BMW-Fahrer verliert in der Kurve die Kontrolle und überschlägt sich

Großbottwar – Am Samstag, den 29.07.2023, ereignete sich um 19:02 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Kreisstraße 1617, bei dem ein 61-jähriger BMW-Fahrer beteiligt war. Der Fahrer war auf dem Abschnitt zwischen dem Holzweiler Hof und Winzerhausen im Kreis Ludwigsburg unterwegs. Vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit geriet er in einer Rechtskurve und anschließenden Linkskurve außer Kontrolle und kam nach links von der Fahrbahn ab. Infolgedessen kollidierte der BMW mit einem Leitpfosten, überschlug sich und kam schließlich auf dem Dach zum Liegen, berichtet das Polizeipräsidium Ludwigsburg.

Der Fahrer wurde im Fahrzeug eingeschlossen, konnte jedoch durch die Feuerwehr aus dem BMW befreit werden. Aufgrund des Unfalls erlitt der Fahrer schwere Verletzungen und wurde zur Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Am Fahrzeug entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden, sodass es nicht mehr fahrbereit war und abgeschleppt werden musste.

Um die Unfallaufnahme und die Bergung des Fahrzeugs durchzuführen, musste der betroffene Streckenabschnitt für etwa zwei Stunden vollständig gesperrt werden. Trotz der Sperrung kam es zu keinen bedeutenden Verkehrsbehinderungen. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 8.000 Euro geschätzt.

red

Vorfälle in Ludwigsburg und Umgebung: E-Scooter-Fahrer widersetzt sich Polizei, Unfälle mit E-Roller und Kleintransporter, gewaltsamer Angriff auf 45-Jährigen, Diebstähle von Werkzeugen und Rolle

Marbach am Neckar: E-Scooter-Fahrer setzt sich mit Polizei auseinander Am Donnerstagnachmittag, den 27.07.2023, geriet ein 37-jähriger Mann in Konfrontation mit Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg. Diese hatten eine Kontrollstelle auf einem Fuß- und Radweg entlang der Ludwigsburger Straße in Marbach am Neckar eingerichtet, um Pedelec-Fahrende zu überprüfen. Allerdings fiel ihnen der 37-Jährige auf, der seinen E-Scooter auffälligerweise schob, statt damit zu fahren. Bei der Überprüfung stellten die Beamten fest, dass der E-Scooter kein Versicherungskennzeichen hatte. Der Mann wurde aufgefordert, den Roller zusammengeklappt weiterzutransportieren, was er widerwillig akzeptierte. Später erwischten die Beamten ihn jedoch erneut, wie er auf dem E-Scooter fuhr, ohne Ausweis bei sich zu haben. Er wurde festgenommen und nach polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt. Gegen ihn wird unter anderem wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz ermittelt.

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Markgröningen: E-Roller kollidiert mit Kleintransporter Am Freitag, den 28.07.2023, ereignete sich um 19:00 Uhr ein Unfall in Markgröningen, bei dem ein 33-jähriger E-Roller-Fahrer mit dem Heck eines ordnungsgemäß geparkten Kleintransporters kollidierte. Der Fahrer wurde verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Vermutlich stand er unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Der Roller wurde stark beschädigt, und der Sachschaden wird auf etwa 2.000 Euro geschätzt. Nach Absprache mit dem Bereitschaftsstaatsanwalt wurde eine Blutentnahme durchgeführt.

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Leonberg-Eltingen: 45-Jähriger durch Faustschlag verletzt – Zeugen gesucht In Leonberg-Eltingen wurde ein 45-Jähriger am Donnerstag, den 27.07.2023, gegen 18:45 Uhr von einem unbekannten Mann mit einem Faustschlag ins Gesicht verletzt. Der Vorfall ereignete sich in der Hans-Sachs-Straße, als der Täter den Mann wegen einer angeblich offenen Rechnung ansprach. Der 45-Jährige wies die Forderung zurück und wurde daraufhin angegriffen. Der Angreifer flüchtete zu Fuß in Richtung Friedhof und stieg dort in ein mutmaßlich ausländisches Fahrzeug, vermutlich silber- oder graufarben, ein. Der Täter wird als etwa 190 cm großer Mann mit schmaler Statur und Dreitagebart beschrieben. Zeugen werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg zu melden.

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Kornwestheim: Diebstahl von Werkzeugen und Maschinen aus einem Transporter In der Nacht zum Donnerstag, den 27.07.2023, brachen Unbekannte in einen Transporter ein, der in der Stauffenbergstraße in Kornwestheim abgestellt war. Die Täter schlugen die Heckscheibe des Fahrzeugs ein und entwendeten verschiedene Werkzeuge und Maschinen, darunter ein Akkuschrauber, eine Bohrmaschine, ein Absauggerät, eine Pressmaschine und ein Abgasmessgerät. Der Wert des gestohlenen Diebesguts wird auf rund 9.000 Euro geschätzt, und der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mehrere Hundert Euro. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Kornwestheim zu melden.

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Ingersheim-Großingersheim: Diebstahl eines Rollers Zwischen Donnerstag, den 27.07.2023, 22:00 Uhr, und Freitag, den 28.07.2023, 06:00 Uhr, wurde in der Straße “Im Pflaster” in Großingersheim ein Roller gestohlen. Der Roller ist weiß und von der Marke Piaggio, Typ Gilera Runner, mit roten Felgen. Sein Wert wird auf etwa 1.300 Euro geschätzt. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen zu melden.

