Hühnerdiebe unterwegs: Sechs Hennen und Zubehör gestohlen

Ingersheim – Ungewöhnlicher Diebstahl in Ingersheim: Zwischen Samstagabend (23.11.2024) und Sonntagvormittag (24.11.2024) haben bisher unbekannte Täter von einem Gartengrundstück an einem Feldweg zwischen Kleiningersheim und Hessigheim sechs Hennen samt Futter und gestohlenem Zubehör.

Um an die Tiere und ihre Habseligkeiten zu gelangen, brachen die Täter zwei Vorhängeschlösser an einem Gartentor und am Hühnerstall auf. Der Schaden beläuft sich auf rund 350 Euro, davon 50 Euro für die beschädigten Schlösser.

Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise von Zeugen, die im Tatzeitraum verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Wer etwas gesehen hat, kann sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter Tel. 07142 405-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de melden.

red

MIK Ludwigsburg begrüßt 550.000. Gast – ein besonderer Moment für eine Lehrerin und ihre Schulklasse

Ludwigsburg – Überraschung und große Freude im MIK MUSEUM INFORMATION KUNST: Am Donnerstag, den 21. November 2024, wurde Kerstin Erlacher, Lehrerin der Fröbelschule Ludwigsburg, zur 550.000. Besucherin seit der Wiedereröffnung des MIK im Jahr 2013 gekürt. Gemeinsam mit ihrer Schulklasse erlebte sie einen ganz besonderen Moment.

Ein langsamer Auftakt

Als Kerstin Erlacher und ihre Schülerinnen und Schüler im MIK ankamen, wurden sie von den MIK-Leiterinnen Alke Hollwedel und Elisabeth Meier herzlich empfangen. Im Gepäck: eine Geschenketüte und ein eingerahmtes Plakat mit dem Motiv „Überraschung“ aus der aktuellen Mitmach-Ausstellung „Große Gefühle“. „Das Plakat wird bei uns im Klassenzimmer aufgehängt“, freute sich die Lehrerin und bedankte sich im Namen ihrer Klasse für den gelungenen Auftakt zu ihrem Ausstellungsbesuch.

Ein Ort voller Inspiration

Die Zahl von 550.000 Besucherinnen und Besuchern zeigt die große Beliebtheit des MIK als Kultur- und Begegnungsstätte in Ludwigsburg. „Es ist ein bewegender Moment, diese beeindruckende Zahl zu feiern.“ „Sie zeigt, wie sehr unser Haus geschätzt wird“, betonen die MIK-Leiterinnen Alke Hollwedel und Elisabeth Meier. „Dank der Zusammenarbeit mit unseren Partnern – Museum, Tourist Information, Kunstverein und Café Madame Lu – wird das MIK zu einem lebendigen Ort des Austauschs und der Inspiration.“

Das MIK bietet jährlich über 300 Veranstaltungen an, darunter Führungen, Workshops, Vorträge und Konzerte. Wechselnde Ausstellungen beleuchten Themen aus Geschichte, Gesellschaft und Kunst, die ein breites Publikum ansprechen. Ergänzt wird das Angebot durch die Tourist Information, die als zentrale Anlaufstelle in der Stadt dient, und den Kunstverein Ludwigsburg, der regionalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern ein Forum bietet.

Im kommenden Jahr setzt das MIK mit spannenden Projekten neue Akzente. Einer der Höhepunkte ist die Ausstellung „Zwischenheimat“, eine Fotoschau des renommierten Filmemachers und Fotografen Thomas Schadt. In Kooperation mit dem Kunstverein Ludwigsburg und dem Ludwigsburg Museum wird diese Ausstellung persönliche und gesellschaftliche Perspektiven auf das Thema Heimat in den Fokus rücken.

Mit seinem vielfältigen Programm und der besonderen Atmosphäre hat sich das MIK als feste Größe in Ludwigsburg etabliert. Der Erfolg liegt in der gelungenen Kombination aus innovativen Ausstellungen, engagierten Partnern und einer offenen Atmosphäre, die Besucherinnen und jeden Besucher Alters willkommen heißt. 

red

Rückgrat des Systems bricht zusammen“: Experten fordern Hilfe für pflegende Angehörige

Ludwigsburg – Führende Stimmen im Pflegebereich, darunter Christian Graggaber, Geschäftsführer von Prosenio Deutschland, und der Ludwigsburger Bundestagsabgeordnete Macit Karaahmetoğlu (SPD), haben eindringlich politische Maßnahmen zur Stärkung der häuslichen Pflege und zur Entlastung pflegender Angehöriger gefordert.

