MHP Riesen ohne Chance in Oldenburg

Im Gastspiel bei den EWE Baskets Oldenburg haben die MHP RIESEN Ludwigsburg eine deutliche Auswärtsniederlage kassiert. Die Schwaben unterlagen dem selbstbewusst aufspielendem Tabellenzweiten 71:100.

Mit einer klaren Ausgangslage – Headcoach John Patrick betonte vor der Partie, dass man nichts zu verlieren habe – und einer klaren Strategie starteten die MHP RIESEN gut ins Spiel: Jordon Crawford und Adam Waleskowski sorgten mit fünf Zählern für die erste Führung, ehe Oldenburg das Heft des Handelns mit einem 10:0-Lauf in Sekundenschnelle übernahm (10:5, 3. Spielminute). Im Anschluss an die erste Auszeit der Partie konnte Ludwigsburg dann die Niedersachsen nur noch bedingt einbremsen. Die Schwaben waren zwar besser in der Spur und zwangen Oldenburg zu etwas schwierigeren Würfen, die EWE Baskets fanden aber weiterhin Antworten auf die Ludwigsburger Defensive, legten mit überragenden Wurfquoten den nächsten Lauf aufs Parkett und setzten sich hierdurch erfolgreich ab (25:12, 6.). Ludwigsburg musste entsprechend weiter abreißen lassen. Die Hausherren machten wenige bis keine Fehler und lagen bereits zum Ende des ersten Viertels deutlich in Front (33:18, 10.).

Zum Start der zweiten zehn Minuten arbeiteten die MHP RIESEN wieder erfolgreicher: Marcos Knight und David McCray sorgten für vier schnelle Zähler, welche allerdings postwendend von Rasid Mahalbasic von jenseits der 6,75-Meter-Linie gekontert wurden. Die beiden Layups waren ein seltener Beleg dafür, dass die Oldenburger Verteidigung es den Ludwigsburger leicht machte. Die Gäste mussten um jeden Zentimeter kämpfen und taten dies erst zur Mitte des Spielabschnitts wieder konsequenter, weshalb Mladen Drijencic seine Schützlinge an den Seitenrand beorderte (43:27, 15.). In der Folge waren die Niedersachsen noch einmal besser eingestellt und verdeutlichten weiterhin eindrucksvoll, weshalb sie aktuell auf Tabellenplatz zwei der easyCredit BBL rangieren und als Geheimfavorit im Titelrennen gelten. Die Kirsche auf die ohnehin schon große Torte setzte dann, per Buzzerbeater aus der eigenen Hälfte, Vojdan Stojanovski: Der mazedonische Guard stellte auf 63:35 und entschied die Partie noch vor dem Seitenwechsel (20.).

Beide Trainer rotieren

Wie bereits in Halbzeit eins fanden die Ludwigsburger auch nach dem Gang in die Kabinen kurzzeitig gut auf das Parkett: Waleskowski und Konstantin Klein sorgten für erste Zähler. Doch die 15-minütige Halbzeitpause sorgte nicht für die Lösung aller Probleme. Ludwigsburg war nach wie vor die schlechtere Mannschaft und den EWE Baskets deutlich unterlegen. Diese demonstrierten auch in der zweiten Hälfte ihre Stärke und setzten die MHP RIESEN, trotz der klaren Führung, weiter zu. Erst zum Viertelende konnten der unermüdliche Konstantin Klein und Kelan Martin mit ihren Distanztreffern für Zählbares auf der Anzeigentafel sorgen (83:51, 30.). Trotz des kleinen Auflebens konnte Ludwigsburg auch im Schlussabschnitt nur noch Ergebniskosmetik betreiben: Beide Trainer verschafften, da sich der Spielausgang deutlich abzeichnete, allen Akteuren viele Spielanteile, rotierten durch – und sahen am Ende einen verdienten 29-Punkte-Sieg der EWE Baskets Oldenburg, die den MHP RIESEN beim 100:71 über 40 Minuten erfolgreich den Zahn zogen und die erhoffte Überraschung erfolgreich zu verhindern wussten.

Statements und Stats

John Patrick: „Sie haben uns mit einer überragenden Feldwurfquote in der ersten Halbzeit überrollt. Oldenburgs Mannschaft ist einfach stark. Punkt! Natürlich war ich aber nicht zufrieden, wie wir uns in der ersten Hälfte präsentiert haben. Ich war froh, dass wir in der zweiten Halbzeit mit mehr Charakter gespielt haben. Aber auch als wir härter gespielt haben, war ihr Sieg nie in Gefahr.“

Mladen Drijencic: „Wir haben ein sehr gutes Spiel auf hohem Niveau in allen Bereichen gezeigt. Uns war klar, dass wir gegen Ludwigsburg extrem fokussiert sein müssen. Das haben meine Jungs perfekt gemacht. Überhaupt haben die Starter heute etwas Außergewöhnliches für Basketball-Profis an den Tag gelegt: Sie haben viel Spielzeit an die Jüngeren abgegeben und das breit im Team mitgetragen. Nathan Boothe hat 15 Punkte in nur 19 Minuten gemacht. Ein Mahalbasic sagt zum Beispiel: Mir reichen die 15 Minuten heute, gib mal den Jungen etwas ab. Das ist großartig.“

Für Oldenburg spielten: Philipp Schwethelm 16 Punkte, Nathan Boothe 15, Will Cummings 14, Rasid Mahalbasic 12/8 Rebounds, Frantz Massenat 11, Vojdan Stojanovski 9, Marcel Kessen 8, Rickey Paulding 7, Marko Bacak 4, Haris Hujic 3, Robert Drijencic 1 und Karsten Tadda.

