75 Jahre Montbéliard–Ludwigsburg: Aus Feinden wurden Freunde – und ein Vorbild für Europa

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Eine Freundschaft, geboren aus den Narben der Geschichte, getragen von Menschen, die Brücken statt Mauern bauen wollten.

Vor 75 Jahren wagten Ludwigsburg und Montbéliard, was damals kaum denkbar war: Versöhnung mit dem einstigen Kriegsgegner, Partnerschaft auf Augenhöhe, ein neues Kapitel für Europa. Was 1950 mit mutigem Dialog begann, wurde am Freitagabend im Residenzschloss gefeiert – als gelebte Freundschaft, europäisches Symbol und gesellschaftlicher Auftrag.

Der barocke Ordenssaal war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl, Montbéliards Bürgermeisterin Marie-Noëlle Biguinet und Ludwigsburgs Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht ein Zeichen setzten – mit bewegenden Worten, ehrenden Gesten und einem gemeinsamen Eintrag ins Goldene Buch. Die Stadt Ludwigsburg hatte zu diesem Festakt im Rahmen der Stadtgründungsfeier eingeladen – und würdigte an diesem besonderen Abend zwei Persönlichkeiten, die die Partnerschaft maßgeblich geprägt haben: Bürgermeisterin Biguinet sowie Prof. Dr. Frank Baasner, langjähriger Direktor des Deutsch-Französischen Instituts, wurden mit der Bürgermedaille ausgezeichnet.

Mehrere hundert Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Ehrenamt waren anwesend – aus Frankreich reiste auch die amtierende dfi-Präsidentin Sylvie Goulard an. Es war ein Abend der Impulse, der Erinnerung – und der klaren Botschaft: Diese Partnerschaft ist kein historisches Kapitel, sondern eine lebendige Brücke in die Zukunft.

„Freundschaften sind das Band, das die Welt zusammenhält“, betonte Strobl. Die Städtepartnerschaft sei mehr als ein Jubiläum – sie sei ein starkes Fundament für das Haus Europa.

Knecht: „Dieses Zeichen des Friedens erfüllt uns mit Stolz“

Ludwigsburgs Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht betonte die historische Verantwortung dieser Partnerschaft: „Als erste deutsch-französische Partnerschaft in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg sind wir stolz, dieses Zeichen des Friedens und der Annäherung gemeinsam mit Montbéliard zu verkörpern.“ Zugleich erinnerte er daran, wie viel Zivilgesellschaft und persönliche Nähe zum Erfolg beigetragen hätten: „Mit dem Deutsch-Französischen Institut haben wir diese Nähe in Ludwigsburg weiter gefördert und zu einer festen Institution ausgebaut. Zugleich sind mit der Zeit viele großartige Freundschaften und Verbindungen von Schulen, Vereinen und anderen Organisationen in beiden Städten entstanden. So ist mir auch Bürgermeisterin Marie-Noëlle persönlich zur Freundin geworden.“

Ein Symbol für Europa – gestern, heute und morgen

Dass ausgerechnet der Ordenssaal des Ludwigsburger Residenzschlosses Schauplatz des Festakts war, hatte weit mehr als repräsentativen Charakter. In einem Jahr, in dem Europa 80 Jahre Kriegsende feiert, wurde hier die Kraft der Verständigung spürbar – getragen von gelebter Städtepartnerschaft, aber auch von aktuellen politischen Impulsen.

Innenminister Thomas Strobl, Stellvertretender Ministerpräsident des Landes, erinnerte an die tiefere Bedeutung solcher Partnerschaften: „Was die Ludwigsburger und nach ihnen viele weitere Städte mit ihren Partnern in Europa und der Welt angepackt haben, war nicht nur mutig, es war richtig und wichtig. Freundschaften sind das Band, das die Welt zusammenhält.“ Der deutsch-französische Motor kommt auch auf der Ebene endlich wieder in den Gang. Und wir in Baden-Württemberg freuen uns und unterstützen das”, so Strobl.

Zivilgesellschaft als Herzstück

So staatstragend die Worte auch waren – der Geist des Abends gehörte der Zivilgesellschaft. Mit großem Respekt hob OB Knecht die Rolle all jener hervor, die diese Partnerschaft mit Leben füllen: „Freundschaften entstehen, Dialoge werden geführt, Interessen ausgetauscht, Standpunkte verstanden: Wo Menschen miteinander reden, lösen sich Vorurteile auf und Pauschalisierungen verschwinden. Völker schießen nicht aufeinander, wenn Staaten und Städte aufeinander zugehen und gemeinsam im Dialog Lösungen für ihre Konflikte finden.“

Schüleraustausche, Konzertreisen, Sportbegegnungen und Bürgerfahrten sind das Fundament dieser Partnerschaft – getragen von Vereinen wie Internationale Partnerschaften Ludwigsburg und Montbéliard Sans Frontière. Ihr ehrenamtliches Engagement wurde von allen Seiten als „unverzichtbar“ gewürdigt.

75 Jahre – und kein bisschen leise

Die Feiern zum Jubiläum erstreckten sich über beide Städte. Bereits am Vortag hatte in Montbéliard ein Festakt mit einer Ludwigsburger Delegation stattgefunden. Und auch die kommenden Monate stehen in beiden Städten im Zeichen der Freundschaft – mit Konzerten, Begegnungsreisen und Projekten, die von Vereinen, Schulen und dem Deutsch-Französischen Bürgerfonds getragen werden.

