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Riesen schenken McCray zum Abschied einen Sieg

Das Highlight der Partie fand, wie erwartet, bereits einige Minuten vor Tip-Off statt: David McCray wurde von der kompletten Ludwigsburger Basketballfamilie mit Standing Ovations im Mittelkreis der MHPArena vom Profi-Basketball verabschiedet, „sein“ Trikot mit der #4 unter vielen Tränen unter das Hallendach gehängt und der 32-Jährige nach allen Regeln der Kunst gebührend gefeiert.

Zum Spielbeginn war die Energie dann zwar spürbar, das nötige Wurfglück aber nicht vorhanden: Ludwigsburg kam nur stockend in die Partie, Bonn setzte zu Beginn vor allem im Fastbreak die Akzente (5:10, 4. Spielminute). Erst im Anschluss an die erste Auszeit von Headcoach John Patrick fanden die Hausherren ihren Rhythmus, hatten aber vorerst das Nachsehen. Auch im weiteren Verlauf der ersten zehn Minuten arbeiteten sich die Ludwigsburger an die Freiwurflinie zwar zu Punkten, blieben aber in Rückstand (18:25, 10.).

Anders als im ersten Viertel erlebten die 3.240 Zuschauer einen guten Start der Schwaben ins zweite Viertel: Ariel Hukporti traf gleich zweifach und umjubelt, sorgte dann aber auch direkt für den schlimmsten Moment des Abends: Ludwigsburgs Jüngster musste nach einem Sturz auf den Rücken unter großen Schmerzen das Parkett auf der Trage verlassen – und sollte nicht zurückkehren. Spät am Abend gab es jedoch aus dem Krankenhaus Entwarnung: Der 17-Jährige zog sich „nur“ eine schwere Beckenprellung zu. Seine Teamkollegen brauchten einige Momente, um sich von diesem Schock zu erholen. Doch alsbald waren die MHP RIESEN am Drücker und zwangen Gästecoach Thomas Päch zu seiner ersten Auszeit (29:30, 15.). Die Ansprache des 37-Jährigen fruchtete, das Geschehen bleib aber nun auf des Messers Schneide. In der 17. Spielminute dann der kurzzeitige Turnaround von insgesamt elf Führungswechseln: Thomas Wimbush verwandelte aus der Distanz und sorgte für den Führungswechsel. Der minimale Vorsprung hielt bis zum Gang in die Kabinen. Kurz vor dem Seitenwechsel sorgte Branden Frazier mit einem Buzzerbeater aber für ein ausgeglichenes Geschehen (42:42, 20.).

Ludwigsburg dreht auf, Bonn geht die Kraft aus

Nach den 15-minütigen Neuausrichtungen kamen die Teams mit unterschiedlichen Konzepten zurück auf das Parkett. Während Päch seine Mannschaft komplett umstellte, justierte Patrick nur einige Stellschrauben. Beide Anpassungen wogen sich derart auf, dass die Augenhöhe weiterhin erhalten blieb. Erst nach dem dritten persönlichen Foul von Jonas Wohlfarth-Bottermann und einem kleinen Lauf der Gäste schlug das Pendel wieder gen Nordrhein-Westfalen aus (51:58, 25.). Anders als in Halbzeit eins benötigte Ludwigsburg nun nicht mehrere Viertel für die Aufholjagd: Angeführt vom abermals gut aufgelegten Khadeen Carrington waren die Hausherren immer auf Tuchfühlung und mehrfach am Ausgleich. Dank Jairus Lyles gab es zum Viertelende sogar die 67:66-Führung. Dennoch war die dritte Crunchtime im dritten Saisonspiel gewiss (30.).

Abermals gelang im vierten Viertel den magentafarben gekleideten Gästen der bessere Start: Bonn legte vor, Ludwigsburg und Nick Weiler-Babb zogen nach. Der unter der Woche verletzt ausgefallene US-Amerikaner ließ nicht erkennen, dass er im Training kürzertreten musste, markierte sechs Zähler in Serie und zwang Päch zur Auszeit (74:72, 36.). Diese half nicht: Die MHP RIESEN waren weiterhin aktiver, galliger und dadurch bestimmend. Jaleen Smith und vor allem Thomas Wimbush verwandelten spektakulär und zwangen den Übungsleiter der Nordrhein-Westfalens zur nächsten Ansprache am Seitenrand. Die zweite Auszeit binnen zwei Minuten half. Die Telekom Baskets erlangten wieder Zugriff zum Spiel – blieben aber im Hintertreffen, da die Ludwigsburger in der entscheidenden Phase um keine Antwort verlegen waren. Punkt für Punkt zogen sie davon und feierten am Ende einen verdienten Erfolg, die erste Humba der Spielzeit, den Poster-Dunk von Topscorer Thomas Wimbush (22 Punkte) und das Triple-Double von Weiler-Babb, das erst sechste Triple-Double in der Geschichte der easyCredit BBL.

