Luftqualitätsverbesserung in Ludwigsburg durch Messboxen

Messboxen ermitteln Luftqualität in Echtzeit

Die Diskussion um Fahrverbote wegen belasteter Luft ist Thema vieler Kommunen. In Ludwigsburg konnte die Luftqualität seit 2006 zwar deutlich verbessert werden, aber saubere Luft und damit verbunden hohe Lebensqualität im Stadtraum sind immer noch eines der wichtigsten Anliegen der Stadtverwaltung. Die maximale Konzentration von 40 Mikrogramm an Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft gilt es weiterhin zu erreichen.

Die Luftqualität wird heute meist nur punktuell mit sehr großen und teuren stationären Anlagen gemessen. Von einer einzelnen Messstelle wird dabei häufig auf die Luftqualität der gesamten Stadt geschlossen. In der Fläche wird großenteils nur über längere Zeiträume gemittelt gemessen, mit sogenannten „Passivsammlern“. Dies sind Messröhren, die alle 14 Tage ausgetauscht und manuell ausgewertet werden müssen.

Ein neues Forschungsprojekt der Robert Bosch GmbH in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Ludwigsburg zielt nun darauf, ein Netzwerk in der Fläche einzurichten mit Immissions-Messboxen, die in Echtzeit Daten zur Luftqualität liefern: „Wir wollen mit innovativer Technologie die Sauberkeit der Luft, aber auch den Lärm ermitteln,“ erklärt Oberbürgermeister Werner Spec die Vorgehensweise. „Dadurch können wir die Lebensqualität in Ludwigsburg mit gezielten Maßnahmen weiter verbessern.“

Auf Grundlage der Messdaten kann zum Beispiel künftig der Verkehr entsprechend der Luftbelastung „immissions-sensitiv“ gesteuert werden. Das kann helfen, um pauschale Fahrverbote zu vermeiden. Im Rahmen des Forschungsprojekts werden elf Messboxen im Stadtgebiet verteilt aufgestellt. Sie messen Feinstaub-Partikel und Stickstoffdioxid.

Die erhobenen Werte werden mit Messdaten der stationären Messstelle und zusätzlich mit Vergleichsmessungen einer mobilen eignungsgeprüften Messeinrichtung verglichen. Über einen Algorithmus werden Daten der Messboxen mit Klima- und Gebäudedaten verrechnet. Daraus erstellt Bosch eine Luftqualitätskarte für Ludwigsburg in Echtzeit.

In den vergangenen Wochen haben Stadtverwaltung und Robert Bosch GmbH mögliche Standorte geprüft und elf geeignete Stellen ermittelt, an denen die Immissions-Messboxen installiert werden sollen. Die Boxen in der Größe eines Schuhkartons werden in etwa zweieinhalb Metern Höhe montiert, vorzugsweise an Masten mit Zugang zum Stromnetz. Sie können an den markanten weißen Lufteinlässen in der Form eines Pilzes erkannt werden – siehe dazu auch das beigefügte Foto.

Neue Messboxen bis Jahresende zertifiziert

In den Messboxen sind Sensoren eingebaut, die speziell für die Luftqualitätsmessung optimiert wurden. Die Sensoren messen dabei die Feinstaub-Partikel mit einem Durchmesser bis 10 bzw. 2,5 Mikrometer, die Belastung durch Stickstoffdioxid und Ozon. Ebenso werden Temperatur, Druck und Luftfeuchtigkeit erfasst.

Eine Zertifizierung der Immission-Messboxen durch eine unabhängige Prüfstelle ist für Ende 2019 geplant. Danach ist die Nutzung der Daten für planerische Entscheidungen möglich. Die Stadt Ludwigsburg und die Robert Bosch GmbH legen größten Wert darauf, dass nur Messwerte mit zertifizierter Genauigkeit veröffentlicht werden. Neben der Daten für die digitale Immissionskarte hat das Pilotprojekt ein weiteres Ziel: Die Messqualität und Zuverlässigkeit der Messboxen so zu optimieren, dass die Luftqualität im Stadtgebiet immer genau erfasst werden kann. Das Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Ludwigsburger Innovationsnetzwerk Living LaB ist zunächst auf 12 Monate angelegt, mit der Option auf eine Verlängerung.