„Die häusliche Pflege ist keine Nische, sondern mittlerweile das Rückgrat unseres Systems. Und dieses Rückgrat steht vor dem Zusammenbruch, wenn die Unterstützung nicht massiv ausgebaut wird,“ warnte Graggaber. Er fordert steuerliche Entlastungen, ein existenzsicherndes Pflegegeld sowie besseren Zugang zu Pflegehilfsmitteln und verpflichtende Schulungen für Angehörige.

Karaahmetoğlu, Vorsitzender des Arbeiter-Samariter-Bundes in Stuttgart, wies auf die finanziellen Belastungen hin, die viele Familien bereits an ihre Grenzen bringen: „Die Pflegedauer wird sich laut aktuellen Studien verdoppeln, was die Kosten weiter steigen lässt. Dringende Vorhaben wie die Begrenzung der Pflegekosten in Heimen liegen durch den Regierungsbruch der FDP auf Eis.“

Er machte zudem die Bedeutung der kommenden Bundestagswahl deutlich: „Die Pflegepolitik wird richtungsweisend sein. Gewinnt die CDU, droht ein stärkerer Fokus auf private Vorsorge, was für viele Familien den endgültigen Kollaps bedeutet.“

Graggaber und Karaahmetoğlu sind sich einig, dass ohne pflegende Angehörige das System schon heute nicht überlebensfähig wäre. Gleichzeitig würden sie aber an ihre Belastungsgrenzen stoßen. „Pflegende Angehörige leben zwischen Hingabe und Überforderung, opfern ihre Zeit, Gesundheit und oft ihr Einkommen. Sie brauchen dringend mehr Unterstützung,“ erklärte Graggaber.

„Wir können es uns nicht leisten, diese Menschen weiter allein zu lassen,“ betonte Karaahmetoğlu.

Auch die Senioren-Union der CDU fordert mehr Unterstützung für Pflegende Angehörige. Ihr Bundesvorsitzender Dr. Fred-Holger Ludwig kritisiert das bisherige Engagement der Bundesregierung als unzureichend: „Bisher hat die Regierung nicht genügend Maßnahmen ergriffen, um die Lage pflegender Angehöriger entscheidend zu verbessern,“ sagt Ludwig. Neben finanzieller Hilfe fordert er bessere Beratungsangebote, um Familien zu entlasten, die sich um ältere oder hilfsbedürftige Angehörige kümmern.

red

Mutmaßliches Autorennen zwischen Bietigheim und Ludwigsburg: Polizei stoppt Audi – BMW gelingt Flucht

Bietigheim-Bissingen / Ludwigsburg – Am Sonntagabend (24.11.2024) fiel eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen auf der Stuttgarter Straße ein mutmaßliches Autorennen zwischen einem Audi und einem BMW auf. Beide Fahrzeuge fuhren dicht hintereinander und mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Bahnhof.

An der Einmündung zur Bahnhofstraße trennten sich die Wege der beiden Fahrzeuge. Die Polizei nahm die Verfolgung des Audis auf, der mit teilweise über 100 km/h in Richtung Ludwigsburg fuhr. In der Berliner Straße gelang es den Beamten, das Fahrzeug zu stoppen und den 35-jährigen Fahrer zu kontrollieren. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen des Verdachts auf Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen.

Der BMW konnte trotz eingeleiteter Fahndung nicht mehr aufgefunden werden. Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall oder zum gesuchten Fahrzeug geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

red

Nach Wartung: Heilbad Hoheneck lädt zur „Gesund & Aktiv Woche“ ein

Heilbad Hoheneck: Wiedereröffnung mit „Gesund & Aktiv Woche“

Ludwigsburg – Nach jährlicher Wartung und gründlicher Reinigung eröffnet das Heilbad Hoheneck der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) am Montag, den 25. November 2024, um 10 Uhr wieder seine Türen. Zur Feier der Wiedereröffnung startet zeitgleich die „Gesund & Aktiv Woche“, die bis Freitag, den 29. November, ein umfangreiches Programm für Bewegung und Entspannung bietet.