Statements und Stats

Thomas Päch: „Erst einmal Glückwunsch an John und an Ludwigsburg. Ich glaube, dass sich die letzte Woche so ein bisschen in den Beinen und Köpfen bemerkbar gemacht hat. Wir konnten nicht mit der nötigen Aggressivität spielen, wie wir das wollten. Ludwigsburg hat das gut gemacht, hat uns permanent attackiert und unter Druck gesetzt, sich freie Würfe erspielt und diese am Ende auch getroffen. Wir waren da ein bisschen zu passiv. Am Ende ist es eine lange Saison. Ich betone immer, dass wir am Anfang von Etwas stehen, noch ganz viele Bereiche haben, in den wir lernen müssen. Ich bin aber, mit Blick auf die letzten neun Tage, sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Hier in Ludwigsburg zu gewinnen, ist nicht einfach. Gerade wenn die Mannschaft mit viel Energie spielt.“

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche. Ich möchte Thomas und der Bonner Mannschaft zur Champions-League-Qualifikation gratulieren. Sie hatten zudem ein Spiel am Mittwoch und müssen mit wenig Vorbereitungszeit hierherkommen. Wir haben uns am Anfang etwas schwer getan, Bonn hat uns mit seinen Fastbreak-Punkten weh getan. In der zweiten Halbzeit haben wir das gestoppt, was meiner Meinung nach einer der Schlüsselfaktoren war. Zudem haben wir am Ende die Dreier getroffen. Besondere Komplimente, nicht nur an David McCray, der einen speziellen Tag hatte, gehen auch an Nick Weiler-Babb aufgrund seines Triple-Doubles, an Ariel Hukporti, der in 90 Sekunden zwei tolle Aktionen hatte und natürlich auch an Thomas Wimbush.“

Für Ludwigsburg spielten: Thomas Wimbush 22 Punkte/6 Rebounds, Khadeen Carrington 18, Tanner Leissner 12, Jaleen Smith 11, Nick Weiler-Babb 10/12 Assists/11 Rebounds, Konstantin Konga 6, Jonas Wohlafarth-Bottermann 6, Ariel Hukporti 4, Hans Brase 2, Jairus Lyles 2 und Radii Caisin 1.

Für Bonn spielten: Branden Frazier 18 Punkte, Trey McKinney-Jones 13, Joshiko Saibou 11, Benjamin Lischka 11, Martin Breunig 8, Yorman Polas Bartolo 5, Bojan Subotic 5, Benjamin Simons 5, Stephen Zimmerman 4, T.J. DiLeo und Gabriel De Oliveira.

Basketballer gewinnen ARCTIC-Cup

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben auch das neunte und zehnte Testspiel ihrer Saisonvorbereitung gewonnen. Beim prominent besetzten ACTIC Cup in Bayreuth bezwangen die Schwaben am Samstag Brose Bamberg (93:82) und am Sonntag Darüssafaka Istanbul (99:76) und sicherten sich, wie schon in Vittel, den Titel und die MVP-Trophäe. 

Die zweite und dritte Belastungsprobe binnen sieben Tagen und weitere Erfolgserlebnisse auf der Haben-Seite: Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben am zurückliegenden Wochenende ihre gute Frühform auch in Bayreuth mustergültig auf’s Parkett der Oberfrankenhalle gelegt und ihre beiden Auftritte gegen Gegner auf Champions-League- und EuroCup-Niveau äußerst erfolgreich gestaltet. Grundlage für die Erfolgserlebnisse gegen Bamberg (Halbfinale) und Istanbul (Finale) waren wie schon in den vergangenen Partien die Defensive, der Einsatz, die Leidenschaft und die guten Offensivaktionen, mit welchen die Schwaben ihre Gegner zuerst zermürbten und ihnen anschließend den Zahn zogen.

Ebenfalls auffällig an den beiden Turniertagen des ACTIC Cup: Die Ludwigsburger agierten engagiert, uneigennützig und als harmonierender Teamverbund. Vier respektive fünf Korbjäger legten pro Partie zweistellige Werte auf und jeder Bestandteil der kompletten Mannschaft hatte Anteil am zweiten Titelgewinn der Vorbereitung und dem Hinterlassen eines bleibenden Eindrucks. Denn, trotz aller Tests der Vorbereitung, hinterließen die Ergebnisse und die hierfür zugrunde liegenden Leistungen Eindruck.

Vittel, Wimbush, Weißenfels

Drei Wochen nach dem Erringen der Trophäe beim „13eme Tournoi de Basket Pro“ in Vittel sicherten sich die Schwaben aber nicht nur verdientermaßen erneut den Titel, sondern stellten – wie schon in Frankreich – auch in Franken den wertvollsten Spieler des Turniers: Thomas Wimbush heimste mit individuell starken Leistungen die nächste persönliche Trophäe ein.

Bevor es am 25. September mit dem Auswärtsspiel in Weißenfels endgültig in der easyCredit Basketball Bundesliga und drei Tage später mit der Achtelfinal-Partie im Magenta Sport BBL Pokal gegen Braunschweig richtig losgeht, steht am kommenden Mittwoch nun das elfte und letzte Testspiel auf der Agenda: Die MHP RIESEN empfangen die HAKRO Merlins Crailsheim zum nicht öffentlichen Testspiel.

Für Ludwigsburg spielten (vs. Bamberg): Thomas Wimbush 17 Punkte, Khadeen Carrington 17/4 Rebounds, Nick Weiler-Babb 14/5 Rebounds/4 Assists, Jairus Lyles 12, Hans Brase 9, Konstantin Konga 9, Jaleen Smith 6, Radii Caisin 5, Ariel Hukporti 2, Tanner Leissner 2, Jonas Wohlfarth-Bottermann und Christian von Fintel.

Für Ludwigsburg spielten (vs. Istanbul): Thomas Wimbush 19 Punkte, Jaleen Smith 16, Nick Weiler-Babb 15/4 Rebounds, Jairus Lyles 15/7 Assists, Khadeen Carrington 11/7 Assists, Hans Brase 9, Tanner Leissner 6, Christian von Fintel 3, Ariel Hukporti 3, Konstantin Konga 2, Radii Caisin und Jonas Wohlfarth-Bottermann.

Siebter Testspielsieg für die Riesen

Keine 24 Stunden nach dem 104:58-Erfolg gegen das Team Ehingen Urspring stand für die MHP RIESEN Ludwigsburg am Sonntagabend das achte Testspiel der Saisonvorbereitung auf der Agenda. Die Schwaben mussten dabei gegen TEKSÜT Bandirma BK an ihr Leistungsmaximum gehen, entschieden die Partie aber zu ihren Gunsten.