Randalierer demoliert PKW

Zwischen Montag 18.00 Uhr und Dienstag 06.00 Uhr randalierte ein noch unbekannter Täter in der Heinrich-Lanz-Straße in Münchingen. Auf Höhe einer Tankstelle stand ein wenige Wochen alter VW am Fahrbahnrand. Aus unbekannter Ursache beschädigte der Täter nahezu das gesamte Fahrzeug. Er schlug die Heckscheibe ein, verbog die Scheibenwischer, beschädigte die Außenspiegel und die Motorhaube. Der hinterlassene Sachschaden dürfte sich auf rund 6.000 Euro belaufen. Der Polizeiposten Korntal-Münchingen, Tel. 0711/839902-0, sucht Zeugen.

Rollerfahrer versteckt sich im Gebüsch vor der Polizei

Steinheim an der Murr: Rollerfahrer versteckt sich vor Polizei

Ein Rollerfahrer, der am Montag gegen 23.15 Uhr hinter einer Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Marbach am Neckar die Kleinbottwarer Straße in Steinheim an der Murr herfuhr, weckte die Aufmerksamkeit der Beamten und sollte in der Folge kontrolliert werden. Doch als er wohl die Absicht der Polizisten bemerkte, bog er kurzerhand in den Forellenweg ab. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und stellten den abgestellten Roller in der Bisamstraße fest. Daneben lag der Helm. Den 63-jährigen Fahrer, der nach Alkohol roch, entdeckten die Polizisten in einem Gebüsch, in dem er sich versteckt hatte. Im weiteren Verlauf musste er sich einer Blutentnahme unterziehen. Möglicherweise ist er darüber hinaus nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Die Ermittlungen dauern an.

Marbach am Neckar: Werkzeug und Maschinen aus LKW gestohlen

Auf Werkzeug und Maschinen hatte es ein noch unbekannter Täter abgesehen, der zwischen Samstag 11.00 Uhr und Montag 14.35 Uhr in der Mannheimer Straße und der Dreibronnenstraße in Marbach am Neckar zwei LKW aufbrach. Bei dem Fahrzeug, das in der Mannheimer Straße stand, handelt es sich um einen roten LKW der Marke Ford. Der Dieb schlug die Beifahrerseite ein, verschaffte sich so Zutritt ins Innere und stahl zwei Sägen, einen Akku-Bohrschrauber und eine Bohrmaschine. Aus einem ebenfalls roten Mercedes-LKW, der in der Dreibronnenstraße abgestellt war, entwendete mutmaßlich derselbe Täter eine Nagelpistole und einen Aufzugsmotor für Dacharbeiten. Vermutlich manipulierte er in diesem Fall das Fenster der Beifahrerseite und kam auf diese Art an das Diebesgut heran. Der Gesamtwert der Werkzeuge und Maschinen dürfte sich auf rund 4.000 Euro belaufen. Der entstandene Sachschaden wurde auf mehrere hundert Euro geschätzt. Das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/900-0, nimmt sachdienliche Hinweise entgegen.

 

“EQC” – Der erste Stromer von Mercedes

Lange hat es gedauert: Der erste Stromer von Mercedes-Benz geht nun an den Start. Der “EQC” rollt im Mercedes-Werk Bremen vom Band und kann ab jetzt bestellt werden. “Mit dem Mercedes-Benz EQC starten wir in eine neue Ära der Mobilität”, sagt Vorstands-Mitglied Britta Seeger. Das Modell sei Teil der wachsenden Familie von rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen bei Mercedes-Benz.

Mit seinem klaren Design und markentypischen Farbakzenten ist der EQC Vorreiter einer avantgardistischen Elektro-Ästhetik und vertritt zugleich die Formsprache des progressiven Luxus. In Verbindung mit allerhand Service und einer Reichweite von 445 – 471 Kilometern (NEFZ) soll das Fahrzeug Elektromobilität bequem und alltagstauglich machen. Der EQC will mit der Summe seiner Eigenschaften überzeugen: mit souveränem Fahreindruck, hohem akustischem Komfort und faszinierender Fahrdynamik.

