Smart Homes auf dem Prüfstand

Smart Homes gelten als die Zukunft des Wohnens. Doch viele Verbraucher haben noch kein Interesse an dieser Technik. Oder sogar große Bedenken. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Beratungsgesellschaft co2online für die Mitmachkampagne “Mein Klimaschutz” (www.mein-klimaschutz.de) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, und nukleare Sicherheit (BMU).

Mehr als ein Viertel aller Befragten wollen demnach gar keine Smart-Home-Geräte nutzen. Bedenken gibt es vor allem wegen Datenschutz, fehlender Kompatibilität und zu hoher Kosten. “Die Umfrage zeigt, dass vielen Verbrauchern das Sparpotenzial durch Digitalisierung noch immer nicht bewusst ist”, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. Vor allem beim Heizen könnten Smart-Home-Geräte helfen, Kosten und CO2-Ausstoß zu senken.

Wie groß das Sparpotenzial ist, verdeutlicht das Beispiel eines durchschnittlichen Einfamilienhauses. Mit smarten Thermostaten an Heizkörpern lassen sich bei 110 Quadratmetern Wohnfläche im Schnitt etwa 135 Euro pro Jahr sparen und 450 Kilogramm CO2 vermeiden, rechnen die Experten vor. Um diese Menge CO2 zu kompensieren, wären 36 Bäume nötig. Der Wechsel von herkömmlichen zu smarten Thermostaten rechnet sich in diesem Fall innerhalb von weniger als zwei Jahren.

Laut Umfrage ist es den Herstellern noch nicht gelungen, in Sachen Datenschutz zu überzeugen. Außerdem sehen viele Verbraucher kaum Möglichkeiten, um Geräte verschiedener Anbieter und in mehreren Bereichen des Haushalts zu kombinieren. Nur wenige nutzen zudem Fördermittel für die Digitalisierung ihres Zuhauses. cid/rlo

Meldungen der Polizei aus dem Kreis

Vaihingen an der Enz: Verkehrsunfall mit hohem Sachschaden

Zu einem Verkehrsunfall mit hohem Sachschaden kam es am Samstagnachmittag gegen 13:15 Uhr in Vaihingen/Enz im Ortsteil Ensingen, als ein 75-jähriger Fahrer eines VW Touran vom Parkplatz eines Supermarktes in die Straße Herrenwiesen einfahren wollte. Hierbei missachtete er die Vorfahrt der von links herannahenden 70-jährigen Fahrerin eines VW Golf. Beide Fahrzeuge waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf ungefähr 18.000 Euro. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Zwei Fahrzeuge in Kornwestheim und Möglingen beschädigt

Ein bislang unbekannter Täter zerkratzte im Zeitraum zwischen Freitag 21:15 Uhr und Samstag 11:30 Uhr die linke und rechte Fahrzeugseite an einem in der Hornbergstraße in Kornwestheim geparkten Mercedes-Benz. Zudem wurden die Reifen des Pkw zerstochen. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 10.000 Euro. In Möglingen zerkratzte ein bislang ebenfalls unbekannter Täter zwischen Freitag 17:00 Uhr und Samstag 07:30 Uhr die linke Fahrzeugseite eines BMW, der in der Hohenstaufenstraße in Möglingen am Fahrbahnrand abgestellt war. Hierdurch entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 5.000 Euro. Das Polizeirevier Kornwestheim bittet Zeugen, die Hinweise zu den Sachbeschädigungen geben können, sich unter Tel. 07154/13130 zu melden.

Pflicht zur Masernimpfung laut Experte unnötig

An der Masernimpfung scheiden sich die Geister. Viele sind dafür, einige aber auch dagegen. Die Masernimpfung soll nun Pflicht werden, das “Masernschutzgesetz” schreibt vor, dass künftig Kinder und Mitarbeiter in Kitas und Schulen, Personal in medizinischen Einrichtungen und auch Menschen und Personal in sogenannten Gemeinschaftseinrichtungen geimpft sein müssen. Nach Überzeugung des Direktors des Medizinhistorischen Museums in Hamburg, Prof. Dr. Philipp Osten, ist der Zwang zur Impfung unnötig.