Was bleibt, ist nicht nur ein Rückblick auf eine außergewöhnliche Partnerschaft, sondern ein klares Signal an Europa. Bürgermeisterin Biguinet brachte es in Montbéliard auf den Punkt: „Angesichts der Kriege und Krisen, die die Welt erschüttern, und des Aufstiegs des Populismus ist es wichtiger denn je, unsere Partnerschaft zwischen Montbéliard und Ludwigsburg, die ein Symbol für Frieden, Dialog und Solidarität ist, zu bewahren und zu stärken.“

Ludwigsburg und Montbéliard – ein Band, das über Jahrzehnte gewachsen ist. Und das heute vielleicht wichtiger ist denn je.

Ludwigsburg verschärft Sparkurs: Stadtticket, Kita-Gebühren, Grundsteuer und Personal im Fokus

Von Ayhan Güneş

Die Finanzlage vieler deutscher Städte steht auf der Kippe – und Ludwigsburg bildet da keine Ausnahme. Laut KfW-Kommunalpanel 2025 schätzen 36 Prozent aller Kommunen ihre wirtschaftliche Situation als „mangelhaft“ ein – bei Großstädten sind es sogar 56 Prozent. Auch in der Barockstadt verschärft sich der finanzielle Druck weiter: Nachdem das erste Sparkonzept „WIN LB“ 2025 bereits Einsparungen von 7,5 Millionen Euro gebracht hat, legt die Stadtverwaltung nun ein zweites Maßnahmenpaket vor. Es enthält Steuererhöhungen, Gebührenanpassungen und strukturelle Einschnitte – und zeigt, wie tief die Maßnahmen mittlerweile greifen müssen, um die städtische Handlungsfähigkeit langfristig zu sichern.

Ludwigsburg – Es ist ein Signal, das niemand überhören sollte: Die Stadtverwaltung Ludwigsburg will ihren Sparkurs verschärfen – und greift dafür tiefer in den Instrumentenkasten als bislang. Neben höheren Steuern, steigenden Kita-Gebühren und der Abschaffung des beliebten Stadttickets kündigt OB Dr. Matthias Knecht nun auch einen massiven Umbau der Verwaltung an – inklusive möglichem Personalabbau von bis zu 200 Stellen.

Ziel ist die Haushaltskonsolidierung für das Jahr 2026. Das neue Maßnahmenpaket „WIN LB 2“ soll laut Stadtverwaltung kurzfristig 2,9 Millionen Euro einsparen und mittelfristig eine Million Euro zusätzlich durch strukturelle Änderungen einbringen. Dass dabei Leistungen gestrichen und Bürgerinnen und Bürger stärker belastet werden, sei laut OB Knecht „unvermeidlich, solange sich an der dramatischen strukturellen Unterfinanzierung der Kommunen durch Bund und Land nichts ändert.“

Vier Einnahmenschrauben – und ein Strukturumbau:

Konkret plant die Stadt vier Schritte zur Einnahmeverbesserung:

Erhöhung der Grundsteuer B (geplante Mehreinnahmen: rund 950.000 Euro)

Einführung einer Übernachtungssteuer für Tourismusgäste (253.000 Euro)

Anpassung der Elternbeiträge für Kitas (788.000 Euro)

Abschaffung des Stadttickets, das bislang kostengünstigen ÖPNV innerhalb Ludwigsburgs ermöglicht hatte (Einsparung: ca. 900.000 Euro)

Besonders die Abschaffung des Stadttickets dürfte auf Kritik stoßen – immerhin wurde es als sozialpolitisches Instrument eingeführt, um Bürgerinnen und Bürger mit niedrigem Einkommen kostengünstige Mobilität zu ermöglichen. Jetzt soll es dem Rotstift zum Opfer fallen.

Allein bei den Kita-Gebühren sind die jährlichen Zuschüsse nach Angaben der Stadtverwaltung zwischen 2013 und 2025 um mehr als 29 Millionen Euro gestiegen. OB Knecht dazu: „Wir wissen, dass wir mit diesen Vorschlägen unsere Bürgerschaft mehr belasten. Solange sich aber an der dramatischen strukturellen Unterfinanzierung der Kommunen durch Bund und Land nichts ändert, sehen wir leider keinen anderen Weg.“

Tiefer Einschnitt in die Verwaltung

Neben den Einnahmen steht auch die städtische Verwaltungsstruktur auf dem Prüfstand: Ein Dezernat sowie mehrere Fachbereiche sollen gestrichen werden, außerdem ist eine Reduzierung des Personalbestands um bis zu 200 Stellen vorgesehen – allerdings verteilt über einen Zeitraum von fünf Jahren.

„Wir werden zudem in der letzten Sitzung vor der Sommerpause dem Gemeinderat vorschlagen, die Verwaltungsstruktur um ein Dezernat und die Anzahl der Fachbereiche zu reduzieren“, so Knecht. „Damit könnten wir mittelfristig weitere Ausgaben in Höhe von einer Million Euro einsparen. Hinzu kommen konsequente Aufgabenkritik und Personalreduzierungen innerhalb der nächsten fünf Jahre.“

Politik unter Druck – Entscheidungen ab Mitte Mai

Der Fahrplan steht bereits fest: Am 14. Mai wird das Paket zunächst im Bildungs- und Sozialausschuss diskutiert, gefolgt vom Mobilitäts- und Umweltausschuss (15. Mai), dem Wirtschaftsausschuss (27. Mai) und dem Bauausschuss (5. Juni). Die finale Entscheidung ist für die Gemeinderatssitzung am 25. Juni angesetzt – es dürfte eine der wichtigsten und umstrittensten Abstimmungen des Jahres werden.

