Brand auf Friedhof in Ditzingen: Polizei sucht dringend Zeugen

Ludwigsburg– Am Dienstag, den 27. Februar 2024, ereignete sich zwischen 12:45 Uhr und 14:00 Uhr ein Vorfall, der für Kopfschütteln sorgte: Ein bislang unbekannter Täter steckte auf noch unbekannte Weise eine Hecke auf einem Friedhof in der Stettiner Straße in Ditzingen in Brand.

Die Hecke, die sich am Fuße einer Urnenwand befand, wurde durch das Feuer erheblich beschädigt, wobei auch Rußspuren an der Wand zurückblieben. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 500 Euro geschätzt.

Personen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder sonstige Informationen haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ditzingen unter der Telefonnummer 07156 4352-0 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen.

red

Polizeiradar Ludwigsburg: Radfahrer macht sich nach Unfall aus dem Staub und weitere Meldungen

Ludwigsburg-Pflugfelden: Fahrradfahrer stößt gegen Auto und flieht

Am Mittwoch, den 28. Februar 2024, ereignete sich gegen 12:40 Uhr ein Verkehrsunfall in Ludwigsburg-Pflugfelden, bei dem ein bislang unbekannter Fahrradfahrer verwickelt war.

Eine 83-jährige Fahrerin eines Renaults bog von einem Parkplatzgelände eines Hofladens auf die Stammheimer Straße in Richtung der Ortsmitte Pflugfelden ein. Dabei kam ihr ein bis dato unbekannter Fahrradfahrer entgegen, der anscheinend zu weit auf der Fahrbahn nach links fuhr und infolgedessen gegen den Renault stieß. Durch den Zusammenstoß kam der Radfahrer zu Fall.

Nachdem die Renault-Fahrerin dem Radler mitteilte, die Polizei zu rufen, setzte dieser sich auf sein Fahrrad und fuhr unerlaubt in Richtung der Felder davon. Der gesuchte Fahrradfahrer soll etwa 25 Jahre alt sein und kurzes Haar haben. Zur Unfallzeit trug er eine dunkle Jacke. Zudem war er bereits vor dem Unfall in Pflugfelden durch seine schnelle Fahrweise aufgefallen.

Der entstandene Sachschaden am Renault beläuft sich auf etwa 1.500 Euro. Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang oder zum flüchtigen Fahrradfahrer geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ludwigsburg unter der Telefonnummer 07141 18-5353 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Ludwigsburg-Eglosheim: Aktentasche nach Fahrzeugaufbruch entwendet

Im Zeitraum zwischen Dienstag (27.02.2024) 20:10 Uhr und Mittwoch (28.02.2024) 07:45 Uhr hat ein unbekannter Täter in der Waltershalde im Ludwigsburger Stadtteil Eglosheim mit einem Backstein die Seitenscheibe eines geparkten Hyundai eingeworfen und das Fahrzeug geöffnet. Er entwendete eine Dokumententasche aus Leder im Wert von rund 250 Euro. Am Fahrzeug entstand ein Schaden von rund 500 Euro. Der Polizeiposten Eglosheim, Tel. 07141 22150-0 oder E-Mail ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de, bittet um Hinweise.

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Pleidelsheim: Einbruch in Wohnhaus

Nach einem Wohnungseinbruch, der sich bereits vergangenen Mittwoch (21.02.024) zwischen 18.10 Uhr und 22.30 Uhr im Drosselweg in Pleidelsheim ereignete, sucht die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg noch Zeugen. Die unbekannten Täter dürften zunächst versucht haben eine Terrassentür aufzuhebeln und verschaffte sich letztlich jedoch wohl über eine Kellertür Zutritt ins Innere. Anschließend durchsuchten sie das Haus und stahlen Schmuck sowie Bargeld im Wert von mehreren Tausend Euro. Der hinterlassene Sachschaden dürfte sich auf etwa 500 Euro belaufen. Hinweise nimmt die Polizei unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail: hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de entgegen.

