Siebter Testspielsieg für die Riesen

Keine 24 Stunden nach dem 104:58-Erfolg gegen das Team Ehingen Urspring stand für die MHP RIESEN Ludwigsburg am Sonntagabend das achte Testspiel der Saisonvorbereitung auf der Agenda. Die Schwaben mussten dabei gegen TEKSÜT Bandirma BK an ihr Leistungsmaximum gehen, entschieden die Partie aber zu ihren Gunsten.

Das achte von insgesamt elf Testspielen der Vorbereitung auf die Spielzeit 2019/2020 brachte für die MHP RIESEN Ludwigsburg das dritte Mal einen Gegner von internationalem Format mit sich. Nachdem die Barockstädter mit Nancy und Brüssel beim Turnier in Vittel bereits erfolgreich die Schwerter gekreuzt hatten, wartete mit TEKSÜT Bandirma BK nun ein Champions-League-Team auf die Schwaben, welches die Schützlinge von Headcoach John Patrick wie erwartet über die volle Spielzeit forderte.

Die Mannen von Hakan Demir waren wie schon tags zuvor gegen Bamberg (75:71-Sieg) qualitativ und kämpferisch auf Augenhöhe, agierten nicklig und bissig und forderten die Ludwigsburger entsprechend spielerisch und emotional heraus. Die Hausherren brauchten einige Momente, um sich auf die robuste Gangart der Türken einzustellen, konnten aber mit zunehmender Spieldauer dem Geschehen ihren Stempel aufdrücken und sich schlussendlich im vierten Viertel bis auf acht Zähler absetzen. Dass die Crunchtime dann noch einmal nervenaufreibend war, lag vor allem an Tyler Kalinoski. Der 26-jährige Guard verwandelte in der Schlussminute gleich zweifach aus der 6,75-Meter-Distanz, konnte aber auch nicht mehr für die Wende sorgen, sodass die Ludwigsburger einen 70:67-Erfolg und damit den siebten Testspielsieg der Pre-Season feiern konnten.

In Abwesenheit von Konstantin Konga und Thomas Wimbush, die beide geschont wurden, glänzten Nick Weiler-Babb mit 14, Jairus Lyles mit 12 und Tanner Leissner mit 10 Punkten.

Der Plan für die kommenden Tage: 

  • 14.09.2019: ACTIC CUP 2019, Tip-Off 19:30 Uhr (Bayreuth): Halbfinale vs. Bamberg
  • 15.09.2019: ACTIC CUP 2019 (Bayreuth): Spiel um Platz drei oder Finale
  • 1809.2019: Testspiel vs. Crailsheim (nicht öffentlich)

Personalkarussell der Riesen nimmt Fahrt auf

Ein „Lefty“ für Ludwigsburg: Khadeen Carrington

John Patrick und die MHP RIESEN Ludwigsburg treiben die Personalplanungen für die Spielzeit 2019/2020 weiter voran und haben eine der wichtigsten Positionen neu besetzt: Khadeen Carrington wechselt aus Belgien nach Schwaben und hat einen Einjahresvertrag unterzeichnet. Gleichzeitig steht fest, dass Lamont Jones nicht nach Ludwigsburg zurückkehren wird. 

Das lange Warten der RIESEN-Fans nach personellen Neuigkeiten hat endlich ein Ende: Denn aus der Geschäftsstelle der Schwaben kann wieder „Vollzug“ vermeldet werden. Die sprichwörtliche Tinte ist trocken – und bringt die Verpflichtung von Khadeen Carrington mit sich. Der 23-jährige US-Amerikaner, der im Juli im Rahmen der NBA Summer League für die Oklahoma City Thunder auflaufen wird, wechselt von Limburg United aus der belgischen EuroMillions Basketball League, nach Ludwigsburg. Bei den MHP RIESEN hat der Guard einen Einjahresvertrag unterzeichnet.

„Khadeen ist ein scorender Point Guard, der jede Menge Athletik und Schnelligkeit mitbringt. Er ist noch jung und hat viel Entwicklungspotenzial, welches er zuletzt in Limburg unter anderem in den Playoffs zeigen konnte“, kommentiert Headcoach John Patrick die Verpflichtung des New Yorkers, der in Belgien pro Partie 14.1 Punkte, 4.8 Assists und 3.6 Rebounds markierte.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg werden für Carrington die insgesamt dritte Karriere-Station in Übersee werden. Denn in der vergangenen Spielzeit lief der US-Amerikaner nicht nur in Belgien, sondern auch in Montenegro auf. Für Mornar Bar erzielte Carrington in Liga und EuroCup durchschnittlich 6.9 Punkte und 1.6 Assists. Patrick ergänzt: „In Bar lief es für Khadeen nicht ideal. Nach seinem Wechsel nach Limburg hat er aber seine Entwicklung in den vergangenen Monaten sehr gut fortgesetzt. Er ist sehr ambitioniert, wird deshalb in der NBA Summer League spielen und so den bestmöglichen Wettbewerb haben, bevor er nach Deutschland kommt.“

Lamont Jones kehrt nicht zurück

Während mit Carrington ein weiterer Neuzugang feststeht, gibt es bezüglich eines letztjährigen RIESEN ebenfalls Gewissheit: Der Vertrag von Lamont Jones der im vergangenen Jahr aus Weißenfels nach Ludwigsburg wechselte und in insgesamt 40 Partien auf 12.0 Punkte, 2.3 Assists und 2.3 Rebounds kam, wird nicht verlängert. Die MHP RIESEN wünschen dem 29-Jährigen für seine berufliche und private Zukunft alles Gute.

Profil

Khadeen Carrington
Geburtsdatum: 03.10.1995
Größe / Gewicht: 1,93 m / 88 kg
Position: Guard
Nationalität: US-Amerikaner

Erste Personalentscheidungen bei den MHP-Riesen

Die pflichtspielfreie Zeit hat bei den MHP RIESEN Ludwigsburg die ersten Personal-Entscheidungen und gleich zwei Vertragsverlängerungen mit sich gebracht: Die beiden Assistant Coaches Josh King und David Gale, der zudem U19-Headcoach der Porsche Basketball-Akademie bleiben wird, werden auch in der kommenden Spielzeit zum Trainerstab von John Patrick gehören. 

Das Coaching-Dreigestirn der MHP RIESEN Ludwigsburg, bestehend aus Headcoach John Patrick und seinen beiden Assistant Coaches Josh King und David Gale, wird auch in der kommenden Spielzeit bestehen bleiben. Neben Patrick, dessen Arbeitspapier erst im vergangenen Jahr bis Sommer 2021 verlängert wurde, setzten auch King und Gale ihre Unterschrift unter einen neuen Arbeitsvertrag – und bleiben den Barockstädtern demnach über das Saisonende hinaus erhalten. Beide US-Amerikaner verlängerten ihren Kontrakt um ein Jahr.