Klar ist schon jetzt: Ludwigsburg steht nicht allein da. Die Zahlen aus dem KfW-Kommunalpanel machen deutlich, dass sich deutschlandweit ein strukturelles Defizit auftut. Immer mehr Städte stehen vor der Wahl zwischen Kürzungen und Handlungsunfähigkeit – und der Spielraum für kommunalpolitische Gestaltung schrumpft.

Ein drittes Paket in Planung

Die Stadtverwaltung hat bereits angekündigt, im Herbst ein drittes Konsolidierungspaket vorzulegen. Damit soll das zentrale Ziel von „WIN LB“ weiterverfolgt werden: eine strukturelle Einsparung von jährlich 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2028.

International gesuchter Straftäter verhaftet – und weitere Polizeimeldungen aus Ludwigsburg und der Region

Internationaler Haftbefehl bei Sinzheim vollstreckt

Die Bundespolizei hat auf der B500 bei Sinzheim einen 31-jährigen serbischen Staatsangehörigen festgenommen. Der Mann wurde im Rahmen der vorübergehend wiedereingeführten Grenzkontrollen bereits am Montag kontrolliert, wie die Bundespolizeiinspektion Offenburg am Mittwoch mitteilte.

Bei der Kontrolle am 5. Mai wies sich der 31-Jährige mit einem serbischen Reisepass aus.  Bei der Überprüfung seiner Personalien wurde ein internationaler Haftbefehl der nordmazedonischen Behörden festgestellt. Ihm werden gefährliche Körperverletzung, Bedrohung, Freiheitsberaubung und Amtsanmaßung vorgeworfen. Der Mann wurde am Dienstag dem Amtsgericht Baden-Baden vorgeführt.

Dieses setzte den Auslieferungshaftbefehl in Vollzug. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert, wo er auf seine Auslieferung nach Nordmazedonien im Rahmen der internationalen Rechtshilfe wartet.

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Einbruch in Grundschule in Möglingen

Unbekannte sind in der Nacht zum Mittwoch in eine Grundschule in der Hanfbachstraße in Möglingen eingebrochen. Wie das Polizeipräsidium Ludwigsburg mitteilte, verschafften sich die Täter gewaltsam Zutritt zum Gebäude.

Die Unbekannten schlugen eine Scheibe ein und gelangten so in eine Abstellkammer und anschließend in ein Klassenzimmer.  Dort verwüsteten und durchsuchten sie den Raum, bevor sie die Schule wieder verließen. Ob etwas entwendet wurde, ist derzeit noch nicht bekannt. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 1.000 Euro geschätzt.  Zeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Asperg in Verbindung zu setzen,.

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Ludwigsburg-Grünbühl: Vandalismus auf Kindergarten-Gelände – Zeugen gesucht

Noch unbekannte Täter wüteten am Dienstag (06.05.2025) gegen 16:00 Uhr auf dem Gelände eines Kindergartens in der Moldaustraße in Grünbühl. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge gelangten zwei Personen, die als männliche Jugendliche beschrieben wurden, über einen Zaun auf das Gelände. Dort zerstörten sie mehrere Bepflanzungen und Deko-Artikel. Weiter warfen die Vandalen dann Mülltonnen um, nahmen Glasflaschen aus einem Sammelbehälter und zerdepperten diese dann im Bereich einer Kellertreppe. Zur Sachschadenshöhe können bislang keine Angaben gemacht werden. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Ludwigsburg-Oststadt unter Tel. 07141 29920-0 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen.

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Asperg: Unbekannte brechen in Gaststätte ein

Einen Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro hinterließen noch unbekannte Täter am Mittwoch (07.05.2025) in Asperg, als sie zwischen 1.30 Uhr und 11.15 Uhr in eine Gaststätte in der Bahnhofstraße einbrachen. Die Unbekannten hebelten im Gastraum mehrere Spielautomaten auf und endwendeten das darin enthaltene Bargeld. Wieviel Beute die Täter machten, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Der Polizeiposten Asperg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter der Tel. 07141 150017-0 oder per E-Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de um sachdienliche Zeugenhinweise.

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Möglingen: Einbruch in Schule

Noch unbekannte Täter verschafften sich in der Nacht zum Mittwoch (07.05.2025) gewaltsam Zutritt in eine Grundschule in der Hanfbachstraße in Möglingen. Die Unbekannten schlugen eine Scheibe ein, durch die sie in eine Abstellkammer und schließlich in ein Klassenzimmer gelangten. Dort verwüsteten und durchsuchten sie den Raum, ehe sie das Gebäude wieder verließen. Ob etwas entwendet wurde, ist derzeit noch nicht bekannt. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf rund 1.000 Euro belaufen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07141 150017-0 oder per E-Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeiposten Asperg in Verbindung zu setzen.

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Walheim: Fenster an Obsthalle beschädigt

Einen Sachschaden von geschätzten 500 Euro hinterließen drei noch unbekannte Jugendliche am Mittwoch (07.05.2025) gegen 16:00 Uhr an einer Obsthalle im Walheimer Gewann “Reute”. Die Unbekannten schlugen lautstark ein Fenster der Halle ein, kletterten mutmaßlich ins Gebäude und öffneten von Innen ein Scheunentor. Eine Zeugin meldete den Vorfall bei der Polizei. Noch vor Eintreffen der Polizeistreifen flüchteten die Jugendlichen, die als 14- bis 15-jährige Jungs beschrieben wurden, mit E-Mountainbikes und E-Scootern in unbekannte Richtung. Den ersten Ermittlungen zufolge wurde nichts entwendet. Der Polizeiposten Besigheim hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können. Diese werden gebeten, sich unter Tel. 07143 40508-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Ludwigsburger Steffen Bilger übernimmt Schlüsselrolle in CDU/CSU-Fraktion

Er organisiert, verhandelt, hält die Fäden im Parlamentsbetrieb zusammen – und das künftig an vorderster Front: Steffen Bilger, Bundestagsabgeordneter aus Ludwigsburg, ist zum Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion gewählt worden. Mit über 93 Prozent Zustimmung erhält er starken Rückenwind für seine neue Rolle im Berliner Politikbetrieb.