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Ludwigsburg: Zeugen zu Unfallflucht auf Einkaufscenter-Parkplatz gesucht

Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte am Mittwoch (28.02.2024) zwischen 13:30 Uhr und 14:20 Uhr einen auf dem Parkplatzgelände eines Einkaufscenters in der Heinkelstraße in Ludwigsburg geparkten Renault. Das Fahrzeug stand in unmittelbarer Nähe zu einem Schnellrestaurant geparkt. Mutmaßlich beim Ein- oder Ausparken fuhr der Unfallverursacher gegen das geparkte Fahrzeug und beschädigte den Ranault. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden von rund 2.000 Euro zu kümmern, machte sich der Verursacher aus dem Staub. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, melden sich beim Polizeirevier Ludwigsburg unter der Tel. 0714 18-5353 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

11.800 Menschen im Kreis Ludwigsburg ohne Arbeit: Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Februar

LANDKREIS LUDWIGSBURG: Im Februar 2024 verzeichnete der Landkreis Ludwigsburg einen leichten Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Laut Angaben der Agentur für Arbeit Ludwigsburg und dem kommunalen Jobcenter Landkreis Ludwigsburg waren 11.800 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg um 57 Personen oder 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 817 Personen oder 7,4 Prozent an. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ludwigsburg blieb mit 3,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat stabil (Vorjahr: 3,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg lag bei 4,2 Prozent, während sie in der Region Stuttgart, zu der auch die Agenturen Ludwigsburg, Göppingen, Waiblingen und Stuttgart gehören, bei 4,4 Prozent lag.

Martin Scheel, Leiter der Arbeitsagentur, kommentierte die aktuellen Zahlen: “Der Februar brachte keine wesentlichen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt mit sich. Der milde Witterungsverlauf, die anhaltende Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften sowie der offensive Einsatz der arbeitsmarktpolitischen Instrumente der Arbeitsverwaltung wirkten sich weiterhin stabilisierend auf den Arbeitsmarkt aus.”

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red

Wohnungs-Bilanz 2023: Deutlich weniger Baugenehmigungen in Deutschland

Im Jahr 2023 ist in Deutschland der Bau von 260.100 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Donnerstag mitteilte, waren das 26,6 Prozent oder 94.100 Wohnungen weniger als im Jahr 2022. Niedriger war die Zahl der Baugenehmigungen zuletzt im Jahr 2012 (241.100 Wohnungen).

In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten. Zum Rückgang der Bauvorhaben im Jahr 2023 dürften unter anderem gestiegene Kosten für Baumaterialien und verschlechterte Finanzierungsbedingungen beigetragen haben, so die Statistiker.

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen war in allen Monaten des Jahres 2023 niedriger als im jeweiligen Vorjahresmonat. Mit negativen Veränderungsraten von über 30 Prozent waren die Rückgänge in den Monaten April, Juli und August sowie zuletzt im Dezember 2023 (-35,1 Prozent gegenüber Dezember 2022 auf 21.200 Wohnungen) besonders deutlich. Alle übrigen Monate bis auf Oktober und November 2023 (-10,7 Prozent und -15,4 Prozent) wiesen Rückgänge von über 20 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat auf.

Im Jahr 2023 wurden in neu zu errichtenden Wohngebäuden 214.100 Wohnungen genehmigt. Das waren 29,7 Prozent oder 90.200 Neubauwohnungen weniger als im Vorjahr. Rund 93 Prozent der Bauanträge für Wohnungen in neuen Wohngebäuden werden in Deutschland von Unternehmen und Privatpersonen gestellt.

Entsprechend prägen diese beiden Gruppen die Gesamtentwicklung: Auf Unternehmen entfielen 117.700 Baugenehmigungen für Wohnungen und damit 20,3 Prozent oder 30.000 weniger als im Vorjahr. Auf Privatpersonen gingen 81.300 Baugenehmigungen zurück, das waren 42,2 Prozent oder 59.400 weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der Baugenehmigungen, die auf Bauanträge der öffentlichen Hand zurückgehen, sank um 12,1 Prozent (-1.500) auf 11.000 Bauanträge.