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Bietigheim-Bissingen-Metterzimmern: Einbruch in einen Lagerraum Unbekannte Täter brachen zwischen Mittwoch, den 26.07.2023, 22:00 Uhr, und Donnerstag, den 27.07.2023, 12:00 Uhr, in einen Lagerraum auf dem Gelände eines Sportvereins in der Straße “Im Bodenrain” in Metterzimmern ein. Dabei schlugen sie ein Fenster ein und stahlen einen Laptop aus dem Raum. Der Wert des Diebesguts und der Sachschaden werden jeweils auf einen dreistelligen Betrag geschätzt. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen zu melden.

red

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Die Führung einer Stadt inmitten globaler Krisen: Oberbürgermeister Knechts Halbzeit-Bilanz in Ludwigsburg

Am 30. Juni 2019 wählten die Bürgerinnen und Bürger überraschend Dr. Matthias Knecht mit einem deutlichen Zuspruch von 58,45 Prozent bereits im ersten Wahlgang zum neuen Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg. Sein Amt trat der 48-jährige Politiker am 1. September desselben Jahres an und beendete damit die 16-jährige Regentschaft seines Vorgängers Werner Spec. In der frühen Phase seiner Amtszeit wurde der parteilose Knecht unmittelbar mit einer wahrhaftigen Feuerprobe konfrontiert – der verheerenden Corona-Pandemie, gefolgt von einer beispiellosen Abfolge globaler Krisen, darunter der Ukraine-Krieg, die Flüchtlings- und Wirtschaftskrise. Diese epochalen Herausforderungen ließen seine Verantwortung keineswegs leichter erscheinen. Mit nunmehr vier Jahren seiner insgesamt 8-jährigen Amtszeit hinter sich, ziehen Ludwigsburg24 und Dr. Knecht eine Zwischenbilanz. In einem exklusiven Gespräch reflektiert der promovierte Jurist ausführlich über seinen außergewöhnlichen Amtsantritt und schildert über die intensiven Eindrücke und Herausforderungen, denen er von Anfang an gegenübersteht.

Ein Interview von Ayhan Güneş

LB24: Was waren die Höhepunkte Ihrer Amtszeit als Oberbürgermeister von Ludwigsburg in den vergangenen vier Jahren?

OB Knecht: Ich habe das Privileg, mit einem unglaublichen Team zusammenzuarbeiten. Das hat sich insbesondere gleich zu Beginn meiner Amtszeit während der Corona-Pandemie und jetzt auch in der Ukraine-Krise gezeigt. An diesen Herausforderungen sind wir als Stadtverwaltung gewachsen und haben uns auf den Weg gemacht, viele inhaltlichen Themen voranzubringen. Im engen und äußerst vertrauensvollen Zusammenspiel mit dem Gemeinderat haben wir Soforthilfe geleistet und erfolgreiche Maßnahmen ergriffen, wie unter anderem das Aktionsprogramm für den Einzelhandel in der Stadt.

Wir haben wichtige Beschlüsse gefasst, darunter den Neubau des Bildungszentrum West, die Grundlagenbeschlüsse für die Stadtbahn und die Beschlüsse für unverzichtbare Maßnahmen des Klimaschutzes. Die Ansiedlung oder Erweiterung von namhaften Unternehmen wie Roche, Stihl und Lapp Kabel oder Start-Ups wie Instagrid stärkt die wirtschaftliche Stabilität der Stadt. Die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Rede von  Charles de Gaulle an die deutsche Jugend und der Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinermeier zum 75-jährigen Bestehen des Deutsch-Französischen Instituts waren großartige Veranstaltungen.

LB24: Eine neue Städtepartnerschaft hat es ebenfalls gegeben. Das ist heutzutage eher eine Seltenheit.

OB Knecht: Stimmt, Sie sprechen von der Partnerschaft mit Bergamo in Italien. Das ist wirkich etwas Besonderes. Eine wunderbare Stadt, die zu uns paßt. Es ist ein schöner  Erfolg, diese Stadt für uns einnehmen zu können.

LB24: Was waren Ihre größten Herausforderungen?

OB Knecht: Zunächst ist es klar, dass ich die Corona-Pandemie und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Bürgerschaft in Ludwigsburg nenne. Es ist keine schöne Aufgabe, Sperrzeiten zu kontrollieren, Maskengebote zu erlassen oder Weihnachtsmärkte abzusagen. Und natürlich ist es eine große Herausforderung, die Zivilgesellschaft, die für Integration und sozialen Zusammenhalt unheimlich viel leistet, jetzt auch noch mit Containerdörfern zu belasten. Aber wir tun dies, um Sport- und Kultureinrichtungen offenhalten zu können.

Losgelöst von den beiden Themen gibt es im Bereich Wohnungsbau große Herausforderungen. Obwohl wir mit unserer städtischen Tochter der Wohnungsbau Ludwigsburg eine starke Partnerin haben, stehen wir vor Schwierigkeiten. Die Baupreise sind explodiert und die Finanzierung wird teurer. Ein Beispiel dafür ist das Wohngebiet Grünbühl, wo wir geplant hatten, 420 Wohneinheiten zu errichten, aber bisher nur etwa die Hälfte fertiggestellt wurde.

LB24: Sind steigende Mieten ebenfalls ein Problem?

OB Knecht: Ja sicher! Die Mietpreise steigen und steigen. Momentan bekommen wir das nicht in den Griff, wenn wir auch gewisse Spitzen durch unsere Wohnungsbau abfedern können.

LB24: Fehlen in Ludwigsburg nicht auch Sportstätten?