Josh und David lieben es in der Halle zu sein, arbeiten akribisch und können stolz auf die Arbeit sein, die sie leisten. Mit den Beiden und Benni Pantoudis ist die Stimmung im Trainerstab exzellent – wir haben fachlich und menschlich ein großartiges Fundament für die kommende Spielzeit“, kommentiert Patrick die Vertragsverlängerungen seiner beiden Assistenten.

Der 33-jährige King wird dabei auch in der kommenden Spielzeit Patricks Assistant Coach sein und sich, wie bereits im zurückliegenden Jahr, für die unzähligen wichtigen Dinge in der zweiten Reihe kümmern. Unter anderem die Video-Vor- und Nachbereitung liegt dabei ebenso wie das Gegner-Scouting in der Verantwortung des US-Amerikaners.

Sein ein Jahr älterer Landsmann Gale wird das mittlerweile bestens eingespielte Trio abrunden und dabei weiterhin in Doppelfunktion agieren: Der 34-Jährige wird auch in der Saison 2019/2020 das älteste Nachwuchsteam der Schwaben anführen und als U19-Headcoach der Porsche Basketball-Akademie fungieren. Mit diesem Team legte er bereits in der zurückliegenden Spielzeit, seiner ersten in Europa, eine furiose Leistung aufs Parkett: Während Ariel Hukporti, Johannes Patrick und Co. erst im Viertelfinale gegen den späteren Meister aus München die Segel streichen mussten, markierte der Nachwuchs in der 2. Regionalliga und beim Adidas Next Generation Tournament (ANGT) Bestwerte, welche nun ab Herbst in positiver Art und Weise torpediert werden sollen. Bereits auf exzellentem Niveau befindet sich derweil die Talentförderung Gales aus welcher in diesem Sommer gleich vier Akteure herausstechen: Jacob Patrick (U16), Hukporti (U18)Lukas Herzog (U18-3×3) und Quirin Emanga Noupoue (U20) wurden allesamt für die anstehenden Länderspiele in ihren jeweiligen Altersklassen nominiert – und werden den Sommer auf dem Basketball-Parkett verbringen.

Profil(e)

Josh King / David Gale
Geburtsdatum: 24.08.1985 / 03.06.1984
Position: Assistant Coach / Assistant Coach, U19-Headcoach
Nationalität: US-Amerikaner / US-Amerikaner

Basketballer verabschieden sich mit Heimniederlage

Die MHP RIESEN Ludwigsburg verlieren ihr letztes Spiel in der Saison 2018/2019 mit 79:80-Niederlage. Vor 3.729 Zuschauern zeigte das Team von Cheftrainer John Patrick gegen ALBA BERLIN eine sehr ordentlichen Leistung und verabschiedeten sich als Tabellenzehnter in die Sommerpause.

Ins letzte Spiel der Saison starteten die MHP RIESEN Ludwigsburg mit offenem Visier: Nach dem Feststehen der Nicht-Qualifikation für die Playoffs gingen die Schwaben ohne Erfolgsdruck ins Rennen (10:4, 2. Spielminute). Dasselbe taten die bereits sicher als Tabellendritter feststehenden Berliner, die mit etwas Verzögerung ebenfalls ins Rollen kamen und so für eine abwechslungsreiche Anfangsphase sorgten. Die Schwaben agierten zu Beginn mit der besten Offensive der Liga auf Augenhöhe, mussten aber weitaus mehr für ihre Punkte arbeiten (23:30, 10.).

Auch zum Start der zweiten zehn Minuten wähnten sich die Ludwigsburger in Schlagdistanz. Anders als im ersten Spielabschnitt war nun aber die Defensive Trumpf – und dadurch eher die Hausherren im Vorteil (28:33, 15.). Dennoch blieben die Hauptstädter in Führung und verwalteten diese, trotz offensiver Dürrephase, geschickt. Vor allem dank Marcos Knight, der einige Einzelaktionen einstreute, verkürzten die Barockstädter bis zum Gang in die Kabine aber bis auf drei Zähler (38:41, 20.).

Doppelter Turnaround

Nach dem Seitenwechsel blieb Ludwigsburg in Schlagdistanz und konnte die Berliner immer wieder erfolgreich aus dem Tritt bringen: Landry Nnoko kassierte seine Fouls drei und vier, Owen Klassen sorgte für den Ausgleich (45:45, 24.) – und brachte die MHPArena erstmals richtig in Wallung. Auch in den folgenden Minuten konnten die gelb-schwarz gekleideten Basketball-Fans eine Partie auf Augenhöhe verfolgen, welche schließlich in der 26. Minute von Aaron Best aus der 6,75-Meter-Distanz auf den Kopf gestellt wurde. Die Schützlinge von Headcoach John Patrick versammelten die große Mehrheit der 3.729 Zuschauer hinter sich, legten einen kleinen Lauf auf das Parkett, welcher die Grundlage für die 62:59-Viertelführung bildete (30.).

Auch zu Beginn des Schlussabschnitts schenkten sich beide Mannschaften wenig bis nichts: Ludwigsburg kämpfte weiter, Berlin hielt mit spielerischer Klasse dagegen, musste aber abreißen lassen. Beim amtierenden Vize-Meister fehlte die nötige Konsequenz, Ludwigsburg legte diese an den Tag – bekam aber dennoch die Qualität des Tabellendritten dargelegt: Peyton Siva und Niels Giffey verkürzten aus der Ferndistanz auf sechs Zähler (75:69, 37.) und zwangen Patrick zur Auszeit. Doch auch die Ansprache am Seitenrand konnte die nun vorhandenen Unkonzentriertheiten nicht beheben: Die MHP RIESEN strauchelten und verloren die Führung aus den eigenen Händen. In der Crunchtime konnten sie dann zwar erneut für den Ausgleich sorgen, erlaubten sich den letzten Sekunden aber zu viele Fehler, sodass sie die entscheidenden Punkte und die Verlängerung verpassten – und Nnoko eine Sekunde vor dem Ende an die Freiwurflinie schickten. Der Kameruner verwandelte einen der insgesamt vier fällig gewordenen Freiwürfe und sorgte für die Entscheidung. Trotz der knappen 79:80-Niederlage gegen den Vize-Meister verabschiedeten sich die Ludwigsburger erhobenen Hauptes aus der Spielzeit 2018/2019, welche am kommenden Mittwoch (19:00 Uhr) in der Rundsporthalle mit der Saisonabschlussfeier zu Ende gehen wird.  

