E-Books dürfen nicht weiterverkauft werden

Bei Büchern aus Papier ist es eine Selbstverständlichkeit: Wer den neuen Roman gelesen hat, kann ihn anschließend gebraucht weiterverkaufen. Bei E-Books geht das seit einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs nicht mehr.

Der Unterschied ist klar: Ein Papierbuch ist nach dem ersten Lesen eindeutig als gebraucht zu erkennen. Ein E-Book bleibt auch nach tausend Lese-Durchgängen “wie neu”. “Anders als physische Medien können digitale Inhalte praktisch unendlich vervielfältigt und weitergegeben werden, ohne sich jemals abzunutzen. Der Primärmarkt etwa für E-Books und Hörbücher würde komplett zerstört werden, wenn es einen legalen ‘Gebrauchtmarkt’ für sie gäbe”, sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

In Deutschland hatten zwischen 2011 und 2015 drei Gerichte übereinstimmend den Weiterverkauf von E-Books als unvereinbar mit dem Urheberrecht eingestuft. In allen drei Fällen hatte der Verbraucherzentrale Bundesverband gegen Online-Buchhändler geklagt, die per AGB den Weiterverkauf von E-Book- beziehungsweise Hörbuch-Downloads ausschlossen. Das Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart (2011), das OLG Hamm (2014) und das Hanseatische OLG (2015) wiesen die Klagen jeweils ab. Der Börsenverein hatte die drei deutschen Verfahren auf Seiten der Online-Händler begleitet.

Rudolf Huber

Deutsche und Aktien: Sicherheit geht vor

Im Jahr 2018 waren laut dem Deutschem Aktieninstitut insgesamt 10,3 Millionen Deutsche Besitzer von Aktien oder Aktienfonds. Das sind immerhin 16,2 Prozent der Bevölkerung. Fast die Hälfte davon (40 Prozent) lässt sich nach eigenen Angaben stark oder sehr stark von politischen Unsicherheiten beeinflussen. Das belegt eine aktuelle Forsa-Studie im Auftrag von Santander.

Die deutschen Anleger beobachten das weltweite politische Geschehen genau und reagieren entsprechend empfindlich, was ihre Anlagestrategie betrifft. Doch nicht nur das internationale Geschehen beeinflusst die Anleger, auch die wirtschaftliche Situation in Deutschland: 44 Prozent der Anleger orientieren sich daran. 59 Prozent bewegen die Niedrigzinsen und Negativrenditen bei Sparprodukten.

Die Umfrage unterstreicht: Sicherheit ist für die Deutschen nach wie vor der bedeutendste Faktor bei Anlageentscheidungen. 80 Prozent der Anleger und 78 Prozent der Nicht-Anleger werden stark oder sehr stark davon beeinflusst, ob ihnen eine Geldanlage sicher erscheint.

Andreas Reiners

Smartphone und Co.: Warum muss es immer neu sein?

Viele Smartphone-Besitzer spielen alle zwei Jahre das gleiche Spiel: Mit der Verlängerung des Handy-Vertrags gibt es ein brandneues Gerät – obwohl das “alte” noch tadellos funktioniert. Auch bei den beliebtesten Weihnachtsgeschenken sind jedes Jahr Smartphones, aber auch Haushaltsgeräte oder Elektronikartikel ganz vorne dabei. Auch da wird oft ein noch funktionsfähiges Gerät ersetzt. Welchen Einfluss Konsumgewohnheiten auf die Überlebensdauer der Geräte haben, wie wichtig lange Haltbarkeit von Gebrauchsgegenständen im Vergleich zum neuesten technischen Stand ist und welche Rolle die Reparatur von Geräten spielt, damit hat sich eine aktuelle Umfrage der TU Berlin und des Fraunhofer Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration beschäftigt. Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage wurden 1.000 Personen ab 18 Jahren in persönlichen Interviews befragt.

