Feldwege: Rücksichtslose Autofahrer gefährden Corona-Spaziergänger – kaum Regelungen und Kontrollen

Von Uwe Roth

An schönen Tagen sind auf den Feldwegen rund um Ludwigsburg manchmal mehr Fußgänger unterwegs als zeitgleich in der Fußgängerzone. Corona und der Lockdown haben das Spazierengehen zu einer neuen Attraktion werden lassen. Nicht nur an den Wochenenden sind die Menschen paarweise, mit Hund, Pferd oder im Familienverbund unterwegs, sondern genauso unter der Woche. Eine Stunde an der frischen Luft bringt Abwechslung zum Home-Office. Ein Spaziergang ist Erholung pur – für Körper und Geist, sollte man meinen.

Doch besonders auf breiten, asphaltierten Feldwegen geht es zeitweise verdammt eng zu. Denn neben Flanieren ist das Radfahren inzwischen sehr populär. Radler bringen ihre E-Bikes auf 25 Stundenkilometer. Rennradler holen das Maximale an Schnellkraft aus ihren Muskeln heraus. 40 Stundenkilometer sind nicht selten. Mancher hat seine Rollerskates im Keller wiederentdeckt und gleitet in Schlangenlinien über die Teerdecke. Besonders groß ist die Drängelei auf den Wegen entlang des Neckars. Spaziergänger müssen die Augen offenhalten und in Gänseformation möglichst am Rand entlangmarschieren.

Schlimm wird es, wenn ein Feldweg nicht nur für den landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben ist, sondern ebenso für Anlieger. Dann dürfen Autofahrer den landwirtschaftlichen Wirtschaftsweg nutzen, wenn sie in entlang der Strecke ein Anliegen haben. Was ein Anliegen ist, hat der Gesetzgeber nicht näher bestimmt. Ein gesichertes Anliegen und Zufahrtsrecht haben nach der Straßenverkehrsordnung Besitzer oder Pächter eines Kleingartens. Davon gibt es im Umkreis nicht wenige.

Gleich mehrere große Schrebergarten-Anlagen, von denen eine „Wehrmachtstadion“ heißt, gibt am westlichen Rand des Ludwigsburger Stadtteils Grünbühl. Viele Kleingärtner kommen mit ihrem Auto aus dem drei Kilometer entfernten Kornwestheim. Sie könnten ihr Ziel über öffentliche Straßen erreichen. Doch die Stadt hat ihnen den Gefallen getan, den zwei Kilometer langen Feldweg zwischen Kornwestheim und den Schrebergartenanlagen für Anlieger zu öffnen. Rechtlich gehören Besucher der Kleingartenbetreiber ebenfalls zu den Anliegern. Auch ihnen darf die Fahrt über die Feldwege nicht verwehrt werden.

An schönen Abenden und Wochenenden wird in den Schrebergärten nicht nur Unkraut gezupft und Gemüse geerntet, sondern auch kräftig Party gemacht – mit Grillen, Getränken und allem, was dazu gehört. Besuchbare Kleingärtner sind sehr beliebt und scheinen oftmals einen großen Freundeskreis zu haben – vor allem seit wegen Corona Kneipen und Biergärten geschlossen sind. Ob die Corona-Regeln eingehalten werden, wird kaum kontrolliert. Höchstens, wenn Beschwerden eingehen.

Nachmittags ist auf dem Feldweg Rushhour. Im Minutentakt sind Autos zwischen Kornwestheim und den Gartenanlagen unterwegs. Weil keine Geschwindigkeitsschilder am Rand stehen, glauben manche Autofahrer, es dürfe nach Belieben gerast werden. Tatsächlich ist es schwer zu definieren, welches Höchsttempo auf befahrbaren Feldwegen gilt. Die Kreispolizeibehörde im Landratsamt verweist auf den Paragrafen drei der Straßenverkehrsordnung (StVO). Danach dürfen Autofahrende „nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird“.

