Privathaushalte in Deutschland gaben 2020 deutlich weniger Geld für Konsum aus

WIESBADEN – Das Konsumverhalten privater Haushalte in Deutschland hat sich aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 stark verändert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltverbrauchertages am Montag mitteilte, gingen die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Inland nach den Konzepten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 % in jeweiligen Preisen und um 5,0 % preisbereinigt zurück. Dies war der stärkste Rückgang seit 1970. Diese Entwicklung unterscheidet sich von der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009, als der private Konsum weniger beeinträchtigt war und dadurch eine stabilisierende Wirkung auf die deutsche Volkswirtschaft hatte.

Mehrausgaben der privaten Haushalte für Nahrungsmittel, Einbruch bei Gastronomie und Beherbergung 

Entgegen dem allgemeinen Rückgang der privaten Konsumausgaben haben die privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 für Nahrungsmittel und Getränke 6,3 % mehr ausgegeben (in jeweiligen Preisen). Die Ursachen dafür dürften sein, dass mehr von zuhause gearbeitet, auf Vorrat gekauft und durch den Lockdown im Gastgewerbe weniger auswärts gegessen wurde. Das Gastgewerbe hat der Lockdown besonders getroffen: Die Konsumausgaben für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen fielen um 33,2 %.

Hohe Nachfrage nach Kraftfahrzeugen im 2. Halbjahr 2020 

Im Jahr 2020 nahmen die Konsumausgaben für Verkehr um 11,7 % ab. Dabei ließen sich zwei unterschiedliche Tendenzen beobachten: Während die Ausgaben für Verkehrsdienstleistungen in den Bereichen Flug-, Bahn- und Busreisen im Jahresverlauf weiter zurückgingen (1. Halbjahr -28,6 %; 2. Halbjahr -38,6 %), stieg die Nachfrage nach Kraftfahrzeugen – nach einem Rückgang im 1. Halbjahr 2020 um 20,0 % – im 2. Halbjahr um 9,9 %. Ein Grund für den Anstieg war vermutlich auch die Mehrwertsteuersatzsenkung im Rahmen des Konjunkturpakets der Bundesregierung.

Die Ersparnis der privaten Haushalte beim Kauf eines Kraftfahrzeugs variierte neben der Innovationsprämie für Elektro- oder Hybridelektrofahrzeuge aufgrund der Mehrwertsteuersatzsenkung im 2. Halbjahr 2020 mit der Höhe des Kaufpreises. Die Ausgaben für Kraftfahrzeuge stiegen allerdings weniger stark an als in der Finanz- und Wirtschaftskrise: Von März bis September 2009 hatte die Bundesregierung die Umweltprämie („Abwrackprämie“) in Höhe von 2 500 Euro aufgelegt, um die Nachfrage nach Kraftfahrzeugen zu fördern. In der Folge stiegen die Konsumausgaben der privaten Haushalte für Kraftfahrzeuge in den ersten drei Quartalen 2009 um 26,1 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum im Vorjahr. Der damalige Anstieg in den ersten drei Quartalen 2009 war also mehr als doppelt so stark wie im 2. Halbjahr 2020.

Geringere Nachfrage nach Dienstleistungen und kurzlebigen Gebrauchsgütern 

Während 2009 hauptsächlich die Automobilhersteller und die Zulieferunternehmen von der Umweltprämie profitierten, stieg im 2. Halbjahr 2020 im Rahmen der Mehrwertsteuersatzsenkung die Nachfrage nach langlebigen Gebrauchsgütern anderer Branchen. Beispielsweise zeigte sich auch in den Konsumausgaben der privaten Haushalte für Einrichtungsgegenstände sowie Apparate, Geräte und Ausrüstungen für den Haushalt (zum Beispiel Möbel, elektrische Haushaltsgeräte) ein sprunghafter Anstieg im 2. Halbjahr 2020 (1. Halbjahr +1,7 %; 2. Halbjahr: +6,9 %). Branchenübergreifend gingen die Konsumausgaben für langlebige Güter im 1. Halbjahr um 8,5 % zurück, im 2. Halbjahr stiegen sie um 7,8 %. Auf die Käufe kurzlebiger Gebrauchsgüter (zum Beispiel Bekleidung und Schuhe) hatte die Mehrwertsteuersatzsenkung hingegen keinen durchschlagenden Effekt. Diese Käufe waren im 2. Halbjahr weiterhin rückläufig, wenngleich auch nicht so negativ wie im 1. Halbjahr 2020. Für Dienstleistungen gaben die privaten Haushalte in den beiden Halbjahren 2020 in einem vergleichbaren Umfang weniger Geld aus.