Nach Gebäudearten betrachtet ging im Jahr 2023 die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser (-39,1 Prozent oder -30.500 auf 47.600) und Zweifamilienhäuser (-48,3 Prozent oder -13.400 auf 14.300 Wohnungen) besonders stark zurück. Diese beiden Gebäudearten werden im Allgemeinen von Privatpersonen errichtet. Etwa zwei Drittel der Neubauwohnungen in Deutschland entstehen in Mehrfamilienhäusern, die überwiegend von Unternehmen gebaut werden. Hier sank die Zahl der Baugenehmigungen um 25,1 Prozent oder 47.800 auf 142.600 Wohnungen.

Auch bei Nichtwohngebäuden gingen im Jahr 2023 die neuen Bauvorhaben deutlich zurück. Bei den genehmigten Nichtwohngebäuden verringerte sich der umbaute Raum gegenüber 2022 um 15,7 Prozent auf 199,5 Millionen Kubikmeter. Das war der niedrigste Wert seit 2015 (194,0 Millionen Kubikmeter). Darunter ging der umbaute Raum bei Fabrik- und Werkstattgebäuden um 17,0 Prozent, bei Warenlagern um 16,0 Prozent und bei Handelsgebäuden um 23,3 Prozent zurück.

Mit einem Minus von 20,9 Prozent zum Vorjahr war bei den Büro- und Verwaltungsgebäuden im Jahr 2023 erneut ein starker Rückgang des umbauten Raums auf 18,0 Millionen Kubikmeter zu beobachten. Im Zeitraum von 2010 bis 2021 war der umbaute Raum bei dieser Gebäudeart von 10,8 Millionen auf 27,3 Millionen Kubikmeter angestiegen. Im Jahr 2022 kam es dann zu einem Einbruch auf 22,8 Millionen Kubikmeter, der sich im Jahr 2023 fortsetzte. Der Rückgang von 34,1 Prozent seit 2021 dürfte unter anderem auf einen verminderten Bedarf an neuen Büro- und Verwaltungsgebäuden aufgrund des verstärkten Arbeitens im Homeoffice seit der Corona-Pandemie zurückzuführen sein, so das Bundesamt.

red

Asiatische Tigermücke in Kornwestheim gesichtet: Stadtverwaltung ruft zur Vorsicht auf

Kornwestheim – In Kornwestheim hat sich die Asiatische Tigermücke breitgemacht – eine invasive Art, die gefährliche Krankheiten wie Dengue-Fieber, Chikungunya und Zika-Virus übertragen kann. Obschon die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung in Deutschland derzeit gering ist, ergreift die Stadtverwaltung Kornwestheim Maßnahmen, um die Ausbreitung einzudämmen und das Risiko zu minimieren.

Die Tigermücke, tagaktiv und äußerst aggressiv, wurde im vergangenen Jahr 2023 zweimal im Kornwestheimer Stadtgebiet gesichtet. Experten warnen vor einer weiteren Verbreitung, begünstigt durch veränderte klimatische Bedingungen.

Die Stadtverwaltung appelliert an die Bürger, potenzielle Brutstätten der Tigermücke zu vermeiden. Stehendes Wasser, besonders in Regentonnen oder Vogeltränken, sollte vermieden werden. Regelmäßige Reinigung und Abdeckung von Wasserbehältern sind essentiell, da die Eier der Tigermücke extrem widerstandsfähig sind.

Charakteristisch für die Asiatische Tigermücke ist ihre schwarz-weiße Streifenzeichnung sowie das weiße letzte Beinglied an den Hinterbeinen. Die Stadt bittet Bürger, gesichtete Tigermücken zu fotografieren und zu melden. Ansprechpartner sind die Stabsstelle Umwelt- und Klimaschutz der Stadt Kornwestheim oder Herr Dr. Volker Middel vom Gesundheitsamt des Landkreises Ludwigsburg.

