Wenn Parken zum Glücksspiel wird

Viele Autofahrer haben so ihre Probleme mit dem Parken. Das liegt aber nicht immer am Fahrvermögen. Denn manche Stellplätze sind einfach nicht auf immer größer werdende Autos ausgelegt und daher recht schmal. Einparken und Aussteigen werden dann zum Glücksspiel.

Besonders ärgerlich ist ein zu enger Parkplatz aber dann, wenn dieser zu einer Eigentumswohnung gehört und der Besitzer für den Stellplatz auch noch viel Geld ausgegeben hat. ARAG-Experten weisen jetzt jedoch darauf hin, dass man unter Umständen einen Teil der Kosten vom Bauträger zurückverlangen kann.

In einem konkreten Fall maß ein neu gebauter Tiefgaragenstellplatz an der breitesten Stelle nur 2,50 Meter. Zu schmal, um mit einem Fahrzeug der gehobenen Mittelklasse mühelos einzuparken. Und mit 20.000 Euro zu teuer, um nicht genutzt zu werden.

Als der Käufer, gleichzeitig Eigentümer der dazugehörigen Wohnung, daraufhin zwei Drittel des Geldes vom Bauträger zurückhaben wollte, lehnte dieser ab. Begründung: Der Platz sei nach aktueller Verordnung des Landes Niedersachsen erbaut worden.

Doch das war in diesem Fall unerheblich. Denn auch ein unabhängiger Gutachter schaffte es nicht, vorwärts einzuparken. Und ein aufwändiges Wendemanöver oder eine Rückwärtsfahrt durch die Tiefgarage bis zum Stellplatz, um rückwärts einzuparken, war auch seiner Ansicht nach unzumutbar und daher ein Mangel.

Die Folge: Eine Wertminderung von zwei Dritteln des Kaufpreises ging daher in Ordnung (Oberlandesgericht Braunschweig, Az.: 8 U 62/18).

Ralf Loweg

Weniger Flüge über Deutschland

Erstmals seit 2013 ist die Zahl der Flugbewegungen über Deutschland gesunken. Die Deutsche Flugsicherung registrierte nach eigenen Angaben 3,34 Millionen Flugbewegungen. Das seien 0,4 Prozent weniger als 2018. Vor allem an kleineren Regionalflughäfen sei die Zahl der Starts und Landungen deutlich zurückgegangen.

Für den Flughafenverband ADV sind der steigende Ölpreis und das Startverbot für den Mittelstrecken-Jet Boeing 737 Max Gründe dafür, dass Airlines ihre Kapazitäten nicht ausgebaut haben. Insbesondere der irische Billigflieger Ryanair konnte nicht wie geplant neue Verbindungen auf den Markt bringen. Verkehrsreichster Tag war nach Angaben der Flugsicherung der 4. Juli 2019, an dem 11.012 Flugbewegungen gezählt wurden.

Laut einer Prognose des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird sich die Zahl der Flugpassagiere weltweit in den kommenden 20 Jahren mehr als verdoppeln. Die Zahl der Flüge werde zunehmen, ebenso die Zahl der Menschen an Bord der Passagiermaschinen, heißt es dazu auf “tagesschau.de”.

Ralf Loweg

 

Die Auto-Hitparade in Europa

Der Europa-Report des Portals AutoScout24 gibt Einblicke in die Marktlage und die Entwicklungen auf dem europäischen Gebrauchtwagenmarkt. Er nennt die Auf- und die Absteiger und dokumentiert die Preisentwicklung. Hier die Ergebnisse fürs zu Ende gegangene Jahr 2019.

Das Portal kürt anhand der Seitenaufrufe alljährlich die beliebtesten Fahrzeugmodelle des Jahres in Europa. Diesmal kommen sie alle aus Deutschland und werden vom VW Golf angeführt. Der Wolfsburger Dauerbrenner konnte 2019 mit 4,1 Prozent aller Seitenaufrufe auf AutoScout24 den elf Jahre führenden 3er BMW (3,5 Prozent) an der Beliebtheitsspitze ablösen. Wie schon 2018 sicherte sich die Mercedes C-Klasse mit 2,8 Prozent den dritten Platz. Es folgen die E-Klasse und der Audi A4 mit je 2,3 Prozent.

Bis auf den Audi A4 (im Schnitt 19.134 Euro, minus 0,6 Prozent) ging es bei den Gebrauchtpreisen zum Teil deutlich aufwärts. So zogen der VW Golf um 0,9 Prozent auf 15.784 Euro an. Der BMW 3er kostete mit 16.307 Euro 1,1 Prozent mehr als 2018. Die C-Klasse verteuerte sich um 3,8 Prozent auf 25.138 Euro und die E-Klasse um 4,8 Prozent auf 27.805 Euro.

Rudolf Huber

Gesichtserkennung: Was passiert mit den Daten?

Software zur Gesichtserkennung ist längst kein Geheimnis mehr. Dieser Aspekt der künstlichen Intelligenz (KI) ist sogar schon viel weiter verbreitet, als wir gemeinhin glauben. Doch neue Technologien verheißen nicht nur Fortschritt für die Gesellschaft, sondern bergen immer auch Gefahren. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig – eine gesunde Skepsis ist laut ARAG-Experten aber angebracht.