Die Geschwindigkeit, so heißt es weiter, sei insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Es dürfe nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden können. Auf Fahrbahnen, die so schmal seien, dass dort entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, müsse jedoch so langsam gefahren werden, dass „mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren Strecke gehalten werden kann.“

Mit Tempo 30 wäre ein Autofahrer auf der sicheren Seite. Doch daran orientieren sich die wenigsten. Die Stadt Kornwestheim hat nicht vor, die Kleingärtner vom Feldweg zu verbannen und auf offizielle Straßen zu zwingen. Stattdessen appelliert sie an die Vernunft der Autofahrer, auf Fußgänger und Radfahrer Rücksicht zu nehmen.

Die StVO ist offensichtlich zu einer Zeit geschrieben worden, als Traktoren gelegentlich ein Pkw von einem Bauernhof entgegenkam. Dass ein Feldweg multifunktionell geworden ist, darauf hat die öffentliche Ordnung bislang nicht reagiert. Strengere Geschwindigkeitsregeln wären von der Polizei angesichts der Vielzahl von Wegen schwer zu überwachen. Im Prinzip kann sich jeder Autofahrer selbst zum Anlieger erklären und drauflosfahren. Wem tatsächlich bei einer der seltenen Kontrollen keine Ausrede einfällt, zahlt 25 Euro Ordnungsstrafe.

Am Ziel Kleingarten angekommen, darf er aber nicht beliebig in der Landschaft parken. Das wiederum regelt Paragraf 44 des Naturschutzgesetzes. Ein Parkplatz muss offiziell ausgewiesen sein. Aber oftmals sind auch die Ränder der Feldwege zugeparkt. Die Überwachung des ruhenden Verkehrs liegt in der Zuständigkeit der kommunalen Ordnungsdienste. Die Stadt Kornwestheim teilt dazu mit: „Wir führen regelmäßig Kontrollen auf Wegen im Außenbereich durch.“

Zum anschwellenden Anliegerverkehr kommt auf Feldwegen der wachsende Schleichverkehr. Ein Beispiel ist der Weg zwischen Pattonville und dem Ludwigsburger Stadtteil Oßweil. Er ist neu gemacht und lädt geradezu ein, diesen als verbotene Abkürzung zu wählen. Im Ludwigsburger Rathaus weiß man über diesen Schleichverkehr Bescheid. Gelegentlich werde kontrolliert, heißt es von dort. Man habe daran gedacht, dort, wo die städtische Gemarkung beginnt, Pfosten als Hindernis für Autofahrer aufzustellen. Wegen des dichten Radverkehrs habe die Stadt diese Lösung gegen den Schleichverkehr als zu gefährlich für Radfahrer verworfen.

Inzidenzwert steigt deutschlandweit auf fast 100

Seit Montag (08.03.21) gilt in Baden-Württemberg eine neue Corona-Verordnung, die abhängig vom Infektionsgeschehen auf Landkreisebene die stufenweise Öffnung vieler geschlossener Bereiche vorsieht. Und so sieht die Lage am Samstag 20.03. in Deutschland aus:

Innerhalb von 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut insgesamt 16.033 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden binnen 24 Stunden weitere 207 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Im Vergleich zum vergangenen Samstag ist das ein Anstieg um 3.359 Fälle. Vor genau einer Woche waren 12.674 Neuinfektionen und 239 Todesfälle registriert worden. Gestern wurden 17.482 Fälle gemeldet. (Stand: 20.03.).

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.645.783 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 74.565 Das sind 207 mehr als am Vortag. Rund 2.409.700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 20.03.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) steigt laut RKI auf 99,9 (Vortag 95,6). In der Vorwoche am Samstag lag der Wert bei 76. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red

67. Gartensaison im Blühenden Barock eröffnet

Ganz unspektakulär wurde am Freitag, 19. März das Haupttor des Blühenden Barock um 9.00 Uhr aufgeschlossen und die neue Gartensaison gestartet.

Die Staatssekretärin im Finanzministerium Gisela Splett und der Ludwigsburger Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht lösten symbolisch eines der ersten Online-Tickets für einen Besuch im Blühende Barock.