Statements und Statistiken:

Aito Garcia Reneses: „Es war ein starkes Spiel. Für mich war heute das Beste, dass sich kein Spieler verletzt hat, da für uns nächste Woche die Playoffs beginnen werden. Wir können nun endlich ein paar Tage trainieren – in den vergangenen acht Tagen hatten wir vier Spiele, das war ziemlich schwer für uns. Jetzt ist es anders: Die Playoffs sind für alle Teams gleich und ich hoffe, dass wir uns in guter Verfassung zeigen werden und das erste Spiel gewinnen können.“

John Patrick: „Ich möchte Berlin und Coach Aito gratulieren. Am Ende hatten sie ein Comeback und das nötige Selbstvertrauen. Ich bin sehr stolz, wie wir uns heute präsentiert haben. Wie schon gegen Vechta waren wir auf Augenhöhe, manchmal sogar ein bisschen besser. Leider waren in der Crunchtime etwas zu nervös, haben einen Korbleger verlegt, den Ball beim Rebound nicht gefangen. Am Ende braucht es meiner Meinung nach ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl der Schiedsrichter – aber ich bin stolz, wie wir unseren Gameplan umgesetzt haben. Wir hatten heute eine Sieg-Chance gegen einen absoluten europäischen Top-Gegner. Der Kampf war da, die Einstellung hat gestimmt und die Spieler von der Bank haben für unsere Läufe gesorgt.“

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 24 Punkte, Karim Jallow 15/8 Rebounds, Aaron Best 11, Lamont Jones 10, Konstantin Klein 9, Owen Klassen 7, Christian von Fintel 3, David McCray, Donatas Sabeckis und Adam Waleskowski.

Für Berlin spielten: Landry Nnoko 11, Luke Sikma 11, Rokas Giedraitis 11, Tim Schneider 10, Niels Giffey 10, Kenneth Ogbe 8, Derrick Walton Jr. 7, Johannes Thiemann 5, Peyton Siva 5, Joshiko Saibou 2, Martin Hermannsson und Franz Wagner

Spielentscheide Begegnungen der Ludwigsburger Basketballer

Die MHP RIESEN Ludwigsburg gehen als Neuntplatzierter in die letzten beiden Hauptrunden-Spieltage der Saison 2018/2019. In den Duellen in Göttingen (Freitag, Tip-Off 19:00 Uhr) und gegen Berlin (Sonntag, Tip-Off 18:00 Uhr) benötigen die Schwaben Erfolgserlebnisse und Ausrutscher der Konkurrenz aus Bonn und/oder Würzburg, um sich für die Playoffs zu qualifizieren.

In 47 Partien haben die MHP RIESEN Ludwigsburg in dieser Spielzeit wettbewerbsübergreifend bestritten, mindestens zwei werden noch folgen. In diesen beiden Duellen wird sich entscheiden, ob die Schwaben die vor einigen Wochen nicht mehr für möglichen gehaltene Playoff-Teilnahme realisieren und damit ihre Aufholjagd mit der sechsten Postseason-Qualifikation in Serie krönen können – oder die Spielzeit am Sonntag, erstmals seit 2013, bereits nach der Hauptrunde zu Ende geht.

Fünf Teams hoffen

Mit ihren Hoffnungen auf die Meisterschaftsendrunde sind die Schwaben dabei nicht allein: Gleich fünf Mannschaften haben vor dem Wochenende noch Chancen auf einen Platz in den Top8. Neben den neuntplatzierten Ludwigsburgern sind dies Bonn (7.), Würzburg (8.), Frankfurt (10.) und Braunschweig (11.). Die besondere Situation: Die beiden Erstgenannten und die beiden Letztgenannten treffen am 33. Spieltag noch im direkten Duell aufeinander und nehmen sich gegenseitig Punkte ab. Bonn (vs. München) und Würzburg (at Bamberg) haben zudem wie auch die MHP RIESEN (vs. Berlin) am letzten Spieltag eine große Herausforderung vor der Brust – und sind entsprechend gut damit beraten, den ganzen Fokus auf den Freitagabend zu legen. Für die Ludwigsburger gilt dies im Besonderen. Denn nur ein Auswärtssieg bei der BG Göttingen dürfte den Playoff-Traum am Leben halten.

In der niedersächsischen Studentenstadt herrscht spätestens seit der vergangenen Woche auch abseits des universitären Umfelds äußerst gute Laune: Die „Veilchen“ sicherten sich durch einen dominanten 88:63-Erfolg bei den HAKRO Merlins Crailsheim vorzeitig den Klassenerhalt und gehen entsprechend ohne Druck in die abschließenden beiden Partien. Gegen die MHP RIESEN möchten sich die Mannen von Headcoach Johan Roijakkers aber sicherlich mit einem Heimsieg von ihren Fans verabschieden – und damit an den Saisonstart anknüpfen: Anfang Oktober unterlag Ludwigsburg im Achtelfinale des MagentaSport BBL Pokals, nach einem Einbruch im vierten Viertel, 67:72 und musste vorzeitig die Segel streichen. Obwohl die Schwaben im Hinrunden-Spiel beim 62:52-Heimerfolg erfolgreich Revanche nahmen, haben sie sich selbstverständlich einen weiteren Sieg zum Ziel gesetzt. In der stimmungsvollen Sparkassen-Arena soll schließlich nicht zum zweiten Mal binnen einer Spielzeit ein Saisonziel ad acta gelegt werden müssen.

Zweifelsohne gilt es bei diesem Unterfangen vor allem einen Ex-RIESEN auszubremsen: Point Guard Michael Stockton ist der Schlüssel zum Sieg, für beide Seiten. Falls der US-amerikanische Topscorer (16.3 PpS, 6.9 ApS) heiß läuft, ist das komplette Team ein Level besser. Sollte der 30-jährige ALLSTAR aus- und eingebremst werden, hat Ludwigsburg eine große Siegchance und auch weiterhin alle Playoff-Chancen – selbige aber nur in der eigenen Hand, falls der Auswärtserfolg gelingt und Würzburg parallel dazu gegen Bonn verliert.

Duell gegen den Vize-Meister

Abhängig vom Ergebnis des Gastspiels in der Sparkassen-Arena ist dann auch die Ausgangslage vor dem 34. Spieltag. Klar ist aber, dass die Barockstädter am Sonntag auf eines der besten Teams Deutschlands treffen. Wie schon in den vergangenen beiden Heimspielen gegen Bamberg und Vechta, als es jeweils knappe und verdiente Heimsiege gab, müssen die Ludwigsburger auch am Sonntag an ihr Leistungsmaximum gehen, um gegen Berlin die Punkte in der heimischen MHPArena behalten zu können.