OB Knecht: Sie sprechen unter anderem vom Sportpark Ost. Wir haben bereits einige kleine Projekte wie die Tennisplätze und das Projekt der Reisser Stiftung umgesetzt. Aber die Sporthalle Ost fehlt unter anderem noch. Hoffentlich können wir noch in diesem Herbst den Baubeschluss für die Sporthalle fassen und mit dem Bau beginnen. Dies hätte ich mir schon vor einigen Jahren gewünscht. Lösungen für Oßweil und Poppenweiler hatte ich eigentlich auch versprochen. Jetzt fehlt uns aber das Geld. In Oßweil könnte eine Sanierung die Lösung sein. Das besprechen wir im Herbst mit dem Stadtteil.

LB24: Der Klimawandel wird den städtischen Haushalt zusätzlich belasten?

OB Knecht: Der Beschluss zum Klimaneutralitätskonzept wurde im Dezember 2022 gefasst. Unser Konzept ist vom Land als vorbildlich ausgezeichnet worden, aber es verursacht auch hohe Kosten, die wir ohne Förderung schlicht nicht stemmen können. Expertinnen und Experten sprechen von rund zwei Milliarden Euro, die bis 2035 auf uns zukommen werden. Das ist für uns ohne Förderung von EU, Bund und Land nicht machbar.

LB24: Sie haben zu Beginn Ihres Amts gesagt, dass Oberbürgermeister zu sein, Ihr Traumberuf sei. Nach vier Jahren im Amt, sind Sie immer noch derselben Meinung oder haben sich Ihre Ansichten geändert?

OB Knecht: Die vier Jahre haben meine Einschätzung zu 200 Prozent bestätigt: Es ist mein Traumberuf!  Was wäre gewesen, wenn ich kein Oberbürgermeister geworden wäre? Vielleicht wäre ich jetzt Präsident einer Hochschule oder weiter in einem juristischen Beruf tätig. Aber aus meiner Sicht wäre das ein Stück weit langweiliger, weil es nur ein Handlungsfeld wäre. Als Oberbürgermeister habe ich unter anderem mit Kultur, Bildung, Klima, Mobilität, Wirtschaftsförderung und Sport zu tun. Es ist eine unglaublich vielfältige Tätigkeit, daher bin ich weiterhin mit Begeisterung dabei! Ich gehe immer noch jeden Tag mit großer Freude zur Arbeit. Ein weiterer Aspekt: In Krisensituationen wie der Corona-Pandemie oder der Flüchtlingskrise merkt man, dass man für die Bevölkerung und die Verwaltung eine immense Verantwortung trägt, und dem stelle ich mich. Es macht unglaublich viel Freude und gibt viel Kraft, wenn man seinen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt leisten kann.

LB24: Gibt es Entscheidungen, bei denen Sie im Nachhinein sagen, dass Sie sie vielleicht anders hätten treffen sollen?

OB Knecht: Natürlich gibt es solche Dinge, bei denen man denkt, dass sie nicht optimal waren und man sich anders hätte verhalten können. In Situationen mit hoher Emotionalität, in denen Krieg, Krise und wirtschaftliche Herausforderungen zusammentreffen, ist eine noch größere Sensibilität im Umgang mit den Menschen erforderlich. Beispielsweise beim Thema der Prüfung der Landeserstaufnahmeeinrichtung hätten wir sensibler kommunizieren müssen, nicht nur wir als Stadt, sondern auch das Land Baden-Württemberg. Zudem denke ich oft über die kurzfristige Absage des Weihnachtsmarktes 2021 wegen der Corona-Zahlen nach. Vielleicht hätten wir da früher die Reißleine ziehen sollen oder gar eine Durchführung ermöglichen sollen. Im Freien, mit Abstand und frischer Luft wäre es vielleicht doch vertretbar gewesen. Das trifft sicher auch auf die eine oder andere Corona-Maßnahme wie Maskengebote im Freien zu. Dafür waren sie in den Innenräumen sicher für viele lebensrettend.

LB24: Was haben Sie daraus gelernt?

OB Knecht: Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass Themen und aktuell zu entscheidende Entwicklungen frühzeitig und ausführlich kommuniziert werden. Denn man kann Menschen nicht in einem dreizeiligen Facebook-Eintrag verständlich machen, worum es geht. Die Bedeutung der Kommunikation wird mit jedem Tag, aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen, der Flüchtlingsfrage und der politischen Herausforderungen, noch wichtiger. Ich glaube, in vielen Bereichen tun wir dies bereits, aber es wird jetzt noch zentraler. Wir müssen definitiv mehr Zeit für Erklärungen einräumen, um den sozialen Zusammenhalt zu bewahren.

LB24: Angesichts einiger Vorfälle in Ludwigsburg könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Sicherheit in der Stadt beeinträchtigt ist. Wie würden Sie die aktuelle Sicherheitslage in Ludwigsburg einschätzen?

OB Knecht: Ich persönlich habe nicht wirklich dieses Gefühl! Natürlich gibt es bestimmte Ecken, um die wir uns Sorgen machen müssen. Zum Beispiel der Arsenalgarten, wo wir Maßnahmen mit der Polizei ergreifen mussten, oder der Akademiehof, wo wir festgestellt haben, dass sich dort eine inakzeptable Situation entwickelt. Wir schauen sehr genau hin, und reagieren auch entsprechend. Aber aus vielen Gesprächen kann ich sagen, dass die Menschen, auch die älteren,  sich weiterhin wohl in Ludwigsburg fühlen. Es ist eine großartige Stadt zum Leben. Das bestätigen viele Umfragen.