“Grund für den Neukauf ist in vielen Fällen nicht das kaputte Altgerät: 67 Prozent der Befragten kaufen ein neues Smartphone und 35 Prozent eine neue Waschmaschine, obwohl das alte Gerät noch funktioniert. Vor allem bei Smartphones gibt es den starken Wunsch, immer up to date zu sein, und die Verlockung vieler neuer Angebote”, so Studienleiterin Prof. Dr. Melanie Jaeger-Erben. Der Nachteil: Moderne Elektronikgeräte werden mit einem hohen Einsatz von Ressourcen und einem erheblichen Ausstoß von Emissionen hergestellt. Dabei rechtfertigen sich diese ökologischen Kosten vor allem durch eine lange Einsatzdauer.

Aber es besteht Grund zur Hoffnung, Denn mit 67 Prozent fühlt sich das Gros der Bevölkerung verpflichtet, Geräte möglichst lange zu nutzen. “73 Prozent wollen damit einen Beitrag zur Umwelt leisten und 57 Prozent der Befragten hält Langlebigkeit von Geräten für einen wichtigen gesellschaftlichen Wert”, so die Wissenschaftlerin. Hinzu kommt ein Vergleich mit einer Befragung der TU Berlin von 2017. Demnach hat sich die Nutzungsdauer von Smartphones von im Schnitt 2,3 Jahre auf immerhin 2,7 Jahre erhöht.

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft also noch eine große Lücke. “Um einen nachhaltigeren Konsum von Elektronikgeräten zu fördern, braucht es keine Appelle an das Gewissen oder Verantwortungsgefühl. Vielmehr gilt es, die Handlungskosten für längere Nutzungsdauern zu verringern. Die Erleichterung von Reparatur sowie bessere und praktischere Möglichkeiten der Pflege und Wartung sind zwei Möglichkeiten unter vielen, Hemmnisse abzubauen und die Wertschätzung des Gebrauchten zu erleichtern”, so Jaeger-Erben.

Andreas Reiners

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Letztes Wochenende beim Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt

Ludwigsburg:

Noch bis kommenden Sonntag lockt der Barock-Weihnachtsmarkt Menschen aus nah und fern in die Ludwigsburger Innenstadt. Am Sonntag, 22. Dezember, geht der Weihnachtsmarkt nach 27 Tagen zu Ende. Bereits an drei Adventswochenenden konnten die vielen Besucher des Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt nicht nur vorweihnachtliche Atmosphäre am Marktplatz in Ludwigsburg genießen. Am letzten Adventswochenende geht es nun in den Endspurt. Und erneut wird mit einem großen Programm für Augen, Ohren, Gaumen und Herz jede Menge geboten.  

Der Barocke Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg auf dem Marktplatz, findet vom 26. November bis zum 22. Dezember statt und ist täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet.

Info:

Den Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt gibt es seit 1993. Zuvor gab es einen normalen Weihnachtsmarkt in der Innenstadt zwischen Kirchstraße und Körnerstraße. Ein markanter Bestandteil des Barock-Weihnachtsmarkts sind die Weihnachtsengel. Ihre Flügel sind fast vier Meter lang und tragen 1500 Lampen pro Flügel. Erstmalig steht auf dem Marktplatz keine Nordmanntanne, sondern eine Küstentanne. Mit knapp 15 Metern ist sie drei Meter kleiner als ihre Vorgänger.

Was in Ludwigsburg und in der Region los war

Murr: Auffahrunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen 

Zwei leicht verletzte Personen und Sachschaden in Höhe von etwa 24.500 Euro sind die Bilanz eines Auffahrunfalls, der sich am Mittwoch gegen 19.00 Uhr in der Bietigheimer Straße in Murr ereignete. Aufgrund einer Ampelanlage auf Höhe des Industriegebiets hatte sich in Richtung der Autobahnbrücke ein Rückstau gebildet. Ein 34 Jahre alter VW-Lenker übersah dies vermutlich und fuhr auf einen 28-jährigen VW-Fahrer auf. Dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls wiederum auf seinen Vordermann, einen 56-Jährigen in einem Skoda, aufgeschoben. Der Skoda-Fahrer und der 34-Jährige erlitten leichte Verletzungen. Der 34-Jährige musste aufgrund dessen durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Die beiden VW waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt. Die Freiwillige Feuerwehr Murr befand sich mit 15 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen vor Ort. 