Die Hauptstädter kommen mit äußerst viel Selbstvertrauen in die Barockstadt. Denn auch in dieser Spielzeit zeigten sie exzellenten Basketball, leisteten sich kaum einen Ausrutscher und zogen in die Endspiele des MagentaSport BBL Pokals und des 7Days EuroCup ein – konnten eine herausragende Saison jedoch bisher nicht mit dem Titel krönen. Dieser soll nun in den Playoffs der easyCredit BBL eingefahren werden. In die Meisterschaftsendrunde werden die Hauptstädter von Rang drei starten und aller Voraussicht nach im Viertelfinale auf ratiopharm ulm treffen. Mehr ist im Schlussspurt nicht mehr möglich, Oldenburg und München sind uneinholbar davongezogen.

Dass die Berliner dennoch als einer der beiden großen Meisterschaftsfavoriten gelten, untermauerten sie bis dato dutzendfach: Die exzellente Saison auf europäischen Parkett, die dominanten Vorstellungen und der tiefe Kader sind der mehr als offensichtliche Beleg für die Qualität der Mannschaft von Aito Garcia Reneses, die im Hauptrunden-Endspurt das Einspielen für die Playoffs als vorläufig einzig verbliebendes Ziel auf der Agenda hat.

Die Ludwigsburger Zielsetzung an diesem Wochenende lässt sich zweifellos etwas konkreter umreißen – und soll in der Playoff-Qualifikation münden. Hierfür bedarf es eines fehlerlosen Schlussspurts und idealerweise zweier Siege, welche unter anderem mit dem Rückhalt der eigenen Fans bewerkstelligt werden sollen.

Muttertagsaktion

Um alle Mütter der RIESEN-Familie am sonntäglichen Muttertag noch einmal gesondert hervorzuheben, wird Feuersalamander Lurchi ab Hallenöffnung (16:30 Uhr) das Foyer der MHPArena unsicher machen – und dabei alle Mütter und die, die es noch werden wollen mit süßen Leckereien versorgen.

Infos / Freitag

BG Göttingen vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Freitag, 10.05.2019, Tip-Off 19:00 Uhr
Sparkassen-Arena, Schützenplatz 1, 37081 Göttingen
Online-Ticket-Shop / live auf MagentaSport

Infos / Sonntag

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. ALBA BERLIN
Sonntag, 12.05.2019, Tip-Off 19:00 Uhr
MHPArena Ludwigsburg, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Online-Ticket-Shop / live auf MagentaSport

Ludwigsburger Basketballer nehmen Kurs auf Play-offs – Sieg gegen Vechta

Die Ludwigsburger MHP Riesen haben am 32. Spieltag eine ihrer besten Leistungen in der aktuellen Saison auf dem Parkett gezeigt. Der Tabellenvierte RASTA Vechta wurde vor knapp 3.600 Zuschauern in der MHPArena mit 102:98 besiegt. Die Chancen die Playoffs doch noch zu erreichen wurden somit am Leben gelassen.

In 30 von bis dato 31 Saisonspielen in der easyCredit BBL stand Jordon Crawford für die MHP RIESEN Ludwigsburg zu Beginn auf dem Parkett – und fehlte dann ausgerechnet in einer der wichtigsten Partien: Der US-Amerikaner musste kurzfristig mit einer Gehirnerschütterung passen und wurde, in der Starting Five, von Konstantin Klein ersetzt. Doch auch ohne ihren nominellen Starter legten die Hausherren einen bilderbuchartigen 10:2-Start aufs Parkett (3. Spielminute). Selbstverständlich konnten sich die Vechtaer nach und nach in die Partie kämpfen, doch Ludwigsburg blieb weiterhin in Front – und zwang Pedro Calles zur ersten Auszeit der Partie (24:15, 7.). Die Ansprache des Spaniers erzielte zwar ihre Wirkung, doch Ludwigsburg profitierte von seiner guten Chancenverwertung (32:23, 10.).

Wie schon im ersten Spielabschnitt blieben die Hausherren auch in den zweiten zehn Minuten gallig: Angeführt von Donatas Sabeckis, der ein sehr gutes Spiel machte, behielten sie an beiden Enden des Parketts die Oberhand und führten durchschnittlich mit rund zehn Zählern Differenz (45:35, 16.). Erst zum Viertelende konnten die Niedersachsen wieder Zugriff zum Spiel finden und den Rückstand mit einigen Offensiv-Aktionen eindämmen. Erst als Marcos Knight drei Fouls in Serie zog und sich schließlich an der Freiwurflinie und der 6,75-Meter-Linie wiederfand, waren die Schwaben erneut obenauf. Dennoch brachten sie sich um den Lohn: Aufgrund unnötigster Fehler und vieler Fouls hievten sie den Tabellenvierten bereits vor dem Gang in die Kabinen zurück ins Spiel (57:48, 20.) 

Crunchtime wird zum Herzschlagfinale

Nach dem Seitenwechsel benötigten die Ludwigsburger (erneut) keine Anlaufzeit: Sie kamen schnell ins Spiel und hängten den Gästen – allen voran Michael Kessens – einige Fouls an. Da die Calles-Schützlinge nun aber aus der Ferndistanz heiß liefen, rief John Patrick zum Timeout (66:56, 24.). Der US-Amerikaner fand die richtigen Worte: Ludwigsburg kam wie entfesselt zurück aufs Parkett, spielte groß auf und stoppte den Vechtaer Lauf. Als zudem Aaron Best einen Fastbreak mit einem Dreipunktwurf veredelte, hob sich das Dach der MHPArena. Doch auch eine 16-Punkte-Führung und der Support der 3.595 Zuschauer brachte den Hausherren nicht die nötige Sicherheit: Vechta setzte immer wieder Nadelstiche und blieb erfolgreich im Spiel. (80:69, 28.). Da die MHP RIESEN aber ihr Herz auf dem Parkett ließen und in der Offensive phasenweise die Partie dominierten, hatten sie nach 30 gespielten Minuten fast alle Trümpfe in der Hand (88:69, 30.).