Das achte von insgesamt elf Testspielen der Vorbereitung auf die Spielzeit 2019/2020 brachte für die MHP RIESEN Ludwigsburg das dritte Mal einen Gegner von internationalem Format mit sich. Nachdem die Barockstädter mit Nancy und Brüssel beim Turnier in Vittel bereits erfolgreich die Schwerter gekreuzt hatten, wartete mit TEKSÜT Bandirma BK nun ein Champions-League-Team auf die Schwaben, welches die Schützlinge von Headcoach John Patrick wie erwartet über die volle Spielzeit forderte.

Die Mannen von Hakan Demir waren wie schon tags zuvor gegen Bamberg (75:71-Sieg) qualitativ und kämpferisch auf Augenhöhe, agierten nicklig und bissig und forderten die Ludwigsburger entsprechend spielerisch und emotional heraus. Die Hausherren brauchten einige Momente, um sich auf die robuste Gangart der Türken einzustellen, konnten aber mit zunehmender Spieldauer dem Geschehen ihren Stempel aufdrücken und sich schlussendlich im vierten Viertel bis auf acht Zähler absetzen. Dass die Crunchtime dann noch einmal nervenaufreibend war, lag vor allem an Tyler Kalinoski. Der 26-jährige Guard verwandelte in der Schlussminute gleich zweifach aus der 6,75-Meter-Distanz, konnte aber auch nicht mehr für die Wende sorgen, sodass die Ludwigsburger einen 70:67-Erfolg und damit den siebten Testspielsieg der Pre-Season feiern konnten.

In Abwesenheit von Konstantin Konga und Thomas Wimbush, die beide geschont wurden, glänzten Nick Weiler-Babb mit 14, Jairus Lyles mit 12 und Tanner Leissner mit 10 Punkten.

Der Plan für die kommenden Tage: 

  • 14.09.2019: ACTIC CUP 2019, Tip-Off 19:30 Uhr (Bayreuth): Halbfinale vs. Bamberg
  • 15.09.2019: ACTIC CUP 2019 (Bayreuth): Spiel um Platz drei oder Finale
  • 1809.2019: Testspiel vs. Crailsheim (nicht öffentlich)

Basketballer verkünden weiteren Zugang – Martin und Hill verlassen dafür die Riesen

Athletik, Einsatz und Verteidigung: Jehyve Floyd erhält Zweijahresvertrag

Wenige Stunden nach der Verpflichtung von Khadeen Carrington können die MHP RIESEN Ludwigsburg erneut Vollzug vermelden: Forward/Center Jehyve Floyd wechselt von der Holy Cross University nach Schwaben und wird in Ludwigsburg seine Profi-Karriere beginnen.

Ab sofort ist für die MHP RIESEN Ludwigsburg unter den Körben der easyCredit Basketball Bundesliga wieder ein athletischer Big Man unterwegs: Jehyve Floyd. Der Center hat in der Barockstadt einen Zweijahresvertrag unterschrieben und wird demnach in Deutschland seine Profi-Karriere beginnen. „Wir freuen uns sehr mit Jehyve zu arbeiten. Er ist spielerisch gut ausgebildet, athletisch beeindruckend und verfügt über ein großes Entwicklungspotenzial.“ Floyd, der seine vierjährige College-Zeit am College of the Holy Cross in Massachusetts verbrachte, kommt mit Vorschusslorbeeren nach Ludwigsburg. Zuletzt räumte er in seiner NCAA-Conference, der Patriot League, zweifach den Award als bester Verteidiger ab – und war mit durchschnittlich 12.9 Punkten, 6.1 Rebounds, 3.5 Assists und 2.4 Blocks pro Partie einer der Anführer seines Teams, welches er auch nach Saisonende bei der 3x3U National Championship repräsentierte.

In „Übersee“ wagt der 22-Jährige nun den Sprung ins kalte Wasser und wird erstmals in Europa auf Korbjagd gehen. Seine Eingewöhnung erfolgt dabei jedoch schrittweise. Bereits zum Monatsanfang weilte Floyd in Ludwigsburg, absolvierte seine Medical Checks bei den Team-Partnern Sportklinik Stuttgart und PraeMedicon, schaute Klub, MHPArena, Geschäftsstelle und Stadt an, trainierte bereits mehrfach in der Rundsporthalle und hinterließ einen bleibenden Eindruck. „Ich bin froh und glücklich, dass ich ab sofort ein Teil der MHP RIESEN Ludwigsburg sein kann und voller Vorfreude endlich loszulegen und alle kennenzulernen.“

Im weiteren Verlauf des Juli wird Floyd nun einige Wochen mit Assistant Coach Josh King in Boston trainieren, der seinen Aufenthalt in seinem Heimatland über die NBA Summer League hinaus ausdehnen wird, um seinen Landmann in der Trainingshalle auf das neue Kapitel „Deutschland“ vorzubereiten.

Martin und Hill verlassen Ludwigsburg

Während mit Floyd der insgesamt achte Spieler (von Fintel, Konga, Hukporti, Brase, Brembly, Caisin, Carrington) unter Vertrag ist, stehen ebenfalls zwei weitere Abgänge fest: Kelan Martin und Malcolm Hill werden in der kommenden Spielzeit nicht mehr bei den MHP RIESEN Ludwigsburg unter Vertrag stehen. Martin lief in 39 Spielen für die Barockstädter auf (14.0 PpS, 4.8 RpS), Hill kam bis zu seinem verletzungsbedingten Saisonende im Herbst 2018 auf 12 Einsätze (13.3 PpS, 5.3 RpS, 2.1 ApS). Der Klub wünscht den beiden 23-jährigen US-Amerikanern für ihre berufliche und private Zukunft nur das Beste.