Ludwigsburg/Berlin – Die Wahl erfolgte auf Vorschlag des neuen Fraktionsvorsitzenden Jens Spahn. Für Bilger ist es der nächste Karriereschritt in der Unionsfraktion: Der 45-jährige Volljurist sitzt seit 2009 für den Wahlkreis Ludwigsburg im Bundestag und war zuletzt stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Als Erster Parlamentarischer Geschäftsführer ist Bilger künftig für die Organisation der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zuständig, koordiniert die parlamentarischen Abläufe und vertritt die Fraktion im Ältestenrat sowie gegenüber Medien, Bundesländern und der Bundesregierung. Zudem übernimmt er die Schnittstellenfunktion zur SPD-Fraktion – seit dem Bruch der Ampel-Koalition im November 2024 regiert nun eine Große Koalition aus CDU/CSU und SPD.

Bilger selbst zeigt sich dankbar und kämpferisch zugleich: „Ich freue mich über das starke Votum der Mitglieder der Unionsfraktion und auf die neue Aufgabe“, erklärte er nach der Wahl. Die neue Koalition stehe vor großen Herausforderungen: „In Regierungszeiten mit relativ knappen Mehrheitsverhältnissen stehen der neuen Fraktionsführung einige Herausforderungen bevor. Als Erster Parlamentarischer Geschäftsführer werde ich meinen Teil zu einem guten Zusammenhalt in unserer Fraktion und zu einer kollegialen Zusammenarbeit mit der SPD-Fraktion beitragen.“

Auch mit Blick auf die politische Lage findet Bilger klare Worte: „Nachdem Deutschland über Monate keine handlungsfähige Regierungsmehrheit hatte, übernehmen CDU/CSU und SPD nun gemeinsam Verantwortung in herausfordernden Zeiten.“ Nun gelte es, den Wahlkampf hinter sich zu lassen und sich auf die Umsetzung der vereinbarten Vorhaben zu konzentrieren.

Die Wahl von Steffen Bilger stärkt die politische Bedeutung des Wahlkreises Ludwigsburg auf Bundesebene und bringt ihn in eine zentrale Schlüsselposition innerhalb der CDU/CSU-Fraktion – mit direktem Einfluss auf die Regierungsarbeit in Berlin.

SGV Freiberg meldet sich zurück – und Grobelnik explodiert

Von Ayhan Güneş

Freiberg – Wie antwortet man auf eine bittere Pokalpleite? Beim SGV Freiberg offenbar mit einem Dreierpack. Gal Grobelnik ließ am Samstag im Wasenstadion keine Zweifel, dass die Saison noch ein Ausrufezeichen verdient hat – und zwar ein großes.

Mit einem 3:1 gegen den bereits abgestiegenen FC 08 Villingen sicherte sich der SGV drei Pflichtpunkte – und mehr: Platz drei ist dem Team von Trainer Kushtrim Lushtaku nun nicht mehr zu nehmen, Platz zwei in greifbarer Nähe. Und die Fans? Feierten nicht nur den Sieg, sondern vor allem ihren neuen Torjäger.

Wiedergutmachung mit Wucht

Die Niederlage im WFV-Pokal-Halbfinale gegen Balingen saß tief. Doch Freiberg machte von Beginn an klar, dass der Frust nicht in den Beinen, sondern in der Entschlossenheit steckt. Zwölf Minuten waren gespielt, da wuchtete sich Grobelnik im Fünfer durch – 1:0. Kein Schönspiel, aber effektiver kann man sich kaum zurückmelden.

Villingen – längst abgestiegen, aber nicht bereit für ein letztes freundliches Geschenk – hielt mit dem auf, was blieb: Moral. In der 34. Minute belohnte sich der Außenseiter mit dem Ausgleich durch Karlo Kuranyi. Kurz flackerte Unsicherheit auf, doch sie hielt nicht lange.

Kopfballstärke trifft Kaltschnäuzigkeit

Nach dem Seitenwechsel dieselbe Szene, anderes Tor: Flanke in den Strafraum, Grobelnik setzt sich im Kopfballduell durch – 2:1 (55.). Dass Villingen nicht auseinanderbrach, sprach für ihre Haltung. Dass sie trotzdem nicht mehr zurückkamen, lag an Freibergs Souveränität. Und an Grobelniks Instinkt.

In der Nachspielzeit drang Alberico über rechts durch, legte in den Rückraum – und Grobelnik war wieder da. Abgezockt, aus kurzer Distanz, 3:1. Tor Nummer 12 in dieser Saison, gleichauf mit Hilal El-Helwe. Und das bei erst 32 Spieltagen.

Ziel Vizemeisterschaft – und ein Gegner unter Druck

Mit dem 60. Punkt im Gepäck bleibt der SGV punktgleich mit Offenbach – und fährt am kommenden Freitag mit klarer Ansage nach Gießen. Der FC kämpft gegen den Abstieg, steht nur zwei Punkte über dem Strich. Für Freiberg ist klar: Es geht nicht mehr nur um Geschichte, es geht um das Sahnehäubchen. Vizemeister – das wäre der letzte große Sprung einer Saison, die längst die erfolgreichste der Vereinsgeschichte ist.