„Ich freue mich, dass die Besucherinnen und Besucher die Frühlingsblüte im Blühenden Barock genießen können“, so Finanzstaatssekretärin Gisela Splett. „Die Weitläufgkeit der Anlage ermöglicht eine Eröffnung mit guten Abstands- und Hygieneregeln“.

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht kommentiert die BlüBa-Eröffnung so: „Wir sind sehr glücklich über die Saison-Eröffnung. Die reizvolle Blütenpracht, der einzigartige Märchengarten und das vielseitige Programm sind ein großes Vergnügen für jung und alt. Hoffen wir, dass die Pandemie uns diese Freude gönnt.“

Die feißigen Gärtnerinnen und Gärtner des Blühenden Barock haben konsequent auf diesen Tag hingearbeitet und so blühen pünktlich ca. 60.000 vorkultivierte Tulpen, Hyazinthen und Narzissen direkt vor der Südfassade des Residenzschlosses in der Frühlingsbroderie. Zusätzlich gibt es im gesamten Park ca. 180.000 Frühjahrsblüher, hauptsächlich Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Goldlack und Gänseblümchen, die ebenfalls bereits schön in Blüte sind.

Im gesamten Gelände und im Märchengarten wurde über den Winter feißig renoviert und hergerichtet, Geländer neu gemacht, Bodenbeläge verbessert, neue Bäume und Stauden gepfanzt, der Baumbestand gepfegt und wichtige Wasserleitungen komplett erneuert.

Apropos Märchengarten … hier gibt es wie bereits im letzten Jahr den „einbahnverkehr“ vom eingang beim „Seerosenkönig“ aus. Dies ist nachwievor erforderlich, um direkte Kontakte der Gäste soweit wie möglich zu verringern. Die Herzogschaukel, die Märchenszenen „Däumelinchen“ und „Tumult im Märchenwald“ bleiben vorerst geschlossen in der Hoffnung, dass die Infektionslage eine baldige Wiedereröffnung zulässt. Die Ausstellung „Frühlingserwachen“ auf der Kürbiswiese im Unteren Ostgarten bringt farbenfrohe Frühlingsgefühle zum Saisonauftakt.

Das „Frühlingserwachen,“ die farbenfrohe Frühjahrsausstellung im Blühenden Barock, öffnet ihre Tore ebenfalls zum Saisonbeginn des Ludwigsburger Schlossparks. Bunte Blumenarrangements, internationale Frühlingsbräuche und natürlich das Osterfest werden präsentiert. Das Frühlingserwachen fndet in diesem Jahr erstmals bis zum Muttertag am 09.05.2021 statt.

Zum Start am 19.03. ist die Gastronomie zunächst nur als To Go – Betrieb ohne Sitzplätze möglich. Für einen regulären Betrieb der Außengastronmie bleibt die Infektionslage abzuwarten.

Auch ab dem Saisonstart am 19.03. ist der Zugang zum Blühenden Barock zahlenmäßig begrenzt auf 4.000 Gäste.
Tageskarten gibt es nur als vorgebuchte Online-Tickets in 5 Zeitfenstern pro Tag, um die Einhaltung der Höchstzahl zu gewährleisten, gleichzeitig sollen Warteschlangen an den Kassen vermieden werden. Dauerkarteninhaberinnen und Dauerkarteninhaber haben Zutritt zum Gelände zu den üblichen Öffnungszeiten.

Für den Fall, dass die Höchstbesucherzahl erreicht wird, kann es zu kurzzeitigen Schließungen des Geländes kommen.

red

Lebenselixier aus der Leitung – „Wert des Wassers“

Ludwigsburg, Kornwestheim. Wasser ist Lebensmittel Nummer eins. Und das Beste: es kommt direkt aus dem Hahn. Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim sorgen dafür, dass Trinkwasser zuverlässig fließt – zu jeder Zeit und nach eigenen Angaben in höchster Qualität. Um dem wertvollen Rohstoff bewusst Aufmerksamkeit zu schenken, gibt es seit 1992 jährlich am 22. März den sogenannten Weltwassertag der Vereinten Nationen. Das Motto 2021: „Valuing Water“ – „Wert des Wassers“.