Profil

Jehyve Floyd
Geburtsdatum: 22.06.1997
Größe / Gewicht: 2,06 m / 103 kg
Position: Center
Nationalität: US-Amerikaner

Personalkarussell der Riesen nimmt Fahrt auf

Ein „Lefty“ für Ludwigsburg: Khadeen Carrington

John Patrick und die MHP RIESEN Ludwigsburg treiben die Personalplanungen für die Spielzeit 2019/2020 weiter voran und haben eine der wichtigsten Positionen neu besetzt: Khadeen Carrington wechselt aus Belgien nach Schwaben und hat einen Einjahresvertrag unterzeichnet. Gleichzeitig steht fest, dass Lamont Jones nicht nach Ludwigsburg zurückkehren wird. 

Das lange Warten der RIESEN-Fans nach personellen Neuigkeiten hat endlich ein Ende: Denn aus der Geschäftsstelle der Schwaben kann wieder „Vollzug“ vermeldet werden. Die sprichwörtliche Tinte ist trocken – und bringt die Verpflichtung von Khadeen Carrington mit sich. Der 23-jährige US-Amerikaner, der im Juli im Rahmen der NBA Summer League für die Oklahoma City Thunder auflaufen wird, wechselt von Limburg United aus der belgischen EuroMillions Basketball League, nach Ludwigsburg. Bei den MHP RIESEN hat der Guard einen Einjahresvertrag unterzeichnet.

„Khadeen ist ein scorender Point Guard, der jede Menge Athletik und Schnelligkeit mitbringt. Er ist noch jung und hat viel Entwicklungspotenzial, welches er zuletzt in Limburg unter anderem in den Playoffs zeigen konnte“, kommentiert Headcoach John Patrick die Verpflichtung des New Yorkers, der in Belgien pro Partie 14.1 Punkte, 4.8 Assists und 3.6 Rebounds markierte.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg werden für Carrington die insgesamt dritte Karriere-Station in Übersee werden. Denn in der vergangenen Spielzeit lief der US-Amerikaner nicht nur in Belgien, sondern auch in Montenegro auf. Für Mornar Bar erzielte Carrington in Liga und EuroCup durchschnittlich 6.9 Punkte und 1.6 Assists. Patrick ergänzt: „In Bar lief es für Khadeen nicht ideal. Nach seinem Wechsel nach Limburg hat er aber seine Entwicklung in den vergangenen Monaten sehr gut fortgesetzt. Er ist sehr ambitioniert, wird deshalb in der NBA Summer League spielen und so den bestmöglichen Wettbewerb haben, bevor er nach Deutschland kommt.“

Lamont Jones kehrt nicht zurück

Während mit Carrington ein weiterer Neuzugang feststeht, gibt es bezüglich eines letztjährigen RIESEN ebenfalls Gewissheit: Der Vertrag von Lamont Jones der im vergangenen Jahr aus Weißenfels nach Ludwigsburg wechselte und in insgesamt 40 Partien auf 12.0 Punkte, 2.3 Assists und 2.3 Rebounds kam, wird nicht verlängert. Die MHP RIESEN wünschen dem 29-Jährigen für seine berufliche und private Zukunft alles Gute.

Profil

Khadeen Carrington
Geburtsdatum: 03.10.1995
Größe / Gewicht: 1,93 m / 88 kg
Position: Guard
Nationalität: US-Amerikaner

Erste Personalentscheidungen bei den MHP-Riesen

Die pflichtspielfreie Zeit hat bei den MHP RIESEN Ludwigsburg die ersten Personal-Entscheidungen und gleich zwei Vertragsverlängerungen mit sich gebracht: Die beiden Assistant Coaches Josh King und David Gale, der zudem U19-Headcoach der Porsche Basketball-Akademie bleiben wird, werden auch in der kommenden Spielzeit zum Trainerstab von John Patrick gehören. 

Das Coaching-Dreigestirn der MHP RIESEN Ludwigsburg, bestehend aus Headcoach John Patrick und seinen beiden Assistant Coaches Josh King und David Gale, wird auch in der kommenden Spielzeit bestehen bleiben. Neben Patrick, dessen Arbeitspapier erst im vergangenen Jahr bis Sommer 2021 verlängert wurde, setzten auch King und Gale ihre Unterschrift unter einen neuen Arbeitsvertrag – und bleiben den Barockstädtern demnach über das Saisonende hinaus erhalten. Beide US-Amerikaner verlängerten ihren Kontrakt um ein Jahr.

Josh und David lieben es in der Halle zu sein, arbeiten akribisch und können stolz auf die Arbeit sein, die sie leisten. Mit den Beiden und Benni Pantoudis ist die Stimmung im Trainerstab exzellent – wir haben fachlich und menschlich ein großartiges Fundament für die kommende Spielzeit“, kommentiert Patrick die Vertragsverlängerungen seiner beiden Assistenten.

Der 33-jährige King wird dabei auch in der kommenden Spielzeit Patricks Assistant Coach sein und sich, wie bereits im zurückliegenden Jahr, für die unzähligen wichtigen Dinge in der zweiten Reihe kümmern. Unter anderem die Video-Vor- und Nachbereitung liegt dabei ebenso wie das Gegner-Scouting in der Verantwortung des US-Amerikaners.