Für Ludwigsburg spielten: Konstantin Klein 13 Punkte, Owen Klassen 12, Kelan Martin 11, Adam Waleskowski 9, Aaron Best 8, Karim Jallow 7, Marcos Knight 7, Jordon Crawford 2, David McCray 2, Christian von Fintel und Lamont Jones.

Barockstädter: Auswärts beim Tabellenzweiten Oldenburg

Für die MHP RIESEN Ludwigsburg steht am Samstag (16.03.2019, Tip-Off 20:30 Uhr) eines der schwersten Spiele im Saisonverlauf an: Die Schwaben gastieren beim Tabellenzweiten, den EWE Baskets Oldenburg. Die Schützlinge von Headcoach John Patrick möchten die Niedersachsen, aus ihrer Außenseiterrolle heraus, überraschen.

Das Hinspiel wurde mit einer Differenz von 18 Zählern verloren, am vergangenen Wochenende setzte es eine schmerzhafte 94:104-Niederlage gegen Braunschweig während die EWE Baskets Oldenburg bei geschwächten Berlinern brillierten und durch den deutlichen Erfolg in der Hauptstadt den zweiten Tabellenplatz in der easyCredit Basketball Bundesliga festigten: Die Ausgangslage vor dem Auswärtsspiel der MHP RIESEN in Oldenburg ist entsprechend klar: Während die Niedersachsen eines der besten und formstärksten Teams der Liga stellen, mangelte es den Ludwigsburgern zuletzt an Konstanz. Obwohl es deshalb einige vermeidbare Niederlagen zu bilanzieren gab, bewiesen die Schwaben aber auch mehrfach, dass sie gegen jede Mannschaft siegfähig sind. Letzteres möchten sie auch am kommenden Samstag zeigen – und dem Favoriten aus Niedersachsen ein Bein stellen.

Dass dieses Unterfangen keinesfalls leicht werden wird, belegt unter anderem der Blick auf das Team von Headcoach Mladen Drijencic. Denn in der Rotation des 53-Jährigen befinden sich nicht nur zahlreiche Leistungsträger der vergangenen Jahre (Rickey Paulding, Rasid Mahalbasic, Frantz Massenat, Philipp Schwethelm und Karsten Tadda), sondern auch neue Gesichter, welche sich in Deutschland etabliert haben: Point Guard Will Cummings bauchte dabei deutlich weniger Anpassungszeit als Power Forward Nathan Boothe. Der 26-jährige US-Amerikaner ist der zweitbeste Scorer der easyCredit BBL (20.1 PpS) und kam in bislang 21 Saisonspielen neunzehnmal auf eine zweistellige Punkte-Ausbeute. Am vergangenen Sonntag legte er beim 94:78-Sieg in Berlin 34 Zähler und damit einen neuen Karrierebestwert auf. Selbiges tat Boothe, der 20 Punkte markierte, fehlerlos von jenseits der 6,75-Meter-Line blieb und seine Gefährlichkeit von Downtown (48.5 3P%) einmal mehr untermauerte.

„Pauldingburg“ als Geheimfavorit?!

Das über Jahre zusammengewachsene Mannschaftsgefüge um den „ewigen“ Pauding, der seit 12 Jahren für Oldenburg auf Korbjagd geht und auch mit 36 Jahren auf dem Parkett noch eine echte Waffe ist, befindet sich in der Tabelle aktuell in Lauerstellung. Der Verzicht auf das internationale Geschäft – und das frühe Ausscheiden im MagentaSport BBL Pokal – hat den erhofften Nutzen gebracht: Anders als in der Vergangenheit müssen die Niedersachsen nicht um die Playoffs kämpfen, sondern können schon jetzt ihren Blick gen Meisterschaftsendrunde richten. Das Verpassen der Postseason ist nur noch rechnerisch möglich und der Heimvorteil in Runde eins ebenfalls zum Greifen nahe. Entsprechend sind die Niedersachsen, nach dem alles überstrahlenden FC Bayern Basketball und ALBA BERLIN, einer der Geheimfavoriten auf den Titel.

Von der Oldenburger Situation, komfortabel für die Playoffs planen zu können, sind die MHP RIESEN Ludwigsburg in dieser Spielzeit ein gutes Stück entfernt. Im Anschluss an die Länderspielpause konnte das Team allerdings bereits untermauern, dass mit ihm im Kampf um eine Platzierung in den Top8 zu rechnen ist. Obwohl die Schwaben nach der Niederlage gegen die Basketball Löwen wieder auf Rang neun zurückgefallen sind, befinden sie sich weiterhin auf Augenhöhe mit den Teams aus Bonn, Braunschweig, Würzburg, Ulm, Bayreuth und Gießen. Mit mehr Konstanz und einer positiven Siegquote soll im Schlussspurt das Tempo angezogen und die Konkurrenz unter Druck gesetzt werden. Ein überraschender Auswärtssieg in Niedersachsen wäre im engen Wettrennen entsprechend viel wert. Nicht mehr und nicht weniger ist das Ziel.

Infos

EWE Baskets Oldenburg vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Samstag, 16.03.2019, Tip-Off 20:30 Uhr
EWE Arena, Maastrichter Straße 1, 26123 Oldenburg

Porsche Basketball-Akademie mit großer Zuwendung


Eine ausverkaufte MHPArena, eine stimmungsvolle Kulisse und ein großes Herz der Ludwigsburger Basketball-Familie: Der Porsche BBA Kids Day hat auch in der Saison 2018/2019 die Erwartungen mehr als erfüllt – und seinen Teil dazu beigetragen, dass das vielfach ausgezeichnete Nachwuchs- und Jugend-Programm einen Teil der Finanzierung gewährleisten kann.