Viele Smartphones lassen sich mit einer Gesichtserkennungs-Software entsperren. Ist die Funktion aktiviert, muss der Besitzer einfach in sein Handy schauen, das ihn oder sie sofort erkennt und das Gerät entsperrt. Dass die auf dem Smartphone gespeicherten Gesichtsdaten missbraucht werden, ist unwahrscheinlich. Die Daten beschreiben das Gesicht nur rudimentär und reichen zu einer Rekonstruktion nicht aus. Anders sieht es aus, wenn die Daten nicht auf dem eigenen Gerät, sondern im Netz gespeichert werden.

Mit der mobilen Anwendung FaceApp können sich Nutzer mit veränderten Haarfarben, als Senior oder mit und ohne Bart betrachten. Was lustig klingt und einen Riesenspaß verspricht, ruft Datenschützer auf den Plan. Um die App zu nutzen, muss man seine Gesichtsdaten erst einmal in der App hochladen. Was mit den Daten geschieht und welche Rechte die Nutzer an die App-Betreiber abgeben, steht in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Die erkennt jeder Nutzer mit der Freischaltung an.

Gelesen werden diese AGB aber erfahrungsgemäß kaum. Besonders kritisch sehen ARAG-Experten, dass sich FaceApp sogar die kommerzielle Nutzung dieser Fotos herausnimmt. Die App ist damit indes keine Ausnahme; Facebook, Google, Instagram und Twitter gehen ähnlich eigenmächtig mit Fotodaten um.

Ralf Loweg

Schwarzarbeit auf dem Bau

Mit Hilfe von gefälschten Rechnungen wird Schwarzarbeit in der Baubranche systematisch und im großen Stil verschleiert. Auf Anfrage des NDR-Politikmagazins Panorama 3 gab die Generalzolldirektion Bonn erstmals Zahlen dazu heraus: Demnach fand der Zoll bei mehr als jedem zehnten Ermittlungsfall Hinweise auf gefälschte Rechnungen, mit denen der Einsatz von Schwarzarbeitern verschleiert wurde.

In der Baubranche werden jährlich bis zu 126 Milliarden Euro schwarz erwirtschaftet, schätzt Professor Friedrich Schneider von der Universität Linz. 126 Milliarden Euro, auf die keine Steuern und keine Sozialversicherungsabgaben gezahlt werden. Für den Staat und die Sozialkassen ist das ein gigantischer Verlust.

Auf solche Summen kommen die Firmen, weil sie ein ausgeklügeltes System entwickelt haben: Scheinrechnungen, in der Branche “Abdeckrechnungen” genannt. Denn damit werden die schwarz entstandenen Kosten abgedeckt. Für diese Rechnungen gibt es einen illegalen Markt, sogenannte “Servicegesellschaften” bieten sie an.

Ralf Loweg

Boom an privaten Hochschulen

Private Hochschulen werden in Deutschland immer beliebter: Im Wintersemester 2018/2019 waren 246.700 Studenten an privaten Hochschulen eingeschrieben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 7,0 Prozent mehr als im Wintersemester 2017/2018 (230 200). Dagegen stieg die Gesamtzahl der Studenten an allen Hochschulen in diesem Zeitraum lediglich um 1,0 Prozent auf 2,87 Millionen.

Seit dem Wintersemester 2000/2001, als 24.600 Studenten an privaten Hochschulen gezählt wurden, hat sich ihre Zahl verzehnfacht. Gefragt sind vor allem die privaten Fachhochschulen (FH): Knapp neun von zehn Studenten an privaten Hochschulen waren an einer privaten FH eingeschrieben.

Die Studenten an privaten Hochschulen waren mit einem Durchschnittsalter von 24,6 Jahren etwas älter als die Studenten insgesamt (23,4 Jahre). Der Anteil ausländischer Studenten an den privaten Hochschulen lag im Wintersemester 2018/2019 mit 11,0 Protent dagegen unter dem Durchschnitt aller Hochschulen (14 Prozent).

Ralf Loweg

60 Millionen Deutsche nutzen WhatsApp

Im Android-Universum ist einiges los: So haben Nutzer bisher mehr als fünf Milliarden Mal den Messenger WhatsApp heruntergeladen. Nach Facebook ist das die zweite Nicht-Google-App, die das schafft.

Die hohen Download-Zahlen spiegeln jedoch nicht die Zahl der tatsächlichen Nutzer wider. Insgesamt nutzten im dritten Quartal 2019 über 2,7 Milliarden Menschen einen der Facebook-Dienste (Facebook, Instagram, WhatsApp oder Facebook-Messenger). Mehr als 2,1 Milliarden Nutzer sind einmal am Tag auf einem der Facebook-Dienste aktiv.

Zahlen zu den einzelnen Diensten werden selten veröffentlicht. 2018 soll WhatsApp 1,5 Milliarden monatlich aktiver Nutzer gehabt haben, Schätzungen nach sollen es derzeit 1,6 Milliarden sein. In Deutschland wurden zuletzt im November 2019 etwa 60 Millionen täglich aktive Nutzer gezählt.