Während Ludwigsburg über drei Viertel von seiner Wurfquote profitiert hatte, war diese im vierten Spielabschnitt wie weggeblasen: Der Tabellenvierte diktierte das Geschehen, brachte viel Hektik ins Spiel – und profitierte von dieser (88:78, 34.). Die Schwaben ließen sich nicht vollends aus dem Rhythmus bringen, fanden aus eigener Kraft kurzzeitig zurück in die Spur und in der Offensive Entlastung. Während Vechta nun verbissen kämpfte, mühten sich die Hausherren bei jedem Ballbesitz nach Kräften, verkrampften aber zunehmend: Adam Waleskowski und Owen Klassen mussten mit fünf Fouls zusehen wie die Niedersachsen für eine maximal enge Crunchtime sorgten: In der 38. Spielminute verkürzte T.J. Bray von der Freiwurflinie bis auf einen Zähler. Doch näher sollte Vechta nicht mehr herankommen: Karim Jallow sorgte mit einem Tip-In für Entlastung, Sabeckis stoppte Bray, Lamont Jones und Marcos Knight trafen wichtige Würfe und die Kulisse tat ihr Übriges, sodass die MHP RIESEN Ludwigsburg nicht nur eine ihrer besten Leistungen zeigten, sondern auch einen umjubelten 102:98-Heimerfolg feiern konnten. Durch den 16. Saisonsieg springen die Schwaben kurzzeitig auf Platz acht und auf ein furioses Finale zu, welches erst am kommenden Wochenende über die Playoff-Qualifikation entscheiden wird.

Statements und Statistiken:

Pedro Calles: „Glückwunsch an Ludwigsburg und an Coach John Patrick zu diesem, für sie, wichtigen Sieg. Ich denke, dass das heute ein harter Kampf war. Ludwigsburg hat, vor allem in den ersten 30 Minuten, unsere Verteidigung und unsere Systeme sehr gut gelesen. Sie haben den Ball gut bewegt, den offenen Dreier getroffen und insgesamt gute Quoten gehabt. Dazu haben sie in der Offensive gut gereboundet. Dies war der Grund, weshalb sie in der ersten Halbzeit 57 Punkte erzielt haben. Im dritten Viertel haben wir sie dann viel zu oft an die Freiwurflinie geschickt. In den letzten zwei Minuten war das Spiel dann äußerst knapp – Ludwigsburg ist aber mit dem Druck gut umgegangen, hat die richtigen Spieler gefunden, welche die Spielzüge gut exekutiert haben.“

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche. Man konnte heute sehen, über welchen Charakter Vechta verfügt. Sie lagen mit 19 Punkten Differenz zurück, sind zurückgekommen und haben das Spiel ausgeglichen gestaltet. Ich bin sehr froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Aber ich möchte Coach Calles auch gratulieren zu einer grandiosen Saison. Man sieht wie hart Vechta spielt, sie geben niemals auf. Das ist eigentlich ein Vorbild für eine jede Mannschaft. Für uns war das heute ein wichtiger Sieg. Donatas Sabeckis, auch wenn er zwei ärgerliche Turnover in der Crunchtime hatte, war heute mit 17 Punkten und einem straken Plus-Minus-Rating zur richtigen Zeit zur Stelle. Mit 102 Punkten haben wir einen guten Job gemacht, den Ball sehr gut bewegt. Und nur mit der Zonen-Verteidigung hatten wir Probleme, da waren wir sehr statisch. Am Ende haben wir dann die Big Shots durch Lamont Jones, Karim Jallow und Marcos Knight getroffen. Nochmal: Ich bin sehr stolz – habe als Veteran-Coach in dieser Spielzeit aber auch viel von Vechta gelernt.“

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 21 Punkte/8 Assists/7 Rebounds, Lamont Jones 18, Donatas Sabeckis 17/5 Rebounds/3 Assists, Konstantin Klein 12/5 Assists, Aaron Best 10, Owen Klassen 9/6 Rebounds, Adam Waleskowski 9, Karim Jallow 6 und David McCray.

Für Vechta spielten: Austin Hollins 25 Punkte, T.J. Bray 16/13 Assists, Seth Hinrichs 16, Robin Christen 15, Josh Young 10, Chris Carter 6, Clint Chapman 6, Michael Kessens 2 und Philipp Herkenhoff 2.

 

Ludwigsburger vor “Do or Die” Spiel gegen Vechta

Drei Tage nach dem Gastspiel, und der damit verbundenen Niederlage, bei den Eisbären Bremerhaven empfangen die MHP RIESEN Ludwigsburg heute Samstag RASTA Vechta (04.05.2019, Tip-Off 20:30 Uhr). Gegen den Tabellenvierten sind die Schwaben zum Siegen verdammt. Im Rahmen der Partie des 32. Spieltags findet zudem der diesjährige Aktionstag von „Gib Rassismus einen Korb“ statt. 

Der Sprung auf Platz acht, welcher aufgrund der Braunschweiger Niederlage möglich gewesen wäre, wurde verpasst und die Playoffs sind in weite Ferne gerückt: Die Auswärtsfahrt an die Nordseeküste verlief für die MHP RIESEN Ludwigsburg maximal frustrierend. Denn aufgrund der 75:81-Niederlage bei den Eisbären Bremerhaven verbleiben die Schwaben nicht nur auf Tabellenplatz zehn, sondern haben auch die Wahrscheinlichkeit auf die erneute Postseason-Teilnahme erheblich minimiert. Einzig und allein drei Siege aus den verbleibenden drei Spielen würden das Ganze wohl möglich machen.

Obwohl die Ausgangslage vor den Duellen gegen den Vierten, Vechta, den Dritten, Berlin, und beim Fünfzehnten Göttingen entsprechend weitaus besser sein könnte, haben die Ludwigsburger ihre Mission noch nicht zu den Akten gelegt. Wie bereits im vergangenen Heimspiel – die MHP RIESEN bezwangen Brose Bamberg 96:95 – möchte der Klub einen Überraschungssieg landen und den Traum am Leben halten. 

Calles, Bray und Chapman 

Der Gegner, welcher seine Visitenkarte am kommenden Wochenende in der MHPArena abgeben wird, ist dabei der bestgelaunteste, den es aktuell in Basketball-Deutschland geben kann: Die ohnehin der Party nicht abgeneigten Vechtaer markieren aktuell Woche für Woche neue Bestwerte ihrer Klubgeschichte, sind bereits seit einigen Spieltagen für die Playoffs qualifiziert und verfügen seit dem vergangenen Mittwoch über den Heimvorteil in Runde eins. Schlechter als Tabellenplatz vier wird die Mannschaft des designierten „Coach of the Year“, Pedro Calles, die laufende Saison nicht beenden. Der 35-jährige Spanier und seine Schützlinge werden entsprechend bis in die Meisterschaftsendrunde auf der Erfolgswelle reiten – und gleichen dabei seit Wochen einer Hydra. Wie auch das mythologische Fabelwesen scheint Vechta jede Schwächung und jeden Verlust spielerisch aufzufangen und daraus gestärkt hervorzugehen.

