und nach Ludwigsburg zu wechseln?
Ich wollte mich einfach beruflich weiterentwickeln und vorankommen. Ich habe damals einen Anruf für ein erstes Kennenlernen erhalten, doch daraus hat sich sehr schnell ein Vorstellungsgespräch entwickelt. Das hatte ich so ja gar nicht erwartet, aber es hat mich angesprochen, weshalb ich auch nicht lange mit meiner Zusage gezögert habe. Mich hat die unglaublich dynamische und von vielen Entwicklungen geprägte Gegend hier gereizt, ebenso die Größe der Stadtwerke, denn man muss eine bestimmte Finanzkraft und Investitionsfähigkeit haben, um Zukunftsthemen zu bewältigen. Die Kreativität hier etwas zu leisten, hat mich gereizt.

Sind Sie mit Ihrer Familie schon nach Ludwigsburg gezogen?
Wir wohnen noch immer in Pforzheim, da meine Tochter erst in diesem Jahr ihr Abitur macht.

Haben Sie noch weitere Kinder?
Ja, ich habe noch einen 20-jährigen Sohn, der in Augsburg Jura studiert. Er wohnt somit nicht mehr daheim.

Also pendeln Sie noch, bis Ihre Tochter mit der Schule fertig ist?
Wir haben beschlossen, mit einem Umzug vorerst zu warten. Unser Haus wollen wir nicht so einfach aufgeben, zumal wir von den Immobilienpreisen im Raum Ludwigsburg nicht wirklich begeistert waren. Da nehme ich doch lieber längere Fahrtzeiten in Kauf, was durchaus Vorteile hat. Die knappe Stunde ins Büro und abends wieder heim nutze ich nämlich für Telefonate, so dass ich tagsüber weniger telefonieren muss und mich mehr auf meine Termine konzentrieren kann.

Wie lang ist Ihr täglicher Arbeitstag?
Das variiert natürlich, weil ich abends oftmals Veranstaltungen besuche. In der Regel habe ich nicht unter 50 Stunden pro Woche, die Fahrtzeiten nicht mit eingerechnet. Doch ich muss zugeben, dass mich gerade die langen Fahrtwege nach Feierabend nicht stören, weil ich während der 50 Kilometer nach Pforzheim den ganzen Stress des Tages abbaue und daheim dann sofort entspannt im Privatmodus bin.

Wie entspannen Sie noch, wenn Sie nicht gerade Auto fahren?
Früher habe ich ein Vereinsleben gehabt, dafür fehlt mir heute die Zeit. Zum Abschalten unternehme ich gerne etwas mit der Familie, überwiegend natürlich mit meiner Frau, denn die Kinder gehen bereits ihre eigenen Wege. Meine Frau und ich reisen sehr gerne, schauen uns gerne etwas an oder wir besuchen unsere große Familie. Wir sind an den Wochenenden sehr aktiv.

Wir haben gehört, dass sie ein recht guter Karatekämpfer sind. Betreiben Sie diesen Sport noch? Vor meiner Berufstätigkeit habe ich zuerst Judo und später Karate als Leistungssport betrieben, habe viermal pro Woche trainiert und an den Wochenenden Wettkämpfe bestritten. Das ging dann leider irgendwann zeitlich nicht mehr. Ab 2000, 2001 habe ich Karate nur noch als Hobby gemacht und irgendwann dann leider ganz aufgehört.

Was hat Sie an diesem Sport gereizt?
Zu diesem Sport gehören Ehrgeiz, Disziplin und Zielorientierung. Man fokussiert sich auf seine Dinge und muss sich laufend mit Strategien auseinandersetzen, um sein Ziel zu erreichen, egal, ob es sich um Menschen oder Situationen handelt, die man bedienen muss. Man überlegt sich sehr genau, ob man den geraden Weg nimmt oder lieber eine Schleife dreht. Kampfportarten wie Judo oder Karate helfen, sich zu finden, sich zu konzentrieren, Situation einzuschätzen und sich auf sie einzulassen, ins Team einzufügen, sich unterzuordnen, zielstrebig zu sein. All das bildet einen Charakter aus, denn Sie eignen sich im regelmäßigen Training unbewusst Eigenschaften an, die Sie täglich brauchen, auch im Job. Wenn man sich auf diesen Sport ernsthaft einlässt, merkt man, dass er eigentlich gar nicht viel mit Kampf zu tun hat, sondern dass er tatsächlich ganz andere Werte trainiert.