Zahlreiche Sponsoren und Partner der MHP RIESEN Ludwigsburg und der Porsche Basketball-Akademie waren dem Aufruf von Klub und Assist!-Schirmherr Volker Kugel gefolgt und hatten bereits im Vorfeld des 23. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga eine deutlich fünfstellige Spendensumme generiert.

Doch auch der Anteil der Zuschauer in der MHPArena darf keinesfalls unterschätzt werden: Im Rahmen der Partie gegen Braunschweig spendeten die 4.037 Zuschauer zum einen ihr Becherpfand in die eigens von der Blühendes Barock Landesgartenschau Ludwigsburg GmbH zur Verfügung gestellten Tonnen. Zusätzlich kamen im Innenraum und Umlauf eine weitere, durchaus beachtliche, Summe zustande. Hierdurch konnte die Spendensumme auf insgesamt 21.987,28 Euro gebracht werden.

Die finale Endsumme des Jahres 2019 wird derweil aber erst am kommenden Donnerstag stehen: Noch bis zum kommenden Mittwoch (13.03.2019, 23:59 Uhr) läuft die Versteigerung der einzigartigen und so nicht zu kaufenden fünf Blech-Bilder, welche von Top-Partner tectomove produziert und mit einer Laser-Gravur veredelt wurden. Der Erlös der Versteigerung kommt ebenfalls zu 100 Prozent der Assist!-Aktion zu Gute. Timo Probst, Nachwuchskoordinator der Porsche Basketball-Akademie: „Wir können gar nicht oft genug betonen wie wichtig die Unterstützung der Ludwigsburger Basketball-Familie für unser Akademie-Programm ist. Nur so können wir unseren Jungs beispielsweise die Teilnahme an europäischen Turnieren ermöglichen. Der Aufbau und Erhalt unseres gewachsenen Vereins- und Schulprogramms ist ebenfalls von der finanziellen Förderung von Partnern und Sponsoren abhängig. Entsprechend dankbar sind wir über die große Unterstützung und die keinesfalls selbstverständlichen Spenden. Neben dem Dank an die diesjährigen Paten und Supporter möchten wir uns auch ganz herzlich bei allen RIESEN-Fans bedanken, die am Samstag in der MHPArena kleine und große Beträge gespendet haben.“

Perfekt abgerundet wurde der Porsche BBA Kids Day durch die Jüngsten: Die rund 100 Teilnehmer des Faschingscamps zeigten in der Halbzeitpause das über drei Tage Gelernte, beeindruckten durch ihre Fähig- und Fertigkeiten und rundeten eine intensive Woche mit dem orangenen Leder damit auf der größtmöglichen Bühne der Barockstatt ab.

Borussia Dortmund bittet heute den VfB zum Tanz

Cheftrainer Markus Weinzierl “Wenn wir in die Relegation müssen, dann ist das eben so.”

Die meisten werden es schon wieder vergessen haben – doch wir haben nachgeschaut. Am 8. Spieltag setzte es zuhause in der Mercedes-Benz-Arena eine 0:4 Niederlage gegen den aktuellen Tabellenführer. Nun bittet Borussia Dortmund den VfB Stuttgart zum Rückrunden-Tanz. Nach dem 1:1 in Bremen und dem 5:1 letzte Woche gegen Abstiegskonkurrent Hannover 96 hat der VfB eine kleine Serie gestartet, die das Team von Trainer Markus Weinzierl in Dortmund fortführen möchte. Denn wer in der nächsten Saison noch in der höchsten deutsche Fußball-Liga auflaufen möchte, muss auf dem Weg zum Verbleib punkten – und am besten gleich gegen die Dortmunder, die nach dem Aus in Champions-League vergangene Woche etwas schwächeln und nicht unschlagbar erscheinen.

14 Punkte aus 17 Spielen – “klar geht das besser”, so der Cheftrainer der Weiß-roten. “Wir sind nicht zufrieden, das ist klar. Aber wir haben uns allen Problemen widersetzt und nach Lösungen gesucht. Wir waren im Oktober 18., an Weihnachten hinten drin und stehen jetzt auf dem Relegationsplatz.” Nicht gerade das, was man Wunschplatz nennt, aber ein Sprungbrett Richtung Klassenerhalt. “Wenn wir in die Relegation müssen, dann ist das eben so. Dann gewinnen wir da. Das ist auch ein Weg, auf dem man es weiterhin selbst in der Hand hat. Am liebsten wollen wir es aber nach zehn und nicht zwölf Spielen schaffen.” so Weinzierl vergangenen Donnerstag in der Pressekonferenz.

Die nächsten Gegner des VfB Stuttgart heissen: Dortmund, Hoffenheim und Frankfurt. Erst nach diesen Spielen wird es Aufschluss darüber geben, ob die Cannstatter einen Schritt in ihrer Entwicklung weiter sind. Genau gegen diese Teams setzte es in der Hinrunde drei empfindliche Niederlagen mit 0:11 Toren. Schnell vergessen wollte man anschliessend die Tiefschläge, die es aber erst einmal zu verdauen galt und die Mannschaft in ihrer Entwicklung sehr weit zurückwarf. Die Arbeit des Trainers wurde dadurch nicht einfacher gestaltet. “Ich hätte mir gewünscht, dass es schneller gefruchtet hätte”, erklärt Weinzierl. “Aber dem war halt nicht so. Jetzt müssen wir schauen, es jetzt gut zu Ende zu bringen. Wir haben noch zehn Spiele und jetzt Fahrt aufgenommen, wollen so viele Punkte wie möglich holen und sehen, ob es reicht. Aber da bin ich zuversichtlich.

red

Blühende Barock und MHP-Riesen verlängern Zusammenarbeit

Das „BlüBa“ bleibt an Bord

Die zwei bekanntesten Attraktionen der Stadt Ludwigsburg machen weiterhin gemeinsame Sache: Das Blühende Barock Ludwigsburg und die MHP RIESEN setzen ihre Zusammenarbeit auch über den kommenden Sommer hinweg fort. Beide Parteien einigten sich vorzeitig auf eine Verlängerung der Partnerschaft.