LB24: Die Bevölkerung wird bunter. Kann das nicht auch zum Problem werden?

OB Knecht: In Zeiten wie diesen erfordern der soziale Zusammenhalt und der soziale Frieden höchste Aufmerksamkeit und größtmöglichen Einsatz. Die Ängste, Befürchtungen oder Kritik aus der Bevölkerung nehmen wir ernst und vorverurteilen nicht. Wir versuchen nur zu erklären, dass subjektive Wahrnehmungen oft nicht die allgemeine Lage abbilden. Wir haben klare Statistiken, die belegen, dass zum Beispiel der Bahnhof oder die Innenstadt keine Kriminalitätsschwerpunkte sind.  

LB24: Der Bahnhof scheint ein Brennpunkt zu sein.

OB Knecht: Wie gesagt, es gibt einen Unterschied zwischen dem subjektiven Sicherheitsgefühl und objektiven Daten. Das hat unser Projekt „SiLBer“, das dazu Forschungsarbeit geleistet hat, eindrucksvoll bewiesen. Es ist nicht einfach, subjektive Wahrnehmungen zu ändern. Deswegen laufen bereits seit zwei bis drei Jahren Gespräche mit dem Eigentümer des Bahnhofs. Wir versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden, um das Bahnhofsgebäude besser zu gestalten – in Verbindung mit dem Franck-Areal. Wie schnell ungenutzte Fläche durch junge Unternehmen – die Spaß, Kultur und mehr bieten – aufgewertet wird, lässt sich hier beobachten. Es braucht oftmals keine jahrelang ausgearbeiten Konzepte, sondern manchmal nur den Mut, Neues zu probieren!

LB24: Verliert Ludwigsburg an Strahlkraft?

OB Knecht: Ich denke nicht, dass Ludwigsburg an Attraktivität verliert. Wir haben immer noch viele Menschen in der Stadt, aber ihre Aktivitäten und die Zeiten, in denen sie diesen nachgehen, haben sich teilweise geändert. Die Innenstadt bietet Erlebnisse, Treffen mit Freunden und vieles mehr neben dem so wichtigen klassischen Einkaufen! Unser Einzelhandel ist der Grundpfeiler einer florierenden Innenstadt! Aber das Bewusstsein der Bevölkerung hat sich natürlich auch verändert, es wird mehr online eingekauft. Wir müssen die Innenstadt neu denken und andere Nutzungen fördern. Wohnen sollte eine größere Rolle spielen, vielleicht sogar mit Veränderungen im Baurecht, um Wohnraum auch im Erdgeschoss zu ermöglichen. Gesellschaft, Stadt, Wirtschaft sortieren sich neu. Dafür müssen wir als Politik und Gesetzgeber die Weichen stellen.

LB24: Der Einzelhandel bereitet doch Probleme?

OB Knecht: Wichtig ist zu differenzieren. Die Bedeutung des Einzelhandels für das Antlitz einer Innenstadt ist unersetzbar. Mit dem Versanden des klassischen Ladengeschäfts nimmt die Aufenthaltsqualität ab. Das sehen wir bereits in ganz vielen Städten. Dagegen spielt der Einzelhandel im Einkaufsverhalten der Menschen weiterhin eine Rolle, aber seine Bedeutung nimmt ab. Ich klicke zweimal auf mein Smartphone und bekomme mein Lieblingsessen und den Film, den ich lange nicht gesehen habe, gleichzeitig in mein Wohnzimmer. Natürlich leiden die Städte darunter! Deswegen müssen wir mit unserem Innenstadtverein LUIS immer wieder Anreize schaffen, die es lohenswert machen, unsere Stadt zu besuchen. Wer einmal an einem lauen Freitagabend auf dem Marktplatz bei einem guten Essen und dem Freiluftkonzert der Schlossfestspiele saß, der weiß, wovon ich spreche. Das gibt es eben nicht daheim! Die Verbindung zwischen Einzelhandel, Gastronomie und Kultur ist ganz zentral.

LB24: Können Sie die Ängste und Befürchtungen der Protestler, die sich gegen die LEA (Landeserstaufnahmeeinrichtung) richten, nachvollziehen?

OB Knecht: Ja, ich kann die Ängste und Befürchtungen der Protestierenden nachvollziehen. Das System der LEAs ist nicht gut, besteht aber aktuell. Natürlich könnte das Land überlegen, ob es sinnvoller wäre, ein zentrales Zentrum mit größeren Kapazitäten zu schaffen und dann in den Kommunen mit kleineren Einheiten zu arbeiten. Statt 5-6 LEAs mit jeweils etwa 1000 Personen könnte das Land vielleicht eine Einrichtung für 5000 bis 6000 Menschen schaffen. Wer dann nicht zurückgewiesen wird, sollte schnell vor Ort in kleineren Einheiten wohnen und integriert werden.  

Grundsatzproblem an der Sache sind die EU-Außengrenzen bzw. die Verteilung der Menschen in Europa. Es kann doch nicht sein, dass Baden-Württemberg mehr Menschen aufnimmt als beispielsweise ganz Frankreich. Ich verstehe die Kritik am bestehenden EU-System und teile diese. Die demokratischen Kräfte der EU müssen den Menschen wieder viel mehr zeigen, dass sie die Sorgen und Ängste im Blick hat. Wenn wir den ständig den Zusammenhalt in der Bevölkerung fordern, muss das in der Politik vorgelebt werden. Das fehlt mir derzeit auf Bundesebene.