Welche Führungsqualitäten ziehen Sie heute aus Ihrem Sport?
Als Geschäftsführer geben Sie eine Richtung vor. Die kann man aber nur vorgeben, wenn man selbst weiß, was und wohin man will. Man muss eine Vision haben, von der man eine Mission ableitet. Diese Mission muss derart gestaltet werden, dass man sein Team mitnimmt. Und diese Fähigkeit habe ich durch den Sport mitbekommen: Fokussieren, konzentrieren, sich nicht vom Weg abbringen lassen, aber auch bereit sein, sich auf diverse Situationen einzulassen, Kompromisse eingehen, weil man sich unterordnen kann und teamfähig sein, um alle mitzunehmen, die die Mission begleiten. Last but not least gehört natürlich auch eine gewisse Begeisterung und Leidenschaft dazu für das, was ich tue und will, denn nur so kann ich auch meine Mitarbeiter begeistern.

Apropos begeistern und mitnehmen. Konnten Sie als Vater Ihre Kinder auch für das Thema Nachhaltigkeit und bewussten Umgang mit wertvoller Energie gewinnen?
Ganz ehrlich: anfangs habe ich da noch sehr viel versucht, aber irgendwann gibt man sich ein Stück weit geschlagen und bezahlt einfach die Strom- und Wasserrechnung. Natürlich gibt man ihnen Botschaften mit, hält sie an, das Licht auszumachen beim Verlassen des Raums oder das Fenster zu schließen, wenn die Heizung an ist. Das wirkt dann immer für einen kurzen Zeitraum, dann werden sie doch wieder nachlässig, während es bei mir ganz instinktiv passiert. Dennoch leben wir in der Summe gesehen sehr bewusst, so dass ich jetzt sogar bei der Abrechnung eine Gutschrift von der SWLB erhalten habe.

Was tun Sie selbst noch für die Nachhaltigkeit?
Bei mir zu Hause achte ich darauf, dass wir Energie sparen. Zum Beispiel durch neuste Lichttechnik und vieles mehr. Ich teste auch aus beruflichen Gründen schon immer ganz gerne die neueste Technologie selbst, aber ich übertreibe dabei nicht.

Welches Auto fahren Sie?
Momentan fahre ich noch einen Diesel, weil ich den übernommen habe, als ich nach Ludwigsburg kam. Aber das Fahrzeug wird demnächst durch einen Hybriden ersetzt, was sich auch anbietet, weil wir hier die Ladestation direkt vor der Türe haben.

Zum Abschluss noch eine sportliche Frage: Tragen Sie eigentlich den schwarzen Gürtel?
Nein, dafür hätte ich noch einen bestimmten Lehrgang absolvieren und eine Prüfung bestehen müssen, was ich aus zeitlichen Gründen nicht geschafft habe. Aber ich verrate Ihnen: Es hängt nicht am Gürtel, ob ich einen Kampf gewinne oder nicht.

Herr Schneider, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Immer mehr Menschen im Kreis Ludwigsburg auf Zweitjob angewiesen

Wenn ein Job nicht reicht: Rund 23.000 Menschen im Landkreis Ludwigsburg haben neben ihrer regulären Stelle noch einen Minijob. Damit stieg die Zahl der Zweitjobber innerhalb von zehn Jahren um 34 Prozent, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mitteilt. Die NGG Stuttgart beruft sich hierbei auf neue Zahlen der Arbeitsagentur. Danach sind Zusatz- Jobs in Restaurants, Gaststätten und Hotels im Kreis Ludwigsburg besonders verbreitet: In der Branche gab es im Juni 2019 knapp 2.700 Zweitjobber – das sind doppelt so viele wie zehn Jahre zuvor (plus 98 Prozent). 

