Corona: Weiterer Todesfall in Baden-Württemberg

Das Landratsamt Esslingen hat dem Ministerium für Soziales und Integration am heutigen Freitag (13. März) mitgeteilt, dass gestern ein 80-jähriger Mann aus Kirchheim in einer Klinik verstorben ist, der zuvor positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Dabei handelt es sich um den zweiten Todesfall in Baden-Württemberg, der im Zusammenhang mit Corona steht. 

„Wir haben von Anfang darauf hingewiesen, dass der Krankheitsverlauf bei einer Infizierung mit dem Coronavirus zwar bei einer großen Mehrheit der Bevölkerung moderat ist, es aber eben auch – vor allem bei älteren Menschen – sehr ernsthafte, kritische Verläufe gibt“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. „Der zweite im Zusammenhang mit dem Coronavirus stehende Todesfall im Land und einige infizierte Menschen, die derzeit mit schwerem Krankheitsverlauf auf Intensivstationen liegen, zeigen eindringlich, wie ernst die Situation für unser Gesundheitswesen ist. Und dass wir alles in unsere Macht Stehende dafür tun müssen, um gerade die besonders gefährdeten vulnerablen Gruppen wie chronisch kranke, pflegebedürftige und ältere Menschen vor dem Virus zu schützen. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe von höchster Dringlichkeit.“

Meldungen aus Ludwigsburg und den Nachbarkreisen

A81: Verkehrsunfall

Ein Leichtverletzter und ein Sachschaden von etwa 12.000 Euro forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Freitag gegen 09:10 Uhr auf der BAB 81 zwischen den Anschlussstellen Pleidelsheim und Ludwigsburg-Nord ereignete. Von Heilbronn kommend in Richtung Stuttgart befuhr ein 43-jähriger Sattelzuglenker den rechten Fahrstreifen der dreispurigen Autobahn. Als er im weiteren Verlauf einen anderen Verkehrsteilnehmer überholen wollte, scherte er nach links auf den mittleren Fahrstreifen aus. Dabei achtete er mutmaßlich nicht auf den nachfolgenden Verkehr. Aufgrund dessen musste auf der mittleren Spur ein 56 Jahre alter Mitsubishi-Lenker abbremsen, um einen Zusammenstoß mit dem Sattelzug zu vermeiden. Ein 29-Jähriger, der hinter dem 56-Jährigen mit einem Citroen unterwegs war, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den Mitsubishi auf. Durch den Zusammenstoß wurde der 56-jährige Mann leicht verletzt. Nachdem der Sattelzuglenker nach dem Fahrstreifenwechsel das Weite gesucht hatte, konnte er im Zuge polizeilich eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen auf der BAB 8 festgestellt und auf der Tank- und Rastanlage Sindelfinger Wald kontrolliert werden. Der Mitsubishi war infolge des Unfalls nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Erdmannhausen: Einbruch in Rohbau

Auf Werkzeug im Wert von etwa 1.500 Euro hatten es noch unbekannte Täter abgesehen, die zwischen Donnerstag 18.15 Uhr und Freitag 07.15 Uhr in einen Rohbau eines Mehrfamilienhauses in der Piomenteser Straße in Erdmannhausen einbrachen. Nachdem sie zunächst wohl versucht hatten eine Brandschutztür im Bereich der Tiefgarage aufzuhebeln, jedoch gescheitert waren, schlugen sie kurzerhand ein Fenster im Erdgeschoss ein. So verschafften sich die Täter Zugang ins Innere des Hauses und stahlen das Werkzeug. Die Unbekannten hinterließen einen Sachschaden in Höhe von etwa 500 Euro. Hinweise nimmt das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/900-0, entgegen.

Kirchheim am Neckar: Einbruch in Fachbetrieb

Zwischen Donnerstag 18:45 Uhr und Freitag 05:50 Uhr suchten bislang unbekannte Täter in der Wilhelmstraße in Kirchheim am Neckar ein Fachbetrieb heim. Um in das Gebäude zu gelangen, schlugen die Unbekannten zunächst ein Fenster ein. Anschließend stiegen sie in das Objekt und durchsuchten die Räumlichkeiten. Hierbei fiel den Einbrechern eine Registrierkasse samt dem enthaltenen Bargeld in die Hände. Mit der Beute machten sie sich anschließend davon. Der angerichtete Sachschaden wurde auf rund 500 Euro geschätzt. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Kirchheim am Neckar, Tel. 07143 891060, in Verbindung zu setzen.