red

Quelle: Statistisches Bundesamt

Und so sehen die Corona-Zahlen am Dienstag aus

Seit Montag (08.03.21) gilt in Baden-Württemberg eine neue Corona-Verordnung, die abhängig vom Infektionsgeschehen auf Landkreisebene die stufenweise Öffnung vieler geschlossener Bereiche vorsieht. Und so sieht die Lage am Dienstag 16.03. in Deutschland aus:

Innerhalb von 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut insgesamt 5.480 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden binnen 24 Stunden weitere 238 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Im Vergleich zum vergangenen Dienstag ist das ist ein Anstieg um mehr als 1.200 Fälle. Vor genau einer Woche waren 4.252 Neuinfektionen und 255 Todesfälle registriert worden. Gestern wurden 6.604 Fälle gemeldet. (Stand: 16.03.).

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.581.329 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 73.656. Das sind 238 mehr als am Vortag. Rund 2.374.200 (+9.100) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 16.03.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) steigt laut RKI auf 83,7. In der Vorwoche am Dienstag lag der Wert bei 68. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red

So steht es um die Löhne in Deutschland

So richtig gerecht sind die Löhne in Deutschland offenbar immer noch nicht verteilt. Denn laut aktueller Zahlen liegt der Osten Deutschlands beim Einkommen auch weiterhin deutlich hinter dem Westen zurück.

Insgesamt erhielten sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte 2019 im Westen ein mittleres Einkommen von 3.526 Euro brutto, in Ostdeutschland waren es 2.827 Euro. Das Entgelt in Westdeutschland lag somit um 24,7 Prozent höher als das der Ostdeutschen.

In absoluten Zahlen bestehen die größten Unterschiede demnach im Auto-, Motoren-, Karosserie-, Anhänger- und Autoteilebau. In diesem Bereich lag das Einkommen 2019 im Westen bei 5.354 Euro brutto, im Osten bei 3.690 – eine Differenz von 1.664 Euro. Somit wurde im Westen 45,1 Prozent mehr verdient.

Auch im Maschinenbau (43,8 Prozent), der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (43,4 Prozent) und der Herstellung chemischer Erzeugnisse (27,1 Prozent) sind die Unterschiede zum Teil gravierend.

Ralf Loweg / glp

Kein Witz: So schädigt Corona unseren Rücken

Die Corona-Krise hat auch die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt. Und das geht bei immer mehr Menschen auf den Rücken. Im Corona-Jahr 2020 fehlten Beschäftigte wegen Rückenschmerzen so viel im Job wie seit Jahren nicht mehr. Die Ausfalltage mit dieser Diagnose stiegen im Vergleich zu 2019 um sieben Prozent. Das geht aus der aktuellen Krankenstands-Analyse der DAK-Gesundheit hervor.

“In der Corona-Pandemie sind Rückenerkrankungen bedeutsamer geworden”, so Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Durch Lockdown und Home-Office habe sich die Arbeitswelt gewandelt. Die Menschen würden jetzt noch länger bewegungslos vor dem Bildschirm verharren, und in vielen Branchen steige die Arbeitsdichte.

Man sehe eine höhere Anspannung im Allgemeinen, was offensichtlich zu einer Zunahme von Fehltagen wegen Rückenschmerzen und bestimmten psychischen Diagnosen führt, erklärt Andreas Storm. Laut einer Auswertung der Techniker Krankenkasse ging 2020 jeder zwölfte Tag von Krankschreibungen auf das Konto von Rückenleiden. In den meisten Fällen gibt es für Rückenbeschwerden keine klare Ursache.