Insgesamt fließen in der Region pro Jahr circa 7,8 Millionen Kubikmeter Trinkwasser von der Landes- und Bodensee-Wasserversorgung durch die insgesamt 375 Kilometer langen Trinkwasserleitungen der SWLB an Haushalte sowie gewerbliche Abnehmer. Circa 125 Liter Trinkwasser pro Tag braucht eine Person im Bundesdurchschnitt. Rund 75 Prozent davon werden für die Körperpflege und die Toilettenspülung benötigt, nur circa zwei Prozent für Kochen und Trinken. Mariusz Cichocki, der als Bereichsleiter bei der SWLB unter anderem den Bereich Trinkwasser verantwortet, erklärt: „Kein Lebensmittel wird so gut überwacht wie das Trinkwasser aus der Leitung. Die Kontrolle der Wasserhygiene hat bei uns eine sehr hohe Priorität.“

Die SWLB kümmert sich um die Wartung, Reinigung und Sanierung der 20 eigenen Trinkwasserkammern, die insgesamt 31.700 Kubikmeter bestes Wasser fassen. Die Trinkwasserkammern sind in sieben Speicheranlagen untergebracht, vier davon sind Wassertürme. „Wir bieten in unseren Wasseranlagen regelmäßig Führungen an, denn das Interesse an der Trinkwasserversorgung ist groß. Zumal Interessierte Einblick in sonst verschlossene Anlagen erhalten. Unser Anliegen: Kinder und Erwachsene im Umgang mit unserem kostbaren Trinkwasser zu sensibilisieren. Aufgrund der Corona-Pandemie sind solche Führungen leider aktuell nicht möglich“, bedauert Mariusz Cichocki.

Das Trinkwasser aus der Leitung hat viele Vorteile: Es besitzt hervorragende Analysewerte und wird regelmäßig durch unabhängige Labors kontrolliert. Zudem enthält es lebensnotwendige Mineralien wie Magnesium und Kalzium. Magnesium ist gut für die Muskel- und Nervenfunktionen, Kalzium bestimmt den Wassergeschmack und unterstützt den Körper beim Zahn- und Knochenaufbau. Aus dem Gehalt gelöster Calcium- und Magnesiumverbindungen wird der Härtegrad des Wassers bestimmt. Das Trinkwasser, das durch die Leitungen der SWLB fließt, liegt im Härtebereich mittel. Allgemein gibt es daneben noch die Härtebereiche weich und hart. Übrigens: Die Härte des Wassers spielt auch beim Waschen von Wäsche eine wichtige Rolle. Je weicher das Wasser, desto weniger Waschmittel wird benötigt.

Ein weiterer Pluspunkt von Leitungswasser: es ist besonders kostengünstig. Herkömmliches Mineralwasser kostet zwischen 12 und 50 Cent pro Liter. Wer sein Wasser dagegen aus dem Hahn zapft, zahlt nur einen Bruchteil davon. Für 0,3 Cent pro Liter gibt’s höchste Trinkwasserqualität zum kleinen Preis – ohne lästiges Schleppen und Einwegplastik. Mehr zum Trinkwasser der SWLB gibt´s unter: www.swlb.de/wasserqualitaet

red

Immer mehr Menschen für strengere Corona-Maßnahmen

Lockerungen und Leichtsinn treiben die Zahlen der Neuinfektionen in der Corona-Pandemie in Deutschland stetig nach oben. Da ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen die getroffenen Maßnahmen für nicht ausreichend halten.

Laut ARD-DeutschlandTrend gehen inzwischen jedem dritten der Befragten (32 Prozent) die Einschränkungen nicht weit genug – das sind bereits zwölf Prozent mehr als noch Anfang März 2021, als lediglich 20 Prozent der Befragten dieser Meinung waren.