Der Preis des Mercedes-Benz EQC – der bereits in der Basisversion über besonders umfangreiche Serienausstattungen verfügt – startet bei 71.281 Euro. mid/wal

Schöne Handynummern kosten Geld

Die meisten Handynummern sind etwas kompliziert und schwer zu merken. Eingängige Zahlenkombinationen erfreuen sich dagegen einer gewissen Exklusivität, denn sie sind Mangelware. Darum kosten sie auch mitunter viel Geld. Insbesondere Unternehmen investieren gerne in Rufnummern, die sich jeder merken kann. Und viele Mobilfunkbetreiber bieten gegen einen Aufpreis Wunschnummern an.

Obwohl der Handel mit Rufnummern laut Bundesnetzagentur unzulässig ist, werden seltene Rufnummern auf Verkaufsplattformen im Internet zu horrenden Preisen angeboten. Laut Bundesnetzagentur werden Rufnummern nur von der Agentur beziehungsweise von Anbietern von Telekommunikationsdiensten zur eigenen Nutzung zugeteilt. Ein Handel mit Rufnummern ist nach der Telekommunikations Nummerierungsverordnung (TNV, § 4) der Bundesnetzagentur unzulässig.

Sobald aber eine leicht zu merkende Handynummer nur Bestandteil eines Prepaid-Startpaketes ist, also zusammen mit einer nicht aktivierten SIM-Karte verkauft wird, ist nach Ansicht von gewerblichen Anbietern und Internet-Handelsplattformen scheinbar alles legal. Und da es gleichzeitig keinerlei aktive Überprüfung solcher Online-Angebote seitens der Bundesnetzagentur oder der Mobilfunkbetreiber gibt, ist die Gefahr gering, die hier erstandene Nummer wieder abgeben zu müssen. Entsprechend boomt das Geschäft.

“Wer auf Betrüger reinfällt, hat schlechte Karten, sein Geld für die Wunschnummer wiederzubekommen”, warnt das Versicherungsunternehmen ARAG. In einem konkreten Fall hatte ein Mann bei eBay für rund 4.700 Euro eine VIP-Handynummer erstanden. Doch die Freude währte nicht lang, denn kurz darauf funktionierte die Nummer nicht mehr. Ein Mitarbeiter des Mobilfunkbetreibers hatte die Nummer durch Fälschung von Dokumenten ein weiteres Mal verkauft. Die Klage gegen den Mobilfunkbetreiber verlor der Mann, da bereits der Online-Kauf seiner Wunschnummer als Verstoß gegen die TNV gewertet wurde. cid/wal

LKW weicht PKW aus und stürzt um

Zu einem Verkehrsunfall kam es am Montagnachmittag gegen 16:50 Uhr, als der 19-jährige Lenker eines VW Sharan auf der L1106 aus Bönnigheim in Richtung Freudental fahrend aus unbekannter Ursache auf die Gegenfahrbahn geriet. Ein entgegenkommender Lkw-Fahrer musste mit seinem Gespann ausweichen, um einen Frontalzusammenstoß zu verhindern. Hierdurch kippte die Zugmaschine um und blieb quer auf der Fahrbahn liegen. Der 43-jährige Fahrer des Lkw wurde durch den Unfall nicht verletzt. Der entstandene Gesamt-Sachschaden wird bislang auf ca. 50.000 Euro geschätzt. Die Bergung des umgekippten Lkw gestaltete sich aufwendig, da der Anhänger erst durch Einsatz der Feuerwehr Bönnigheim, die mit 4 Einsatzkräften vor Ort war, von der Zugmaschine getrennt werden konnte. Für die Unfallaufnahme, die Bergung des Lkw und die anschließende Reinigung der Fahrbahn durch eine Fachfirma musste die Strecke zwischen Ortsausgang Bönnigheim und der Abzweigung Cleebronn bis gegen 23:00 Uhr gesperrt werden. Die Verkehrspolizeidirektion Ludwigsburg, Tel. 0711/6869-0, bittet nun Zeugen, die sich hinter dem VW-Fahrer befunden haben, sich zu melden.