Die Blühendes Barock Gartenschau Ludwigsburg GmbH ist seit einigen Jahren Unterstützer und Werbepartner des Klubs. Wie auch die zahlreicheren Besucher der Barockstadt sind die RIESEN-Profis gerne zu Gast im „BlüBa“. Vor allem der basketballerische Nachwuchs erfreut sich, wie schon zahlreiche Ludwigsburger Generationen, dabei am legendären Märchengarten. Die Profis nutzen das innerstädtische Naherholungsgebiet derweil eher zur Entspannung und erfreuen sich an den verschiedensten Ausprägungen der kunstvoll gestalteten Flora.

Dass die Zusammenarbeit weit mehr ist als die Zurschaustellung der vielfältigen Pflanzenwelt ist, wurde unter anderem im vergangenen Sommer sichtbar: Anlässlich der Sandkunst-Ausstellung wurde ein überlebensgroßes Abbild von Kapitän David McCray in den 30 Hektar großen Gärten rund um das Residenzschloss geschaffen.

Auch darüber hinaus gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte, welche unter anderem von Volker Kugel gelebt werden. Der Direktor des Blühenden Barocks ist glühender Anhänger des Ludwigsburger Basketballs und wird, im Rahmen des Heimspiels gegen Braunschweig, wie schon in den vergangenen Jahren, als Schirmherr die Moderation des „Porsche BBA KIDS Day“ übernehmen.  Dieser beinhaltet auch in dieser Saison die große Assist!-Aktion zur Förderung des Jugend- und Nachwuchsprogramms der MHP RIESEN Ludwigsburg, der Porsche Basketball-Akademie.

Weitere Infos zum Blühenden Barock gibt es unter:

www.blueba.de; via Facebook („BluehendesBarock“) oder auf dem YouTube-Kanal Grünzeug.TV.

Facebook und Privatsphäre: Geht das?

Facebook geht auf Schmusekurs. Das soziale Netzwerk will nach den Worten seines Chefs Mark Zuckerberg stärker auf den Schutz der Privatsphäre achten. “Ich glaube, dass die Kommunikation sich in der Zukunft zunehmend auf vertrauliche, verschlüsselte Dienste verlagern wird, in denen die Menschen sich darauf verlassen können, dass das, was sie einander mitteilen, sicher bleibt”, teilte Zuckerberg mit. An dieser Zukunft wolle Facebook mitarbeiten und dazu Experten zu Rate ziehen.

Das weltgrößte Onlinenetzwerk war insbesondere im Zuge des Datenskandals um Cambridge Analytica scharf für den Umgang mit Nutzerdaten kritisiert worden. “Ich verstehe, dass viele Leute nicht glauben, dass Facebook eine solche auf Privatsphäre fokussierte Plattform aufbauen würde oder wollte”, so Zuckerberg weiter. Tatsächlich bedeutet die Ankündigung ein kategorisches Umdenken im Vergleich zu den frühen Jahren von Facebook.

Jetzt kündigte Zuckerberg an, mehr Angebote des Konzerns würden eine Komplettverschlüsselung nach dem Vorbild von WhatsApp bekommen. Bei der sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung können die Inhalte einer Unterhaltung nur von Absender und Empfänger eingesehen werden. Weitere Dienste wie Videochats, E-Commerce-Angebote, Bezahlservices sollen auf dieser abgesicherten Basis aufbauen. cid/rlo

MHP Riesen melden sich mit Auswärtssieg zurück

Ludwigsburg feiert Sieg in Bayreuth

Im Anschluss an die knapp dreiwöchige Länderspielpause haben die MHP RIESEN Ludwigsburg einen eindrucksvollen Statement-Sieg gelandet. Die Schwaben gewannen bei medi bayreuth 109:81 und zeigten eine ihrer besten Leistungen im Saisonverlauf. 

Ins wichtige Vier-Punkte-Spiel in der von Beginn an lauten Oberfrankenhalle gelang den MHP RIESEN Ludwigsburg ein guter Start: Die Mannen von Headcoach John Patrick ließen in den ersten zwei Minuten keinen Punkt der Hausherren zu – und stellten auf 0:4. Ab der ersten Minute griffen sie beherzt zu, drückten aufs Gaspedal, festigten hierdurch ihre Führung und zwangen Raoul Korner zur Ansprache am Seitenrand (5:15, 6.). Der Österreicher justierte erfolgreich einige Stellschrauben und übergab fortan Bastian Doreth das Zepter auf dem Parkett, doch Ludwigsburg blieb weiterhin komfortabel in Front und verdiente sich die Viertelführung durch eine starke Verteidigungsleistung und eine ebenso hohe Trefferquote (10:29, 10.).