Sein ein Jahr älterer Landsmann Gale wird das mittlerweile bestens eingespielte Trio abrunden und dabei weiterhin in Doppelfunktion agieren: Der 34-Jährige wird auch in der Saison 2019/2020 das älteste Nachwuchsteam der Schwaben anführen und als U19-Headcoach der Porsche Basketball-Akademie fungieren. Mit diesem Team legte er bereits in der zurückliegenden Spielzeit, seiner ersten in Europa, eine furiose Leistung aufs Parkett: Während Ariel Hukporti, Johannes Patrick und Co. erst im Viertelfinale gegen den späteren Meister aus München die Segel streichen mussten, markierte der Nachwuchs in der 2. Regionalliga und beim Adidas Next Generation Tournament (ANGT) Bestwerte, welche nun ab Herbst in positiver Art und Weise torpediert werden sollen. Bereits auf exzellentem Niveau befindet sich derweil die Talentförderung Gales aus welcher in diesem Sommer gleich vier Akteure herausstechen: Jacob Patrick (U16), Hukporti (U18)Lukas Herzog (U18-3×3) und Quirin Emanga Noupoue (U20) wurden allesamt für die anstehenden Länderspiele in ihren jeweiligen Altersklassen nominiert – und werden den Sommer auf dem Basketball-Parkett verbringen.

Profil(e)

Josh King / David Gale
Geburtsdatum: 24.08.1985 / 03.06.1984
Position: Assistant Coach / Assistant Coach, U19-Headcoach
Nationalität: US-Amerikaner / US-Amerikaner

„Eine Saison der Fehler aus denen die MHP RIESEN Ludwigsburg ihren Nutzen ziehen sollten“

Vor einer Woche beendeten die MHP RIESEN Ludwigsburg ihre Saison ohne Playoff-Teilnahme. Die Erleichterung war zu spüren. Ein Jahr nach der vielleicht erfolgreichsten Spielzeit erlebte der Klub einen sportlichen Rückschritt und scheint mit diesem Kapitel schnell abschließen zu wollen. Aufarbeitung wurde angekündigt. Wie weit wird sie gehen?

Am vorletzten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga gastiert Ludwigsburg an einem Freitagabend in Göttingen. Die Sparkassen-Arena ist gut gefüllt und die Fans gut gelaunt, da ihre Veilchen bereits den Klassenerhalt sicher haben. Für die MHP RIESEN sind indes die Playoffs trotz einer Saison mit vielen schwachen Spielen noch zu erreichen. Die vorigen Partien meinen es gut mit Ludwigsburg; wie auch die Konkurrenz im Kampf um den achten Platz in der Tabelle. Das Team von John Patrick gewinnt erst gegen Bamberg, dann gegen Vechta. Siege, die Selbstvertrauen schenken und das Gefühl geben, dass „da noch was drin ist“. Eine perfekte Situation, um sich gegen die BG in Feierlaune einen Sieg zu holen.

Zur Halbzeit liegt Ludwigsburg mit 50:32 zurück. Frustration breitet sich untereinander, miteinander aus. Ein ständiger Begleiter der MHP RIESEN in dieser Spielzeit. Coach John Patrick steht an der Seitenlinie, die Arme vor dem Körper verschränkt. Er wirkt für einen Moment konsterniert. Sein Blick geht ins Leere, während seine Spieler sich an ihm vorbei in Richtung Kabine schieben. Manche tuscheln miteinander, andere gestikulieren wild und zeigen sich enttäuscht von der Leistung der Kollegen. Ein kleiner Moment, der einfängt, was in Ludwigsburg in dieser Saison nicht geklappt hat und dazu führt, dass der Klub an diesem Abend in Göttingen die Playoffs verspielt.

Wir sind im vergangenen Jahr sehr spät ins Recruiting gegangen,“ beginnt John Patrick seine Aufarbeitung in einem Telefonat. „Unsere Saison war lang und ging bis Juni. Schwerer wog aber, dass wir von einigen Spielern, die wir halten wollten, kein Signal bekamen. Es gab auch Fälle, in denen Spieler bereits Verträge mit anderen Klubs abgeschlossen hatten, von denen wir nichts wussten. Mit diesem Handicap sind wir in die Vorbereitung gegangen.“

Fortan wurden Spieler für Trainings eingeladen. Viele Spieler, da Patrick, wie er selbst zugibt, „nicht überzeugt war von dem, was ich sah“.

Aus finanziellen Gründen konnten wir weder unsere erste, noch unsere zweite Wahl verpflichten. “Schlussendlich war ich besorgt, ob wir mit der Qualität im Team die Klasse halten können“, beschreibt der Coach sein Team. Ein erschütterndes Zeugnis, das unterstreichen soll, warum der Coach trotz des Ausgangs zufrieden mit der Spielzeit ist.

Patrick wirkt am Telefon gefasst, beinahe gelöst, als er die Saison Revue passieren lässt. Alles scheint nur halb so wild. Pech bei der Vorbereitung, nicht die Wunschspieler erhalten, schlimmes befürchtet und dann fast doch noch Playoffs. Klingt nach Neustart und einfach alles von vorne. Und in der Tat kann den MHP RIESEN kein größeres Problem angedichtet werden. Unter dem 51-jährigen Amerikaner ist Ludwigsburg Dauergast in der Post-Season geworden. Sein Spielstil wird als „40 Minuten Hölle für den Gegner“ beschrieben. Patricks Teams pressen in der Verteidigung unermüdlich, die ganze Zeit. Außer diese Saison. „Unser Talent war klar unter den Top-Teams. Mit Engagement haben wir uns noch die Tür offen gehalten. Am Ende haben wir es dann aber selbst aus der Hand gegeben“, so Patrick.