Murr: Unfallflucht 

Nach einer Unfallflucht, die ein noch Unbekannter zwischen Dienstag 16.00 Uhr und Mittwoch 12.00 Uhr in der Heerstraße in Murr verübte, sucht die Polizei Zeugen. Der unbekannte Fahrzeuglenker streifte den am Fahrbahnrand abgestellten Opel vermutlich im Vorbeifahren. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 1.500 Euro. Ohne sich um den Unfall zu kümmern, setzte der Unbekannte seine Fahrt jedoch fort. Hinweise nimmt das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/900-0, entgegen. 

Pleidelsheim: Jugendliche am Zebrastreifen angefahren und geflüchtet 

Das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/900-0, sucht Zeugen, die am Mittwoch gegen 20.00 Uhr einen Unfall in der Mundelsheimer Straße in Pleidelsheim beobachtet haben. Eine 16 Jahre alte Jugendliche wollte den Zebrastreifen auf Höhe der Gartenstraße nutzen, um über die Straße zu gehen. Als sie sich bereits auf dem Fußgängerüberweg befand, fuhr ein schwarzer Kleinwagen heran und erfasste die Jugendliche. Diese stürzte in der Folge auf den Asphalt. Ein noch unbekannter Fußgänger, der sich wohl hinter dem Mädchen befunden hatte, rief dem Fahrer des Kleinwagens hinterher, da dieser zunächst keine Anstalten machte, anzuhalten. Hierauf stiegen eine Frau und ein Mann aus dem Fahrzeug aus. Als die 16-Jährige angab, dass es ihr gut gehe, fuhren die beiden unbekannten Personen davon. Im Nachgang wurden der Rettungsdienst und die Polizei schließlich alarmiert. Die 16-Jährige hatte leichte Verletzungen davon getragen. Insbesondere bittet die Polizei den Zeugen, der sich hinter dem Mädchen befunden hatte, sich zu melden. 

Tamm: Kompletträder entwendet 

Am Mittwoch zwischen 05:30 und 14:45 Uhr haben unbekannte Täter aus einer Tiefgarage in der Lindenstraße je zwei Michelin-Reifen der Größen 245/40 R19 275/35 R19 auf 19 Zoll-BMW-Felgen entwendet. Sachdienliche Hinweise nimmt der Polizeiposten Tamm, Tel. 07141/601014, entgegen.

Asperg: PKW zerkratzt 

Ein bislang unbekannter Täter beschädigte am Montag zwischen 19.30 Uhr und 21.00 Uhr einen Audi in der Badstraße in Asperg. Der Unbekannte zerkratzte beide Türen auf der Fahrerseite, wodurch ein Sachschaden von circa 2.500 Euro entstand. Anschließend machte sich der Unbekannte aus dem Staub. Sachdienliche Hinweise nimmt der Polizeiposten Asperg, Tel. 07141 62033, entgegen. 

Gerlingen: Unfallverursacher begeht Fahrerflucht 

Am Montag gegen 15.40 Uhr kollidierte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker in der Weilimdorfer Straße in Gerlingen mit einem geparkten Mercedes und verursachte einen Streifschaden. Daraufhin verließ der Verursacher die Unfallstelle, ohne sich um den Sachschaden in einer Höhe von etwa 2.500 Euro zu kümmern. Zeugen, die den Unfall beobachten konnten, melden sich beim Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156 4352-0.

35-Jährige bei Unfall schwerverletzt

Löchgau: Eine Schwer- und ein Leichtverletzte bei Unfall 

Eine Schwer- und einen Leichtverletzten forderte am Donnerstag gegen 13:20 Uhr ein Verkehrsunfall an der Einmündung K 1633 / L 1141 zwischen Löchgau und Kleinsachsenheim. Die 35-jährige Fahrerin eines VW war von Freudental kommend auf der Kreisstraße unterwegs und wollte nach links auf die L 1141 Richtung Löchgau abbiegen. Dabei achtete sie nicht auf den entgegenkommenden Audi einer 42-rährigen Frau und stieß mit ihm zusammen. Durch den Aufprall wurde der VW abgewiesen und prallte noch gegen den an der Einmündung stehenden Seat eines 46-Jährigen. Die 35-Jährige wurde mit schweren Verletzungen vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Der 41-jährige Beifahrer im Audi zog sich leite Verletzungen zu. Die Feuerwehr Löchgau war mit elf Einsatzkräften am Unfallort, um ausgelaufene Betriebsstoffe abzubinden. Für den Einsatz der Rettungskräfte musste die Kreisstraße bis gegen 14:30 Uhr gesperrt werden. Um 15:40 Uhr waren die beteiligten Fahrzeuge abgeschleppt und derzeit finden noch Reinigungsarbeiten statt.