Zwei große Übersichtsstudien zeigen, dass Osteopathie bei unspezifischen Rückenschmerzen im Allgemeinen sowie vor, während und nach der Schwangerschaft hilft. Sie erschienen 2014 und 2017 im renommierten englischen Fachjournal BMC Musculoskeletal Disorders und zeigen zum Teil statistisch signifikante, klinisch relevante Erfolge auf. Der Schmerz und die Fähigkeit, alltägliche Arbeiten auszuführen, wurden verbessert. Besonders erfreulich: Bis auf gelegentliche Müdigkeit bei einigen Patientinnen nach der Behandlung kam es zu keinen Nebenwirkungen.

“Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz deckt Osteopathie Zusammenhänge auf mit dem Ziel, Schmerzen im Vorfeld zu verhindern, zu lindern oder zu beheben. Behandelt man symptombezogen nur die Beschwerden und nicht deren Ursachen, wird häufig beobachtet, dass die Rückenschmerzen zurückkehren”, so Prof. Marina Fuhrmann, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V.

Hintergrund: Laut einer Forsa-Studie waren schon mehr als elf Millionen Bundesbürger beim Osteopathen. Bei einer Umfrage der Stiftung Warentest zum Thema Osteopathie zeigten sich fast 90 Prozent der Befragten zufrieden mit der Behandlung. Mehr als 90 gesetzliche Krankenkassen bezuschussen Osteopathie.

Ralf Loweg / glp

Wenn “Geister” in die Tasten hauen

Es gibt sie noch, die Geister, die sich als Schriftsteller versuchen. “Ghostwriting” nennt sich das. Dabei verfasst ein Autor gegen Bezahlung einen Text im Namen einer anderen Person.

Der Auftraggeber wird der Öffentlichkeit als Autor präsentiert, obwohl dessen Beteiligung am Text meistens (sehr) gering ist. Der Dienstleister überträgt alle Nutzungsrechte auf seinen Kunden und verzichtet auf sämtliche urheberrechtlichen Ansprüche.

Rein rechtlich zählt “Ghostwriting” als legale Dienstleistung, bei der ein Werkvertrag zustande kommt (Paragraph 631 BGB). Das Phänomen ist in der Gesellschaft weit verbreitet: So lassen nicht wenige Prominente ihre Reden von anderen verfassen. Problematisch wird es hingegen an der Hochschule.

Wenn Studenten sich aus Angst vor einer Haus- oder Abschlussarbeit drücken oder einfach nicht weiterkommen, gehen einige auf einen “Ghostwriter” zu. Thema umschreiben, Angebot einholen, fertige Hausarbeit im Postfach. Billig ist das nicht: Durchschnittspreise von 50 Euro pro Seite oder mehr sind üblich.

Obwohl am Werkvertrag zwischen “Ghostwriter” und Student laut einem Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt rechtlich nichts zu beanstanden ist (Az.: 11 U 51/08), könnte es für den Studenten nach der Abgabe der Arbeit eng werden.

Die Prüfungsordnungen der Hochschulen sehen explizit vor, dass Haus- und Abschlussarbeiten ohne fremde Mitwirkung angefertigt werden müssen. Sollte der Schwindel auffliegen, können Hochschulen den Studenten durchfallen lassen oder sogar exmatrikulieren.

Der Betrug kann sogar strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. In der Eidesstattlichen Erklärung zur Arbeit muss der Student bestätigen, dass er die Arbeit eigenständig und ohne Hilfe Dritter angefertigt hat. Sollte dem trotz unterschriebener Erklärung doch nicht so sein, macht er sich wegen falscher Versicherung an Eides statt (Paragraph 156 StGB) strafbar. Das kann eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren nach sich ziehen.

Ralf Loweg / glp

Wie geht es nach dem Impfstopp von AstraZeneca in Baden-Württemberg weiter?