Erfolgreiche Wartungsarbeiten und Neuerungen

In den vergangenen Wochen wurden die Beckenfliesen des Heilbads Grundgereinigt, die Becken neu gefüllt und auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Auch der Brunnen im Heilbadpark wurde winterfest gemacht und wird vom 25. November bis zum Frühjahr abgestellt.

Mit dem Beginn der „Gesund & Aktiv Woche“ erwartet die Gäste ein vielfältiges Programm, das zum regulären Eintrittspreis ohne vorherige Anmeldung genutzt werden kann. Neben täglichen Gymnastikkursen bietet das Heilbad auch Salzpeelings und Entspannungsmusik an, die durch Lichttherapie unterstützt wird.

red

Von der Übergangsführung zur festen Präsidentschaft: VfB-Interimspräsident Dietmar Allgaier will dauerhaft an die Spitze

Von Ayhan Güneş

Stuttgart/Ludwigsburg – Dietmar Allgaier hat sich (um)entschieden: Der bisherige Interimspräsident und Landrat des Kreises Ludwigsburg will sich dauerhaft an die Spitze des VfB Stuttgart stellen. Eine Ankündigung, die nicht nur eine persönliche Wende markiert, sondern auch die Weichen für die Zukunft des Traditionsvereins stellen könnte.

Nach turbulenten Jahren mit Führungsstreitigkeiten und Machtkämpfen hat der VfB Stuttgart unter der Übergangsführung von Allgaier und Präsidiumsmitglied Andreas Grupp Stabilität gewonnen. Doch ob diese Ruhe von Dauer sein würde, blieb bis jetzt unklar. Allgaiers Entscheidung, sich um das Präsidentenamt zu bewerben, wird von vielen als Zeichen der Kontinuität gesehen – ein Wert, den der Verein dringend benötigt, um sich strategisch und sportlich weiterzuentwickeln.

Warum die Kehrtwende?

Allgaier hatte ursprünglich betont, dass die Doppelbelastung als Landrat und Vereinspräsident auf lange Sicht nicht tragbar sei. Seine Rolle als Interimspräsident sah er als Übergangslösung. Doch die Erfahrungen der letzten Monate und die Resonanz aus der Mitgliedschaft haben ihn zum Umdenken bewegt.

„Die vielen Gespräche, die ich mit den Fans geführt habe, haben mich tief berührt.“ „Die Leidenschaft und der Zusammenhalt der VfB-Familie sind einfach einzigartig“, erklärt Allgaier. Besonders die Rückmeldungen aus den Reihen der Mitglieder hatten ihn in seinem Entschluss bestärkt, Verantwortung zu übernehmen. Mit der geplanten Einführung einer hauptamtlichen Stelle im eV wird er das Präsidium entlasten und den Verein auf eine professionellere Basis stellen. „Das ist ein notwendiger Schritt, um den VfB zukunftssicher zu machen“, betont er.

Ein klarer Kurs für den Verein

Die bisherige Amtszeit von Allgaier und Grupp war geprägt von der Rückgewinnung des Vertrauens der Mitglieder und der strategischen Neuausrichtung. Die Rückverlagerung des Aufsichtsratsvorsitzes in den eV sowie die Vorbereitung der Mitgliederversammlung im März 2025 sind Beispiele für die strukturierte Arbeit des Duos. Allgaier sieht jedoch noch ungenutzte Potenziale, insbesondere in der Verbindung von Tradition und moderner Vereinsführung.

Stabilität und Perspektive

Für viele Fans ist Dietmar Allgaier ein Garant für die Stabilität, die dem VfB Stuttgart in den letzten Jahren oft fehlte. „Endlich haben wir wieder eine Führung, die für Ruhe und Klarheit sorgt“, lautet ein Kommentar in den sozialen Medien. Die Fanszene schätzt die transparente Kommunikation und die sichtbaren Fortschritte, die unter seiner Führung erzielt wurden.