Der maßgebliche Faktor im System der Niedersachsen ist dabei dennoch zweifelsohne kaum zu ersetzen: T.J. Bray, der knapp drei Jahre nach seiner Unterschrift bei den MHP RIESEN erstmals in Ludwigsburg auflaufen wird, erfüllt aktuell das, was sich Headcoach John Patrick 2016 erhoffte: Der US-Amerikaner ist Denker und Lenker des Teams, an beiden Enden des Parketts kaum zu bremsen und mit 14.5 PpS, 7.8 ApS und 3.1 RpS mit das Beste, was es in der easyCredit BBL auf den „kleinen“ Positionen zu finden gibt. Da sich neben Bray auch Topscorer Austin Hollins (15.6 PpS), Seth Hinrichs (12.9), Josh Young (11.8), Tyrone Nash (10.0) und Ex-RIESE Clint Chapman (14.4) in bestechender Form befinden, ist der Klub weitaus mehr als eine Überraschung. Viel eher sind die Vechtaer binnen kürzester Zeit zu einem Top-Team gereift. In 31 Saisonspielen gab es bis dato nur acht Niederlagen zu verzeichnen. Die letzte Pleite gegen eine Mannschaft, die aktuell außerhalb der Top8 rangiert, setzte es Mitte Oktober (83:88 vs. Frankfurt). Das Selbstvertrauen ist immens groß.

Ludwigsburg zum Siegen verdammt 

Ein überbordendes Selbstvertrauen ist aufgrund der zurückliegenden Auswärtsniederlage und des wechselhaften Saisonverlaufs von den MHP RIESEN Ludwigsburg aktuell nicht zu erwarten. Gleichwohl haben die Schwaben im letzten Heimspiel gegen Bamberg gezeigt, dass sie auch gegen die Spitze der Liga siegfähig sind – und ihr Herz vor den eigenen Fans auf dem Parkett lassen werden. Die Wiederholung von genau dieser Leistung wird auch am Samstag nötig sein, die Vechtaer sind mindestens so stark wie Bamberg und eine Ludwigsburger Niederlage ein absolutes Tabu. Schließlich soll der Nackenschlag an der Nordseeküste nicht zum Genickbruch mutieren.

Gib Rassismus einen Korb 2019

Während es auf dem Parkett hoffentlich viel Grund zum Jubeln geben wird, lohnt sich auch am Samstag der Blick auf das Umfeld in der MHPArena: Der diesjährige Aktionstag von „Gib Rassimus einen Korb“ steht an und damit die Abschlussveranstaltung einer maximal erfolgreichen Veranstaltungsreihe in deren Mittelpunkt das Bekenntnis zu Toleranz, Respekt und Zivilcourage steht. Das Projekt befindet sich im siebten Jahr seines Bestehens, ist den Kinderschuhen längst entwachsen und eine Herzensangelegenheit von Klub, Umfeld, zahlreichen Schulen und dem Netzwerk „Schule ohne Rassimus – Schule mit Courage“. Die Zusammenarbeit der beteiligten Personen, Organisationen und Schulen haben in den vergangenen Jahren circa 5000 Schülerinnen und Schüler durchlaufen. Hunderte von ihnen werden am Samstag in der Barockstadt erwartet und den Spieltag im Zeichen der Vielfalt zelebrieren.

Wie bereits in den vergangenen Spielzeiten hat die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB) ihre Werbefläche auf den RIESEN-Jerseys dabei für den guten Zweck zur Verfügung gestellt, sodass die gelb-schwarze Brust auf den eigens angefertigten Trikots am Samstag das „Gib Rassismus einen Korb“-Logo zieren wird. Der komplette Trikotsatz, welchen es so nicht zu kaufen gibt, wird im Rahmen des Heimspiels verlost. Für die keinesfalls selbstverständliche Zurverfügungstellung der Werbefläche gilt der SWLB ein immens großer Dank. Der Loskauf (1 Los = 2,00 Euro, 3 Lose = 5,00 Euro) ist zwischen Hallenöffnung (19:00 Uhr) und der Halbzeit der Partie möglich, eine kleine oder größere Spende kann für das Projekt am kompletten Samstagabend abgegeben werden.

Infos

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. RASTA Vechta
Samstag, 04.05.2019, Tip-Off 20:30 Uhr
MHPArena Ludwigsburg, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Online-Ticket-Shop / live auf MagentaSport

Ludwigsburger verpassen Sprung auf die Playoff-Plätze

Die Siegesserie der MHP RIESEN Ludwigsburg ist gerissen: Die Schwaben verlieren das Auswärtsmatch bei den Eisbären Bremerhaven mit 75:81

Während in Schwaben bestes Wetter für gute Laune sorgte, wurde bei den MHP RIESEN im Auswärtsspiel in der Stadthalle Bremerhaven am Tag der Arbeit ab dem Tip-Off fleißig geackert: Owen Klassen, Marcos Knight und Lamont Jones sorgten für die schnelle Führung (2:8, 2. Spielminute), hängten den Norddeutschen in den ersten 80 Sekunden der Partie drei Fouls an und waren früh in ihrem Rhythmus. Die vier Heimspiele in Folge siegreichen Bremerhavener fanden nach einer kurzen Anlaufphase aber ebenfalls ins Spiel, blieben zu Anfang das schwächere Team und waren erst ab der fünften Minute auf Augenhöhe (14:15). Da die Gäste beim Rebound beherzter zugriffen, ihre Würfe hochprozentiger trafen und besser auf den Ball aufpassten, lagen sie nach zehn gespielten Minuten in Front. (19:24, 10.).

Zum Start des zweiten Spielabschnitts funktionierte bei den Ludwigsburgern dann wenig: Bremerhaven punktete vermehrt, die Schwaben zeitweise gar nicht, sodass John Patrick zur ersten Auszeit der Partie bot. Doch trotz der Ansprache am Seitenrand kamen die Hausherren dank des 13:0-Laufs zum Turnaround – und zwangen den US-Amerikaner schnell zu seiner zweiten Auszeit (32:24, 15.). Im zweiten Anlauf funktionierten die Neujustierungen gut: Klassen und Aaron Best brachen den Lauf und sorgten dafür, dass die Ludwigsburger wieder Zugriff fanden. Da der kanadische Guard zudem zwei Würfe von jenseits der 6,75-Meter-Linie verwandelte, kamen die MHP RIESEN schnell zum Ausgleich. Die Partie des 31. Spieltags war nun wieder ein komplett offener Kampf auf Augenhöhe, die Führung wechselte mehrfach. Während bei Ludwigsburg Lamont Jones als Topscorer in Erscheinung trat, war auf Seiten Bremerhavens in Halbzeit eins Armani Moore der beste Mann auf dem Parkett. Der US-amerikanische Neuzugang knüpfte an seine zuletzt starke Form an und war einer der maßgeblichen Faktoren für eine ausgeglichene Partie (38:39, 20.).