Nach Berichten über Hirnvenen-Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa sind die Impfungen mit AstraZeneca in Deutschland bis zu einer weiteren Prüfung umgehend ausgesetzt.

Wie geht es nach dem Impfstopp weiter?:

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Baden-Württemberg werden die Impfungen mit AstraZeneca in Land so lange ausgesetzt, bis vom Paul-Ehrlich-Institut eine neue Empfehlung zum Umgang mit AstraZeneca ergeht.

In Baden-Württemberg werden im ersten Schritt die Impfungen mit AstraZeneca für die laufende Woche bis einschließlich kommenden Montag ausgesetzt und die Termine abgesagt. Das betrifft aktuell rund 15.000 Impfungen pro Tag. Spätere Termine bleiben zunächst bestehen, heißt es in der Mitteilung vom Montag weiter.

Spätestens am Montag, 22. März, findet eine weitere Telefonschaltkonferenz der Gesundheitsministerkonferenz statt. Danach will das Ministerium über den weiteren Verlauf entscheiden.

Wer bei der Terminbuchung eine korrekte E-Mail-Adresse angegeben hat, wird per Mail über die Absage informiert. Eine telefonische Information ist angesichts der großen Menge an abzusagenden Termine leider nicht für alle Betroffenen durchführbar. Alle für diese Woche gebuchten Termine mit AstraZeneca sind abgesagt, so das Ministerium weiter.

Sofern auf der Terminbestätigung der Impfstoff nicht vermerkt ist, lässt sich anhand des Abstands zwischen Erst- und Zweittermin feststellen, um welchen Impfstoff es sich handelt. Bei einem Abstand von neun Wochen und mehr handelt es sich um einen Termin mit AstraZeneca. Kürzere Abstände bedeuten, dass die Termine auf Biontech oder Moderna gebucht sind. Termine mit diesen beiden Impfstoffen finden unverändert statt, heißt es in der Mitteilung weiter.

Eine direkte Umbuchung der abgesagten Termine ist aufgrund des Impfstoffmangels nach Angaben des Gesundheitsministeriums nicht möglich. Die Impfzentren werden gebeten, alle über 80-Jährigen, die von dieser Terminabsage betroffen sind, entweder auf einen anderen Impfstoff umzubuchen, oder sie alternativ auf eine eigens zu führende Warteliste zu setzen. Die Termine für alle anderen müssen leider ersatzlos verfallen, heißt es abschließend seitens dem Ministerium.

Was bedeutet das für jene Menschen, die den Impfstoff bereits erhalten haben?

Das Paul-Ehrlich-Institut weist in seiner Meldung darauf hin, dass Personen, die den COVID-19-Impfstoff AstraZeneca erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen – z.B. mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen – sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben sollten.

red

Quelle: Gesundheitsministerium Baden-Württemberg

Landratsamt Ludwigsburg: “Erstimpfungen mit AstraZeneca momentan nicht möglich”

LUDWIGSBURG. Nach dem bundesweiten Stopp für den AstraZeneca-Impfstoff weist das Landratsamt Ludwigsburg in einer am Montagabend veröffentlichten Pressemitteilung darauf hin, dass Erstimpfungen mit dem Impfstoff momentan nicht möglich sind: Bereits gebuchte Erstimpfungstermine mit AstraZeneca im Kreisimpfzentrum Ludwigsburg (KIZ) dürfen momentan nicht durchgeführt werden. Das Landratsamt bittet daher alle Betroffenen, die Erstimpftermine mit dem AstraZeneca-Impfstoff haben, bis auf Weiteres nicht ins KIZ zu kommen. Die Kreisbehörde wird darüber hinaus alle Betroffenen benachrichtigen, sofern die Kontaktdaten vorliegen. Termine für die Zweitimpfungen mit AstraZeneca finden frühestens am 30. April statt, sofern bis dahin der Stopp wieder aufgehoben ist.