Ludwigsburg-Neckarweihingen: Neunjährige leicht verletzt

Mit leichten Verletzungen musste der Rettungsdienst am Donnerstag ein neunjähriges Mädchen in ein Krankenhaus bringen, nachdem sie gegen 13:10 Uhr in einen Verkehrsunfall in Ludwigsburg-Neckarweihingen verwickelt war. Die Neunjährige war mit einem Tretroller unterwegs und wollte aus Richtung der Faldernstraße kommend die Bergstraße in Richtung Häslenweg überqueren. Als sich das Mädchen auf der Fahrbahn befand, wurde sie von einer 34-jährigen Peugeot-Lenkerin erfasst. Zum Unfallzeitpunkt befuhr die 34-jährige Fahrerin mit ihrem Wagen die Bergstraße in Richtung Hohenrainstraße. Im Kreuzungsbereich zur Faldernstraße übersah sie vermutlich aus Unachtsamkeit die junge Tretrollerfahrerin und stieß mit ihr zusammen. Die Neunjährige wurde in der Folge auf einen angrenzenden Gehweg geschleudert und kam dort zu Fall. Nach bisherigen Erkenntnissen ist kein Sachschaden entstanden.

Kornwestheim: Renault beschädigt – Autofahrerin flüchtet

Nach einer Unfallflucht, die am Donnerstagnachmittag in der Bolzstraße in Kornwestheim begangen wurde, sucht die Polizei nach Zeugen. Gegen 16:30 Uhr konnte ein Zeuge beobachten, dass eine bislang unbekannte Frau zusammen mit zwei Kindern zu ihrem geparkten Fahrzeug ging. Während das größere Kind auf dem Beifahrersitz Platz nahm, sicherte die unbekannte Frau das zweite Kind auf der Rückbank im Kindersitz. Unterdessen soll das Kind auf dem Beifahrersitz mit dem Fahrzeugschlüssel, der sich vermutlich bereits im Zündschloss befand, gespielt haben. Plötzlich machte der Wagen einen Satz nach vorn und stieß mit einem Renault zusammen, der ebenfalls am Fahrbahnrand abgestellt war. Hierdurch entstand am Renault ein Sachschaden von rund 1.000 Euro. Im Anschluss daran schimpfte die Frau mit dem Kind, begutachte den Schaden und fuhr schließlich davon. Bei ihr soll es sich um eine Frau im Alter zwischen 25 und 30 Jahren handeln. Sie trug ein Kopftuch und einen langen Mantel. Möglicherweise saß sie zum Unfallzeitpunkt am Steuer eines älteren, weinroten Opel Astra. Personen, die weitere sachdienliche Hinweise geben können, melden sich bitte beim Polizeirevier Kornwestheim unter der Tel. 07154 1313-0.

Bundesliga macht Zwangspause

In einer Pressemeldung hat die DFL – Deutsche Fußball Liga – am Freitagmorgen (13. März) nach einer Sondersitzung bekannt gegeben, dass der Spielbetrieb der Bundesliga und 2. Bundesliga aufgrund der Auswirkung des Coronavirus ab dem kommenden Dienstag bis einschließlich 02. April ausgesetzt werden soll. Ein entsprechender Vorschlag wird am kommenden Montag in der Mitgliederversammlung vorgeschlagen.

Weiter heißt es in der Mitteilung: “Ziel ist es weiterhin, die Saison bis zum Sommer zu Ende zu spielen – aus sportlichen Gesichtspunkten, aber insbesondere auch weil eine vorzeitige Beendigung der Saison für einige Clubs existenzbedrohende Konsequenzen haben könnte. In der Länderspiel-Pause soll zwischen allen Clubs unter Berücksichtigung der dann vorliegenden Erkenntnisse, zum Beispiel auch hinsichtlich des internationalen Spielkalenders, über das weitere Vorgehen befunden werden.”

red

Was in Ludwigsburg und in der Region los war

Schwieberdingen:

Ein Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich der Landesstraße 1140 und 1141 bei Schwieberdingen forderte am Mittwoch gegen 22:40 Uhr drei Verletzte und einen geschätzten Sachschaden von insgesamt 18.000 Euro. Eine 25-Jährige bog von der Landesstraße 1140 kommend mit ihrem Opel in den Kreuzungsbereich ein und wollte dort vermutlich wenden. Hierbei übersah sie offensichtlich einen Audi, der im gleichen Moment die Kreuzung in Fahrtrichtung Markgröningen überquerte. Trotz sofort eingeleiteter Vollbremsung des Audi konnte ein Unfall nicht mehr verhindert werden. Bei dem Zusammenprall der Fahrzeuge wurden die 25-Jährige, ihre 32-jährige Beifahrerin, sowie der 23-jährige Fahrer des Audi leicht verletzt. Die Frauen wurden nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Bietigheim-Bissingen / Metterzimmern: 85-Jährige bestohlen

Im Tagesverlauf des Dienstags klingelten bei einer 85-Jährigen in Metterzimmern am südlichen Ortsrand zwei Männer und gaben vor, dass sie im Auftrag eines Pflegedienstes den Haustürschlüssel abholen sollen. Da die Seniorin tatsächlich durch einen medizinischen Dienst betreut wird, händigte sie den Tatverdächtigen den Haustürschlüssel aus. Am nächsten Tag bemerkte sie dann, dass ihr Geldbeutel, Schmuck und Ausweispapiere fehlten. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen sich unter Tel. 07142 405 0 zu melden.

Kornwestheim: Opel beschädigt – Verursacher flüchtet

Vermutlich beim Ein- oder Ausparken stieß ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker gegen einen Opel, der zwischen Dienstag 13:00 Uhr und Mittwoch 09:00 Uhr in der Dorfwiesenstraße in Kornwestheim am Fahrbahnrand abgestellt war. Der Unbekannte beschädigte die Fahrzeugfront des geparkten Wagens in Höhe von etwa 1.500 Euro und fuhr anschließend davon. Sachdienliche Hinweise zum Verursacher nimmt das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, entgegen.

Ingersheim: Unfallflucht

Nach einer Unfallflucht, die am Mittwochabend auf der Kreisstraße 1618 begangen wurde, sucht die Polizei nach Zeugen. Gegen 18:45 Uhr war eine 46 Jahre alte Mazda-Lenkerin auf der Kreisstraße von Hessigheim in Richtung Kleiningersheim unterwegs. Auf dieser Strecke kam ihr im Waldbereich ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker teilweise auf ihrer Fahrspur entgegen. Mit den jeweiligen Außenspiegeln stießen die beiden Fahrzeuge zusammen, wodurch am Mazda ein dreistelliger Sachschaden entstand. Der Unbekannte setzte indes seine Fahrt in Richtung Hessigheim fort. Möglicherweise wurde der Unfall von einem noch unbekannten Audi-Lenker beobachtet. Der Audi-Lenker und weitere Unfallzeugen, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, in Verbindung zu setzen.

Gemmrigheim: Alkoholisiert unterwegs

Am Mittwoch gegen 22:10 Uhr konnte ein 30-Jähriger zusammen mit zwei weiteren Zeugen eine Verkehrsunfallflucht in der Hintere Straße in Gemmrigheim beobachten. Nach bisherigen Erkenntnissen ist ein 78-Jähriger, der am Steuer eines VW Transporter saß, rückwärts aus einer Hofeinfahrt herausgefahren und dabei mutmaßlich gegen den auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite geparkten BMW des 30-Jährigen gestoßen. Nachdem der 30-jährige Besitzer des Wagens den 78-Jährigen daraufhin angesprochen hatte, entfernte sich dieser von der Unfallstelle und kümmerte sich nicht um den angerichteten Sachschaden von rund 2.000 Euro. Die drei Zeugen nahmen anschließend die Verfolgung bis zur Wohnanschrift des VW-Lenkers auf. Hinzugezogene Polizeibeamte konnten den 78-jährigen Fahrer wenig später zu Hause antreffen. Da die Beamten Alkoholgeruch beim ihm wahrnahmen, musste sich der Mann einem Atemalkoholtest und einer Blutentnahme unterziehen. Darüber hinaus wurde sein Führerschein beschlagnahmt. An seinem VW war ein Sachschaden von etwa 1.000 Euro entstanden.