“Ich bin entschieden für das Impfen, aber Zwang ist überflüssig”, betont Osten im Apothekenmagazin “Baby und Familie”. Radikale Impfgegner gebe es sehr wenige. “Mehr als 97 Prozent der Kinder bekommen die erste Masernimpfung. Das Problem ist die zweite Impfung, aber die versäumen die Eltern nicht aus ideologischen Gründen.”

Dem Medizinhistoriker zufolge sollten den Ärztinnen und Ärzten Möglichkeiten gegeben werden, bei den Eltern nachzuhaken, sie zu erinnern. “Und Kampagnen sollten mehr auf Solidarität setzen”, so der Mediziner. “Wir impfen unsere Kinder nicht nur, damit sie selbst nicht die Masern bekommen, sondern vor allem für Säuglinge und für kranke Kinder, die nicht geimpft werden können und für die die Krankheit umso bedrohlicher ist.” mp/arei

Verkehrsunfall: 85-Jähriger verwechselt Bremse und Gas

Ludwigsburg: Bremse und Gas verwechselt

Vermutlich weil ein 85-jähriger Audi-Lenker Bremse und Gas verwechselte, ereignete sich am Mittwoch kurz nach 17.00 Uhr in der Asperger Straße in Ludwigsburg ein Unfall. Der Senior war mit seinem Wagen in einem Parkhaus unterwegs. Dort wollte er vom Erdgeschoss mittels einer Rampe ins Untergeschoss fahren, um zur Ausfahrt zu gelangen. Hierbei verwechselte er mutmaßlich das Brems- mit dem Gaspedal. Der Pkw beschleunigte plötzlich und fuhr anstatt links abzubiegen, geradeaus weiter. Er prallte gegen eine massive Betonplatte, wodurch diese zerteilt und aus der Verankerung gerissen wurde. Anschließend überfuhr der Audi-Lenker eine Bordsteinkante und kam im Bereich eines Metallgitters zum Stehen. Im Verlauf des Unfallgeschehens hatte der Audi noch einen geparkten Audi A4 beschädigt. Der Gesamtschaden an beiden Fahrzeugen wurde auf rund 4.000 Euro geschätzt. Der übrige Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Durch den Unfall erlitt der Senior leichte Verletzungen. Ein hinzugezogener Rettungsdienst kümmerte sich vor Ort um ihn. Sein Audi war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Zudem wurde mit staatsanwaltschaftlicher Anordnung sein Führerschein beschlagnahmt.

Arbeiten im Freien: Vorsicht, weißer Hautkrebs

Eine Straßenbaustelle unter sengender Spätsommersonne: Die Arbeiter schwitzen und bedecken selten ihren Kopf oder ihre Unterarme – ein Bild, das man aktuell fast täglich beobachten kann. Ob Kanalbauer, Dachdecker oder Gemüsegärtner: Für
rund 2,5 Millionen Beschäftigte in Deutschland findet der Arbeitsalltag ganz oder überwiegend im Freien statt. Das bringt oft auch ein Gesundheitsrisiko mit sich: Eine hohe Dosis UV-Strahlung.

Das Problem: Hautschäden durch UV-Licht werden mit den Jahren unbemerkt immer schlimmer. Die Folgen zeigen sich oft erst nach Jahrzehnten. Häufig sind Betroffene dann längst in Rente. Wissenschaftlich ist belegt, dass Menschen, die berufsbedingt
jahrelang der Sonne ausgesetzt sind, ein höheres Risiko tragen, an Weißem oder Schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Der Weiße Hautkrebs tritt dabei häufiger auf. Deutschlandweit erkranken pro Jahr rund 260.000 Menschen. Seit 2015 sind
bestimmte Formen dieser Krebsart als Berufskrankheit anerkannt. Dadurch haben Betroffene das Recht auf lebenslange, umfangreiche Leistungen ihrerUnfallversicherung – auch wenn sie bereits in Rente sind. Der Weiße Hautkrebs ist weniger bekannt als der Schwarze. Dabei hat er eine gut erkennbare Vorstufe, die „Aktinischen Keratosen“. Das sind raue Hautstellen, die sich anfühlen wie Sandpapier. Die Farbe variiert von hautfarben über gelblich bis rötlich. Betroffen sind meist Partien, die häufig mit UV-Strahlen in Kontakt kommen – wie Stirn, Ohren, Wangen und Nasenrücken.