Gewerkschafter Hartmut Zacher spricht von einer Schieflage auf dem Arbeitsmarkt: „Im Schatten des Booms der vergangenen Jahre sind viele sozialversicherungspflichtige Stellen entstanden, die oft kaum zum Leben reichen. Nebenjobs müssen dann die Haushaltskasse aufbessern. Aber wer auf einen Zweitjob angewiesen ist, der arbeitet meist am Limit – auf Kosten von Familie, Freunden und Freizeit“, so der Geschäftsführer der NGG Stuttgart. 

Dabei treffe der Boom bei den Nebenjobs langfristig auch die heimische Wirtschaft. „Gastronomen und Bäckermeister, die über den Fachkräftemangel klagen, aber gleichzeitig auf 450-Euro-Kräfte setzen, schneiden sich ins eigene Fleisch. Minijobber können keine Hotelfachleute ersetzen“, betont Zacher. Doch Fachkräfte gewinne man nur mit ordentlichen Löhnen – „so hoch, dass die Beschäftigten keinen Zweitjob mehr brauchen“. Außerdem müssten sich die Arbeitgeber stärker um Nachwuchs kümmern. „Eine Lehre im Lebensmittelhandwerk oder im Gastgewerbe kommt für Schulabgänger nur infrage, wenn der Lohn und die Ausbildungsbedingungen stimmen“, so der Gewerkschafter. 

Die NGG sieht aber auch die Politik in der Verantwortung. Die Zunahme der Zweitjobs sei auch das Ergebnis einer verfehlten Arbeitsmarktpolitik der Nullerjahre. „Mit einer Reform könnte die Bundesregierung Minijobs voll in die Sozialversicherung einbeziehen. Allerdings sollten die Arbeitgeber den größten Teil der Beiträge zahlen. Das macht reguläre Stellen attraktiver und verschafft den Minijobbern heute eine bessere Absicherung“, so Zacher.

Was in Ludwigsburg und in der Region los war

Vaihingen an der Enz:

Beim Befüllen eines 50.000 Liter fassenden Heizöl-Außentanks auf einem Firmengelände am südlichen Ortsrand von Enzweihingen sind am Freitagmorgen aus noch ungeklärter Ursache zwischen 1.000 und 1.500 Liter leichtes Heizöl ausgelaufen. Etwa 1.000 Liter wurden über einen Ölabscheider aufgefangen und durch die Feuerwehr abgepumpt. Eine geringe Menge Öl gelangte in die Kanalisation, konnte aber im Klärwerk abgefangen und gebunden werden. Darüber hinaus versickerte ein Teil des Öls im nicht versiegelten Hofraum des Betriebs. Ob und wie viel Öl ins Erdreich gelangt ist und ob dadurch ein Abtragen des Erdreichs erforderlich wird, werden die weiteren Überprüfungen noch ergeben müssen.

Vor Ort waren 35 Einsatzkräfte der Feuerwehr Vaihingen/Enz, Beamte des Arbeitsbereichs Gewerbe und Umwelt des Polizeipräsidiums Ludwigsburg und Mitarbeiter der unteren Wasserbehörde im Landratsamt Ludwigsburg.

Ludwigsburg: Einbruch in Wohnhaus

Nach einem Einbruch in ein Wohnhaus in der Straße “Favoritegärten” in Ludwigsburg sucht das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, noch Zeugen. Die bislang unbekannten Täter hebelten vermutlich gegen 19.45 Uhr die Eingangstür eines Einfamilienhauses auf und lösten hierbei einen Alarm aus. Dies führte mutmaßlich dazu, dass die Einbrecher die Flucht ergriffen, ohne Diebesgut gemacht zu haben. Sie hinterließen jedoch einen Sachschaden von etwa 1.500 Euro.