Digitaler Sheriff auf Streife: Wer nicht zahlt, wird gescannt – Baden-Württemberg testet Parkraumerfassung per Kameraauto“

Mit Kameras statt Kontrollzetteln: In Stuttgart beginnt ein landesweiter Pilotversuch zur digitalen Parkraumüberwachung. Ein Scan-Fahrzeug fährt künftig durch die Straßen der Uni Hohenheim – und könnte das Knöllchensystem von Grund auf verändern. Was technisch möglich ist, wirft auch neue Fragen auf – über Effizienz, Datenschutz und den fairen Umgang mit öffentlichem Raum.

Stuttgart (ag) – Wer auf dem Campus der Universität Hohenheim falsch parkt, muss sich bald nicht mehr über einen Blockwart mit Notizbuch sorgen – sondern über ein unscheinbares Auto mit Kameras auf dem Dach. Baden-Württemberg startet bundesweit den ersten Praxistest mit einem sogenannten Scan-Fahrzeug zur digitalen Parkraumkontrolle.

Mit dem neuen Landesmobilitätsgesetz dürfen Kommunen in Baden-Württemberg künftig Fahrzeuge einsetzen, die mit Kameras und Software automatisch Kennzeichen erfassen und mit digitalen Parkdaten abgleichen. Zum Auftakt des Pilotprojekts rollt das erste Scan-Car über die Parkplätze der Uni Hohenheim in Stuttgart.

1.000 statt 50 Fahrzeuge pro Stunde

„Das neue System ist deutlich effizienter als herkömmliche Kontrollen zu Fuß“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zum Start des Pilotversuchs. Während ein Mensch zu Fuß etwa 50 Fahrzeuge pro Stunde kontrollieren könne, schaffe ein Scan-Fahrzeug bis zu 1.000. Das spare Personal – das künftig gezielter etwa an Schulwegen oder auf Geh- und Radwegen eingesetzt werden könne.

Keine Knöllchen – noch nicht

Wer jetzt schon Sorge vor digitalen Bußgeldern hat, kann vorerst aufatmen: In der ersten Testphase werden nur Daten gesammelt, um das System zu testen. Geahndet wird vorerst nicht. Erst in einem späteren Schritt sollen falsch geparkte Fahrzeuge tatsächlich registriert und verfolgt werden – sofern sich das Verfahren bewährt.

Datenschutz im Blick

Das Land verspricht einen sensiblen Umgang mit den erfassten Daten. Erhoben werden Kennzeichen, Standort und Uhrzeit sowie ein Foto des Fahrzeugs – aber keine personenbezogenen Daten. Menschen auf den Bildern sollen automatisch verpixelt werden. Daten von korrekt geparkten Autos werden umgehend gelöscht. Grundlage ist eine Abstimmung mit dem Landesdatenschutzbeauftragten.

Parkplatz-Situation bleibt angespannt

Verkehrsminister Hermann betont, es gehe nicht um Überwachung, sondern um faire Regeln im öffentlichen Raum: „Falschparken ist kein Kavaliersdelikt“, so der Minister. Besonders Gehwege würden oft rücksichtslos zugeparkt – was für Kinder, Senioren und Menschen mit Einschränkungen zur Gefahr werde.

Uni als Pilotstandort – bald auch in Städten?

Warum ausgerechnet Hohenheim? Die Universität verfügt bereits über moderne Parkautomaten mit Kennzeichenerfassung – ideale Bedingungen für den Testlauf. Kanzlerin Dr. Katrin Scheffer sieht das Projekt positiv: „Unser Campus wird damit selbst zum Forschungsobjekt.“

Der Versuch soll drei Monate dauern. Die Ergebnisse werden anschließend ausgewertet und an interessierte Kommunen weitergegeben. Auch andere Städte im Land planen bereits den Einstieg in die digitale Parkkontrolle.

Trump 2028? – Eine dritte Amtszeit und das wahre Duell

Eine Meinung von Ayhan Güneş

Ich habe lange darüber nachgedacht, was es eigentlich bedeutet, wenn Donald Trump 2028 wirklich wieder antreten sollte.  Für mich geht es um mehr als eine Person. Es geht um zwei Systeme, zwei Vorstellungen von Amerika. Und vielleicht auch um die ehrlichste Wahl, die dieses zerrissene Land je treffen musste.

Trump 2028? – Eine dritte Amtszeit und das wahre Duell

„Das Einzige, was uns noch retten kann, ist seine Sterblichkeit“

Mit diesem drastischen Satz beschreibt Verfassungsrechtler Lawrence Lessig in einem Interview mit dem Stern die reale Möglichkeit, dass Donald Trump über einen juristischen Umweg doch noch eine dritte Amtszeit als US-Präsident anstreben könnte – etwa über das Amt des Vizepräsidenten, gefolgt vom Rücktritt des eigentlichen Präsidenten. Der Verfassungsrahmen sei dafür dehnbar genug, so der Harvard-Professor.

Diese Vorstellung ist nicht nur juristisch explosiv. Sie öffnet auch den Blick auf eine tiefere Frage:
Was, wenn Trump tatsächlich wieder antritt? Hinweise gibt es genug. Und was, wenn der politische Kampf, den Amerika seit Jahren führt, plötzlich in seiner reinsten Form sichtbar wird?

Zwei Systeme. Zwei Welten.

Doch genau darin liegt auch ein möglicher Gewinn: Es geht nicht nur um Trump. Es geht um eine grundsätzliche Entscheidung – wohin wollen die Menschen in den Vereinigten Staaten?

