Polizei stoppt über 100 Sportwagen bei illegalem Autorennen

Über 100 Sportwagen rasten mit Tempo 250 über die Autobahn

Abruptes Ende eines Sportwagen-Ausflugs: Nachdem am frühen Donnerstagnachmittag, 2. Mai. 2019, bei der Polizei in Rostock Anrufe über jede Menge hochmotorisierter Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit auf der A 20 in Richtung polnischer Grenze eingegangen waren, machten die Ordnungshüter kurzen Prozess.

Denn vor Ort konnten die Beamten feststellen, “dass mehr als 100 Fahrzeuge an einem möglicherweise illegalen Autorennen beteiligt waren”, so ein Sprecher. Zunächst zogen die Beamten an der Raststätte Fuchsberg 40 Fahrzeuge aus dem Verkehr und stellten sie vorübergehend sicher. Eine stationäre Kontrollstelle wurde eingerichtet, zwei Polizeihubschrauber waren im Einsatz.

Im Verlauf des Einsatzes erhöhte sich die Zahl der ausgebremsten Fahrzeuge auf 122. Die Polizei hielt die Gefährte über Nacht fest, um, so die Begründung, “Verkehrsunfallgefahren zu verhindern”.

Laut Medienberichten stammen die meisten Sportwagen, insgesamt rund 250, aus Norwegen. Sie waren im Rahmen der Eurorallye 2019 von Oslo nach Prag unterwegs. Und das wohl ziemlich zügig, wie Augenzeugen berichten.

Dass es auf der Tour flott gehen musste, legt schon der Zeitplan der Rallye nahe. Denn für die Strecke von der Fähre nach Kiel nach Stettin kalkulierten die Veranstalter rund viereinhalb Stunden ein. Bei normaler Fahrweise prognostizieren Routenplaner dafür allerdings knapp sechs Stunden.

Ein Tempolimit gab es auf dem fraglichen Streckenabschnitt offenbar nicht. Doch das ist laut der Ordnungshüter kein Freibrief für nicht angemeldete Straßenrennen auf nicht dafür vorgesehenen Pisten. mid/rhu

Ludwigsburger Kinderfest lockt am Sonntag

Große Spielwiese für kleine Besucher – beim Kinderfest sorgen Ludwigsburger Vereine und Organisationen für Sport-, Spiel- und Bastelangebote.

Auf dem Marktplatz und dem Rathaushof finden Kinder alles, was das Herz begehrt: vom Ponyreiten über ein Kinderkarussell bis hin zu einem Spritzhäuschen der Feuerwehr. Es warten spannende Aufgaben bei der Kinderfest-Rallye und schöne Schnäppchen auf dem Kinderflohmarkt. Obendrein zeigen junge Tänzer, Karatekämpfer und Fechter ihr großes Können auf der Bühne. Ein Fest für die ganze Familie.

Das Ludwigsburger Kinderfest schaut auf eine lange Tradition zurück. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts zogen zahlreiche Kinder aus Ludwigsburger Schulen und Kindergärten einmal jährlich in einem Umzug durch die Innenstadt. Der Marktplatz, auf dem der Umzug endete, war schon damals das Zentrum des Festes. Hier tobten die Kinder ausgelassen bei Spiel und Sport. Zwischen 1965 und 1994 lösten die Bundesjugendspiele das Kinderfest ab. Erst Mitte der 90er Jahre ließ die Stadt das Kinderfest gemeinsam mit dem Bürgerverein Lebenswerte Innenstadt und dem Verkehrsverein Ludwigsburg wieder aufleben. Seitdem feiern die Ludwigsburger Jahr für Jahr das Fest für ihre jüngsten Einwohner.

Es geht los ab 13Uhr und endet um 18Uhr.

Ludwigsburger vor “Do or Die” Spiel gegen Vechta

Drei Tage nach dem Gastspiel, und der damit verbundenen Niederlage, bei den Eisbären Bremerhaven empfangen die MHP RIESEN Ludwigsburg heute Samstag RASTA Vechta (04.05.2019, Tip-Off 20:30 Uhr). Gegen den Tabellenvierten sind die Schwaben zum Siegen verdammt. Im Rahmen der Partie des 32. Spieltags findet zudem der diesjährige Aktionstag von „Gib Rassismus einen Korb“ statt. 