Marbach am Neckar: Führerschein eines E-Roller-Fahrers beschlagnahmt

Mit der Beschlagnahme seines Führerscheins und einer Blutentnahme endete am Donnerstag gegen 15.45 Uhr die Fahrt eines 60 Jahre alten E-Roller-Lenkers zwischen Marbach am Neckar und Erdmannhausen. Der Mann befuhr den Gehweg parallel der Landesstraße 1124 in Richtung Erdmannhausen und kam etwa 100 Meter vor dem Gewerbegebiet “Ochsenweg” alleinbeteiligt zu Fall. Eine 50 Jahre alte PKW-Lenkerin, die den Unfall beobachtet hatte, hielt sofort an, leistete Erste Hilfe und alarmierte den Rettungsdienst. Die ebenfalls hinzugerufenen Beamten des Polizeireviers Marbach am Neckar bemerkten bei der Kontaktaufnahme mit dem 60-Jährigen Atemalkoholgeruch. Des Weiteren stellten sie fest, dass für den E-Roller trotz Versicherungspflicht keine Versicherung besteht. Nachdem ein Atemalkoholtest positiv verlaufen war, musste sich der 60-Jährige, der durch den Unfall leichte Verletzungen erlitten hatte, einer Blutentnahme unterziehen und sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Darüber hinaus hätte er den Gehweg nicht nutzen dürfen.

Bietigheim-Bissingen: Auseinandersetzung in einer Flüchtlingsunterkunft

Mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizeireviere Bietigheim-Bissingen und Ludwigsburg rückten am Freitag kurz vor 03.00 Uhr in die Geisinger Straße in Bietigheim aus, nachdem der zuständige Sicherheitsdienst eine Schlägerei in der Flüchtlingsunterkunft gemeldet hatte. Als die Beamten vor Ort eintrafen, trafen sie auf drei Männer im Alter von 25, 27 und 37 Jahren, die sich zuvor gemeinsam in einem der Zimmer aufgehalten hatten. Zu diesem Zimmer wollten sich wohl etwa zehn noch unbekannte Personen Zutritt verschaffen. Hierbei sei die Glasfüllung der Tür beschädigt worden. Durch herumfliegende Glassplitter habe der 37-jährige Mann leichte Verletzungen erlitten. Der 25-Jährige wies ebenfalls leichte Verletzungen auf. Die Gruppe, von der die Gewalt ausgegangen sein soll, hatte bereits die Flucht ergriffen. Im Zuge der Ermittlungen vor Ort, stellten die Beamten einen weiteren 21 Jahre alten Leichtverletzten fest, der sich in einem Gebüsch vor den Tätern versteckt hatte. Die Ermittlungen dauern an.

Markgröningen: Polizei sucht Geschädigten nach Gitterboxen-Diebstahl

In der Nacht zum Freitag fiel einer Streifenwagenbesatzung der Polizeihundeführer des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ein weißer Peugeot Boxer auf, der in der Münchinger Straße unterwegs war. Auffällig waren zum einen die unsichere Fahrweise sowie die fehlerhafte Beleuchtung des Transporters. Gegen 01.05 Uhr führten die Polizisten deshalb eine Kontrolle durch. Im Fahrzeug befanden sich mehrere Gitterboxen, deren Herkunft die beiden Insassen, ein 17-jähriger Beifahrer und ein 20 Jahre alter Fahrer, nicht erklären konnten. Da sich die Gesamtumstände als verdächtig darstellten, wurde eine weitere Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Vaihingen an der Enz hinzugezogen. Die Gitterboxen wurden zunächst sichergestellt. Die beiden jungen Männer konnten nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen das Polizeirevier Vaihingen an der Enz wieder verlassen. Der Polizeiposten Sachsenheim, Tel. 07147/27406-0, hat die weiteren Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen sowie insbesondere Geschädigte sich zu melden.

