Vorfälle in Ludwigsburg und Umgebung: E-Scooter-Fahrer widersetzt sich Polizei, Unfälle mit E-Roller und Kleintransporter, gewaltsamer Angriff auf 45-Jährigen, Diebstähle von Werkzeugen und Rolle

Marbach am Neckar: E-Scooter-Fahrer setzt sich mit Polizei auseinander Am Donnerstagnachmittag, den 27.07.2023, geriet ein 37-jähriger Mann in Konfrontation mit Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg. Diese hatten eine Kontrollstelle auf einem Fuß- und Radweg entlang der Ludwigsburger Straße in Marbach am Neckar eingerichtet, um Pedelec-Fahrende zu überprüfen. Allerdings fiel ihnen der 37-Jährige auf, der seinen E-Scooter auffälligerweise schob, statt damit zu fahren. Bei der Überprüfung stellten die Beamten fest, dass der E-Scooter kein Versicherungskennzeichen hatte. Der Mann wurde aufgefordert, den Roller zusammengeklappt weiterzutransportieren, was er widerwillig akzeptierte. Später erwischten die Beamten ihn jedoch erneut, wie er auf dem E-Scooter fuhr, ohne Ausweis bei sich zu haben. Er wurde festgenommen und nach polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt. Gegen ihn wird unter anderem wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz ermittelt.

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Markgröningen: E-Roller kollidiert mit Kleintransporter Am Freitag, den 28.07.2023, ereignete sich um 19:00 Uhr ein Unfall in Markgröningen, bei dem ein 33-jähriger E-Roller-Fahrer mit dem Heck eines ordnungsgemäß geparkten Kleintransporters kollidierte. Der Fahrer wurde verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Vermutlich stand er unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Der Roller wurde stark beschädigt, und der Sachschaden wird auf etwa 2.000 Euro geschätzt. Nach Absprache mit dem Bereitschaftsstaatsanwalt wurde eine Blutentnahme durchgeführt.

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Leonberg-Eltingen: 45-Jähriger durch Faustschlag verletzt – Zeugen gesucht In Leonberg-Eltingen wurde ein 45-Jähriger am Donnerstag, den 27.07.2023, gegen 18:45 Uhr von einem unbekannten Mann mit einem Faustschlag ins Gesicht verletzt. Der Vorfall ereignete sich in der Hans-Sachs-Straße, als der Täter den Mann wegen einer angeblich offenen Rechnung ansprach. Der 45-Jährige wies die Forderung zurück und wurde daraufhin angegriffen. Der Angreifer flüchtete zu Fuß in Richtung Friedhof und stieg dort in ein mutmaßlich ausländisches Fahrzeug, vermutlich silber- oder graufarben, ein. Der Täter wird als etwa 190 cm großer Mann mit schmaler Statur und Dreitagebart beschrieben. Zeugen werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg zu melden.

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Kornwestheim: Diebstahl von Werkzeugen und Maschinen aus einem Transporter In der Nacht zum Donnerstag, den 27.07.2023, brachen Unbekannte in einen Transporter ein, der in der Stauffenbergstraße in Kornwestheim abgestellt war. Die Täter schlugen die Heckscheibe des Fahrzeugs ein und entwendeten verschiedene Werkzeuge und Maschinen, darunter ein Akkuschrauber, eine Bohrmaschine, ein Absauggerät, eine Pressmaschine und ein Abgasmessgerät. Der Wert des gestohlenen Diebesguts wird auf rund 9.000 Euro geschätzt, und der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mehrere Hundert Euro. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Kornwestheim zu melden.

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Ingersheim-Großingersheim: Diebstahl eines Rollers Zwischen Donnerstag, den 27.07.2023, 22:00 Uhr, und Freitag, den 28.07.2023, 06:00 Uhr, wurde in der Straße “Im Pflaster” in Großingersheim ein Roller gestohlen. Der Roller ist weiß und von der Marke Piaggio, Typ Gilera Runner, mit roten Felgen. Sein Wert wird auf etwa 1.300 Euro geschätzt. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen zu melden.

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Bietigheim-Bissingen-Metterzimmern: Einbruch in einen Lagerraum Unbekannte Täter brachen zwischen Mittwoch, den 26.07.2023, 22:00 Uhr, und Donnerstag, den 27.07.2023, 12:00 Uhr, in einen Lagerraum auf dem Gelände eines Sportvereins in der Straße “Im Bodenrain” in Metterzimmern ein. Dabei schlugen sie ein Fenster ein und stahlen einen Laptop aus dem Raum. Der Wert des Diebesguts und der Sachschaden werden jeweils auf einen dreistelligen Betrag geschätzt. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen zu melden.

red

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Die Führung einer Stadt inmitten globaler Krisen: Oberbürgermeister Knechts Halbzeit-Bilanz in Ludwigsburg

Am 30. Juni 2019 wählten die Bürgerinnen und Bürger überraschend Dr. Matthias Knecht mit einem deutlichen Zuspruch von 58,45 Prozent bereits im ersten Wahlgang zum neuen Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg. Sein Amt trat der 48-jährige Politiker am 1. September desselben Jahres an und beendete damit die 16-jährige Regentschaft seines Vorgängers Werner Spec. In der frühen Phase seiner Amtszeit wurde der parteilose Knecht unmittelbar mit einer wahrhaftigen Feuerprobe konfrontiert – der verheerenden Corona-Pandemie, gefolgt von einer beispiellosen Abfolge globaler Krisen, darunter der Ukraine-Krieg, die Flüchtlings- und Wirtschaftskrise. Diese epochalen Herausforderungen ließen seine Verantwortung keineswegs leichter erscheinen. Mit nunmehr vier Jahren seiner insgesamt 8-jährigen Amtszeit hinter sich, ziehen Ludwigsburg24 und Dr. Knecht eine Zwischenbilanz. In einem exklusiven Gespräch reflektiert der promovierte Jurist ausführlich über seinen außergewöhnlichen Amtsantritt und schildert über die intensiven Eindrücke und Herausforderungen, denen er von Anfang an gegenübersteht.