Tipps zur Alzheimer-Prävention

Die Angst vor Alzheimer ist groß. Denn einige Dinge wie Alter und Gene lassen sich nicht beeinflussen, außerdem ist die häufigste Form der Demenz bislang nicht heilbar. Umso wichtiger ist deshalb die Alzheimer-Prävention. Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) gibt Tipps für ein gesundes Altern. Denn: Durch eine gesunde Lebensweise lässt sich das Alzheimer-Risiko senken.

Mit ausreichend Bewegung hält man nicht nur den Körper in Schuss, sondern auch das Gehirn. Viel Aufwand ist nicht einmal nötig: Mindestens zwanzig Minuten pro Tag sind ideal. Zur geistigen Fitness tragen auch weitere Dinge bei: Musizieren, Reisen, Karten spielen, seinen Hobbies nachgehen oder eine neue Sprache lernen. Wer sich geistig auf Trab hält, hat ein geringeres Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Dazu gehören auch soziale Kontakte. Die Experten mahnen: Wer viel allein ist, hat ein doppelt so großes Alzheimer-Risiko als Menschen mit viel sozialem Austausch.

Ebenfalls wichtig: eine mediterrane Ernährung. Dadurch wird das Gehirn mit wichtigen Nährstoffen versorgt, die Abwehrbereitschaft wird gestärkt. Heißt: Viel Obst und Gemüse, Olivenöl und Nüsse, dafür wenig rotes Fleisch und viel fetten Fisch.

Parallel zu allen anderen Tipps ist eine regelmäßige medizinische Vorsorge unerlässlich. Im Blick behalten: Symptome für Herz- und Gefäßerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Herzrhythmusstörungen und erhöhte Cholesterinwerte. mp/arei

Unfassbar: Schlüsseldienst fordert Wahnsinns-Summe

Freudental: unverschämter “Handwerker” droht einer Kundin

Mit einem äußerst unverschämten “Handwerker” bekam es eine 48 Jahre alte Frau am Montag in Freudental zu tun. Als die 48-Jährige am Montagmorgen ihre Wohnung betreten wollte, musste sie feststellen, dass dies vermutlich aufgrund eines defekten Türschlosses nicht möglich war. Da sie keinen ortsansässigen Schlüsseldienst erreichen konnte, suchte sie im Internet nach Hilfe. Über eine kostenlose 0800-Nummer trat sie mit einem Dienstleister in Verbindung. Mit der Person am anderen Ende der Leitung vereinbarte die Frau einen maximalen Preis von 150 Euro für die Türöffnung. Der “Monteur”, der nach einigen weiteren Telefonaten nach Freundental kam, öffnete die Wohnungstür und tauschte auch das Schloss aus. Allerdings stellte er der 48-Jährigen eine Rechnung über mehr als 800 Euro aus. Als die Frau sich weigerte diese Summe zu bezahlen, begann der “Handwerker” mit der Frau zu streiten. Im Zuge dessen beleidigte der Mann seine Kundin auf das Übelste und zwang sie ein Bild der Rechnung, das sie mit ihrem Handy fotografiert hatte, zu löschen. Doch damit nicht genug. Denn bevor er sich aus dem Staub machte, schloss der Mann die Wohnungstür in geöffnetem Zustand zu und brach den steckenden Schlüssel ab. Die Tür ließ sich nun nicht mehr schließen. Im Laufe des Tages nahm der Unbekannte mehrfach telefonisch Kontakt zu der 48-Jährigen auf und versuchte sie, auch durch Drohungen, zur Bezahlung zu bewegen. Doch die Frau blieb standhaft und erstattete stattdessen Anzeige bei der Polizei.