Markgröningen: Unfall am Zebrastreifen

Eine 33 Jahre alte Frau musste am Donnerstagnachmittag nach einem Unfall in der Schillerstraße in Markgröningen durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Zuvor wollte die Frau, gegen 16.10 Uhr, den Zebrastreifen in der Schillerstraße in Richtung eines Drogeriemarktes überqueren. Als sie sich etwa in der Mitte des Fußgängerüberwegs befand, fuhr ein 77 Jahre alter Smart-Fahrer aus Richtung der Vaihinger Straße bzw. der Grabenstraße heran. Mutmaßlich übersah der Mann die Fußgängerin und es kam zu seinem Zusammenstoß, worauf die 33-Jährige zu Boden stürzte und verletzt wurde. Sachschaden entstand nicht.

Ditzingen: mehrere PKW beschädigt

Am Donnerstag wüteten noch unbekannte Täter zwischen 21.10 Uhr und 22.15 Uhr auf einem Parkplatz in der Gottfried-Keller-Straße in Ditzingen. Die Unbekannten beschädigten mindestens sechs PKW, die auf dem Parkplatz abgestellt waren. Es wurden die Heckscheibenwischer oder die Außenspiegel abgerissen. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 1.000 Euro belaufen. Es waren ein Kia, zwei BMW, ein Mercedes, ein Suzuki und Ford betroffen. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07142/405-0, in Verbindung zu setzen.

Gericht: Tesla darf bauen

Grünes Licht für Tesla: Der US-Elektroautobauer darf auf dem künftigen Firmengelände in Grünheide (Oder-Spree) weiterhin Bäume fällen. Das hat jetzt das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg entschieden.

Damit wies das OVG einen Eilantrag der Grünen Liga und des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern e.V. gegen die “vorzeitige Gestattung der Waldrodung” auf dem künftigen Tesla-Gelände auch in zweiter Instanz zurück.

In einer Pressemitteilung gab das OVG zur Begründung an, “dass die gesetzlichen Voraussetzungen für den vorzeitigen Beginn der Errichtung der Anlage zu Recht zurecht bejaht geworden sind”. Der Beschluss sei unanfechtbar, heißt weiter.

Tesla will auf dem Gelände in Grünheide bei Berlin ab 2021 rund 500.000 Elektrofahrzeuge im Jahr bauen. Wegen des Beginns der Vegetationsperiode sollte die Rodung auf dem Areal bis Ende Februar 2020 abgeschlossen sein. Das Landesumweltamt hatte den vorzeitigen Beginn des Bäumefällens gebilligt, doch die komplette Genehmigung für den Bau der Fabrik steht noch aus, berichtet “rbb24”.

Ralf Loweg

Abzocke per Smartphone

iele kostenlose Apps finanzieren sich durch Werbung, die zwischendurch immer wieder bunt und verlockend eingeblendet wird. Und genau hier lauern die Abo-Betreiber beziehungsweise sogenannten Drittanbieter mit ihren dubiosen Servicediensten, warnen die ARAG-Experten.

Mit neugierigem Klick auf den Werbe-Button, der verdeckt auf einer manipulierten Internetseite liegt, aktiviert der Handynutzer einen ‘Kaufen’-Button im Hintergrund, ohne es zu merken. Und schon ist beispielsweise das Klingelton-Abo für fünf Euro wöchentlich oder ein anderer nutzloser Dienst abgeschlossen.

Wer seine Handyrechnung nicht regelmäßig genau kontrolliert, stolpert womöglich nicht einmal über diesen geringen Betrag, zumal er in der normalen Rechnung des Mobilfunkanbieters aufgeführt wird.

Nach Auskunft von ARAG-Experten wird ein Vertrag grundsätzlich erst dann wirksam, wenn ausdrücklich und gut sichtbar auf die Zahlung hingewiesen wird. Ein entsprechender Button muss also gut les- und sichtbar und mit eindeutigen Formulierungen beschriftet sein, wie beispielsweise ‘Kaufen’ oder ‘Zahlungspflichtig bestellen’.