Im Gegenzug sank der Anteil der Befragten, die die geltenden Einschränkungen für angemessen halten, von 47 auf nur noch 38 Prozent. Und etwa jeder Vierte (25 Prozent) empfindet die geltenden Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung als zu weitgehend, Anfang März 2021 waren es noch 30 Prozent.

Ralf Loweg / glp

Rentenerhöhung im Westen gestrichen

Deutschlands Rentner werden in den alten Bundesländern im Sommer 2021 erstmals seit Jahren leer ausgehen. Wegen der Corona-Krise wird eine Rentenerhöhung gestrichen. Im Osten wird es dagegen eine Mini-Anhebung um 0,72 Prozent geben. Zeitverzögert wirke sich die Krise nun auch auf die Rentenanpassung aus, heißt es aus der Politik.

Im vergangenen Jahr hatte es zunächst noch einmal eine kräftige Steigerung um 4,2 Prozent im Osten und 3,45 Prozent im Westen gegeben. Zum letzten Mal war 2010 – im Jahr nach der Finanzkrise – eine Rentenerhöhung ausgefallen. Seitdem sind die Renten jedes Jahr gestiegen.

Grundlage für die jährliche Anpassung ist unter anderem die Lohnentwicklung im Vorjahr. Die Berechnung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Demnach betrug die maßgebliche Lohnentwicklung im Jahr 2020 im Westen -2,34 Prozent. Rechnerisch würde sich daraus sogar eine Rentenkürzung ergeben. Das ist aber durch eine “gesetzliche Rentengarantie” ausgeschlossen.

Die Bezüge bleiben daher im Westen auf dem aktuellen Niveau. “Auch und insbesondere in Krisenzeiten wie der aktuellen Covid-19-Pandemie können sich die Rentnerinnen und Rentner auf die gesetzliche Rente verlassen”, teilt die Politik mit.

Dass die Renten im Osten trotz der Corona-Krise anders als im Westen leicht steigen, liegt an der sogenannten Angleichungstreppe: Bis 2024 wird der Rentenwert im Osten schrittweise an den im Westen angepasst, bis er gleich hoch ist.

Ralf Loweg / glp

Kreisimpfzentrum Ludwigsburg startet am Freitag wieder mit AstraZeneca-Impfungen

LUDWIGSBURG. Impfungen mit AstraZeneca sind in Deutschland seit Freitag wieder freigegeben. Die Kreisimpfzentren (KIZ) Ludwigsburg haben nach Angaben des Landratsamts am gleichen Tag mit der Wiederaufnahme der Impfungen mit AstraZeneca darauf reagiert. Außerdem werden bis zum nächsten Donnerstag Impfungen mit AstraZeneca nachgeholt, die in dieser Woche wegen des vorübergehenden AstraZeneca-Impfstopps nicht möglich waren, so die Verwaltung. Dadurch steigt die tägliche Zahl der Astra-Zeneca-Impfungen in dem genannten Zeitraum vorübergehend auf rund 800, heißt es in der Mitteilung.

Für Impfberechtigte, deren AstraZeneca-Termin abgesagt wurde, gilt: Die Mitarbeitenden der KIZ vereinbaren mit den Betroffenen telefonisch neue Termine für den Zeitraum bis nächsten Donnerstag. Wenn jemand in diesem Zeitraum einen Termin nicht annehmen kann, wird ihm ein alternativer Impftermin in rund drei Wochen angeboten. Mit dem neuen Erstimpfungstermin wird auch gleich der neue Zweitimpfungstermin vereinbart.

Nicht abgesagte AstraZeneca-Termine finden statt, ebenso weiterhin alle Biontech-Termine.

red

Ministerpräsident Kretschmann mit AstraZeneca geimpft

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seine Frau Gerlinde haben am Freitag ihre erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Verabreicht wurde das Vakzin des Herstellers AstraZeneca.