Deutschlands größte Solarthermie-Anlage – Baggerbiss durch OB Spec

Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) setzen seit Mitte 2017 das kommunale Klimaschutz-Modellprojekt des Bundesumweltministeriums SolarHeatGrid “Errichtung und Anbindung der größten Solarthermie-Anlage in Deutschland an ein optimiertes Wärmeverbundnetz” um, an dem die Stadt Ludwigsburg als Kooperations-partnerin beteiligt ist.
Das Projekt wird rund 13 Millionen Euro kosten, mit knapp zehn Millionen Euro seitens des Bundes gefördert. Seit Mitte 2018 bereitet das Stadtwerke-Projektteam die bauliche Umsetzung vor. Nach der intensiven Planungs- und Ausschreibungsphase wurde im März mit den ersten Bau-Umsetzungen begonnen. Im April wurden die Arbeiten für das Fundament des 20 Meter hohen Wärmespeichers begonnen. Mitte Juni folgt in Abhängigkeit von der Baugenehmigung der Spatenstich für die Solarthermie-Anlage auf dem Römerhügel.

Bau des Wärmespeichers

Der Wärmespeicher entsteht auf der Stadtwerke-eigenen Fläche neben dem Holzheizkraftwerk in Ludwigsburg. Der runde Druckspeicher hat ein nutzbares Fassungsvermögen von 2.000 Kubikmetern und eine Höhe von 20 Metern. Er misst 14 Meter im Durchmesser. Im April fanden die Bohrarbeiten für die insgesamt 24 Bohrpfähle statt, die für das Wärmespeicher-Fundament notwendig sind. Die mit Beton ausgegossenen Bohrpfähle gründen in 13 Metern Tiefe und haben einen Durchmesser von 90 Zentimetern.

Ab 6. Mai startet mit dem Baggerbiss durch den Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg, Werner Spec, der Aushub der Baugrube. Diese wird mit einer 1,20 Meter dicken Pfahlkopfplatte aus Beton gedeckelt. Die Platte misst 18,4 Meter im Quadrat. Bereits in der ersten Juniwoche erfolgt die Betonage der Fundamentplatte. Nach vierwöchiger Aushärtungszeit des Betons wird voraussichtlich Anfang Juli mit der Montage des Wärmespeichers begonnen. Ab Ende September 2019 folgt die Isolierung des Speichers. Gegen Mitte Oktober wird das neue Konstrukt mit Wasser befüllt. Für die Kalenderwoche 49 ist die Inbetriebnahme geplant.

Wärmespeicher

Die Errichtung der Solarthermie-Anlage in Verbindung mit dem Wärmespeicher hat zur Folge, dass qualitativ hochwertige, regenerativ erzeugte Wärme in das erweiterte Verbundnetz der Stadtwerke eingespeist wird. Damit kann die SWLB die Wärmemenge aus erneuerbaren Energien weiter erhöhen. Mittels Wärmespeicher steht die solar gewonnene Energie auch dann zur Verfügung, wenn es keine oder nur geringe Sonneneinstrahlung gibt. Zudem kann die Grundlastwärme der fossil befeuerten Heizzentralen der Einzelnetze durch die größtenteils regenerativ erzeugte Wärme des erweiterten Verbundnetzes ersetzt werden.

Das Unternehmen Kremsmüller Industrieanlagen aus Österreich wurde Mitte 2018 nach europaweitem Vergabeverfahren mit dem Bau beauftragt. Kremsmüller Industrieanlagen fertigt die Speicherelemente bereits seit Januar dieses Jahres.

Werner Spec, Vorsitzender des Aufsichtsrats der SWLB und Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg:

„Wärme aus Solarthermie hat bei erneuerbaren Energien in Ludwigsburg herausragendes Potenzial! Unsere Stadtwerke setzen mit dem Bau der größten Solarthermie-Anlage Deutschlands ein bedeutendes Zeichen: Für uns in Ludwigsburg ist die solare Energieversorgung ein wichtiger Bestandteil im Energiemix der Zukunft.