Auch auf die Laufzeit des Abos muss bei einem rechtlich verbindlichen Vertrag hingewiesen werden. Das ist den digitalen Taschendieben aber meist egal. Sie stellen Preishinweise in schlecht lesbaren Farben oder Schriftarten dar, täuschen mit Worten wie ‘Gratis’ oder ‘Freeware’ oder verzichten gänzlich auf Preis- und Vertragshinweise.

Ralf Loweg

Studienabschluss ist bares Geld wert

Schätzungen zufolge verlassen in Deutschland drei von zehn Studierenden die Hochschulen ohne Abschluss. Im Vergleich mit Hochschulabsolventen haben Personen mit abgebrochenem Studium im Arbeitsleben sowohl ein geringeres Einkommen als auch ein geringeres berufliches Ansehen.

Zudem liegt die Lebenszufriedenheit von Studienabbrechern auf einem niedrigeren Niveau. Erwerbstätige mit einem abgeschlossenen Studium arbeiten auch mehr Stunden pro Woche. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des ZEW Mannheim, in der die Wissenschaftler mittel- und langfristige Konsequenzen eines Studiums ohne Abschluss analysieren.

Die Studie ist Teil des mit Mitteln aus der Förderlinie “Studienabbruch und Studienerfolg” vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsvorhabens “Analysen zu Kosten und Erträgen von Fachwechsel und Studienabbruch”.

“Erwerbstätige mit einem Studienabschluss erzielen durchschnittlich in den untersuchten Punkten höhere Arbeitsmarktergebnisse, im Vergleich zu Erwerbstätigen mit einem Studium ohne Abschluss. Könnten potenzielle Studienabbrecher noch stärker als bisher dabei unterstützt werden, die Hochschule mit einem Abschluss zu verlassen, wären im Mittel positive Wirkungen für die potenziell Betroffenen zu erwarten”, sagt Dr. Friedhelm Pfeiffer, kommissarischer Leiter des ZEW-Forschungsbereichs “Arbeitsmärkte und Personalmanagement”.

Ralf Loweg

Endlich Urlaub: So ticken die Deutschen

Ohne Urlaub geht es nicht. Dabei ist es völlig egal, ob es auf die Balearen oder in die bayerischen Berge geht. Die Deutschen zeigen sich reisefreudig, denn 84 Prozent haben geplant, mindestens einmal zu verreisen. 43 Prozent der Deutschen wollen 2020 ein- bis zweimal in den Urlaub (mindestens drei Übernachtungen) verreisen. Das hat eine aktuelle Umfrage des forsa-Instituts in Auftrag des Verbraucher- und Ratgeberportals Sparwelt.de ergeben.
Von den Deutschen, die geplant haben, ihren Urlaub irgendwo anders zu verbringen, buchen 61 Prozent mindestens eine ihrer Reisen im Internet, 26 Prozent wollen für die Buchung ein Reisebüro aufsuchen.

35 Prozent der Reisenden wollen eine (oder mehrere) Pauschalreise(n) buchen (Flug + Unterkunft + Transfer). Ein Drittel der Reisenden gibt an, ihre(n) Urlaub(e) in einer eigenen Unterkunft oder in der von Freunden, Bekannten, Verwandten (auch Campingwagen/ Wohnmobil) zu verbringen. 13 Prozent der Reisewilligen fahren auch ganz spontan in den Urlaub und buchen vorher nicht.

59 Prozent der Reisenden geben an, ihren Urlaub in Deutschland zu verbringen. Sieben von zehn Deutschen verbringen ihren Urlaub voraussichtlich in Ländern innerhalb Europas. Für 17 Prozent der Reisenden soll es in Länder außerhalb Europas gehen.

Fast jeder zweite deutsche Urlauber hat vor, insgesamt zwischen zwei und vier Wochen zu verreisen. 15 Prozent geben sogar an, mehr als vier Wochen verreisen zu wollen.

Ralf Loweg

Kinder konsequent von der Sonne abschirmen

Wollen Eltern verhindern, dass bei ihrem Kind die Zahl der Leberflecke auf der Haut stark zunimmt, sollten sie die Kleinen konsequent von der Sonne abschirmen.