Obwohl sich die MHP RIESEN auch mit dem Start in den zweiten Spielabschnitt gut präsentierten, waren die Hausherren nun die klar tonangebende Mannschaft: Bayreuth verkürzte das entstandene Defizit binnen kürzester Zeit und zwang nun Headcoach John Patrick zur Auszeit (20:35, 13.). Ludwigsburg haderte mit der Zonenverteidigung der Franken und mit der daraus resultierenden (geringeren) Chancenverwertung. In der Folge wurde diese aber besser, sodass nun Korner erneut das Mittel der Extra-Ansprache wählte. Erneut fand er die richtigen Worte – und half dabei, dass sich seine Schützlinge, angeführt von Nik Raivio, weiter in einen Rausch spielten. Obwohl der zwischenzeitlich auf 21 Punkte angewachsene Vorsprung zusammenschmolz, blieben die Schwaben aber kämpferisch auf Augenhöhe. Sie ließen sich von der Atmosphäre nicht einschüchtern und gingen mit der Führung in die Kabine (38:41, 20.).

Klein und Best mit wichtigen Anteilen

Diese hielt nach dem Seitenwechsel aber nicht einmal eine Minute: Kyan Anderson sorgte von jenseits der 6,75-Meter-Linie für den Ausgleich und verwandelte die Halle in ein Tollhaus. Doch Ludwigsburg agierte nun, neu eingestellt durch Patrick und sein Trainerteam, wieder fokussierter, sodass die zweite Hälfte ausgeglichen begann. Aus Gästesicht war nun vor allem Adam Waleskowski hervorzuheben. Der Veteran ging vorweg und sorgte für einige Distanztreffer, welche für Entlastung sorgten. Die Schwaben kontrollierten deshalb, soweit es ging, die Partie über ihre Offensive – und blieben weiterhin in Front. Während bei Ludwigsburg nun erneut Konstantin Klein, wie schon im ersten Viertel, und Aaron Best Verantwortung übernahmen, wurde Bayreuth aus seinem Rhythmus gebracht: Die Hausherren kassierten einige Fouls, diverse Dreier und mussten deshalb zum Viertelende wieder abreißen lassen (67:80, 30.).

Auch zum Beginn des Schlussabschnitts behielt Ludwigsburg das Momentum fest in seinen Händen und erarbeitete sich, dank einer großartigen Teamleistung, und eines gut aufgelegten Kelan Martin, abermals eine zweistellige Führung. Die Franken gaben zwar auch jetzt nicht auf, vermissten aber weiterhin ihr Wurfglück, sodass die MHP RIESEN schon in der 32. Spielminute auf die Siegerstraße einbogen. Wie schon im Hinspiel zeigten sie gegen Bayreuth eine ihrer besten Saisonleistungen, feierten den sprichwörtlichen „100er“ und meldeten sich mit einem 109:81-Sieg eindrucksvoll im Playoff-Wettrennen zurück.

Statements und Stats

John Patrick: „Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir haben ein Sahnetag von der Dreipunktelinie erwischt – normalerweise schießen wir nicht so gut. Heute war es gerade gegen die Zone wichtig, dass wir die offenen Dreier treffen konnten. Ich bin sehr stolz, besonders auf Aaron Best und Konsti Klein, die in den vergangenen Wochen nicht so viel oder teilweise gar nicht gespielt haben. Sie haben heute wichtigen Input gebracht. Wir hatten Probleme Nik Raivio zu kontrollieren. Er hat im zweiten Viertel das Spiel eng gemacht. Am Ende waren wir vielleicht ein bisschen frischer als Bayreuth, die am Freitag ja schon spielen mussten.“

Raoul Korner: „John, Glückwunsch zum hochverdienten Sieg. Wir sind ganz schwach in die Partie gestartet, was an zwei Gründen lag. Punkt eins: Wir konnten Rebound nicht kontrollieren, haben sieben Offensivrebounds im ersten Viertel zugelassen. Wir haben nichts getroffen, was auch an der guten Verteidigung des Gegners lag. Wir haben uns dann zurückgefightet, bisschen mit der Zone hantiert und so das Momentum auf unser Seite bekommen. Das zweite Viertel hat dann sehr stark an das Spiel gegen Jena erinnert. Wir haben uns mit Team-Basketball zurück in die Partie gekämpft. Ein paar Minuten im dritten Viertel konnten wir das halten. Dann war es jedoch so, als wenn uns Stecker gezogen worden wäre. Wir waren emotional nicht mehr vorhanden. Ludwigsburg hat drei, vier Dreier getroffen, wo wir in der Defensive schlecht kommuniziert und verteidigt haben. Plötzlich war der große Frust da – und wir hatten keine Chance das negative Momentum aufzuhalten, deshalb ging es dann dahin ging. Wir hatten weder physisch noch psychisch etwas dagegenzusetzen… 109 Punkte, das spricht eine klare Sprache. Da braucht man sich nicht länger drüber unterhalten.“ red

Für Bayreuth spielten: Eric Mika 17 Punkte, Kassius Robertson 16, Nik Raivio 13, Adonis Thomas 12, Kyan Anderson 9, Gregor Hrovat 7, De´Mon Brooks 5, Andreas Seiferth 2, Bastian Doreth, Lukas Meisner und Johannes Krug.

Für Ludwigsburg spielten: Kelan Martin 23 Punkte, Jordon Crawford 17, Adam Waleskowski 14, Konstantin Klein 12, Aaron Best 12, Owen Klassen 9/8 Rebounds, Lamont Jones 8, Karim Jallow 7, Marcos Knight 4 und Christian von Fintel 3.