Doch es gibt auch kritische Stimmen. Skeptiker fragen sich, ob Allgaier der Doppelbelastung aus seinem Hauptamt als Landrat und dem Ehrenamt als Vereinspräsident auf Dauer gerecht werden kann. Zudem wird die geplante hauptamtliche Stelle im eV von einigen als kostspielig und möglicherweise unnötig angesehen. Allgaier ist sich dieser Bedenken bewusst, zeigt sich jedoch überzeugt: „Ich nehme die Herausforderungen an und werde mein Bestes geben, um den Verein weiterzuentwickeln.“

Ein Hoffnungsträger für die Zukunft ?

Mit seiner Entscheidung, für das Präsidentenamt zu kandidieren, hat Allgaier ein klares Signal gesetzt: Er möchte den eingeschlagenen Kurs der Stabilität und Kontinuität fortsetzen. Gemeinsam mit Andreas Grupp hat er darauf hingewiesen, dass er den Verein in schwierigen Zeiten führen und eine Basis für künftigen Erfolg schaffen kann. Die Wahl im März 2025 wird zeigen, ob die Mitglieder diesem Weg weiterhin vertrauen.

Fazit: Dietmar Allgaier steht für Ruhe, Stabilität und eine klare Vision für den VfB Stuttgart. Seine Kandidatur ist nicht nur ein persönliches Bekenntnis, sondern auch eine Chance, den Verein langfristig in ruhigeres Fahrwasser zu führen. Mit seiner Erfahrung, seinem Netzwerk und seiner Entschlossenheit könnte er die Grundlage für eine neue, erfolgreiche Ära beim VfB schaffen.

Schock bei Bosch: Tausende Stellen in Baden-Württemberg vor dem Aus – auch Standort Schwieberdingen betroffen

Gerlingen – Der Technologieriese Bosch hat erneut einen drastischen Stellenabbau angekündigt. Insgesamt sollen weltweit mehrere tausend Arbeitsplätze gestrichen werden, darunter 3.900 Stellen in Deutschland. Betroffen sind vor allem Werke in Baden-Württemberg, darunter Leonberg, Renningen, Abstatt, Schwieberdingen und Schwäbisch Gmünd. Auch das Werk in Hildesheim (Niedersachsen) steht vor einem signifikanten Personalabbau, teilt die Gewerkschaft IG Metall Baden-Württemberg am Freitag mit. Bereits im März versammelten sich tausende Beschäftigte vor der Hauptverwaltung auf der Schillerhöhe in Gerlingen, um gegen geplante Sparmaßnahmen zu protestieren. (Ludwigsburg24 berichtete).

Hintergrund: Markt für E-Autos stagniert

Wie das Unternehmen mitteilt, sei der Stellenabbau eine Reaktion auf die langsamer als erwartete Entwicklung des Markts für Elektromobilität. Die globale Fahrzeugproduktion stagniere oder gehe leicht zurück, während der Wettbewerbsdruck und die Preisspirale weiter zunehmen. Besonders betroffen ist der Bereich Softwareentwicklung und Fahrzeugcomputer, in dem rund 1.850 Stellen in Deutschland abgebaut werden sollen. Hinzu kommen 1.300 Stellen in der Lenksparte am Standort Schwäbisch Gmünd – das entspricht über einem Drittel der Belegschaft vor Ort.

Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU) sprach gegenüber dem SWR von einem „massiven, gravierenden Abbau in einem Ausmaß, wie wir ihn hier noch nie gekannt haben“. Schwäbisch Gmünd, wo Bosch der größte Arbeitgeber ist, sei besonders hart getroffen.

Sozialverträgliche Lösungen und Widerstand

Bosch betont, dass der Abbau so sozialverträglich wie möglich erfolgen solle. Dazu laufen derzeit Verhandlungen mit den Personalvertretungen. Bereits in anderen Bereichen setzt das Unternehmen auf Maßnahmen wie Arbeitszeitreduzierung mit entsprechendem Gehaltsverlust. 

Der Betriebsratsvorsitzende Frank Sell äußerte sich jedoch kritisch: „”Die Ankündigung des Unternehmens, Personal in diesem Ausmaß zu reduzieren, ist für die Mitarbeiter ein Schlag ins Gesicht.”