In seiner Auswertung wird auch schnell deutlich, dass nicht nur das Talent am Ausgang Schuld ist: „Wir hatten Probleme mit der Hierarchie. Gar nicht so sehr, als wir verletzungsbedingt mit weniger Spielern auskommen mussten. Da haben wir komischerweise unseren besten Basketball gespielt. Weniger ist manchmal mehr.“ Zwischenmenschliche Probleme, die sich auf dem Weg in die Kabine zur Halbzeit in Göttingen zeigen. Die Spieler agierten nie als Team. Das Problem ist hausgemacht. Der Verein und der Trainerstab sind jedes Jahr auf’s neue in einer schwierigen Lage. Der Klub aus Baden-Württemberg operiert finanziell jedes Jahr am Limit und liegt ein Niveau unter München, Berlin, Bamberg und Ulm.

Nach einer überaus guten Saison 17/18 auch mal eine schwächere zu erleben, liegt in der Natur der Sache und beugt sich den Umständen des Marktes.

Die personelle Fluktuation im Kader ist gang und gäbe. Für etwas weniger Salär und kurze Laufzeiten wird viel Spielzeit angeboten. Dazu gehört aber, dass jeden Sommer bei Null angefangen wird, da Spieler wie Johannes Thiemann den Verein verlassen. Eine Struktur, die auch der Vorsitzende, Alexander Reil, jüngst in einem Interview in der Stuttgarter Zeitung auf den Prüfstand stellt. Anstatt zehn Mal die gleiche Summe für Spieler eher fünf Mal mehr und fünf Mal weniger.

Die komplette Schuld sieht John Patrick indes nicht bei den Spielern: „Ich habe einen schlechten Job beim Recruiting gemacht und einige Spieler falsch eingeschätzt,“ so der Coach, der für die Zusammensetzung des Kaders hauptverantwortlich ist. Einen Sportdirektor existiert in Ludwigsburg nicht. Ein Modell, das andernorts sportlichen Erfolg erntet. Dagegen sprach sich Reil aus. Aus seiner Sicht sollte der Trainer den Kader zusammenstellen, „da er ja auch den Kopf hinhalten muss, wenn es nicht läuft.“

Es lief nicht und Patrick erkennt Fehler bei sich selbst, sagt aber auch, dass die Charaktere nicht ins Konzept gepasst haben: „Manche Spieler verstanden prinzipielle Dinge einfach nicht. Im Interview und bei den Vertragsverhandlungen gaben sich einige Spieler anders, als sie am Ende waren.“

Der Coach ist während des Telefonats auf dem Weg zu einem NBBL-Tryout und stürzt sich bereits wieder ins Getümmel. In diesem Jahr gibt es mehr Zeit für den Aufbau eines neuen Teams. Und ein neues soll es werden. Von Vereinsseite wurde signalisiert, einen Strich unter die Saison und diesen Kader zu ziehen. Nur zwei Spieler besitzen einen Vertrag für die kommende Saison – etwaige Optionen nicht mit eingeschlossen. Nichts spricht dagegen, dass die MHP RIESEN in der kommenden Spielzeit wieder zu alter Stärke zurückfinden. Die Galionsfiguren bleiben an Bord – primär der Trainer, der den Stil und die Philosophie des Vereins geformt hat.

Wenn diese Saison aber für eines gut war, dann für die Erkenntnis, dass diese Philosophie nicht immer funktionieren wird. Der Spielraum für Fehler ist gering. Alles muss klappen, damit ein Platz unter den besten acht in der Bundesliga möglich ist. In diesem Jahr klappte nicht alles. „Mit all dem Nonsens hatten wir eine gute Saison“, attestiert der Coach, zeigt damit aber auch, dass die Umstände dafür als Ausrutscher betrachtet werden.

John Patrick ist zu einem erfolgreichen Trainer geworden, weil er ein System etabliert und Dagewesenes aufgebrochen hat. Er hat Neuerungen geschaffen und war mutig, sie gegen Widerstände durchzusetzen. Diese Attitüde sollte er wiederfinden. Der Klub hat die Chance, sich neu zu aufzustellen. Nicht komplett – Patricks Spielphilosophie ist ein Anker. Dieser hat den MHP RIESEN stellenweise gefehlt, da Fluktuation und Umbrüche keine Konstanz ermöglichten. Neben dem Trainer müssen auch die Spieler eine Konstante des Klubs werden. Nach außen hin für die Fans, nach innen für die Umsetzung der Philosophie. Ziehen die MHP RIESEN Ludwigsburg aus dieser Saison strukturell und menschlich die richtigen Schlüsse, können sie vielleicht noch mehr erreichen als das, was hinter ihnen liegt.

Robert Jerzy

Basketballer verabschieden sich mit Heimniederlage

Die MHP RIESEN Ludwigsburg verlieren ihr letztes Spiel in der Saison 2018/2019 mit 79:80-Niederlage. Vor 3.729 Zuschauern zeigte das Team von Cheftrainer John Patrick gegen ALBA BERLIN eine sehr ordentlichen Leistung und verabschiedeten sich als Tabellenzehnter in die Sommerpause.

Ins letzte Spiel der Saison starteten die MHP RIESEN Ludwigsburg mit offenem Visier: Nach dem Feststehen der Nicht-Qualifikation für die Playoffs gingen die Schwaben ohne Erfolgsdruck ins Rennen (10:4, 2. Spielminute). Dasselbe taten die bereits sicher als Tabellendritter feststehenden Berliner, die mit etwas Verzögerung ebenfalls ins Rollen kamen und so für eine abwechslungsreiche Anfangsphase sorgten. Die Schwaben agierten zu Beginn mit der besten Offensive der Liga auf Augenhöhe, mussten aber weitaus mehr für ihre Punkte arbeiten (23:30, 10.).