Werden Aktinische Keratosen früh erkannt, lassen sie sich gut behandeln. Meist kommen Betroffene um eine OP herum. Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden wie die Vereisung, das Abtragen mit einem Laser oder die Behandlung mit Licht
(Photodynamische Therapie, PDT).

Mit Licht gegen Hautkrebsvorstufe 

Die PDT kommt auch für großflächige Hautareale infrage. Dabei wird zunächst ein Medikament auf die Haut aufgetragen, durch das die geschädigten Zellen lichtempfindlich gemacht („photosensibilisiert“) werden. Durch Belichtung mit Tageslicht oder einer künstlichen Lichtquelle bilden sich spezielle Sauerstoffmoleküle, die die kranken Zellen zerstören. Die abgestorbenen Zellen werden vom Körper abgebaut und die Haut regeneriert sich in kurzer Zeit.

Fragen Sie Ihren Hautarzt!

Menschen, die auffällige Hautstellen bemerken, sollten ihren Hautarzt um Rat fragen und dabei ihren (früheren) Beruf erwähnen. Denn die Anerkennung als Berufskrankheit kann auch rückwirkend erfolgen. Bei Risikogruppen ist auch der Arbeitgeber gefragt. Man sollte nicht überrascht sein, wenn Straßenbauer künftig in langen Ärmeln und mit Nacken- und Ohrenschutz arbeiten und ihre Pausen unter einem Sonnensegel verbringen.

48-Jähriger versucht Polizisten zu bestechen

Korntal-Münchingen/Stuttgart: 

Mit einem nicht alltäglichen Fall sahen sich Beamte des Polizeireviers Ditzingen am Mittwochvormittag konfrontiert. Zunächst hatte ein Verkehrsteilnehmer kurz nach 10.00 Uhr per Notruf die Polizei alarmiert. Der Zeuge war auf der Bundesstraße 10 im Bereich Schwieberdingen in Richtung Stuttgart unterwegs, als er bemerkte, dass sein Vordermann Schlangenlinien fuhr. Mehrfach kam der Audi-Fahrer nach links und rechts von der Fahrbahn ab. Der 36-jährige Zeuge nahm die Verfolgung auf und beschrieb währenddessen dem Beamten am Notruf die Fahrtstrecke. Eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Ditzingen konnte den Audi hierauf im Bereich Korntal-Münchingen feststellen und unterzog den Fahrer schließlich in Stuttgart-Zuffenhausen auf der Bundesstraße 27 einer Kontrolle. Im Verlauf der Kontrolle nannte der Fahrer den Beamten falsche Personalien. Im weiteren Verlauf gab der 48-Jährige zu nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis zu sein. Seinen Angaben zufolge habe er sein Handy während der Fahrt benutzt, weshalb er in Schlangenlinien gefahren sei. Ein Atemalkohol- sowie ein Drogenvortest verliefen ohne Ergebnis. Schließlich stellte sich heraus, dass der gefahrene Audi einem Bekannten gehört, und der 48-Jährige den Wagen unbefugt in Gebrauch genommen hatte. Zu guter Letzt bot er den beiden Polizisten Bargeld an, wenn diese ihn weiterfahren lassen würden. Dies brachte dem 48-Jährigen zu den bereits begangenen Verstößen noch eine Anzeige wegen Bestechung ein. Der Audi blieb vor Ort stehen und der Fahrzeugschlüssel wurde von den Polizisten sichergestellt. Den 48-Jährigen brachten die Beamten zur nächsten U-Bahn-Haltestelle, von wo aus er seinen Weg dann fortsetzte.

Digitale Trends: Deutsche werden aufgeschlossener

Das gute, alte Sparbuch oder sogar, ganz Old School, das eigene Kopfkissen: Die Deutschen gelten in Zeiten von Niedrigzinsen nicht als besonders aufgeschlossen, was neue digitale Trends betrifft. Erzkonservativ trifft es noch besser. Aber: Die Untersuchung “Trendmonitor Deutschland” mit dem Schwerpunktthema “Banking & Insurance Trends” des Marktforschungsinstituts Nordlight Research zeigt, dass die Deutschen inzwischen aufgeschlossener zu sein scheinen.