Die Stabsstelle Umwelt- und Klimaschutz der Stadt Kornwestheim (Kontakt: umweltschutz@kornwestheim.de, Telefon: 07154-202-8370) sowie Herr Dr. Volker Middel vom Gesundheitsamt des Landkreises Ludwigsburg (Kontakt: Volker.Dr.Middel@landkreis-ludwigsburg.de, Telefon: 07141-144-43217) stehen als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung.

red

Gassi gehen: Ludwigsburg ruft zur Rücksichtnahme auf während Schutzzeit für Wildtiere

Ludwigsburg – Mit dem bevorstehenden Beginn der Schutzzeit für das Jungwild und Bodenbrüter im März ruft die Stadtverwaltung Ludwigsburg Hundehalterinnen und -halter zu besonderer Achtsamkeit auf. Während dieser Zeit appelliert sie auch an die ordnungsgemäße Entsorgung von Hundekot.

Von März bis Juli ist es sowohl Menschen als auch Hunden untersagt, Waldgebiete, Wiesen, Felder und Ackerflächen zu betreten, um die empfindlichen Lebensräume des Wildtierschutzes zu schützen. Des Weiteren müssen Hunde in bebauten Gebieten, auf öffentlichen Wegen und Plätzen sowie in Parks und Erholungsgebieten an der Leine geführt werden. Das Mitführen von Hunden auf Kinderspielplätzen und Liegewiesen ist nicht gestattet.

Die Stadtverwaltung verzeichnet in regelmäßigen Abständen Probleme im Zusammenhang mit nicht entsorgtem oder unsachgemäß entsorgtem Hundekot. Sie appelliert daher erneut an die Hundebesitzerinnen und -besitzer: Öffentliche Bereiche wie Straßen, Gehwege, Grünanlagen und private Grundstücke dürfen nicht als Hundetoiletten genutzt werden. Dies gilt insbesondere für landwirtschaftlich genutzte Flächen wie Wiesen und Felder. Eine schnelle Beseitigung des Hundekots ist unerlässlich, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden und die Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen nicht zu beeinträchtigen.

Die städtische Polizeiverordnung sieht vor, dass die Nichtentsorgung von Hundekot als Ordnungswidrigkeit gilt. Verstöße werden mit einem Verwarnungsgeld von 25 Euro geahndet.

Um eine ordnungsgemäße Entsorgung zu erleichtern, stellt die Stadt Ludwigsburg kostenlos Hundekotbeutel zur Verfügung. Die Standorte der Hundetütenspender können auf der Informationskarte der Stadt unter https://gis.ludwigsburg.de eingesehen werden. Die befüllten Hundekotbeutel können entweder in speziellen Abfallbehältern oder im Restmüll entsorgt werden.

red

Kritik an Doppelstreik von Verdi und Fridays for Future

Berlin – Die Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Gitta Connemann, nennt den Doppelstreik von Verdi und Fridays for Future (FFF) eine “groteske Koalition”. “Wenn es Fridays for Future wirklich um das Klima gehen würde, müssten sie alles daran setzen, dass der ÖPNV läuft”, sagte Connemann der “Rheinischen Post” (Donnerstag).

“Politische Streiks sind in Deutschland verboten. Wer aber wie jetzt Verdi einen Arbeitsausstand mit politischen Zielen vermischt, legt die Axt an das Streikrecht.” Sie mahnte: “Es geht weder Verdi noch FFF um die Sache, sondern einzig und allein um Aufmerksamkeit. Den Preis zahlen Pendler und Betriebe – mit Verspätungen, Lohneinbußen, Produktionsausfällen. Diese Dauerstreiks stellen Arbeitnehmer und Mittelstand vor enorme Belastungen. Sie verschärfen die ohnehin angespannte wirtschaftliche Situation. Denn sie rauben Unternehmen und ihren Beschäftigten die Planungssicherheit.”

Zugleich forderte Connemann, Schlichtungen für die kritische Infrastruktur vorzusehen: “Niemand will und darf Streiks verbieten. Aber bei kritischen Infrastrukturen muss für mehr Fairness gesorgt werden. Beim ÖPNV, bei der Bahn oder an Flughäfen, bei der Energieversorgung oder Rettungsdiensten muss Streik das letzte Mittel sein. Es darf nicht das erste Mittel sein. Daher plädieren wir bei kritischen Infrastrukturen für ein zuvor abgeschlossenes Schlichtungsverfahren, einen Streik-Vorlauf von mindestens vier Tagen sowie für die Einrichtung eines Notdienstes.”

red

Unfallbilanz 2023 veröffentlicht: Über 2,5 Millionen Unfälle, Todeszahlen stagnieren

Das Statistische Bundesamt hat die vorläufige Unfallbilanz für 2023 veröffentlicht. Erstmals seit dem Vor-Corona-Jahr 2019 wurden wieder gut 2,5 Millionen Unfälle polizeilich registriert, ein Anstieg um 4,5 Prozent im Vergleich zu 2022.

Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Personen stagniert auf hohem Niveau (2023: 2.830 Getötete/2022: 2.788 Getötete). Die Zahl der Verletzten liegt bei rund 364.900 Personen und liegt damit ebenfalls etwas über dem Stand von 2022.

“Der Anstieg der Unfallzahlen ist besorgniserregend und macht deutlich, dass die Politik in Bund und Ländern das Thema Verkehrssicherheit und Unfallverhütung wieder ganz oben auf die Agenda setzen muss”, sagt Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug & Mobilität beim TÜV-Verband.

Die Tatsache, dass jede Woche immer noch mehr als 50 Menschen im Straßenverkehr ums Leben kämen und mehr als 6.900 Menschen schwer verletzt werden würden, sei und bleibe inakzeptabel. Die “Vision Zero” mit ihrem Leitbild keine Verkehrstoten und Schwerstverletzten dürfe kein reines Lippenbekenntnis sein. Im Zweifel und bei konkurrierenden Interessen müsse die Verbesserung der Verkehrssicherheit immer an erster Stelle stehen.

Der TÜV-Verband fordert alle Verantwortlichen auf, ihre Bemühungen zu intensivieren und gemeinsam daran zu arbeiten, die Verkehrssicherheit deutlich zu verstärken und empfiehlt folgende Maßnahmen:

Erforderlich sei ein umfassender Aus- und Umbau der Infrastruktur, um eine sicherere Nutzung des Straßenverkehrs für Kinder, Fußgänger, Radfahrer und ältere Verkehrsteilnehmer zu ermöglichen. Dazu würden eine selbsterklärende Infrastruktur mit sicheren Querungsmöglichkeiten, getrennte Radwege und digitale Maßnahmen zur Früherkennung von Gefahrenstellen im Straßenverkehr gehören.

Gegenüber Fahrern, die bewusst Verkehrsverstöße begehen oder sich unter Alkohol- oder Drogeneinfluss hinters Steuer setzen, müsse entschiedener vorgegangen werden. Maßnahmen wie verpflichtende Fahreignungsseminare für auffällig gewordene Fahrer und eine Absenkung des Grenzwertes für die Anordnung einer MPU bei erstmaliger Auffälligkeit mit Alkohol von 1,6 auf 1,1 Promille seien erforderlich.
Ziel müsse es zudem sein, die Zahl und Schwere von Unfällen unter Cannabis- und Drogeneinfluss zu reduzieren. Im Sinne der Vision Zero sollte daher ein wissenschaftlich basierter Gefahrengrenzwert schnellstmöglich gesetzlich verankert werden und eine Null-Toleranz-Politik für Fahranfänger gelten.

Neben den bekannten Betäubungsmitteln nehme der Konsum so genannter “Neuer psychoaktiver Stoffe” (NpS) immer mehr zu. Weder in den Regelungen des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) noch in der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) hätten diese Stoffe trotz ihrer Risiken eine angemessene Berücksichtigung gefunden. Das müsse sich jetzt ändern.

Zudem fordert der TÜV eine Stärkung der polizeilichen Verkehrsüberwachung durch eine Erhöhung der personellen Kapazitäten sowie die Verfolgung von Verkehrsverstößen durch verbesserte behördliche Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinaus.