Auch zum Start der zweiten zehn Minuten wähnten sich die Ludwigsburger in Schlagdistanz. Anders als im ersten Spielabschnitt war nun aber die Defensive Trumpf – und dadurch eher die Hausherren im Vorteil (28:33, 15.). Dennoch blieben die Hauptstädter in Führung und verwalteten diese, trotz offensiver Dürrephase, geschickt. Vor allem dank Marcos Knight, der einige Einzelaktionen einstreute, verkürzten die Barockstädter bis zum Gang in die Kabine aber bis auf drei Zähler (38:41, 20.).

Doppelter Turnaround

Nach dem Seitenwechsel blieb Ludwigsburg in Schlagdistanz und konnte die Berliner immer wieder erfolgreich aus dem Tritt bringen: Landry Nnoko kassierte seine Fouls drei und vier, Owen Klassen sorgte für den Ausgleich (45:45, 24.) – und brachte die MHPArena erstmals richtig in Wallung. Auch in den folgenden Minuten konnten die gelb-schwarz gekleideten Basketball-Fans eine Partie auf Augenhöhe verfolgen, welche schließlich in der 26. Minute von Aaron Best aus der 6,75-Meter-Distanz auf den Kopf gestellt wurde. Die Schützlinge von Headcoach John Patrick versammelten die große Mehrheit der 3.729 Zuschauer hinter sich, legten einen kleinen Lauf auf das Parkett, welcher die Grundlage für die 62:59-Viertelführung bildete (30.).

Auch zu Beginn des Schlussabschnitts schenkten sich beide Mannschaften wenig bis nichts: Ludwigsburg kämpfte weiter, Berlin hielt mit spielerischer Klasse dagegen, musste aber abreißen lassen. Beim amtierenden Vize-Meister fehlte die nötige Konsequenz, Ludwigsburg legte diese an den Tag – bekam aber dennoch die Qualität des Tabellendritten dargelegt: Peyton Siva und Niels Giffey verkürzten aus der Ferndistanz auf sechs Zähler (75:69, 37.) und zwangen Patrick zur Auszeit. Doch auch die Ansprache am Seitenrand konnte die nun vorhandenen Unkonzentriertheiten nicht beheben: Die MHP RIESEN strauchelten und verloren die Führung aus den eigenen Händen. In der Crunchtime konnten sie dann zwar erneut für den Ausgleich sorgen, erlaubten sich den letzten Sekunden aber zu viele Fehler, sodass sie die entscheidenden Punkte und die Verlängerung verpassten – und Nnoko eine Sekunde vor dem Ende an die Freiwurflinie schickten. Der Kameruner verwandelte einen der insgesamt vier fällig gewordenen Freiwürfe und sorgte für die Entscheidung. Trotz der knappen 79:80-Niederlage gegen den Vize-Meister verabschiedeten sich die Ludwigsburger erhobenen Hauptes aus der Spielzeit 2018/2019, welche am kommenden Mittwoch (19:00 Uhr) in der Rundsporthalle mit der Saisonabschlussfeier zu Ende gehen wird.  

Statements und Statistiken:

Aito Garcia Reneses: „Es war ein starkes Spiel. Für mich war heute das Beste, dass sich kein Spieler verletzt hat, da für uns nächste Woche die Playoffs beginnen werden. Wir können nun endlich ein paar Tage trainieren – in den vergangenen acht Tagen hatten wir vier Spiele, das war ziemlich schwer für uns. Jetzt ist es anders: Die Playoffs sind für alle Teams gleich und ich hoffe, dass wir uns in guter Verfassung zeigen werden und das erste Spiel gewinnen können.“

John Patrick: „Ich möchte Berlin und Coach Aito gratulieren. Am Ende hatten sie ein Comeback und das nötige Selbstvertrauen. Ich bin sehr stolz, wie wir uns heute präsentiert haben. Wie schon gegen Vechta waren wir auf Augenhöhe, manchmal sogar ein bisschen besser. Leider waren in der Crunchtime etwas zu nervös, haben einen Korbleger verlegt, den Ball beim Rebound nicht gefangen. Am Ende braucht es meiner Meinung nach ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl der Schiedsrichter – aber ich bin stolz, wie wir unseren Gameplan umgesetzt haben. Wir hatten heute eine Sieg-Chance gegen einen absoluten europäischen Top-Gegner. Der Kampf war da, die Einstellung hat gestimmt und die Spieler von der Bank haben für unsere Läufe gesorgt.“

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 24 Punkte, Karim Jallow 15/8 Rebounds, Aaron Best 11, Lamont Jones 10, Konstantin Klein 9, Owen Klassen 7, Christian von Fintel 3, David McCray, Donatas Sabeckis und Adam Waleskowski.

Für Berlin spielten: Landry Nnoko 11, Luke Sikma 11, Rokas Giedraitis 11, Tim Schneider 10, Niels Giffey 10, Kenneth Ogbe 8, Derrick Walton Jr. 7, Johannes Thiemann 5, Peyton Siva 5, Joshiko Saibou 2, Martin Hermannsson und Franz Wagner

John Patricks Riesen verpassen Playoffs

Ludwigsburg verliert Spiel in Göttingen

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben am 33. Spieltag eine äußerst bittere 80:86-Niederlage kassiert und damit ihre letzte Chance auf die Teilnahme an der Postseason verspielt: Die Mannschaft von Headcoach John Patrick fand im Auswärtsspiel in Göttingen erst nach der Pause ins Spiel – und konnte die Partie nicht mehr wenden. 