Steelers lassen Kinderaugen strahlen

Bereits im fünften Jahr durften die Eishockey-Profis aus Bietigheim den Kindern, die sich in der Kinderklinik in Ludwigsburg zur Behandlung befinden, zu Weihnachten eine Freude bereiten. Das Team übernahm für die Kinder erneut eine Patenschaft. Es ist mittlerweile zu einer schönen Tradition geworden, dass die Kleinen etwas basteln. In diesem Jahr waren es kleine Weihnachtsbäume, die mit dem jeweiligen Wunsch beschriftet wurden und an den „großen“ Baum kamen. Die Mannschaft, Fans sowie die Sponsoren hatten dann die Möglichkeit, die Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen.

Am gestrigen Donnerstag kam es dann zur großen Weihnachtsfeier in Ludwigsburg. Nach der Begrüßung durch Pressesprecher Patrick Jonza und dem Team der Kinderklinik, gaben die Spieler Robert Kneisler, Yannick Wenzel, Stephon Williams, Eric Stephan, Cody Brenner und Fabian Ribnitzky den Eishockey-Nikolaus und ließen Kinderaugen strahlen. Bei Plätzchen und Gebäck kam es zu zahlreichen Gesprächen und die Wiedersehensfreude bei den Kindern war riesengroß.

BMW iX3 mit 440 Kilometer Reichweite

Ein SUV – oder im BMW-Jargon – SAV mit Heckantrieb, 270 PS und 400 Nm Drehmoment: Das klingt nach einer Menge Spaß am Fahren. BMW will dieses Paket im Jahr 2020 auf die Straßen dieser Welt bringen. Und zwar in Form der vollelektrischen X3-Variante namens iX3.

Dabei setzen die Münchner bei dem vom Joint Venture BMW Brilliance Automotive im chinesischen Shenyang für den Weltmarkt produzierten Neuzugang auf maximale Effizienz, um die Batteriegröße und damit das Gewicht auf verträglichem Niveau zu halten. In Zahlen: Der netto 74 kWh fassende Akku steht für eine Reichweite laut WLTP-Norm von 440 Kilometern. Analog dazu rühmt sich BMW eines im Klassenvergleich sehr günstigen Verbrauchs von unter 20 kWh/100km.

Die Antriebskomponenten sind BMW-Eigenentwicklungen. Elektromotor und Hochvoltspeicher werden in eigenen Fertigungsstätten produziert. “Dadurch sichert sich die BMW Group einen unmittelbar bestimmenden Einfluss auf die Produkteigenschaften und die Qualität der einzelnen Komponenten”, heißt es beim Hersteller. Weil die Komponenten in Sachen Leistung und Energiegehalt flexibel skalierbar seien, könnten sie in unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten und Segmenten eingesetzt werden.

Der E-Motor, der ohne Seltene Erden auskommt, Leistungselektronik und Getriebe sind sehr kompakt in einem zentralen Gehäuse zusammengefasst. Die Leistungsdichte gegenüber dem bisherigen BMW-Elektroantrieb soll um rund 30 Prozent verbessert worden sein.

Rudolf Huber

Das Uber-Urteil und die Reaktionen

Unterschiedliche Reaktionen auf ein aktuelles Urteil zum Mobilitätsdienstleister Uber. Während die Genossenschaft Taxi Deutschland das Verbot des Landgerichts Frankfurt begrüßte, nahm es der Digitalisierungs-Branchenverband Bitkom zum Anlass, erneut eine “längst überfällige” Reform des Personenbeförderungsgesetzes zu fordern.