Mobilitätserziehung müsse einen höheren Stellenwert genießen. Altersgerechte Angebote in Kitas und Schulen wie spezielle Radfahrtrainings sowie die aktive Unterstützung ihrer Elternhäuser sollten Kinder auf die eigenständige Verkehrsteilnahme vorbereiten.

mid/asg

Mouches volantes: Warum winzige schwarze Flecken im Auge auftauchen

Kleine schwarze Flecken oder Pünktchen, die leicht zeitversetzt mitwandern, wenn man die Blickrichtung ändert, werden als Mouches volantes (fliegende Mücken) bezeichnet werden, sind minimale Verschleißerscheinungen in der Glaskörperflüssigkeit des Auges. Warum uns diese winzigen, absolut ungefährlichen Kollagen-Klümpchen als schwarze Flusen erscheinen, erklärt Dr. Barbara Mergenthaler, Hausärztin in einer Gemeinschaftspraxis in Renningen bei Stuttgart, im “HausArzt-PatientenMagazin”:

“Durch sie können Lichtstrahlen nicht durchdringen. Die Strahlen werden gebrochen, was zu dem Eindruck führt, dass dunkle Pünktchen vor unseren Augen umherschwirren.” Es gibt aber auch Sehprobleme, bei denen man schnellstens zum Augenarzt gehen sollte.

Während Mergenthaler bezüglich der Mouches volantes Entwarnung gibt, fragt sie bei Erscheinungen, die man als Rußregen bezeichnet, ganz genau nach. “Dieses Symptom lasse ich mir teils sogar skizzieren”, sagt die Hausärztin. “Falls mich die Zeichnung beunruhigt, schicke ich den Patienten schnellstens zum Augenarzt, da dann ein Verdacht auf eine Schädigung der Netzhaut besteht, das ist das Nervengewebe im Inneren des Auges.”

Auch Lichtblitze könnten darauf hinweisen. Ebenso, wenn Patienten gerade Linien als Bogen oder Wellen wahrnehmen. Rote Schleier im Auge müssen ebenfalls vom Experten abgeklärt werden, weil sie auf Blutungen hinweisen können.

Manchmal hört Barbara Mergenthaler auch von einer vernebelten Schleiersicht. Dabei hängt es davon ab, ob der Schleier vor dem ganzen oder dem halben Auge auftaucht, ob nur die obere oder untere Hälfte betroffen ist. “Je nachdem gehe ich dann eher von einem Problem aus, das das Nervensystem betrifft, etwa einer Durchblutungsstörung im Gehirn, oder einer Augenkrankheit wie einem grauen Star – einer Linsentrübung”, so Mergenthaler.

Auch körperliche Ursachen jenseits des Auges können sich durch Sehstörungen äußern. Ein niedriger Blutdruck kann zum Beispiel dafür sorgen, dass es einem Patienten schwarz vor Augen wird. Manchmal treten Augenflimmern oder dunkle Punkte auch im Rahmen eines Infekts auf.

mp/asg

RAF-Terroristin nach 20 Jahren gefasst: Schleyer-Sohn dankt Ermittlern

Berlin – Nach der Festnahme von RAF-Terroristin Daniela Klette dankt der jüngste Sohn des ermordeten Arbeitgeber-Präsidenten Hanns Martin Schleyer, Jörg Schleyer, den Ermittlern. “Die Morde dürfen nicht ungeklärt, ungestraft und damit ungesühnt bleiben”, sagte Schleyer der “Bild” (Mittwochausgabe). “Wir Angehörige danken daher den Ermittlern aus Niedersachsen für ihre Hartnäckigkeit.”

Er habe sich über die Verhaftung von Daniela Klette am Montag dieser Woche “sehr gefreut”, so der Unternehmer. Der Fahndungserfolg beweise, dass “auch heute noch eine realistische Chance zur Aufklärung linksterroristischer Morde” bestehe. “Das ist für mich und für viele Angehörige der 34 RAF-Mordopfer beruhigend zu wissen.” Jetzt müsse das Ziel von Kriminalisten, Juristen und Historikern sein, mit dem “Schlüssel Daniela Klette” die noch offenen RAF-Rätsel aufzuklären.

Kritisch sieht Schleyer die Arbeit des deutschen Verfassungsschutzes im Fall Klette. “Die Tatsache, dass eine RAF-Terroristin 20 Jahre vom Verfassungsschutz unentdeckt und unbehelligt mitten in Berlin leben kann, ist mir unheimlich”, sagte er. Diesen Umstand müsse nun die Politik untersuchen und über Konsequenzen nachdenken.

red