Die Befragten überraschten. 33 Prozent erklärten ihre Bereitschaft, bei bekannten Digitalkonzernen wie Amazon, Apple, Google oder Paypal ein Girokonto zu führen oder einfache Versicherungen dort abzuschließen – vorausgesetzt das Angebot stimmt. Jeder Fünfte kann sich demnach sogar vorstellen, digitale Sprachassistenten wie “Alexa” nicht nur zur Information über Bank- und Versicherungsprodukte zu nutzen, sondern darüber auch eine Versicherung abzuschließen.

32 Prozent der über 1.000 interviewten Bundesbürger ab 16 Jahren können sich vorstellen, künftig nicht mehr nur der eigenen Bank, sondern auch Drittanbietern wie “Fintechs” den Zugriff auf ihre Kontoinformationen zu erlauben, um deren Services zu nutzen. Diese meist jungen Unternehmen bieten Finanzdienstleistungen mittels moderner Technologien. 42 Prozent der Befragten sind zudem an digitalen Anlagehelfern interessiert.

Klar wird auch: Es sind vor allem die jüngeren Zielgruppen, die an den digitalen Services, Vertriebswegen und Anbietern interessiert sind. Grundsätzlich zeigen sich Männer vergleichsweise aufgeschlossener als Frauen. Unter dem Strich agieren die meisten Deutschen aber beim Abschluss von Finanz- und Versicherungsprodukten immer noch “traditionell”. Heißt: Die meisten Bank- und Versicherungsprodukte werden immer noch am liebsten und am häufigsten im persönlichen Gespräch mit Kundenbetreuern abgeschlossen. Lediglich einfache Produkte werden bislang – dies allerdings zunehmend – direkt über die Websites etablierter Anbieter bezogen. cid/arei

Zwei Verletzte bei Verkehrsunfall

Bietigheim-Bissingen: Verkehrsunfall mit zwei verletzten Personen

Zwei leicht verletzte Personen und ein Sachschaden in Höhe von 40.000 Euro sind die Bilanz eines Unfalles, der sich am Freitag gegen 22.15 Uhr auf der Bundesstraße 27 an der Abzweigung zur Großingersheimer Straße in Bietigheim ereignete. Die 40-jährige Opel-Fahrerin wollte von der Großingersheimer Straße auf die Bundestraße 27 in Richtung Besigheim einbiegen. Hierbei übersah sie den vorfahrtsberechtigten 20-jährigen Audi-Fahrer und es kam zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Durch den Unfall wurden die Opel-Fahrerin und ihre 48-jährige Beifahrerin leicht verletzt. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und wurden durch Abschleppdienste abgeschleppt.

Held der Straße: Monteur rettet Mutter und Kind

Philipp Heister aus Enger steht mit seinem Pkw an einer Ampelkreuzung, als er einen schweren Zusammenstoß zweier Autos beobachtet. Dabei wird eine Frau aus ihrem Fahrzeug herausgeschleudert.

“Ich sah etwas, das aus dem Auto weit herausgeschleudert wurde. Dann begriff ich, dass das ein Mensch war”, sagt Philipp Heister. Obwohl die Fahrerin angeschnallt ist, hält der Gurt sie aufgrund der enormen Kräfte des Unfalls nicht im Wagen. Trotzdem hat sie sehr viel Glück, denn sie landet in einer Lücke auf der dicht befahrenen Straße und wird nicht von einem Fahrzeug erfasst.

Philipp Heister steigt sofort aus seinem Fahrzeug und eilt zu Hilfe. Der Monteur schaut dann im verunfallten Auto nach dem sechsjährigen Sohn: “Als ich zum schwer beschädigten Auto kam, vermutete ich Schlimmes. Aber der Junge im Kindersitz auf dem Rücksitz war ansprechbar. Er blutete jedoch am Ohr und hatte starke Schmerzen am Bein.” Nun ist es wichtig, Mutter und Kind zu beruhigen: “Ich musste beiden gut zureden und klarmachen, dass alles gut ist”, so der 37-Jährige. Andere Verkehrsteilnehmer kümmern sich währenddessen um die leicht verletzte Audi-Fahrerin und verständigen den Notarzt, der die beiden Schwerverletzten ins Krankenhaus bringt.