Bietigheim-Bissingen: Medizinischer Notfall führt zu Unfall mit 6.000 Euro

Vermutlich aufgrund gesundheitlicher Probleme eines 70-Jährigen ereignete sich am Mittwoch gegen 11:20 Uhr in Bietigheim ein Verkehrsunfall mit einem Gesamtschaden von 6.000 Euro. Der 70-Jährige befuhr mit einem BMW den Gröninger Weg und kam im Kreuzungsbereich zur Egerstraße von der Fahrbahn ab. Nachdem er dort gegen eine Hecke gestoßen war, setzte er seinen Wagen zurück und fuhr weiter auf dem Gröninger Weg. Nach wenigen Metern krachte er schließlich gegen einen Mercedes, der am Fahrbahnrand geparkt war. Auch hier setzte er nochmals zurück und parkte seinen Pkw letztendlich am Straßenrand. Als der 70-Jährige im weiteren Verlauf den BMW verlassen hatte, stürzte er plötzlich nach hinten und prallte mit dem Hinterkopf auf den Gehweg. Der verletzte Mann war anschließend nicht mehr ansprechbar und wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Ludwigsburg: Zeugen nach Unfallflucht gesucht

Zwischen Sonntag, 21:30 Uhr, und Mittwoch, 16:50 Uhr, beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker mit seinem Fahrzeug in Ludwigsburg in der Richard-Wagner-Straße einen dort abgestellten Audi. Der Unfall geschah vermutlich beim Ausfahren aus einem Grundstück und es entstand ein Sachschaden in Höhe von circa 1.500 Euro. Das Polizeirevier Ludwigsburg nimmt Zeugenhinweise unter Tel. 07141 18 5353 entgegen.

Ludwigsburg: Unbekannter fährt gegen Ford

Eine 20-Jährige stand am Dienstag gegen 15:00 Uhr in Ludwigsburg in der Heinkelstraße mit ihrem Ford auf der Abbiegespur in Richtung Bundesautobahn A81, als ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker mit seinem Pkw gegen ihren Wagen stieß. Das Fahrzeug hatte sich vermutlich von hinten angenähert und der Unbekannte wollte offensichtlich seitlich rechts am Ford der jungen Dame vorbei. Bei dem Zusammenstoß wurde der Ford hinten rechts beschädigt. Der Unfallverursacher fuhr dann an der 20-Jährigen vorbei und entfernte sich von der Unfallstelle, ohne dass er sich um den entstandenen Schaden kümmerte. Von dem Pkw ist bekannt, dass es sich um ein weißes Fahrzeug mit Ludwigsburger Kennzeichen (LB) gehandelt haben soll. Es entstand ein Sachschaden von circa 800 Euro. Das Polizeirevier Ludwigsburg bittet Zeugen sich unter Tel. 07141 18 5353 zu melden.

Corona-Krise schädigt Wirtschaft und beeinträchtigt die Lebensqualität in der Region

Nun ist es amtlich: Die Stadt Stuttgart sagt das beliebte Frühlingsfest ab. Dort, wo sich vom 18. April bis 10. Mai wie jedes Jahr die Karussells drehen würden, in den Bierzelten getanzt und gefeiert werden sollten, wird nun gähnende Leere herrschen. Die Angst vor dem Corona-Virus zwingt auch die Verantwortlichen im Ländle zu rigorosen Vorsichtsmaßnahmen. Noch bevor das Land Baden-Württemberg seine Verordnung zum Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern auf den Weg bringt, entscheidet sich die Stadt Stuttgart für eine Absage der Traditionsveranstaltung. „Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist eine Bewährungsprobe für die Stadtgesellschaft“, begründet Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn auf einer eigens dafür einberufenen Pressekonferenz und appelliert an das Verständnis der Bevölkerung: „Diese Epidemie braucht den Zusammenhalt und das Mitwirken aller. Wir wollen Ansteckungsgefahren reduzieren und Infektionsketten unterbrechen. Deshalb müssen wir auch einschneidende Entscheidungen treffen.“ Weitere Großveranstaltungen in der Porsche-Arena, Schleyerhalle sowie Liederhalle werden ebenfalls gecancelt. Nur kurz nach der Stadt wendet sich der VfB Stuttgart ebenfalls zum Umgang mit dem grassierenden Virus und verkündet, zunächst bei den nächsten beiden Heimspielen auf Zuschauer zu verzichten. 