Wichtig: Die Impftermine mit Biontech-Impfstoff sind nicht betroffen und werden planmäßig durchgeführt. Gleiches gilt für die Tätigkeit der Mobilen Impfteams (MITs) in den Pflegeheimen und den geplanten Pop-Up-Impfzentren, da sie ausschließlich mit Biontech impfen.

red

Quelle: Landratsamt Ludwigsburg

19-Jährige von Unbekanntem sexuell belästigt

Wegen sexueller Belästigung ermittelt die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen einen noch unbekannten Täter, der am Samstagabend am Bahnhof in Vaihingen an der Enz eine 19 Jahre alte Frau belästigte.

Der Täter hatte sich gegen 21.30 Uhr von hinten der jungen Frau genähert und sie angesprochen. Im weiteren Verlauf zerrte er sie in einen Zwischenraum im Bereich der Toiletten und versuchte sie im Brustbereich zu begrapschen. Die Frau wehrte sich und es gelang ihr schließlich eine Freundin telefonisch um Hilfe zu bitten. Erst als diese vor Ort eintraf, ließ der Täter von der 19-Jährigen ab.

Der Mann wurde als etwa 25 bis 35 Jahre alt und zwischen 180 und 185 cm groß beschrieben. Seine dunklen Haare waren schulterlang und ungepflegt. Seine Augenbrauen sind zusammengewachsen. Er trug eine alte Baseball-Mütze, eine hellblaue Jeans mit einem Loch am linken Knie, schwarze Turnschuhe, einen schwarz-weiß karierten Pullover und eine Steppjacke darüber. Der Mann sprach Deutsch mit osteuropäischem Akzent und könnte alkoholisiert gewesen sein. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter Tel. 0800 1100225 entgegen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Umstürzender 15 Meter hoher Baum verletzt Spaziergängerin schwer und weitere Meldungen aus dem Kreis

Ludwigsburg: Baum stürzt auf zwei Frauen

Zwei Frauen wurden am Samstag gegen 12:45 Uhr auf einem Feldweg in der Nähe der Strombergstraße in Ludwigsburg von einem umstürzenden Baum getroffen. Während eine 36-Jährige dabei leicht verletzt wurde, begrub der etwa 15 Meter hohe Baum ihre 43-jährige Begleiterin unter sich. Die eintreffenden Polizeibeamten fanden die 43-Jährige schwer verletzt, aber noch ansprechbar, vor. Als das Unglück geschah, waren die beiden Frauen gerade beim Walken. Durch den Einsatz von Motorsägen konnte die große Anzahl an Einsatzkräften der Ludwigsburger Feuerwehr die Frau befreien. Der Rettungsdienst und ein Notarzt brachten die 43-Jährige nach einer Erstversorgung zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Der Baum stand ursprünglich etwa fünf Meter vom Feldweg entfernt auf einem angrenzenden Grundstück und wurde beim Sturz vollständig entwurzelt. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Hinzuziehung eines Gutachters an.

 

Korntal-Münchingen: Bargeld aus Tresor gestohlen

In der Zuffenhauser Straße in Korntal verschaffte sich zwischen Freitag und Montag ein bislang unbekannter Täter Zutritt zu einer Jugendeinrichtung. Um in das Gebäude zu gelangen, schlug der Unbekannte mit einem Stein ein Kellerfenster ein. Anschließend wurde im Inneren eine verschlossene Bürotür gewaltsam aufgebrochen. Dort stieß der Einbrecher auf einen Tresor. Dieser wurde auf noch ungeklärte Art und Weise geöffnet und daraus Bargeld in noch unbekannter Höhe entwendet. Auf welche Summe sich der angerichtete Sachschaden beläuft, ist derzeit nicht bekannt. Der Polizeiposten Korntal-Münchingen, Tel. 0711 839902-0, sucht nun nach Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können.

