Home-Office: Ausstattung weiter ausbaufähig

 Das Arbeiten im Heimbüro hat sich zwar seit März 2020 weiterentwickelt. Dennoch sind mehr als die Hälfte (51 Prozent) derjenigen, die von zu Hause aus arbeiten, der Meinung, dass ihr Arbeitsplatz ihren Bedürfnissen nicht in vollem Umfang entspricht. Das ergibt eine von Epson initiierte Studie.

In den Monaten seit den ersten Lockdowns gab mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten an, an allen möglichen Orten in der Wohnung gearbeitet zu haben, etwa in Schlafzimmer, Flur, Badezimmer und auf der Toilette, auf dem Dachboden oder im Garten. Eine Minderheit hat sogar in ihren Autos gearbeitet (6 Prozent).

Mehr als die Hälfte (52 Prozent) erklärte, andere Vorrichtungen als einen Schreibtisch zur Arbeit genutzt zu haben. Dazu gehören der Boden, Kisten oder Kästen, das Bügelbrett, das Sofa und das Bett.

Zuhause Arbeitende hatten auch mit vielen Ablenkungen zu kämpfen. Anlieferungen scheinen das größte Problem zu sein, da 64 Prozent der Befragten bei wichtigen Anrufen oder Aufgaben unterbrochen wurden, weil es an der Tür klingelte. 30 Prozent wurden durch den ständigen Kampf mit der Heizung abgelenkt: Es war entweder zu heiß oder zu kalt.

Außerdem griffen die Befragten auf laut Epson “ungewöhnliche Verhaltensweisen” zurück. Über ein Drittel (34 Prozent) schalteten während eines Online-Meetings Kamera und Mikrofon ab, um andere Dinge zu erledigen, etwa ins Bad zu gehen oder sich ein Getränk zu holen. Ein weiteres Viertel (26 Prozent) nahm Anrufe in Unterwäsche oder im Schlafanzug entgegen.

Deborah Hawkins, Direktor der Keypoint Intelligence’s Office Group: “In der Zeit, als vermehrt im Heimbüro gearbeitet wurde, wurden Motivation und Produktivität überprüft. Die mit der richtigen Ausstattung schnitten dabei nicht schlecht ab.” Wenn jedoch die geeignete Büroausstattung fehle, seien negative Auswirkungen nicht von der Hand zu weisen.

Dies spiegelt sich auch in der Studie wider, denn 38 Prozent gaben an, einen neuen oder besseren Stuhl zu benötigen, 35 Prozent möchten einen besseren Monitor und mehr als ein Viertel (26 Prozent) sagen, dass sie einen neuen Drucker benötigen.

Rudolf Huber / glp

Lohnende Energiespar-Tipps

Energie wird immer teuer, Deutschland belegt bei den Strompreisen den Spitzenplatz in Europa. Gleichzeitig ist seit Januar 2021 die CO2-Bepreisung für Wärme und Verkehr in Kraft. Aktuellen Berechnungen zufolge bedeutet sie neue für viele Verbraucher schon 2021 zwischen 50 und 200 Euro Mehrkosten allein fürs Heizen. Wie man trotz steigender Preise auch in Zukunft clever sparen kann, ohne dabei auf Komfort und Wärme verzichten zu müssen, verraten diese Tipps.

Bei Neuanschaffungen auf Energieeffizienzklasse achten:

Oft finden sich alte Elektrogeräte im Haushalt, die übermäßig viel Energie verbrauchen. Übliche Verdächtige sind Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen und Trockner, Klimaanlagen, Fernsehgeräte oder auch Desktop-PCs. Während sich eine Erneuerung nur wegen des niedrigeren Verbrauchs selten rentiert, lohnt es sich bei notwendigen Neuanschaffungen aber die Energieeffizienzklasse im Blick zu behalten.

Als Grundsatz gilt: Je häufiger das jeweilige Gerät in Benutzung ist, desto mehr kann durch die Effizienzsteigerung gespart werden. Die höchste Energieeffizienzklasse wird seit März 2021 durch den Buchstaben A gekennzeichnet, die niedrigste durch ein G. Die neue Symbolik ersetzt die bisher verwendeten Abstufungen von A+++ bis D.