Im wichtigen Auswärtsspiel in der stimmunsgvollen Göttinger Sparkassen-Arena legten die MHP RIESEN einen verhaltenenen Start aufs Parkett: Über knapp zwei Minuten blieben sie ohne eigenen Korberfolg ehe Adam Waleskowski aus der 6,75-Meter-Distanz einnetze. Die Hausherren starteten derweil besser in die Partie und erspielten sich aufgrund einer höheren Trefferquote zahlreiche Vorteile (11:5, 4. Spielminute). Dennoch konnten sich die Schützlinge von Headcoach John Patrick ins Spiel arbeiten – und das Geschehen beim befreit aufspielenden Tabellenvierzehnten weitestgehend ausgeglichen gestalten. Da zudem vermehrt defensive Stops gelangen, lagen die Gäste in Niedersachsen nach zehn Minuten zwar zurück, waren nun aber in Schlagdistanz (25:19, 10.).

Auffällig wurde spätestens zum Beginn des zweiten Viertels, dass die Göttinger die Ludwigsburger Stärken gut aus dem Spiel nahmen und unter anderem Marcos Knight erfolgreich entnervten. Der US-Amerikaner kam mit dieser Gangart und der Linie der Schiedsrichter überhaupt nicht klar – und hatte bereits in der 13. Spielminute vier persönliche Fouls. Die Niedersachsen nutzten ihre Leistung und die daraus resultierende Stimmung, um sich bis auf 12 Zähler abzusetzen (33:21). Nach einer Patrick-Auszeit sorgte Lamont Jones zwar binnen kürzester Zeit dafür, dass das Defizit halbiert werden konnte, doch Derek Willis fand erfolgreich die gesuchten Antworten und verdeutlichte den unbedingten Siegeswillen, welchen die „Veilchen“ an den Tag legten und damit den MHP RIESEN erfolgreich den Zahn zogen. Patrick versuchte auf den gebrauchten Tag mit wechselnden Line-Ups zu reagieren, doch Michael Stockton, Derek Willis und Co. agierten im Rausch, dominierten Halbzeit eins und waren nur durch das Ertönen der Halbzeit-Sirene zu bremsen (50:32, 20.).

Ludwigsburg lässt alles auf dem Parkett

Nach dem Gang in die Kabinen, der sich aufgrund technischer Probleme um einige Minuten verlängerte, kam Ludwigsburg zwar zurück auf das Parkett, verlor alsbald aber Adam Waleskowski, der mit unsportlichem und technischem Foul aus der Halle flog. Trotz aller Unwägbarkeiten steckten die Schwaben nicht auf, legten eine kleine Energieleistung auf das Parkett und hielten ihre letzte verbliebene Siegchance hierdurch am Leben. Allen voran Knight übernahm nun viel Verantwortung, war überhaupt nicht zu bremsen und riss seine Mannschaft mit. Die Gäste waren nun kämpferisch voll da und zeigte die Leistung, welche nötig war, um Göttingen Paroli bieten zu können (60:51, 28.). Sie mussten aber noch der ersten Halbzeit Tribut zollen und konnten nicht für den Turnaorund sorgen (66:58, 30.).

Auch im vierten Viertel ließen sie ihr Herz auf dem Parkett, hatten nun aber weniger (Wurf-)Glück. Anstatt bis auf drei Zähler zu verkürzen, mussten sie bis auf neun Punkte abreißen lassen – doch blieben, obwohl die Veilchen immer wieder Nadelstiche setzen konnten, im Spiel. Erst nachdem die Hausherren mehrfach in Folge zum Korberfolg gekommen waren und Willis auf 78:69 gestellt hatten, schien die Partie entschieden. Ludwigsburg fand die bitter nötigen Antworten und verkürzte abermals bis auf sechs Zähler (83:77, 39.). Doch es reichte nicht: Göttingen zwang die MHP RIESEN erfolgreich in die Knie.

Trotz der maximal bitteren 80:86-Niederlage gilt es auf Seiten der Gäste noch einen Akteur etwas hervorzuheben: Der 17-jährige Johannes Patrick feierte in der Schlussphase der Partie sein Debüt in der easyCredit Basketball Bundesliga.

Statements und Statistiken:

John Patrick: „Ich möchte Johan und Göttingen gratulieren. Sie haben uns in der ersten Halbzeit dominiert, wir waren mit zwanzig Punkten hinten. In der zweiten Halbzeit waren wir viel besser, es war ein spannendes Spiel. Wir haben Göttingen aber den entscheidenden Offensiv-Rebound leider gegeben, Dennis Kramer hat den Dagger getroffen. Wir hatten heute Probleme Michael Stockton zu kontrollieren. Doch auch wenn wir in der zweiten Halbzeit alles gegeben haben, waren wir nicht diszipliniert genug, um heute eine gute Göttinger Mannschaft zu bezwingen.“

Johan Roijakkers: „Danke für die Glückwünsche, JP. Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Auftreten meiner Mannschaft. Wir haben heute die Basis für den Sieg in Halbzeit eins gelegt. Am Ende haben wir die Big Plays gemacht, Stops generiert und ein paar schöne Offensiv-Aktionen gezeigt. Wir wollten die Spielzeit hier zuhause mit Style beenden – und haben das wie erhofft geschafft.“

Für Göttingen spielten: Michael Stockton 21/7 Assists, Derek Willis 21, Pendarvis Williams 10, Darius Carter 6, Mihajlo Andric 6, Stephan Haukohl 6, Dennis Kramer 5, Dominic Lockhart 5, Mathis Mönninghoff 3, Joanic Grüttner Bacoul 3, Jacob Albrecht und Lennard Larysz.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 24 Punkte/6 Assists/4 Rebounds, Owen Klassen 15/10 Rebounds, Lamont Jones 13/7 Assists, Adam Waleskowski 8,  Aaron Best 6, Donatas Sabeckis 6, David McCray 6, Konstantin Klein 2, Karim Jallow, Christian von Fintel, Quirin Emanga Noupoue und Johannes Patrick

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