Der Ersthelfer aus Enger in Nordrhein-Westfalen betont: “Beide hatten sehr viel Glück. Ich bin sehr froh, dass ich insgesamt recht ruhig auf die Situation reagieren konnte.” Für seinen umsichtigen und selbstlosen Einsatz verleihen Goodyear und der Automobilclub von Deutschland (AvD) Philipp Heister den Titel “Held der Straße” des Monats Juli 2019. mid/rlo

Nullnummer gegen Erzgebirge Aue: Sosa sieht Rot

Die Elf von Cheftrainer Tim Walter ist im Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue zwar die spielbestimmende Mannschaft und kommt auch nach dem Platzverweis gegen Borna Sosa (67. Spielminute) zu Torchancen. Am Ende bleibt es aber beim 0:0. Trotz Unentschieden sind die Cannstatter zumindest bis morgen Tabellenführer. Aue belegt Platz drei.

Ausgangslage:

Vor Beginn des vierten Spieltags stand der VfB mit sieben Punkten aus den ersten drei Ligaspielen auf Rang zwei – punktgleich mit Tabellenführer Hamburger SV. Die Gastgeber, bei denen Anfang der Woche Co-Trainer Marc Hensel vom bisherigen Cheftrainer Daniel Meyer übernommen hatte und nun erstmals bei einem Pflichtspiel als Interimstrainer für die Mannschaft verantwortlich war, holten an den ersten drei Spieltagen sechs Punkte und lagen auf Rang fünf.

Personal:

VfB Cheftrainer Tim Walter veränderte seine Startformation im Vergleich zu der beim jüngsten 2:1-Heimsieg gegen den FC St. Pauli auf vier Positionen: Im Sturm spielten diesmal Nicolas Gonzalez und Mateo Klimowicz anstelle von Mario Gomez und Hamadi Al Ghaddioui von Anfang an. Zudem lief im Mittelfeld Philipp Klement für Santiago Ascacibar und in der Innenverteidigung Nathaniel Phillips für Marc Oliver Kempf auf. Während Hamadi Al Ghaddioui und Santiago Ascacibar auf der Bank saßen, hatten Mario Gomez und Marc Oliver Kempf beide wegen muskulärer Probleme die Reise ins Erzgebirge nicht angetreten.

Aues Interimstrainer Marc Hensel stellte seine Startelf im Vergleich zu der bei der jüngsten 1:3-Niederlage in Bielefeld ebenfalls auf vier Positionen um: So begannen diesmal in der Defensive Fabian Kalig und Sören Gonther sowie Mittelfeldspieler Clemens Fandrich und Stürmer Philipp Zulechner anstelle von Dominik Wydra, Filip Kusic, Florian Krüger und Pascal Testroet, die allesamt zunächst auf der Bank Platz nahmen.