Durch Nutzung der Sonnenenergie werden so vor allem in den Sommermonaten fossile Brennstoffe zur Erzeugung von Warmwasser in hohem Maße eingespart – und damit eine gewaltige Menge an Kohlenstoffdioxid-Ausstoß vermieden! Das kommunale Klimaschutz-Modellprojekt wird durch Mittel der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert und bringt uns dem Ziel, bis 2050 klimaneutrale Stadt zu werden, erheblich näher.“

 

Bodo Skaletz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Ludwigsburg-
Kornwestheim GmbH:

„Der Wärmespeicher ist wichtiger Bestandteil des kommunalen Klimaschutz-Modellprojektes. Die Wärmeerzeugungsprognose unserer Solarthermie-Anlage liegt bei 5.500 Megawattstunden pro Jahr. Damit können wir rund 300 Durchschnittshaushalte ein Jahr lang versorgen. Nach intensiver Planungs- und Vorbereitungsphase können wir jetzt die Bauarbeiten beginnen.
Unseren Dank richte ich an alle am Bau Beteiligten und unsere Gesellschafterin und Kooperationspartnerin in diesem Projekt, die Stadt Ludwigsburg. Ebenso an die Unternehmen, die mit uns diese Anlage umsetzen. Und las but not least geht mein Dank an die Stadt Kornwestheim, mit der wir über einen Schulterschluss die Realisierung des Solarfeldes auf beiden Gemarkungen hinbekommen haben.“

 

Wärmenetz-Zusammenschluss

Die SWLB schließt im Rahmen des kommunalen Klimaschutz-Modellprojektes drei Fernwärme-Inselnetze an das Ludwigsburger Verbundnetz an. Durch die Anbindung des Fernwärmenetzes – das schon heute die Wärme für große Teile der Stadt mit überwiegend nachwachsenden Rohstoffen bereitstellt – an die noch rein fossil befeuerten Netze Rotbäumlesfeld, Technische Dienste Ludwigsburg und Kornwestheim Nord, erhöhen die Stadtwerke die Wärmequalität in den neu angeschlossenen Netzen deutlich. Gleichzeitig können die Heizwerke optional als Standorte für weitere Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)-Erzeuger genutzt werden, die die Effizienz zusätzlich erhöhen und die CO2– Emissionen weiter senken können.
Die Standorte arbeiten künftig in einem größeren Netzverbund – bei anstehenden Kesselerneuerungen können zum Beispiel die Kessel kleiner dimensioniert werden. Das bedeutet neben der Einsparung fossiler Energien auch einen wirtschaftlichen Vorteil.
Im Rahmen des Netzzusammenschlusses verlegen die Stadtwerke rund fünf Kilometer Wärmenetztrasse. Erste Fernwärmeleitungen wurden im Rahmen des Projektes bereits im Sommer 2018 gelegt.


Spatenstich Solarthermie-Anlage folgt voraussichtlich im Juni
Die Ausschreibung für die größte Solarthermie-Anlage Deutschlands wurde im Juni 2018 als europaweites Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb gestartet. Den Auftrag erhielt das Unternehmen Arcon-Sunmark GmbH aus Regensburg, eine Tochter der dänischen Firma Arcon-Sunmark A/S, im Dezember 2018. Mit rund neun Megawatt (MW) Spitzenleistung und rund 14.800 Quadratmetern Kollektorfläche bauen die Stadtwerke die größte Anlage Deutschlands. Arcon-Sunmark GmbH verbaut am Römerhügel Flachkollektoren auf den Gemarkungsflächen von Ludwigsburg und Kornwestheim.

Zum Vergleich: Die bis dato größte Solarthermie-Anlage Deutschlands befindet sich in Senftenberg, Brandenburg, mit 8.300 m² Kollektorfläche. Die Wärmeerzeugungsprognose der SWLB-Anlage liegt bei 5.500 Megawattstunden pro Jahr. Damit können circa 300 Durchschnittshaushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.