LB24: Ist der LEA-Standort Ludwigsburg eine Option?

OB Knecht: Ich habe im März betont, dass der Standort Schanzacker nur als Notlösung und unter scharfen Bedingungen in Betracht kommt. Meine Bedingungen sind weiter nicht verhandelbar. Durch das Nein der Kommunalpolitik in Tamm, Asperg und Ludwigsburg sehe ich gegenwärtig keine LEA am Standort Ludwigsburg.

LB24: Darf man Neuankömmlinge nur als Belastung sehen?

OB Knecht: Nein, das geht an der gesellschaftlichen Entwicklung tatsächlich vorbei. Ich würde sogar sagen, dass wir dringend eine besser gesteuerte Zuwanderungspolitik benötigen. Es fehlen uns hunderttausende Arbeitskräfte, nicht nur Fachkräfte! Es ist aber entscheidend, dass wir die Zuwanderung klug steuern und die Menschen schnell in Bildung und den Arbeitsmarkt integrieren. Wir sollten keine Angst vor Menschen aus dem Ausland haben, solange sie sich in unsere Gesellschaft einfügen, arbeiten und integrieren möchten. Wir müssen dafür sorgen, dass sie schnell in Arbeit kommen und nicht lange in Flüchtlingsunterkünften bleiben.

LB24: Angesichts des Engagements der Ludwigsburger Firma MHP – a Porsche Company als zukünftiger Namensgeber der Spielstätte des VfB Stuttgart, wie beurteilen Sie diese Entscheidung und welche Auswirkungen erwarten Sie für die MHP-Arena und die Ludwigsburger MHP-Riesen?

OB Knecht: Für MHP ist das eine großartige Sache, ich habe ein tolles Verhältnis zu dem Unternehmen und habe zu diesem Schachzug gratuliert. Als OB von Ludwigsburg muss ich realistisch sein und weiß, dass Fußball die Top-Sportart in Europa ist und enorme Aufmerksamkeit generiert. Natürlich ist es uns wichtig, dass die MHP Riesen weiterhin in gleichem Maße unterstützt werden, denn diese sind unser Ludwigsburger Aushängeschild! Das hat mir CEO Dr. Ralf Hoffmann aber bereits vor der Veröffentlichung des neuen Engagements zugesichert. Deswegen sehe ich keine Konflikte.

LB24: Wie haben Sie von den Änderungen erfahren?

OB Knecht: Wie gesagt, ich hatte vor der Veröffentlichung der Nachricht ein Telefonat mit dem Vorstandsvorsitzenden von MHP, Dr. Ralf Hoffmann. Er versicherte mir, dass das Engagement keine negativen Auswirkungen für den Ludwigsburger Sport haben wird, auch nicht in den nächsten Jahren.

LB24: Bedeutet das, dass wir den Oberbürgermeister von Ludwigsburg häufiger in der MHP Arena in Stuttgart erleben werden als bei den Basketballern in Ludwigsburg?

OB Knecht: Auf gar keinen Fall! Ich bin durch und durch überzeugter Basketball-Fan und werde regelmäßig auch bei anderen Sportarten weiter in den Hallen hier in Ludwigsburg anzutreffen sein. Was den Fußball in Stuttgart betrifft, so wird man mich weiterhin höchstens einmal im Jahr dort sehen. Auch für die Kultur gilt: lieber Ludwigsburger Schloßfestspiele als Staatsoper!

Herr Dr. Knecht, wir danken Ihnen für das Gespräch!

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Das weltgrößte Sparschwein “Louise” strahlt in Ludwigsburg nach Sanierung – Gemeindevertreter treffen sich zur Bürgermeisterversammlung

Von Ayhan Güneş

LUDWIGSBURG – Pünktlich zu ihrem achten Geburtstag Mitte Mai sollte das rote Riesen-Sparschwein “Louise” auf dem Ludwigsburger Schillerplatz saniert werden. Doch das regennasse Wetter verzögerte die Arbeiten. Nun strahlt das nach dem Guinness-Buch “größte Sparschwein der Welt” wieder in neuem Glanz und zieht die Blicke der Passanten auf sich.

“Louise” ist längst zur Attraktion geworden und symbolisiert das Prinzip des Sparens. Anlässlich des Geburtstags und der Sanierung feierte die Kreissparkasse Ludwigsburg das beliebte Sparschwein. Unter den Gästen waren auch viele Kinder. In ihren Ansprachen betonten Dr. Heinz-Werner Schulte, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ludwigsburg, Landrat Dietmar Allgaier, Verwaltungsratsvorsitzender der Kreissparkasse Ludwigsburg, und Renate Schmetz, Erste Bürgermeisterin der Stadt Ludwigsburg, einstimmig die Bedeutung, Kindern das Prinzip des Sparens frühzeitig zu vermitteln.

Schulte betonte: “Sparen lohnt sich immer, unabhängig von der aktuellen Verzinsung.” Es sei wichtig, den richtigen Umgang mit Geld zu erlernen, und Sparen gehöre zur wichtigen Vorsorge. “Louise” selbst sammelt nicht nur symbolisch für das Spar-Prinzip, sondern tatsächlich Geld, das später Kindern zugutekommt. Neben dem Sparschwein befindet sich eine Vorrichtung, in die Münzen eingeworfen werden können. “Diese vielen kleinen Spenden ergeben eine große Summe, zu der wir als Kreissparkasse einen Betrag hinzufügen”, erklärte Schulte. Der Gesamtbetrag wird dem Deutschen Kinderschutzbund gespendet, und dessen 1. Vorsitzende Christa Holtzhausen freute sich über die großzügige Spende von 5.000 Euro bei der feierlichen Scheckübergabe.