MHP Riesen fehlt am Ende das Glück

Rebound-Unterlegenheit kostet den Sieg

Die MHP RIESEN Ludwigsburg müssen sich mit einer Niederlage in die Länderspielpause verabschieden: Die Schwaben verloren die Partie des 21. Spieltags 76:77 in Weißenfels – und rutschen vorerst aus den Playoff-Rängen.

Erstmals mit dem wiedergenesenen Karim Jallow in der Rotation startete Headcoach John Patrick ins letzte Spiel vor der Länderspielpause. Der 21-jährige Nationalspieler sah zunächst aber von der Bank aus zu – und auf dem Parkett einen ausgeglichenen Beginn (6:8, 3. Spielminute). Beide Mannschaften fackelten vor allem von jenseits der 6,75-Meter-Linie nicht lange, sodass das offene Visier auf beiden Seiten Früchte trug. Erst ab der sechsten Spielminute begann die Partie abzuflachen, was vor allem die Hausherren für sich zu nutzen wussten und auf sechs Zähler davonzogen. Der Vorsprung hielt dennoch nicht allzu lange: Ludwigsburg kämpfte sich schnell ins Spiel zurück, lag vorerst aber noch zurück (20:17, 10.).

Ab den zweiten zehn Minuten übernahmen die Gäste dann alsbald die Führung und zwangen nun Silvano Poropat zum Nehmen der Auszeit. Die Ansprache des Kroaten fruchtete nicht wirklich. Denn die Schwaben waren nun an beiden Enden des Parketts griffiger und besser (20:26, 13.), ließen die Sachsen-Anhalter aber am offensiven Brett zu oft zum Zug kommen. Hierdurch erarbeitete sich Weißenfels viele zweite Wurfgelegenheiten und bleib in einer merklich im Niveau schwächer gewordenen Partie auf Tuchfühlung (24:29, 17.). Die MHP RIESEN gaben das Ruder aber nicht aus der Hand. Der Tabellensiebte war kämpferisch klar überlegen und knüpfte damit an das in Frankfurt Gezeigte an. Zweifelsohne funktionierte im ersten Durchlauf noch nicht alles, die knappe Halbzeitführung war aber vor allem aufgrund der guten Defensiv-Leistung verdient (33:35, 20.).

Ludwigsburg gibt Führung aus der Hand

Auch im Anschluss an den Seitenwechsel blieben die Gäste das bessere Team, attackierten erfolgreich den Korb und fanden schnell wieder ihren Rhythmus. Der Mitteldeutsche BC war in dieser Phase um keine Antwort verlegen und gestaltete die Partie weitestgehend ausgeglichen (43:44, 24.). Allen voran Tremmell Darden bekamen die Schwaben dabei kaum in den Griff. Der 37-jährige Veteran scorte im dritten Viertel nahezu nach Belieben – und war auch in der Defensive äußerst präsent. Zum Turnaround konnte es der US-Amerikaner aber nicht bringen: Ludwigsburg bleib weiterhin in Front und verwaltete seine knappe Führung geschickt. Zumindest bis zur 30. Spielminute: Hier sorgten Aleksandar Marelja und Sergio Kersuch für vier einfache Zähler und den daraus resultierenden Führungswechsel (57:54, 30.).

Weißenfels ging zur rechten Zeit mit der notwendigen Arbeitseinstellung zu Werke, machte einen guten Job und profitierte von Ludwigsburgs Fehlern. Die MHP RIESEN mussten bis auf neun Zähler abreißen lassen ehe sie sich wieder fingen und mit vier Punkten in Serie Poropat und die Hausherren nachhaltig ärgerten. Denn sie ließen sich nicht abschütteln, bissen sich zurück und lieferten Weißenfels eine Schlussphase auf Augenhöhe. In dieser entscheid sich der Sieger abermals erst in den letzten Sekunden – diesmal hatten die MHP RIESEN aber nicht das Glück auf ihrer Seite. Topscorer Marcos Knight verlegte mit dem letzten Wurf den möglichen Sieg, weshalb die Schwaben mit hängenden Köpfen in die Länderspielpause starteten.

Statements und Stats

John Patrick: „Ich möchte Silvano und dem MBC gratulieren. Sie haben sich den Sieg verdient und wollten ihn mehr als wir. Sie haben mehr Rebounds geholt, haben mehr Teamplay gezeigt, haben ihre Big-Shots getroffen. Auch wenn es am Ende unglücklich war, dass wir den Korbleger nicht getroffen haben, haben wir zu spät angefangen unser Spiel zu spielen. Es gab viele Szenen, wo wir gute Defense gespielt haben und dann gab es die Situationen, wo ein MBC-Spieler den Ball einfach mehr wollte als wir. Deswegen war es ein verdienter Sieg. Der MBC hat sich in den letzten Wochen sehr gut präsentiert, heute haben wir verdient verloren.“

Silvano Poropat: „Danke für die Glückwünsche. Es war ein hart erarbeiteter Sieg. Wir wussten, wie man so eine Partie spielen muss. Gegen Ludwigsburg geht das vor allem nur mit einem Kampf. Wir haben einige Dinge besser gemacht als in den letzten Spielen. Zunächst haben wir das Spiel viel besser gestaltet, das war auch unser Ziel. Zweitens haben wir sehr gut gereboundet und drittens haben wir uns mit unserem Kampf über 40 Minuten auch das Glück verdient. Außerdem hatten wir eine unglaubliche Unterstützung. Ich hoffe, dass das jetzt eine Initialzündung ist, zwischen dieser Mannschaft und den Fans, dass wir hier etwas kreieren für die Zukunft. Denn wir werden eine solche Atmosphäre und solche Kämpfe auch in Zukunft haben. Was wir noch besser machen müssen, ist bei einer Führung weiterzuspielen und das Ergebnis zu verwalten. Ich denke, dass die Jungs alles sehr gut annehmen und ich bin zuversichtlich, dass wir in der Zukunft noch besser spielen werden.“

red

Für Weißenfels spielten: Aleksandar Marelja 18 Punkte, Lee Moore 13, Tremmell Darden 13, Sergio Kerusch 11, Jovan Novak 11, James Farr 6, Hans Brase 5, Adika Peter-McNeily, David Brembly und Ferdinand Zylka.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 19 Punkte, Lamont Jones 18, Owen Klassen 15/7, Kelan Martin 10/7, Donatas Sabeckis 6, Jordon Crawford 5, Adam Waleskowski 2, Karim Jallow 1, David McCray und Christian von Fintel