Heizungsmodernisierung spart Geld und CO2:

Viel sparen lässt sich für Eigentümer durch die Modernisierung der Heizung. Besonders günstig im Betrieb sind vor allem gasbasierte Heizungen, die auch heute schon klimaneutrales Heizen ermöglichen, wenn ein Biogas-Tarif genutzt wird. Gas-Modernisierer reduzieren nicht nur dauerhaft ihre Energiekosten je nach Gebäude und Anlage um bis zu ein Drittel. Sie senken auch die persönlichen CO2-Emissionen.

Zur quantitativen Einordnung: Würden alle Heizgeräte in Deutschland, die nicht mehr dem jetzigen Stand der Technik entsprechen, durch eine moderne Gasheizung ausgetauscht, könnten dadurch pro Jahr rund 32 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.

Durch Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage lässt sich noch mehr für die eigene Energiebilanz tun. Den Austausch in die Jahre gekommener Heizgeräte durch neue Gasheizungen unterstützt auch die Bundesregierung mit hohen staatlichen Förderungen von bis zu 45 Prozent – also knapp der Hälfte der Anschaffungskosten.

Spezielle Geräte zum Energie sparen nutzen:

Um den eigenen Energieverbrauch zu reduzieren, gibt es viele Hilfsmittel. Und nicht alles muss digital sein. Eine günstige Variante mit großem Effekt ist zum Beispiel ein klassischer Timer für Mehrfachsteckdosen. Geräte, die nachts oder zu bestimmten Tageszeiten nicht benötigt werden, können hier gemeinsam aus- und eingeschaltet werden. So verbrauchen sie keine zusätzliche Energie im Standby-Modus. Die Timer gibt es für unter 20 Euro im Baumarkt.

Wer mehr investieren möchte und im Umgang mit dem Smartphone versiert ist, hat die Auswahl aus einer Vielzahl hochmoderner Smart-Home-Lösungen fürs gesamte Eigenheim. Damit lässt sich der Energieverbrauch bis ins kleinste Detail festlegen und automatisieren.

Rudolf Huber / glp

Motorradfahrer bei Verkehrsunfall mit Pkw schwer verletzt

Am Donnerstagnachmittag gegen 16:15 Uhr befuhr der 17-jährige Lenker eines Pkw Ford die Landesstraße L1100 aus Neckargröningen kommend in Fahrtrichtung Hochberg. Der Ford-Fahrer war im Rahmen des begleitenden Fahrens mit einem berechtigen 53-jährigen Begleiter unterwegs. An der Einmündung der Kreisstraße K1666 bog er bei Grünlicht mit seinem Fahrzeug nach links in die K1666 ab. Hierbei missachtete er den Vorrang des aus Richtung Hochberg, auf der L1100 entgegenkommenden 34-jährigen Lenkers eines Motorrades Yamaha und stieß mit diesem zusammen. Auch für den Motorradfahrer zeigte die Ampelanlage Grün. Bei dem Verkehrsunfall wurde der Motorradfahrer schwer verletzt. Er musste zur Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden. Für die Erstversorgung des Motorradfahrers war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Die Fahrzeuginsassen im Ford blieben unverletzt. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein Sachschaden von ca. 25.000 Euro.

Für den Zeitraum der Unfallaufnahme mussten die Kreisstraße K1666 zwischen der Landesstraße L1140 und der Landesstraße L1100 sowie die Landesstraße L1100 zwischen der Kreisstraße K1666 und der Landesstraße L1140 bis gegen 18:00 Uhr gesperrt werden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

7-Tage-Inzidenz am Donnerstag gesunken

Seit Montag gilt im Landkreis Ludwigsburg die Inzidenzstufe 2: Die kreisweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist am Donnerstag gesunken. Das Landratsamt teilte unter Berufung auf Angaben des Kreisgesundheitsamtes mit, dass in den vergangenen sieben Tagen kreisweit der Wert am Donnerstag bei 15 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner liegt. Am Vortag lag der Wert bei 17,1. Vor genau einer Woche bei 12,8. Das geht aus Zahlen von Donnerstagnachmittag hervor, die den Stand des Dashboards vom Landratsamt in Ludwigsburg von 17:00 Uhr vorläufig wiedergeben. (Stand: 05.08.)