Nachdem die feierliche Scheckübergabe und die Geburtstagsfeier von “Louise” stattgefunden hatten, versammelten sich in den Räumlichkeiten der Kreissparkasse Ludwigsburg die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Landkreis Ludwigsburg. Ziel der Versammlung war es, wichtige Themen zu besprechen und die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden zu stärken.

Auf den Bilder sind zu sehen:

Ludwigsburgs Landrat Dietmar Allgaier, Dr. Heinz-Werner Schulte (Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ludwigsburg), Christa Holtzhausen (Vorsitzende Deutscher Kinderschutzbund Ludwigsburg), sowie die Vorstände der Kreissparkasse, Thomas Raab und Thomas Geiger, waren unter den Gästen. Ebenso nahmen Dr. Matthias Knecht (OB der Stadt Ludwigsburg), Renate Schmetz (Erste Bürgermeisterin von Ludwigsburg), Michael Hanus (Erster Bürgermeister von Bietigheim-Bissingen), Thomas Winterhalter (Bürgermeister der Gemeinde Steinheim), Marcus Kohler (Bürgermeister der Gemeinde Erdmannhausen), Ralf Zimmermann (Bürgermeister von Großbottwar), Albrecht Dautel (Bürgermeister von Bönnigheim), Rainer Schäuffele (Bürgermeister von Erligheim), Markus Kleemann (Bürgermeister von Oberstenfeld), Steffen Bühler (Bürgermeister von Besigheim), Torsten Bartzsch (Bürgermeister von Murr), Thomas Schäfer (Bürgermeister von Hemmingen), Ralf Trettner (Bürgermeister von Pleidelsheim), Carsten Willing (Bürgermeister von Eberdingen), Martin Bernhard (Bürgermeister von Tamm) und Günther Pils (Bürgermeister von Hessigheim) an der Scheckübergabe teil. Auch die Kinder des Kreissparkassen-Betriebskindergartens KNAX waren bei diesem bedeutsamen Ereignis dabei.”.

Kontrovers und doch geliebt: Die Schlangenskulptur ist zurück in Ludwigsburg

Ludwigsburg: Sie ist wieder zurück – Die Schlangenskulptur des renommierten niederländischen Künstlers Auke de Vries gehört mittlerweile fest zum Stadtbild von Ludwigsburg. Ihre Präsenz führt immer wieder zu lebhaften Diskussionen. Doch nach einer neunmonatigen Restaurierung ist die imposante Skulptur am 28. Juli wieder zu ihrem angestammten Platz, 21 Meter über der Sternkreuzung, zurückgekehrt.

Im Oktober 2022 wurde die Schlangenskulptur abgehängt, um sie vor möglichen Schäden während der Renovierung der Tunneldecke zu schützen. Ihre außergewöhnliche Erscheinung hat bei den Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburgern sowohl Zustimmung als auch Skepsis hervorgerufen. Doch im Laufe der Zeit hat sie sich in die Herzen vieler Bewohner geschlichen und ist zu einem unverkennbaren Wahrzeichen von Ludwigsburg geworden.

Auke de Vries persönlich reiste nach Ludwigsburg, um das Kunstwerk während der neunmonatigen Pause zu restaurieren. Die Schlangenskulptur beeindruckt mit ihren zwölf Metern Länge und einem Gewicht von 180 Kilogramm und hat das Stadtbild nachhaltig mitgeprägt. Da die Skulptur insgesamt gut erhalten war, beschränkte sich die Restaurierung hauptsächlich auf die Aufbereitung und Neufassung der Farbschichten. Bereits im Jahr 2006 wurde das Kunstwerk schon einmal restauriert.

Trotz der gespaltenen Meinungen über die Skulptur bleibt sie ein fester Bestandteil der Identität und Kultur von Ludwigsburg. Die heutige Rückkehr erinnert die Bewohner daran, dass die Schlangenskulptur nicht nur ein Kunstwerk ist, sondern auch ein Symbol für die Vielfalt und Offenheit steht, die Ludwigsburg ausmacht.

red

Bewaffneter Banküberfall in Korntal-Münchingen: Täter auf der Flucht

Korntal-Münchingen – Zu einem Banküberfall kam es am Freitagmittag (28.07.2023) in einer Filiale eines Bankinstituts in der Stuttgarter Straße in Münchingen. Nach den Erkenntnissen der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ereignete sich der Vorfall gegen 12.20 Uhr. Ein bislang unbekannter Täter überfiel die Bank und bedrohte eine 47 Jahre alte Mitarbeiterin am Hintereingang mit einem Messer. In Begleitung der Frau betrat der Räuber die Filiale, in der sich zu diesem Zeitpunkt eine weitere 30-jährige Mitarbeiterin befand.

Während eine der Mitarbeiterinnen gezwungen war, Geld aus dem Tresorraum zu holen, wurde die andere weiterhin mit dem Messer bedroht. Nachdem das Geld in die mitgeführte Tasche gepackt wurde, ergriff der Täter zu Fuß die Flucht. Die beiden Mitarbeiterinnen alarmierten daraufhin die Behörden und lösten einen Überfallalarm aus.

Die Polizei leitete umgehend eine umfangreiche Fahndung ein, unterstützt von mehreren Streifenwagen und einem Polizeihubschrauber. Trotz intensiver Suche konnte der Täter jedoch nicht aufgespürt werden.