Ministerpräsident Kretschmann (72) erhielt am Freitag als erster Länderchef die Impfung gemeinsam mit seiner Frau Gerlinde im Impfzentrum in der Stuttgarter Liederhalle. Beide erhielten den zuletzt in die Schlagzeilen geratenen Impfstoff des Herstellers AstraZeneca. “Ich habe da überhaupt keine Bedenken. Der Impfstoff ist wirksam und sicher”, so der 72-Jährige kurz vor der Impfung. “Es ist wirklich harmlos”, ergänzte der Ministerpräsident und nutzte die Impfung um für den umstrittenen Impfstoff zu werben.

red

Ohne Versicherungsschutz unterwegs – Polizei zieht 25-Jährigen aus dem Verkehr und weitere Meldungen aus der Region

Ludwigsburg: Ohne Versicherungsschutz dafür mutmaßlich unter Betäubungsmitteleinfluss unterwegs

Zwei Beamte des Polizeireviers Ludwigsburg stoppten am Donnerstag gegen 18:00 Uhr einen 25-Jährigen, der in der Schorndorfer Straße in Ludwigsburg mit seinem Elektroroller auf dem Gehweg unterwegs war. Bei der anschließenden Kontrolle stellte sich heraus, dass der Versicherungsschutz für das Elektrokleinstfahrzeug abgelaufen war. Der 25-Jährige hätte seinen Roller zum 01. März neu versichern müssen. Zudem konnten bei ihm Anzeichen für eine Betäubungsmittelbeeinflussung festgestellt werden. Ein Vortest bestätigte den Verdacht. Folglich musste der 25-Jährige sich einer Blutentnahme unterziehen und ihm wurde die Weiterfahrt untersagt.

 

Bietigheim-Bissingen-Metterzimmern: Zeugen nach körperlichen Angriff gesucht

Ein 81 Jahre alter Mann war am Donnerstag gegen 16:50 Uhr mit einem schwarzen Hyundai von Großsachsenheim über die Straße “Mühlsteige” nach Metterzimmern unterwegs. Kurz nach der Brücke, die über den Fluss Metter führt, soll ein bislang unbekannter Mann auf der Fahrbahn gestanden sein. Um einen Zusammenstoß mit dem Fußgänger zu vermeiden, habe der 81-Jährige seinen Wagen abgebremst und gehupt. Hierauf ging der Unbekannte offenbar zu dem Autofahrer, soll die Fahrertür geöffnet und unvermittelt mit der Faust gegen den Kopf des 81-Jährigen geschlagen haben. Aus Sicht des Autofahrers lief der Unbekannte anschließend nach rechts in Richtung Wohnhäuser davon. Die Person konnte nicht näher beschrieben werden. Der 81-Jährige, der durch den Angriff leicht verletzt wurde, meldete den Vorfall kurz darauf bei der Polizei. Anschließende Fahndungsmaßnahmen führten allerdings nicht zur Ergreifung eines Tatverdächtigen. Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, in Verbindung zu setzen.

 

Erdmannhausen: Einbruch ins Lebensmittelgeschäft

Zwischen Donnerstag 18:30 Uhr und Freitag 06:15 Uhr hat ein bislang unbekannter Täter in der Poppenweilerstraße in Erdmannhausen ein Lebensmittelgeschäft heimgesucht. Durch Aufhebeln einer Tür verschaffte sich der Unbekannte Zugang zum Verkaufsraum. Dort entwendete er eine Kasse, in der sich Wechselgeld in Höhe einer dreistelligen Summe befand. Der entstandene Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, wenden sich bitte an das Polizeirevier Marbach, Tel. 07144 900-0.