Bremerhaven dreht weiter auf

Nach dem Gang in die Kabinen kamen die MHP RIESEN mit schnellen Punkten zurück aufs Parkett und durch Marcos Knight und Jordon Crawford gut aus der Kabine (44:50, 24.) Die Schwaben standen defensiv gut, zogen weitere (Offensiv-)Fouls – konnten sich aber nicht entscheidend absetzen. Spätestens in der 28. Spielminute waren die Bremerhavener dann wieder obenauf: Adrian Breitlauch veredelte zuerst ein Vierpunkt-Spiel, verwandelte einen weiteren Distanzwurf und sorgte so für den erneuten Führungswechsel, welcher bis zum Viertelende Bestand hatte (58:55, 30.).

Auch im vierten Viertel blieben die Nordseeküstenstädter kämpferisch am Drücker, erarbeiteten sich mustergültig ihre Punkte und hielten die MHP RIESEN hierdurch erfolgreich auf Distanz. Nach einem Korberfolg von Point Guard Chris Warren lagen sie mit fünf Zählern in Front (66:61, 34.), weshalb Patrick entrüstet zur Auszeit bat. In der Folge gab es für die Schwaben nun mehrfach die Chance auf den Ausgleich, doch beispielsweise Karim Jallow und Lamont Jones vergaben vollkommen freistehend aus der Ferndistanz. Da Jordon Crawford nach einem Sturz auf die Hüfte zudem zeitweise von außen zusehen musste, der Siegeswille von Marcos Knight zu selten in Punkte umgemünzt werden konnte und die Eisbären die entscheidenden Nadelstiche setzten, geriet Ludwigsburg auf die Verliererstraße, kassierte eine bittere 75:81-Niederlage und damit einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um die Playoff-Plätze.

Statements und Statistiken

John Patrick: „Ich möchte den Eisbären Bremerhaven zum Sieg gratulieren. Sie haben mit sehr viel Energie gespielt. Bremerhaven hat sehr um die Rebounds gekämpft und war heute die bessere Mannschaft. Von unserem Team bin ich heute enttäuscht. Wir waren in den letzten Spielen öfter unkonzentriert.“

Michael Mai: „Fabian Bleck brachte heute im dritten Viertel sehr viel Energie. Das dritte Viertel ist ja immer ein bisschen unser Problem Fabi hat heute auch unglaubliche Rebounds geholt. Auch Addi hat ein super Spiel gemacht. Es war sein Tag, er spielt mit sehr viel Herz und gibt immer alles. Ich bin alles in Allem mit der heutigen Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden.“

Für Bremerhaven spielten: Armani Moore 18 Punkte, Chris Warren 14, Adrian Breitlauch 13, Fabian Bleck 11, Darnell Jackson 9, Darius Moten 8, Elston Turner 4, Keith Benson 3, Anthony Canty 1 und Jan Wimberg.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 23 Punkte, Lamont Jones 21, Aaron Best 8, Karim Jallow 8, Jordon Crawford 5, Owen Klassen 5, Konstantin Klein 5, Adam Waleskowski, Donatas Sabeckis und David McCray.

Auswärtssieg – Riesen geben Kampf um Playoff-Plätze nicht auf

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben das Gastspiel bei den HAKRO Merlins Crailsheim 94:85 zu ihren Gunsten entschieden und damit den 15. Saisonerfolg eingefahren. Durch den Derbysieg verkürzten die Schwaben den Rückstand auf Tabellenplatz acht einmal mehr – und haben nun wieder eine größere Chance auf das Erreichen der Postseason.

Bereits weit vor Tip-Off wähnte sich die Arena Hohenlohe am Samstagabend auf Betriebstemperatur: Beide Fanlager kamen zahlreich und mit geölten Kehlen in die Arena, und sorgten für beste Derbystimmung; welche vor allem die HAKRO Merlins beflügelte: Die Crailsheimer starteten gut ins Spiel und kamen in Korbnähe zu zahlosen Treffern (11:2, 3. Spielminute). Erst nachdem die Hausherren einige Wurfgelegenheiten ungenutzt ließen, fanden die MHP RIESEN Zugriff zum Spiel und agierten kämpferisch auf Augenhöhe. Unter anderem Donatas Sabeckis und Karim Jallow hatten an der nun Einzug haltenden Struktur großen Anteil: Das Duo verteidigte stark und behielt offensiv den Überblick, was unteren anderem mehr Freiräume für Jordon Crawford schuf. Mit und ohne den quirligen US-Amerikaner verkürzten die schwäbischen Gäste bis zur ersten Viertelpause (25:24, 10.).

Direkt zum Beginn des zweiten Viertels sorgte dann der abermals per Layup erfolgreiche Crawford für die erste Ludwigsburger Führung der Partie. Diese hielt zwar nur einen Angriff, verdeutlichte aber den unbändigen Siegeswillen der gelb-schwarzen Korbjäger: Die Gäste waren fortan das bessere Team, trafen gute Entscheidungen und zwangen Tuomas Iisalo zu seiner ersten Auszeit (29:32, 13.). Obwohl der Finne offenkundig seine Mannschaft gut einstellte, blieben die MHP RIESEN weiterhin am Drücker und konnten ihren Vorsprung kurzzeitig konsolidieren. Doch dabei blieb es nicht: Ben Madgen und Philipp Neumann gingen für ihre Farben voran – und sorgten für den Ausgleich (39:39, 17.). In den noch folgenden drei Minuten brannten schließlich beide Mannschaften ein Offensiv-Feuerwerk ab, was in einem noch offeneren Schlagabtausch mündete – und die Führung zurück auf Ludwigsburger Seite brachte (51:54, 20.).

Crailsheim kämpft, Ludwigsburg behält die Nerven 

Nach dem Gang in die Kabinen waren die MHP RIESEN schnell wieder in Fahrt: Crawford und Marcos Knight kamen zu Korberfolgen, Crailsheim zog jedoch langsam nach und defensiv an, sodass die Partie zurück auf des Messer Schneide kehrte (59:60, 25.). In einer immer hitziger werdenden Derby-Atmosphäre behielten nun zumindest die Akteure auf dem Feld alle Nerven, was unter anderem Aaron Best mit einem spektakulären Poster-Dunk demonstrierte und entscheidenden Anteil daran hatte, dass die Führung vor dem Schlussabschnitt, durch Ludwigsburgs beste Phase, erstmals zweistellig war (66:76, 30.).