Die IG Metall Baden-Württemberg kritisiert die Entscheidung, insbesondere den Abbau in zukunftsträchtigen Bereichen wie der Elektromobilität und Softwareentwicklung. Barbara Resch, Chefin der IG Metall Baden-Württemberg, fordert: „Der Standort Deutschland und die Beschäftigten verdienen eine echte Chance statt einem Manöver in die Sackgasse.“

Signalwirkung für den Wirtschaftsstandort Deutschland

Die Ankündigungen bei Bosch werfen erneut ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der deutschen Industrie. Besonders pikant: Der Stellenabbau betrifft auch jene Zukunftsfelder, in denen Bosch eigentlich wachsen möchte. Adrian Hermes von der IG Metall unterstreicht: „Vor dem Hintergrund der handelspolitischen Zuspitzungen zwischen den USA, Europa und China ist eine solide Basis für Innovationen und Industrialisierung in Deutschland und Europa deshalb umso wichtiger. Hier erwarten wir eine echte Zusammenarbeit am technologischen Puls der Zeit statt einseitiger Kürzungspolitik.“

red

Grüne im Landkreis Ludwigsburg feiern Mitgliederrekord

Der Kreisverband Ludwigsburg von Bündnis 90/Die Grünen erlebt einen historischen Mitgliederanstieg. Mit einem Zuwachs von zehn Prozent in kurzer Zeit wurde jüngst das 827. Mitglied aufgenommen – ein Trend, der sich bundesweit widerspiegelt

Ein grüner Höhenflug

Ludwigsburg – Die Ankündigung von Robert Habeck, Spitzenkandidat der Grünen für die vorgezogene Bundestagswahl zu werden, hat eine Welle des politischen Engagements ausgelöst. Laut dem Kreisverband Ludwigsburg von Bündnis 90/Die Grünen ist die Mitgliederzahl um zehn Prozent gestiegen. Mit dem 827. Mitglied verzeichnet der Verband einen historischen Höchststand.

Sandra Detzer, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Ludwigsburg, zeigt sich begeistert: „Es ist ein starkes Zeichen, dass immer mehr Menschen Partei ergreifen wollen für eine lebenswerte Zukunft. Für erfolgreichen Klimaschutz, nachhaltigen Wohlstand und ein gutes Miteinander.“

Lars Schweizer, Kreisvorstand und Bundestagskandidat im Wahlkreis Neckar-Zaber, ergänzt: „Unser Angebot, Politik mit den Menschen und für die Zukunft zu machen, kommt an! Wir freuen uns über den Rückenwind im anstehenden Wahlkampf und wollen weiterwachsen. Denn: Es gibt noch viel zu tun!“

Ein bundesweiter Rekord

Der Mitgliederzuwachs in Ludwigsburg spiegelt einen bundesweiten Trend wider. Nach dem Bruch der Ampelkoalition und der Wahl Robert Habecks zum Kanzlerkandidaten haben die Grünen seit dem 6. November über 15.000 neue Mitgliedsanträge verzeichnet – ein Rekord in der über 44-jährigen Parteigeschichte. Laut Angaben der Partei wird erwartet, dass die Mitgliederzahl bald die Marke von 150.000 überschreitet. Dies würde die Grünen zur drittgrößten Partei in Deutschland machen, hinter SPD und CDU und vor CSU, FDP, Linken und AfD.

Ein Zeichen für die Zukunft

Die Grünen sehen den Zuwachs als Bestätigung ihrer politischen Arbeit und als klares Signal für die gesellschaftliche Bedeutung ihrer Kernthemen wie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Sandra Detzer betont, dass die Menschen sich stärker für eine „lebenswerte Zukunft“ engagieren wollen. Besonders im Kreis Ludwigsburg sei dieser Wunsch spürbar, was die lokale Partei dazu ermutigt, ihre politischen Projekte mit Nachdruck voranzutreiben.

red

Nations-League: DFB-Elf trifft im Viertelfinale auf Italien

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trifft im Viertelfinale der Nations League auf Italien. Das ergab die Auslosung der Uefa am Freitag in Nyon.

Die DFB-Elf hatte sich in Gruppe 3 der Liga A ungeschlagen den Gruppensieg gesichert. Die Squadra Azzurra hatte derweil hinter Frankreich nur den zweiten Platz belegt, war jedoch punktgleich mit dem Weltmeister von 2018 und hatte ein nur um ein Tor schlechteres Torverhältnis. Sollten sich die Jungs von Julian Nagelsmann im Viertelfinale durchsetzen, bekämen sie es in der nächsten Runde mit dem Sieger zwischen Dänemark und Portugal zu tun.