“Am besten über einen mechanischen Schutz, etwa ein Sonnenrollo im Auto und einen Hut mit Nackenschutz, kombiniert mit Sonnencreme”, sagt Hautärztin Ulrike Blume-Peytavi, stellvertretende Direktorin der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie an der Charite Berlin, im Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

Gerade falls beim Vater oder der Mutter familienbedingt sehr viele Leberflecke (lateinisch: Nävus) auftreten, steht konsequenter Sonnenschutz an erster Stelle.

Ist der Pigmentfleck klein und klar abgegrenzt, können Eltern in der Regel unbesorgt sein. Je größer und erhabener ein Leberfleck ausfällt, desto eher sollte man ihn beobachten. Auch eine große Anzahl und eine ungewöhnliche Färbung sind Gründe für eine ärztliche Kontrolle.

“Passt die Farbe des Nävus überhaupt nicht zum Hauttyp des Kindes, fällt sie etwa bei einem blonden, hellhäutigen Kind bläulich-schwarz aus, sollte ein Hautarzt draufschauen”, sagt die Expertin.

Insgesamt kann die Dermatologin jedoch beruhigen: “Bösartige Hautmale treten bei unter 0,1 Prozent der Kinder und Jugendlichen auf, sie sind also äußerst selten.”

Ralf Loweg

Tourismusrekord in Ludwigsburg

Ludwigsburg verzeichnete 2019 einen erneuten Übernachtungsrekord. Mit 339.523 Übernachtungen lag das Aufkommen um 4,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Das ist umso bemerkenswerter, als der Landkreis Ludwigsburg 2019 ein Minus von 2 Prozent verbuchte. Der Zuwachs in der Barockstadt lag darüber hinaus deutlich über dem der Region Stuttgart (2,8 Prozent) und der Landeshauptstadt (4,5 Prozent).

Die Bettenkapazität lag 2019 mit 2.128 Betten rund 1 Prozent niedriger als im Vorjahr. Das im September 2019 eröffnete Hotel Bergamo ist in der offiziellen Statistik noch nicht berücksichtigt und wird erst 2020 zu Buche schlagen. Die Bettenauslastung nahm um 1,3 Prozentpunkte auf 43,4 Prozent und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 1,9 auf 2,1 Tage zu.

„Mit diesem deutlichen Zuwachs haben wir tatsächlich nicht gerechnet“, freut sich Tourismusmanager Elmar Kunz vom städtischen Eigenbetrieb Tourismus & Events Ludwigsburg. Die gute Konjunktur sowie ein starkes Kongressgeschäft seien wichtige Antriebskräfte gewesen. „Der deutliche Anstieg ist jedoch zu einem guten Teil auf die gebündelten Marketingmaßnahmen im touristischen Segment zurückzuführen“, so Kunz. So hätten gezielte Marketingaktionen bei Reiseagenturen in Spanien Gruppen zum Barocken Weihnachtsmarkt gelockt. „Im Dezember hatten wir ein Plus bei den spanischen Gästen um sage und schreibe 62 Prozent“, erläutert Kunz weiter und ergänzt: „Das im Tourismuskonzept in den Fokus gerückte Themenmarketing greife voll und ganz.“

Etwa 79 Prozent der Übernachtungen resultieren aus der Nachfrage im Inland; 21 Prozent sind Gästen aus dem Ausland zuzuordnen. Gäste aus Spanien haben dabei erneut den größten Anteil bei der internationalen Nachfrage: mit 13.941 Übernachtungen liegen sie deutlich vor Gästen aus der Schweiz (5.954), USA (4.458), Frankreich (4.033) und Österreich (4.017). 

Mit 35.799 Übernachtungen war der Juli wie schon in den Vorjahren der nachfragestärkste Monat, gefolgt vom Oktober mit 34.344 Übernachtungen. 