Auch im vierten Viertel blieben die Schwaben das bessere Team, welches weiterhin spielbestimmend blieb, gleichwohl aber die vorzeitige Entscheidung verpasste, da in der Offensive einige Fehler den Spielfluss abhandenkommen ließen. Die HAKRO Merlins und ihre blau-weiß-schwarz gekleideten Fans mobilisierten alle Kräfte, kämpften um jeden Ball, den Sieg und den Klassenerhalt und forderten die Gäste bis ans Äußerste. Doch Lamont Jones, der aus der 6,75-Meter-Distanz ins Herz der Crailsheimer traf, Knight und alle Ludwigsburger hielten dem Druck stand, gingen durch die akustisch anspruchsvolle Atmosphäre, feierten einen letztlich verdienten 94:85-Sieg und damit den dritten Erfolg in Serie. Durch diesen ist der Kontakt zu den Playoff-Plätzen hergestellt und die sechste Playoff-Qualifikation in Serie weiterhin möglich.

Die rund 100 mitgereisten Ludwigsburger konnten in überwiegender Mehrheit entsprechend gut gelaunt die Heimreise antreten, feierten zuvor aber noch einmal ihre Mannschaft – und den dritten Derbysieg im vierten Lokal-Duell der Saison.

Statements und Statistiken

John Patrick: „Das war heute ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir sind gegen eine gut vorbereitete Crailsheimer Mannschaft schlecht gestartet, uns dann aber sehr gut zurückgekämpft. Der Schlüssel zum Spiel lag für uns, meiner Meinung nach, in nur zwei zugelassenen Offensivrebounds in der zweiten Halbzeit. Im dritten Viertel hatten wir einen 10:0-Lauf – hierdurch haben wir uns abgesetzt. Im vierten Viertel war es dann nicht so gut, aber wir haben die nötigen Stops generiert und defensiv gut gestanden. Das heute war ein gutes Spiel, in einer sehr guten Atmosphäre. Jetzt haben wir wieder eine kleine Chance auf die Playoffs.“

Tuomas Iisalo: „Glückwunsch an Coach Patrick und sein Team. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben wie gewünscht den ersten Punch verteilt. Doch wir haben nach und nach die Spielkontrolle an Ludwigsburg abgegeben: Im zweiten Viertel hatten sie ihre Momente, im dritten Viertel waren sie dann deutlich besser. Wir haben uns eine Woche auf die schießenden Big Men und aggressiven Guards und die Vermeidung von zweiten Chancen konzentriert. Am Ende haben wir das aber nicht geschafft – und vor allem aufgrund der zugelassenen zweiten Chancen, aus denen Ludwigsburg 21 Punkte generiert hat, die Partie verloren.“

Für Crailsheim spielten: Ben Madgen 18 Punkte, DeWayne Russel 14/8 Assists, Konrad Wysocki 13, Sherman Gay 12, Hollis Thompson 9/7 Rebounds, Frank Turner 9, Joseph Lawson III 4, Philipp Neumann 3 und Sebastian Herrera 3.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 27 Punkte/9 Rebounds, Jordon Crawford 20, Lamont Jones 19, Adam Waleskowski 8, Konstantin Klein 7, Aaron Best 5, Karim Jallow 3, Owen Klassen 3, Donatas Sabeckis 2 und David McCray.

 

FC Bayern eine Nummer zu groß für die Riesen

Am gestrigen Donnerstag trafen die MHP Riesen Ludwigsburg auf den Tabellenführer der Basketball Bundesliga aus München. In der ausverkauften MHP Arena mussten die Schützlinge von Cheftrainer John Patrick über die ganze Spiellänge einem Rückstand hinterherlaufen. Das Team von Bayern-Chefcoach Dejan Radonjic hatte über die gesamten 40 Minuten lang das Geschehen auf dem Spielfeld unter Kontrolle und ließen trotz ohrenbetäubender Riesen-Fans nichts anbrennen und fuhren so vor über 4.000 Zuschauer einen ungefährdenten 95:71 Sieg ein.

München rangiert nach dem Sieg gegen die Ludwigsburger souverän auf Platz 1 der Basketball Bundesliga. Die MHP Riesen rutschen nach der Niederlage auf Platz 11 ab und haben bei noch 7 ausstehenden Spielen nur noch minimale Chancen die Play-off Plätze zu erreichen. Bereits kommenden Sonntag muss das Team um Kapitän David McCray zur Auswärtspartie nach Gießen.

red / hp

Statements und Stats

Dejan Radonjic: „Es war aufgrund des Resultats ein gutes Spiel. Wir hatten über 40 Minuten einige Wechsel in Offensive und Defensive – haben das Spiel aber letztlich die komplette Zeit kontrolliert. Ein weiterer Sieg für uns.“

John Patrick: „Ich möchte Coach Radonjic und den Münchnern zum Sieg gratulieren. Wir haben heute in manchen Phasen gut gespielt, wurden aber auch phasenweise dominiert. Danilo Barthel hat erneut, in nur 20 Minuten, ein hervorragendes Spiel gemacht. Auch Nihad Djedovic und Vladimir Lucic waren stark. Aber wir haben auf unserer Seite auch gute Dinge gesehen: Wir haben den Ball gut bewegt. Nach Auszeiten und immer, wenn wir wieder dran waren, haben wir jedoch viel zu viel gedribbelt. Natürlich hatten die Bayern aber viele Highlights. Dennoch bin ich stolz, wie Ariel sich heute präsentiert hat.“

Aufstellung Ludwigsburg: Kelan Martin 17 Punkte, Marcos Knight 16/7 Rebounds/6 Assist, Lamont Jones 12, Owen Klassen 7, Konstantin Klein 6, Ariel Hukporti 6, Aaron Best 5, Jordon Crawford 4, Karim Jallow 2, Adam Waleskowski, David McCray und Christian von Fintel.

Aufstellung München: Danilo Barthel 24 Punkte, Nihad Djedovic 18, Stefan Jovic 8, Vladimir Lucic 7, Braydon Hobbs 6, Marvin Ogunsipe 6, Maodo Lo 5, Nemanja Dangubic 5, Derrick Williams 5, Leon Radosevic 4, Alex King 3 und Petteri Koponen.

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