Das erstmals in der Nations League stattfindenden Viertelfinale wird in Hin- und Rückspielen vom 20. bis 25. März nächsten Jahres ausgetragen. Die anschließenden Halbfinal- und Finalspielen werden dagegen im K.o.-Modus absolviert.

Die weiteren Begegnungen der A-Liga: Niederlande – Spanien und Kroatien – Frankreich.

red

Bundesrat gibt grünes Licht: Krankenhausreform von Lauterbach beschlossen

Mit neuen Finanzierungskonzepten und Strukturreformen sollen Kliniken spezialisierter und effizienter arbeiten. Kritiker warnen vor Nachteilen für ländliche Regionen.

Berlin – Der Bundesrat hat den Weg für die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) frei gemacht. Die Länderkammer stimmte am Freitag gegen die Anrufung des Vermittlungsausschusses.

Ziel der Krankenhausreform ist es, Leistungen in spezialisierten Kliniken zu konzentrieren, was nach Angaben der Bundesregierung die Qualität der Behandlungen steigern soll. Zudem sollen ambulante und stationäre Sektoren enger verzahnt werden. Kritiker befürchten eine Verschlechterung der Versorgungslage, gerade im ländlichen Raum, sowie zu starke Einschränkungen in der Krankenhausplanung der Bundesländer.

Die Krankenhausabrechnung soll zukünftig weniger durch Fallpauschalen, sondern zu einem großen Teil über eine Vorhaltevergütung erfolgen. Anders als bisher richtet sich die Finanzierung der Kliniken somit nicht ausschließlich nach der Anzahl der Behandlungen, sondern nach den Leistungen, die sie grundsätzlich vorhalten. Hierzu sind 65 Leistungsgruppen vorgesehen, die mit Qualitätskriterien und Mindestvorhaltezahlen verknüpft werden.

Um die Behandlungsqualität zu verbessern, sollen Kliniken Fachbehandlungen in jedem Stadium nur noch dann vornehmen, wenn sie über das dafür notwendige Personal und die entsprechende Ausstattung verfügen. Für Stroke Units, Traumatologie, Pädiatrie, Geburtshilfe, Intensivmedizin, Koordinierungsaufgaben, Unikliniken und Notfallversorgung werden zusätzliche Mittel gewährt.

Das Gesetz sieht eine Annäherung von ambulanter und stationärer Behandlung vor. Besonders in ländlichen Gebieten stünden Patienten oft vor dem Problem, keinen Facharzt zu finden und für Spezialuntersuchungen weite Wege fahren zu müssen, so die Bundesregierung. In Regionen mit Fachärztemangel sollen daher bestimmte Kliniken (sogenannte Level 1i-Krankenhäuser) auch fachärztliche Leistungen anbieten, sodass sich Patienten statt beim niedergelassenen Facharzt auch ambulant im Krankenhaus untersuchen und behandeln lassen können. Bei Hausärztemangel können Kliniken, die als sektorenübergreifende Versorgungseinrichtungen gelten, auch allgemeinmedizinische Behandlungen anbieten. Zudem wird die ambulante Versorgung schwerkranker Kinder und Jugendlicher erleichtert.

Das Gesetz führt eine ärztliche Personalbemessung ein. Damit möchte die Bundesregierung die Attraktivität des Krankenhauses als Arbeitsplatz für Ärzte steigern und die Behandlungsqualität fördern. Hierzu soll in Abstimmung mit der Bundesärztekammer zunächst ein Personalbemessungsinstrument wissenschaftlich erprobt werden. Zudem soll geprüft werden, ob dies auch für weitere Berufsgruppen wie Hebammen oder Physiotherapeuten erforderlich ist. Das Gesetz sieht zudem Maßnahmen zur Entbürokratisierung vor.

Die Strukturreform soll über einen Zeitraum von zehn Jahren durch einen Transformationsfonds in Höhe von 50 Milliarden Euro finanziert werden, dessen Kosten zur Hälfte vom Bund und zur Hälfte von den Ländern getragen werden.

red

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