Der Gesuchte wird als etwa 25 bis 30 Jahre alt und circa 185 cm groß beschrieben. Er war sehr schlank und trug zur Tatzeit ein schwarzes Basecap, möglicherweise mit einer Aufschrift, sowie eine große, schwarze Sonnenbrille. Weiterhin war er mit einer dunklen Sweatjacke bekleidet, deren Kragen er bis über den Mund gezogen hatte, und einer engen Jogginghose in dunkler Farbe. Die mitgeführte Tasche des Täters war eine sogenannte Mehrwegtragetasche, wie sie von verschiedenen Lebensmittelmärkten bekannt ist.

Die Kriminalpolizei bittet um die Mithilfe der Öffentlichkeit und sucht Zeugen, die Hinweise geben können. Personen, die Verdächtiges beobachtet haben oder Informationen zum Überfall haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de zu melden.

red

Klimaschutz in Unternehmen: Landratsamt Ludwigsburg bietet ‘KLIMAfit’ für nachhaltiges Wirtschaften

LUDWIGSBURG – Das Landratsamt Ludwigsburg bietet bereits zum zweiten Mal das Projekt “KLIMAfit” für Unternehmen an, um den Klimaschutz voranzutreiben. Ziel des Projekts ist es, den Unternehmen einen einfachen Einstieg in die Thematik zu ermöglichen und konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, die zur Reduzierung von Treibhausgasen beitragen. Dabei erhalten die teilnehmenden Unternehmen Unterstützung von Experten einer Beratungsagentur, die sie bei der Erstellung ihrer Treibhausgas-Bilanz begleiten.

Die erstellte Treibhausgas-Bilanz dient den Unternehmen als Grundlage, um zu erkennen, in welchen Bereichen sie besonders viele klimaschädliche Emissionen verursachen. Mit diesem Wissen können gezielte Gegenmaßnahmen entwickelt werden, um Emissionen und damit verbundene Kosten zu reduzieren. Dabei liegt der Fokus auf individuell passenden Lösungen, die sowohl kleine Handwerksbetriebe als auch große Unternehmen umsetzen können.

Ein besonderes Merkmal von “KLIMAfit” ist die Bildung einer regionalen Gruppe aus Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus unterschiedlichen Branchen. Diese Netzwerkstruktur ermöglicht den Unternehmen einen Austausch untereinander, wodurch weitere Synergieeffekte entstehen und die Lösungsansätze durch verschiedene Perspektiven bereichert werden.

Die Palette der Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ist vielfältig und hängt stark von der Art des jeweiligen Unternehmens ab. Für Dienstleistungsunternehmen können effiziente Technologien wie LED-Beleuchtung oder Wärmepumpen einen ersten Schritt darstellen. Auch die Nutzung erneuerbarer Energien durch Photovoltaikanlagen oder eine Dachbegrünung zur Reduzierung der Klimaanlagen-Nutzung sind mögliche Ansätze.

Bei Transport- und produzierenden Unternehmen liegen die Schwerpunkte eher bei Prozessen, die Verbrennung, Prozesswärme oder Kühlung erfordern. Hier kann die sukzessive Umstellung von Fahrzeugflotten auf elektrische Antriebe, idealerweise mit grünem Strom betrieben, einen signifikanten Beitrag zur Emissionsreduzierung leisten. Auch die Nutzung von Flusswasser für Kühlprozesse oder die Rückgewinnung von Abwärme sind effektive Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz.

Die Motivation für Unternehmen, ihre Klimabilanz zu verbessern und nachhaltig zu wirtschaften, ist vielfältig. Unternehmen, die sich dem Klimaschutz verpflichten, können sich von ihren Wettbewerbern abheben und bei Kunden als verantwortungsbewusste Partner punkten. Die steigende Sensibilisierung von Endkunden und Firmenkunden für umweltfreundliche Produkte schafft zusätzliche Anreize. Darüber hinaus spielt die ökonomische Dimension eine entscheidende Rolle. Angesichts der Verknappung fossiler Ressourcen und steigender CO2-Zertifikatspreise werden Emissionen und fossile Abhängigkeiten immer kostspieliger. Unternehmen, die frühzeitig auf Klimaschutz setzen, können finanziell von günstigeren Konditionen auf dem Kapitalmarkt profitieren und haben auch einen Wettbewerbsvorteil durch die Berichtspflichten im Rahmen der EU-Taxonomie.

Insgesamt bietet das Projekt “KLIMAfit” den teilnehmenden Unternehmen eine wertvolle Gelegenheit, sich aktiv mit der Bilanzierung und Reduzierung von Emissionen auseinanderzusetzen und einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Förderung des Landes-Umweltministeriums und das Netzwerkprojekt mit Experten und Teilnehmern aus verschiedenen Branchen machen “KLIMAfit” zu einem vielversprechenden Ansatz, um den Klimawandel gemeinsam zu bekämpfen und die Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten.

red

Zwei Verletzte und hoher Sachschaden bei Kollision auf Landstraße bei Vaihingen an der Enz

Vaihingen an der Enz – Beim Verkehrsunfall, der sich am Mittwoch, den 26. Juli 2023, gegen 17.05 Uhr auf der Bundesstraße 10 nahe Vaihingen an der Enz ereignete, kam es zu einer Kollision zwischen zwei Fahrzeugen. Ein 35-jähriger BMW-Lenker, der von der Landesstraße 1136 aus Richtung Hochdorf kam, wollte nach links auf die B10 abbiegen. Dabei übersah er mutmaßlich den VW eines 70-jährigen Fahrers, der auf der B10 in Richtung Stuttgart unterwegs war. Der Zusammenstoß im Einmündungsbereich führte zu erheblichen Sachschäden an beiden Fahrzeugen, die auf etwa 18.000 Euro geschätzt werden, teilte das Polizeipräsidium Ludwigsburg mit.

