Deutschlands schwerste Kürbisse

Am kommenden Sonntag, 6. Oktober, findet auf der Kürbisausstellung im Blühenden Barock Ludwigsburg die Deutsche Meisterschaft im Kürbiswiegen statt. Dabei treten Züchter aus verschiedenen Bundesländern gegeneinander an. Für die Lokalmatadore aus dem „Ländle“ gibt es zudem eine Extra-Wertung. Außerdem startet die französische Länderwoche mit wohlschmeckenden Kürbis-Raritäten.

Ab etwa 13 Uhr wird es am kommenden Sonntag, 6. Oktober, spannend. Dann kommen auf der Kürbisausstellung im Blühenden Barock Ludwigsburg die ersten Kürbisse auf die Waage. Züchter aus ganz Deutschland reisen mit ihren riesigen Gewächsen an, um gegeneinander anzutreten. Wer gewinnt, darf sich über 1000 Euro freuen. Das aktuelle deutsche Rekordgewicht aus dem Jahr 2018 liegt bei 916,0 Kilogramm und wird von Mario Weishäupl aus Bayern gehalten. Wir sind gespannt, ob diese Marke geknackt werden kann.

Für alle Kürbisse der Züchter aus dem „Ländle“ gibt es eigens eine Baden-Württemberg-Wertung. Im Ländle hält bislang Züchter Nils Schuon aus Haiterbach den Rekord im Kürbiswiegen. Das Rekordgewicht seines Kürbisses liegt bei 695 Kilogramm. Die beeindruckenden Kolosse, die es am Sonntag auf die ersten Plätze schaffen, werden bis zum Ende der Ausstellung gut sichtbar auf dem Ausstellungsgelände präsentiert. „So kann man die Kürbisse noch bis zum 3. November bestaunen“, erklärt Alisa Käfer vom Veranstaltungsteam der Kürbisausstellung. „Alle prämierten
Riesenkürbisse werden dann am letzten Tag der Ausstellung geschlachtet.“

Schon am 15. September wurden in diesem Jahr beim Early Weigh off die ersten Kürbisse gewogen. Gewonnen hat dabei der Österreicher Kevin Kloch mit einem 438,6 Kilogramm schweren Squash-Kürbis. Und der Wiege-Marathon geht noch weiter: am 13. Oktober kommen auf der Kürbisausstellung im Ludwigsburger Blühenden Barock dann die schwersten Kürbisse Europas auf die Waage.

Gleichzeitig mit der Wiegemeisterschaft beginnt die Kürbisländerwoche „Frankreich“ mit Sorten wie Muscade de Provence, Sucrine de Berry, Langer Nizza, Mini Muscade de Provence, Potimarron Francais und Olive. Die Kürbisse können am Länderkürbis-Stand in Stücken oder im Ganzen erworben werden. „So kann man mal ganz neue Kürbisse ausprobieren. Das sind richtige Raritäten“, freut sich Alisa Käfer. „Die bekommt man im Handel nämlich so gut wie nie.“ Durch den Verkauf der sogenannten Ur-Kürbisse wird auch dazu beigetragen, die Artenvielfalt zu erhalten.

Stellenabbau bei HP

Stürmische Zeiten für Hewlett-Packard: Der Computer- und Druckerhersteller will jeden sechsten Arbeitsplatz im Konzern streichen. Im Rahmen des Restrukturierungsplans für das Geschäftsjahr 2020 sollten zwischen 7.000 und 9.000 Jobs abgebaut werden, teilte das Unternehmen mit. Aktuell beschäftigt HP weltweit rund 55.000 Mitarbeiter.

Durch die nun angekündigten Einschnitte wolle das Unternehmen bis zum Ende des Finanzjahres 2022 umgerechnet knapp eine Milliarde Euro pro Jahr einsparen, teilte der künftige Chef Enrique Lores mit. Die Neuaufstellung des Konzerns soll bis dahin abgeschlossen sein. HP soll sich demnach künftig mehr auf Dienstleistungen konzentrieren.