Die Anlage auf dem Römerhügel befindet sich derzeit in der Planungsphase. Bis die schlüsselfertige Anlage montiert werden kann, bedarf es auf den Gemarkungsflächen am Römerhügel diverser Vorbereitungen. Der voraussichtliche Baubeginn für die Anlage ist für Juni anvisiert. Aktuell werden zusätzliche Eidechsenhabitate errichtet. Die dafür notwendigen Flächen stellt die SWLB an ihrem Wasserturm Fürstenhügel zur Verfügung. Die Produktion der Komponenten durch Arcon-Sunmark GmbH startete bereits im Februar. Mit der Fertigstellung der Anlage rechnen die Stadtwerke Ende dieses Jahres. Die CO2-Einsparung des gesamten kommunalen Klimaschutz-Modellprojektes ist beeindruckend! Sie beträgt 3.700 Tonnen pro Jahr – das entspricht rund 1,6 Millionen Liter Benzin oder einer Waldfläche von rund 470 Fußballfeldern.

 

Historie

Offizieller Start dieses Förderprojektes war am 1. Juni 2017. Insgesamt nimmt das Modellprojekt drei Jahre Zeit in Anspruch. Die Fertigstellung ist für Mai 2020 geplant. Ende 2016 hatten sich die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim beim Förderaufruf für kommunale Klimaschutz-Modellprojekte im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Berlin beteiligt und dort überzeugt. 2017 wurde der SWLB-Förderantrag für das Modellprojekt SolarHeatGrid zur ´Errichtung und Anbindung einer der größten Solarthermie-Anlagen in Deutschland an ein optimiertes Wärmeverbundnetz´ bewilligt. Ziel des Modellprojektes ist es, den Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmenetz zu steigern und durch die so erzielte Verminderung des CO2-Ausstoßes aktiv den Klimaschutz vor Ort sowie die Energiewende auf lokaler Ebene voranzutreiben. Zudem soll die Energieeffizienz der Anlagen gesteigert werden.

Zum Tod des Oberbürgermeisters a.D. Ernst Fischer wurde Trauerbeflaggung angeordnet

Anlässlich des Todes ihres Ehrenbürgers und ehemaligen Oberbürgermeisters Ernst Fischer hat die Stadt Kornwestheim vor dem Rathaus und am Friedhof Trauerbeflaggung angeordnet. Vor seinem ehemaligen Büro im Rathaus (Südbau, erster Stock) liegt zudem ein Kondolenzbuch auf.

Die Trauerfeier findet am Freitag, 10. Mai 2019 um 13.30 Uhr in der evangelischen Martinskirche statt. Nach dem Gottesdienst wird unser Ehrenbürger auf seinem letzten Weg zum Friedhof begleitet.

Info:

Ernst Fischer trat 1967 seinen Dienst bei der Stadt Kornwestheim an und zählte bis 1982 zu den Mitarbeitern seines Vorgängers Siegfried Pflugfelder. Anschliessend wirkte er zehn Jahre als Kämmerer und fünf Jahre als Erster Beigeordneter und Bürgermeister.

1982 wurde Fischer zum Oberbürgermeister der Stadt Kornwestheim gewählt und blieb es bis 1999. Mit Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann weihte Fischer 1995 das Container-Terminal ein und legte damit den Grundstein für eine neue Epoche in der Geschichte der Eisenbahnerstadt Kornwestheim.

Fischer war Vorsitzender des Zweckverbands Pattonvilee/Sonnenberg. Aus der amerikanischen Wohnsiedlung entstand unter Fischer 1996 ein neuer Stadtteil. Die Einrichtung des Schulmuseums Nordwürttemberg geht auf seine Initiative zurück, ebenso der Kleihues-Bau mit dem Museum und die Stadionsporthalle. Fischer vertiefte die Städtepartnerschaften mit der französchischen Stadt Villeneuve-Saint-Georges und der englische Stadt Eastleigh in der Grafschaft Hampshire und erhielt für dieses Engagement die Ehrenbürgerwürde in beiden Partnerstädten verliehen. Auch die Städtepartnerschaften mit Weißenfels an der Saale und Kimry an der Wolga gehen auf Fischers Engagement zurück. Kimry hat ihn ebenfalls zum Ehrenbürger ernannt.

Anlässlich seines 70. Geburtstages wurde Fischer 2004 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Kornwestheim verliehen.

Ernst Fischer verstarb im Alter von 85 Jahren.