Innerhalb 24 Stunden wurden in der Summe 12 Neuinfektionen registriert. (Vorwoche:19). Die Zahl der Corona-Toten in Kreis Ludwigsburg liegt unverändert bei mindestens 517. Rund 26.523 (+5) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden.

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 05.08.)

Affalterbach ( 174 | 0 )
Asperg ( 751 | 0 )
Benningen am Neckar ( 258 | 1 )
Besigheim ( 669 | 0 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.518 | 5 )
Bönnigheim ( 549 | 0 )
Ditzingen ( 1.226 | -1 )
Eberdingen ( 307 | 0 )
Erdmannhausen ( 191 | 0 )
Erligheim ( 152 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 617 | 0 )
Freudental ( 164 | 0 )
Gemmrigheim ( 261 | 0 )
Gerlingen ( 724 | 1 )
Großbottwar ( 357 | 2 )
Hemmingen ( 323 | 0 )
Hessigheim ( 68 | 0 )
Ingersheim ( 276 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 370 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 872 | 0 )
Kornwestheim ( 2.045 | 0 )
Löchgau ( 295 | 0 )
Ludwigsburg ( 4.964 | 0 )
Marbach am Neckar ( 726 | 0 )
Markgröningen ( 777 | 0 )
Möglingen ( 696 | 0 )
Mundelsheim ( 137 | 0 )
Murr ( 262 | 0 )
Oberriexingen ( 125 | 0 )
Oberstenfeld ( 386 | 0 )
Pleidelsheim ( 310 | 0 )
Remseck am Neckar ( 1.255 | 0 )
Sachsenheim ( 1.030 | 2 )
Schwieberdingen ( 466 | 0 )
Sersheim ( 320 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 484 | 0 )
Tamm ( 435 | 1 )
Vaihingen an der Enz ( 1.502 | 1 )
Walheim ( 143 | 0 )

red

Ludwigsburg: Einbruch in Biergarten-Kiosk und weitere Meldungen aus der Region

Ludwigsburg: Biergarten-Kiosk aufgebrochen

Ein Notebook im Wert von etwa 1.000 Euro hat ein unbekannter Täter in der Nacht zum Mittwoch beim Aufbruch des Kiosks des Biergartens an der Stuttgarter Straße erbeutet. Dazu öffnete er gewaltsam die Jalousie des Verkaufsfensters und richtete dabei zudem Sachschaden im dreistelligen Bereich an. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, entgegen.

 

Mundelsheim: Unfall auf der Autobahnauffahrt

Ein Sachschaden von etwa 11.000 Euro und eine leicht verletzte Person sind das Ergebnis eines Unfalls, der sich am Mittwoch kurz vor 12.00 Uhr im Bereich der Autobahnanschlussstelle Mundelsheim in Fahrtrichtung Stuttgart ereignete. Im Auffahrtsbereich war ein Pannenfahrzeug liegen geblieben. Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg sicherten dieses ab. Auffahrende Fahrzeuge mussten aufgrund dessen abbremsen. Ein 59 Jahre alter Ford-Lenker übersah die Situation vor sich vermutlich und konnte trotz Vollbremsung einen Zusammenprall mit einem weiteren 67-jährigen Ford-Fahrer, der zum Stehen gekommen war, nicht mehr verhindern. Der 59-Jährige erlitt leichte Verletzungen. Sein Ford war nicht mehr fahrbreit und musste abgeschleppt werden.