Hewlett-Packard hatte sich Ende 2015 aufgespalten. Das Geschäft mit Computern und Druckern läuft seither bei HP. Die Software- und Cloud-Sparte ist bei HP Enterprise (HPE) angesiedelt. Dem Unternehmen machte lange Zeit der schrumpfende Markt für PCs und Drucker zu schaffen, zwischenzeitlich liefen die Geschäfte aber auch schon mal wieder deutlich besser.

Handball: Auftaktniederlage der Frauen in der Champions League

Die Frauen der SG BBM Bietigheim starteten mit einer Niederlage in die neue Saison der EHF Champions League 2019/20. In ihrem Auftaktmatch in der Königklasse verlor der Deutsche Meister in der Gruppe C beim rumänischen Meister SCM Ramnicu Valcea eine lange offen geführten Partie mit 27:34 (18:20).

Verzichten musste die SG BBM in der Champions League-Begegnung auf Kreisläuferin Luisa Schulze, welche die Reise nach Rumänien aufgrund einer Fingerverletzung nicht mit antrat.  Die Gastgeberinnen begannen mit der frenetischen Unterstützung der eigenen Fans im Rücken druckvoll und führten nach knapp sechs Minuten mit 5:2. Die SG BBM fand danach besser ins Spiel, kam auf 8:9 heran. Gegen das rumänisch-spanische Ensemble war es für die SG BBM schwer, Lücken in der Defensive zu finden. Beim Stand von 9:11 nahm SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen nach 17 gespielten Minuten seine erste Auszeit. Die Rumäninnen hielten im Anschluss die zwei Tore-Führung aufrecht. In der 22. Minute war es jedoch soweit, als Antje Lauenroth zunächst den 13:13-Ausgleich erzielte und Angela Malestein die umjubelte Führung folgen ließ. Valcea reagierte mit einer Auszeit. Es blieb ein offenes, auf Augenhöhe geführtes, Match. In der Schlussphase des ersten Durchganges hatten die Gastgeberinnen leichte Vorteile, somit ging es mit 20:18 in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte nutzte Valcea eine Schwächephase der SG BBM, um mit vier Toren auf 23:19 davonzuziehen. Eine Auszeit von SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen war die Folge. Doch sein Team kam nicht entscheidend an die Rumäninnen heran, die in der Offensive vermehrt zu leichten Treffern kamen. Laura van der Heijden hielt ihre Farben mit ihren insgesamt acht Toren im Rennen. Mit 29:25 ging es zehn Minuten vor dem Abpfiff in die Crunchtime. Maura Visser netzte zum 29:26 ein, Valcea nahm daraufhin die Auszeit. Chancen gab es für die SG BBM, weitere Tore zu erzielen, doch fehlte heute in den entscheidenden Situationen im Abschluss das notwendige Quäntchen Glück, zudem bestraften die Gastgeberinnen jeden Fehler über die gesamte Spielzeit gnadenlos. 34:27 lautete der Endstand in einer hart, aber nie unfair geführten Begegnung, der aufgrund des Spielverlaufes leider etwas zu hoch ausfiel.

Tore: van der Heijden 8, Malestein 5, Aardahl 4, Kudlacz-Gloc 4, Lauenroth 2, Visser 2, Naidzinavicius 1/1, Berger 1

Bereits am Mittwoch, 9. Oktober, 20 Uhr, ist Bundesligaaufsteiger 1. FSV Mainz 05 am 4. Spieltag der HBF zu Gast in der Bietigheimer Viadukthalle, bevor am Sonntag, 13. Oktober, 17 Uhr, das erste Heimspiel in der Königsklasse gegen den zweifachen Champions League-Sieger Buducnost in der MHPArena in Ludwigsburg ansteht.

Meldungen aus dem Kreis

Ein Gesamtschaden von 14000 EUR und eine verletzte Person ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls, welcher sich am 04.10.2019 gegen 16:55 Uhr in der Stuttgarter Straße in Bietigheim-Bissingen ereignete. Ein 35-jähriger PKW-Lenker befuhr mit seinem Renault Kangoo die Stuttgarter Straße aus Richtung Ludwigsburg, missachtete die rote Lichtzeichenanlage und kollidierte im Kreuzungsbereich Stuttgarter Straße / Poststräßle mit einem 32-Jährigen Mazdafahrer, welcher in die Freiberger Straße abbiegen wollte. Der Renaultfahrer verletzte sich bei dem Zusammenstoß und wurde von den anwesenden Rettungskräften in ein umliegendes Krankenhaus verbracht. Aufgrund der Kollision waren beide Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Bietigheim-Bissingen: Brandstiftung in Flüchtlingsunterkunft