 

Ditzingen-Heimerdingen: Motorradfahrer schwer verletzt

Mit schweren Verletzungen musste der Rettungsdienst am Sonntag einen 17-Jährigen in ein Krankenhaus bringen, nachdem er gegen 16:30 Uhr in Heimerdingen in einen Verkehrsunfall involviert war. Der Jugendliche befuhr mit einem Motorrad den Iptinger Weg in Richtung einer Kirche. Dabei achtete er vermutlich nicht auf einen von rechts aus der Römerstraße kommenden, vorfahrtsberechtigten 61 Jahre alten Porsche-Lenker und stieß mit ihm zusammen. Durch den Aufprall wurde der 17-Jährige schwer verletzt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 8.000 Euro.

 

Ludwigsburg/ Asperg: 43-Jähriger verletzt Polizeibeamten bei Verkehrskontrolle

Das Verhalten eines 43-Jährigen bei einer Verkehrskontrolle am Sonntag gegen 10:00 Uhr wird Konsequenzen für den Mann haben. Eine Polizeistreife kontrollierte den 43-jährigen Renault-Fahrer, weil er während der Fahrt in der Schlieffenstraße und Osterholzallee in Ludwigsburg ein Handy benutzt hatte. Bereits beim ersten Kontakt war der Mann gegenüber den Polizeibeamten unfreundlich, laut und verbal ausfallend. Als einer der Polizisten zum Ende der Kontrolle dem Mann seine Papiere zurückgeben wollte, startete der 43-Jährige bereits den Motor. Der Tatverdächtige ignorierte die Anweisung den Motor wieder abzustellen, entriss dem Beamten die Papiere und fuhr unvermittelt in Richtung Asperg los. Hierbei stieß das Fahrzeug gegen den Polizisten und verletzte ihn am Arm. Die Einsatzkräfte stellten den 43-Jährigen im Bereich der Boschstraße und Zeppelinstraße in Asperg, brachten ihn aus dem Fahrzeug und nahmen ihn vorläufig fest. Auf Weisung der Staatsanwaltschaft wurde der Führerschein des 43-Jährigen beschlagnahmt und der Fahrzeugschlüssel vor Ort einer Angehörigen übergeben. Er muss nun zusätzlich zur Ordnungswidrigkeit mit einer Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr rechnen.

 

Ludwigsburg: Unfall auf der B 27

Eine leicht verletzte Person und Sachschaden in Höhe von etwa 20.000 Euro sind die Bilanz eines Unfalls, der sich am Montag gegen 09.30 Uhr auf der Bundesstraße 27 auf Höhe der Autobahnanschlussstelle Ludwigsburg-Nord in Fahrtrichtung Stuttgart ereignete. Ein 59 Jahre alter Mercedes-Lenker war auf der B 27 von Bietigheim-Bissingen in Richtung Ludwigsburg unterwegs. Vermutlich übersah er jedoch auf Höhe der Autobahnanschlussstelle eine für ihn geltende rote Ampel. Als er in den Kreuzungsbereich einfuhr, kam es zu einem Zusammenstoß mit dem VW eines 23-Jährigen, der von Autobahn kommend nach links in Richtung Bietigheim-Bissingen abbiegen wollte. Der VW schleuderte in der Folge gegen einen Ampelmast, der hierdurch beschädigt wurde. Der 23-Jährige erlitt leichte Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

 

Remseck am Neckar-Aldingen: Unbekannte verletzen 22-Jährigen schwer

Am Sonntag gegen 15.15 Uhr wurde ein 22-Jähriger von zwei noch unbekannten Tätern auf dem Gelände eines Einkaufsmarkts in der Neckarstraße in Aldingen verprügelt. Mutmaßlich waren die drei Personen gemeinsam in einem schwarzen Fahrzeug, bei dem es sich um einen Porsche handeln könnte, auf dem Gelände eingetroffen. Anschließend schlugen und traten die Täter auf den 22-Jährigen, der zwischenzeitlich zu Boden gegangen war, ein. Ein Zeuge hatte dies beobachtet und die Polizei alarmiert. Vor Ort trafen die Beamten des Polizeireviers Kornwestheim auf den schwer verletzten jungen Mann. Dieser wurde durch einen Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Eine polizeiliche Fahndung verlief ergebnislos. Zeugen, die Hinweise zu dem Fahrzeug oder den Tätern geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 0800 1100225 mit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg in Verbindung zu setzen