Im Kreis Ludwigsburg sind ebenfalls schon erste Events betroffen. Um die weitere Verbreitung des mysteriösen Virus einzudämmen, ist beispielsweise die Eishockey-Saison der Bieitigheim Steelers in der DEL2 vorzeitig beendet. Am heutigen Donnerstag sagt nun auch die easyCredit Basketball Bundesliga den laufenden Spielbetrieb der Saison 2019/2020 mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres ab. In 14 Tagen werden sich die Vertreter der Clubs erneut treffen, um die Lage und die gemeinsame Vorgehensweise weiter zu erörtern. Momentan ist geplant, die ausgefallenen Spiele auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, so dass die schon verkauften Tickets ihre Gültigkeit behalten können. Alexander Reil, Präsident der MHP-Riesen, sagt dazu in einem Statement: „Die Lage für uns als Klub ist prekär und die Konsequenzen noch nicht absehbar. Wir hoffen auf entsprechendes Verständnis und auf solidarisches Verhalten, denn die Gesundheit und der Schutz der Bevölkerung hat oberste Priorität.“ 

Auch die Handball-Herrenmannschaft der SG BBM Bietigheim bleibt von den Ereignissen nicht verschont. Die Handball-Bundesliga GmbH hat am Donnerstagabend mitgeteilt, dass sie aufgrund der aktuellen bundesweiten Corona-Epidemie-Entwicklung und der damit einhergehenden behördlichen Entscheidungen mit sofortiger Wirkung den Spielbetrieb der Handball-Profiligen bis Ende April aussetzt.

Was der Ausfall des Spielbetriebs in der MHPArena wirtschaftlich bedeutet, kann Mario Kreh, Geschäftsführer der TOURISMUS & EVENTS LUDWIGSBURG, bislang nicht sagen. „Das ist noch lange nicht bezifferbar, denn es weiß noch niemand, wie lange die Untersagung dauern wird.“ Ob die Subventionen der Stadt in Höhe von 300.000 bis 400.000 Euro, die auch für 2020 wieder eingeplant sind, ausreichen, um den wirtschaftlichen Einbruch ihres Tochterunternehmens aufzufangen, wird sich erst am Ende zeigen. Denn die MHP-Riesen werden nicht der einzige Ausfall für den städtischen Eigenbetrieb sein. Die Stadt Ludwigsburg entschied heute, alle Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl über 1.000 Menschen wie beispielsweise Konzerte bis Ende April komplett zu streichen. Betroffen sind ebenfalls das „Märzklopfen“ mit Frühlingsmarkt und verkaufsoffenem Sonntag am 21./22. März. „Das dient dem Schutz der Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Das ist das Maß unseres Handelns“, begründete Oberbürgermeister Matthias Knecht die Entscheidung. 

Für Mai stehen schon jetzt zwei weitere Großveranstaltungen auf der Streichliste: Die Stadtgründungsfeier im Schloss sowie der Pferdemarkt. „Aufgrund der hohen Besucherzahl bei diesen Ereignissen ist aus unserer Sicht eine Absage bereits zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll und vertretbar, so OB Knecht.

Ob das Landesturnfest ebenfalls abgesagt wird, entscheiden Stadt und Präsidium des Schwäbischen Turnerbundes gemeinsam am kommenden Dienstag. 

Patricia Leßnerkraus

 

Coronavirus: Macht Deutschland die Schulen dicht?

Immer mehr europäische Länder machen wegen der Corona-Krise ihre Schulen dicht. Für Deutschland sieht Bundesbildungsministerin Anja Karliczek dazu derzeit noch keine Not. Das würden auch Wissenschaftler und Gesundheitsminister Jens Spahn betonen, sagte die CDU-Politikerin der “Bild”-Zeitung. “Die Lage muss aber immer wieder neu bewertet werden.”

Deshalb verlangte sie, dass sich die Kultusministerien der Länder auf den Fall bundesweiter Schulschließungen vorbereiten. Sie müssten “jetzt intensiv darüber nachdenken, wie in nächster Zukunft der Schulbetrieb aufrechterhalten werden kann”. Es sollten Wege gefunden werden, wie Unterricht stattfinden kann.

Mit dem Thema beschäftigt sich jetzt auch die Kultusministerkonferenz (KMK). Im Raum steht zudem die Frage, ob die Ausbreitung des Virus Abiturprüfungen gefährdet. In den meisten Bundesländern stehen in den nächsten Wochen die schriftlichen Prüfungen an. Nordrhein-Westfalen hat bereits einen Notfallplan, der vorsieht, dass Schüler die Klausuren an einem zentralen Nachschreibetermin nachholen, wenn sie wegen der Quarantäne-Regelungen nicht mitschreiben können.