 

Möglingen: Unfall im Kreisverkehr

Einen Leichtverletzten und etwa 75.000 Euro Sachschaden forderte am Mittwochvormittag ein Verkehrsunfall im Kreisverkehr Bahnhofstraße/Ludwigsburger Straße. Gegen 10:35 Uhr fuhr der 82-jährige Fahrer eines Mercedes-Kleintransporters von der Ludwigsburger Straße kommend ungebremst in den Kreisverkehr ein und stieß mit dem bevorrechtigten BMW eines 60-Jährigen zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Transporter nach rechts abgewiesen und stieß gegen den an der Einfahrt Bahnhofstraße stehenden Mercedes eines 73-Jährigen. Der 60-Jährige zog sich bei dem Unfall leichte Verletzungen zu. Transporter und BMW waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt.

 

Asperg: Feuerwehreinsatz

Eine versehentlich eingeschaltete Herdplatte im Aufenthaltsraum eines Unternehmens in der Siemensstraße hat in der Nacht zum Donnerstag gegen 03:00 Uhr für einen Feuerwehreinsatz gesorgt. Ein auf der Platte abgestellter Wasserkocher hatte zu schmoren begonnen und die Brandmeldeanlage ausgelöst. Die Feuerwehr Asperg war mit 32 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen vor Ort, konnte sich aber auf das Belüften des betroffenen Raumes beschränken. Es entstand weder Personen- noch Sachschaden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

“Wohnen kann arm machen”

Die Zahlen bergen reichlich sozialen Zündstoff: Die hohe Mietbelastung speziell bei Familien mit niedrigen Einkommen sorgt bei knapp 1,1 Millionen oder 12,9 Prozent aller Mieterhaushalte in den deutschen Großstädten für eine extrem prekäre wirtschaftliche Lage. Den rund 2,1 Millionen betroffenen Menschen bleibt weniger als das im Sozialrecht festgelegte Existenzminimum übrig, nachdem sie Miete und Nebenkosten bezahlt haben. Eventuelle Sozialtransfers und Wohngeld sind dabei schon eingerechnet.

Besonders stark betroffen sind Haushalte von Alleinerziehenden: In dieser Gruppe bleibt einem guten Viertel nur ein Resteinkommen unterhalb des ALG II-Regelbedarfs, beziehungsweise des Existenzminimums. So heißt es in einer neuen, von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Dabei verstärken hohe Wohnkosten die Einkommensspreizung in den Großstädten fast schon dramatisch: Mieterhaushalte der höchsten Einkommensklasse haben vor Abzug von Warmmiete und Nebenkosten im Mittel 4,4 Mal so viel monatliches Nettoeinkommen wie die Haushalte der niedrigsten Klasse. Nach Zahlung der Bruttowarmmiete steigt dieser Faktor auf das 6,7-fache

Der Grund: Ärmere Haushalte müssen einen weit überdurchschnittlichen Anteil ihres Einkommens fürs Wohnen aufwenden, obwohl sie auf deutlich weniger Wohnraum in schlechter ausgestatteten Wohnungen leben. “Die Wohnverhältnisse sind nicht nur Ausdruck, sondern selbst Faktor der sozialen Ungleichheit in unseren Städten. Die ohnehin schon bestehende Einkommenspolarisierung wird durch die Mietzahlung verstärkt. Und: Wohnen kann arm machen”, resümieren die Forscher.

Rudolf Huber / glp

Enkeltrick: Nachbarin deckt perfide Masche von Betrügern auf

Eine sehr perfide Geschichte wurde einer Seniorin in Gerlingen am Mittwoch gegen 11.20 Uhr aufgetischt. Eine aufgelöste, weinende Frau meldete sich telefonisch bei der betagten Gerlingerin und gab sich als Tochter aus. Schließlich übernahm ein “Polizist” das Gespräch. Die “Tochter” sei in einen Unfall verwickelt gewesen, an dem eine schwangere Frau beteiligt war. Das ungeborene Kind sei an den Folgen des Unfalls gestorben. Ein vermeintlicher Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft erklärte der Seniorin anschließend, dass die “Tochter” ins Gefängnis müsse. Dies könne nur durch die Bezahlung eines Betrags von 35.000 Euro verhindert werden. Da die Frau so viel Geld nicht zuhause hatte und die Betrüger sie weiter unter Druck setzten, bat sie eine Nachbarin, sie zur Bank zu fahren. Die Nachbarin behielt einen kühlen Kopf und riet der Frau zunächst selbst Kontakt zu ihrer Tochter aufzunehmen. Dies tat die Seniorin und konnte so den Betrugsversuch aufdecken. Sie alarmierte in der Folge die Polizei. Die Ermittlungen dauern an.