Am Donnerstag kam es in einer Flüchtlingsunterkunft in der Geisinger Straße in Bietigheim-Bissingen zu einer versuchten schweren Brandstiftung. Gegen 11.20 Uhr wurde ein Bewohner auf den schrillenden Rauchmelder im Nachbarzimmer aufmerksam und versuchte hierauf durch Klopfen an der Tür in das Zimmer zu gelangen. Als ihm niemand öffnete, alarmierte der Mann den Sicherheitsdienst. Nachdem auch dem Sicherheitsdienst nicht geöffnet wurde, verschaffte sich der Mitarbeiter mittels eines Generalschlüssels Zugang in den Raum. Im Zimmer hatte sich bereits Rauch angesammelt, da auf einer eingeschalteten mobilen Herdplatte Papier kokelte. Einer der beiden Bewohner des Zimmers, ein 24-jähriger Mann, saß teilnahmslos daneben. Sein Zimmergenosse war nicht anwesend. Das Papier hatte noch kein Feuer gefangen, so dass es durch den Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens entfernt wurde und er die unerlaubt in Betrieb genommene Herdplatte ausschaltete. Anschließend öffnete er das Fenster, um das Zimmer zu belüften. Der 24 Jahre alte Mann wurde zum Polizeirevier Bietigheim-Bissingen gebracht. Da er sich mutmaßlich unter dem Eindruck einer psychischen Ausnahmesituation befand, wurde er im weiteren Verlauf einer psychiatrischen Einrichtung überstellt.

Bietigheim-Bissingen: Unfallflucht

Einen Sachschaden von etwa 3.000 Euro hinterließ ein noch unbekannter Fahrzeuglenker, der am Donnerstag zwischen 18.00 Uhr und 19.15 Uhr auf einem Parkplatz in der Mühlwiesenstraße in Bietigheim-Bissingen in einen Unfall verwickelt war. Vermutlich touchierte der Unbekannte beim Einparken einen stehenden Audi. Anstatt sich jedoch anschließend um den Unfall zu kümmern, machte er sich davon. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, in Verbindung zu setzen.

Besigheim-Ottmarsheim: Unfallflucht

Am Mittwoch zwischen 18.10 Uhr und 22.30 Uhr kam es in der Ferdinand-Porsche-Straße in Ottmarsheim zu einem Unfall. Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker streifte einen am Straßenrand abgestellten Opel und setzte seine Fahrt anschließend unbeirrt fort. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf rund 2.000 Euro belaufen. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, entgegen.

 

Das sind Deutschlands Kredit-Hochburgen: Stuttgart auf Platz 3

Egal, ob für ein eigenes Auto oder ein hübsches Eigenheim: Mit geliehenem Geld verwirklichen viele Menschen ihre Träume. Und wo in Deutschland geschieht dies besonders oft? Die Antwort: Im Süden de Republik.

Heidelberg, München, Stuttgart und Mannheim sind Deutschlands Kredithochburgen. Verbraucher leihen sich dort mit über 15.000 Euro im Schnitt die höchsten Beträge von der Bank. Das zeigt jetzt ein Vergleich der 50 größten deutschen Städte.

Weit oben in der Liste sind außerdem Frankfurt am Main, Ludwigshafen am Rhein und Wiesbaden finden (je über 14.000 Euro).

Am Ende des Städtevergleichs nach Kreditsumme landen Leipzig, Halle und Rostock (jeweils unter 11.000 Euro). Unter den westdeutschen Städten verzeichnet Osnabrück mit 11.256 Euro die geringste Kredite.

Ralf Loweg

Hohes Verkehrsaufkommen am Freitag erwartet

Mehrere Veranstaltungen im Bereich Neckarpark werden am Freitag, 4. Oktober, voraussichtlich in Stuttgart ein hohes Besucheraufkommen mit sich bringen.