Der Sprung auf Platz acht, welcher aufgrund der Braunschweiger Niederlage möglich gewesen wäre, wurde verpasst und die Playoffs sind in weite Ferne gerückt: Die Auswärtsfahrt an die Nordseeküste verlief für die MHP RIESEN Ludwigsburg maximal frustrierend. Denn aufgrund der 75:81-Niederlage bei den Eisbären Bremerhaven verbleiben die Schwaben nicht nur auf Tabellenplatz zehn, sondern haben auch die Wahrscheinlichkeit auf die erneute Postseason-Teilnahme erheblich minimiert. Einzig und allein drei Siege aus den verbleibenden drei Spielen würden das Ganze wohl möglich machen.

Obwohl die Ausgangslage vor den Duellen gegen den Vierten, Vechta, den Dritten, Berlin, und beim Fünfzehnten Göttingen entsprechend weitaus besser sein könnte, haben die Ludwigsburger ihre Mission noch nicht zu den Akten gelegt. Wie bereits im vergangenen Heimspiel – die MHP RIESEN bezwangen Brose Bamberg 96:95 – möchte der Klub einen Überraschungssieg landen und den Traum am Leben halten. 

Calles, Bray und Chapman 

Der Gegner, welcher seine Visitenkarte am kommenden Wochenende in der MHPArena abgeben wird, ist dabei der bestgelaunteste, den es aktuell in Basketball-Deutschland geben kann: Die ohnehin der Party nicht abgeneigten Vechtaer markieren aktuell Woche für Woche neue Bestwerte ihrer Klubgeschichte, sind bereits seit einigen Spieltagen für die Playoffs qualifiziert und verfügen seit dem vergangenen Mittwoch über den Heimvorteil in Runde eins. Schlechter als Tabellenplatz vier wird die Mannschaft des designierten „Coach of the Year“, Pedro Calles, die laufende Saison nicht beenden. Der 35-jährige Spanier und seine Schützlinge werden entsprechend bis in die Meisterschaftsendrunde auf der Erfolgswelle reiten – und gleichen dabei seit Wochen einer Hydra. Wie auch das mythologische Fabelwesen scheint Vechta jede Schwächung und jeden Verlust spielerisch aufzufangen und daraus gestärkt hervorzugehen.

Der maßgebliche Faktor im System der Niedersachsen ist dabei dennoch zweifelsohne kaum zu ersetzen: T.J. Bray, der knapp drei Jahre nach seiner Unterschrift bei den MHP RIESEN erstmals in Ludwigsburg auflaufen wird, erfüllt aktuell das, was sich Headcoach John Patrick 2016 erhoffte: Der US-Amerikaner ist Denker und Lenker des Teams, an beiden Enden des Parketts kaum zu bremsen und mit 14.5 PpS, 7.8 ApS und 3.1 RpS mit das Beste, was es in der easyCredit BBL auf den „kleinen“ Positionen zu finden gibt. Da sich neben Bray auch Topscorer Austin Hollins (15.6 PpS), Seth Hinrichs (12.9), Josh Young (11.8), Tyrone Nash (10.0) und Ex-RIESE Clint Chapman (14.4) in bestechender Form befinden, ist der Klub weitaus mehr als eine Überraschung. Viel eher sind die Vechtaer binnen kürzester Zeit zu einem Top-Team gereift. In 31 Saisonspielen gab es bis dato nur acht Niederlagen zu verzeichnen. Die letzte Pleite gegen eine Mannschaft, die aktuell außerhalb der Top8 rangiert, setzte es Mitte Oktober (83:88 vs. Frankfurt). Das Selbstvertrauen ist immens groß.