 

Asperg: Scheibe am Schwimmbad eingeschlagen

Ein bislang unbekannter Täter schlug zwischen Samstag, 20:00 Uhr und Sonntag, 13:20 Uhr eine Scheibe bei einem Schwimmbad in der Carl-Diem-Straße in Asperg ein. Die Feuerwehr trennte die beschädigte Scheibe heraus. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht beziffert. Das Polizeirevier Kornwestheim ermittelt wegen Sachbeschädigung und bittet Zeugen sich unter Tel. 07154 1313 0 zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Jede dritte Geburt im Jahr 2019 per Kaiserschnitt

WIESBADEN – Von den rund 748 500 Frauen, die im Jahr 2019 hierzulande in einem Krankenhaus entbunden haben, hat fast jede Dritte ihren Nachwuchs per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilt, lag die Kaiserschnittrate damit bundesweit bei 29,6 %. Gegenüber dem Vorjahr nahm sie leicht zu (2018: 29,1 %).

Entbindungen per Kaiserschnitt in den meisten östlichen Bundesländern seltener 

Ob eine Frau per Kaiserschnitt – im medizinischen Fachjargon Sectio genannt – entbunden hat, das variierte zwischen den verschiedenen Bundesländern. Am höchsten war der Anteil im Saarland, wo 2019 mehr als ein Drittel (34,8 %) der Entbindungen per Kaiserschnitt durchgeführt wurden. Es folgte der Stadtstaat Hamburg mit einer Kaiserschnittrate von 31,5 %. Sachsen (24,5 %) hatte hingegen die niedrigste Kaiserschnittrate, gefolgt von Berlin (24,7 %). Gegenüber dem Vorjahr nahm der Anteil der Krankenhausentbindungen per Kaiserschnitt in den meisten Bundesländern zu – mit Ausnahme von Baden-Württemberg, Berlin und Bremen.

Über einen längeren Zeitraum betrachtet hat die Kaiserschnittrate sowohl bundesweit als auch in den einzelnen Bundesländern zugenommen: Im Jahr 1991 lag sie insgesamt in Deutschland noch bei 15,3 % – damit war sie kaum mehr als halb so hoch wie zuletzt im Jahr 2019. Am höchsten war die Rate bundesweit im Jahr 2011: 32,2 % der Entbindungen erfolgten damals per Kaiserschnitt. In den darauffolgenden Jahren sank die Kaiserschnittrate wieder leicht, bevor sie im Jahr 2019 erstmals wieder leicht über dem Vorjahr lag.

70 % der Krankenhausentbindungen erfolgten auf natürlichem Weg 

Neben dem Kaiserschnitt gibt es noch weitere, wenn auch selten angewandte Methoden der Geburtshilfe: Eine Saugglocke wurde bei 5,9 % der Entbindungen im Jahr 2019 eingesetzt, eine Geburtszange bei 0,3 % der Entbindungen. Somit haben im Jahr 2019 rund 70 % der Frauen im Krankenhaus auf natürlichem Weg entbunden. Rund 763 000 Kinder, einschließlich Zwillings- und Mehrlingsgeburten, wurden im Jahr 2019 im Krankenhaus geboren, 10 119 weniger als im Jahr 2018. Der Anteil der lebend geborenen Kinder betrug in beiden Jahren 99,7 %.

Mehr Hebammen und Entbindungspfleger im Jahr 2019 

Unabhängig davon, auf welche Weise ein Kind zur Welt kommt, spielen Hebammen und Entbindungspfleger bei der Begleitung von Frauen während und nach der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Im Jahr 2019 leisteten 11 433 Hebammen und Entbindungspfleger Geburtshilfe in deutschen Krankenhäusern, das waren 622 mehr als im Vorjahr. Davon waren 88 % (10 005) fest angestellt, 12 % (1 428) waren sogenannte Belegkräfte.

red

Quelle: Statistisches Bundesamt