Auch ein Ehepaar aus Murr wäre am Dienstagnachmittag fast Opfer einer Telefonbetrügerin geworden, die sich als Enkelin ausgab und von den “Großeltern” 39.000 Euro für einen Wohnungskauf forderte. Die vermeintliche Enkelin zog die Großeltern ins Vertrauen und offenbarte ihnen eine Wohnung kaufen zu wollen. Hiervon dürften die Eltern jedoch nichts erfahren. Es sei eine Überraschung. Um Notargebühren sparen zu können, müsse sie so schnell als möglich 39.000 Euro bezahlen. “Oma und Opa” teilten jedoch mit, eine so hohe Summe nicht so schnell besorgen zu können und wollten später nochmals mit ihrer “Enkelin” telefonieren. Diese wollten nun lieber persönlich vorbei kommen, um gemeinsam mit den Großeltern zur Bank zu gehen. Nun schöpfte der “Opa” Verdacht und beendete das Gespräch. Ein Anruf bei der Tochter ergab, dass die echte Enkelin zuhause war und lernte. Die Geschädigten verständigten hierauf die Polizei.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Heiraten oder nicht – eine Frage des Alters

Sollten Partner, die auf Dauer zusammen leben, heiraten? Diese Frage ist für viele nicht einfach zu beantworten – und es kommt auch sehr darauf an, wie alt die Befragten sind. Etwa 40 Prozent der unter 30-Jährigen würden dieser Aussage zustimmen, heißt es in einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Die Einstellung dieser Altersgruppe hat sich seit der Jahrtausendwende kaum verändert. Ganz im Gegensatz zur Meinung der Älteren: Im Jahr 2000 waren noch fast 53 Prozent der 40- bis 49-Jährigen der Ansicht, dass Partner auf Dauer heiraten sollten, 2018 waren es nur noch 33 Prozent. Damit hat die Ehe für diese Altersgruppe die geringste Bedeutung.

Trotz ihrer gesunkenen Bedeutung schien die Ehe kurz vor der Corona-Pandemie wieder im Trend zu liegen. Im Jahr 2018 wurde etwa 450.000 Mal geheiratet, so viel wie seit 1992 nicht mehr. Das lag einmal an der Einführung der Ehe für alle. Rechnet man diese Eheschließungen heraus, lag die Zahl der Hochzeiten allerdings immer noch um rund zehn Prozent höher als noch zehn Jahre zuvor.

Während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 heirateten wieder deutlich weniger Menschen, gerade einmal rund 373.000, ein Rückgang von etwa zehn Prozent zum Jahr 2019. Schließlich waren ja auch größere Hochzeitsfeiern über Monate hinweg unmöglich.

Rudolf Huber / glp

Reifen aus recycelten PET-Flaschen

Reifenherstellung aus recycelten PET-Flaschen? Ernsthaft? Ja, tatsächlich! Continental setzt ab 2022 in seiner Reifenproduktion wiederaufbereitetes Polyester ein, das aus recycelten Kunststoffflaschen gewonnen wird, teilt der Hersteller mit.

Das neue, nachhaltige Polyestergarn wird über einen mechanischen Prozess aus PET-Flaschen gewonnen und soll im Aufbau der Reifenkarkasse zum Einsatz kommen. Dadurch kann herkömmliches Polyester vollständig ersetzt werden. Gemeinsam mit seinem Kooperationspartner und Lieferanten OTIZ, einem Faserspezialisten und Textilhersteller, hat der Reifenhersteller eine spezielle Technologie entwickelt, um PET-Flaschen ohne bisher notwendige, chemische Zwischenschritte wiederaufzubereiten und das Polyestergarn für die hohen mechanischen Anforderungen des Reifens funktionsfähig zu machen. Im Rahmen des sogenannten Upcyclings wird so aus einer PET-Kunststoffflasche ein PET-Hochleistungswerkstoff.