Ludwigsburg zum Siegen verdammt 

Ein überbordendes Selbstvertrauen ist aufgrund der zurückliegenden Auswärtsniederlage und des wechselhaften Saisonverlaufs von den MHP RIESEN Ludwigsburg aktuell nicht zu erwarten. Gleichwohl haben die Schwaben im letzten Heimspiel gegen Bamberg gezeigt, dass sie auch gegen die Spitze der Liga siegfähig sind – und ihr Herz vor den eigenen Fans auf dem Parkett lassen werden. Die Wiederholung von genau dieser Leistung wird auch am Samstag nötig sein, die Vechtaer sind mindestens so stark wie Bamberg und eine Ludwigsburger Niederlage ein absolutes Tabu. Schließlich soll der Nackenschlag an der Nordseeküste nicht zum Genickbruch mutieren.

Gib Rassismus einen Korb 2019

Während es auf dem Parkett hoffentlich viel Grund zum Jubeln geben wird, lohnt sich auch am Samstag der Blick auf das Umfeld in der MHPArena: Der diesjährige Aktionstag von „Gib Rassimus einen Korb“ steht an und damit die Abschlussveranstaltung einer maximal erfolgreichen Veranstaltungsreihe in deren Mittelpunkt das Bekenntnis zu Toleranz, Respekt und Zivilcourage steht. Das Projekt befindet sich im siebten Jahr seines Bestehens, ist den Kinderschuhen längst entwachsen und eine Herzensangelegenheit von Klub, Umfeld, zahlreichen Schulen und dem Netzwerk „Schule ohne Rassimus – Schule mit Courage“. Die Zusammenarbeit der beteiligten Personen, Organisationen und Schulen haben in den vergangenen Jahren circa 5000 Schülerinnen und Schüler durchlaufen. Hunderte von ihnen werden am Samstag in der Barockstadt erwartet und den Spieltag im Zeichen der Vielfalt zelebrieren.

Wie bereits in den vergangenen Spielzeiten hat die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB) ihre Werbefläche auf den RIESEN-Jerseys dabei für den guten Zweck zur Verfügung gestellt, sodass die gelb-schwarze Brust auf den eigens angefertigten Trikots am Samstag das „Gib Rassismus einen Korb“-Logo zieren wird. Der komplette Trikotsatz, welchen es so nicht zu kaufen gibt, wird im Rahmen des Heimspiels verlost. Für die keinesfalls selbstverständliche Zurverfügungstellung der Werbefläche gilt der SWLB ein immens großer Dank. Der Loskauf (1 Los = 2,00 Euro, 3 Lose = 5,00 Euro) ist zwischen Hallenöffnung (19:00 Uhr) und der Halbzeit der Partie möglich, eine kleine oder größere Spende kann für das Projekt am kompletten Samstagabend abgegeben werden.

Infos

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. RASTA Vechta
Samstag, 04.05.2019, Tip-Off 20:30 Uhr
MHPArena Ludwigsburg, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Online-Ticket-Shop / live auf MagentaSport

Handydieb leistet massiv Widerstand gegen Festnahme

Am Donnerstag gegen 19:45 Uhr hat sich ein 15 Jahre alter Jugendlicher über Notruf bei der Polizei gemeldet. Er teilte mit, dass am Bietigheimer Bahnhof mutmaßlich sein Handy gestohlen wurde. Der Jugendliche befand sich zuvor in einem Schnellimbiss am Bahnhofsvorplatz. Als er den Imbiss verlassen hatte und mit einem Bus davongefahren ist, bemerkte er, dass sein Handy fehlte. Nachdem er den Verlust bemerkt hatte, konnte er sein Handy kurzzeitig im Bereich des Bahnhofes orten. Er kehrte anschließend an die Örtlichkeit zurück. Zwischenzeitlich hatte eine Frau das Handy gefunden und im Imbiss nachgefragt, wem das Mobiltelefon gehöre. Offenbar meldete sich hier ein 24-Jähriger zu Wort und gab an, dass es sich dabei um sein Handy handeln würde. Die Frau übergab dem vermeintlichen Besitzer das Telefon. Allerdings wurde sie stutzig und forderte den 24-Jährigen auf, das Handy zurückzugeben. Da dieser wohl aggressiv darauf reagiert hatte, ging die Zeugin davon und hat ihm das Handy überlassen. Anschließend hat die Zeugin die Polizei über den Vorfall informiert. Als der 15-Jährige im Schnellimbiss eintraf, sprach er den 24-Jährigen an und forderte ihn auf, dass er ihm sein Handy geben solle. Dies verweigerte er und entfernte sich von der Örtlichkeit. Kurz darauf fahndeten alarmierte Kräfte der Polizei im näheren Umfeld nach dem Tatverdächtigen. Die Fahndung blieb jedoch zunächst ohne Erfolg. Weitere Ermittlungen wurden vor Ort getätigt und eine Videoaufzeichnung eingesehen. Mit einer vorhandenen Täterbeschreibung fahndeten die Beamten erneut und trafen den 24-jährigen Tatverdächtigen, auf den die Beschreibung zutraf, in der Stuttgarter Straße auf einem Tankstellengelände im Beisein eines 39-Jährigen an. Beim Ansprechen und der Personalienerhebung stellte sich der Begleiter zwischen den Beamten und den 24-Jährigen. Scheinbar wollte er somit die Kontrolle verhindern. Die Einsatzkräfte forderten den 39-Jährigen, der unter Alkoholeinfluss stand, mehrfach auf, sein Verhalten zu unterlassen. Der 39-Jährige störte im weiteren Verlauf massiv die polizeilichen Maßnahmen und wurde immer aggressiver. Nachdem er mehrfach vergeblich aufgefordert worden war, die Örtlichkeit zu verlassen, musste ihm ein Platzverweis erteilt werden. Die Antwort seitens des 39-Jährigen gegenüber einem Beamten war daraufhin eine beleidigende Geste. Da er den polizeilichen Anweisungen keine Folge leistete, wurde ihm die vorläufige Festnahme erklärt und Handschließen angelegt. Hierbei wehrte sich der 39-Jährige und sprach gegenüber den Einsatzkräften Beleidigungen aus. Die Aggressionen steigerten sich und der Querulant versuchte obendrein noch einen Beamten anzuspucken. Der zwischenzeitlich am Boden fixierte Mann verhielt sich äußerst unkooperativ und versuchte sich mit allen Kräften aus der Fesselung zu befreien. Die Polizisten brachten den Mann schließlich zum Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, wo er die Nacht in der Gewahrsamseinrichtung verbringen musste. Der 39-Jährige muss nun mit einer Anzeige wegen versuchter Körperverletzung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte rechnen. Bezüglich des gestohlenen Handys ermittelt die Polizei gegen den 24-jährigen Tatverdächtigen. Das Mobiltelefon wurde bisher nicht gefunden.

19-jähriger Motorradfahrer schwer verletzt

Hemmingen: 

Zwischen Schwieberdingen und Hemmingen kam es auf der Landesstraße 1140 am Donnerstag gegen 17:25 Uhr zu einem Unfall, bei dem ein 19 Jahre alter Motorradfahrer schwer verletzt wurde. Ein 21-Jahre alter Honda-Fahrer war auf der Landesstraße in Richtung Hemmingen unterwegs. An der Einmündung zur Hemminger Straße mussten er und der nachfolgende 19-jährige Motorradfahrer an einer roten Ampel anhalten. Dort erkannte der 21-Jährige, dass auf einem angrenzenden Feldweg ein Auto stand und eine Person daneben am Boden lag. Wie sich später herausgestellt hatte, handelte es sich hierbei um einen medizinischen Notfall. Um Erste Hilfe leisten zu können, wollte der 21-jährige Autofahrer, nachdem er seine Fahrt fortgesetzt hatte, nach rechts auf den Feldweg abbiegen. Der nachfolgende Motorradfahrer erkannte die Situation mutmaßlich zu spät und fuhr auf das abbremsende Auto auf. Der 19-Jährige flog über den Honda und kam vor dem Wagen schwer verletzt zum Liegen. Ein Rettungsdienst brachte ihn anschließend in ein Krankenhaus. Ein weiterer Rettungswagen, der aufgrund des medizinischen Notfalls bereits auf der Anfahrt war, brachte den Autofahrer, der auf dem Feldweg am Boden lag, ebenfalls in ein Krankenhaus. An den Fahrzeugen, die infolge des Unfalls nicht mehr fahrbereit waren und abgeschleppt werden mussten, entstand ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro.

Auffahrunfall: Drei leicht verletzte Personen

Drei leicht verletzte Personen und Sachschaden in Höhe von etwa 8.000 Euro sind das Ergebnis eines Unfalls, der sich am Donnerstag gegen 16.30 Uhr auf Landesstraße 1100 zwischen Neckargröningen und Hochberg ereignete. Eine 36-jährige Peugeot-Fahrerin war in Richtung Hochberg unterwegs. Kurz nach der Abzweigung auf die Kreissstraße 1666 (“Soldatensträßle”) hatte sich verkehrsbedingt ein Rückstau gebildet. Vermutlich überkam die 36-Jährige plötzlich ein Niesreiz, der zur Folge hatte, dass sie automatisch die Augen schließen musste. Aufgrund dessen bemerkte sie wohl nicht, dass eine vorausfahrende 45 Jahre alte Skoda-Fahrerin abbremsen musste und fuhr auf. Durch den Aufprall wurde der Skoda auf einen Ford geschoben, der wiederum vor dem Skoda stand und mit einem 27 Jahre alten Fahrer und einer 30-jährigen Beifahrerin besetzt war. Die drei Frauen wurden leicht verletzt und durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Der Peugeot und der Skoda waren nicht mehr fahrbereit. Der Peugeot musste abgeschleppt werden. Aufgrund des Unfalls war die Fahrspur Richtung Hochberg blockiert, so dass der Verkehr durch die Polizei geregelt werden musste. Es kam zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen.

Mazda-Fahrerin übersieht rote Ampel

Vermutlich aufgrund Unachtsamkeit ereignete sich am Freitag gegen 07.30 Uhr auf der Bundesstraße 27 in Bietigheim-Bissingen ein Unfall mit etwa 10.000 Euro Sachschaden. Eine 29 Jahre alte Mazda-Lenkerin, die in Richtung Besigheim unterwegs war, übersah wohl eine für sie geltende rote Ampel im Kreuzungsbereich mit der Geisinger Straße. Als sie in die Kreuzung einfuhr, stieß sie mit dem VW eines 53-Jährigen zusammen, der bei “grün” von der B 27 nach links in die Geisinger Straße abbiegen wollte. Beide PKW waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

BVB heute zu Gast in Bietigheim

Eine schwere Aufgabe erwartet die SG BBM Bietigheim am 24. Spieltag in der Crunchtime der Handball Bundesliga Frauen (HBF), wenn sie am Samstag zu Hause auf Borussia Dortmund trifft. Für den Spitzenreiter geht es auf der Zielgeraden im Meisterschaftskampf um zwei weitere wichtige Punkte.

Infolge des durch Krankheit und Verletzungen erheblich dezimierten Kaders kam der letztwöchige Auswärtssieg beim VfL Oldenburg einem enormen Kraftakt gleich, welchen die neun verbliebenen Feldspielerinnen sowie die beiden glänzenden Torhüterinnen bravourös meistern konnten. Durch die mit 43:22 Toren, aufgrund der dünnen Personaldecke unerwartet einseitigen Partie, konnten die SG BBM Frauen die Tordifferenz auf Plus 22 Treffer aufpolieren und damit den Rivalen aus Thüringen weiter auf Abstand halten.

Auch zum Wochenbeginn war die Mannschaft eingeschränkt einsatzfähig, da einige Spielerinnen immer noch mit den Folgen einer Grippe oder diversen Verletzungen zu kämpfen hatten. Chef-Trainer Martin Albertsen reduzierte deshalb kurzzeitig die Trainingsintensität. Ob alle Lizenzspielerinnen am Samstag bereits wieder zur Verfügung stehen werden, wird sich erst am Spieltag entscheiden.

Bei drei noch ausstehenden Partien gilt es für die Albertsen-Truppe, sich weiterhin fokussiert auf den jeweils nächsten Gegner vorzubereiten – und der lautet am Samstag Borussia Dortmund. Der BVB spielt unter Trainer Gino Smits eine starke Saison. Der gegenwärtige Tabellenfünfte mischt nach wie vor kräftig um die Qualifikation zum internationalen Wettbewerb mit. Konkurrenten sind hierbei der Buxethuder SV und die punktgleichen Elfen des Bayer 04 Leverkusen, die am kommenden Spieltag gegen den Thüringer HC auswärts antreten werden. Wichtige Stützen der Westfälinnen sind die deutschen Nationalspielerinnen Alina Grijseels, Rechtsaußen Svenja Huber und die Weltklasse-Torhüterin Clara Woltering. Rückraumspielerin Harma van Kreij, Caroline Müller sowie Linksaußen Johanna Stockschläder sorgen zusätzlich für Torgefahr.

Ausnahmetorhüterin und 222-fache Nationalspielerin Clara Woltering beendet nach dieser Spielzeit ihre glanzvolle Karriere, in der die zweifache deutsche Handballerin des Jahres unter anderem die Champions League (2012, 2015) sowie zweimal den deutschen Pokal (2002, 2010) gewann. Somit haben die Fans am Samstag die Möglichkeit, einer ganz großen Spielerinnenpersönlichkeit des deutschen Handballs einen gebührenden Abschied zu bereiten. In der kommenden Saison rückt sie in das Trainerteam der Gelb-Schwarzen, die weiter mit namhaften Neuverpflichtungen den Sprung unter die Top drei der Liga anvisieren und mittelfristig nach der Schale greifen wollen.

In der Vorrunde zeigten die SG-Ladies auswärts in Herdecke eine starke Leistung und gewannen verdient mit 29:23. SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagt vor der Partie: „Uns erwartet wieder ein hart umkämpftes Match. Wir haben in der Vorrunde gut in Dortmund gespielt und verdient gewonnen. Daran und an das Spiel in Oldenburg gilt es anzusetzen. Zwei Punkte sind unser erklärtes Ziel.“

Geleitet wird die Partie von den beiden Unparteiischen, dem Brüderpaar Ramesh und Suresh Thiyagarajah.

Die Kartennachfrage zum Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft ist groß. Wer das letzte Viadukt-Saisonspiel, bevor es zum Saisonfinale am 18. Mai 2019 in die MHP Arena nach Ludwigsburg geht, live erleben möchte, sollte schnell sein, denn es sind nur noch wenige Karten im freien Verkauf verfügbar.

Anwurf in der Viadukthalle ist am Samstag, 4. Mai 2019, um 19 Uhr. Der Online-Sender sportdeutschland.tv überträgt die Begegnung live im Internet.

Ditzingen: Unfall beim Linksabbiegen mit einem Nissan

Ditzingen: Unfall beim Linksabbiegen

Ein Leichtverletzter und ein Sachschaden von etwa 8.500 Euro forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Donnerstag gegen 18:40 Uhr in Ditzingen ereignete. Ein 21-Jähriger war mit einem Volvo auf der Weilimdorfer Straße unterwegs und wollte im weiteren Verlauf an der Kreuzung mit der Siemensstraße nach links auf die B 295 in Richtung Stuttgart abbiegen. Dabei achtete er vermutlich nicht auf einen entgegenkommenden Nissan, dessen 69 Jahre alter Fahrer aus dem Herdweg kam und geradeaus in die Weilimdorfer Straße fahren wollte. Der Verkehr wird an dieser Kreuzung durch eine Ampel geregelt, die zum Unfallzeitpunkt in Betrieb war. Beide waren bei grün zeigender Ampel gefahren. Im Kreuzungsbereich stießen die Fahrzeuge schließlich zusammen, wodurch der 32 Jahre alte Nissan-Beifahrer leicht verletzt wurde. Beide Autos waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden

Reise verpasst? Wer haftet?

Fahrten mit Kreuzfahrtschiffen boomen. Doch manchmal kann es rechtliche Schwierigkeiten geben, zum Beispiel wenn es mit der Anreise zum Start-Hafen hapert. Wenn diese etwa – wie jetzt durch die Germania-Insolvenz – ins Stocken gerät, wer muss dann haften?

“Haben Urlauber einen Germania-Flug zum Kreuzfahrtstart selbst gebucht, haben sie leider schlechte Karten und aufgrund der Gesetzeslage bedauerlicherweise keinen Anspruch auf Ersatzbeförderung”, sagt Tobias Klingelhöfer, Rechts-Experte beim Versicherungsunternehmen ARAG. Wurde der Flug allerdings im Pauschal-Paket mit der anschließenden Kreuzfahrt gebucht, könnten die Reisenden den anderweitigen Transport vom Anbieter verlangen. Der müsse dann für einen Ersatzflug sorgen.

Reiserücktrittsversicherungen sind in solchen Fällen keine Hilfe. “Wer eine Reise erst einmal angetreten hat, kann eine bestehende Reiserücktrittsversicherung nicht mehr auf Erstattung des Reisepreises in Anspruch nehmen”, sagt Klingelhöfer. Dies gelte auch bereits bei der Anreise, wenn diese Bestandteil des Reisevertrags ist. “Eine Reise gilt als angetreten, wenn die erste gebuchte Reiseleistung zumindest teilweise in Anspruch genommen wurde.” Danach greife nur noch eine Reiseabbruchversicherung.

Die klassische Rücktrittsversicherung hat aber trotzdem ihren Sinn. “Stellt sich vor Reisebeginn eine ernste Erkrankung ein, sollte die gebuchte Kreuzfahrt umgehend storniert werden”, rät Klingelhöfer. Je früher dies geschehe, desto geringer seien in aller Regel die Stornokosten. “Die übernimmt dann auch eine Reisekostenrücktrittsversicherung.” Das lohne sich also besonders, wenn eine teure Kreuzfahrt längere Zeit im Voraus geplant und gebucht wird.

Wer auf hoher See allerdings schwer erkrankt, muss die Kreuzfahrt abbrechen, denn Spezialbehandlungen und größere Operationen sieht die Betreuung durch den Schiffsarzt nicht vor. Bei besonders akuten Fällen werden Patienten per Hubschrauber an Land in ein Krankenhaus gebracht. Die daraus entstehenden Kosten seien unter Umständen sehr hoch, warnt der Rechtsexperte. “Darum rate ich immer zu einer gesonderten Auslandsreisekrankenversicherung, die auch den Abbruch der Reise und den Not- sowie Heimtransport abdeckt.”

Bei schwerer See heißt es für die Besatzung “Eine Hand fürs Schiff, die andere für sich selbst”. Aber auch Passagiere müssen sich dann gut festhalten. “Stürzen sie und verletzen sich dabei, haften sie selbst”, sagt der Versicherungs-Jurist. In einem konkreten Fall war ein älterer Reisender bei starkem Seegang im Bad seiner Kabine so schwer gestürzt, dass er an den Landausflügen nicht mehr teilnehmen konnte und eine Langzeit-Schmerztherapie benötigte. Er verklagte daraufhin den Reiseveranstalter auf Schadensersatz, jedoch ohne Erfolg. Das Argument der Richter: Haltegriffe beispielsweise im Bad seien weder üblich noch gesetzlich vorgeschrieben. Zudem habe die Besatzung wiederholt über Lautsprecher darauf hingewiesen, sich gut festzuhalten (LG Bremen, Az.: 7 O 124/03).

Unverhoffte Enttäuschungen sind vielfältig. Eine solche ist etwa einer ganzen Familie widerfahren: Sie buchte eine Kreuzfahrt auf einem “Motorsegelschiff” in der Hoffnung, dass sich die Angaben im Reisekatalog, welcher gelegentliches Segeln “je nach Ausstattung der Schiffe und Wetterlage” versprach, erfüllen würden. Die Enttäuschung war groß, als die Urlauber feststellen mussten, dass das Schiff gar keine Masten hatte, so dass selbst bei bestem Wind ein Segeln unmöglich war. Als kleinen Trost bekamen die Reisenden nach Rückkehr von den Richtern eine 15-prozentige Reiseminderung zugesprochen. “Mehr Rückerstattung war nicht möglich, da ein aufmerksamer Leser aus der Beschreibung ersehen muss, dass ein reines Segelschiff nicht zu erwarten war”, erklärt Klingelhöfer. Da die Urlauber aber davon ausgehen durften, dass wenigstens ab und zu gesegelt werden würde, war durch die fehlenden Segel ein Reisemangel gegeben. mid/wal