MHP Riesen wollen Tabellenplatz 7 nicht kampflos hergeben

Weiter geht´s in Weißenfels

Die MHP RIESEN Ludwigsburg beschließen mit dem Auswärtsspiel in Weißenfels heute Abend (Tip-Off 19:00 Uhr) den Februar. In der letzten Partie vor der Länderspielpause möchten die Schwaben an die Leistung aus dem Gastspiel in Frankfurt (94:96) anknüpfen. 

Von Tabellenplatz elf auf Platz sieben in nicht einmal vier Stunden: Durch den Auswärtssieg in Frankfurt kletterten die MHP RIESEN am vergangenen Sonntag in der Tabelle der easyCredit Basketball Bundesliga zurück in die Playoff-Ränge – und hielten damit mit den GIESSEN 46ers und s.Oliver Würzburg Schritt, die ihrerseits Heimsiege feierten und ebenfalls punkteten. Ulm, Braunschweig, Bayreuth und Bonn ließen derweil Federn, sodass sich die Schwaben nun aus eigener Kraft auf einem Platz, der zur Postseason-Teilnahme berechtigen würde, in die Länderspielpause verabschieden können. Hierfür bedarf es am Mittwoch aber eines Erfolgserlebnisses im sachsen-anhaltischen Weißenfels.

Einsatz von Trevor Releford fraglich

Im Südwesten von Leipzig treffen die Schwaben auf einen Gegner, der zwar mitten im Abstiegskampf steckt, zuletzt aber durch die Verpflichtung von Silvano Poropat neuen Mut schöpfte: Der ehemalige Ludwigsburger Coach hat die „Wölfe“ binnen kürzester Zeit wieder aufgerichtet und dafür gesorgt, dass sich seine Schützlinge in Vechta (89:79) und gegen Bamberg (89:96) zwei Duelle auf Augenhöhe lieferten. Dennoch wartet Weißenfels seit sieben Spielen auf einen Sieg und ist in diesem Kalenderjahr noch ohne Erfolgserlebnis. Zu gerne würden sie nun gegen Ludwigsburg vor dem anstehenden „FIBA-Break“ diese Serie durchbrechen. Neben den eigenen Fans im Rücken hofft Weißenfels auch auf die Rückkehr des im Hinspiel besten Akteurs: Point Guard Trevor Releford (15.3 PpS, 5.9 ApS) erzielte im Gastspiel in der MHPArena (93:86) 20 Zähler, verpasste die vergangenen Spiele aber verletzungsbedingt. Das Mitwirken des 25-Jährigen würde die Siegchancen mit Sicherheit verbessern. So oder so verfügt der Tabellensechzehnte mit Lee Moore (12.1), James Farr (10.6), Jovan Novak (9.5) und Sergio Kerusch (9.2) über ein korbgefährliches Quartett, welches unter anderem durch Ex-RIESE Adika Peter-McNeilly (7.1) entlastet wird.

Die MHP RIESEN selbst reisen gestärkt gen Nordosten: Der Auswärtserfolg bei kämpferisch starken Frankfurtern hat zwar Kraft gekostet, gleichzeitig aber einen enormen moralischen Schub gegeben. Denn die Schwaben zeigten sich in nahezu allen Belangen deutlich verbessert, agierten im Teamverbund stark und verdienten sich redlich die beiden Zähler. Nun soll im ostdeutschen Gastspiel an die Leistung von Sonntag angeknüpft und der zweite Auswärtserfolg binnen vier Tagen gefeiert werden.

red

Infos

Mitteldeutscher BC vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Mittwoch, 13.02.2019, Tip-Off 19:00 Uhr
Stadthalle Weißenfels, Beuditzstraße 69a, 06667 Weißenfels
Online-Ticket-Shop / live auf MagentaSport

MHP Riesen siegen in Frankfurt – Marcos Knight macht den Unterschied

Hessen-Krimi mit Happy End

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben nach wettbewerbsübergreifend sechs Niederlagen in Folge ihren Negativ-Lauf fulminant beendet: Die Schwaben siegten bei den FRAPORT SKYLINERS, nach nervenaufreibenden 40 Minuten, 96:94.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg deuteten bereits ab dem ersten Ballbesitz ihre defensive Marschroute an: Mit einer intensiven und körperlichen Verteidigung wollten sie den FRAPORT SKYLINERS von Beginn an zusetzen. Dies funktionierte durchaus, doch die Hausherren fanden immer wieder gute Antworten (9:2, 4. Spielminute) und zwangen Headcoach John Patrick zur Ansprache am Seitenrand. In der Folge gab es nun einige personelle Wechsel, die auf schwäbischer Seite zu einem Small-Ball-Line-Up und der Verkleinerung des entstandenen Rückstands führten. In einer hektischen Anfangsphase blieben die Hausherren aber nichtsdestotrotz das bessere Team – und bauten ihre Führung bis zur ersten Viertelpause wieder aus (25:19, 10.).