In der aktuellen US-Realität scheint sich alles um Trump zu drehen – sein Comeback, seine Prozesse, seine Präsenz in den Medien. Doch wer nur Trump sieht, übersieht die größere Dynamik dahinter. Denn Trump steht nicht allein – er steht für ein ganzes politisches Lager, für ein Weltbild, das längst Millionen von Anhängern mobilisiert hat. Und diesem Weltbild steht ein anderes entgegen: nicht weniger kraftvoll, nicht weniger prägend.

Auf der einen Seite steht das System Trump: nationalistisch, konfrontativ, identitätsfixiert, autoritätsnah. Auf der anderen das System Obama: internationalistisch, inklusiv, institutionstreu, sozial, auf Ausgleich bedacht.
Im Grunde ging es schon immer genau darum. Obama vs. Trump – Trump vs. Obama.

Auch wenn sich der nach wie vor beliebte Ex-Präsident Obama weitgehend aus dem aktiven politischen Geschehen zurückgezogen hat, ist sein Einfluss ungebrochen. Symbolisch ist er präsent – in Bidens Politik, in den liberalen Bewegungen, in der Vorstellung eines anderen Amerikas.

In Wahrheit erleben wir dieses Duell seit 2016. Nur nicht offen, sondern verschleiert: in Debatten über Migration, Bildung, Klima, Justiz, Medien, Demokratieverständnis. Zwei völlig verschiedene Visionen davon, was Amerika ist – und was es sein soll.

Ein dritter Antritt Trumps – wäre nicht nur ein Angriff auf demokratische Normen. Er wäre auch eine Gelegenheit. Eine Chance, dass sich ein Land entscheidet:

Für welchen Weg? Für welches Amerika und welche Zukunft?

Denn die entscheidende Frage lautet längst nicht mehr: Republikaner oder Demokraten.
Sondern: Welcher Geist soll diese Demokratie tragen?

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Was Autofahrer jetzt wissen müssen

Ludwigsburg – Neue Baustellen, neue Sperrungen: Der aktuelle Verkehrsbericht tritt ab Montag, 05. Mai, in Kraft und bringt für viele Autofahrer und Fußgänger in Ludwigsburg Einschränkungen mit sich.

Abelstraße
Auf Höhe der Abelstraße 41 bestehen bis voraussichtlich Ende Dezember Einschränkungen in vier Bauabschnitten (Fernwärme-Arbeiten). In Bauabschnitt 1 ist die Straße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 75 sind die Straße für den Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radweg vollständig gesperrt (Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich Oktober.

Bärenwiese
Datum:                           Sperrzeiten:                     Parkfläche:
06.05.2025                     7 bis 11 Uhr                     Vollsperrung West

Beethovenstraße
Auf Höhe der Beethovenstraße 64 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr bis voraussichtlich 23. Mai (Fernwärme- und Stromanschluss).

Caerphillystraße
Die Straße im Bereich Caerphillystraße 12 bis voraussichtlich bis 8. Mai vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Stellplatz Autokran).

Erikaweg / Schlösslesweg
Bis voraussichtlich 23. Mai ist der Erikaweg vollständig für den Fahrverkehr gesperrt und der Schlösslesweg nur eingeschränkt befahrbar (Verlegung neuer Gas-Wasser- und Stromleitungen).

Fuchshofstraße (östlicher und westlicher Fußweg)
Wegen der Erschließung Fuchshof (Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten) sind hier der Fuß- und Radweg gesperrt bis voraussichtlich Oktober. Die Umleitung ist vor Ort ausgeschildert, sie erfolgt über: Alter Oßweiler Weg – Neckarstraße – Beethovenstraße – Brahmsweg – Lortzingstraße – Schumannstraße – Beethovenstraße – Walter-Flex-Straße – Murrhardter Straße – Friesenstraße – Niedersachsenstraße.

Gämsenbergstraße
Nur am 7. Mai ist die Straße auf Höhe der Hausnummer 21 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Abbau Baukran).

Gebhard-Müller-Allee
Die Straße ist im Bereich Gebhard-Müller-Allee 1 bis 12 bis voraussichtlich 6. Juni vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Neubau einer Fernwärmeleitung in verschiedenen Bauabschnitten). Die vor Ort geltende Verkehrsführung ist zu beachten.

Hackstraße
Im Bereich der Hackstraße 45 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr bis voraussichtlich 6. Mai ( Erneuerung Gas- und Wasserleitungen).

Hohenzollernstraße
Auf Höhe der Hohenzollernstraße 12 bis 14 ist die Straße nur eingeschränkt befahrbar, der Gehweg ist gesperrt (private Maßnahme, Abbrucharbeiten) voraussichtlich bis 23. Mai.

Hörnleshalde
Die Straße ist voraussichtlich bis 26. Mai auf Höhe der Hörnleshalde 16 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Kranstellung, Materiallagerung).

Mainzer Allee
Die Mainzer Allee ist auf Höhe der Hausnummern 46 bis 54 bis voraussichtlich 9. Mai vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Verlegung Fernwärme- und Wasserleitung).

Netzestraße
Die Netzestraße ist voraussichtlich bis Ende Oktober zwischen der Moldaustraße und der Eichendorffstraße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt. Der Gehweg ist gesperrt, es wird auf gegenüberliegende Gehwege verwiesen (Umgestaltung Netzestraße, Erneuerung Versorgungsleitungen Gas und Wasser).

Peter-Eichert-Straße
Die Straße ist im Bereich der Hausnummern 8 bis 23 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Herstellung Fernwärmeleitung und Erneuerung Wasserleitung): vom 22. April bis 27. Juni Sperrung in der Peter-Eichert-Straße, ab 19. Mai bis 27. Juni Sperrung des Kreuzungsbereichs Peter-Eichert-Straße / Straßenäcker.