Ein Interview von Ayhan Güneş

LB24: Was waren die Höhepunkte Ihrer Amtszeit als Oberbürgermeister von Ludwigsburg in den vergangenen vier Jahren?

OB Knecht: Ich habe das Privileg, mit einem unglaublichen Team zusammenzuarbeiten. Das hat sich insbesondere gleich zu Beginn meiner Amtszeit während der Corona-Pandemie und jetzt auch in der Ukraine-Krise gezeigt. An diesen Herausforderungen sind wir als Stadtverwaltung gewachsen und haben uns auf den Weg gemacht, viele inhaltlichen Themen voranzubringen. Im engen und äußerst vertrauensvollen Zusammenspiel mit dem Gemeinderat haben wir Soforthilfe geleistet und erfolgreiche Maßnahmen ergriffen, wie unter anderem das Aktionsprogramm für den Einzelhandel in der Stadt.

Wir haben wichtige Beschlüsse gefasst, darunter den Neubau des Bildungszentrum West, die Grundlagenbeschlüsse für die Stadtbahn und die Beschlüsse für unverzichtbare Maßnahmen des Klimaschutzes. Die Ansiedlung oder Erweiterung von namhaften Unternehmen wie Roche, Stihl und Lapp Kabel oder Start-Ups wie Instagrid stärkt die wirtschaftliche Stabilität der Stadt. Die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Rede von  Charles de Gaulle an die deutsche Jugend und der Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinermeier zum 75-jährigen Bestehen des Deutsch-Französischen Instituts waren großartige Veranstaltungen.

LB24: Eine neue Städtepartnerschaft hat es ebenfalls gegeben. Das ist heutzutage eher eine Seltenheit.

OB Knecht: Stimmt, Sie sprechen von der Partnerschaft mit Bergamo in Italien. Das ist wirkich etwas Besonderes. Eine wunderbare Stadt, die zu uns paßt. Es ist ein schöner  Erfolg, diese Stadt für uns einnehmen zu können.

LB24: Was waren Ihre größten Herausforderungen?

OB Knecht: Zunächst ist es klar, dass ich die Corona-Pandemie und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Bürgerschaft in Ludwigsburg nenne. Es ist keine schöne Aufgabe, Sperrzeiten zu kontrollieren, Maskengebote zu erlassen oder Weihnachtsmärkte abzusagen. Und natürlich ist es eine große Herausforderung, die Zivilgesellschaft, die für Integration und sozialen Zusammenhalt unheimlich viel leistet, jetzt auch noch mit Containerdörfern zu belasten. Aber wir tun dies, um Sport- und Kultureinrichtungen offenhalten zu können.

Losgelöst von den beiden Themen gibt es im Bereich Wohnungsbau große Herausforderungen. Obwohl wir mit unserer städtischen Tochter der Wohnungsbau Ludwigsburg eine starke Partnerin haben, stehen wir vor Schwierigkeiten. Die Baupreise sind explodiert und die Finanzierung wird teurer. Ein Beispiel dafür ist das Wohngebiet Grünbühl, wo wir geplant hatten, 420 Wohneinheiten zu errichten, aber bisher nur etwa die Hälfte fertiggestellt wurde.

LB24: Sind steigende Mieten ebenfalls ein Problem?

OB Knecht: Ja sicher! Die Mietpreise steigen und steigen. Momentan bekommen wir das nicht in den Griff, wenn wir auch gewisse Spitzen durch unsere Wohnungsbau abfedern können.

LB24: Fehlen in Ludwigsburg nicht auch Sportstätten?

OB Knecht: Sie sprechen unter anderem vom Sportpark Ost. Wir haben bereits einige kleine Projekte wie die Tennisplätze und das Projekt der Reisser Stiftung umgesetzt. Aber die Sporthalle Ost fehlt unter anderem noch. Hoffentlich können wir noch in diesem Herbst den Baubeschluss für die Sporthalle fassen und mit dem Bau beginnen. Dies hätte ich mir schon vor einigen Jahren gewünscht. Lösungen für Oßweil und Poppenweiler hatte ich eigentlich auch versprochen. Jetzt fehlt uns aber das Geld. In Oßweil könnte eine Sanierung die Lösung sein. Das besprechen wir im Herbst mit dem Stadtteil.

LB24: Der Klimawandel wird den städtischen Haushalt zusätzlich belasten?

OB Knecht: Der Beschluss zum Klimaneutralitätskonzept wurde im Dezember 2022 gefasst. Unser Konzept ist vom Land als vorbildlich ausgezeichnet worden, aber es verursacht auch hohe Kosten, die wir ohne Förderung schlicht nicht stemmen können. Expertinnen und Experten sprechen von rund zwei Milliarden Euro, die bis 2035 auf uns zukommen werden. Das ist für uns ohne Förderung von EU, Bund und Land nicht machbar.

LB24: Sie haben zu Beginn Ihres Amts gesagt, dass Oberbürgermeister zu sein, Ihr Traumberuf sei. Nach vier Jahren im Amt, sind Sie immer noch derselben Meinung oder haben sich Ihre Ansichten geändert?

OB Knecht: Die vier Jahre haben meine Einschätzung zu 200 Prozent bestätigt: Es ist mein Traumberuf!  Was wäre gewesen, wenn ich kein Oberbürgermeister geworden wäre? Vielleicht wäre ich jetzt Präsident einer Hochschule oder weiter in einem juristischen Beruf tätig. Aber aus meiner Sicht wäre das ein Stück weit langweiliger, weil es nur ein Handlungsfeld wäre. Als Oberbürgermeister habe ich unter anderem mit Kultur, Bildung, Klima, Mobilität, Wirtschaftsförderung und Sport zu tun. Es ist eine unglaublich vielfältige Tätigkeit, daher bin ich weiterhin mit Begeisterung dabei! Ich gehe immer noch jeden Tag mit großer Freude zur Arbeit. Ein weiterer Aspekt: In Krisensituationen wie der Corona-Pandemie oder der Flüchtlingskrise merkt man, dass man für die Bevölkerung und die Verwaltung eine immense Verantwortung trägt, und dem stelle ich mich. Es macht unglaublich viel Freude und gibt viel Kraft, wenn man seinen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt leisten kann.

LB24: Gibt es Entscheidungen, bei denen Sie im Nachhinein sagen, dass Sie sie vielleicht anders hätten treffen sollen?

OB Knecht: Natürlich gibt es solche Dinge, bei denen man denkt, dass sie nicht optimal waren und man sich anders hätte verhalten können. In Situationen mit hoher Emotionalität, in denen Krieg, Krise und wirtschaftliche Herausforderungen zusammentreffen, ist eine noch größere Sensibilität im Umgang mit den Menschen erforderlich. Beispielsweise beim Thema der Prüfung der Landeserstaufnahmeeinrichtung hätten wir sensibler kommunizieren müssen, nicht nur wir als Stadt, sondern auch das Land Baden-Württemberg. Zudem denke ich oft über die kurzfristige Absage des Weihnachtsmarktes 2021 wegen der Corona-Zahlen nach. Vielleicht hätten wir da früher die Reißleine ziehen sollen oder gar eine Durchführung ermöglichen sollen. Im Freien, mit Abstand und frischer Luft wäre es vielleicht doch vertretbar gewesen. Das trifft sicher auch auf die eine oder andere Corona-Maßnahme wie Maskengebote im Freien zu. Dafür waren sie in den Innenräumen sicher für viele lebensrettend.

LB24: Was haben Sie daraus gelernt?

OB Knecht: Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass Themen und aktuell zu entscheidende Entwicklungen frühzeitig und ausführlich kommuniziert werden. Denn man kann Menschen nicht in einem dreizeiligen Facebook-Eintrag verständlich machen, worum es geht. Die Bedeutung der Kommunikation wird mit jedem Tag, aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen, der Flüchtlingsfrage und der politischen Herausforderungen, noch wichtiger. Ich glaube, in vielen Bereichen tun wir dies bereits, aber es wird jetzt noch zentraler. Wir müssen definitiv mehr Zeit für Erklärungen einräumen, um den sozialen Zusammenhalt zu bewahren.

LB24: Angesichts einiger Vorfälle in Ludwigsburg könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Sicherheit in der Stadt beeinträchtigt ist. Wie würden Sie die aktuelle Sicherheitslage in Ludwigsburg einschätzen?

OB Knecht: Ich persönlich habe nicht wirklich dieses Gefühl! Natürlich gibt es bestimmte Ecken, um die wir uns Sorgen machen müssen. Zum Beispiel der Arsenalgarten, wo wir Maßnahmen mit der Polizei ergreifen mussten, oder der Akademiehof, wo wir festgestellt haben, dass sich dort eine inakzeptable Situation entwickelt. Wir schauen sehr genau hin, und reagieren auch entsprechend. Aber aus vielen Gesprächen kann ich sagen, dass die Menschen, auch die älteren,  sich weiterhin wohl in Ludwigsburg fühlen. Es ist eine großartige Stadt zum Leben. Das bestätigen viele Umfragen.

LB24: Die Bevölkerung wird bunter. Kann das nicht auch zum Problem werden?

OB Knecht: In Zeiten wie diesen erfordern der soziale Zusammenhalt und der soziale Frieden höchste Aufmerksamkeit und größtmöglichen Einsatz. Die Ängste, Befürchtungen oder Kritik aus der Bevölkerung nehmen wir ernst und vorverurteilen nicht. Wir versuchen nur zu erklären, dass subjektive Wahrnehmungen oft nicht die allgemeine Lage abbilden. Wir haben klare Statistiken, die belegen, dass zum Beispiel der Bahnhof oder die Innenstadt keine Kriminalitätsschwerpunkte sind.  

LB24: Der Bahnhof scheint ein Brennpunkt zu sein.

OB Knecht: Wie gesagt, es gibt einen Unterschied zwischen dem subjektiven Sicherheitsgefühl und objektiven Daten. Das hat unser Projekt „SiLBer“, das dazu Forschungsarbeit geleistet hat, eindrucksvoll bewiesen. Es ist nicht einfach, subjektive Wahrnehmungen zu ändern. Deswegen laufen bereits seit zwei bis drei Jahren Gespräche mit dem Eigentümer des Bahnhofs. Wir versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden, um das Bahnhofsgebäude besser zu gestalten – in Verbindung mit dem Franck-Areal. Wie schnell ungenutzte Fläche durch junge Unternehmen – die Spaß, Kultur und mehr bieten – aufgewertet wird, lässt sich hier beobachten. Es braucht oftmals keine jahrelang ausgearbeiten Konzepte, sondern manchmal nur den Mut, Neues zu probieren!

LB24: Verliert Ludwigsburg an Strahlkraft?

OB Knecht: Ich denke nicht, dass Ludwigsburg an Attraktivität verliert. Wir haben immer noch viele Menschen in der Stadt, aber ihre Aktivitäten und die Zeiten, in denen sie diesen nachgehen, haben sich teilweise geändert. Die Innenstadt bietet Erlebnisse, Treffen mit Freunden und vieles mehr neben dem so wichtigen klassischen Einkaufen! Unser Einzelhandel ist der Grundpfeiler einer florierenden Innenstadt! Aber das Bewusstsein der Bevölkerung hat sich natürlich auch verändert, es wird mehr online eingekauft. Wir müssen die Innenstadt neu denken und andere Nutzungen fördern. Wohnen sollte eine größere Rolle spielen, vielleicht sogar mit Veränderungen im Baurecht, um Wohnraum auch im Erdgeschoss zu ermöglichen. Gesellschaft, Stadt, Wirtschaft sortieren sich neu. Dafür müssen wir als Politik und Gesetzgeber die Weichen stellen.

LB24: Der Einzelhandel bereitet doch Probleme?

OB Knecht: Wichtig ist zu differenzieren. Die Bedeutung des Einzelhandels für das Antlitz einer Innenstadt ist unersetzbar. Mit dem Versanden des klassischen Ladengeschäfts nimmt die Aufenthaltsqualität ab. Das sehen wir bereits in ganz vielen Städten. Dagegen spielt der Einzelhandel im Einkaufsverhalten der Menschen weiterhin eine Rolle, aber seine Bedeutung nimmt ab. Ich klicke zweimal auf mein Smartphone und bekomme mein Lieblingsessen und den Film, den ich lange nicht gesehen habe, gleichzeitig in mein Wohnzimmer. Natürlich leiden die Städte darunter! Deswegen müssen wir mit unserem Innenstadtverein LUIS immer wieder Anreize schaffen, die es lohenswert machen, unsere Stadt zu besuchen. Wer einmal an einem lauen Freitagabend auf dem Marktplatz bei einem guten Essen und dem Freiluftkonzert der Schlossfestspiele saß, der weiß, wovon ich spreche. Das gibt es eben nicht daheim! Die Verbindung zwischen Einzelhandel, Gastronomie und Kultur ist ganz zentral.

LB24: Können Sie die Ängste und Befürchtungen der Protestler, die sich gegen die LEA (Landeserstaufnahmeeinrichtung) richten, nachvollziehen?

OB Knecht: Ja, ich kann die Ängste und Befürchtungen der Protestierenden nachvollziehen. Das System der LEAs ist nicht gut, besteht aber aktuell. Natürlich könnte das Land überlegen, ob es sinnvoller wäre, ein zentrales Zentrum mit größeren Kapazitäten zu schaffen und dann in den Kommunen mit kleineren Einheiten zu arbeiten. Statt 5-6 LEAs mit jeweils etwa 1000 Personen könnte das Land vielleicht eine Einrichtung für 5000 bis 6000 Menschen schaffen. Wer dann nicht zurückgewiesen wird, sollte schnell vor Ort in kleineren Einheiten wohnen und integriert werden.  

Grundsatzproblem an der Sache sind die EU-Außengrenzen bzw. die Verteilung der Menschen in Europa. Es kann doch nicht sein, dass Baden-Württemberg mehr Menschen aufnimmt als beispielsweise ganz Frankreich. Ich verstehe die Kritik am bestehenden EU-System und teile diese. Die demokratischen Kräfte der EU müssen den Menschen wieder viel mehr zeigen, dass sie die Sorgen und Ängste im Blick hat. Wenn wir den ständig den Zusammenhalt in der Bevölkerung fordern, muss das in der Politik vorgelebt werden. Das fehlt mir derzeit auf Bundesebene.

LB24: Ist der LEA-Standort Ludwigsburg eine Option?

OB Knecht: Ich habe im März betont, dass der Standort Schanzacker nur als Notlösung und unter scharfen Bedingungen in Betracht kommt. Meine Bedingungen sind weiter nicht verhandelbar. Durch das Nein der Kommunalpolitik in Tamm, Asperg und Ludwigsburg sehe ich gegenwärtig keine LEA am Standort Ludwigsburg.

LB24: Darf man Neuankömmlinge nur als Belastung sehen?

OB Knecht: Nein, das geht an der gesellschaftlichen Entwicklung tatsächlich vorbei. Ich würde sogar sagen, dass wir dringend eine besser gesteuerte Zuwanderungspolitik benötigen. Es fehlen uns hunderttausende Arbeitskräfte, nicht nur Fachkräfte! Es ist aber entscheidend, dass wir die Zuwanderung klug steuern und die Menschen schnell in Bildung und den Arbeitsmarkt integrieren. Wir sollten keine Angst vor Menschen aus dem Ausland haben, solange sie sich in unsere Gesellschaft einfügen, arbeiten und integrieren möchten. Wir müssen dafür sorgen, dass sie schnell in Arbeit kommen und nicht lange in Flüchtlingsunterkünften bleiben.

LB24: Angesichts des Engagements der Ludwigsburger Firma MHP – a Porsche Company als zukünftiger Namensgeber der Spielstätte des VfB Stuttgart, wie beurteilen Sie diese Entscheidung und welche Auswirkungen erwarten Sie für die MHP-Arena und die Ludwigsburger MHP-Riesen?

OB Knecht: Für MHP ist das eine großartige Sache, ich habe ein tolles Verhältnis zu dem Unternehmen und habe zu diesem Schachzug gratuliert. Als OB von Ludwigsburg muss ich realistisch sein und weiß, dass Fußball die Top-Sportart in Europa ist und enorme Aufmerksamkeit generiert. Natürlich ist es uns wichtig, dass die MHP Riesen weiterhin in gleichem Maße unterstützt werden, denn diese sind unser Ludwigsburger Aushängeschild! Das hat mir CEO Dr. Ralf Hoffmann aber bereits vor der Veröffentlichung des neuen Engagements zugesichert. Deswegen sehe ich keine Konflikte.

LB24: Wie haben Sie von den Änderungen erfahren?

OB Knecht: Wie gesagt, ich hatte vor der Veröffentlichung der Nachricht ein Telefonat mit dem Vorstandsvorsitzenden von MHP, Dr. Ralf Hoffmann. Er versicherte mir, dass das Engagement keine negativen Auswirkungen für den Ludwigsburger Sport haben wird, auch nicht in den nächsten Jahren.

LB24: Bedeutet das, dass wir den Oberbürgermeister von Ludwigsburg häufiger in der MHP Arena in Stuttgart erleben werden als bei den Basketballern in Ludwigsburg?

OB Knecht: Auf gar keinen Fall! Ich bin durch und durch überzeugter Basketball-Fan und werde regelmäßig auch bei anderen Sportarten weiter in den Hallen hier in Ludwigsburg anzutreffen sein. Was den Fußball in Stuttgart betrifft, so wird man mich weiterhin höchstens einmal im Jahr dort sehen. Auch für die Kultur gilt: lieber Ludwigsburger Schloßfestspiele als Staatsoper!

Herr Dr. Knecht, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Kontrovers und doch geliebt: Die Schlangenskulptur ist zurück in Ludwigsburg

Ludwigsburg: Sie ist wieder zurück – Die Schlangenskulptur des renommierten niederländischen Künstlers Auke de Vries gehört mittlerweile fest zum Stadtbild von Ludwigsburg. Ihre Präsenz führt immer wieder zu lebhaften Diskussionen. Doch nach einer neunmonatigen Restaurierung ist die imposante Skulptur am 28. Juli wieder zu ihrem angestammten Platz, 21 Meter über der Sternkreuzung, zurückgekehrt.

Im Oktober 2022 wurde die Schlangenskulptur abgehängt, um sie vor möglichen Schäden während der Renovierung der Tunneldecke zu schützen. Ihre außergewöhnliche Erscheinung hat bei den Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburgern sowohl Zustimmung als auch Skepsis hervorgerufen. Doch im Laufe der Zeit hat sie sich in die Herzen vieler Bewohner geschlichen und ist zu einem unverkennbaren Wahrzeichen von Ludwigsburg geworden.

Auke de Vries persönlich reiste nach Ludwigsburg, um das Kunstwerk während der neunmonatigen Pause zu restaurieren. Die Schlangenskulptur beeindruckt mit ihren zwölf Metern Länge und einem Gewicht von 180 Kilogramm und hat das Stadtbild nachhaltig mitgeprägt. Da die Skulptur insgesamt gut erhalten war, beschränkte sich die Restaurierung hauptsächlich auf die Aufbereitung und Neufassung der Farbschichten. Bereits im Jahr 2006 wurde das Kunstwerk schon einmal restauriert.

Trotz der gespaltenen Meinungen über die Skulptur bleibt sie ein fester Bestandteil der Identität und Kultur von Ludwigsburg. Die heutige Rückkehr erinnert die Bewohner daran, dass die Schlangenskulptur nicht nur ein Kunstwerk ist, sondern auch ein Symbol für die Vielfalt und Offenheit steht, die Ludwigsburg ausmacht.

red

Zwei Verletzte und hoher Sachschaden bei Kollision auf Landstraße bei Vaihingen an der Enz

Vaihingen an der Enz – Beim Verkehrsunfall, der sich am Mittwoch, den 26. Juli 2023, gegen 17.05 Uhr auf der Bundesstraße 10 nahe Vaihingen an der Enz ereignete, kam es zu einer Kollision zwischen zwei Fahrzeugen. Ein 35-jähriger BMW-Lenker, der von der Landesstraße 1136 aus Richtung Hochdorf kam, wollte nach links auf die B10 abbiegen. Dabei übersah er mutmaßlich den VW eines 70-jährigen Fahrers, der auf der B10 in Richtung Stuttgart unterwegs war. Der Zusammenstoß im Einmündungsbereich führte zu erheblichen Sachschäden an beiden Fahrzeugen, die auf etwa 18.000 Euro geschätzt werden, teilte das Polizeipräsidium Ludwigsburg mit.

Sowohl der BMW-Lenker als auch der VW-Fahrer und seine 63 Jahre alte Beifahrerin erlitten leichte Verletzungen und wurden vom Rettungsdienst vor Ort versorgt. Aufgrund der schweren Beschädigungen mussten beide Pkws abgeschleppt werden. Die genaue Unfallursache wird derzeit von den zuständigen Behörden untersucht.

red

Erfolgreiche Ermittlungen im Landkreis Ludwigsburg: Drei Verdächtige nach Einbruchsserie festgenommen

Ludwigsburg – Umfassende und langwierige Ermittlungen zur Verhaftung von drei Männern, die im Verdacht stehen, an über 40 Einbrüchen, darunter in den Gebieten Böblingen, Bietigheim (Baden), Ötigheim, Baden-Baden, Stuttgart und Remseck am Neckar, beteiligt gewesen zu sein. Die Tatverdächtigen sollen gewaltsam in Firmengebäude, Supermärkte, Arztpraxen und Hotels eingedrungen sein und unter anderem Bargeld gestohlen haben. Darüber hinaus werden sie beschuldigt, Staubsaugerautomaten an Tankstellen und Zigarettenautomaten aufgebrochen zu haben. Insgesamt wird ihnen vorgeworfen, Beute im Wert von rund 60.000 Euro gemacht und Sachschäden von über 100.000 Euro verursacht zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Ludwigsburg mit.

Am 19. Juli 2023 wurden Durchsuchungen im Landkreis Rastatt, in Baden-Baden und im Ortenaukreis durchgeführt, die zur vorläufigen Festnahme der drei Tatverdächtigen führten. Die Maßnahmen wurden von Kräften des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, des Polizeipräsidiums Offenburg und Spezialkräften des Polizeipräsidiums Einsatz durchgeführt. Im Zuge der Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt.

Die drei Tatverdächtigen wurden noch am selben Tag einem Haftrichter am Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Während ein 21-jähriger Deutscher unter Auflagen freigelassen wurde, erließ der Haftrichter Haftbefehle gegen einen weiteren 21-jährigen und einen 35-jährigen, beide kosovarische Staatsangehörige. Diese wurden inhaftiert und in Justizvollzugsanstalten überstellt.

red

Ludwigsburg setzt auf Gemeinschaft und Respekt: Kreidetafeln als Auslöser für Nachdenklichkeit

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Die Stadt Ludwigsburg setzt ein bemerkenswertes Zeichen, indem sie sich an der nachdenklichen Respekt-Kampagne beteiligt, einer Initiative des angesehenen Vereins “Sicherer Landkreis Ludwigsburg”. Im Mittelpunkt dieser Bemühungen stehen die strategisch platzierten Kreidetafeln an drei prominenten Standorten in der Stadt: der historische Rathaushof, der Stadtkirchenplatz und der lebendige Jugendtreff “LBC” in der Alleenstraße, ehemals bekannt als altes Stadtbad.

Diese Kreidetafeln bieten den Bürgern eine einzigartige Leinwand, um ihre Gedanken und Assoziationen zum Thema Respekt auszudrücken. Als Kernziele der Kampagne möchte die Organisation das Bewusstsein für die Bedeutung von Respekt stärken, konstruktive Dialoge darüber in der Gesellschaft entfachen und letztendlich positive Einstellungen und Verhaltensweisen beeinflussen.

Bewohner und Besucher werden ermutigt, sich an der Initiative zu beteiligen, indem sie den nachdenklichen Satz “Respekt bedeutet für mich…” auf den Tafeln vervollständigen und ihre Reflexionen mit Kreide verewigen. Die Initiative beschränkt sich nicht nur auf öffentliche Plätze, sondern erstreckt sich auch auf Jugendzentren, Sportvereine und Bildungseinrichtungen, um eine weitreichende Wirkung zu erzielen.

Jeden Abend werden die bewegenden Botschaften auf den Kreidetafeln sorgfältig durch Fotos dokumentiert, wodurch eine visuelle Aufzeichnung der sich entwickelnden Stimmungen entsteht. Anschließend werden die Tafeln gereinigt, um am nächsten Tag neuen Ausdrücken und Perspektiven Raum zu geben. Der Städtische Vollzugsdienst hat mit Stolz die Patenschaft für die Tafeln am Rathaushof und am Stadtkirchenplatz übernommen und demonstriert damit einen gemeinschaftlichen Ansatz zur Förderung von Respekt in der Gemeinschaft.

Bürgermeister Sebastian Mannl unterstützt die Kampagne ausdrücklich und betont: “Höflichkeit und Respekt bilden das Fundament unserer Gesellschaft. Leider haben wir in den letzten Jahren einen Verfall des Diskussionsklimas feststellen müssen, der sich sogar gegenüber unseren engagierten Rettungskräften und Ordnungskräften richtet. Dieser Trend verdient unsere Aufmerksamkeit. Die Botschaften auf den Kreidetafeln dienen als wertvolles Feedback und geben Einblicke in die Anliegen und Wünsche unserer Bürgerinnen und Bürger.”

Die Bewohner von Ludwigsburg haben bis zum 07. August, ihre Gedanken zum Thema Respekt auf den Kreidetafeln festzuhalten.

 

Polizeieinsätze im Kreis Ludwigsburg: Gartenhütte abgebrannt, Diebstähle und fahrlässige Körperverletzung

Sachsenheim-Kleinsachsenheim: Brand zerstört Gartenhütte

Am Donnerstagmorgen, gegen 03.20 Uhr, wurden die Feuerwehr und die Polizei nach Kleinsachsenheim gerufen, da eine Anwohnerin Rauch bemerkt hatte. Eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Vaihingen an der Enz lokalisierte schließlich den Brandort. Eine Gartenhütte auf einem Gartengrundstück in Verlängerung des Bachwiesenwegs und des Grundwegs, parallel zur Metter, stand in Flammen. Bei Ankunft der Polizei war die Hütte bereits vollständig niedergebrannt. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeiposten Sachsenheim unter der Telefonnummer 07147 27406-0 oder per E-Mail: vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Remseck am Neckar: Diebe brechen Baucontainer auf

Zwischen Dienstag (25.07.2023), 16.30 Uhr, und Mittwoch (26.07.2023), 15.30 Uhr, brachen unbekannte Täter in der Keplerstraße in Neckargröningen einen Baucontainer auf und entwendeten daraus eine Baumaschine im Wert von etwa 2.500 Euro. Zeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Remseck am Neckar unter der Telefonnummer 07146 28082-0 oder per E-Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen.

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Steinheim an der Murr: Diebstahl eines Jeeps

Zwischen Dienstag (25.07.2023) 21.00 Uhr und Mittwoch (26.07.2023) 12.00 Uhr wurde in der Nelkenstraße in Steinheim an der Murr ein Jeep gestohlen. Der schwarze Jeep vom Typ Grand Cherokee mit Vaihinger Kennzeichen (VAI-) war auf einem Parkplatz im Kreuzungsbereich mit dem Bahnweg abgestellt. Der Wert des Fahrzeugs wird auf knapp 40.000 Euro geschätzt. Zeugen werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg unter der Telefonnummer 0800 1100225 oder per E-Mail: hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen.

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Schwieberdingen: Zeugenaufruf nach Hundebiss

Die Polizeihundeführerstaffel des Polizeipräsidiums Ludwigsburg sucht Zeugen einer fahrlässigen Körperverletzung, die sich am Dienstag (25.07.2023) gegen 14.25 Uhr in der Stettiner Straße in Schwieberdingen ereignete. Eine 90-jährige Frau wurde von einem Hundebiss verletzt, als sie mit einem Rollator auf dem Weg zu einem Pflegeheim war. Die Unbekannte, die zwei Hunde mit sich führte, setzte ihren Weg ohne Reaktion fort. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07141 18-9 oder per E-Mail: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de zu melden.

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Vaihingen an der Enz: Ermittlungen wegen Brandstiftung

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz ermittelt gegen mehrere Minderjährige, die verdächtigt werden, am Montagabend (24.07.2023) in der Friedrichstraße vor einer Schule sowie auf dem Sportplatz im Alter Postweg ein Feuer gelegt zu haben. Gegen 18.15 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei alarmiert, da Anwohner ein Feuer vor der Schule entdeckt und auch erste Löschmaßnahmen durchgeführt hatten. Ein Anwohner berichtete der Polizei, dass er vier männliche Minderjährige beobachtet hatte, die sich verdächtig verhalten hatten, und konnte sie auch beschreiben. Die Fahndungsmaßnahmen blieben jedoch zunächst ohne Ergebnis. Etwa eine Stunde später, kurz nach 19.00 Uhr, meldeten Anwohner im Bereich des Sportplatzes eine starke Rauchentwicklung. Wie sich später herausstellte, war ein Sofa, das auf dem Sportplatz vor einem Gebäude stand, angesteckt worden. Das Feuer griff schließlich auf das Gebäude über und beschädigte Teile der Fassade und des Daches. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07141 18-9 oder per E-Mail: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de zu melden. Der Gesamtsachschaden, der in der Friedrichstraße und im Alter Postweg entstand, wurde auf rund 10.000 Euro geschätzt. Im Rahmen von erneuten Fahndungsmaßnahmen konnte ein 14-jähriger Jugendlicher, der in Begleitung eines weiteren Jungen war, im Floschweg festgestellt werden. Er steht im dringenden Verdacht, für den Brand vor dem Schulgebäude verantwortlich zu sein. Er wurde in die Obhut seiner Eltern übergeben. Die Ermittlungen dauern weiter an.

red

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Schüsse in Erligheim: Polizeieinsatz führt zur Festnahme von zwei Personen

Erligheim- Am Dienstag, den 25. Juli 2023, fand ein größerer Polizeieinsatz im Schmerbachweg in Erligheim statt, nachdem Anwohner gegen 18:15 Uhr gemeldet hatten, dass Schüsse gehört wurden. Die Polizei rückte umgehend aus, um die Situation zu klären.

Laut den weiteren Ermittlungen war ein lauter Streit vorausgegangen, woraufhin ein Mann im Freien Schüsse abgefeuert hatte. Anschließend begaben sich der Mann und eine Frau in ein Auto und kehrten später in ein benachbartes Haus zurück. Mehrere Streifenwagenbesatzungen umstellten das Gebäude. Durch telefonischen Kontakt gelang es der Polizei, die beiden Personen dazu zu bewegen, das Haus zu verlassen, woraufhin sie widerstandslos festgenommen wurden.

Bei Durchsuchungsmaßnahmen wurde in dem zuvor genutzten PKW eine Schreckschusswaffe sowie dazugehörige Munition gefunden und beschlagnahmt. Gegen den 29 Jahre alten Mann laufen derzeit Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Waffengesetz.

red

Flixbus-Gründer Schwämmlein fordert mehr Wettbewerb und kritisiert Deutsche Bahn

André Schwämmlein, Gründer und Chef von Flixbus und Flixtrain, kritisiert die Deutsche Bahn und fordert mehr Wettbewerb. “Die Deutsche Bahn will nicht den bestmöglichen Fernverkehr auf der Schiene in Deutschland, sondern sie will ihren maximalen Marktanteil halten und dafür die optimalen Rahmenbedingungen schaffen”, sagte Schwämmlein der “Süddeutschen Zeitung” (Mittwochausgabe). Das sei nicht gut für die Reisenden.

“Wir wollen mehr Wettbewerb”, sagte Schwämmlein und fordert auch eine Öffnung der Bahn-Homepage für Wettbewerber. Flix betreibt nicht nur das größte Fernbus-Netzwerk in Europa, sondern macht mit derzeit 15 Zügen auch der Deutschen Bahn Konkurrenz. “Wir wollen ein großes Bahngeschäft in Deutschland und Europa aufbauen”, kündigte Schwämmlein nun an.

“Wir haben Zeit und denken in Dekaden.” Zudem plädiert Schwämmlein für eine Entflechtung des Bahn-Konzerns. Dies war zuletzt auch von der Monopolkommission gefordert worden.