Spielverlauf
15. Minute In der Anfangsphase ist der VfB zwar deutlich mehr in Ballbesitz, kommt gegen die tiefstehenden Gastgeber aber nicht richtig bis in den Strafraum durch. Und so kann der FC Erzgebirge den ersten gefährlichen Torschuss des Spiels abgeben: Calogero Rizzuto nimmt einen langen Ball auf der linken Außenbahn an, läuft ein paar Schritte Richtung Mitte und zieht dann aus etwa 18 Metern ab. Sein Schuss geht knapp übers Tor.
20. Minute Die erste Chance des VfB ist eine richtig gute: Philipp Klement bringt den Ball zu Gonzalo Castro in den Strafraum, der ihn dort gegen mehrere Gegenspieler behauptet und schließlich flach für Mateo Klimowicz auflegt. Der junge VfB Profi hält aus knapp sieben Metern voll drauf, schießt dabei aber Aues Schlussmann Martin Männel an, von dem der Ball zur Ecke geht.
21. Minute Die Gastgeber können einen Eckball des VfB zwar klären, doch die Jungs aus Cannstatt holen sich sofort den Ball zurück. Und dann geht es schnell. Nach einer schönen Kombination mit Nathaniel Phililips zieht Pascal Stenzel aus 14 Metern flach ab. Aues Keeper Martin Männel taucht jedoch ins linke Eck ab und hält den Ball.
32. Minute Nach einer Flanke von Daniel Didavi in den Strafraum kann Aues Calogero Rizzuto den Ball per Kopf zwar aus dem größten Gefahrenbereich klären, aber nicht ganz aus dem Strafraum köpfen. Nicolas Gonzalez setzt nach und stürmt ebenso wie Calogero Rizzuto zum Ball. Der VfB Stürmer ist einen Tick früher am Ball, bevor er und Calogero Rizzuto zusammenprallen. Schiedsrichter Felix Zwayer entscheidet auf Abstoß.
44. Minute Der VfB ist weiterhin fast die ganze Zeit am Ball, kommt aber erst kurz vor dem Ende der ersten Hälfte zur nächsten Torchance – und die ist wieder eine richtig gute: Nach einem langen Ball von Borna Sosa auf den linken Flügel setzt sich Nicolas Gonzalez dort durch und bringt den Ball hoch an den Fünfmeterraum. Dort kommt Philipp Klement zum Kopfball, setzt den Ball aber knapp rechts am Tor vorbei.
52. Minute Die erste Strafraumszene des zweiten Durchgangs hat der VfB: Nach einem Pass von Gonzalo Castro zu Philipp Klement kommt der VfB Profi aus etwa zehn Metern zum Abschluss. Aues Dimitrij Nazarov kann den Schuss jedoch noch abblocken.
66. Minute Der VfB ist weiterhin das spielbestimmende Team, muss aber die letzten 30 Minuten in Unterzahl agieren. Denn Borna Sosa, der in der zehnten Minute wegen Foulspiels die gelbe Karte gesehen hatte, muss nun mit gelb-rot vom Platz. Der Grund für die zweite gelbe Karte: Der VfB Profi dringt mit dem Ball in den Strafraum der Gastgeber ein und geht dann im Duell mit Clemens Fandrich zu Boden – Schiedsrichter Felix Zwayer entscheidet auf Schwalbe und zeigt gelb.
71. Minute Nicolas Gonzalez kann vom linken Strafraumrand den Ball scharf in die Mitte bringen. Der Ball wird dabei noch abgefälscht und landet direkt auf dem Fuß von Philipp Klement, der aus zentraler Position sofort abzieht. Aues Keeper Martin Männel kann den Schuss jedoch parieren.
75. Minute Die erste gefährliche Aktion der Gastgeber im zweiten Durchgang: Jan Hochscheidt setzt sich auf der linken Seite durch, zieht in den Strafraum und spielt den Ball scharf vors Tor. Holger Badstuber kann den Ball zwar aus der Gefahrenzone klären, Jan Hochscheidt kommt jedoch aus spitzem Winkel zum Nachschuss – und schießt den Ball ans Außennetz.
86. Minute Trotz Unterzahl kommt der VfB zu weiteren Chancen. Diesmal zunächst durch den zu Beginn der zweiten Hälfte eingewechselten Silas Wamangituka, der sich nach einem Pass in die Spitze stark durchsetzt und von der Strafraumkante abzieht. Martin Männel kann den Schuss jedoch zur Ecke klären. Die anschließende Ecke faustet der Auer Keeper aus dem Strafraum. Der Ball landet bei Gonzalo Castro, der volley schießt. Im Strafraum hält Nicolas Gonzalez noch den Fuß hin, der Ball geht aber trotzdem am Tor vorbei.
87. Minute Glück für den VfB: Nach einer Flanke von Tom Baumgart kommt Pascal Testroet am Fünfmeterraum zum Kopfball – er setzt den Ball allerdings neben das Tor.

VfB Cheftrainer Tim Walter:

Wir hatten einige gute Möglichkeiten, waren aber nicht konsequent genug im Abschluss, um ein Tor zu erzielen. Leider hatte auch der Schiedsrichter nicht seinen besten Tag, uns ist ein klarer Elfmeter nicht gegeben worden.

Fazit:

Der VfB ist beim Auswärtsspiel in Aue das klar spielbestimmende Team. Über 80 Prozent Ballbesitz in der ersten Hälfte sowie im gesamten Spiel immer noch über 75 Prozent Ballbesitz, obwohl das Team von Cheftrainer Tim Walter mehr als 30 Minuten in Unterzahl spielte, sprechen eine klare Sprache. Der VfB erspielte sich dabei auch immer wieder hochkarätige Chancen. Weil die Jungs aus Cannstatt diese jedoch nicht nutzten und ihnen zudem in der ersten Hälfte ein Elfmeter verwehrt wurde, blieb es beim 0:0. Kurz vor Schluss hatte der VfB allerdings auch ein wenig Glück, als Aues Pascal Testroet die einzige Großchance der Gastgeber vergab.