Ralf Loweg

Auffahrunfall auf B27: 32-jähriger Fahrer wird genötigt

Zu einem Auffahrunfall kam es am Montag gegen 16.30 Uhr auf der Bundesstraße 27 zwischen Tamm und Bietigheim-Bissingen. Zunächst soll es laut der Polizei zu einer Nötigung im Straßenverkehr gekommen sein, die dann vermutlich zu einem Auffahrunfall führte. Ein 32 Jahre alter Mercedes-Fahrer war auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Bietigheim-Bissingen unterwegs, als ihn rechts ein noch unbekannter Fahrzeuglenker überholte. Der Unbekannte soll einen silbernen VW Kombi gelenkt haben. Schließlich scherte der Unbekannte wohl recht knapp vor dem Mercedes ein, worauf sich der 32-Jährige aufregte und hierbei gestikulierte. Mutmaßlich nahm der Unbekannte dies wahr und bremste wohl aufgrund dessen stark ab. Der Mercedes-Lenker musste eine Vollbremsung durchführen, worauf ihm sein Hintermann, ein 43-jähriger Opel-Fahrer, auffuhr. Der Unbekannte im VW Kombi setzte seine Fahrt indes in Richtung Bietigheim-Bissingen fort. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden von etwa 20.000 Euro. Der Opel war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt.

Rangelei: Anwohner ärgert sich über laufenden Motor

In Ludwigsburg kam es gestern zu einer Rangelei als ein Paketzusteller den Motor seines Lieferwagens laufen ließ. Gestern gegen 9:40 Uhr kam es in Ludwigsburg in der Dornierstraße zu einer Rangelei mit einem Anwohner. Der 61-jährige Paketzusteller belieferte eine dort ansässige Firma. Aufgrund dessen, dass der Mann seinen Motor nicht abstellte, zog ein 52-Jähriger den Schlüssel aus dem Zündschloss. Als der 61-Jährige dies feststellte, packte er wohl den 52-Jährigen am Arm und forderte seinen Schlüssel zurück. Aufgrund der anschließenden Rangelei wollen beide Beteiligte leichte Verletzungen erlitten haben und beleidigt worden sein. Die Ermittlungen zum genauen Ablauf dauern noch an. Das Polizeirevier Ludwigsburg nimmt Zeugenhinweise unter Tel. 07141 18 5353 entgegen

MHP, Porsche und Munich Re gehen Unternehmenskooperation ein

Der Zuffenhausener Sportwagenproduzent Porsche, seine Management- und IT-Beratungstochter MHP und der Rückversicherer Munich Re planen ein Joint Venture. Die Partner haben einen entsprechenden Vertrag bereits unterzeichnet. Ziel des gemeinsamen Unternehmens „FlexFactory: Digital Factory Performance“ ist es, digitale und flexible Produktionskonzepte sowie innovative Software-Lösungen anzubieten, um die Produktion kleinster Volumen bei hoher Wirtschaftlichkeit zu ermöglichen.

Es ist unser Anspruch, mit digitalen, flexiblen Lösungen und technologischen Innovationen einen wesentlichen Mehrwert für unsere Kunden und die gesamte Wirtschaft zu schaffen. Durch die Bündelung der Stärken von Porsche, Munich Re und unserer tiefen Expertise für digitale Technologien erzeugen wir nun auch im Bereich kleinster Individualfertigungen bei gleichzeitig hoher Wirtschaftlichkeit genau das, sagt Dr. Ralf Hofmann, Gründer von MHP und Vorsitzender der Geschäftsführung.

„Es gibt einen großen Bedarf nach individualisierten Produkten am Markt. Die Herausforderung besteht darin, auch Kleinserien wirtschaftlich zu fertigen“, ergänzt Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand Finanzen und IT der Porsche AG. „Wir sehen daher großes Potenzial darin, industrieübergreifend mit Munich Re und MHP unsere Kompetenzen zu bündeln. So bringen wir Risiko-Management-Expertise mit Software-Skills und Produktions-Know-How zusammen.“

Torsten Jeworrek, Mitglied des Vorstands von Munich Re, erklärt zum Ziel des gemeinsamen Unternehmens: „Uns geht es im Joint Venture darum, Konzepte und Services innovativer Produktion als ganzheitliche Lösung zu entwickeln und als rundes, individuelles Paket anzubieten. Durch die Kombination der Kompetenzen unserer Unternehmen schaffen wir einen echten Mehrwert zum unmittelbaren strategischen Vorteil unserer Kunden.“

MHP und Munich Re beschäftigen sich seit Ende 2017 mit Lösungsansätzen rund um die flexible, digitale Produktion und die gleichzeitige Minimierung technologischer und finanzieller Risiken. Am neu gegründeten Joint Venture sind der Porsche Konzern und Munich Re mit jeweils 50 Prozent beteiligt. Die Gründung des Joint Ventures steht unter dem Vorbehalt der Fusionsfreigabe durch die zuständigen Behörden.