Laut der Taxler hat das Gericht in der wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsklage von Taxi Deutschland gegen Uber B.V. das Geschäftsmodell von Uber als rechtswidrig bezeichnet: “Uber darf in Deutschland keine Fahrten vermitteln, da das in Amsterdam ansässige Unternehmen Uber B.V. über keine Verkehrsgenehmigung für den Mietwagenverkehr in Deutschland verfügt.”

Dieter Schlenker, Vorsitzender der Genossenschaft Taxi Deutschland, die die gleichnamige App betreibt: “Wir freuen uns, wir haben heute Recht erhalten. Erneut wurde gerichtlich festgestellt, dass gleiches Recht für Klein- und Großunternehmen gilt.” Uber habe in Deutschland keine Genehmigung für die Personenbeförderung. Das Unternehmen lege aber Fahrpreise fest und kassiere den Fahrpreis.

Uber kann jetzt Berufung beim Oberlandesgericht einlegen und dann gegebenenfalls die Rechtslage durch den Bundesgerichtshof beurteilen lassen. “Uber fährt damit vorerst weiter in Deutschland”, so die Genossenschaft Taxi Deutschland. 

Laut Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder zeigt das Urteil erneut, dass das geltende Gesetz aus einer Zeit stammt, “in der es neben Privat-Pkw, Bussen und Bahnen nur das Taxi für die persönliche Mobilität gab und das Smartphone nicht einmal erfunden war”. Das Gesetz schütze die Pfründe der Taxi-Innungen zu Lasten der Verbraucher. Leidtragende seien die Fahrgäste.

Rohleder: “Es geht nicht um ein einzelnes Unternehmen, es geht um eine ganze Branche und die Frage, wie wir morgen eine klimafreundliche und zugleich komfortable und bezahlbare Mobilität in unseren Städten und auf dem Land organisieren wollen.”

Uber-Sprecher Tobias Fröhlich sagte der Bild-Zeitung: “Wir werden die Urteilsbegründung genau prüfen und dann die notwendigen Schritte einleiten, um unseren Service in Deutschland weiterhin zuverlässig anbieten zu können.” In Zusammenarbeit mit den lizenzierten Mietwagen-Partnern und deren professionellen Fahrern sei man fest entschlossen, “ein guter und verlässlicher Partner für die deutschen Städte zu sein”.

Rudolf Huber

Deutsche zu nachlässig mit den Passwörtern

Die Deutschen lernen es nicht. Immer noch nicht, denn auch 2019 gehen sie mit ihren Passwörtern viel zu sorglos um. Das hat das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in seiner jährlichen Auswertung erneut festgestellt. Demnach verlassen sich zu viele Internetnutzer beim digitalen Schlüssel zu ihren Daten auf simple Zahlenreihen wie “123456”, die keinen wirksamen Schutz darstellen. Die Top 20 zeigt das deutlich.

Die genannte Zahlenfolge steht tatsächlich in der Beliebtheitsskala auf Platz eins, gefolgt von 123456789, 12345678 und 1234567. Auf Platz fünf: Password. Beliebt sind auch Wörter wie dragon (11.), iloveyou (12.) oder monkey (14.).

“Viele Internetnutzer verwalten bereits mehr als hundert Online-Konten”, sagt Professor Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI). “Denn egal ob wir eine Reise buchen, einkaufen oder einen Kurs belegen – für alle Online-Dienste benötigen wir derzeit ein Passwort. Es ist lästig, sich für jeden Dienst ein anderes Passwort zu merken, und überfordert viele Nutzer”, ergänzt Meinel.

Ein zusätzliches Risiko ist zudem die weit verbreitete Mehrfachnutzung von Passwörtern für unterschiedliche Dienste. Denn sie gestatte Kriminellen im Ernstfall gleich den Zugriff auf mehrere Konten. Bei der Passwortwahl empfiehlt der Experte daher lange Passwörter, keine Wörter aus dem Wörterbuch, keine Wiederverwendung von gleichen oder ähnlichen Passwörtern bei unterschiedlichen Diensten, sondern stattdessen die Verwendung von Passwortmanagern.

Andreas Reiners