Um 18.30 Uhr beginnt das Bundesligaspiel des VfB Stuttgart gegen Wehen Wiesbaden. In der Mercedes-Benz Arena werden rund 50.000 Zuschauer erwartet. Gleichzeitig finden in der Hanns-Martin-Schleyer Halle die Turn-WM und auf dem Cannstatter Wasen das 174. Cannstatter Volksfest statt.

Die durch das Volksfest bereits sehr eingeschränkt zur Verfügung stehenden Parkplätze werden schnell belegt sein. Starke Verkehrsbehinderungen bei der An- und Abfahrt zu den Veranstaltungen sind deshalb vorherzusehen.

Des Weiteren erfolgen im Bereich Neckarpark mehrere Straßensperrungen: Die Mercedesstraße ist ab der Talstraße in Richtung Mercedes-Benz Arena ab 16 Uhr gesperrt. Ab etwa 20 bis etwa 21.30 Uhr ist die Tal- und Mercedesstraße im Neckarpark zeitweise gesperrt. Die Hedelfinger Filderauffahrt ist voll gesperrt. Eine örtliche Umleitung ist eingerichtet. Hier kann es ebenfalls zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Die Integrierte Verkehrsleitzentrale empfiehlt daher allen Besuchern der Veranstaltungen im Neckarpark dringend, öffentliche Verkehrsmittel und die Park-and-ride-Angebote zu nutzen sowie rechtzeitig anzureisen. Für das Fußballspiel gilt die Eintrittskarte als Fahrkarte in allen VVS-Verkehrsmitteln im gesamten Verbundgebiet.

Die Stadtbahnlinie U11 verkehrt mindestens alle acht Minuten zwischen der Innenstadt und der Haltestelle Neckarpark (Stadion). Nach Ende der Veranstaltungen stehen Stadtbahnen der Linie U11 zur Rückfahrt bereit. Des Weiteren fahren die S-Bahn-Linien S1, S2 und S3 alle fünf Minuten vom Hauptbahnhof nach Bad Cannstatt.

Verkehrsteilnehmer, die nicht zu den Veranstaltungen wollen, sollten den Bereich Neckarpark weiträumig umfahren und auf andere Strecken ausweichen, da insgesamt mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist.

Schlägerei am Bahnhof

Bietigheim-Bissingen: 

Wegen Körperverletzung ermittelt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen derzeit gegen noch unbekannte Personen, die am Donnerstag gegen 18.45 Uhr am Bahnhof in Bietigheim-Bissingen in eine Schlägerei verwickelt waren. Aus noch unbekannter Ursache kam es zwischen zwei Gruppen, die aus insgesamt etwa sechs Personen bestanden, zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Im Zuge dieser Handgreiflichkeiten schlug ein noch unbekannter Täter einem 21-Jährigen ins Gesicht. Dieser erlitt leichte Verletzungen. Anschließend seien mehrere Personen in Richtung der Bahnsteige 7 und 8 geflüchtet. Hinweise nimmt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, entgegen.

Dieb flüchtet mit PKW und gefährdet dabei die Verkäuferin

Im Verkaufsraum eines Discounters in der Kreidlerstraße in Kirchheim am Neckar hat ein dortige Mitarbeiterin am Mittwoch gegen 12:15 Uhr einen bislang unbekannten Täter beim Diebstahl von mehreren Flaschen Speiseöl beobachtet. Nachdem der Unbekannte die Flaschen in seiner Kleidung versteckt und den Kassenbereich passiert hatte, folgte ihm die Frau auf den Parkplatz und sah, wie er in einen älteren Audi mit polnischem Kennzeichen einstieg. Der Täter verschloss sofort die Tür, legte den Rückwärtsgang ein und schob die 29-Jährige, die sich hinter sein Auto gestellt hatte, mehrere Meter nach hinten. Anschließend ergriff er die Flucht. Die Frau blieb unverletzt. Bei dem Unbekannten handelte es sich um einen ca. 45 bis 50 Jahre alten, mutmaßlichen Osteuropäer. Sachdienliche Hinweise nimmt der Polizeiposten Kirchheim, Tel. 07143/891060, entgegen.

Auffahrunfall mit vier beteiligten Fahrzeugen auf A81

Auffahrunfall auf der A81 Gemarkung Freiberg a. N.