Pflugfelder Straße
Auf Höhe der Pflugfelder Straße 18 bis 20 besteht bis voraussichtlich Ende Mai eine halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser). Es besteht eine Umleitung wie folgt: Pflugfelder Straße – Wilhelm-Bleyle-Straße – Martin-Luther-Straße – Brenzstraße.

Richard-Wagner-Straße
Im Bereich Richard-Wagner-Straße 33 besteht eine Vollsperrung für den Kfz-Verkehr sowie eine Sperrung des Gehwegs und des Radwegs (Fernwärmeanschluss) voraussichtlich bis 23. Mai.

Schwieberdinger Straße
Die Straße ist vom 28. April bis voraussichtlich Ende Oktober im Bereich zwischen der Steinbeisstraße und Schlieffenstraße in verschiedenen Bauabschnitten spurweise gesperrt (Erneuerung Wasserleitungen und Fahrbahnbelag, Einrichten barrierefreier Überwege). Je nach Baufeld müssen die Zufahrten einmündender Nebenstraßen teilweise gesperrt werden, örtliche Umleitungen werden ausgeschildert.

Stuttgarter Straße
Zwischen der Stuttgarter Straße 76 bis 107 kommt es bis voraussichtlich 23. Mai zu folgenden Einschränkungen wegen Leitungsverlegung: Die Straße ist für den Kfz-Verkehr abwechselnd für jeweils zwei Wochen spurweise gesperrt und auf eine Spur je Fahrbahn eingeschränkt. Der Gehweg ist in diesem Bereich gesperrt.

Theurerstraße
Im Bereich der Theurerstraße 3 bis 10 besteht eine Vollsperrung für den Kfz-Verkehr (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser) bis voraussichtlich 5. Mai. Eine Umleitung ist eingerichtet wie folgt: Theurerstraße – Riedstraße.

Wilhelm-Nagel-Straße
Auf Höhe der Wilhelm-Nagel-Straße 5 ist die Straße bis voraussichtlich Ende Juli vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Straßen- und Tiefbauarbeiten, Gas- und Wasserleitungen).

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Plötzlich Erstliga-Chance für die Barock Volleys: Warum Ludwigsburg jetzt vor dem Aufstieg in die 1. Liga steht

Ludwigsburg (ag) Der nächste große Sprung steht bevor: Die Barock Volleys des MTV Ludwigsburg haben offiziell den Lizenzantrag für die 1. Volleyball-Bundesliga eingereicht. Nach einer sportlich erfolgreichen Saison und dem dritten Platz in der 2. Bundesliga Süd möchten die Ludwigsburger nun in der Saison 2025/26 in der deutschen Volleyball-Eliteklasse mitmischen – ein historischer Schritt für den Verein und die Sportstadt Ludwigsburg.

Aufstiegsrecht dank Verzicht anderer Teams

Die Grundlage für den möglichen Aufstieg: Weder Zweitligameister VC Gotha noch der Zweitplatzierte TuS Kriftel machen von ihrem Aufstiegsrecht Gebrauch. Damit rückt der MTV als Dritter nach und darf einen Lizenzantrag stellen – die finale Entscheidung trifft die Volleyball-Bundesliga (VBL) bis Ende Mai. Voraussetzung ist ein stimmiger Wirtschaftsplan, der in den kommenden Wochen nachgereicht wird.

Strukturen, Spieler, Vision: MTV sieht sich bereit

Wir gehen sehr bewusst diesen Schritt undwollen nächste Saison erstklassigen Männer-Volleyball in der Region Stuttgart/Ludwigsburg anbieten“, sagt Ralph Schanz, Geschäftsführer des MTV Ludwigsburg. Mit über 8.000 Mitgliedern, hauptamtlicher Organisationsstruktur und einem professionellen Management sei der Verein bestens aufgestellt.

Auch sportlich wurden bereits die Weichen gestellt: Trainer Michael Dornheim, ehemaliger Nationalspieler und jetziger Sportdirektor, hat ein leistungsstarkes Team aufgebaut. Mehrere Akteure wurden bereits mit Blick auf die 1. Liga verpflichtet, weitere Spieler haben Vorverträge – gültig ab dem Moment, in dem der Aufstieg offiziell wird.

GmbH-Gründung in Vorbereitung

Parallel laufen die Planungen für eine eigene Spielbetriebsgesellschaft: Die Barock Volleys sollen in eine GmbH ausgelagert werden, erste Schritte und Strukturen sind bereits vorbereitet.

Erstliga-Erfahrung bereits gesammelt

Auch infrastrukturell hat der Verein bereits an Profil gewonnen. In der abgelaufenen Saison wurden bereits einige der von der VBL geforderten Standards erfolgreich erfülltt: So wurden in der vergangenen Saison alle Heimspiele professionell produziert und im Dyn-Format mit einem 4+1-Kamera-Setup sowie Kommentatorenteam live übertragen. Sechs Partien fanden zudem auf einem erstligatauglichen Spielfeldboden statt. Bei ausgewählten Eventspielen in der Rundsporthalle setzten die Barock Volleys auf ein stimmiges Gesamtpaket aus Sport, Sponsorenpräsentation und Rahmenprogramm. Darüber hinaus nahm der Verein an mehreren VBL-Workshops teil und konnte sowohl eine hauptamtlich besetzte Managementstruktur als auch eine fest installierte Nachwuchstrainerstelle nachweisen.