Im Rahmen des Recycling-Prozesses werden die Flaschen zunächst sortiert, Verschlusskappen entfernt und schließlich maschinell gereinigt. Nach einer mechanischen Zerkleinerung werden sie eingeschmolzen und granuliert; es folgen die Festkörper-Polymerisation und ein modifizierter Spinnprozess. “Unser modifizierter Herstellungsprozess ermöglicht es uns, Polyestergarn für den Reifenbau aus PET-Flaschen ohne Polymerisationsprozess aus Monomeren zu gewinnen”, erläutert Dr. Derren Huang, Leiter Forschung und Entwicklung bei OTIZ.

Bisherige Labor- und Reifentests von Continental zeigen, dass Fasern aus Sekundärrohstoffen ebenso leistungsfähig sind wie die bisher verwendeten Fasern. Sie haben die gleiche Qualität wie PET-Neuware, sind ebenso stabil und aufgrund ihrer Bruchfestigkeit, Zähigkeit sowie thermischen Stabilität besonders gut für Reifen geeignet.

Herkömmliches PET wird seit langem als Werkstoff im Pkw-Reifenbau eingesetzt, da es auch unter hoher Belastung und Temperatur formstabil bleibt und somit bei allen Fahrgeschwindigkeiten für Sicherheit sorgt. Durch den Einsatz von recyceltem PET werden wertvolle Ressourcen im Reifenbau geschont: Ein herkömmlicher Pkw-Reifen besteht heutzutage aus rund 400 Gramm Polyestergarn. Umgerechnet können so zukünftig für einen vollständigen Fahrzeugreifensatz mehr als 60 recycelte PET-Flaschen verwendet werden.

Andreas Reiners / glp

Gut geschützt in die Sonne

Mittelmeer oder Baggersee, aktiv beim Outdoor-Sport oder ganz relaxt im Straßencafe – der passende Sonnenschutz ist überall unverzichtbar. Die Verbraucher Initiative hat zehn Tipps für einen gesundheitsbewussten Umgang mit der Sonne und die Auswahl von passenden Sonnenschutzprodukten zusammengestellt:

– Setzen Sie auf die Basics wie ein hauttypgerechtes Sonnenschutzmittel, luftige Kleidung, Sonnenhut und -brille.

– Meiden Sie trotz Sonnenschutz die intensive Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr. Wechseln Sie auch außerhalb dieser Zeitspanne öfter in den Schatten, um der Haut eine Sonnenpause zu gönnen.

– Wolken, Sonnenschirme und Bäume halten nur einen Teil der UV-Strahlung zurück. Ein Sonnenschutz ist daher auch in diesen Fällen wichtig.

– Wird die Haut rot und spannt, ziehen Sie sofort in den Schatten um. Schützen Sie die Haut stets durch Kleidung, bis der Sonnenbrand abgeklungen ist.

– Wählen Sie Sonnenschutzprodukte mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor, die zu Ihrem Hauttyp passen.

– Verwenden Sie Sonnencreme immer reichlich und bedenken Sie “Sonnenterrassen” wie Ohren, Nasenrücken, Schultern, Wangen, Nacken, Hand- und Fußrücken mit einer Extra-Portion.

– Durch Schwitzen und Baden geht ein Teil der Sonnencreme verloren. Cremen Sie daher öfter nach. Für unterwegs passen kleine Sonnencreme-Tuben in Handtasche oder Rucksack.

– Nach dem Sonnenbaden versorgen Lotionen, Cremes und After-Sun-Produkte die Haut mit Feuchtigkeit, pflegen und beruhigen sie.

– Wer beim Sonnenschutz Naturkosmetik bevorzugt, kann sich bei der Auswahl an Siegeln wie BDIH/Cosmos, Natrue oder Ecocert orientieren.

– Ein Blick in die Liste der Inhaltsstoffe verrät, ob in den Produkten Nanomaterialien wie der UV-Filter Titandioxid (nano) enthalten sind.

Rudolf Huber / glp

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