Am Mittwoch gegen 15.50 Uhr kam es auf der BAB 81 zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Nord und Pleidelsheim zu einem Auffahrunfall, bei dem vier Fahrzeuge beteiligt waren. Ein 22-jähriger Peugeot-Fahrer fuhr bei erhöhtem Verkehrsaufkommen mit niedriger Geschwindigkeit auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Heilbronn. Von hinten näherte sich eine 30-Jährige mit ihrem Audi, die die niedrigere Geschwindigkeit des Peugeot wohl falsch einschätzte, nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnte und leicht auf diesen auffuhr. Hinter dem Audi fuhr ein 20-Jähriger mit seinem VW. Dieser erkannte die Verkehrssituation und konnte noch bremsen, der ihm folgende BMW einer 58-Jährigen konnte von dieser nicht mehr rechtzeitig abgebremst werden und fuhr auf den VW auf, welcher wiederum auf den Audi aufgeschoben wurde. Bei dem Unfall wurde die 20-jährige VW-Lenkerin leicht verletzt und musste von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht werden. Es entstand ein Gesamtschaden von etwa 19.000 Euro. Auch die Feuerwehr Ludwigsburg wurde vorsorglich verständigt und war mit zwei Fahrzeugen und drei Wehrleuten vor Ort.

Zahl der Spionage-Apps wächst rasant

Spionage-Apps, auch Stalkerware genannt, erfreuen sich großer Beliebtheit unter Kriminellen, aber auch misstrauischen Partnern. Vor allem in Deutschland nimmt Stalkerware rasant zu. So zeigt eine Analyse durch die IT-Sicherheitsfirma Kaspersky, dass im Zeitraums Januar bis August 2019 die Anzahl versuchter Installationen von Stalkerware weltweit bereits die 37.000-Marke überschritten hat und somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozentpunkte angestiegen ist.

In Deutschland gab es sogar einen Anstieg um 79 Prozent; damit ist die Bundesrepublik europaweit am häufigsten von potentiellen Stalkerware-Installationen betroffen. Sogenannte Stalkerware-Programme ermöglichen Dritten in das Privatleben einer anderen Person einzudringen; sie kann käuflich erworben werden. Die Täter können nach erfolgreicher Installation auf Nachrichten, Fotos, soziale Medien, Geolokalisierungsdaten sowie Audio- oder Kameraaufnahmen zugreifen – in einigen Fällen sogar in Echtzeit.

Im Gegensatz zu legitimen Kindersicherungs-Apps mit ähnlichem Funktionsumfang werden solche Programme ohne Wissen oder Zustimmung des Opfers im Hintergrund ausgeführt. Sie werden häufig als Software für das Ausspionieren des eigenen Partners beworben.

“Wenn diese Software für den Einsatz im vollständigen Stealth-Modus, also im unsichtbaren Modus, ohne ständige Benachrichtigung des Gerätebesitzers entwickelt wurde, gibt sie Menschen mit böswilligen Absichten und Stalkern ein mächtiges Werkzeug für Belästigungen, Überwachung, Stalking und Missbrauch an die Hand”, warnt Erica Olsen, Director des Safety Net Project bei National Network. Diese Art von Missbrauch könne erschreckend und traumatisierend und mit erheblichen Sicherheitsrisiken verbunden sein. Es sei wichtig, dass man sich sowohl mit der Verfügbarkeit dieser Apps als auch mit deren Verwendung als schädlichem Tool befasst.

“Wir haben in den vergangenen Monaten viel unternommen, um die Stalkerware-Erkennungsfunktionen unserer Produkte auszubauen”, sagt Vladimir Kuskov, Sicherheitsexperte bei Kaspersky. Man werde dies auch weiterhin tun, um gemeinsam mit anderen Branchenakteuren den Kampf gegen Stalker fortzuführen. Es gebe jedoch noch weitere Probleme zu lösen. Zum Beispiel: Wie definiert man Stalkerware? Eine einvernehmliche Definition innerhalb der Branche würde dabei helfen, diese Art von Software besser von legitimen Programmen zu unterscheiden und Nutzer somit vor unerwünschtem Eindringen in ihre Privatsphäre zu schützen.

Lars Wallerang