Trotz des Rückstands waren die Ludwigsburger nun aber in der Partie und brachten mit ihrer Defensive und der Press-Verteidigung die Hessen ins Grübeln. Mit ihrer körperlichen Spielweise sorgten beide Mannschaften dafür, dass sich das intensive Aufeinandertreffen auch im zweiten Spielabschnitt auf Augenhöhe fortsetzte. Für Ludwigsburg war hierbei Marcos Knight der entscheidende Mann. Das US-amerikanische Kraftpaket war an beiden Enden des Parketts gut drauf – und vor allem in der Offensive nicht zu bremsen. Dennoch mussten die MHP RIESEN im Anschluss an einen kleinen Zwischenspurt wieder abreißen lassen (36:28, 15.). Patrick nahm daraufhin die nächste Auszeit der Partie und drehte an den richtigen Stellschrauben: Seine Mannschaft agierte deutlich galliger und fokussierter, ließ Frankfurt weniger zur Geltung kommen und gestaltete das Spiel hierdurch mehr als ausgeglichen. Denn die gelb-schwarzen Korbjäger kamen nicht nur wieder heran, sondern hatten bis zum beim Gang in die Katakomben der sehr gut gefüllten Fraport Arena sogar die Führung übernommen (46:47, 20.).

Knight ist nicht zu stoppen, das Team funktioniert

Während die Schwaben in der ersten Hälfte oftmals den Hausherren hinterhergelaufen waren, waren sie nach der 15-minütigen Pause direkt wieder in der Spur: Knight und Crawford sorgten für schnelle Punkte und für eine ausgelassene Stimmung auf der Gäste-Bank und bei allen mitgereisten RIESEN-Fans. Frankfurt, das diesen Lauf mit aller Macht zu durchbrechen versuchte, hatte minutenlang das Nachsehen, sodass die MHP RIESEN verdientermaßen bis auf zwölf Zähler (55:67) davonziehen konnten. Einzig Jason Clark und Quantez Robertson wussten sich der Ludwigsburger Intensität zu erwehren. Doch das Duo genügte: Die beiden Guards hievten ihre Farben zurück ins Spiel – und hatten entscheidenden Anteil daran, dass die Hausherren sich zum Viertelende wieder in Schlagdistanz wähnten (72:77, 30.).

In einer äußerst knappen und spannenden Partie sollte der Sieger entsprechend erst im Schlussabschnitt bestimmt werden. Letztlich sollten hierbei Kleinigkeiten entscheiden, denn beide Teams ließen alles auf dem Parkett, gestatteten sich kaum einmal einen freien Wurf – und sorgten für eine maximal intensive Crunchtime. Im Vorfeld dieser hatten die Hessen Vorteile, denn Tyler Larson und seine Mitstreiter fanden die notwendigen Antworten auf Ludwigsburgs (defensive) Aufgabenstellungen. Die MHP RIESEN konnten derweil weiterhin auf Knight vertrauen, der aus einem starken Teamverbund mit 32 Punkten herausragte. Da jedoch Owen Klassen und Donatas Sabeckis zu einer Unzeit mit ihrem fünften Foul auf der Bank Platz nehmen mussten, konnte Frankfurt bis auf fünf Zähler davonziehen (93:88, 37.). Doch die Gäste gaben sich auch jetzt nicht auf, glichen das Spiel aus und lagen 2.9 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene mit zwei Zählern, nach einem Korberfolg von Lamont Jones, in Front (94:96). Dies sollte genügen. Denn die Frankfurter konnten mit ihrem letzten Angriff keinen Korb mehr erzielen, sodass sich die Ludwigsburger mit zwei wichtigen Punkten und einer großen Portion guter Laune im Gepäck auf die Rückreise machen konnten.

red

Statements und Stats

John Patrick: „Es war ein sehr hartes und umkämpftes Spiel. Frankfurt hatte den besseren Anfang, war organisierter. Auch in der Halbzeit, als wir mit einem Punkt in Führung lagen, haben wir unsicher agiert. Allerdings hat unsere Presse einige Turnover erzwungen. In der zweiten Halbzeit kamen wir dann gut zurück, hatten einen wichtigen Dreier von Owen Klassen und natürlich einen starken Marcos Knight. Er war der beste Mann auf dem Parkett. Ich bin stolz über unsere Leistung heute. Doch es ist wieder Frankfurt, wieder intensiv bis zu Ende. Bis eine halbe Sekunde vor dem Ende wussten wir nicht, wer das Spiel gewinnt. Wir hatten dann aber etwas mehr Glück.“

Gordon Herbert: „Glückwunsch an John und sein Team. Sie haben heute viel Druck ausgeübt. Am defensiven Ende des Parketts und in der Zone haben wir keinen guten Job gemacht. Unsere 1-gegen-1-Defensive war nicht gut genug. Das Spiel heute war ein gutes Basketballspiel, mit vielen viele Ups and Downs.“

Für Frankfurt spielten: Quantze Roberton 23 Punkte/8 Rebounds, Tyler Larson 23, Jason Clark 16, Tra Holder 11, Shawn Huff 10, Jonas Wohlfarth-Bottermann 7, Richard Freudenberg 2, Leon Kratzer 2 und Trae Bell-Haynes.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 32 Punkte/7 Rebounds, Jordon Crawford 19/7 Assists, Owen Klassen 13, Kelan Martin 12, Lamont Jones 10, Donatas Sabeckis 8, Christian von Fintel, David McCray und Adam Waleskowski.

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