“Es ist kristallklar, dass eine Aufteilung der Bahn zu einem besseren Schienenverkehrssystem in Deutschland führen wird”, sagte er. “Wir brauchen einen Netzbetreiber, der Interesse an einem guten Schienensystem insgesamt hat und nicht nur an den weißen Zügen.” Flix erwartet, dass 2023 ein neues Rekordjahr wird.

“Auch 2023 rechnen wir mit Wachstum”, sagte Schwämmlein. Dieser Sommer laufe bislang gut. “Die Leute wollen wieder reisen, gleichzeitig gibt es hohe Inflation, die Menschen haben weniger Geld – und entscheiden sich auch deshalb für uns als günstigere Alternative.” 2022 lag der Umsatz bei 1,5 Milliarden Euro mit weltweit 60 Millionen Passagieren.

red

Begeisterung in Ludwigsburg: Saisonfinale der Ludwigsburger Schlossfestspiele mit magischem Feuerwerk

Ludwigsburg – Mit einem begeisternden Finale haben die Ludwigsburger Schlossfestspiele ihre äußerst erfolgreiche Saison 2023 am vergangenen Samstag gekrönt. Über elf Festivalwochen hinweg strömten Besucher aus nah und fern zu einem herausragenden Programm, das Kunst, Demokratie und Nachhaltigkeit in einzigartiger Weise vereinte. Die Veranstalter sind sichtlich stolz auf die überwältigende Resonanz, die sich in beeindruckenden Zahlen von Auslastung und Besucherzahlen widerspiegelt, wie sie in einer aktuellen Pressemitteilung verkünden.

Nach coronabedingten schwierigen Jahren fand das lang ersehnte Comeback der Ludwigsburger Schlossfestspiele statt und begeisterte das Publikum in der gesamten Festivalzeit. Unter der kreativen Leitung von Intendant Jochen Sandig entfaltete sich ein »Fest der Künste, Demokratie und Nachhaltigkeit«, das die Herzen der Besucher im Sturm eroberte. Klassik, zeitgenössische Künste und zahlreiche renommierte Künstler sowie aufstrebende Talente faszinierten die Zuschauer in einer beeindruckenden Vielfalt an erstklassigen Darbietungen.

Das Saisonfinale, das am 22. Juli bei strahlendem Wetter am Seeschloss Monrepos stattfand, setzte dem Festival die Krone auf. Laut Angaben des Veranstalters versammelten sich ganze 7365 Gäste zu einer magischen Nacht unter freiem Himmel, während der renommierte amerikanische Dirigent Ryan McAdams in seinem Deutschlanddebüt das Festspielorchester mit einem tänzerisch geprägten Programm von Bernstein bis Ginastera furios dirigierte. Das atemberaubende Feuerwerk ließ den Abend in einem unvergesslichen Spektakel ausklingen. Mit einer beeindruckenden Auslastung von 95 Prozent unterstreicht der Veranstalter die unwiderstehliche Anziehungskraft des Festivals.

Über den gesamten Festivalzeitraum hinweg zählten die Ludwigsburger Schlossfestspiele insgesamt 22.500 Besuche bei 54 verschiedenen Veranstaltungen. Besonders hervorzuheben ist dabei das kostenlose Angebot der »Frei Luft Musik« auf dem Marktplatz, das rund 3.650 Besucher anzog und sich im dritten Jahr bestens etabliert hat.

Ein besonderer Erfolg waren die ausverkauften Veranstaltungen, die die ungebrochene Nachfrage nach Kultur in Ludwigsburg eindrucksvoll belegen. Gleich 15 Events waren komplett ausgebucht, darunter Pina Bauschs »Vollmond« mit sowohl den Vorstellungen als auch der Generalprobe. Die Doppelvorstellung mit Lars Eidinger im Schlosstheater und die Partizipationsprojekte »Generation Zukunft Musik« und »Mini Mal Mut« fanden ebenfalls großen Anklang. Auch die Kammerkonzerte im Ordenssaal und Schlosstheater trugen maßgeblich zur einzigartigen Atmosphäre bei.

Die Gesamtauslastung der Schlossfestspiele erreichte 82 Prozent, und bereits weit vor Ende der Festspielzeit wurde das geplante Einnahmesoll erreicht, wie der Veranstalter betont. Erfreulich ist laut den Festspiel-Organisatoren auch die positive Entwicklung der Verjüngung des Publikums, die vielversprechend für die Zukunft der Kulturveranstaltungen in Ludwigsburg ist.

Nicht nur künstlerisch, sondern auch in Sachen Bildung und Vermittlung zeigten die Ludwigsburger Schlossfestspiele großen Einsatz. Über 800 Tickets wurden Festspielgästen in Ausbildung zum Preis von 15 Euro angeboten und von der großzügigen Unterstützung der Ruprecht-Stiftung ermöglicht. Das neue Vermittlungsformat »Klassik leicht gemacht« fand begeisterten Anklang und bot den Interessierten spannende Workshops sowie gemeinsame Besuche bei drei Veranstaltungen.

Die Veranstalter der Ludwigsburger Schlossfestspiele ziehen ein mehr als positives Resümee der Saison 2023. Das Festival hat erneut bewiesen, dass es nicht nur ein kulturelles Highlight ist, sondern auch eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Leben der Stadt und darüber hinaus spielt. Die Vorfreude auf kommende Veranstaltungen ist groß, und die Ludwigsburger Schlossfestspiele werden zweifellos weiterhin die Herzen der Besucher im Sturm erobern.

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