 

Mundelsheim: Weinstöcke bei Unfall beschädigt

Vermutlich da sich ein 28-Jähriger am Donnerstag alkoholisiert hinter das Steuer seines Pkw setzte, war er gegen 22:05 Uhr auf der Kreisstraße 1677 in einen Unfall verwickelt. Der Ford-Lenker fuhr von Hessigheim in Richtung Mundelsheim. Kurz vor dem Ortseingang Mundelsheim kam der junge Autofahrer nach rechts von der Fahrbahn ab und stieß dort zunächst gegen einen Leitpfosten. Anschließend setzte er seine Fahrt über den Grünstreifen etwa 50 Meter fort, ehe er mit dem angrenzenden Weinberg in Flachlage kollidiert. Nachdem er auf einer Länge von circa 20 Metern die Weinstöcke abrasiert hatte, entfernte sich der Ford-Lenker von der Unfallstelle. Zeitgleich rief ein Verkehrsteilnehmer bei der Polizei an und teilte das Unfallgeschehen mit. Auf der Anfahrt zur Unfallörtlichkeit konnte eine Streifenwagenbesatzung kurz vor dem Ortsausgang Mundelsheim einen stark beschädigten Pkw im Begegnungsverkehr feststellen. Im Anschluss wendete die Streife und hielt das Fahrzeug in der Karl-Epple-Straße an. Bei dem 28-jährigen Ford-Lenker handelt es sich vermutlich um den Autofahrer, der kurz zuvor von der Kreisstraße 1677 geflüchtet war. Während der Kontrolle stellten Polizeibeamte bei dem 28-jährigen Fahrer Alkoholgeruch fest. Einen angebotenen Atemalkoholtest verweigerte der Mann. Trotzdem musste er sich einer Blutentnahme unterziehen und sein Führerschein wurde einbehalten. Nach bisherigen Erkenntnissen ist durch den Unfall ein Gesamtschaden von rund 6.000 Euro entstanden.

 

Korntal-Münchingen: Vorfahrtsunfall auf der Stuttgarter Straße

Sachschaden in Höhe von etwa 10.000 Euro entstand bei einem Verkehrsunfall, der sich am Donnerstag gegen 18:35 Uhr an der Kreuzung Stuttgarter Straße und Lingwiesenstraße in Münchingen ereignete. Ein 48 Jahre alte Lenker eines LKW wollte von der Lingwiesenstraße nach links in die Stuttgarter Straße einbiegen und übersah hierbei mutmaßlich eine 81 Jahre alte VW-Fahrerin, die aus Richtung der Bundesstraße 10 heranfuhr und auf der vorfahrtsberechtigten Straße in Richtung Stadtmitte unterwegs war. In der Folge kam es zu einem Zusammenstoß zwischen den beiden Fahrzeugen. Der VW wurde im weiteren Verlauf von der Fahrbahn auf eine Grünfläche geschoben und kam nach einem Zusammenprall mit einer Straßenlaterne zum Stehen. Der VW war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Pkw schanzt über Verkehrsinsel und landet im Wohngebäude

Der 20-jährige Fahrer eines Daimler befuhr am Freitag gegen 02:30 Uhr in Bietigheim-Bissingen die Stuttgarter Straße in Fahrtrichtung Ludwigsburg. Vermutlich auf Grund überhöhter Geschwindigkeit verlor der Fahrzeuglenker in der dortigen Rechtskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug, fuhr über die Verkehrsinsel und schanzte in das gegenüberliegende Wohngebäude.

Zum Unfallzeitpunkt befanden sich zwei weitere 20-jährige Mitfahrer im Fahrzeug. Verletzt wurde niemand. Durch den Aufprall verkeilte sich das Fahrzeug im Gebäude, was dessen Bergung sehr schwierig gestaltete. Zur Unterstützung bei der Bergung wurde die Feuerwehr Bissingen hinzugezogen. Diese war mit vier Fahrzeugen und 22 Einsatzkräften vor Ort. Während der Bergung des Unfallfahrzeuges musste die Stuttgarter Straße teilweise vollgesperrt werden. Zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es dadurch nicht.

Am Fahrzeug entstand ein wirtschaftlicher Totalsachschaden in Höhe von rund 10.000 Euro. Der Schaden am Gebäude wird vorläufig auf etwa 50.000 Euro geschätzt. Im Laufe der Unfallaufnahme konnte Alkoholgeruch in der Atemluft des Fahrers wahrgenommen werden. Dies hatte eine Blutentnahme und die Beschlagnahme der Fahrerlaubnis zur Folge.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg