Zum Jahresabschluss reisten die Kassel Huskies, der DEL2-Meister von 2016 ins Ellental. Die Bilanz der beiden Begegnungen in dieser Spielzeit ist unentschieden – jeder konnte überzeugend in der Fremde punkten. Die Nordhessen rangieren nach einem etwas holprigen Saisonbeginn und einem Wechsel hinter der Bande nun auf dem 8. Tabellenplatz – die Erfolgskurve von Coach Tim Kehler und seinen Schlittenhunden zeigt nach oben und sie konnten die letzten vier Partien als Sieger beenden. Die Bietigheimer nach den beiden sehr guten Auswärtsspielen mit dem Willen, die letzte Partie des Jahres auf heimischen Eis erfolgreich zu absolvieren und damit auch den Abstand in der Tabelle nach oben nochmals zu verringern. In der Aufstellung von Hugo Boisvert fehlten weiterhin Tyler McNeely sowie Fabjon Kuqi, welcher dieses Wochenende beim Fünf-Nationen-Turnier in Zuchwil/Schweiz für die DEB-Auswahl der U18 aufläuft.  Im Tor stand Ilya Sharipov.

Die 3699 Zuschauer sollten am heutigen Abend voll auf ihre Kosten kommen und direkt nach dem Bully gab es erst einmal zwischen Michael Christ und Shawn Weller eine Boxeinlage, weshalb auch gegen beide eine 2+2+10 Minuten-Strafe ausgesprochen wurde. Aber es wurde auch gespielt und die Hausherren von Beginn an mit überzeugender Präsenz auf dem Eis. Die ersten Prüfungen bestanden beide Goalies – so parierte Marcel Melichercik einen Schuss von Bastian Steingroß und nach einem satten Schuss von Nick Walters verschwand die Scheibe souverän in der Fanghand von Ilya Sharipov. Kurz darauf gab es die erste Strafe gegen die Huskies, als Florian Kraus nach einer Behinderung die Eisfläche verlassen musste. Die Scheibe lief gut bei den Schwaben, aber es benötigte etwas Anlaufzeit, ehe das Spielgerät im Tor der Hessen lag. Nach einer schnellen Kombination von Dennis Swinnen und Marcus Sommerfeld lauerte links Yannick Wenzel auf den Abpraller und traf zur wichtigen 1:0-Führung (6.). Den Druck hielten die Steelers weiter auf hohem Niveau bzw. mit frühem Forechecking störten sie permanent den Spielaufbau der Huskies und es ergaben sich gute Chancen. So scheiterte Niki Goc und mit dem direkten Rebound Benjamin Zientek am starken Marcel Melichercik. Auf der anderen Seite packte Adriano Carciola an der blauen Linie den Hammer aus, welcher nach einem starken Reflex von Ilya Sharipov in dessen Fanghand verschwand. Als noch 5:50 Minuten auf der Uhr standen kamen unter tosendem Beifall die beiden Sparringspartner von der Strafbank zurück. Eine gute Minute vor der Pause durfte Alexander Heinrich nach einem Stockschlag in der Box Platz nehmen. In Überzahl ließen sich die Hausherren nicht zweimal bitten und 38 Sekunden vor der Sirene arbeitete Shawn Weller die Scheibe, nach Vorarbeit von Marcus Sommerfeld und Freddy Cabana zum längst verdienten 2:0 über die Torlinie.

Im Mittelabschnitt die Steelers weiterhin sehr dominant, mit gutem Forechecking und mit viel Druck in Richtung dem Kassler Tor. Der verdiente Torerfolg blieb aus, da u.a. Norman Hauner, Willie Corrin, Marcus Sommerfeld sowie Freddy Cabana den starken Marcel Melichercik einfach nicht überwinden konnten. In der Defensive standen die Hausherren sicher und die wenigen Chancen der Gäste waren schließlich eine sichere Beute für einen wachsamen Ilya Sharipov. So blieb es bei einem torlosen Mitteldrittel und beim Spielstand von 2:0 zur zweiten Pause.

Zu Beginn des Schlussabschnittes verstärkten die Gäste ihre Bemühungen aber die Schwaben weiterhin sehr sicher in Defensive und effektivem Forechecking. Vorentscheidend war sicherlich zunächst die Strafe wegen Haltens gegen Alexander Heinrich und nur 25 Sekunden später gegen Jens Meilleur wegen einem Crosscheck. Die Steelers in doppelter Überzahl schnell in der Aufstellung und mit guten Passspiel, aber es dauerte, ehe die Bietigheimer Fans endlich jubeln durften. Es standen noch 6:29 Minuten auf der Uhr als Shawn Weller die Hartgummischeibe im Nachstochern an Marcel Melichercik vorbei im Tor zur hochverdienten 3:0 unterbrachte. Knapp drei Minuten vor Spielende wurde es nochmals spannend, da Rene Schoofs nach einem Halten in die Box verwiesen wurde. Direkt nach dem Bully nahm Tim Kehler seinen Goalie für einen weiteren Feldspieler vom Eis, aber die Defensive der Hausherren sicher und auch Ilya Sharipov hielt mit sehr starken Saves seinen Kasten sauber. Auch ein Timeout von Tim Kehler 125 Sekunden vor der Schlusssirene brachte keine Veränderung am Spielstand und es wurde schließlich ein verdienter HEIMSIEG sowie ein Shutout für einen starken Ilya Sharipov.

Die Steelers legten am heutigen Abend mit einer sehr starken Mannschaftsleistung den Grundstein für die Festung Ellental. Auch Dank einem Doppelpack von Shawn Weller sowie einem überragenden Ilya Sharipov konnte ohne einen Gegentreffer ein wichtiger Sieg erreicht werden.

Spieler des Abends wurde bei den Huskies Tyler Gron und bei den Steelers Marcus Sommerfeld.

Am kommenden Mittwoch sind die Eispiraten aus Crimmitschau zu Gast im Ellental – Bully ist um 20.00 Uhr.

Ralf Endres / red