 

Was in Ludwigsburg und in der Region los war

Ingersheim:

Ein Sachschaden von etwa 4.000 Euro ist das Ergebnis eines Unfalls, der sich am Donnerstag zwischen 05.00 Uhr und 12.00 Uhr auf einem Parkplatz in einem Hinterhof in der Tiefengasse in Großingersheim ereignete. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker stieß mutmaßlich beim Ein- oder Ausparken gegen einen Mitsubishi und beschädigte die rechte Fahrzeugseite. Ohne sich anschließend um den Unfall zu kümmern, setzte der Unbekannte seine Fahrt fort. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, bittet Zeugen sich zu melden.

BAB 81/Pleidelsheim: Unfallflucht – Zeugen gesucht

Am Mittwoch gegen 22.30 Uhr kam es zwischen den Anschlussstellen Pleidelsheim und Mundelsheim in Fahrtrichtung Heilbronn zu einer Unfallflucht. Ein noch unbekannter LKW-Lenker befuhr die mittlere Spur. Vor dem LKW befand sich ein Schwertransport, den der Unbekannte überholen wollte. Hierzu setzte er den Blinker und scherte anschließend nach links aus, ohne wohl auf den Verkehr auf der linken Spur zu achten. Ein 67 Jahre alter Ford-Fahrer, der auf der linken Spur unterwegs war, musste hierauf stark abbremsen, um einen Zusammenstoß mit dem LKW zu vermeiden. Hinter dem Ford befand sich wiederum ein 51-jähriger Opel-Lenker, der nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte, und auf den Ford auffuhr. Der LKW-Lenker setzte seine Fahrt indes unbeirrt in Richtung Heilbronn fort. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 8.500 Euro belaufen. Zeugen, die Hinweise zu dem LKW geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 0711/6869-0 mit der Verkehrspolizeiinspektion in Verbindung zu setzen.

Erligheim: Unfallflucht

Nach einer Unfallflucht, die sich zwischen Dienstag 14.45 Uhr und Mittwoch 14.20 Uhr in der Markersdorfer Straße in Erligheim ereignete, sucht das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, noch Zeugen. Ein Unbekannter streifte mit seinem Fahrzeug vermutlich beim Rangieren einen geparkten VW und machte sich anschließend davon. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 1.200 Euro geschätzt.

Bietigheim-Bissingen: Unfallflucht

Einen Sachschaden von knapp 1.000 Euro hinterließ ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker, der am Mittwoch zwischen 13.55 Uhr und 14.50 Uhr in der Uhlandstraße in Bietigheim eine Unfallflucht verübte. Vermutlich beim Ein- oder Ausparken touchierte der Unbekannte einen abgestellten Audi und flüchtete schließlich. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, bittet um Hinweise

Vaihingen an der Enz: Schaufenstereinbruch

In der Nacht zum Donnerstag, vermutlich zwischen 01:00 und 02:00 Uhr, hat ein unbekannter Täter mit faustgroßen Steinen Löcher in die Schaufensterscheibe eines Geschäfts in der Mühlstraße geworfen.Durch die entstandenen Öffnungen griff er sich mehrere Gegenstände aus der Auslage. Aufgrund der vorgefundenen Situation dürfte sich der Täter dabei verletzt haben. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Vaihingen/Enz, Tel. 07042 941-0, entgegen.

Besigheim: Unfall beim Überholen – Polizei sucht Zeugen

Am Donnerstagmorgen gegen 07:55 Uhr hat der 24-jährige Fahrer eines VW Golf auf der L 1115 zwischen dem Kreisverkehr Ottmarsheim und Besigheim vor einer Kurve trotz Gegenverkehr einen vorausfahrenden Lkw überholt. Der Lkw-Fahrer wich nach rechts auf den Grünstreifen aus und der noch unbekannte Fahrer eines weißen Pkw bremste stark ab, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Beim Widereinscheren nach rechts streifte der 24-Jährige den Lkw vorne links. Der dabei entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 10.000 Euro. Der Lkw, der sich mit dem rechten Rädern im Grünstreifen festgefahren hatte, musste durch den Abschleppdienst herausgezogen werden.

 

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