Sowohl der BMW-Lenker als auch der VW-Fahrer und seine 63 Jahre alte Beifahrerin erlitten leichte Verletzungen und wurden vom Rettungsdienst vor Ort versorgt. Aufgrund der schweren Beschädigungen mussten beide Pkws abgeschleppt werden. Die genaue Unfallursache wird derzeit von den zuständigen Behörden untersucht.

red

Erfolgreiche Ermittlungen im Landkreis Ludwigsburg: Drei Verdächtige nach Einbruchsserie festgenommen

Ludwigsburg – Umfassende und langwierige Ermittlungen zur Verhaftung von drei Männern, die im Verdacht stehen, an über 40 Einbrüchen, darunter in den Gebieten Böblingen, Bietigheim (Baden), Ötigheim, Baden-Baden, Stuttgart und Remseck am Neckar, beteiligt gewesen zu sein. Die Tatverdächtigen sollen gewaltsam in Firmengebäude, Supermärkte, Arztpraxen und Hotels eingedrungen sein und unter anderem Bargeld gestohlen haben. Darüber hinaus werden sie beschuldigt, Staubsaugerautomaten an Tankstellen und Zigarettenautomaten aufgebrochen zu haben. Insgesamt wird ihnen vorgeworfen, Beute im Wert von rund 60.000 Euro gemacht und Sachschäden von über 100.000 Euro verursacht zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Ludwigsburg mit.

Am 19. Juli 2023 wurden Durchsuchungen im Landkreis Rastatt, in Baden-Baden und im Ortenaukreis durchgeführt, die zur vorläufigen Festnahme der drei Tatverdächtigen führten. Die Maßnahmen wurden von Kräften des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, des Polizeipräsidiums Offenburg und Spezialkräften des Polizeipräsidiums Einsatz durchgeführt. Im Zuge der Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt.

Die drei Tatverdächtigen wurden noch am selben Tag einem Haftrichter am Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Während ein 21-jähriger Deutscher unter Auflagen freigelassen wurde, erließ der Haftrichter Haftbefehle gegen einen weiteren 21-jährigen und einen 35-jährigen, beide kosovarische Staatsangehörige. Diese wurden inhaftiert und in Justizvollzugsanstalten überstellt.

red

Ludwigsburg setzt auf Gemeinschaft und Respekt: Kreidetafeln als Auslöser für Nachdenklichkeit

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Die Stadt Ludwigsburg setzt ein bemerkenswertes Zeichen, indem sie sich an der nachdenklichen Respekt-Kampagne beteiligt, einer Initiative des angesehenen Vereins “Sicherer Landkreis Ludwigsburg”. Im Mittelpunkt dieser Bemühungen stehen die strategisch platzierten Kreidetafeln an drei prominenten Standorten in der Stadt: der historische Rathaushof, der Stadtkirchenplatz und der lebendige Jugendtreff “LBC” in der Alleenstraße, ehemals bekannt als altes Stadtbad.

Diese Kreidetafeln bieten den Bürgern eine einzigartige Leinwand, um ihre Gedanken und Assoziationen zum Thema Respekt auszudrücken. Als Kernziele der Kampagne möchte die Organisation das Bewusstsein für die Bedeutung von Respekt stärken, konstruktive Dialoge darüber in der Gesellschaft entfachen und letztendlich positive Einstellungen und Verhaltensweisen beeinflussen.

Bewohner und Besucher werden ermutigt, sich an der Initiative zu beteiligen, indem sie den nachdenklichen Satz “Respekt bedeutet für mich…” auf den Tafeln vervollständigen und ihre Reflexionen mit Kreide verewigen. Die Initiative beschränkt sich nicht nur auf öffentliche Plätze, sondern erstreckt sich auch auf Jugendzentren, Sportvereine und Bildungseinrichtungen, um eine weitreichende Wirkung zu erzielen.

Jeden Abend werden die bewegenden Botschaften auf den Kreidetafeln sorgfältig durch Fotos dokumentiert, wodurch eine visuelle Aufzeichnung der sich entwickelnden Stimmungen entsteht. Anschließend werden die Tafeln gereinigt, um am nächsten Tag neuen Ausdrücken und Perspektiven Raum zu geben. Der Städtische Vollzugsdienst hat mit Stolz die Patenschaft für die Tafeln am Rathaushof und am Stadtkirchenplatz übernommen und demonstriert damit einen gemeinschaftlichen Ansatz zur Förderung von Respekt in der Gemeinschaft.

Bürgermeister Sebastian Mannl unterstützt die Kampagne ausdrücklich und betont: “Höflichkeit und Respekt bilden das Fundament unserer Gesellschaft. Leider haben wir in den letzten Jahren einen Verfall des Diskussionsklimas feststellen müssen, der sich sogar gegenüber unseren engagierten Rettungskräften und Ordnungskräften richtet. Dieser Trend verdient unsere Aufmerksamkeit. Die Botschaften auf den Kreidetafeln dienen als wertvolles Feedback und geben Einblicke in die Anliegen und Wünsche unserer Bürgerinnen und Bürger.”

Die Bewohner von Ludwigsburg haben bis zum 07. August, ihre Gedanken zum Thema Respekt auf den Kreidetafeln festzuhalten.

 

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