Heimspiele: Zwischen Rundsporthalle und MHP-Arena

Die Heimspiele in der 1. Bundesliga sollen in der Rundsporthalle (1.500 Plätze) und der Innenstadtsporthalle (900 Plätze) stattfinden. Langfristig sind auch Topspiele in der MHP-Arena Ludwigsburg mit bis zu 4.700 Sitzplätzen angedacht.

Fazit

Der Lizenzantrag ist gestellt, die Strukturen stehen – jetzt liegt der Ball bei der VBL. Sollte grünes Licht kommen, könnte Ludwigsburg bald auch im Volleyball erstklassig sein. Ein ambitioniertes, aber greifbares Ziel für die Barock Volleys und den MTV.

Eleganz und Stil unter freiem Himmel: Schloss Monrepos feiert Premiere der ersten “Landpartie”

Von Ayhan Güneş

Schloss Monrepos will mehr sein als Kulisse: Mit der Landpartie entsteht ein neues gesellschaftliches Format – zwischen Genuss, Design und dem Wunsch nach stilvollem Miteinander. Ein Wochenende, das bewusst nicht nur auf Konsum, sondern auf Atmosphäre setzt.

Ludwigsburg – Der Schlosspark von Monrepos wird zur Bühne eines besonderen Open-Air-Erlebnisses: Vom 22. bis 25. Mai öffnet das barocke Ensemble erstmals seine Tore zur Landpartie auf Schloss Monrepos – einem stilvollen Event mit rund 160 Ausstellern, anspruchsvoller Gastronomie und einem Programm, das zwischen Lebensart, Kultur und Gastlichkeit balanciert.

Im Gegensatz zur früheren Veranstaltung „Home & Garden“ setzt die neue Landpartie bewusst auf ein anderes Konzept. „Die Landpartie ist kein reines Verkaufsformat“, sagt Gregor Schober, Geschäftsführer des Veranstalters The Weekend. „Sie soll ein Social Event sein, bei dem Menschen gemeinsam Zeit verbringen – mit Freunden, Familie, gutem Essen und schöner Atmosphäre.“ Statt Massenware und Marktschreien erwartet die Gäste ein stilvoll kuratiertes Angebot zwischen Seeterrasse, Pagodenzelten und Schlosswiese.

Ein Gastgeber mit Geschichte

Offizieller Gastgeber ist niemand Geringeres als Wilhelm Herzog von Württemberg, Chef des Hauses Württemberg. Nach dem Aus der früheren Messe habe man gezielt nach einem neuen Format gesucht, das dem Ort gerecht wird – und sei beim Konzept von Gregor Schober fündig geworden. „Monrepos ist ein Ort mit besonderem Charakter – und dieser Anspruch soll sich auch in der Veranstaltung widerspiegeln“, sagt Henrik Lingenhölin, Präsident der Hofkammer.

Feinschmecker willkommen

Auch kulinarisch will die Landpartie Maßstäbe setzen: Das Hotel Traube Tonbach bringt nicht nur seine Genusskompetenz mit, sondern auch das neue Sternerestaurant 1789 samt Seafoodbar. Geschäftsführer Matthias Finkbeiner spricht von einer „hochwertigen, durchdachten Veranstaltung, die für alle Sinne etwas bietet“. Nur das Wetter, so sein einziger Vorbehalt, „könnte uns noch einen Strich durch die Rechnung machen“.

Jazz, Floristik und Flugzeuglegenden

Neben Gastronomie und Design erwartet die Besucher:innen ein facettenreiches Rahmenprogramm: Die Ludwigsburger Floristin Tabea und der TV-bekannte Björn Kroner aus Berlin verwandeln das Gelände in ein farbenfrohes Blumenmeer. Auf dem See ankern elegante Elektroyachten aus Schweden, während vor dem Schloss eine flugfähige Junkers A50 Heritage ausgestellt wird – ein rund 400 Kilogramm leichtes Flugzeug im Stil der 1930er, gebaut in Baden-Württemberg.

Musikalisch begleiten Soul- und Jazzklänge von Soleil Niklasson und Gregor Stennecken das Geschehen – dezent, aber präsent. „Wir wollen Räume mit Klang füllen, keine Bühnen beschallen“, sagt Veranstalter Schober. Zwei großzügige Gastronomiebereiche mit insgesamt 1.000 Sitzplätzen – darunter eine erhöhte Plattform mit Blick über Schloss, See und Park – laden zum Verweilen ein.

Nicht elitär, aber mit Anspruch

Trotz der edlen Kulisse verstehen die Veranstalter die Landpartie als Einladung an ein breites Publikum. „Natürlich gibt es Bentleys, Maseratis und Designerstücke“, sagt Schober. „Aber eben auch handgemachte Marmelade für fünf Euro.“ Die Mischung sei entscheidend – vom Kunsthandwerk bis zur Champagnerbar.

Der Eintritt kostet 25 Euro an der Tageskasse, im Online-Vorverkauf 20 Euro. Kinder bis 15 Jahre haben freien Eintritt. Erwartet werden rund 15.000 Besucher:innen an den vier Tagen. Schober zeigt sich überzeugt: „Diese Landpartie gehört aus dem Stand zur Champions League – sie spielt schon jetzt in der Top 12 solcher Events in Deutschland.“

Einladung mit Stil und Herz

Die Landpartie auf Schloss Monrepos versteht sich nicht als Schaufenster für eine Elite, sondern als Einladung an alle mit Sinn für Stil, Entdeckerfreude und Gastlichkeit. Ob mit Picknickdecke, Bentleyschlüssel oder Marmeladenglas – willkommen ist, wer Lust auf einen besonderen Tag hat.

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