Der Deutsche Lehrerverband plädiert dafür, Abiturprüfungen zu den festgesetzten Terminen stattfinden zu lassen, auch wenn der Rest einer Schule Corona-Ferien habe. “Unter Beachtung eines strengen Gesundheitsschutzes”, wie Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der “Passauer Neuen Presse” sagte. So müsse dafür gesorgt werden, dass ein entsprechender Abstand zwischen den Prüflingen in den Prüfungsräumen bestehe.

Ralf Loweg

Wirtschafts-Schock durch Corona-Krise

Die Europäische Zentralbank (EZB) steht vor der größten Herausforderung seit der globalen Finanzkrise von 2008 und 2009. Denn das Coronavirus könnte einen Wirtschafts-Schock wie damals auslösen, weil Konsum und Produktion zurückgehen.

Der Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Gabriel Felbermayr, vergleicht die Corona-Krise mit der Pleite der legendären US-Investmentbank Lehman, die damals die Finanzkrise beschleunigt hatte. Das Coronavirus sei die größte Bedrohung für die Weltwirtschaft und könne sich als “Lehman-Moment” erweisen, so der Ökonom.

Dem EZB-Rat ist aber auch bewusst, dass die Notenbank nicht mehr viel machen kann. Denn im Unterschied zur US-Notenbank und der Bank of England, verfügt die EZB über keinen Spielraum mehr: Ihre Zinsen liegen seit Jahren bei null Prozent.

Was noch bleibt, ist eine Verschärfung des Strafzinses für Banken. Es ist wahrscheinlich, dass dieser abgesenkt wird – auf minus 0,6 Prozent. Damit sollen die Banken einen Anreiz bekommen, das Geld lieber in Form von günstigen Krediten zur Verfügung zu stellen.

Doch wer will diese Kredite überhaupt haben? Wer braucht in dieser Krise Kredite, um zu investieren? Niemand wird in dieser angespannten Situation seinen Geschäftsbetrieb ausweiten. Unternehmer werden froh sein, wenn sie die Insolvenz vermeiden können.

Was die Wirtschaft braucht, sind direkte, spezielle Hilfszahlungen, um den Betrieb am Laufen zu halten. Dafür ist die EZB aber nicht der richtige Ansprechpartner. Das ist nicht ihre Aufgabe. Das müssen Regierungen und die EU-Kommission auf die Beine stellen.

Ralf Loweg

 

Wohnen im Tiny House

Sie sind klein bis winzig, mobil, minimalistisch gestaltet, aber äußerst durchdacht eingerichtet. Tiny (englisch für winzig) Houses kommen ursprünglich aus Amerika. Durch immer knappere und teurere Wohnräume findet dieses Konzept auch in Deutschland immer mehr Anhänger. ARAG-Experten betrachten die rechtliche Grundlage vom Wohnen im Mini-Heim.

Laut Statistik stand 2017 jedem Einwohner in Deutschland 46,5 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Bis 2025 soll die Pro-Kopf-Wohnfläche bei etwa 52 Quadratmetern liegen. In der Regel bieten Tiny Houses nur zwischen 20 und 50 Quadratmeter Wohnfläche – und liegen voll im Trend.

Die kleinen Häuser gibt es entweder als mobile Variante, die von einem Hänger gezogen werden kann, oder als stationäres Eigenheim, welches fest mit dem Erdboden verbunden ist. Wer sein kleines Eigenheim mobil nutzt, benötigt – ähnlich wie bei einem Wohnwagen – eine Straßenzulassung.

Wer das Tiny House stationär errichtet, ist rechtlich ein ganz normaler Bauherr. Dann gilt das Mini-Haus als bauliche Anlage und unterliegt der Landesbauordnung (LBO) des jeweiligen Bundeslandes sowie dem Baugesetzbuch (BauGB).

Ralf Loweg

119 neue Corona-Fälle gemeldet

119 neue bestätigte Covid-19-Fälle wurden am Donnerstag (12. März) dem Ministerium für Soziales und Integration vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg gemeldet. Damit steigt in BaWü die Gesamtzahl deutlich und liegt jetzt bei 454.

Im Landkreis Ludwigsburg gibt es vier neue bestätigte Corona-Fälle. Am Donnerstagabend vermeldet das Kreisgesundheitsamt als aktuellen Sachstand jetzt 25 Corona-Erkrankungen.  Die Erkrankten sind alle zwischen 16 und 75 Jahren. Laut dem Pressesprecher vom Landratsamt in Ludwigsburg Dr. Andreas Fritz, werden davon drei Personen stationär behandelt.